Atemtherapie Tipps und Tricks - Lungenfibrose – Atmen um zu leben

Tipps und Tricks
Atemübungen
Kurzatmigkeit kann Stress verursachen und die körperliche Belastbarkeit einschränken.
Manchmal ist es dann notwendig, bei alltäglichen Dingen wie Gehen oder Treppensteigen
Pausen einzulegen, um ausreichend Luft zu bekommen.
Wenn Sie an Atemnot leiden, passiert es vielleicht, dass Sie
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Ihre Schultern und die obere Hälfte Ihrer Brust beim Atmen hochziehen,
schneller atmen,
Angstgefühle oder Panik bekommen.
Diese Reaktionen sind zwar natürlich, können aber Ihre Atemnot verschlimmern – deshalb
sollten Sie sie möglichst vermeiden. Mithilfe bestimmter Atemtechniken und -übungen
können Sie es schaffen, tiefer und gleichmäßiger zu atmen.
Anders atmen lernen
Bei der idiopathischen Lungenfibrose (IPF) kann die Atmung auf verschiedene Weise
eingeschränkt sein. Nachfolgend finden Sie eine Übung aus der Atemtherapie, die Ihnen
helfen kann, wieder besser durchzuatmen.
Eingeschränkte Beweglichkeit des Brustkorbs
Beispiel für eine Dehnübung: Halbmondlage
Mobilisieren Sie Ihren Brustkorb mithilfe von
Dehnübungen wie der Halbmondlage.
So können Sie tiefer atmen.
Tipps für mehr Aktivität im Alltag
Indem Sie bewusst das tun, was Sie scheinbar nicht mehr können, gewinnen Sie an
körperlicher Leistungsfähigkeit. Dadurch können Sie Ihren Aktivitätsradius vergrößern, Ihre
Lebensqualität steigern – und wieder aktiver am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.
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Gehen Sie spazieren. Dabei sollte Ihre Atmung das Tempo vorgeben. Legen Sie
zum Sprechen eher Pausen ein.
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Fordern Sie sich dabei, aber überfordern Sie sich nicht!
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Belasten Sie sich lieber nur moderat. Das ist besser, als Zwangspausen einlegen zu
müssen, weil Sie sich überanstrengt haben.
Tipps zum Umgang mit Atemnot
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Die Art, wie Sie morgens aufstehen, wirkt sich auch auf den Rest Ihres Tages aus.
Fangen Sie langsam an, Schritt für Schritt.
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Strecken und räkeln Sie sich erst einmal, während Sie noch im Bett liegen. Dadurch
werden Schultern, Nacken und Brustkorb gelockert. Das Atmen fällt Ihnen danach
leichter.
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Verzichten Sie auf eine Tagesdecke, dann ist das Bett schneller gemacht.
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Legen Sie vor dem Schlafengehen Ihre Kleidung bereit, sodass Sie morgens
problemlos drankommen.
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Tragen Sie lieber lockere, luftige Kleidung. Enge Kleidung kann das Gefühl von
Atemnot verstärken.
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Schlüpfschuhe sind einfacher anzuziehen als Schnürschuhe, da das Zubinden sehr
anstrengend sein kann.
Fragen Sie auch bei einem Pflegeberater/Pflegedienst nach möglichen Anpassungen in Ihrer
Wohnung und nach Hilfsmitteln, die Ihnen das Leben erleichtern können.
Reizhusten
Mit folgenden Techniken können Sie Ihren Reizhusten oftmals verbessern:
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Etwas trinken
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Ein (saures) Bonbon lutschen
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Langsam und flach, aber nicht zu tief atmen
Was tun bei Gewichtsverlust?
Sie sollten darauf achten, Ihr Gewicht zu halten. Wenn Sie schlecht durchatmen können oder
an Appetitlosigkeit leiden, ist es mitunter schwierig, größere Mengen auf einmal zu essen.
Probieren Sie einmal folgende Tipps aus:
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Bewegen Sie sich vor dem Essen ein wenig.
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Mehrere kleine Mahlzeiten sind besser als wenige große, denn mit vollem Magen fällt
das Atmen oft noch schwerer.
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Achten Sie darauf, vor dem Essen nicht zu viel zu trinken, so vermeiden Sie ein
frühzeitiges Sättigungsgefühl.
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Ihr Arzt kann Sie an einen Ernährungsberater überweisen. Dieser hilft Ihnen, auf
gesundem Wege mehr Kalorien und Nährstoffe aufzunehmen. Darüber hinaus kann
er Ihnen Nahrungsergänzungsmittel empfehlen.
Was tun bei Gewichtszunahme?
Wenn Sie zu viel wiegen, kann das Ihr Lungenvolumen weiter vermindern – und das Atmen
fällt Ihnen umso schwerer. Dann bewegen Sie sich entsprechend weniger und nehmen noch
mehr zu. Folgende Tipps können Ihnen beim Abnehmen helfen:
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Trinken Sie viel Wasser – so vermeiden Sie Verstopfungen.
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Vermeiden Sie Nahrungsmittel mit viel Fett, Salz und Zucker.
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Essen Sie stattdessen viel frisches Obst und Gemüse.
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Mehrere kleinere Mahlzeiten sind besser als wenige große, denn mit vollem Magen
fällt das Atmen oft noch schwerer.
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Versuchen Sie, aktiver zu sein. Besprechen Sie vorab mit Ihrem Arzt, welche Art der
Bewegung für Sie am gesündesten ist.
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Ihr Arzt kann Sie an einen Ernährungsberater überweisen, der Sie dabei unterstützt,
auf gesundem Wege abzunehmen und Ihr Gewicht zu halten.