1-2 2016 Filterlos BLICK D a s S e r v i c e m a g a z i n f ü r a l l e Ta b a k t r a f i k a n t e n P.b.b. Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten, Marxergasse 25/3, 1030 Wien, GZ 02Z032061M filterlos.at Schonfrist für Zigaretten Begutachtungsentwurf für TPD2 enthält ein Jahr Übergangsfrist Front wird breiter Widerstand gegen Registrierkassenpflicht weitet sich aus 12 Technikmagazine im Trend Jene mit Mehrwert für Trafikanten und Kunden punkten 16 Haben Sie Feuro? Tä M glic el h fil dun ak te g tue rlo en ll s.a au e t f Spendenaktion scheidet Geister 31 Täglich. Online. Jetzt. Produktlexikon mit Produktbeschreibungen und Suchfunktion als Verkaufshilfe Meldungen und Berichte aus der Filterlos-Redaktion Sofort uen: reinscha t .a filterlos Täglich News direkt von Partnern aus Industrie und Großhandel Der neue Webauftritt für Trafikanten: filterlos.at Mit objektiven Informationen von der Filterlos-Redaktion und nützlichem Service für Ihre tägliche Arbeit. Einfach mit Ihrer tob-Kundennummer und Ihrer Standortnummer anmelden. Kennen Sie schon den Filterlos Newsletter? Erfahren Sie wöchentlich die aktuellsten Neuigkeiten aus der Branche. Melden Sie sich dazu auf filterlos.at unter „Meine Daten bearbeiten“ an. filterlos.at: Das neue Serviceportal mit starken Partnern SEITE DREI TRAFIKANTEN IN DIESER AUSGABE EDITORIAL Harald Pichler, Seite 5 Heidemarie Skrdla, Seite 5 Norbert Lipp, Seite 16 Obmann Peter Trinkl WISSENSTEST Helfen jederzeit – aber wem nützt es? 1. Welche Gutscheine gibt es bei Trafikplus zu erwerben? ❑ a: Thermengutscheine ❑ b: Paysafe-Karten ❑ c: Casinogutscheine 2. Bei welchem Verwandtschaftsverhältnis ist eine Weitergabe der Trafik nicht möglich? ❑ a: Schwiegerkinder ❑ b: leibliche Kinder ❑ c: Adoptivkinder 3. Wie wird Bandtabak noch bezeichnet? ❑ a: HTL ❑ b: Strangtabak „ Auflösung: Seite 26 Jubiläum Franz Schmid, 1230 Wien: 10 Jahre! Jubiläum Regina Panholzer, 1210 Wien: 10 Jahre! Jubiläum Harald Prettenthaler, 8020 Graz: 20 Jahre! Jubiläum Michaela Holzer, 2460 Bruck/Leitha: 20 Jahre! Geburtstag Silvana Adam, 1070 Wien: 60 Jahre! Geburtstag Christine Mühl, 7531 Kemeten: 60 Jahre! Geburtstag Michaela Braunstein, 8350 Fehring: 50 Jahre! Berufsgruppe muss aufscheinen Die Frage ist daher wohl erlaubt: Ist diese neue Aktion auch im Einflussbereich der Trafikanten? Hat das Bundesgremium die Rechte, wer kommt in den Spendentopf, wer repräsentiert unsere Branche und wer trifft die Entscheidungen, etwa über einen Stopp des Vorhabens? Stehen wirklich die Trafikanten im Vordergrund oder gibt es wieder eine „One-Man-Show“ von irgendjemandem? Das Logo weist derzeit jedenfalls keine Spur irgendeiner Trafikantenbeteiligung auf. Immerhin machen unsere Kollegen mit vollem Einsatz unentgeltlich mit, spenden zusätzlich Geldverkehrskosten und sonstige Spesen. Dann ist es keinesfalls ein Zeichen von Egoismus, sondern eine Selbstverständlichkeit, wenn man fordert: Für unser Mitmachen muss sichergestellt sein, dass unsere gesamte Berufsgruppe profitiert. Und wenn es „nur“ der Prestigegewinn in der öffentlichen Meinung ist … Geburtstag Eva Graf, 6960 Wolfurt: 50 Jahre! „1,2 Kassenrollen pro Tag und Tabakfachgeschäft, multipliziert mit den 2.500 Trafiken unseres Landes ergeben ca. 1,08 Millionen Rollen Papier pro Jahr! Harald Pichler, Seite 12 JUBILÄEN – WIR GRATULIEREN: Fotos: WE, Gremium WKK, Privat, Fotostudio Schuster Die Spendenaktion „Feuro“ in den Trafiken hat zuletzt unter unseren Kollegen für gemischte Reaktionen gesorgt (siehe Bericht auf Seite 31 dieser Ausgabe von Filterlos). Meine Meinung dazu: Natürlich bin ich für Hilfe und Imagearbeit. Die Frage stellt sich aber, ob diese Aktion dem Image der Trafikanten hilft. Schließlich ist es in der Vergangenheit schon passiert, dass Trafikanten mit vollem Einsatz für die Aktion „Licht ins Dunkel“ Zündhölzer verkauft haben – und dann bei der Geldübergabe in der Weihnachtssendung des ORF mit keinem Wort erwähnt wurden. Ihr Peter Trinkl [email protected] Sie feiern ein Jubiläum oder einen „Runden“? Schreiben Sie uns einfach! [email protected] Filterlos 1-2/2016 3 INHALT 06 Ein Jahr 18 Technikmagazine 27 Der Begutachtungsentwurf der TPD2 enthält ein Jahr Übergangsfrist für den Verkauf „alter“ Zigaretten und schont Zigarrenverpackungen. Technikmagazine bringen die Vielfalt technischer Entwicklungen auf den Punkt. Jene mit Mehrwert für Trafikanten und Konsumenten haben die Nase vorn. Dank raffinierter Lösungen der Trafikeinrichter verbreiten die vorgeschriebenen Schockbilder auf Zigarettenpackungen keinen Schrecken im Laden. Schonfrist für Zigaretten Filterlos Jänner/Februar 2016 im Trend Trafikeinrichter für TPD2 gerüstet www.wettoe.at LEBEN BLICK 05 Letzte Meldung: „Krieg der Studien“ um die E-Zigarette 09 Ländermeldungen: Neues aus ganz Österreich 12 Widerstand gegen Registrierkassenpflicht: Front wird breiter 14 Hannes Hofer im Interview: „Vertrauen ist das Wichtigste!“ 22 Buchtipp: 100 gute Gründe (wieder) zu rauchen 23 Raucherlokal: Café Einstein, 1010 Wien 24 Genussporträt: Freda Meissner-Blau 16 Mehr Geschmack: Doppelt frischer Genuss mit Lucky Strike 17 Auf einen Klick: Sammelsurium aus dem Internet 20 Feuer & Rauch: Das erwartet die Besucher auf der Fachmesse Mit dem filterlos.at-Newsletter werden Sie jede Woche top informiert. Jetzt abonnieren auf filterlos.at 26 Umfangreich informiert: Trafikplus mit neuer Website online 30 Kolumne: Verkaufsexperte Wolfgang H. Pappler 31 Gemischte Reaktionen: Spendenaktion scheidet Geister News. Berichte. Produkte. filterlos.at Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs, Marxergasse 25, 3. Stock, 1030 Wien, Tel. 01/799 51 61, Fax 01/799 51 62, E-Mail: [email protected] Vorstand: KommR. Peter Trinkl (Obmann), KommR. Gabriele Karanz (Obmannstv.), Harald Pichler (Obmannstv.), KommR. Alois Kögl (Schriftführer) Vereinszweck: Individuelle Hilfestellung für Trafikanten in wirtschaftlichen, finanziellen und persönlichen Belangen sowie kollektive Vertretung der Anliegen der Mitglieder bzw. des Berufstandes der Tabaktrafikanten Verlag: Albatros Media GmbH, Grüngasse 16, 1050 Wien, Tel. 01/405 36 10, Fax 01/405 36 10-27, E-Mail: [email protected], Web: www.albatros-media.at Verlagsleitung: Mag. Peter Morawetz Redaktion: Clemens Nechansky (Leitung), Angelika Dobernig, Stefan Ebner, Nicole Friesenbichler, Heribert Kindermann, Marianne Kitzler, Wolfgang Maget, Jutta Maucher, Carina Mezensky, Nicole Neureiter, Daniela Purer Grafik u. Produktion: Julia Proyer Anzeigen: Stefan Schricker, Tel. 01/799 51 61-46, E-Mail: [email protected] Druck: NÖ Pressehaus, 3100 St. Pölten Auflage: 10.000 Erscheinungsweise: monatlich Jahresbezugspreis: € 48,–/für WE-Mitglieder € 24,– Die Redaktion von Filterlos spricht mit der grammatikalisch männlichen Form Personen beiderlei Geschlechts gleichermaßen an. Offenlegung: siehe www.filterlos.at 4 Filterlos 1-2/2016 Cover: Foto: cooltree7, 3drenderings/fotolia.com; Composing: Albatros Media Inhalt: Trup, gpointstudio/fotolia.com SERVICE MARKT BLICK LETZTE MELDUNG „Krieg der Studien“ um die E-Zigarette Wie wirkt sich das Trendprodukt E-Zigarette auf die Konsumenten aus? Um diese Frage ist in Studien eine wahre Schlacht entbrannt. Hatte kürzlich eine US-Studie der „Elektronischen“ noch einen regelrechten „Persilschein“ ausgestellt (Filterlos berichtete in der letzten Ausgabe an dieser Stelle), so kommt eine andere Untersuchung aus den USA dieser Tage zum Schluss, dass E-Zigaretten auch Krebs und Atemwegserkrankungen verursachen, selbst wenn sie kein Nikotin enthalten. Die aktuelle Studie, die von der Universität San Diego (Kalifornien) dieser Tage präsentiert wurde, warnt vor zu großem Vertrauen in die immer beliebter werdende Alternative zur herkömm- MEINUNG lichen Zigarette. Die Wissenschaftler verweisen darauf, dass an sich unbedenkliche Inhaltsstoffe bei der Verdampfung Gefahren mit sich bringen: „Unsere Untersuchungen legen nahe, dass E-Ziga retten nicht so sicher sind, wie es deren Marketingauftritt vermuten lässt!“ Konkret sollen die eingeatmeten Stoffe Zellveränderungen und damit auch Tumore auslösen können. Unschlüssig sind sich die Experten, ob die E-Zigaretten zur Raucherentwöhnung taugen – dafür lägen bis dato zu wenige gesicherte Daten vor. Kritiker sehen in der „Elektronischen“ sogar eine Einstiegserleichterung für Jugendliche, in Deutschland wird daher bereits ein generelles Verbot für unter 18-Jährige diskutiert. Was meinen Sie? [email protected] Fotos: Gremium WKK, Fotostudio Schuster Diskriminierung schadet mehr als Schockbilder In der Diskussion um die Aus- wirkungen der neuen EU-Tabak- produktrichtlinie TPD2 geht es meist um die künftigen Schockbilder und deren Größe, in der sie auf Zigarettenpackungen platziert werden müssen. Ich glaube, derlei Kuriositäten sind lediglich geeignet, das Geschäft für den Trafikanten zu erschweren, die Auswirkungen auf den Konsum werden zu vernachlässigen sein. Vielmehr sind das totale Rauchverbot und die diskriminierende Behandlung von Rauchern ernst zu nehmen. Der Schaden für die Staatskasse und die Branche sowie die Verlagerung auf unkontrollierbare, kriminelle Schienen wird allen Beteiligten noch viel Kopfweh bereiten. Ich möchte aber auch noch ein Wort Filterlos 1-2/2016 zu unserem neuen Trafikanten-Bundesgremium sagen, das seit dem Vorjahr im Amt ist. Alle Beteiligten sind voll guter Ideen; jetzt wäre es aber an der Zeit, Lösungen kundzutun und der Branche Erreichtes zu präsentieren. Akzeptanz erreicht man durch Erfolge, nicht durch besonders befähigte