Pfarreiblatt Februar 2016

2/2016 1. bis 29. Februar Katholische Pfarrei Geuensee
Modell der HeiligGrab-Kulisse
unserer Kapelle
St. Nikolaus
Kulturgut aus der
St.-Nikolaus-Kapelle
Seite 2
Gottesdienste
3
Pfarreinachrichten
4
Dänk dra
6
2 Pfarrei Geuensee
Restaurierung unserer Heilig-Grab-Kulissen
Kulturgut aus der Nikolaus-Kapelle
In unserem Kirchturm lagern kostbare Holztafeln aus dem 19. Jahrhundert. Beim Zusammensetzen
dieser Tafeln wurde sichtbar, dass es
sich dabei um Einzelteile einer Heilig-Grab-Kulisse der Kapelle St. Nikolaus handelt (siehe Titelfoto). In
unserer Region sind nur noch ganz
wenige Kulissen dieses alten Brauches erhalten geblieben. Lesen Sie
dazu mehr in diesem Artikel.
Im Zuge der Aufklärung wurden religiöse Bräuche in Frage gestellt und
oft auch aufgegeben. Davon blieben
viele Heilig-Grab-Kulissen nicht verschont. So wurden bemalte Holzplatten verbrannt oder als Baumaterial
weiterverwendet. In unserer Region
ist das Heilig-Grab vom Stift in Beromünster und von Heiligkreuz im Entlebuch noch sehr bekannt.
Heilig-Grab von Geuensee
Die heiligen drei Tage, Hoher Donnerstag, Karfreitag und Karsamstag,
haben im liturgischen Kalender eine
besondere Bedeutung. Dass die Liebe
Gottes so weit geht, dass Jesus Christus sein Leben hingibt, übersteigt unseren Verstand. Ob dieser grenzenlosen Liebe können wir nur staunen
und uns dem Geheimnis Gottes annähern. Eine Möglichkeit ist das Betrachten des Leidens Jesu am Karfreitag.
Weiteres Vorgehen
Herkunft des Brauchtums
der Heilig-Grab-Kulissen
Es war ein Bedürfnis der Gläubigen,
nahe am Grab Jesu zu sein. So entstanden ab dem 12. Jahrhundert an
vielen Orten Nachbauten der Grabkammer von Jerusalem. In der Gegenreformation wurde das religiöse
Brauchtum in den katholischen Gebieten intensiviert. So erlebten unter
anderem auch die plastischen Darstellungen des Leidens und Sterbens
Christi einen neuen Höhepunkt. In
vielen Kapellen wurden am Karfreitag Kulissen mit Darstellungen der
Grablegung Jesu aufgestellt. Es war
damals Brauch, sieben solche HeiligGrab-Darstellungen zu besuchen.
Man sagte, es sei damit derselbe vollkommene Ablass verbunden wie
wenn man in Rom die sieben Hauptkirchen besuchen würde.
rekonstruiert. Das Ergebnis sehen Sie
auf der Titelseite des Pfarreiblattes.
Abklärungen haben ergeben, dass
eine Wiederherstellung inkl. der nötigen Holzkonstruktion etwa Fr. 23 800.–
kosten würde. Xaver Grüter selig war
dieses Heilig-Grab besonders wichtig
und so wurden im Zusammenhang
mit seiner Beerdigung für die Restaurierung Spenden gesammelt. Es liegt
bereits ein Betrag von Fr. 3500.– bereit. Weiter hat die Denkmalpflege
zugesagt, einen Teil der Aufwendungen zu übernehmen. Eine weitere
Spende hat der Historische Verein
Geu­
ensee in Aussicht gestellt. Die
noch fehlenden ca. Fr. 12 000.– hoffen
wir mit einer Spendenaktion decken
zu können.
Ausschnitt vom Heilig-Grab.
Die Heilig-Grab-Kulisse von Geuensee dürfte im Zeitraum um das Jahr
1850 entstanden sein und wurde jeweils während der Karwoche in der
Kapelle St. Nikolaus aufgestellt. Sie
hat in der Tiefe drei verschiedene
Ebenen und weist eine Höhe von vier
Metern auf. Der Zustand wurde von
der Denkmalpflege als gut bezeichnet. Eine fehlende Holzplatte könnte
rekonstruiert werden.
Projekt der Restaurierung
Hanspeter Stalder aus Sursee hat alle
vorhandenen Teile fotografiert und
mit den einzelnen Fotos ein Modell
Es wäre unser Ziel, das Heilig-Grab in
der Karwoche 2017 erstmals wieder
aufzustellen und der Öffentlichkeit
zugänglich zu machen. Im Moment
laufen weitere Abklärungen mit der
Denkmalpflege und mit Handwerkern aus dem Dorf, um das Projekt in
die Tat umzusetzen.
Wir bieten Ihnen die Möglichkeit,
sich mit einer Spende an der Wiederherstellung dieser Kostbarkeit zu beteiligen. Im Schriftenstand der Pfarrkirche liegen entsprechende Einzahlungsscheine auf. Das Modell der
Heilig-Grab-Kulisse kann zu Bürozeiten im Pfarreisekretariat eingesehen
werden.
