MEDIEN Ein Bär erklärt Don Quichotte

26 · 24. April 2016 · Sonntags-Zeitung
MEDIEN
TIPPS HÖRENSWERT
TIPPS SEHENSWERT
Somaliland (SWR2)
MAL REINHÖREN
hr 1 – Zuspruch
Samstag mit Christoph Wildfang, Schmitten, 7.10; Montag bis
Freitag mit Verena Maria Kitz, Frankfurt, 5.45 (HR1)
Moment mal
Sonntag mit Fabian Vogt, Oberursel-Oberstedten, 7.15; Dienstag
und Donnerstag mit Christina Ellermann, Darmstadt, 10.40 (HR3)
Übrigens
Sonntag mit Michael Becker, Kassel, 7.45; Montag bis Freitag mit
Andreas Meyer, Ockenheim; 17.45 (HR4)
hr 2 – Zuspruch
Samstag mit Paul Lang, Amöneburg; Montag bis Freitag mit Ursula Schoen, Frankfurt, 6.30 (HR2)
Morgenandacht
Samstag mit Jost Mazuch, Köln; Montag bis Freitag mit Thomas
Steiger, Stuttgart, 6.35 (DLF)
Abendgedanken
Montag bis Freitag mit Dorothee Frank, Bad Schönborn,
6.57 (SWR4)
Anstöße
Montag bis Freitag, 5.57 und 6.57 (SWR1)
Tag für Tag
Aus Religion und Gesellschaft, Dienstag bis Freitag, 9.35 (DLF)
SAMSTAG, 23.4.
11.05 Die andauernde Katastrophe. Weißrussland
30 Jahre nach dem
Atomunfall von Tschernobyl (DLF)
19.05 Geistliche Musik. Stunde
der Kirchenmusik (SWR2)
23.05 Ein Geiger steht Kopf. Die
lange Nacht zum 100.
Geburtstag von Yehudi
Menuhin (DLF)
SONNTAG, 24.4.
06.10 Geistliche Musik (DLF)
07.30 Evangelische Morgenfeier mit Willi Temme,
Kassel (HR2)
07.45 Sonntagsgedanken mit
Sebastian Pilz, Fulda
(HR2)
07.55 Lied zum Sonntag mit
Klaus Nagorni, Karlsruhe
(SWR2)
07.57 Drei vor Acht mit Lucie
Panzer, Stuttgart (SWR1)
08.35 Am Sonntagmorgen.
»Friedlich lag das Meer.«
Gedanken und Gedenken
nach Fukushima und
Tschernobyl (DLF)
08.53 Sonntagsgedanken
(SWR4)
09.20 Begegnungen (SWR2)
10.05 Katholischer Gottesdienst. Übertragung aus
Würzburg (DLF)
11.30 Camino – Religionen auf
dem Weg.Das reife
Glück. Eine zweite Ehe ist
eine Liebesreise mit Hindernissen (HR2)
12.05 Glauben. Religion ist zum
Fürchten. Über göttliche
Drohungen und menschliche Ängste (SWR2)
18.05 Flucht.Bewegung. Ein
Feature über das Geschäft mit dem Illegalen
(HR2)
18.20 Gespräche mit Lebenden
und Toten. Nach dem
Buch »Tschernobyl – Eine
Chronik der Zukunft«
Hörspiel (SWR2)
MONTAG, 25.4.
08.30 30 Jahre Katastrophe von
Tschernobyl. Spurensuche in Belarus (SWR2)
10.05 Hoffnung am Horn von
Afrika. Rückkehr nach
22.03 Essay. Haut. Wunde.
Schmerz. Über Entblößung (SWR2)
DIENSTAG, 26.4.
08.30 Naturschutz in Schottland. Landschaft als Kapital (SWR2)
10.05 Stimme von Atlantis. Die
südafrikanische Radiomacherin Rachel Watson
(SWR2)
19.15 Die »angebliche« Indianerverfolgung in Paraguay. Aus dem Archiv des
Auswärtigen Amtes (DLF)
MITTWOCH, 27.4.
08.30 Wissen. Publizieren um
jeden Preis. Warum die
Qualität in der Wissenschaft nachlässt (SWR2)
10.05 Die sinnliche Resonanz
der Schritte. Gehen lernen nach der Knie-OP
(SWR2)
10.10 Immer mehr Todesfälle.
Welche Strategien helfen
gegen den Drogenmissbrauch? (DLF)
20.10 Aus Religion und Gesellschaft. »Er sah und berührte lebendiges
Fleisch« Der ungläubige
Thomas des Malers Caravaggio (DLF)
22.03 »Die Vergesslichkeit, die
wir haben.« Leben mit
Demenz (SWR2)
DONNERSTAG, 28.4.
10.05 Hoffnung auf Akzeptanz
und Würde. Die Kinderpalliativmedizinerin Regina Gossen (SWR2)
12.05 Doppelkopf. Argyris
Sfountouris, »Überlebender« (HR )
FREITAG, 29.4.
08.30 Willi Bleicher. Widerstandskämpfer und Gewerkschafter (SWR 2)
09.55 Koran erklärt (DLF)
10.10 Lebenszeit. Früher Ostpreußen, heute Syrien.
Lebenserfahrung Flucht
(DLF)
Foto: arte France / Bellota Film
Seite
Tschernobyl, Fukushima – Leben im Risikogebiet
30 Jahre nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl und fünf Jahre nach dem GAU
von Fukushima wirken die Folgen dieser Katastrophen weiter fort. Menschen aus
Weißrussland, Norwegen und Japan schildern ihren Alltag und geben Einblick in
die langfristigen Folgen von Reaktorunfällen. Dienstag, 20.15 Uhr, arte.
