Fachpressetext Neuer Biomarker verdoppelt Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen Das Hormon Neurotensin ist ein neuer Biomarker, mit dessen Hilfe das individuelle Risiko für eine HerzKreislauf-Erkrankung von Frauen bestimmt werden kann. Dies berichtete Prof. Alan Maisel, Kardiologe an der University of California in San Diego, auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie am 25. Mai in Sevilla. Für die Risikoprognose wird die Konzentration von Proneurotensin (pro-NT), einem stabilen Vorläufermolekül von Neurotensin, durch einen einfachen Bluttest (sphingotest® pro-NT) bestimmt. Proneurotensin ist dabei nicht nur Indikator, sondern auch ein starker unabhängiger Risikofaktor für HerzKreislauf-Erkrankungen, der beeinflusst werden kann. Mit gezielten Ernährungsveränderungen können Frauen auf einfache Art und Weise ihren pro-NT-Wert reduzieren und damit ihr Herz-Kreislauf-Risiko senken“, sagt Alan Maisel. So zeige eine große, aktuelle Ernährungsstudie bereits, dass mit Hilfe einer bestimmten Diät und mit einem verringerten Body-Mass-Index der pro-NT-Plasmaspiegel gesenkt werden könne. Neurotensin ist ein Peptidhormon, das im Dünndarm freigesetzt und insbesondere durch die Aufnahme von Fett stimuliert wird. Das Hormon ist zudem ein Ligand des Rezeptors Sortilin – und zwar von einer Genvariante, an die auch LDL Cholesterin bindet. Ein Umstand, der bereits auf die gewichtige Rolle des Neurotensins als Risikoindikator für Herz-Kreislauf-Störungen hindeutet. Zudem zeigten laut Maisel Patienten mit einer Herzinsuffizienz bei einem oralen Fetttoleranztest einen stärkeren Anstieg ihrer pro-NTWerte als die Kontrollgruppe. So reguliert Neurotensin die Speicherung von Fettdepots: Die Menge im Blut zeigt die Fähigkeit des Körpers zur Aufnahme und Verwertung von gesättigten Fettsäuren an. Wenn die Nüchternkonzentration von pro-NT erhöht ist, resultiert dies in einer übermäßigen Fettverwertung und -ablagerung im Körper. Sowohl der erhöhte pro-NT-Wert als auch die übersteigerte Fettverwertung vergrößern das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung. /2 -2In einer großen Bevölkerungsstudie mit mehr als 4.000 Gesunden, die beim Einschluss keine Herzerkrankungen aufwiesen (Malmö Diet And Cancer Studie), 1 wurde die Baseline hinsichtlich des nüchternen pro-NT-Spiegels ermittelt und mit späteren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der Herz-Kreislauf-Mortalität sowie der Gesamtmortalität korreliert. Die Daten wurden über einen Zeitraum von 16 Jahren erhoben. „Erhöhte pro-NT-Plasmawerte bei Frauen waren ein signifikanter Prognosefaktor für alle diese Endpunkte, unabhängig von anderen Risikofaktoren“, berichtet Maisel. Frauen mit einem stark erhöhten pro-NT-Wert (>180 pmol/L) hatten ein etwa doppelt so hohes Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Störung zu erkranken und zu sterben im Vergleich zu Frauen mit einem niedrigen Wert (<120 pmol/L). Von 100 Frauen entwickelten 13 eine Herzerkrankung, wenn sie einen hohen Wert aufwiesen, zehn erkrankten mit einem mittleren Wert und nur sieben, wenn ein niedriger pro-NT-Spiegel vorlag. Die Zahl der Todesfälle unterschied sich noch deutlicher: Fünf von 100 Frauen mit einem hohen pro-NT-Wert starben innerhalb von 16 Jahren an einer Herz-KreislaufErkrankung. In der Gruppe mit einem mittleren pro-NTSpiegel starben vier, in der mit einem niedrigen Wert lediglich zwei von 100 Frauen. Mit Hilfe des neuen Biomarkers Proneurotensin können Ärzte nicht nur das individuelle Risiko einer Herz-KreislaufErkrankung bestimmen, sondern auch die Fähigkeit des Körpers, übermäßig viel Fett aus der Nahrung aufzunehmen. Für Pressebilder und Fragen (nicht abdrucken): Petersen & Partner Pharma Marketing GmbH Kerstin Germighausen Geschäftsführung Kristiani Lesmono Beratung Milchstrasse 21 20148 Hamburg Milchstrasse 21 20148 Hamburg Tel.: +49(0)40 56 00 75 0 Fax: +49(0)40 56 00 75 30 E-Mail: [email protected] Tel.: +49(0)40 56 00 75 28 Fax: +49(0)40 56 00 75 30 E-Mail: [email protected] 1 Melander O et al. Plasma proneurotensin and incidence of diabetes, cardiovascular disease, breast cancer, and mortality. JAMA 2012; 308: 1469–1475
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