Mit der Restaurierung könnte ein Juwel aus unserem Dorf zu neuem Leben erwachen und in der Karwoche
der Bevölkerung zugänglich gemacht
werden. Voll Zuversicht auf ein gutes
Gelingen grüsst Sie
Marcel Bregenzer-Rutishauser
Diakon
Pfarrei Geuensee 3 Gottesdienste
Dienstag, 2. Februar
17.30
Rosenkranz in der Pfarrkirche
18.00
Eucharistiefeier mit Pater Thomas Plappallil
Mittwoch, 3. Februar
10.00
Brotsegnung in der Mühle
Freitag, 5. Februar
Eucharistiefeier zum Herz-Jesu-Freitag mit Vierherr W. Bühlmann
19.00
Sonntag, 7. Februar – Familiengottesdienst – Kirchenkaffee
10.30
Wortgottesdienst zum Fasnachtssonntag mit Kommunionfeier
Predigt: Marcel Bregenzer
Opfer: Stiftung Theodora – Lachen und Träume für Kinder im Spital
Mittwoch, 10. Februar – Aschermittwoch
19.00
Abendgottesdienst, Wortgottesdienst mit Kommunionfeier
Predigt: Marcel Bregenzer
Sonntag, 14. Februar – 1. Fastensonntag – in Knutwil
10.00
Eucharistiefeier in Knutwil mit Pater Thomas Plappallil
Der Chor St. Niklaus aus Geuensee singt in der Kirche Knutwil
Predigt: Marcel Bregenzer
Opfer: Fastenopferprojekt Madagaskar
Dienstag, 16. Februar
17.30
Rosenkranz in der Pfarrkirche
18.00
Eucharistiefeier mit Vierherr Thomas Müller
Samstag, 20. Februar
19.00
Wortgottesdienst mit Kommunionfeier
Predigt: Marcel Bregenzer
Opfer: Kollekte für das Kollegium St-Charles in Pruntrut
Sonntag, 21. Februar
08.00
Wortgottesdienst mit Kommunionfeier in Krumbach
09.15
Wortgottesdienst mit Kommunionfeier
Predigt: Marcel Bregenzer
Opfer: SolidarMed – Schweizer Organisation für Gesundheit in Afrika
Dienstag, 23. Februar
17.30
Rosenkranz in der Pfarrkirche
18.00
Eucharistiefeier mit Vierherr Thomas Müller
Mittwoch, 24. Februar
08.00
Schulgottesdienst der 1.–3. Klasse mit M. Piani u. M. Bregenzer
Sonntag, 28. Februar
09.15
Eucharistiefeier mit Propst Josef Wolf
Opfer: Fonds für Strafgefangene und Strafentlassene
Gedächtnisse
Sonntag, 7. Februar
Jzt. für Hedwig Meier, Anna MeierKrauer
Samstag, 20. Februar
1. Jahresgedächtnis für Josef MuffFelber
Jzt. für Rosa und Martin Arnold-Arnold; Walter Zihlmann-Müller; Josef
und Anna Amrhein-Stöckli
Taufsonntage
Sonntag, 7. Februar
Sonntag, 21. Februar
Sonntag, 6. März
11.45
11.45
10.30
Wenn Sie Ihr Kind taufen lassen wollen, setzen Sie sich bitte mit dem
Pfarramt in Verbindung.
Pfarramt
Pfarreiblatt-Redaktion
Melden Sie bitte Jahrzeiten sowie
­Beiträge fürs März-Pfarreiblatt bis am
10. Februar dem Pfarramt.
Pfarramt St. Nikolaus
Kirchenstrasse 1
6232 Geuensee
Tel. 041 921 22 18
[email protected]
Öffnungszeiten Sekretariat
Mittwoch und Freitag
von 08.45–11.00 Uhr.
Übrige Zeiten telefonisch erreichbar
unter 041 921 22 18.
4 Pfarrei Geuensee
Pfarreinachrichten
Pfarreichronik
Taufe
Martin Raphael Albisser, 17. Januar
Verstorben
Gregor Bernhard Tanner
9. Dezember 1930 – 5. Januar 2016
31. Januar – Blasiussegen
Das Fest «Darstellung des Herrn»
(Lichtmess) begehen wir am 31. Januar. Am Ende des Gottesdienstes
werden Kerzen gesegnet und der Blasiussegen erteilt. Auf die Bitte des
heiligen Blasius bitten wir, dass Gott
uns vor allem bewahren möge, was in
unserem Hals «stecken» bleiben
könnte. Musikalisch wird die Feier
vom Chor St. Niklaus umrahmt.
Sie sind herzlich eingeladen, Kerzen
mitzubringen und vor dem Gottesdienst auf die Altarstufen zu legen.
Das Licht der Kerzen möge uns im
Alltag an die Gegenwart Jesu erinnern, der als Licht der Welt unseren
Alltag erhellen will.
Kirchenopfer
04.10. Mütter in Not 188.65
11.10. Missio
424.75
17.10. Bistum
227.05
25.10. Noth. für Flüchtlinge 701.45
01.11. Pro Infirmis 1000.85
08.11. Kirchenbauhilfe
229.70
15.11. Pro Juventute
223.45
21.11. Bistum – finanz. Härtefl.195.40
22.11. Bistum 231.20
29.11. Samichlausengruppe 445.10
06.12. Bistum – Uni Freiburg 353.15
08.12. Frauenhaus 241.80
13.12. Verein Friedensdorf 119.65
19./20.12. Ranfttreffen
341.55
19.12. Beerdigung/Mariazell 470.55
24./25.12. K’spital Bethlehem3071.90
27.12. MIVA 222.30
7. Februar – Familiengottesdienst am Fasnachtssonntag
hoffen auf viele freiwillige Helfer und
Helferinnen. Für die Anmeldung Ihrer Mithilfe beim Sekretariat danken
wir ganz herzlich, Tel. 041 921 22 18.
