Highlights Eurostat veröffentlicht in der Berichtswoche die Schnellschätzung für das EWU-BIP-Wachstum (Fr., 29.04., 11:00 Uhr) im 1. Quartal. Wir rechnen im Vergleich zur Vorperiode mit einer Zunahme um 0,4%. Zwar werden im Zuge der ersten Schätzung noch keine Detaildaten bekanntgegeben. Jedoch dürfte das Wachstum ausschließlich von der Binnennachfrage getragen worden sein. Dagegen dürfte der Außenhandel die konjunkturelle Dynamik gebremst haben. In den USA werden ebenfalls die BIP-Daten (Do., 28.04., 14:30 Uhr) für das 1. Quartal bekanntgegeben. Nach zuletzt schwachen Zahlen aus der Industrie, dem Einzelhandel und dem Baugewerbe ist davon auszugehen, dass das BIP-Wachstum selbst im Vergleich zu dem bereits sehr mäßigen 4. Quartal 2015 nochmals gesunken ist. Wir rechnen nur noch mit einem annualisierten Zuwachs von 0,8%. Die EWU sollte damit erstmals seit einem Jahr auf Quartalsbasis wieder ein höheres Wachstum erzielt haben als die USA. Rezessionsrisiken für diese sehen wir aber nicht. Im weiteren Jahresverlauf dürfte die US-Konjunktur wieder stärker Tritt fassen. Die niedrigen US-Wachstumsraten um die Jahreswende herum würden sich damit lediglich als konjunkturelle Delle erweisen. Auf der anstehenden FOMC-Sitzung (Mi., 27.04., 20:00 Uhr) erwarten wir keine geldpolitischen Weichenstellungen. Die Fed dürfte ihren Leitzins von 0,25-0,50% beibehalten. In dem begleitenden Pressestatement sollte sie zwar an ihrem Ausblick festhalten, dass der Leitzins allmählich angehoben wird. Eine klare Indikation, wann der nächste Zinsschritt erfolgen könnte, wird sie aber wohl nicht geben. Disclaimer: Alle hier veröffentlichten Angaben erfolgen unverbindlich und stellen Informationsmaterial dar, also weder eine Anlageberatung noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgendeines Wertpapiers. Die Informationen in diesem Dokument wurden aus Daten erarbeitet, von deren Richtigkeit ausgegangen wurde; Die Deutsche Postbank AG garantiert diese jedoch nicht. Die Angaben dienen ausschließlich zur Information, die dem Investor eine selbständige Anlageentscheidung erleichtern soll. [email protected] Deutsche Postbank AG Zentrale Friedrich-Ebert-Allee 114-126 53113 Bonn Telefon: (02 28) 920-0 Postbank Research Seite 1 Wochenausblick 25.04.16 bis 29.04.16 Der ifo-Geschäftsklimaindex (Mo., 25.04., 10:00 Uhr) hatte sich zu Jahresbeginn deutlich abgeschwächt, was ausschließlich auf die Geschäftserwartungen zurückzuführen war. Diese litten unter dem schwachen außenwirtschaftlichen Umfeld, und hierunter insbesondere unter den Befürchtungen, dass sich das chinesische Wachstum nochmals markant verringern und/oder die US-Wirtschaft in eine Rezession fallen könnte. Bereits im vergangenen Monat haben diese Sorgen jedoch nachgelassen und zu einer Erholung der ifo-Geschäftserwartungen beigetragen. Im April dürfte sich diese Tendenz fortsetzen. Wir rechnen daher mit einer weiteren leichten Erholung des ifo-Erwartungsindexes um 0,5 auf 100,5 Punkte. Auch der ifo-Lageindex dürfte geringfügig steigen. Dies sollte in der Summe einen Anstieg des ifo-Geschäftsklimaindexes um 0,3 auf 107,0 Punkte ermöglichen. Die deutsche Inflationsrate (Do., 28.04., 14:00 Uhr) ist im März recht deutlich von 0,0% auf 0,3% gestiegen. Dahinter verbarg sich aber vor allem ein Sondereffekt. Aufgrund der sehr frühen Lage des Osterfestes und damit auch der Osterferien waren