SAMSTAG, 23.4.
MONTAG, 25.4.
17.00 Horizonte. Horizonte. Erben macht Scherben (hr)
15.50 Magische Gärten.
Villa d'Este (arte)
19.30 360° Geo Reportage.
Die Baumkletterer von
Kalifornien (arte)
21.00 Lebenslinien. Der Löwe
von Neuperlach (BR)
20.15 Wilhelm der Eroberer.
Dokumentation (arte)
23.35 Das Wort zum Sonntag
spricht Alfred Buß, Unna
(ARD)
SONNTAG, 24.4.
09.30 Katholischer Gottesdienst. Liebt einander –
auch wenn es schwerfällt. Aus München (ZDF)
10.00 Evangelischer Gottesdienst. Live aus dem
Kloster Heilsbronn (BR 3)
14.50 planet e. Risiko Atomkraft – Europas Pannenmeiler (ZDF)
17.30 Gott und die Welt. Hilfe,
mein Kind isst nichts!
Der verzweifelte Kampf
gegen Magersucht (ARD)
23.30 ZDF-History.
Das Tschernobyl-Vermächtnis (ZDF)
22.10 Eberl entdeckt den Iran.
Reportage (WDR 3)
22.10 Die Story. Schuld und
Schulden – Deutsche
Kriegsverbrechen in Griechenland (WDR 3)
22.55 Schönes, armes Griechenland. Reportage
(WDR 3)
DONNERSTAG, 28.4.
22.45 AfD. Und jetzt? (ARD)
15.45 Magische Gärten.
Muskau (arte)
23.30 Geschichte im Ersten.
Mythos Trümmerfrau
(ARD)
16.45 Magische Gärten.
Het Loo (arte)
22.40 Menschen hautnah.
Abenteuer statt Ausbildung. Zwei Brüder wollen die Welt verändern
(WDR 3)
20.15 Themenabend. Tschernobyl, Fukushima – Leben
im Risikogebiet. 30 Jahre
Tschernobyl (arte)
23.25 Nach dem Abgrund einfach weiter. Der erstaunliche Lebensmut der Constanze F. (WDR 3)
DIENSTAG, 26.4.
22.25 Pripyat. Dokumentation
(3sat)
MITTWOCH, 27.4.
FREITAG, 29.4.
12.30 »Über den Berg ...« Leben
nach der Droge (3sat)
15.50 Magische Gärten.
Vallée aux Loups (arte)
15.50 Magische Gärten.
Bois des Moutiers (arte)
19.00 Stationen. Generation
Ich – Hat die »heilige Familie« ausgedient? (BR)
21.45 Das Rätsel unserer Intelligenz. Dokumentation
(arte)
20.15 betrifft: Ausgezwitschert
– Singvögel in Gefahr
(SWR 3)
22.40 Vier werden Eltern.
Dokumentation (arte)
Gott als Krankenhaus-Architekt
D
en ganz großen Knaller
hebt sich Klaus-Dieter
John auf, bis sein Buch fast zu
Ende ist. In einem der hinteren
Kapitel seines Werks »Gott hat
uns gesehen« beschreibt er eine
Teufelsaustreibung bei einem
Mädchen in dem von ihm und
seiner Frau gegründeten Hospital »Diospi Suyana« in den peruanischen Anden.
Zwar schränkt John ein, er
könne die Skepsis des Lesers verstehen, und stellt ihm frei, was
er glauben mag. Er lässt aber kei-
nen Zweifel daran, dass er selbst
davon ausgeht, dass das Mädchen leibhaftig von einem Dämon besessen gewesen sei. Und
das erstaunt gewaltig, denn es
steht im Kontrast zu den hohen
medizinischen, mit Europa vergleichbaren Standards, die der
Arzt sonst immer betont.
Klaus-Dieter und Martina
John, ein Arzt-Ehepaar aus Wiesbaden, hatten vor neun Jahren
die Klinik »Diospi Suyana« in Peru eingeweiht – allein durch
Spenden finanziert. Der Name
bedeutet in der Sprache der Quechua-Indianer »Wir vertrauen
auf Gott«. Die Geschichte der
Gründung hat Klaus-Dieter John
in seinem Erstlingswerk »Ich habe Gott gesehen« beschrieben.
In seinem zweiten Buch beschreibt der Arzt vornehmlich
die Mühen, die es kostet, das
Krankenhaus am Laufen zu halten. Er nennt die Zahl von
130 000 US-Dollar, die er jeden
Monat an Spenden aufbringen
muss. Er berichtet von seinen Beziehungen in die höchsten Kreise
der Politik, die ihm dabei helfen,
mit Problemen wie Korruption,
Behördenschlendrian und Inkompetenz umzugehen. Und er
vergisst dabei nie zu erwähnen,
»dass Gott und nicht wir der
wahre Architekt des Missionsspitals« sei.
Allerdings hätte der Verlag das
Buch besser lektorieren müssen.
Es enthält eine große Anzahl Interpunktionsfehler. Die vielen
fehlenden Kommata, Fragezeichen oder Bindestriche hemmen
den Lesefluss doch sehr.
nis
■ Klaus-Dieter John: »Gott hat
uns gesehen. Diospi Suyana – eine
Geschichte geht um die Welt«;
Brunnen Verlag 2015; 240 Seiten;
14,99 Euro.