14. Februar – 1. Fastensonntag – Gottesdienst in Knutwil
In diesem Jahr feiern wir den gemeinsamen Gottesdienst mit Knutwill/St. Erhard am ersten Fastensonntag. Musikalisch wird diese Feier vom
Chor St. Niklaus aus unserer Pfarrei
gestaltet. Im Anschluss an den Gottesdienst offeriert die Pfarrei Knutwil in
der Oase einen Kirchenkaffee. Es wäre
ein Zeichen der freundnachbarschaftlichen Beziehung, wenn viele Personen aus Geuensee den Weg über den
«Jordan» unter die Füsse oder unter
die Räder nehmen würden.
3. Februar – Brotsegnung
Rike/pixelio.de
Wie jedes Jahr laden wir Kinder und
Erwachsene herzlich zur Brot- und
Getreidesegnung in die Mühle ein.
Anschliessend haben Sie Gelegenheit, gesegnetes Brot zu erwerben.
Wir treffen uns um 10.00 Uhr im Verkaufsladen der Mühle.
Am Fasnachtssonntag feiern wir den
Gottesdienst um 10.30 Uhr. Die Guggenmusik wird in diesem Jahr pausieren. Selbstverständlich sind trotzdem alle Kinder und Erwachsenen
eingeladen, fasnächtlich gekleidet
den Gottesdienst zu besuchen. Im
Anschluss an die Feier sind alle zum
Kirchenkaffee ins Begegnungszentrum eingeladen.
10. Februar – Versand Agenda
Am Aschermittwoch, 10. Februar
wird um 9 Uhr im Begegnungszentrum das Fastenopfermaterial eingepackt und anschliessend verteilt. Wir
Pfarrkirche Knutwil.
Gemeinsames Fastenopferprojekt
Wie bereits in den letzten zwei Jahren
werden wir gemeinsam mit Knutwil/
St. Erhard dasselbe Projekt unterstützen. Wir haben uns für ein Projekt in
Madagaskar entschieden. Mit den gesammelten Spenden werden Kleinbauern und Kleinhandwerker mit
zinslosen Darlehen unterstützt.
Pfarrei Geuensee 5 Rückblick auf das Krippenspiel
Kleinbauern in Madagaskar.
Mit der Unterstützung von Hilfswerken organisieren die Kleinbauern sogenannte Spargruppen, welche die
Basis für eine Entschuldung der Bevölkerung sind. Die bisherigen Resultate lassen aufhorchen. Das Projekt
wurde vor 15 Jahren gestartet und
zählt inzwischen 12 000 Spargruppen
mit insgesamt 180 000 Mitgliedern.
Dreiviertel der Mitglieder konnten
durch dieses Programm bisher entschuldet werden.
9. März – Projektvorstellung
Der Pfarreirat hat auf den 9. März
eine Vertreterin des Fastenopfers eingeladen. Frau Blanca Steinmann
wird uns das Projekt von Madagaskar
vorstellen. Im Anschluss an die Vorstellung haben Sie bei einem Apéro
Gelegenheit für persönliche Gespräche und Rückfragen.
Unter dem Arbeitstitel «FeierabendPalaver» findet die Veranstaltung im
Zeitfenster von 18.30 bis 19.30 Uhr
statt. Dadurch wird die Möglichkeit
gegeben, den Abend für Vereinstätigkeiten nicht zu tangieren.
24. Februar – Versöhnungsweg
für die 4. Klasse
Die Kinder der 4. Klasse treffen sich
für den Versöhnungsweg um 13.30
Uhr im Begegnungszentrum. In
Gruppen werden wir an vier verschiedenen Posten Aspekte aus dem
Leben betrachten.
Zur Versöhnungsfeier in der Kirche
um 16 Uhr sind auch die Eltern und
Familienangehörigen ganz herzlich
eingeladen.
Krippenspiel Weihnachten 2015.
Mit grossem Engagement haben Trix
Schneeberger und Monika Piani mit
Kindern ein Krippenspiel eingeübt.
Vielen von uns wird diese eindrückliche Feier in guter Erinnerung bleiben. Auch die musikalische Gestaltung des «Adhoc-Orchesters» hat
zum guten Gelingen beigetragen.
Nochmals allen ein grosses Danke! Es
wäre natürlich toll, wenn wir diese
Tradition auch nächstes Jahr fort­
führen dürfen. Die fast überfüllte Kirche zeugt davon, dass dieser Gottesdienst für Familien einem grossen
Bedürfnis entspricht.
Team Sonnenwirbel
24. Februar – Krabbel- und
Kleinkindertreff
Das Treffen findet von 9–11 Uhr
im Begegnungszentrum St. Nikolaus
statt. Wir freuen uns auf viele Mamis
und Papis mit ihren Kindern.
Team Sonnenwirbel
JuBla Geuensee
Gruppenstunde
Die nächste Gruppenstunde findet
am Samstag, 27. Februar statt. Die
Mädchen treffen sich von 9.30–11.30
Uhr, die Jungen von 14–16 Uhr im
Durbrönner. Bitte meldet euch bei eurem Gruppenleiter ab, falls ihr nicht
kommen könnt.
Die Mädchen der 1. Klasse fahren gemeinsam mit dem Bus nach Sursee
und werden dort in die Eishalle gehen. Handschuhe und Skihose sind
obligatorisch, ein Helm wird empfohlen. Die Gruppenstunde findet
daher von 13–15.45 Uhr statt.
Die Mädchen der 2./3. Klasse folgen
den Spuren der Waldtiere und werden gemeinsam einige Stunden voll
mit Wissen und Spass im Unterholz
verbringen.
Die Mädchen der 4./5. Klasse spielen
in der nächsten Gruppenstunde viele
verschiedene kleine und grosse
Tischspiele.