die Preise für Pauschalreisen und Hotelübernachtungen deutlich angehoben worden. Üblicherweise werden derartige Veränderungen im nachfolgenden Monat korrigiert, sodass hiervon im April ein dämpfender Effekt auf die Preissteigerung ausgehen dürfte. Trotz eines positiven Impulses durch im Monatsvergleich gestiegene Kraftstoffpreise rechnen wir deshalb für den laufenden Monat mit einem Rückgang der deutschen Inflationsrate auf 0,1%. Auf die EWU-Inflationsrate (Fr., 29.04., 11:00 Uhr) dürfte sich dieser Effekt in abgeschwächter Form auswirken. Wir erwarten einen Rückgang von 0,0% auf -0,1%. Der deutsche Arbeitsmarkt (Do., 28.04., 09:55 Uhr) glänzte in den ersten beiden Monaten dieses Jahres mit einer in saisonbereinigter Rechnung deutlich sinkenden Zahl an Arbeitslosen bei gleichzeitig sehr stark steigender Beschäftigung. Teilweise war dies aber auch dem milden Winter zu verdanken. Dies wirkte sich dann im März insofern in die entgegengesetzte Richtung aus, als die Frühjahresbelebung etwas schwächer ausfiel als üblich, sodass die Zahl der Arbeitslosen konstant blieb. Im April sollte sich dieser Effekt fortgesetzt haben. Wir rechnen deshalb trotz einer weiterhin sehr robusten Verfassung des deutschen Arbeitsmarktes in saisonbereinigter Rechnung lediglich mit einem geringen Rückgang der Zahl der Arbeitslosen um 2 Tsd. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote dürfte bei 6,2% verharren. Postbank Research Seite 2 Wochenausblick 25.04.16 bis 29.04.16 Wichtige Indikatoren Uhrzeit 25.04. 26.04. 27.04. 10:00 10:00 10:00 16:00 14:30 14:30 08:00 10:00 10:30 20:00 28.04. 29.04. 09:55 09:55 11:00 11:00 11:00 14:00 14:30 14:30 07:30 08:00 11:00 11:00 11:00 15:45 16:00 Land Indikator DE DE DE US US US DE EWU UK US JN DE DE EWU EWU EWU DE US US FR DE EWU EWU EWU US US ifo-Geschäftsklimaindex, Apr ifo-Geschäftslage, Apr ifo-Geschäftserwartungen, Apr Neubauverkäufe, in Tsd., Mrz Auftragseingang langl. Güter, Mrz Auftragseingang langl. Güter ex Transport, Mrz GfK-Konsumklima, Mai, vorl. M3-Geldmengenwachstum, Mrz BIP, 1. Quartal, vorl. FOMC Zinsentscheidung Zinsentscheidung der BoJ Arbeitslose, Änd. in Ts d., sb., Apr Arbeitslosenquote, sb., Apr Wirtschaftsvertrauen, Apr Indus trievertrauen, Apr Verbrauchervertrauen, Apr, endg. Verbraucherpreise, Apr, vorl. Erstanträge Arbeits losenhilfe, in Tsd., Wo. z. 23. Apr BIP auf Jahresbas is, 1. Quartal, vorl. BIP, 1. Quartal, vorl. Einzelhandels umsätze, Mrz BIP, 1. Quartal, vorl. Verbraucherpreise, Apr, vorl. Verbraucherpreise ex Nahrung, Energie, Tabak u. Alkohol, Apr, vorl. Chicago Einkaufs managerindex, Apr Uni Michigan Verbrauchervertrauens index, Apr, endg. mom mom yoy qoq (yoy) mom mom (yoy) qoq qoq (yoy) mom (yoy) qoq (yoy) yoy yoy Konsens Prognose 107,0 113,8 100,6 520 1,9% 0,5% 9,5 5,0% 0,4% (2,0%) 0,25-0,50% -0,10% 0 6,2% 103,5 -4,0 -9,3 -0,1% (0,2%) Postbank Prognose 107,0 114,0 100,5 Vorperiode 106,7 113,8 100,0 512 2,0% -3,0% 0,5% -1,3% 9,4 9,4 5,0% 5,0% 0,4% (2,0%) 0,6% (2,1%) 0,25-0,50% 0,25-0,50% -0,10% -0,10% -2 0 6,2% 6,2% 103,5 103,0 -3,5 -4,2 -9,3 -9,7 -0,2% (0,1%) 0,8% (0,3%) 247 0,7% 0,8% 1,4% 0,3% (1,1%) 0,3% (1,0%) 0,3% (1,4%) 0,3% (2,0%) -0,3% (5,4%) 0,4% (1,5%) 0,4% (1,5%) 0,3% (1,6%) 0,1% -0,1% 0,0% 0,9% 0,9% 1,0% 53,0 53,6 90,2 90,0 91,0 Quelle: Bloomberg; Prognosen Postbank Postbank Research Seite 3
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