Neuer Angriff auf EZigaretten, Krebsbilder auf Tschickpackungen

28.1.2016
Neuer Angriff auf E­Zigaretten, Krebsbilder auf Tschickpackungen ­ Wirtschaftspolitik ­ derStandard.at › Wirtschaft
derStandard.at › Wirtschaft › Wirtschaftspolitik
Neuer Angriff auf E­Zigaretten, Krebsbilder
auf Tschickpackungen
19. Jänner 2016, 07:00
870 POSTINGS
Das neue Tabakgesetz, mit dem abschreckende Bilder auf
Zigarettenpackungen Pflicht werden, schränkt auch den Vertrieb
von E­Zigaretten massiv ein
foto: epa/hildenbrand
Die Lust aufs Rauchen soll Nikotinliebhabern beim
Anblick der Warnhinweise – wie sie in Frankreich
schon gelten – vergehen.
Wien – Schwarzer Rauch in der Tabakwirtschaft: Der von
Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser in Begutachtung
geschickte Entwurf zum Tabakgesetz stößt auf geballte Kritik.
Die Zigarettenhersteller finden die Verpflichtung für bildliche
Warnhinweise überschießend, die Vertreiber von E­Zigaretten
rebellieren gegen das geplante Verbot des Internethandels,
und die E­Raucher bangen um ihre Versorgung. Mehrere
Privatpersonen haben via Stellungnahmen ihrem Unmut über
die Einschränkungen beim Vertrieb der Dampfmaschinen
Ausdruck verliehen.
Die Händler selbst sehen im Entwurf "einen Versuch, uns vom
Markt zu verbannen", wie Franz Seba im Gespräch mit dem
STANDARD erklärt. Er ist Geschäftsführer von Nikoblue.com,
nach eigenen Angaben Marktführer bei E­Zigaretten. Die EU
habe den Mitgliedsstaaten in der Tabakrichtlinie freigestellt,
den Internethandel einzuschränken.
Sieg der Tabaklobby?
Andere Staaten wie Deutschland oder Großbritannien hätten
auf Verbote verzichtet, beklagt Seba. Mit ihren wenigen Filialen
seien die Anbieter nicht in der Lage, das Land flächendeckend
zu versorgen. Offenbar soll der Vertrieb auf andere Kanäle
verlegt werden. Tabak­ und Pharmaindustrie hätten sich
zulasten der E­Dampfer durchgesetzt, meint der Nikoblue­
Chef.
Dabei wurde ein Versuch zur Reglementierung der Anbieter
erst im Vorjahr vom Verfassungsgerichtshof gekippt. Der
Gesetzgeber hatte den Vertrieb von E­Zigaretten (samt
dazugehörigen Flüssigkeiten) dem Tabakmonopol unterworfen
und den Vertrieb damit den Trafiken vorbehalten. Das
Höchstgericht zerfetzte das Ansinnen, mit dem Verkauf via
Trafiken den Jugend­ und Gesundheitsschutz fördern zu
wollen.
Härteste Variante gewählt
Doch auch die Zigarettenindustrie wehrt sich gegen die
Novelle, die am 20. Mai in Kraft treten soll. Die verpflichtenden
bildlichen Warnhinweise – etwa krebsgeschädigter Organe –,
die 65 Prozent der Packungsfläche ausmachen müssen,
standen schon bei der Entstehung der EU­Richtlinie im
Zentrum der Kritik. Nun habe Oberhauser in jenen Bereichen,
in denen Mitgliedsstaaten eine Wahlmöglichkeit haben, die für
die Hersteller nachteiligste Variante gewählt, meint
beispielsweise Austria­Tabak­Rechtsnachfolgerin Japan
Tabacco International (JTI). Das gilt beispielsweise für die
http://derstandard.at/2000029304955/Neuer­Angriff­auf­E­Zigaretten­Krebsbilder­auf­Tschikpackungen
1/2
28.1.2016
Neuer Angriff auf E­Zigaretten, Krebsbilder auf Tschickpackungen ­ Wirtschaftspolitik ­ derStandard.at › Wirtschaft
Größe des Warnhinweises und der Informationsbotschaft auf
den Packungen.
Die Einschränkung der Werbung gehe so weit, dass der Name
JTI – Unterstützer von Museen, Alpenverein oder Volkshilfe –
nicht einmal mehr im Zusammenhang mit Sponsoring
auftauchen dürfe, womit weitere Zuwendungen nicht mehr
möglich seien.
Weitere Punkte: Neben Snus wird auch Kautabak verboten;
per Verordnung können Tabakprodukte mit Zusatzstoffen wie
Menthol untersagt werden. (as, 19.1.2016)
SIT EL IN K
Nur noch bis 31.1.2016!
Jetzt noch schnell wechseln und sauber sparen: je 4 Monate
Gratis­Strom und Gratis­Gas.
BEZAHLTE ANZEIGE
© STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. 2016
Alle Rechte vorbehalten. Nutzung ausschließlich für den privaten Eigenbedarf.
Eine Weiterverwendung und Reproduktion über den persönlichen Gebrauch hinaus ist nicht gestattet.
·
·
·
·
·
http://derstandard.at/2000029304955/Neuer­Angriff­auf­E­Zigaretten­Krebsbilder­auf­Tschikpackungen
2/2