Medienbetreuung. Keine Trafik in den Talschaften ist gestärkt worden, kein Rezept gegen die Schwund-Spanne umgesetzt, keine Notbremse für unkontrolliertes Preiskarussell eingeführt. Der Ausbau der Schulungen ist eine gute Sache – aber nur zielführend, wenn es lebensfähige Rahmenbedingungen gibt. Ansonsten sollte man lieber einen Kurs in einem Hospiz wählen – zur Sterbebegleitung. Das neue Team, dem ich viel Elan und Erfolg wünsche, ist gefordert, nach einem Jahr der Arbeit Lösungen zu präsentieren. Die Kollegen warten darauf. Harald Pichler, Gremialobmann Kärnten [email protected] Was meinen Sie? [email protected] RAUCHZEICHEN Heidemarie Skrdla, Vorstandsmitglied Wohlfahrtseinrichtung Zeitschriften: Angebot mit Haken Auf den ersten Blick hat es ja toll ausgeschaut, jenes Angebot, das die Verlagsgruppe News in einem Inserat auf der letzten Seite der Filterlos-Nummer vom vergange nen Dezember beworben hat: die Kfz-Jahresvignette plus ein MagazinAbo nach Wahl oder die Vignette mit einem Trafik-Bon für eine Zeitschrift der News-Gruppe nach Wahl. Schaut man sich das Offert genauer an und überlegt man sich die Folgen, dann ist wohl nur noch eines der beiden Angebote für uns Trafikanten wirklich annehmbar – nämlich jenes mit den Trafik-Bons. Das verschafft uns die Vignettenprovision durch den Verkauf des Trafik-Bon-Hefts, die Heftprovision für jeden TrafikBon, die Provision auch für das ers te Gratisheft des Kunden und eine starke Kundenbindung, weil der Käufer ja immer wieder kommt, um sich das neue Heft abzuholen – und hoffentlich dabei auch noch etwas anderes mitnimmt. Ganz anders ist es mit dem Jahresabo: Da kommt der Kunde nur einmal in die Trafik, um das Abonnement abzuschließen und die Vignette abzuholen – und das war’s dann für uns. Das ist alles andere als trafikfreundlich! Ich bewerbe dieses Abo nicht und kann auch den Kollegen nur raten, gleich zu handeln! [email protected] 5 BLICK Ein Jahr Schonfrist für Zigaretten Zigarette und Verpackung – wohin geht dank TPD2 die Reise? Der Begutachtungsentwurf des Gesundheitsministeriums liegt vor und enthält auf den ersten Blick keine weiteren „Bomben“ 6 M an hatte ihn eigentlich schon Anfang Dezember vergangenen Jahres erwartet, gekommen ist er Anfang Jänner: Die Rede ist vom Begutachtungsentwurf des Gesundheitsministeriums für die österreichische Umsetzung der EU-Tabakproduktrichtlinie TPD2, die Vorschriften über die Herstellung, die Aufmachung und den Verkauf von Tabakerzeugnissen enthält. Das lange Rätseln, ob Österreich den ohnehin schon restriktiven Vorgaben aus Brüssel noch weitere Verschärfungen hinzufügt, ist hiermit vorläufig zu Ende. Der erste Eindruck: Das österreichische Gesundheitsministerium orientiert sich im Wesentlichen an den Beschlüssen der Filterlos 1-2/2016 Foto: cooltree7, 3drenderings/fotolia.com; Composing: Albatros Media Der Begutachtungsentwurf für die nationale Umsetzung der EU-Tabakproduktrichtlinie TPD2 ist da. Er enthält ein Jahr Übergangsfrist für den Verkauf „alter“ Zigaretten und schont Zigarrenverpackungen. BLICK Europäischen Union, ohne einschneidende weiterführende Regelungen vorzugeben. Der Vorschlag zur nationalen Umsetzung der TPD2 ist jetzt bis 5. Februar in Begutachtung, danach werden die Weichen für einen Gesetzesbeschluss gestellt. Am 20. Mai heurigen Jahres tritt das Regelwerk, das im künftigen „Tabak- und Nichtraucherinnen- bzw. Nichtraucherschutzgesetz“ (TNRSG) sowie punktuell im Gesundheits- und Ernährungsgesetz (GESG) niedergeschrieben sein wird, dann endgültig in Kraft. Diese Frist ist eine Vorgabe der Europäischen Union und somit in allen Mitgliedstaaten einheitlich geregelt. Die Abkürzung TPD2 kommt übrigens aus der englischen Sprache und bedeutet „Tobacco Products Directive“. noch zurück: „Wir warten jetzt einmal die eingehenden Stellungnahmen ab!“ Die Regelungen sehen vor, dass die Warnhinweise jeweils 65 Prozent der Vorder- und Rückseiten von Zigarettenverpackungen bedecken müssen – das gilt für Abbildung und Text gemeinsam. Der Text soll folgende Warnungen enthalten: „Rauchen ist tödlich – hören Sie jetzt auf“ und „Tabakrauch enthält über 70 Stoffe, die erwiesenermaßen krebserregend sind.“ Außerdem soll es auf den Zigarettenpackerln einen Hinweis auf telefonische und im Internet abrufbare Hilfsprogramme zur Raucherentwöhnung geben, der dem Umsetzungsentwurf des Gesundheitsministeriums zufolge folgendermaßen aussehen wird: „Rauchfrei-Telefon: 0800 810 013 – www.rauchfrei.at“. Ein Jahr Übergangsfrist im Verkauf men hatte: der Ruf nach großzügigen Übergangsfristen für den Verkauf von Tabakwaren, die noch dem „alten“ Gesetzesstand bis 20. Mai dieses Jahres entsprechen. Hier sieht der Entwurf des Gesundheitsministeriums vor, dass Tabakprodukte, die vor dem 20. Mai 2016 produziert werden und daher noch keine kombinierten gesundheitsbezogenen Warnhinweise aufgedruckt haben, von den Tabaktrafikanten bis 20. Mai 2017 noch verkauft werden dürfen. Diese einjährige Übergangsfrist gilt allerdings nur für jene Produkte, die von den Großhändlern bis längstens 20. Juli heurigen Jahres an die Trafikanten ausgeliefert werden. Spätestens nach dem 20. Mai nächsten Jahres müssen demzufolge dann alle Zigarettenverpackungen die kombinierten gesundheitsbezogenen Warnhinweise in Text und Bild aufweisen. Erhört wurde auch jene Forderung, die man von Vertretern der Tabakindustrie, des Großhandels und der Trafikantengremien zuletzt am häufigsten vernom- Was der Gesetzesentwurf ebenfalls umfasst, ist ein Verbot für ‣ Warnhinweise in Bild und Text Was steht jetzt in dem österreichischen Vorschlag konkret drinnen? Die Sprecherin von Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser, Raphaela Pammer, hält sich mit erklärenden Stellungnahmen „Irreführen“ und Kautabak verboten BLICK sogenannte verkaufsfördernde und irreführende Elemente. Das bedeutet, dass Tabakverpackungen künftig keine Bezeichnungen wie „mild“ oder „light“ mehr führen dürfen, und auch Comicfiguren werden von den Zigarettenschachteln vollständig verbannt. Weitere Neuerung: Der Verkauf von Kautabak wird in den Trafiken ausnahmslos verboten. Industrie muss Berichte vorlegen Der Umsetzungsentwurf für die nationale Ausgestaltung der EU-Tabakproduktrichtlinie betrifft auch die Industrie: Sie muss Berichte über die Inhaltsstoffe in Tabakerzeugnissen und verwandten Produkten vorlegen. Die fachliche Kontrolle dieser Berichte soll von den Fachleuten der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in deren Einrichtungen vorgenommen werden – aus dem einfachen Grund, weil das Bundesministerium für Gesundheit selbst nicht die umfassenden technischen Möglichkeiten hat, die für eine derartige Kontrolle notwendig wären. Nachvollziehbare Verkaufskette Eine geplante Neuerung betrifft auch den Kampf gegen den illegalen Handel mit Tabakerzeugnissen – also den Schmuggel sowie den Verkauf gefälschter Zigaretten, die oft erhebliche Verunreinigungen und zusätzliche Gesundheitsgefahren enthalten: Diesen Straftaten soll durch ein EU-weites System zur Überwachung und Verfolgung (Track and Trace) ein Riegel vorgeschoben werden. Konkret haben alle Packungen von Tabakerzeugnissen ein individuelles Erkennungsmerkmal zu tragen, das nicht entfernt werden kann. Damit will man die Verkaufskette vom Hersteller bis zum Trafikanten lückenlos nachvollziehen können. Im Gesundheitsministerium betont man jedoch ausdrücklich, dass die Konsumenten, die ihre Zigaretten in der Trafik beziehen, nicht mehr Teil des Erfassungssystems sein werden. Aus für Internetverkauf verschärft Bekräftigt und verschärft wird das ohnehin schon im bisherigen Tabakmonopolgesetz festgeschriebene Verbot des Verkaufs von Tabakerzeugnissen via Internet: Hier ist im neuen „Tabak- und 8 Nichtraucherinnen- bzw. Nichtraucherschutzgesetz“ ein eigener Paragraph 2a vorgesehen, der dezidiert ein Verbot für „Internetverkäufe von Tabakerzeugnissen und verwandten Erzeugnissen“ auflistet. Gremium: „Haben Erfolge erreicht“ In einer ersten Stellungnahme auf die Veröffentlichung des Gesetzesentwurfs aus dem Gesundheitsministerium verweist das Bundesgremium der Tabaktrafikanten auf erste Erfolge von durchgeführten Maßnahmen und Gesprächen im Vorfeld: So sei in den ursprünglichen Entwürfen für die nationale Umsetzung der TPD2 auch noch die Anbringung von Schockbildern auf den Verpackungen von Zigarren, Zigarillos und Pfeifentabaken vorgesehen gewesen. „Wir konnten erreichen, dass diese Fotos nicht auf den Packungen aufgebracht werden müssen“, ließen Bundesgremialobmann Josef Prirschl und sein Team über die neue Gremiumssprecherin Sonja Reingrabner ausrichten. Reingrabner ist übrigens seit vielen Jahren in der Tabakbranche tätig und gilt als anerkannte Expertin. Unter anderem war sie jahrelang als Sprecherin des Austria-Tabak-Nachfolgekonzerns JTI (Japan Tobacco International) Austria tätig gewesen. Wie geht es jetzt aus Sicht des Gremiums weiter? „Wir erarbeiten derzeit eine Stellungnahme zum Ministerialentwurf und werden diese Stellungnahme fristgerecht vor Ablauf der Begutachtungsfrist einbringen“, erklärte Reingrabner. Parallel dazu werde das Gremium in den kommenden Wochen seine Anliegen allen relevanten politischen Entscheidungsträgern vorbringen. Leichte Entspannung bei der WE Dass der vorgelegte Begutachtungsentwurf aus dem Gesundheitsministerium sich weitgehend an den durch die Europäische Union ohnehin vorgegebenen Verschärfungen der Tabakproduktrichtlinie orientiert und keine erkennbaren nationalen Restriktionen enthält, sorgt beim Obmann der Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs (WE), Peter Trinkl, für vorsichtige Entspannung: „Natürlich ist das jetzt nur einmal der Begutachtungsentwurf und noch keine Durchführungsbestimmung, die kann es ja erst am Ende des Begutachtungspro- zesses geben. Aber wenn alles so bleibt, wie es vom Ministerium vorgeschlagen wird, kann ich damit durchaus gut leben. Da waren ja ganz andere Dinge im Vorfeld befürchtet worden!