Ideenkorb für Feedback: Ablauf (20 Minuten)

Ideenkorb für Feedback: Ablauf (20 Minuten)
Rollen festlegen: Zeitwache und Protokoll 1 Minute
Vergewisserungsphase 5 Minuten
Die feedbackgebenden Personen diskutieren paarweise über die Lerneinheit, um sich
darüber klar zu werden, welche Punkte sie im Feedback ansprechen möchten. Jene
Person, die die Lerneinheit durchgeführt hat, wählt sich parallel dazu eine Person aus und
diskutiert mit ihr über das abgelaufene Geschehen. Das hat den Sinn, dass sie während
der Vergewisserungsphase mit ihren Gedanken und Gefühlen nicht alleine gelassen wird.
Einführende Stellungnahme der trainierenden Person 1 Minute
Die trainierende Person gibt ein kurzes Statement ab, zu ihrer Befindlichkeit, zu
Diskrepanzen zwischen Wissen und Durchführung, zu Problemen etc.
Ideenkorb für Feedback durch Beo-Personen 10 Minuten
Die Beo-Personen geben Rückmeldung entsprechend der in der Vergewisserungsphase
vorbereiteten Punkte. Dabei geben sie vor allem Beobachtungen zur ausgeführten
Handlung wieder. Sie versuchen, Interpretationen zu vermeiden oder, falls dringend
angebracht, als solche klar zu benennen. Die trainierende Person hört in dieser Phase nur
aufmerksam zu, in der inneren „Ideenkorb-Haltung“. Es geht jetzt nicht um einen Dialog zur
Rechtfertigung oder Erklärung. Sie kann aber präzisierend nachfragen, wenn sie etwas
nicht verstanden hat. Der gesamte Ideenkorb wird von dem dafür bestimmten
Fremdgehirn protokolliert.
Die 10 Minuten teilen sich auf wie folgt: 5 Minuten „was war gut“?
5 Minuten „was kann man optimieren?“
Abschliessende Stellungnahme der trainierenden Person 1 Minute
Die trainierende Person kann ein zweites kurzes Statement abgeben. Dies kann sich auf
gewonnene Einsichten beziehen, auf die momentane Befindlichkeit oder auf im
Feedback angesprochene Aspekte.
Die letzten 2 Minuten haben die Funktion eines Puffers. Werden sie nicht benötigt, können
sie als Pause benutzt werden.
Zum Inhalt der Feedbacks: Ein Feedback sollte insgesamt wohlwollend und
ressourcenorientiert ausfallen. Es soll aber auch Kritik deutlich und klar beinhaltet. Wenn
einzelne Punkte schlecht waren, dann werden sie auch als solche benannt. Von einem
zukünftigen ZRM Trainer/in wird erwartet, dass er oder sie Kritik aushält, anhört und
reflektiert. Diese Kompetenz hilft ihm dabei, später mit Kritik an seinen Seminaren
angemessen umzugehen und seine Leitungskompetenz ständig zu optimieren.
Quelle: Wahl, D. (2006). Lernumgebungen erfolgreich gestalten. Bad Heilbrunn: Klinkhardt