Die Mädchen der 6. Klasse/Oberstufe
veranstalten im Februar eine grosse
Schatzsuche durchs ganze Dorf.
Die Jungen der 1.–3. Klasse werden
gemeinsam in den Wald gehen und
über dem Feuer Stockbrot machen.
Die Jungen der 4.–6. Klasse drehen in
der nächsten Gruppenstunde fleissig
weiter an ihrem Star Wars Film.
Frauenbund
Generalversammlung 2016
Am Donnerstag, 18. Februar findet
um 19.30 Uhr im Gemeindesaal die
64. Generalversammlung des Frauenbundes Geuensee statt. Alle Frauen sind ganz herzlich eingeladen.
Auch Frauen, die noch nicht Mitglied
bei uns sind, heissen wir gerne willkommen in unserem Verein!
Vor dem geschäftlichen Teil wird allen Besucherinnen ein feines Nachtessen serviert.
Nach der GV können sie wiederum
ihr Glück bei der Tombola versuchen
und bei Kaffee und Kuchen den
Abend ausklingen lassen.
6 Pfarrei Geuensee
Tombolaspenden
Am Mittwoch, 17. Februar können
von 13.30–14.30 Uhr im Gemeindesaal unverpackte Tombola-Spenden
abgegeben werden.
Herzlichen Dank im Voraus für eure
Mithilfe. Wir freuen uns auf diesen
Abend!
Vorstand Frauenbund Geuensee
Team Sonnenwirbel Geuensee
Aktive Senioren
Dänk dra
5. Februar – Seniorenfasnacht
Team Sonnenwirbel
Auch dieses Jahr werden wir wieder
von der Guggenmusik Geugguseer
zu einer fantastisch fröhlichen Fasnachtsunterhaltung eingeladen.
Krabbel- und Kleinkindertreff
Mittwoch, 24. Februar, 9–11 Uhr
im Begegnungszentrum St. Nikolaus
Gruppenstunde
Samstag, 27. Februar
Details siehe Bericht Seite 5
Frauenbundgedächtnis
Am Sonntag, 21. Februar gedenken
wir im Gottesdienst um 9.15 Uhr der
verstorbenen Mitglieder des Frauenbundes. Ganz besonders beten wir
für die Verstorbene des letzten Jahres: Lisbeth Koller-Roth.
10. März – Besichtigung der
Champignonzucht in Wauwil
Frauenbund
Generalversammlung
Donnerstag, 18. Februar, 19.30 Uhr
im Gemeindesaal
Seniorenfasnacht 2015.
Für die grosse Arbeit und das liebevolle Engagement, das die Guggenmusiker für uns Seniorinnen und Senioren auf sich nehmen, können wir
ihnen Anerkennung und Dank erweisen, wenn sich möglichst viele
anmelden und mitmachen.
Josef Theiler
Chor St. Niklaus
Dieter Schütz/pixelio.de
Man kennt sie, die feinen Champignons und weiss trotzdem nicht viel
über deren Produktion. Wir besichtigen in Wauwil einen der grössten
Champignon-Produktionsbetriebe
der Schweiz. Beim einstündigen
Rundgang erfahren wir viel Interessantes vom Einfüllen bis zur Auslieferung.
Treffpunkt: 13.30 Uhr beim Parkplatz
der Kirche. Wir bilden Fahrgemeinschaften. Der Anlass ist kostenlos.
Anmeldungen bis 4. März
Beatrice Theiler, 041 921 46 38,
E-Mail: [email protected]
oder Marianne Güntensperger,
041 921 86 33, E-Mail:
[email protected]
Jubla
Gottesdienst in Knutwil
Gedächtnisgottesdienst
Sonntag, 21. Februar, 9.15 Uhr
Aktive Senioren
Mittagstisch
Montag, 1. Februar, 12 Uhr
China-Restaurant
Tanznachmittag
Donnerstag, 4. Februar, 14 Uhr
im Begegnungszentrum
Seniorenfastnacht
Freitag, 5. Febr. im Gemeindesaal
(Einladung durch die Guggenmusik)
Wanderung
Donnerstag, 11. Februar, 13 Uhr
beim Kirchenplatz
Jassen
Donnerstag, 18. Februar, 13.30 Uhr
im Seniorentreff
Chor St. Niklaus.
Der Chor St. Niklaus wird im Gottesdienst vom 14. Februar in Knutwil die
«Kleine Petrus-Messe» des Bündner
Komponisten Ruedi Henny aufführen. Begleitet wird das Werk von
Peter Manz an der Orgel. Der Chor
wird geleitet von Irene Räber.
Senioren-Turnen
Jeden Mittwoch, 14 Uhr
Schulhaus Kornmatte
(ausser während der Schulferien)
Mütter- und Väterberatung
Dienstag, 23. Februar
im Begegnungszentrum
Veranstaltungen 7 Treffpunkte
Haus St. Dorothea
Mystik aus allen Zeiten
Das Haus St. Dorothea in Flüeli-Ranft
lädt ein zum Kontemplationssamstag mit kurzen Einzelgesprächen. Im
Mittelpunkt steht die Spiritualität von
Sebastian Painadath und sein Dialog
mit den Religionen. Der Übungstag
schliesst mit einer Teilete.
Sa, 13.2., 11–17.30 Uhr, Haus St. Dorothea,
6073 Flüeli-Ranft, [email protected],
www.viacordis.ch, 041 660 50 45
Hand in Hand: Jede zweite Ehe hält
Bild: fotolia.de
und hat Bestand.