“ Eine endgültige Beurteilung möchte Trinkl allerdings erst dann vornehmen, wenn die Endversion der nationalen Umsetzung der TPD2 in Österreich auf dem Tisch liegt: „Nach den Eingaben von anderen Seiten kann es ja durchaus sein, dass noch eine Bombe in dem Regelwerk versteckt wird, was die Umsetzung letztendlich für uns Trafikanten zur schmerzhaften Sache machen könnte. Wir werden das Endprodukt jedenfalls genau durchforsten, weil wir ja wissen: Der Teufel steckt meistens im Detail.“ Am „runden Tisch“ wird festgehalten Woran Trinkl auf jeden Fall festhalten wollte, war der Plan für eine Art „runden Tisch“, an dem Vertreter aller betroffenen Sparten rund um den Tabak teilnehmen sollten. Im Gespräch mit Filterlos stellte er nach dem Vorliegen des Entwurfs aus dem Gesundheitsministerium ein möglichst rasches Zusammentreffen zum Gedankenaustausch in Aussicht: „Das sollte noch im Jänner stattfinden. Ich halte es für wichtig, dass sich Repräsentanten aller betroffenen Bereiche, von den Trafikantengremien über den Großhandel und die Industrie bis hin zu den Beamten der beteiligten Bundesministerien, untereinander austauschen. Nur so können wir die unterschiedlichsten Sichtweisen, die es im Zusammenhang mit einer derart sensiblen Materie natürlich gibt, zusammenführen – und was besonders wichtig ist, auch die Vorstellungen und Befürchtungen unserer Branche bei den relevanten Stellen in die Diskussion einbringen“, unterstrich der Obmann der Wohlfahrtseinrichtung. Industrie seit Langem in Sorge Dass sich die Vorlage der nationalen Umsetzung von TPD2 so lange verzögert hat, sorgt bei der Tabakindustrie schon seit Langem für Sorgenfalten. Schließlich geht man allein für die Umrüstung der Druckzylinder, mit deren Hilfe die neuen Designvorschriften für Verpackungen gesichert werden können, von monatelangen Lieferzeiten aus. Und die Zylinderhersteller haben auch andere Aufträge in ihren Büchern … Filterlos 1-2/2016 BLICK AUS DEN LÄNDERN WE-Landesversammlung in Oberösterreich: Gut informiert ins neue Jahr Oberösterreich. Auf die Tabaktrafikanten kommen heuer wesentliche Änderungen zu. Im Zeichen dieser Änderungen stand auch die WE-Landesversammlung in Oberösterreich, die am 5. Dezember im Gasthaus Freiseder am Pöstlingberg in Linz stattfand. Die oberösterreichische WE-Landesgeschäftsstellenleiterin Doris Horvath informierte die anwesenden Trafikanten unter anderem über den aktuellen Mitgliederstand, Neuigkeiten zur Kreditvergabe sowie über die Alarmanlagenförderung für Tabaktrafikanten. Ewald Kronawitter vom Landeskriminalamt OÖ referierte zum Thema Kriminalprävention. Zur Sprache kam natürlich auch jenes Thema, das die Trafikanten aus aktuellem Anlass beschäftigt: Die Registrierkassenpflicht, über die Erwin Gottenhuemer von der Wohlfahrtseinrichtung Wien informierte. Peter Trinkl gab einen Jahresüberblick und sprach auch über bevorstehende Änderungen in der Wohlfahrtseinrichtung: Er wird im Laufe dieses Jahres sein Amt in der WE an Heidemarie Skrdla übergeben. Die anwesenden Trafikanten nützten anschließend an die Vorträge die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen mit den Experten. Werner Wenko, Ewald Kronawitter vom Landeskriminalamt OÖ, WE-Landesgeschäftsstellenleiterin OÖ Doris Horvath, Bundesgremialobmann-Stv. Andreas Schiefer, Sandra Deutsch, Erwin Gottenhuemer (v. l.) Start ins Jubiläum „30 Jahre Lotto in Österreich“ Zum Stammtisch am 19. 1. 2016 unter dem Motto „Lotterien – tipp3, Rückblick und Ausblick“ fanden sich rund 60 Tiroler Trafikanten und Trafikmitarbeiter im Gartenhotel Maria Theresia in Hall in Tirol ein. Nach der Begrüßung durch Obfrau KommR Angelika Riccabona gab Eva-Maria Simmerl, die regionale Außendienstleiterin West, als Einstieg einen kurzen Überblick über die Österreichischen Lotterien. Gabriele Wieder, die Vertriebsleiterin von tipp3, referierte über das abgelaufene Wirtschaftsjahr und gab einen Ausblick auf 2016. Besonders die bevorstehende Fußball-EM in Frankreich und die Teilnahme des österreichischen Nationalteams, welches auch Werbepartner von tipp3 ist, lassen ein erfolgreiches Jahr erwarten. Hansjörg Görgl referierte über 2016, das „30 Jahre Lotto in Österreich“-Jubiläumsjahr. Aus diesem Anlass gibt es einige Sondergewinne zu ergattern, wie z. B. zehn Tesla Model „S“ Elektroautos. Nach einem erfolgreichen abgelaufenen Jahr für die Österreichischen Lotterien mit all ihren unterschiedlichen Produkten (Lotto, Euromillionen, Joker, ToiToiToi, Brieflos, Rubbellos) geht man zuversichtlich ins Jahr 2016. Tirol. Fotos: WE, Neureiter Viele Highlights für 2016 Salzburg. Der erste Stammtisch des heurigen Jahres brachte den Salzburger Trafikanten viel Wissenswertes rund um die Lotterien und tipp3. Mit einem Plus von 4,94 % sind die Lotterien mit dem Jahr 2015 zufrieden – das heurige Jahr wird mit dem 30. Geburtstag von Lotto einige „Highlights“ bringen. Zudem soll der Markt für Spielgemeinschaften (Anteilsscheine) weiter ausgebaut werden. Auch beim Joker gibt es „News“ – bis zu zehn Joker können ab Ende Jänner per Wettschein gespielt werden. Mit Radio- Filterlos 1-2/2016 M. Gruber (Lotterien), Gremialobmann K. Schlager, G. Wieder (tipp3), M. Pürstinger (Lotterien), E.-M. Simmerl (West Lotterien), J. Peham-Zver (Gremialgeschäftsführerin WKS) (v.l.) und TV-Spots und dem Slogan „Lieber ein Ja zum richtigen Zeitpunkt“ soll der Mehrfach-Joker etabliert werden. Auch tipp3 erwartet sich mit der Euro in Frankreich und der Teilnahme der Österreicher ein spannendes Wett-Jahr. Dazu wurde das Wettprogramm überarbeitet und ver- bessert. Ein „Trafikkunden-Newsletter“ soll die Kundenbindung fördern und dem Kunden per Mail zugesendet werden. Zum Abschluss des Stammtisches wurden unter allen Teilnehmern vier VIP-Tickets für das Schlagerspiel Red Bull Salzburg gegen Austria Wien verlost. 9 r o f y d Rea Rauchen kann tödlich sein. entdecken sie jetzt die drei vorteile: weniger kontakt mit dem filter weniger rauchgeruch* kompakte asche jetzt bestellen: die neue MARLBORO ADVANCE BLUE bestellnummer: 4232 * Verglichen mit herkömmlichen Philip Morris Produkten. Rauchen kann tödlich sein. BLICK Front wird breiter Der Widerstand gegen die geplante Registrierkassenpflicht weitet sich nach der steirischen Verfassungsbeschwerde immer weiter aus. M it einer Verfassungsbeschwerde vor dem Höchstgericht hatte die steirische Wirtschaftskammer den Anfang gemacht – und damit offenbar einen Stein ins Rollen gebracht: Kürzlich machte auch der Niederösterreichische Landtag mit einem Dringlichkeitsantrag Druck, um eine Überarbeitung der umstrittenen Registrierkassenpflicht zu erreichen. Der Antrag dazu wurde von der niederösterreichischen ÖVP eingebracht, Unterstützung kam von der SPÖ, der FPÖ und der Liste Frank. Die Registrierkassenpflicht belaste vor allem kleine und mittlere Betriebe unverhältnismäßig hoch, erklärte Niederösterreichs VP-Klubobmann Klaus Schneeberger. Er forderte, dass die Umsatzgrenze auf 30.000 Euro pro Jahr angehoben und das Gesetz so lange ausgesetzt werde, bis es Lösungen gebe, die Betrieben weder unnötige Kosten noch bürokratische Hürden verursachen. FP für komplette Streichung „Tonnen unnötiges Papier“ Eine ganz andere Betrachtungsweise hat der Kärntner Landesgremialobmann der Tabaktrafikanten, Harald Pichler: Er warnt vor einer geradezu gigantischen Papierflut, die durch die neue Registrier12 Kassen im Visier: Die Registrierkassenpflicht findet immer mehr Gegner kassenverordnung allein in den Trafiken ausgelöst werde: „Ich habe einen zusätzlichen Gesamtbedarf von ungefähr 420 Tonnen Papier pro Jahr ausgerechnet, der sich ausschließlich aus den Rechnungen in den Tabakfachgeschäften ergibt!“ In einer Zeit immer knapper werdender Ressourcen bei gleichzeitig immer größeren Möglichkeiten der digitalen Aufzeichnungen ortet Pichler eine unfassbare Verschwendung durch die neue Verordnung. Seinen Mengenfeststellungen legt der Kärntner Gremialobmann folgende Annahmen zugrunde: „Auf einer Kassenrolle befinden sich 50 Laufmeter Papier. Ein Bon ist im Durchschnitt rund 15 Zen- timeter lang, die Durchschnittsfrequenz für ein Tabakfachgeschäft in Österreich liegt bei etwa 400 Kunden pro Tag. Das ergibt einen Bedarf von 1,2 Kassenrollen pro Tag und Tabakfachgeschäft. Multipliziert man das mit den rund 2.500 Tabakfachgeschäften, die es in unserem Land noch gibt, ergibt das einen Verbrauch von zirka 1,08 Millionen Rollen Papier pro Jahr!“ Das entspreche rund 350 Europaletten zu je 1,2 Tonnen – womit die Zahl von 420 Millionen Tonnen Papier bestätigt wäre. „Bonrollen an Finanzminister senden“ Der bekannt streitbare Kärntner hat aber auch einen Vorschlag für seine TrafikanFilterlos 1-2/2016 Foto: destina/fotolia.com Die niederösterreichische FPÖ möchte überhaupt noch einen Schritt weiter gehen: Man wolle die komplette Streichung der Registrierkassenpflicht, die eine unnötige Schikane sei, erklärte Klubobmann Gottfried Waldhäusl. Wenige Wochen vor dem dringlichen Antrag im Niederösterreichischen Landtag hatte die steirische Wirtschaftskammer die Registrierkassenpflicht zum Thema fürs Höchstgericht gemacht und dafür gleich eine ganze Menge von Anhaltspunkten ins Treffen geführt. Experten geben der steirischen Initiative gute Chancen auf Erfolg. Die Kärntner Wirtschaftskammer hat angekündigt, sich der Initiative anzuschließen. BLICK tenkollegen parat: „Mein Rat ist, diese unnötigen Bons zu sammeln und Monat für Monat an das Finanzministerium zu Handen von Bundesminister Hans-Jörg Schelling zu schicken. Und man könnte in diesem Fall von unnötiger Verschwendung von Ressourcen auch Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace bemühen!