Rauchen in der Schwangerschaft

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Rauchen in der Schwangerschaft
Rauchen ist eine Suchterkrankung, an deren Folgen weltweit 14 Millionen Menschen sterben. Nur 6–8
Wochen regelmäßiger Zigarettenkonsum reicht aus, um in eine Abhängigkeit zu geraten. Damit hat
Nikotin eine ähnlich starke Suchtwirkung wie Heroin.
Zigarettenrauch enthält verschiedene giftige und
wie bekannt auch krebserregende Substanzen.
Väter, die rauchen, machen ihr eigenes Kind zum
wehrlosen Passivraucher, Mütter, die rauchen,
zwingen ihr Kind sogar über die Nabelschnur aktiv
mitzurauchen. Jede Dosis Nikotin verengt die Blutgefäße, so dass sich die Durchblutung der Plazenta
verringert. Dies bedeutet neben der giftigen Kohlenmonoxidbelastung eine deutliche Reduktion der
Sauerstoff- und Nährstoffversorgung.
Foto: ©Kraftprotz/Pixelio
Nichtraucherin:
3.408g,
51,4cm
1–5 Zigaretten:
3.289g,
50,8cm
kindlichen Gehirn, damit auch eine höhere
Wahrscheinlichkeit schon als Teenager zum
Raucher zu werden
• mögliche körperliche und seelische Langzeitwirkungen, z. B. Asthma, niedrigerer IQ in
Abhängigkeit der Zigarettenzahl, 3 x höheres
Risiko ein Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom zu entwickeln (ein ADHS betrifft 5 % aller Kinder im Schulalter, vorwiegend Jungen)
• plötzlicher Kindstod (schon der Genuss von
1 Schachtel Zigaretten/Tag erhöht das Risiko
des plötzlichen Kindstodes um das 7-fache)
über 20 Zigaretten: • geringere Milchproduktion und deshalb
3.060g,
kürzere Stillzeiten
49,9cm
Februar 2014
Somit ist die bekannteste Folge des Rauchens das
niedrige Geburtsgewicht. Doch gerade dieses Untergewicht wurde bislang als Gesundheitsrisiko
unterschätzt. Auch wenn diese „Leichtgewichte“
die Nichtraucherbabies auf der Waage schon in
wenigen Wochen eingeholt haben, ist der Unterschied damit nicht aus der Welt. Heute weiß man,
dass auch Spätfolgen für das Kind auftreten. Allein
aus dem kurzfristigen Aufholen des Gewichtsdefizites ergeben sich im höheren Lebensalter Risiken
wie Übergewicht, Bluthochdruck und Zuckerkrankheit. Es wird also der Boden für eine lebenslange Stoffwechselerkrankung gelegt.
Hinzu kommen weitere Risikofaktoren, wie:
• Fehlgeburten
• Frühgeburten
• vorzeitiger Blasensprung
• sogar Totgeburten
• Geburtsdefekte (Ein dem „Raucherbein“
vergleichbarer Defekt kann an den Armen
und/oder Beinen der Feten durch die gefäßverengende Wirkung entstehen – im Extremfall
treten Gefäßverschlüsse bei den Kindern auf,
so dass es sehr selten dazu kommen kann, dass
sich die Extremitäten nicht vollständig weiter
entwickeln)
• höhere Anzahl von Nikotinrezeptoren im
Im Tabakrauch enthaltene krebserregende Substanzen werden auch im Blut und im Urin der
Babies nachgewiesen. So muss man davon ausgehen, dass die Plazenta keine Barriere darstellt.
Es besteht sogar die Möglichkeit, dass diese karzinogenen Substanzen das kindliche Erbgut (DNS)
schädigen und dadurch spätere Leukämien oder
andere Krebserkrankungen hervorrufen.
Die Gefahr, dass Kinder ein aggressives, starrköpfiges Verhalten entwickeln, ist 3 x höher als bei
Nichtraucherinnen. Auch treten Konzentrationsschwächen und Sprachstörungen auf. Eine direkte
Ursache lässt sich jedoch nicht nachweisen, es findet sich lediglich rein statistisch eine deutliche
Erhöhung der Häufigkeit.
Hören Sie jetzt auf zu rauchen. 33 % aller rauchenden Schwangeren schaffen es aus eigener
Kraft, weitere 33 % verringern den Zigarettenkonsum während der Schwangerschaft, werden aber
nach der Geburt rückfällig.
Wir helfen Ihnen, diesen Schritt zu machen. Gut
wäre es, wenn auch Ihr Partner aufhört. Neben
Entspannungstechniken wie Autogenes Training
oder Yoga, um Stress und Anspannung abzubauen,
hilft eine einmalige Akupunkturbehandlung schon
in 50 % der Fälle dauerhaft.
Jede nicht gerauchte Zigarette ist ein Erfolg und
bringt zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft
eine Verbesserung der Gesundheit für Ihr Kind!