Veranstaltung in Sursee
Was Paare zusammenhält –
drei Paare erzählen
Jede zweite Ehe hat Bestand und hält.
Was aber hält Paare zusammen? Was
trägt sie durch die Hochs und Tiefs
der Beziehung? An einem Abend, zu
dem die Pfarrei Sursee einlädt, erzählen drei Paare in verschiedenen Beziehungsaltern bei einem Glas Rotwein, welche Werte für sie tragend
sind. Paare wie Einzelpersonen sind
zu diesem gemütlichen und impulsreichen Abend eingeladen. Die Leitung haben Pia Brüniger, Seelsorgerin in der Pfarrei Sursee, und Thomas
Villiger-Brun vom Fachbereich Pastoral – Pfarreientwicklung und Diakonie der katholischen Landeskirche.
Mi, 17.2., 19.30–21.45, Refektorium des
Klosters Sursee, Anmeldung erwünscht
bis 8.2. (Pfarramt Sursee, 041 926 80 60;
[email protected]), Eintritt frei
Seminar in Bruder Klaus, Kriens
Das Gebetsleben vertiefen
Gedenkgottesdienst für Drogenopfer
Ausdruck von Wertschätzung
Fachtagung der Pro Senectute
Selbstbestimmung am Lebensende – ja, aber wie weit?
Schwierige Entscheidungen am Lebensende betreffen das Leben und
damit das höchste Gut jedes Menschen. In der Gesellschaft wird deshalb kontrovers über Sterbe- bzw.
Suizidhilfe diskutiert. Soll die aktive
Sterbehilfe (Tötung auf Verlangen)
erlaubt werden, wenn das Leiden eines todkranken Menschen unerträglich wird? Oder reicht es, wenn die
Möglichkeiten der palliativen Medizin, Pflege und Begleitung voll ausgeschöpft werden?
Damit befasst sich eine öffentliche
Tagung der Pro Senectute Luzern.
Sie soll Grundlagen zur Meinungsbildung liefern, Orientierungshilfe bieten und einen Beitrag leisten für einen würdevollen Umgang mit Menschen in der letzten Lebensphase.
Do, 24.3., Paraplegiker-Zentrum Nottwil,
13.30–17.00, Fr. 50.–; Informationen und
Anmeldung: Pro Senectute Kanton Luzern,
041 226 11 83, [email protected]
Die persönliche Erneuerung nach
dem Evangelium betont Papst Franziskus immer wieder. Das Seminar
«Begegnung mit dem lebendigen
Gott» lädt ein, den Glauben zu vertiefen und neue Impulse für das Gebetsleben aufzunehmen.
Fr–So, 12.–14.2., Pfarreizentrum
Bruder Klaus, Kriens, Anmeldung bis 3.2.
an Silvia Pfyffer, Obfalken 37, 6030 Ebikon,
041 440 92 81, [email protected]
Franz Zemp,
katholischer Seelsorger der Gassenarbeit, organisiert
gemeinsam mit
der reformierten
Kirche die Gedenkfeier für DrogenBild: aw
opfer.
Das Alter stellt strittige Fragen
zur Selbstbestimmung.
Bild: pd
Der Verein Kirchliche Gassenarbeit
lädt zusammen mit dem Verband der
Eltern- und Angehörigenvereinigung
Drogenabhängiger (Region Zentralschweiz) zu einer öffentlichen Gedenkfeier für Drogenopfer ein. In dieser ökumenischen Feier wird derer
gedacht, die im vergangenen Jahr
an Drogen, Aids oder einer anderen
Krankheit gestorben sind. Die namentliche Erinnerung an die einzelnen Verstorbenen ist Ausdruck von
Wertschätzung und bietet die Möglichkeit eines würdevollen Abschieds.
Do, 11.2., 19 Uhr in der Matthäuskirche
Luzern, anschliessend Suppenessen
im Gemeindesaal der Matthäuskirche,
Hertensteinstrasse 30, offeriert von
der GasseChuchi
Kleines Kirchenjahr
Blasiussegen
Der heilige Blasius, im 4. Jahrhundert Bischof von Sebaste (das
heutige Sivas in der Türkei), hat
der Legende nach als Märtyrer
im Gefängnis ein Kind von einer
Fischgräte im Hals befreit. Ebenfalls half er einer armen Frau,
die von da an jährlich eine Kerze
opferte. Blasius betete auch, dass
alle, die an einer Halskrankheit
litten, Erhörung fänden, wenn sie
in seinem Namen um Gesundung
bäten. Im Blasiussegen verbindet
sich das Kerzenritual mit der Bitte
um Gesundheit.
aw
8 Thema
Schweizer Kirchen warnen vor Unterhöhlung der Menschenrechte
Nicht die Mehrheit setzt das Recht
Die drei Landeskirchen sorgen sich,
dass in der Schweiz Menschenrechte zusehends durch den Volkswillen
infrage gestellt werden. Volksentscheide müssten sich am Grundsatz
von Solidarität und Gerechtigkeit
orientieren.
In einem Faltblatt, das sie anlässlich des Tags der Menschenrechte
(10. Dezember) veröffentlichten, erläutern die Schweizer Bischofskonferenz (SBK), der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) und die
Christkatholische Kirche der Schweiz
das Verhältnis von Demokratie und
Menschenrechten und rufen die
Schweizer Bürger dazu auf, Verantwortung für die Einhaltung dieser
Rechte zu übernehmen.