“ Trinkl für praktische Änderungen Seine Gedanken zur Registrierkassenverordnung und deren Auswirkungen auf die Trafikanten macht sich auch der Obmann der Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs, Peter Trinkl: „Ich sehe ein Problem bei der Verfügbarkeit der Rollen – die schmelzen in den Geschäften regelrecht dahin!“ Trinkl empfiehlt seinen Berufskollegen eine vorausschauende Bevorratung der Rollen, denn: „Wie die Erfahrung zeigt, steigen mit der Nachfrage üblicherweise auch die Preise!“ Aber auch die Kassenhersteller sind nach Meinung Trinkls gefordert: „Man kann ja auch darüber nachdenken, ob man nicht durch die Gestaltung der Rechnungen Einsparungen erreichen könnte!“ So sei zu hinterfragen, ob jeder einzelne Kassenbon wirklich so lang sein muss wie derzeit üblich. Die Hersteller könnten beispielsweise die Zeilenabstände und die oberen sowie unteren Ränder der Rechnungen kürzen – was mehr Rechnungen pro Rolle und somit deutliche Einsparungen bringen würde. Viele Betriebe ohne Registrierkasse Dass Verstöße gegen die seit 1. Jänner dieses Jahres geltende Registrierkassenpflicht erst ab Juli gestraft werden, kommt vielen Betroffenen zugute. Denn allein in Wien haben laut aktueller Statistik der Wirtschaftskammer bis zu 20.000 Betriebe noch keine Registrierkasse, obwohl sie den gesetzlichen Bestimmungen zufolge bereits seit einigen Wochen über ein derartiges Gerät verfügen müssten. Drei Monate lang, also bis einschließlich März, gilt eine „Generalamnestie“, danach drücken die Finanzbehörden noch ein weiteres Quartal lang die Augen zu, wenn der betroffene Unternehmer gute Gründe nennen kann, warum seine Registrierkassa noch nicht in Betrieb ist. Erst danach werden fehlende Registrierkassen und Belege mit Strafen geahndet – die durchaus saftig ausfallen können: Die Höchst-Geldbußen liegen bei 5.000 Euro. Was die Wirtschaftskammer ebenfalls beobachtet hat, sind erstaunte Kunden angesichts der neuen Belegannahmepflicht: Auch in den Trafiken werden die Einkäufer darüber informiert, dass sie den Buchstaben des Gesetzes zufolge verpflichtet sind, den ihnen ausgehändigten Rechnungsbeleg mitzunehmen – zumindest bis zum Verlassen des Geschäfts. Vielfach sorgt das für Kopfschütteln ob dieses zusätzlichen bürokratischen Aufwands. So ganz wohl scheint bei dieser Regelung auch dem Gesetzgeber nicht gewesen zu sein – denn immerhin drohen den Kunden bei Verletzungen dieser Belegannahmepflicht keinerlei rechtliche Konsequenzen. e-Zigaretten - Liquids - Aromen - Basen Ihr unabhängiger Großhändler aus Österreich für Trafiken! www.austrian-taste.at BLICK „Vertrauen ist das Wichtigste!“ Monopol-Geschäftsführer Hannes Hofer bekennt sich im FilterlosInterview zum Dialog innerhalb der Trafikantenschaft und mit allen anderen Mitspielern der gesamten Branche. Filterlos: Herr Hofer, Sie haben im Vorjahr die Geschäftsführung der Monopolverwaltungsgesellschaft übernommen. Haben sich die Erwartungen, mit denen Sie an Ihre neue Arbeit herangegangen sind, erfüllt? Was ist davon eingetreten, wo lief es vielleicht doch ein wenig anders als vorhergesehen? Hannes Hofer: Erwartet habe ich viele neue Kontakte und ein sowohl aktives als auch operatives Eintauchen in Themen. Diese Erwartungen sind voll eingetreten. Aber es gibt auch Widersprüchliches in der ersten Zwischenbilanz: Auf der einen Seite habe ich einen geradezu familiären Umgang im Tabak-Umfeld kennengelernt, auf der anderen Seite dann aber auch wieder ein völlig unverständliches Gegeneinander in Sachfragen. Filterlos: Was meinen Sie mit diesem Gegeneinander genau? Hofer: Konkret meine ich damit die Dis- kussion um Spannenerhöhungen, die auf Kosten von anderen Marktteilnehmern gehen müssen. Filterlos: Wie ist es aus Ihrer Sicht mit Ihrer Gesprächsbasis mit den Trafikanten auf der einen und den zuständigen politischen und behördlichen Verantwortlichen für die Tabakbranche auf der anderen Seite bestellt? Hofer: Ich bin mit der Dialogbasis nach beiden Seiten sehr zufrieden. Im Umgang mit den Trafikanten habe ich eine gute Mischung aus konkreten persönlichen Themenbesprechungen und Terminen sowie einen strukturierten Umgang mit der Wirtschaftskammer, der auf hoher Wertschätzung aufgebaut ist. Auf politischer Ebene führe ich einen sehr guten Dialog, der in Richtung Finanzministerium enger ist als mit dem Gesundheitsministerium. Ich freue mich aber auch über ein erkennbar steigendes Interesse des Bundesminiusteriums für Arbeit, So14 ziales und Konsumentenschutz für dieses spannende Themenfeld. Filterlos: Wie ist das Tabakmonopol aus Ihrer Sicht derzeit aufgestellt? Gibt es dringende Änderungen, die Sie gerne vornehmen würden? Hofer: Das Monopol ist aus meiner Sicht an sich gut aufgestellt. Faktisch hat die Entscheidung zum Thema E-Zigarette aber auch Schwachstellen in der Wirkung aufgezeigt. Sehr oft werde ich auf den Erbparagrafen angesprochen und da wiederum vor allem auf die nur mäßig wachsende Quote von Vorzugsberechtigten, die bei der Vergabe von Trafiken zum Zug kommen. Im Vorjahr haben wir insgesamt rund 90 Trafiken in den Kommissionen neu vergeben, davon rund zwei Drittel an Vorzugsberechtigte und ein Drittel an Personen ohne Vorzugsberechtigung – alle über den Erbparagrafen, alles sehr gut gehende Trafiken. Zu dieser gesamten Problematik will ich eine gute Diskussion führen, um mir selbst eine Meinung bilden zu können. Filterlos: Und abgesehen von diesem Themenbereich? Hofer: Da liegt mir besonders der Jugendschutz am Herzen. Es gilt eine Quote von ganz genau null Prozent für den Verkauf von Tabakwaren an unter 16-Jährige zu erreichen. Dann können wir mit vollem Recht behaupten, der richtige Vertriebskanal für sensible Genussmittel zu sein. kademie wird der Bestellungsvertrag abgeschlossen. Dieser Weg hat den Vorteil, sehr effizient zu sein, aber auch den Nachteil, dass die Vergabe nicht transparent wirkt. Der Öffentlichkeit wird die frei werdende Trafik nicht bekannt. Es ist Teil unserer Strategie, den Status quo zu hinterfragen und zu optimieren. Auf dem Weg dorthin wollen wir zuerst den Ausschreibungsprozess optimieren. Ziel ist es, dass die richtige Person neuer Trafikant wird – vorzugsberechtigt, bedürftig und geeignet, eine Trafik zu führen, was also einem Bestbieterprinzip bei Trafikvergaben gleichkommt. Damit wir auch unter mehreren Kandidaten auswählen können, gilt es, bei der Interessentensuche sehr eng mit den Behindertenorganisationen zusammenzuarbeiten. Filterlos: Nochmals kurz zurück zum Erbparagrafen: Hat dieser in seiner jetzigen Form eine Zukunft? Hofer: Wie vorhin bereits kurz erwähnt: aus heutiger Sicht ja, aber nur einmal. Änderungen dürfen jedoch nur mittelbis langfristig erfolgen. Man schuldet der Branche in jedem Fall einen umfassenden Vertrauensschutz. Manche Trafikanten sind zu Recht sehr stolz auf ihre Familiengeschichte, die oftmals schon viele Generationen mit einer Trafik verbunden ist. Deshalb wird man im Zusammenhang mit jeglichen Veränderungen des „Erbparagrafen“ viel Fingerspitzengefühl brauchen Filterlos: Was kann die Monopolver- Filterlos: Intensiv diskutiert wurde zuletzt auch das Thema Freihandverkauf von Trafiken. Wie stehen Sie dazu? Hofer: Die freihändige Vergabe von Tra- waltungsgesellschaft und Sie selbst als deren Geschäftsführer tun, um die Rechte der Trafikanten gegenüber der Tabakindustrie beziehungsweise dem Großhandel zu schützen? Ich erwähne als Beispiele nur die Themen Handelsspannen, Valuta oder Lieferfristen … Hofer: Es gilt, gemeinsam ein Gesamtpa- fiken ist nur an Vorzugsberechtigte möglich. Status quo ist, dass der Großteil der Trafiken auf diese Weise vergeben wird. Der Trafikant findet einen Nachfolger, der der Monopolgesellschaft vorgestellt wird. Nach Absolvierung der Trafika- ket für die Zukunft zu schnüren. Dabei sollten wir Chancen nützen und gleichzeitig aktuelle Trends nicht negieren. Wir als MVG können aktiv Vorschläge unterbreiten und werden das auch tun, indem wir beispielsweise zum Thema Filterlos 1-2/2016 BLICK Handelsspanne zum Dialog einladen. Generell will die Monopolverwaltungsgesellschaft basierend auf Fakten faire Diskussionen auf Sachebenen führen, Vertrauen aufbauen und mit aktiver Gestaltung punkten. Filterlos: Ein weiteres Thema, das seit längerer Zeit sehr intensiv und teils emotional diskutiert wird, ist die Strukturbereinigung. Ist die „Gesundschrumpfung“ in der Trafiklandschaft Österreichs aus Ihrer Sicht abgeschlossen oder sind weitere Schließungen vorgesehen? Und hat sich die Strategie der Strukturbereinigung bewährt, wenn man die Einkommen der verbliebenen Trafikanten dafür als Maßstab hernimmt? Hofer: Die Strukturbereinigung im gro Foto: MVG ßen Stil ist abgeschlossen und sie war erfolgreich, denn das Durchschnittseinkommen der Trafikanten ist dadurch gestiegen. Schade finde ich nur, dass keine Messungen zur Stimmung innerhalb der Trafikantenschaft vor der Maßnahme vorliegen, um sie anhand von harten Zahlen vergleichen zu können. Jetzt gilt es zu überlegen, wie die Branche wieder an Kraft gewinnen kann und das Potenzial von 2.500 