geuensee | zentralschweizer Betriebe für Ausbildung ausgezeichnet stalder Ag wurde prämiert Der Schweizerische Carrosserieverband VSCI fördert die Qualität der Ausbildung in der Branche. Er hat zu diesem Zweck die Auszeichnung «Top Ausbildungsbetrieb» ins Leben gerufen. Acht der ersten 27 prämierten Unternehmen haben ihren Sitz in der Zentralschweiz. Das Handwerk hat zunehmend Mühe, seine Lehrstellen zu besetzen. Das betrifft auch die Carrosseriebranche. In drei Berufssparten bildet sie Lernende aus: In der Carrosserie Lackiererei, Carrosserie Spenglerei und im Fahrzeugbau. Handwerkliche Berufe haben mit Vorurteilen zu kämpfen, die Angst vor Schmutz und körperlicher Arbeit schreckt ab. Anstatt den Mangel an geeignetem Nachwuchs nur zu beklagen, geht der Schweizerische Carrosserieverband VSCI neue Wege. Um die Branche für Lernende attraktiver zu machen, setzt er auf ein dreistufiges System zur Auszeichnung seiner «Top Ausbildungsbetriebe». Mit dem Label können Auszubildende und Eltern die Qualität potenzieller Lehrbetriebe besser erkennen. Gleichzeitig wird das Ausbildungsniveau in den Betrieben gefördert. Für die erste Stufe müssen die Unternehmen beispielsweise ein Schnupperlehrgangs-Konzept, ein Ausbildungsprogramm und einen Bildungsbericht nachweisen. Tempomacher für gute Ausbildung Bereits wurden 27 «Top Ausbildungsbetriebe» auf Stufe 1 ausgezeichnet, davon acht Unternehmen aus der Zentralschweiz. Zu den Vorreitern aus dem Kanton Luzern gehört auch die Carrosserie Stalder AG aus Geuensee. Die Firma beschäftigt zurzeit 19 Mitarbeitende und je vier Lernende Carrossier/- Das Team der Stalder AG erledigt sämtliche Carrosseriearbeiten. in Spenglerei und Carrossier/-in Lackiererei. 1994 gründete Andi Stalder in St. Erhard bei Sursee die Carrosserie Stalder AG. 2007 wurde der Betrieb nach Geuensee verlegt. In der modernen Werkstätte stehen tausend Quadratmeter Arbeitsfläche zur Verfügung. Eine weitere Filiale befindet sich in Dagmersellen. Das Team erledigt sämtliche Carrosseriearbeiten, übernimmt das Abschleppen und stellt Ersatzfahrzeuge. «Berufe interessant und anspruchsvoll» «Wir wissen, dass es sehr viele Berufskollegen gibt, die sehr gut ausbilden», erklärt Thomas Rentsch, Leiter Berufsbildung beim VSCI. Diese Betriebe profitieren dank der Auszeich- zvg nung «Top Ausbildungsbetrieb» von Werbeunterstützung. «Den anderen bieten wir mit dem Programm Hilfsmittel, um auf dem neusten Stand zu bleiben», so Rentsch. Die Lehre sei anspruchsvoller geworden: «Es geht heute um mehr, als nur im Handwerk auszubilden.» Es gebe ein extrem breites Angebot, und die Jugendlichen hätten unterschiedlichste Interessen. «Wir wollen ihnen aufzeigen, dass auch unsere Berufe interessant und anspruchsvoll sind», betont Rentsch. Berufsbildungs-Experten halten die Auszeichnung «Top Ausbildungsbetrieb» für den richtigen Weg. Die anderen Branchenverbände beobachten das Projekt genau – vielleicht wird es pd in Zukunft Schule machen.
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