Sorge drücken die Kirchen darüber
aus, dass «in der politischen Auseinandersetzung zunehmend der Volkswille über die Menschenrechte gestellt» werde. Die Kirchen bestünden
darauf, «dass diese Errungenschaft
unserer Zivilisation nicht einer kurzsichtigen Tagespolitik geopfert wird,
die Partikular- und nationale Interessen in den Vordergrund stellt», heisst
es in einer Mitteilung. Und weiter:
«Die Mehrheit allein garantiert noch
keinen gerechten Staat und keine gerechten Gesetze.
Rechte bedroht
Konkret stelle etwa die Initiative
«Schweizer Recht statt fremde Richter» der SVP einen Gipfelpunkt in
dieser Entwicklung dar, sagte Wolfgang Bürgstein, Generalsekretär der
bischöflichen Kommission Justitia
et Pax, gegenüber dem Onlineportal
kath.ch. Menschenrechte seien die
Rechte aller Menschen und somit
nicht fremd, es gehe nicht darum,
Die Schweizer Juristin Helen Keller (2. Reihe, ganz rechts) ist Mitglied des
Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Bild: Sandro Weltin/Council of Europe
dass hier fremdes Recht zur Anwendung komme, so Bürgstein.
Acat, die Aktion der Christen gegen
die Abschaffung der Folter, knüpft in
einer eigenen Mitteilung hier an. Acat
spricht von einer Bedrohung der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK): «Die Initiative ‹Schweizer Recht statt fremde Richter› zielt
darauf ab, dass die Schweiz ihre Entscheidungen nicht mehr an die Urteile des EGMR anpassen müsste. Damit würden wir alle aber die Möglichkeit verlieren, unsere Rechte gegenüber dem Staat zu verteidigen.»
Gleiches gelte für die «Durchsetzungsinitiative»: «Sie will in der Verfassung festschreiben, dass alle Garantien der EMRK, welche nicht zum
zwingenden Völkerrecht gehören, von
Verfassungsbestimmungen ausgehebelt werden können. Dies würde einen riesigen Rückschritt für die Menschenwürde bedeuten.» kath.ch/do
www.bschoefe.ch/www.acat.ch
Zwei Initiativen hängig
Die Stellungnahmen der Kirchen
zum Menschenrechtsschutz in der
Schweiz sind klare Worte mit Blick
auf zwei Volksinitiativen:
• Über die «Durchsetzungsinitiative» der SVP wird am 28. Februar
abgestimmt. Diese regelt detailliert, wie die 2010 angenommene
«Ausschaffungsinitiative» umzusetzen sei. Aus Sicht der SVP geschähe dies mit der vom Parlament beschlossenen Vorlage zu
lasch. Die Annahme der «Durchsetzungsinitiative» könnte letztlich zur Kündigung der Europäischen Menschenrechtskonvention führen.
• Für die Volksinitiative «Schweizer Recht statt fremde Richter
(Selbstbestimmungsinitiative)»,
ebenfalls von der SVP lanciert,
hat die Unterschriftensammlung
im März 2015 begonnen.
Thema / Luzern – Schweiz – Welt 9 Kommentar
Unveräusserlicher Besitz
Die Schweiz hat mit 46 anderen
Staaten die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK)
unterzeichnet. Sie setzte die EMRK
am 28. November 1974 innerstaatlich in Kraft. Damit wurde
die EMRK zu verbindlichem
Schweizer Recht.
Am Europäischen Gerichtshof
für Menschenrechte in Strassburg
arbeiten 47 Richter und Richterinnen. Jeder Vertragsstaat entsendet
eine Person. Für die Schweiz ist
dies seit 2011 die Zürcherin Helen
Keller. Mit Luzius Wildhaber stellte die Schweiz von 1998 bis 2007
sogar den Präsidenten.
Strassburg und die EMRK – fremdes Recht, fremde Richter?
Was ist das Wesen von Menschenrechten? Sie schützen die Freiheit
des Einzelnen gegenüber dem Staat.
Ob als Abwehrrecht (wie in Art. 3
der EMRK: Verbot der Folter) oder
als Entfaltungsrecht (Art. 9: Religionsfreiheit) – alle Menschenrechte
zeichnet aus, dass ihr Träger, der
Mensch, sie von jeher, ohne Bedingung, ohne Vorleistung, besitzt.
Menschenrechte gelten immer, sie
sind unveräusserlich. Sie unterliegen gerade nicht einer politischen
Mehrheit, sei es im Parlament oder
im Volksentscheid. Und das ist
sehr gut so.
Demokratie lebt von Mehrheiten –
und von der Rechtsstaatlichkeit.
Selbst wer heute zur Mehrheit gehört, kann morgen schon der Willkür anderer ausgesetzt sein – als
Ausgesteuerter, Alleinerziehender,
Flüchtling, dementer Greis, Behinderter oder simpel Übergewichtiger mit erhöhtem Krankheitsrisiko. Am Ende des Tages kommt
die Durchsetzung der Menschenrechte allen zugute.
Andreas Wissmiller
Schweiz
International
Caritas Schweiz
Zahl an Ausgesteuerten steigt
36 500 Personen wurden 2014 in der
Schweiz ausgesteuert, der höchste
Wert seit 2005, vermerkt Caritas
Schweiz im Sozialalmanach 2016.
Wer seine Arbeitsstelle verliert, sich
bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) registrieren
lässt und in einem Zeitraum von zwei
Jahren keine neue Anstellung findet,
wird ausgesteuert. Die Zahl der Aussteuerungen habe in den letzten Jahren stetig zugenommen, heisst es im
Bericht weiter. Gleichzeitig würden
die bedarfsabhängigen Leistungen
abgebaut und Armutsbetroffene dadurch weiter an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Das katholische
Hilfswerk Caritas nimmt in seinem
Sozialalmanach jährlich die soziale
und wirtschaftliche Entwicklung in
der Schweiz unter die Lupe.