beziehungsweise 6.000 Vertriebsstellen genützt werden kann. Wir wollen in der Zukunft mehr Trafiken für Menschen mit Behinderung als unternehmerische Existenz anbieten können – das geht nur bei einem Wachstum für die Branche. Filterlos 1-2/2016 Filterlos: Welche Schwerpunkte kann und will die Monopolverwaltungsgesellschaft in Zukunft für „alteingesessene“ Trafikanten setzen, welche wiederum für „Neu-Trafikanten“? Hofer: Der Finanzminister denkt darüber nach, die Monopolverwaltung auch mit dem Glücksspielmonopol zu beauftragen. Tabak und Glücksspiel gemeinsam zu denken und zu bearbeiten ist eine große Chance. Ich lade alle Beteiligten zu einem gemeinsamen Nachdenkprozess ein, um dann gute Maßnahmen ergreifen zu können, wenn wir wirklich diese Chance bekommen. Filterlos: Kommen wir kurz zum zuletzt ebenfalls sehr wichtigen Thema der Trafikantenausbildung: Was ist da künftig an Veränderungen geplant? Hofer: Über das Thema der Fortbildung denken wir im Augenblick gemeinsam mit der Wirtschaftskammer sehr intensiv nach. Filterlos: Und nun zu etwas ganz anderem: Zuletzt gab es äußerst unterschiedliche Reaktionen der Trafikanten und ihrer Funktionäre auf die Freigabe der MVG für die „Feuro“-Spendenaktion in den Trafiken. Was hat zu dieser Freigabe geführt – und würden Sie mit Ihrem Wissensstand von heute die Frage der Freigabe in diesem Fall wieder gleich entscheiden? Hofer: Es ist ja nichts Neues, dass Trafikanten auch Spenden einheben dürfen. Dass die Trafikanten beispielsweise die Aktion „Licht ins Dunkel“ unterstützen, gibt es schon seit einigen Jahren. Mir erscheint es richtig und wichtig, dass Trafiken nicht nur mit Negativ-Themen wie der Gesundheitsgefährdung durch das Rauchen, Rauchverbote in der Gastronomie oder Einbrüche in Automaten in die Schlagzeilen der Medien kommen, sondern auch mit positiv besetzten Themen von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Das Thema Spenden allein ist da natürlich noch zu wenig, aber zumindest eine konkrete Aktion auf dem Weg zum Ziel. Filterlos: Letzte Frage: Welche Wünsche beziehungsweise Pläne haben Sie persönlich für das zweite Jahr Ihrer Amtszeit als Geschäftsführer der Monopolverwaltung? Hofer: Mein vorrangiges Ziel ist es, unsere Strategie auch systematisch umzusetzen. Dabei will ich auch moderne Instrumente einsetzen – nicht nur bei der Befragung von Trafikanten bei Fachgruppentagen, sondern auch in den Geschäften gemeinsam mit den Trafikanten. Wir – und mit diesem „Wir“ meine ich stets mein engagiertes Team und mich – haben uns vor allem drei Punkte vorgenommen: erstens das Monopol abzusichern, zweitens innerhalb der Monopolverwaltungsgesellschaft moderne Managementmethoden einzusetzen und drittens den Kernprozess der MVG zu optimieren. Interview: Wolfgang Maget Was meinen Sie? [email protected] 15 MARKT MARKT AKTUELL BAT spielte Christkind Rechtzeitig zu den Feiertagen konnte BAT fünf Trafikanten noch ein schönes Geschenk machen. Jeweils 1.000 Euro wurden an Helga Weiss (Wörgl), Monika Winter (Wien), Melanie Bettini (Graz), Elfriede Quehenberger (Abtenau) und Norbert Lipp (Wien) überreicht. Die Trafikanten zählen zu den fünf glücklichen Gewinnern des „Pall Mall King Size-Platzierungswettbewerbs“, der im Herbst des Vorjahres ausgerufen wurde. Bei der Einführung der neuen Pall Mall King Size im September wurden die Trafikanten aufgefordert, sich über eine effiziente Platzierung sowohl im Automaten als auch im Regal Gedanken zu machen. „Wir freuen uns sehr mit den Gewinnern“, so BAT-Geschäftsführer Tino Zanirato. Mehr Geschmack mit Doppelklick Bunt und abwechslungsreich ist der neue Zuwachs in der Lucky-Strike-Familie. Die neue Lucky Strike Double Click ist in drei verschiedenen Varianten bei Moosmayr erhältlich. Zwei Kapseln im Filter sorgen für das extra Geschmackserlebnis. Wer’s fruchtig mag, greift entweder zur Lucky Strike Double Click „Wild“ oder zur Lucky Strike Double Click „Crisp“. Doppelt frischen Genuss verspricht die Lucky Strike Double Click „Cold“: Sie kombiniert eine Menthol- und eine Spearmint-Kapsel in ihrem Filter. Empfehlenswert für jeden Raucher, der gerne mal etwas Neues ausprobieren möchte. tobaccoland-Gewinne überreicht Die Marke RAW – bisher für erstklassiges Zigarettenpapier ein Begriff – ist seit Kurzem bei tobaccoland auch als RAW Feinschnitt in den Varianten Blond und Classic erhältlich. Bei einem Wettbewerb unter Trafikanten, der vom tobaccoland-Außendienst unterstützt wurde, galt es, Ideen für eine optimale Präsentation der Neuheit zu finden. Als Preise für die kreativen Köpfe wurden vier hoch16 wertige Fahrräder zur Verfügung gestellt, die kürzlich den glücklichen Gewinnern überreicht wurden. Den Hauptpreis räumte der Trafikant Johann Förster aus dem oberösterreichischen Lambach ab. Die weiteren Fahrräder gingen an Sabine OhnesorgeRichter aus Schwaz in Tirol sowie an die Steirer Margaretha Poschauko aus Leibnitz und Daniel Höller aus Zeltweg. Philip Morris krempelt um Neues Jahr – neues Portfolio. So scheint das Motto von Marktführer Philip Morris für 2016 zu sein. Seit Anfang Jänner ist die Marl boro Silver Blue XL 25 auf dem österreichischen Markt – als preis attraktives Premiumprodukt, das laut Angaben von Philip Morris Austria die Standard-20er-Packung ersetzen wird. Damit will man die als besonders preissensibel bekannten Vier-Milligramm-(Teer-)Raucher bei der Stange halten, der Geschmack der Zigarette bleibe unverändert, wird betont. Im Gegenzug wurden und werden drei nicht so gängige Marken völlig aus dem Sortiment genommen. Dabei handelt es sich um die Marlboro Menthol 6 mg, die L&M Red Label Long und die Muratti Bianco. Damit wolle man es den Trafikanten ermöglichen, mehr Fokus auf stärker nachgefragte Produkte zu legen, hieß es in einem Informationsschreiben von Philip Morris an alle österreichischen Trafikanten. Ernst genommen hat man auch die zahlreichen Rückmeldungen der Trafikanten über die Gebindefolien: Man habe die Verpackung der Zigarettengebinde durch neues Cellophan verstärkt und die Perforation entfernt, wodurch man einem Gebindebruch besser entgegenwirken und den Aufwand für die Trafikanten reduzieren könne. Auch ein neuer Öffnungsmechanismus soll das Öffnen der Gebinde ohne Perforation erleichtern. Filterlos 1-2/2016 Fotos: Lucky Strike, Privat, Philip Morris Der Wiener Trafikant Norbert Lipp mit BATGebietsleiterin und „Weihnachtsengerl“ Petra Fritz MARKT filterlos.at-Meldungen „Quick“ vor dem Aus Auf einen Klick Sammelsurium aus dem Internet. Mehr Aktuelles täglich auf filterlos.at. TPD2: Schockbilder kosten hundert Jobs Fotos: European Community, lulu/fotolia.com Verpackungskonzern Sonoco kündigt Werksschließungen an In Deutschland fordern die neuen Warnhinweise, welche die Europäische Union ab dem Frühjahr 2016 vorschreibt, offenbar erstmals konkrete Arbeitsplätze. Wie das Handelsblatt berichtet, kündigte der Verpackungskonzern Sonoco an, zwei Werke im ostfriesischen Bunde sowie in Hockenheim schließen zu wollen. Damit sind 100 Arbeitsplätze in Gefahr. In beiden Werken werden runde Dosen für losen Tabak produziert, welche die EU ursprünglich komplett verbieten wollte. Nach Interventionen der Verpackungsbranche fand sich eine Kompromisslösung, Mindestgrößen für Packungen und Größen für die Warnbilder festzulegen. Doch diese Regelung macht die Dosen für die Tabakkonzerne unattraktiver. Sie müssen zu zwei Dritteln Warnhinweise zeigen, was auf anderen Packun gen wie Plastikbeuteln eleganter zu lösen ist. Filterlos 1-2/2016 2017 wird das bargeldlose Bezahlsystem eingestellt Wie der Standard berichtet, bestätigte die Betreiberfirma Six, dass ihr Bezahlsystem „Quick“ Mitte 2017 eingestellt wird. Laut Six-Sprecherin Katharina Praschl macht die flächendeckende Ausstattung der Bankomatkarten mit der NFC-Technologie, die in Österreich Ende 2016 abgeschlossen sein wird, die Quick-Funktion de facto obsolet. Die „elektronische Geldbörse Quick“ war Mitte der Neunzigerjahre eingeführt worden und wurde großteils für Kleinbeträge – zum Beispiel am Zigaretten automaten – eingesetzt. Inzwischen haben aber nur mehr zehn Prozent der Kunden die Quick-Funktion auf ihren Bankomatkarten aktiviert. Entladen kann das Guthaben noch bis Ende 2017 werden, die Rückerstattung auf das Konto erfolgt auch noch darüber hinaus. Erwarten Sie mehr von Ihrem Kassensystem. Gehen Sie auf Nummer Sicher mit CWL. Memofeld für Artikel - auch zum Ausdrucken Optimale Verkürzung des Verkaufsbelegs zur Papiereinsparung Bis zu 2.000 Euro Förderung bei Kauf eines neuen Kassensystems von CWL und Tobaccoland 17 MARKT Serie Zeitschriften Am Puls der Zeit D ie Redaktionen der Technikzeitschriften verfügen über lange Erfahrung und Fachkompetenz in der Beurteilung der Geräte. Sie haben auch umfangreiche Testlabors, um die Geräte unter den verschiedensten Bedingungen zu testen. Somit verfügen die Tests in den Printmedien über eine hohe Qualität in der Beurteilung und Berichterstattung zu den Technikthemen. Dazu kommt, dass diese die Objekte durch die hohen Verkaufspreise der Magazintitel interessant machen. Gerade im Sonderheft-Bereich bietet die Trafik dem Konsumenten das breiteste Angebot“, sagt Florian Kraus, Vertriebsleiter beim Pressegroßvertrieb. der weiter ausführt: „Das Motto gibt die Richtung vor: Alles, was Strom braucht und Spaß macht.“ Der Vorteil für die Trafikanten ist die starke Medienpräsenz dieses Magazins. 2016 wird E-Media nach dem Relaunch 2015 verstärkt beworben werden. Auch die österreichische Herkunft kommt den Trafikanten zugute: „Das ist wichtig bei Bezugsquellen oder technischen Besonderheiten für den österreichischen Markt. Das ist das Problem bei internationalen Titeln: Sieht alles toll aus, ist aber in dieser Konfiguration in Österreich gar nicht erhältlich“, weiß Fallenböck. Und er betont: „Produkttests und Kaufberatung sind die Kernkompetenzen von E-Media.“ E-Media: Führend in Österreich International unterwegs: Computer Bild Das Top-Medium in Sachen Computer, Telekom, Multimedia und Internet in Österreich kommt aus dem News-Verlag. „E-Media informiert aktuell, allgemein verständlich, unterhaltsam und stylisch über alle News und Trends der neuen digitalen Welt in all ihren Facetten“, sagt Geschäftsführer Markus Fallenböck, Über die Grenzen hinweg ist es vor allem ein Magazin, das stets erhältlich ist: „Computer Bild ist mit Abstand Marktführer bei den Computer- und Technikzeitschriften. An Computerthemen interessierte Käufer erwarten, den Marktführer im Sortiment eines gut sortierten Trafikanten vorzufinden. Computer Bild Spiele 18 und Audio Video Foto Bild decken weitere Technikthemen ab, sodass der Trafikant die gesamte Zielgruppe bestens bedienen kann“, erklärt David Löffler, Verlagsleiter Auto, Computer und Sport. Und Chefredakteur Axel Telzerow ergänzt: „Computer Bild steht für eine leidenschaftliche Redaktion, verlässliche Produkttests und eine hohe Innovationsbereitschaft. Wir erklären Techniktrends. Gerade in der heutigen digitalen Welt ist es wichtiger Filterlos 1-2/2016 Fotos: Falkemedia, Verlagsgruppe News, Springer, gpointstudio/fotolia.com, CDA Verlags- und HandelsgesmbH, Computer Bild Die Vielfalt technischer Entwicklungen auf den Punkt gebracht, das gibt es bei sämtlichen Technikmagazinen. Es zeichnen sich jene aus, die einen Mehrwert für Trafikanten und Konsumenten bieten. MARKT denn je, Orientierung zu bieten, um bei den vielen Innovationen den Überblick zu behalten.“ 2016 feiert dieses Medium den 20. Geburtstag. Specials, Gratisprogramme und Aktionen sind für die Leser geplant, insgesamt wird es Gewinnspiele mit Produkten im Wert von über 300.000 Euro geben. Axel Telzerow: „2016 wird noch stärker als die Jahre zuvor von Innovationen geprägt sein. Auch vom Aufbruch in die virtuelle Realität mit smarten Brillen werden wir viel hören, ebenso von Drohnen, die überall langsam abheben. Diesen Themen werden wir uns widmen, ohne die Trends bei Notebooks, Smartphones und Tablets zu vernachlässigen.“ Rund ums Smartphone: CDA-Verlag Vom oberösterreichischen CDA-Verlag werden das Android Magazin, das Smartphone Magazin und das Apps Magazin herausgegeben. Das Android Magazin ist fokussiert auf das Smartphone-Betriebssystem Android, das inzwischen rund 80 Prozent des Marktes abdeckt. Es ist laut Geschäftsführer Harald Gutzelnig das im deutschsprachigen Raum meistgelesene Magazin für Android. Und das Smartphone Magazin hat sich innerhalb von eineinhalb Jahren zum auflagenstärksten Handymagazin im deutschsprachigen Raum gemausert. „Die Auflagenzahlen steigen, was gerade bei Magazinen im Technikbereich vollkommen unüblich ist. Der Grund dafür: Es richtet sich an die breite Masse der Handynutzer. Jeder SmartphoneBesitzer schleppt inzwischen einen vollwertigen Computer mit sich herum, der mehr kann als telefonieren und chatten. Wir zeigen in Bedientipps, was alles möglich ist. Auch werden die neuesten Geräte getestet, ebenso beschreiben wir Gadgets und Anwendungen. Alles auf absolut verständlichem Niveau“, so Gutzelnig. Das Apps Magazin schließlich konzentriert sich auf die Anwendungen, die auf Handys laufen, und dient als Führer durch die Überfülle des Angebots in den App-Stores. Heuer sieht Gutzelnig den Schwerpunkt in Sachen Smartphones bei hochauflösende Displays, Fingerprint-Sensoren, Kameras sowie in der 3D-Touch-Technologie. so, wie es auch Apple tut.“ Diese Einzigartigkeit können auch die Trafikanten für sich nützen. Sebastian Schack weiter: „Im Mittelpunkt der Berichterstattung stehen Praxistipps und Tricks, die jeder Leser unmittelbar anwenden kann. Tests und Kaufberatung zu Soft- und Hardware wie Drucker, Scanner und Displays, Insideranalysen des Apple-Imperiums sowie regelmäßige Newsseiten zu den Bereichen Musik, Fotografie, Gaming und mehr runden das redaktionelle Konzept ab. Und die Konsumenten sind stets darüber informiert, wie sich Apple auf internationalen Messen präsentiert.“ Mit MacLife in die Apple-Welt MacLife bezeichnet sich selbst als eine der führenden europäischen SpecialInterest-Zeitschriften im Apple-Markt. „Wir bieten seit 15 Jahren und pro Monat auf mindestens 132 Seiten eine hohe Informationsdichte mit großem Nutzwert für Mac-Anwender, egal ob es sich dabei um Apple, Mac, iPhone und iPad handelt“, sagt der leitende Redakteur Sebastian Schack, und weiter: „MacLife und alle Tochterhefte legen dabei großen Wert auf eine zeitgemäße Darstellung der Inhalte und versuchen, sich auch optisch von sonstigen klassischen Computerzeitschriften abzuheben. Ganz David Löffler, Auto, Computer & Sport Axel Telzerow, Auto, Computer & Sport Harald Gutzelnig, CDA-Verlag Sebastian Schack, Falkemedia .. EinrichtungEn zum gEschaftsErfolg TRUP DESIGN GMBH • A-2483 Ebreichsdorf • Hutfabrikweg 6 • T +43 2254 789 93 • F +43 2254 789 93 15 • [email protected] • www.trupdesign.at MARKT Feuer und Rauch: Das erwartet die Besucher Vom 26. bis 28. Februar wird die Branchenmesse „Feuer & Rauch“ wieder in Schwechat über die Bühne gehen. 26 Aussteller –Trafikausstatter, Großhändler und Lieferanten – sind vertreten. A m letzten Februarwochenende werden wieder zahlreiche Trafikanten im Wiener NH Airport Hotel zur Branchenmesse „Feuer & Rauch erwartet. Die Fachmesse selbst findet bereits seit einigen Jahren regelmäßig statt. Heuer wird sie zum dritten Mal an besagtem und bewährtem Standort in Schwechat über die Bühne gehen. Die Trafikanten erwartet auf der übersichtlich gestalteten Messe ein vielfältiges Angebot: Unterteilt in vier Sektoren werden aktuell 26 Firmen –Trafikausstatter, Großhändler und Lieferanten – die Verkaufstrends für das kommende Jahr präsentieren. Einen guten Überblick über die Aussteller verschafft man sich im Vorfeld mit der Beilage, die auch dieser Ausgabe von Filterlos beiliegt. Herausgegeben wird die Aussendung übrigens von Kaspar Plattner, dem ursprünglichen Initiator der Messe. „E-Zigarette und Liquids werden nach wie vor die Top-Themen der Messe sein“, vermutet Helmut 1 Plattner 2 Danczek 3 HOS 4 Dios 5 Trup-Design 6 Eichtinger 6 5 4 3 2 1 9 8 7 Abschnitt 2 7 CWL / Adicom / 4prepaid 8 Certbet 9 JTI 10 Cima 10 22 Abschnitt 3 11 BAT 12 Postronik 13 Etron 14 Abd El Nour 15 M-Tabak 16 Hauser 22 Steamzone Abschnitt 4 20 17 Moosmayr / Toptech / Load AG 18 Tobaccoland 19 Unterkofler 20 Bischof 21 Pirker FOYER 16 15 14 13 12 11 SÄULE 20 19 21 17 18 Wurmbäck, Geschäftsführer von CWL und aktueller Veranstalter der Messe. „Aber auch beim übrigen Raucherbedarf wird es viele interessante Produkte geben“, ergänzt Kaspar Plattner im Gespräch mit Filterlos. CWL selbst wird auf der Messe die Paragon-Kassa vorstellen. „Diese Kassa wurde speziell für den Einzelhandel entwickelt und erfüllt natürlich die Anforderungen der Registrierkassenpflicht“, erklärt Wurmbäck. Ohne großen Aufwand lassen sich auch Bons ausdrucken, auf denen die Umsatzsteuer Filterlos 1-2/2016 Fotos: Stefan Schricker Abschnitt 1 MARKT Wann: 26.-28. Februar 2016 Wo: NH Airport Hotel, Einfahrtsstraße 1-3, 1300 Wien Messe-Öffnungszeiten: Freitag 13 bis 19 Uhr Samstag 10 bis 19 Uhr Sonntag 10 bis 16 Uhr Für Feuer & Rauch-Besucher ist das Parken im Parkhaus 3 kostenlos! Interessantes zu sehen gibt es auf der „Feuer & Rauch“ auch heuer wieder für die Tabaktrafikanten – vorbeikommen und sich selber überzeugen! Cocktail gefällig? ausgewiesen ist. „Weil die Registrierkassenpflicht durch die Belegausgabe auch ein hohes Papieraufkommen bedeutet – auf dem Beleg muss ab 1. 1. 2017 auch ein QR-Code aufgedruckt werden – haben wir den Bon entsprechend verkürzt. Zusätzlich haben wir diesbezüglich für die Trafikanten auch ein entsprechendes Angebot auf der Messe“, verrät Wurmbäck. Eine erfrischende Verschnaufpause können sich die Messebesucher heuer an der Bar gönnen: „Ein Barkeeper mixt auf Wunsch alkoholische und antialkoholische Cocktails. Gutscheine gibt es in der Feuer & Rauch-Zeitschrift“, erwähnt Kaspar Plattner. Doch das ist nicht das einzige „Zuckerl“ für die Feuer & Rauch-Gäste. Im Parkhaus 3 parken die Messebesucher umsonst: Wer am Infopoint sein Einfahrtsticket abgibt, erhält ein gratis Ausfahrtsticket! LEBEN GENUSS DES MONATS NEWS Streifenweise Geschmackvolles in der Schatztruhe Mit kräftigerem Geschmack überzeugt die altvertraute „La Meridiana“ von Villiger. Auf Wunsch vieler Aficionados, die das Aroma der „La Meridiana“ zwar sehr schätzten, denen das Gesamterlebnis aber etwas zu zart war, wurde der Geschmack der bewährten Tabakmischung intensi viert. Der Anteil der geschmacklich kräfti- geren Tabaksorten wurde erhöht, die „Meridiana“-Grundrezeptur blieb allerdings als Basis bestehen. Und die vollaromatische neue „La Meridiana“ von Villiger überzeugt – nicht umsonst erzielt ihre optimal abgestimmte Tabakkombination bei Tastings regelmäßig Spitzenbewertungen. Neu ist neben dem kräftigeren Geschmack auch der Markenauftritt, der Genießern gleich ins Auge fällt: Geliefert werden die „La Meridiana Robusto“ (Länge 127 mm, Durchmesser 19,84 mm) und die „La Meridiana Churchill“ (Länge 170 mm, Durchmesser 19,05 mm) in einer edlen Zigarrenkiste, die einer Schatztruhe gleicht. Mit den neuen „Crizp Flavour Cards“, den Geschmacksstreifen, erlebt man Geschmack ganz neu. Je nach Vorliebe kann man die Intensität des gewünschten Geschmacks festlegen und mit jedem neuen Streifen auch variieren. Und so geht’s: Man legt einen Geschmacksstreifen in die Zigarettenschachtel, wartet 60 Minuten oder länger und genießt den Geschmack in der gewünschten Intensität. Die Premium Crizp Flavour Cards sind in den Geschmacksrichtungen Menthol, Menthol & Blueberry, Menthol & Lime und Menthol & Raspberry erhältlich. Hergestellt werden die Geschmacksstreifen in der EU unter Verwendung von Zutaten in Lebensmittelqualität. Groß angelegt Think big – BAT Austria folgt dem allgemeinen XL-Trend und bietet seinen Kunden mit der Parisienne Superpack eine neue Big-PackVariante an. Die kleine – oder eigentlich große – Schwester der Parisienne Jaune ist seit Mitte Jänner im Sortiment. Das Parisienne Jaune Superpack enthält 25 Stk. Zigaretten. KVP 5 Euro, bei Moosmayr erhältlich. Endlich Raucher! 