Jungwacht Blauring Schweiz
100 Methoden für den Markt
Der grösste katholische Kinder- und
Jugendverband, Jungwacht Blauring
Schweiz (Jubla), geht mit seiner Methodenkompetenz auf den freien
Markt der Bildungs- und Teamarbeit:
In einem neuen Hilfsmittel wurden
100 Methoden für die Öffentlichkeit
zusammengestellt. Der Verband hofft,
mit diesem Band «Methodenstark»
Interesse für Jubla bis hinein in die
Wirtschaft zu wecken.
Bunte Vielfalt und ein grosser Vorrat
Bild: zvg
an Ideen bei Jubla.
Universitätsabschluss dank dem Jesuiten-Flüchtlingsdienst. Bild: Jesuitenmission
Jesuiten-Flüchtlingsdienst
Neue Bildungskampagne
«Mercy in Motion» gestartet
Als konkretes Zeichen seines Engagements zum Jubiläumsjahr der
Barmherzigkeit hat der JesuitenFlüchtlingsdienst JRS (Jesuit Refugee
Service) die internationale Unterstützungs- und Spendenkampagne
«Mercy in Motion» («Barmherzigkeit
in Bewegung») gestartet. Ziel ist es,
die bestehenden Bildungsprogramme auszuweiten und bis zum Jahr
2020 100 000 zusätzliche Flüchtlinge
mit Schul- und Ausbildungsplätzen
zu versorgen.
Seit 35 Jahren konzentriert sich der
JRS auf Bildung als Mittel, um Frieden zu schaffen. Die Programme des
JRS reichen von der Primarschule bis
zum Universitätsabschluss.
www.mercy-in-motion.de
Für die Opfer im Mittelmeer
In Süditalien entsteht Friedhof
Im süditalienischen Kalabrien entsteht ein internationaler Friedhof für
Flüchtlinge, die während der Fahrt
über das Mittelmeer ums Leben gekommen sind. Die Toten sollen auf
einem 10 000 Quadratmeter grossen Gelände nahe dem einstigen faschistischen Internierungslager Ferramonti di Tarsia beigesetzt werden,
wie die italienische Tageszeitung
«Avvenire» berichtete. Die Bauarbeiten begannen Ende Januar.
10 Thema
Bischof Felix Gmür im Gespräch
«Wir geben ihnen Obdach, Punkt»
Das knapper werdende Personal,
die Haltung der Kirche gegenüber
Flüchtlingen oder Folgerungen aus
der Familiensynode: ein Gespräch
mit Felix Gmür, Bischof von Basel,
über Ansprüche und Wirklichkeiten.
Die Personalsituation wird nicht
besser. Welche Strategien gibt es?
Wichtig ist eine ausgeglichene Verteilung der Mitarbeitenden auf das
ganze Bistum. Auch Randgebiete haben Anspruch auf gutes Personal. Das
Zweite: Wir wollen eine gute Durchmischung der Berufsgruppen und lebendige Teams. Gewisse Seelsorger
sind eher Einzelkämpfer, und ein sehr
kleiner Teil des Personals hat Mühe
mit dem Veränderungsprozess.
Gelangen wir an den Punkt, an dem
es mehr missiopflichtige Stellen als
missiofähige Bewerber gibt?
Ich hoffe nicht. Wenn keine Kandidaten mehr da sind, muss sich auch
das Volk Gottes fragen, wieso es keine
Seelsorger mehr hervorbringt. Die
ersten Werber für die Berufe sind immer noch die Seelsorgenden vor Ort.
Deren Berufszufriedenheit ist bei allen Umfragen hoch bis sehr hoch, andererseits ist die Werbebereitschaft
eher tief. Ein Problem ist die Frage
der Berufsidentität. Bei uns vermischen sich viele Aufgaben; dabei wäre
ein eindeutiges Berufsbild fördernd.
Doch das ist auch eine Chance. Der
Beruf gibt sehr viele Freiheiten in
der Gestaltung unseres Auftrags: das
Evangelium zu verkündigen.
Wenn Seelsorgende diesem Auftrag
nachgehen, kann dies zu Konflikten
führen, etwa aktuell in der Flüchtlingsfrage. Ein Pastoralteam möchte
W
enn keine Kandidaten mehr da
sind, muss sich
auch das Volk Gottes fragen, wieso es keine Seelsorger mehr hervorbringt.
Bischof Felix Gmür
Asylsuchenden Wohnraum anbieten, doch die Kirchgemeinde stemmt
sich dagegen.
Die kirchliche Hilfe für Flüchtlinge
ist nachgeordnet. Zuständig ist der
Staat. Das Bistum bietet an seinem
Sitz Wohnraum an, weil der Kanton
Solothurn über zu wenige Aufnahmemöglichkeiten verfügt. Wir dürfen
uns aber nicht überfordern. Deshalb bleibt die aufwendige Betreuung dieser – möglicherweise traumatisierten – Menschen Aufgabe des
Staates. Freiwillige, die sich bei uns
zur Unterstützung melden, verweisen wir daher an den Sozialdienst.