100 gute Gründe (wieder) zu rauchen Dieses Buch ist als Anti-Buch zu all den „Endlich Nichtraucher“-Büchern zu verstehen. Der Autor Oliver Kuhn geht in diesem Werk auf zahlreiche Fragen rund um das Rauchen ein. Unter anderem beschäftigt er sich mit den Themen „Warum der Bus immer dann kommt, wenn man sich eine Zigarette anzündet?“ oder „Was die Zigarettenmarke über den rauchenden Menschen aussagt“. Wer den Rauchverfechtern selber gerne einmal mit Zynismus gegenübertritt, dem wird dieses Buch gefallen, nicht zuletzt auch wegen des Kapitels „Die Passivrauch-Lüge“. Foto: Knaur Verlag, La Meridiana, Parisienne BUCHTIPP Endlich Raucher! 100 gute Gründe (wieder) zu rauchen. Verlag: Knaur TB. ISBN: 978-3426779064 22 Filterlos 1-2/2016 LEBEN RAUCHERLOKAL Nur keine Eile: Das gemütliche Café Bierbeisl in Rathausnähe hat keinen Ruhetag, und Frühstück gibt’s tatsächlich bis zur Sperrstunde Das Lokal mit eigener Dampfbar Nach zwei Jahren als Nichtraucherlokal bekommt das Einstein im 1. Wiener Gemeindebezirk nun wieder einen Raucherbereich. Außerdem bietet das Lokal seinen Gästen eine eigene Dampfbar für elektronische Zigaretten und Zubehör. Fotos: planb, Einstein - das geniale Lokal D as Einstein ist alles, nur kein gewöhnliches Lokal, und das liegt nicht nur daran, dass hier auf einen Ruhetag verzichtet wird. Auf der Webseite ist zu lesen: „Wir haben kein Service-Team, das Einstein hat ein Beislorchester. Die einen komponieren köstliche Schmankerl, die anderen spielen mit kulinarischen Kompositionen für Sie auf. Erst ihr Zusammenspiel ergibt ein perfektes Bierbeislorchester.“ Dies merkt man besonders bei den liebevoll zusammengestellten Mahlzeiten. Das Lokal besticht außerdem durch einen Trinkbrunnen mit kostenlosem Wasser und diversen Sirupen zum Verfeinern. Investitionen und Umsatzrückgänge Das Café Bierbeisl Einstein hatte mit der Raucher-Gesetzesänderung so seine Probleme. Zuerst investierten die Besitzer Bettina und Josef Gross im Jahr 2011 insgesamt 70.000 Euro, um der gesetzlichen Forderung nach getrennten RauFilterlos 1-2/2016 cher- und Nichtraucherbereichen Folge zu leisten. Eine neuerliche Änderung des Gesetzes sorgte kurze Zeit später für Auflagen, die das Lokal nicht erfüllen konnte. Deshalb blieb den Besitzern nichts anderes übrig, als das Einstein zu einem Nichtraucherlokal zu ernennen. Obwohl dieses Gesetz bald wieder abgeändert wurde, entschlossen sich Bettina und Josef, das Einstein als rauchfreies Lokal weiterzuführen und ihren Gästen einen beheizten Außenbereich zum Rauchen zur Verfügung zu stellen. Dieses Konzept kam bei den Gästen jedoch nicht sonderlich gut an. „Zwei Jahre haben wir nun den Umsatzrückgang beobachtet und auf die Trendumkehr gewartet. Nur leider kam sie nicht, deshalb führen wir jetzt im Einstein doch wieder einen Raucherbereich ein“, erzählt Bettina Gross. vergangenen Jahren zwar einen Teil des Umsatzrückgangs ausgleichen, dennoch war dies nicht ausreichend. Die Dampfbar, die in einem separaten Bereich des Lokals gelegen ist, gleicht einem Fachgeschäft für elektronische Zigaretten und Zubehör. Die E-Zigaretten können dort probiert und auch gleich erworben werden. Heuer wird im Einstein zusätzlich der durch eine Glastür abgetrennte Barbereich erneut zu einer Raucherzone. „Wenn es nicht einmal eine Institution wie das Einstein schafft, gänzlich auf einen Raucherbereich zu verzichten, wird es den meisten anderen Beiseln und Cafés noch viel schwerer fallen“, ist Bettina Gross überzeugt. Einstein – Das geniale Lokal Bettina und Josef Gross Rathausplatz 4, 1010 Wien Einfallsreiche Neuerung Mit der Einführung der hauseigenen Dampfbar für elektronische Zigaretten und Zubehör konnte das Einstein in den Öffnungszeiten: Mo–Fr 7–2 Uhr Sa 9–2 Uhr So 9–24 Uhr [email protected], www.einstein.at 23 LEBEN Zur Person Geboren: 11. März 1927 in Dresden Verstorben: 22. Dezember 2015 in Wien Ausbildung: Volksschule in Linz Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe in Wien Gymnasium Reichenberg (1945 Kriegsmatura) Studien der Medizin (6 Semester), der Soziologie und Psychologie, Cambridge Certificate Berufliche Meilensteine: 1961: Assistant International Development of the Social Sciences (Paris) und Journalistin und freie Mitarbeiterin bei der UNESCO (1961) 1968–1969: Dolmetscherin (Nobel-Bozel), Paris 1969–1972: Assistant International Social Science Council und Redakteurin bei der „Social Science Information“ bei der UNESCO Politische Funktionen: 1986: Kandidatin bei der Bundespräsidentschaftswahl 1986–1988: Obfrau des Grünen Klubs Quelle: http://www. parlament.gv.at/WWER/ PAD_01130/ 24 Filterlos 1-2/2016 LEBEN Die grüne Kämpferin Freda Meissner-Blau hat in ihrem Leben viel gekämpft. Für Menschenrechte, Umwelt und „alles, was lebt“, wie ihr Sohn sagte. Im Dezember verstarb sie mit 88 Jahren. D as Thema Umweltpolitik ist in Österreich eng mit einem Namen verbunden: Freda Meissner-Blau. Nicht nur als Vorreiterin der grünen Bewegung ist sie immer wieder für „die Natur, die Menschen, für alles, was lebt“ auf dem Schlachtfeld gestanden. Im Dezember 2015 verstarb sie im Alter von 88 Jahren im Kreise ihrer Familie. Unvergessen wird jedoch vor allem ihr Erfolg rund um das Atomkraftwerk in Zwentendorf bleiben. Foto: Parlamentsdirektion / Bildagentur Zolles KG / Jacqueline Godany Erster Erfolg für die Umwelt Als Meissner-Blau in den 1960iger Jahren in Frankreich für die Atomwirtschaft als Dolmetscherin arbeitete, erkannte sie nach eigenen Aussagen, wie hochexplosiv dieses Thema ist. Meissner-Blau fing an, Fragen zu stellen und obwohl sie erst Hoffnung in die Atomenergie setzte, wurde ihr die Gefahr schnell bewusst. Zurück in Österreich kam Meissner-Blau durch ihre Arbeit als Bildungsreferentin bei der OMV in Kontakt mit SPÖ-Politikern und trat schließlich der Partei bei. Nachdem am 4. April 1972 der Spatenstich für das Atomkraftwerk in Zwentendorf erfolgte, hieß es bereits, dass nichts mehr auszurichten sei. Trotzdem kämpfte Meissner-Blau gemeinsam mit umweltpolitischen Widerstandsbewegungen gegen die Eröffnung. Später erzählt sie in einem Interview mit dem Magazin freizeit: „Die Gruppe der Skeptiker wurde so mit der Zeit immer größer. Als dann der Marsch auf Zwentendorf kam, dachten wir, es würden 500 Leute teilnehmen. Schließlich waren es Zehntausende.“ In der Erwartung eines zustimmenden Ergebnisses beschloss der damalige Bundeskanzler Bruno Kreisky, das Volk über die Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Zwentendorf abstimmen zu lassen, doch der Schuss ging nach hinten los. Mit einem sensationell knappen Ergebnis von 50,47 Prozent konnte die Inbetriebnahme im Jahr 1978 gerade noch verhindert werden. Filterlos 1-2/2016 Rettet die Au Nach diesem ersten Erfolg für die Ökologiebewegung Österreichs spielte Meissner-Blau im Jahr 1984 erneut eine tragende Rolle beim Kampf um die Umwelt. Geplant war damals, ein Wasserkraftwerk an der Donau nahe Hainburg zu errichten. Mithilfe der Medien konnten zahlreiche Umweltschützer das Interesse der Bevölkerung am Erhalt der Donauauen wecken. Es kam zu einem umstrittenen Polizeieinsatz in der Au und am selben Tag zu einer Großdemonstration von ungefähr 40.000 Menschen in Wien. Demokratiepolitisch stellt auch dieses Ereignis einen Meilenstein in der österreichischen Geschichte dar, weil erstmals ziviler Ungehorsam erfolgreich und öffentlichkeitswirksam in Erscheinung trat. Mittels Volksbegehren konnte auch dieses Projekt verhindert werden. Bei Meissner-Blaus Trauerfeier, an der zahlreiche Politgranden teilnahmen, gab Bundespräsident Heinz Fischer zu, im Streit um die Hainburger Au auf der anderen Seite des Verhandlungstisches gesessen zu sein. Zum ORF sagte er: „Es wäre unfair, an dieser Stelle nicht hinzuzufügen, dass ich heute – und schon seit langer Zeit – froh bin, dass Zwentendorf nicht in Betrieb gegangen ist und das Donaukraftwerk bei Hainburg nicht gebaut wurde.