Eine Kirchgemeinde kann und soll,
wenn sie tatsächlich über freie Woh-
2011 zum Bischof geweiht
Felix Gmür ist seit fünf Jahren Bischof von Basel, dem grössten Bistum der Schweiz. Luzern ist einer
der zehn Bistumskantone. Gmür,
1966 in Luzern geboren und hier
aufgewachsen, war Seelsorger in
Basel und im Kanton Zug, Subregens des Priesterseminars St. Beat
und Generalsekretär der Bischofskonferenz. Er doktorierte in Philosophie und Theologie.
www.bistum-basel.ch
nungen verfügt, diese zur Verfügung
stellen. Dabei können Konflikte entstehen, weil Ängste gegenüber bestimmten Personengruppen, etwa
jungen Männern, bestehen. Die Asylsuchenden sollen in das christliche
Umfeld einer Pfarrei passen.
Im Bischofssitz leben nun zwölf
Frauen und Kinder aus Eritrea und
Syrien. Begegnen Sie ihnen?
Heute werde ich sie zum ersten Mal
treffen (das Gespräch fand Anfang
Dezember statt). Zuerst mussten diese Menschen in Ruhe ankommen
und sich einleben können. An diesem exponierten Ort wollen wir ihnen genügend Privatsphäre bieten,
lassen deshalb auch nicht zu, dass
Journalisten Kontakt mit ihnen aufnehmen. Noch einmal: Ich unterstütze es grundsätzlich, wenn Kirchgemeinden sich für Asylsuchende
engagieren. Aber dies sollte ihren eigenen Möglichkeiten angepasst sein.
Manche Leute ärgern sich über die
Initiative des Bistums. Sie schreiben
etwa in Internetforen, dass arme
Schweizer und Schweizerinnen bislang ja auch keine Herberge im Bischofssitz gefunden haben. Welche
Reaktionen erfahren Sie?
Die meisten Reaktionen sind positiv.
Arme Schweizer und Schweizerinnen haben andere Einrichtungen, an
die sie sich wenden können. Die
Flüchtlinge sind aktuell in Not. Sie
sind da, es ist Winter und kalt, wir geben ihnen Obdach, Punkt. Etwas anderes sind die politischen Entscheide,
die gefällt werden müssen. Ich bin
dafür, dass Asylgesuche viel schneller bearbeitet werden und dass die
Asylsuchenden während des Verfahrens eine Beschäftigung haben.
Thema 11 Das Abschlussdokument zur Weltbischofssynode über Ehe und Familie rückt den persönlichen Gewissensentscheid ins Zentrum. Was
bedeutet dies für die Frage, ob eine
Person würdig ist, die Kommunion
zu empfangen?
Die Rolle des Gewissens wird in
diesem Dokument ausdrücklich erwähnt. Die einzelne Person muss selber wieder mehr Verantwortung
übernehmen. Jemand, der die Kommunion empfangen möchte, muss
sich fragen: Weshalb will ich dies eigentlich? Und: Lebe ich in Frieden
mit dieser Gemeinschaft, in der ich
die Kommunion feiere? In Fällen, die
ausserhalb der Norm sind – wie wiederverheiratete Geschiedene –, will
Papst Franziskus das Gesetz zwar
nicht ändern, aber die Betroffenen
sind für ihren Gewissensentscheid
selber verantwortlich. Den Entscheid
kann ihnen niemand abnehmen.
Wenn der eigene Gewissensentscheid so zentral ist, dann kann
doch eine Person sich als würdig für
den Kommunionempfang betrachten, unabhängig davon, welche Vergehen sie aus Sicht der offiziellen
Kirche begangen hat?
Es gibt nicht eine offizielle und daneben eine nichtoffizielle Kirche. Ein
Gewissensentscheid kann nicht isoliert vom Umfeld gefällt werden, das
heisst von der konkreten kirchlichen
Gemeinschaft, der Familie usw. Subjektive und objektive Sicht müssen
sich ergänzen.
Sind die Meinungen der Schweizer
Bischöfe zur Bewertung und zu den
Folgerungen aus dem Abschlussdokument der Bischofssynode sehr
unterschiedlich?
Das Dokument hat keinen definitiven rechtlichen Charakter. Entscheidend wird sein, wie das Thema in die
Praxis umgesetzt wird. Das ist eine
typische Aufgabe für die Seelsorgenden in einem Pastoralraum. Diese
Bischof Felix Gmür: «Es gibt nicht eine offizielle und daneben eine nichtoffizielle
Bild: Werner Rolli
Kirche.»
kennen die Familienformen, die dort
leben.
Sie haben also das Vertrauen in die
Leute vor Ort, dass diese ihre Arbeit in der Familienpastoral gut und
richtig machen werden?
Mit jeder Missio drücke ich dieses
Vertrauen aus. Dabei muss ich mich
darauf verlassen können, dass sich
die Seelsorgenden innerhalb des
grossen Rahmens, der römisch-katholisch heisst, bewegen. Die allermeisten Mitarbeitenden tun dies
auch, und ihnen sei hier Dank gesagt.
Anne Burgmer, Niklaus Baschung
Anne Burgmer ist Redaktorin des Aargauer
Pfarreiblatts, Niklaus Baschung Redaktor
des Pfarrblatts der Region Biel. Lesen Sie
die ungekürzte Fassung auf www.lukath.ch.
AZB 6232 Geuensee
Post CH AG
Zuschriften/Adressänderungen an:
Kath. Pfarramt, 6232 Geuensee
[email protected], 041 921 22 18
Herausgeber: Kirchgemeinde Geuensee
Redaktion: Kath. Pfarramt Geuensee
Erscheint monatlich
Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath.
Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, [email protected]
Druck und Versand: Brunner AG, Druck und Medien, 6011 Kriens, www.bag.ch
Worte auf den Weg
Bild: Andreas Wissmiller
J
esus Christus spricht:
Dies habe ich euch gesagt,
damit meine Freude
in euch ist und damit eure Freude
vollkommen wird.
Joh 15,11