“ Für das friedliche Zusammenleben Geboren im Jahr 1927 in Dresden, erlebte Meissner-Blau den Zweiten Weltkrieg mit. Ihr Vater Ferdinand Meißner schrieb als Journalist Artikel gegen das Nazi-Regime und musste nach Großbritannien flüchten. Nachdem MeissnerBlau die Bombardierung auf Dresden aus nächster Nähe miterlebte, beschloss sie, sich mit ganzer Kraft für das friedliche Zusammenleben der Menschen einzusetzen. Dieses Ziel setzte sie Jahre später mit ihrem damaligen Mann Georges de Pawloff bei einem dreijährigen Aufenthalt im afrikanischen Belgisch-Kongo unter Beweis, wo ein blutiger Kampf zwischen der Bevölkerung und der Kolonialherrschaft geführt wurde. Ihr späteres Engagement für die Dritte Welt wurzelt aus Erlebnissen in dieser Zeit. Aufgrund von politischen Meinungsverschiedenheiten zerbrach die Ehe mit Pawloff, und Meissner-Blau heiratete 1970 Peter Blau, welcher Chefredakteur der in Wien erscheinenden Arbeiter-Zeitung war. Politische Karriere Im Frühjahr 1986 trennte sich MeissnerBlau von der SPÖ und trat als Vertreterin der grünen Bewegung für das Amt der Bundespräsidentin an. Zwar kam es nur zu einem Achtungserfolg, mit 5,5 Prozent zwang sie die beiden Spitzenkandidaten zur Stichwahl, jedoch errangen die Grünen bei den Nationalratswahlen im selben Jahr mit Meissner-Blau als Spitzenkandidatin acht Mandate und konnten damit erstmals ins Parlament einziehen. Meissner-Blau wurde zur ersten Klubobfrau der österreichischen Geschichte. Ihre Politkarriere war jedoch nur von kurzer Dauer. Aufgrund von Streitigkeiten in der Partei warf sie schon nach zwei Jahren das Handtuch und hielt sich fortan mit öffentlichen Kommentaren zurück. Trotzdem musste sich der ehemalige Grünen-Parteichef Alexander Van der Bellen gefallen lassen, von Meissner-Blau der „Abkehr von urgrünen Themen“ bezichtigt zu werden. Gemeinsam ist den beiden ehemaligen Grünen-Chefs allerdings ihre Leidenschaft für das Rauchen von Zigaretten. Von ihrem Tod im Dezember zeigten sich viele Politiker tief betroffen. Grünen-Chefin Eva Glawischnig im Interview mit dem ORF: „Ihr Tod wird eine tiefe Lücke nicht nur in der Umweltbewegung, sondern auch in der österreichischen Gesellschaft hinterlassen.“ 25 SERVICE Umfangreicher informiert auf trafikplus.at Trafikplus startet im neuen Jahr gleich mit ihrer neuen Webseite durch: Seit Anfang Jänner 2016 informiert die ansprechende Homepage über das vielfältige Trafikplus-Angebot. Betreiber einer Trafikplus-Trafik haben jetzt doppelt die Nase vorn: Sie punkten bei ihren Kunden nicht nur mit einem dicken Plus in Sachen Event-, Casino-, Sport- und Wellness angeboten. Seit Anfang des Jahres präsentiert sich die Trafikplus-Webseite www.trafikplus. at in neuem Gewand und informiert so gleich übersichtlicher und moderner über das aktuelle Angebot. „Die Webseite ist übersichtlich gestaltet. So ist für Trafikplus-Trafikanten auf einen Blick erkennbar, welches Angebot ihren Kunden zur Verfügung steht“, informiert Trafikplus-Geschäftsführerin Madeleine Klose. Interessierte Kunden haben die Möglichkeit, sich selber vorab durch das Angebot zu klicken, über Neuigkeiten zu informieren und eine Auswahl zu treffen. Erlebnis oder Erholung? Neuer Servicebereich Im Vordergrund steht natürlich die Benutzerfreundlichkeit der Webseite: Abrufbar auf allen Mobiltelefonen und Tablets, passt sie sich auch den entsprechenden Bildschirmen an. Zum Wellnessen in die Therme nach Loipersdorf, in das Linsberg Asia Resort oder doch lieber in die Burgenlandtherme? Erlebnisgutscheine, Sportveranstaltung oder coursticket? Egal wofür man sich letztendlich entscheidet: Damit Trafikplus-Trafikanten ihre Kunden vor Ort professionell beraten und prompt informieren können, wurde der persönliche Servicebereich neu gestaltet. Auch der Downloadbereich ist nun benutzerfreundlicher. Den Login-Bereich finden Trafikplus-Tra- fikanten nun am Ende der Seite. Einloggen und informieren können sich auch jene Trafikanten, die (noch) nicht zum TrafikplusTeam gehören. Das permanente Gutscheinangebot ist auch als Werbefilm verfügbar. Zudem werden monatlich neue Werbevideos und Bilder aktueller Veranstaltungen und Gutscheine zum Download bereitgestellt. Klose: „Besuchen auch Sie den Trafikantenbereich und profitieren Sie von den umfangreichen Infos!“ www.trafikplus.at TERMINE 16. 2. 2016 19:00 Stammtisch OÖ / Linz Stadt / Land: Hotel Stockinger, Ritzlhofstraße 63–65, 4052 Ansfelden 18. 2. 2016 19:00 Stammtisch OÖ / Kirchdorf: Pizzeria Toscanini, Hauptplatz 14, 4560 Kirchdorf 22. 2. 2016 19:30 Stammtisch Kärnten: Landhotel Kreinerhof – Clubraum, Hauptstraße 6, 9813 Lurnfeld 24. 2. 2016 19:30 Stammtisch Kärnten: GH BK 12 Steinbauer, Grazer Straße 12, 9400 Wolfsberg 25. 2. 2016 19:30 Stammtisch Kärnten: GH Neuwirt (ehem. GH Kressnig), St.-Veiter-Str. 244, 9020 Klagenfurt 25. 2. 2016 19:00 Stammtisch OÖ / Grieskirchen – Eferding – Wels Stadt / Land: GH Obermair, 4600 Wels 26.–28. 2. 2016 – „Feuer & Rauch“, NH Airport Hotel, Einfahrtsstraße 1–3, 1300 Wien Weitere Termine auf www.wettoe.at 1. Welche Gutscheine gibt es bei Trafikplus zu erwerben? a: Thermengutscheine c: Casino-Gutscheine 26 2. Eine Weitergabe der Trafik ist nicht möglich an 3. Wie wird Bandtabak noch bezeichnet? a: Schwiegerkinder a: HTL Filterlos 1-2/2016 Fotos: Trafikplus WISSENSTEST: AUFLÖSUNG SERVICE Vorzeigeobjekt: So schön kann eine Trafik sein – selbst wenn die neue Tabakproduktrichtlinie in Kraft tritt, sind die Trafik einrichter um attraktive Lösungen nicht verlegen Trafikeinrichter sind für neue TabakRichtlinie gerüstet Foto: Pirker Die Schockbilder auf Zigarettenpackungen, die durch die neue Tabakproduktrichtlinie der EU vorgeschrieben sind, sollen dank raffinierter Lösungen der Trafikeinrichter keinen Schrecken im Laden verbreiten. Filterlos 1-2/2016 27 SERVICE Einen ähnlichen Vorschlag hat auch WE-Vorstandsmitglied Heidemarie Skrdla für die Trafikanten parat: „Mit den Bildern wären unsere Regale nicht sehr schön anzuschauen, und so nebenbei wird man auch die Zigarettenmarke nicht mehr entziffern können. Ich habe für mich schon einen Trick ausprobiert, der funktioniert: Ich stelle die Packerln nicht mehr ins Regal, sondern lege sie hinein. So bringe ich auf alle Fälle eine Stange ins Regal und muss mir wie meine Kunden die grauslichen Bilder nicht anschauen!“ Über Kopf oder liegend präsentieren Hersteller mit eleganten Lösungen Wer als Trafikant nicht (sofort) auf eine neue Einrichtung setzen kann – für die die beiden führenden Anbieter absolut attraktive Neuigkeiten anbieten –, sollte die beiden Vorschläge aus der Wohlfahrts einrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs (WE) in Betracht ziehen: Obmann Peter Trinkl denkt da an die Rückkehr der früher gebräuchlichen Überkopf-Dispenser, bei denen der Kunde nur den Boden der Zigarettenschachteln sieht. Damit schlägt man laut Trinkl gleich zwei Fliegen auf einen Streich, denn: „Die ab 20. Mai vorgeschriebenen Warnhinweise auf Vorder- und Rückseite der Packerln sind mit einem Schlag unsichtbar, und durch die Platzierung über Kopf erziele ich auch eine Platzersparnis!“ Für die beiden führenden Trafikeinrichter Österreichs, Pirker Trafik und Shop Design und Trup Design, kommt TPD2 längst nicht mehr überraschend. Beide haben sich mehr als nur eine Lösung gegen Schockbilder im Zigarettenregal überlegt. „Wir arbeiten schon seit mehr als einem Jahr an der Umsetzung eines Regalsystems, das unter dem Namen NEXT zeitgerecht für unsere Kunden verfügbar sein wird“, erklärte Fabian Pirker auf entsprechende Filterlos-Anfrage. Aber natürlich biete man auch individuelle Lösungen für Trafikanten an. Dass es zu langen Wartezeiten kommt, weil Massen von Trafikanten gleichzeitig neue Einrichtungen brauchen, glaubt Pirker nicht: „Nicht zuletzt wegen der festgelegten Übergangsfrist gehen wir nicht davon aus, dass der große Ansturm pünktlich am 20. Mai auf uns zukommen wird, sondern dass er sich auf die Monate davor und danach verteilt.“ In jedem Fall sei man gerüstet, die Kunden zeitgerecht mit neuen Regalsystemen auszustatten. Die Präsentation des Systems NEXT werde in den kommenden Wochen erfolgen, den Trafikanten könne man versprechen: wunderschöne Optik für die Trafik, keine hässlichen Schockbilder im direkten Blickfeld der Kunden und tolles Handling für produktiven Verkauf. Bei Trup Design ist man eine Spur konkreter: In Zusammenarbeit mit der Tabakindustrie werde man verschiedene Möglichkeiten anbieten, eine sehr elegante und ausgereifte Variante werde durch eine besondere Lichttechnik erreicht. Dabei wird ausschließlich der Markenname beleuchtet, das Schockbild „verschwindet“ sozusagen im Schatten, also in einer optisch dunklen Dampf ist Trumpf: Auch für die Präsentation von E-Zigaretten samt Zubehör sind die Einrichter gerüstet 28 Filterlos 1-2/2016 Fotos: Trup D en Schockbildern auf den künftigen Zigarettenpackungen soll der Zahn gezogen werden. In diesem Ziel sind sich Trafikantenvertreter und die Einrichtungsspezialisten für Trafiken einig, wenn die Rede auf die Auswirkungen der neuen EUTabakproduktrichtlinie TPD2 auf die Tabakgeschäfte in Österreich kommt. Während die einen auf gefinkelte Platzierungsmaßnahmen setzen, haben die anderen längst raffinierte Einrichtungslösungen entwickelt, um den Trafiken ihren Status als ästhetischen Raum zu sichern. SERVICE Probe-Füllung: Die Wohlfahrts einrichtung bietet künftig Trafikanten die Möglichkeit, neue Automatenstandorte zu testen Maßgeschneidert: Farben, Formen, Preisauszeichnungen mit Lichtelementen und raffinierte Ideen für jedes Raumangebot sind im Angebot der Einrichtungsspezialisten Fläche. Auch bei Trup Design ist man optimistisch, die Wünsche der Kunden ohne lange Wartezeiten erfüllen zu können. Fotos: Pirker Kreative Lösungen schon für E-Zigarette Dass man sich auf geänderte Rahmenbedingungen rasch und individuell einstellt, haben beide Einrichter zuletzt auch schon im Zusammenhang mit dem neuen Trendprodukt E-Zigarette bewieFilterlos 1-2/2016 sen. Trup entwickelte dafür eigene Einbaumodule für bestehende Regale, die in Größe und Material an jegliche Gegebenheiten angepasst werden können. In diesen Modulen findet man ausreichend Stellplätze für Liquids ebenso wie ein integriertes beleuchtetes Stimmungsbild zur E-Zigarette und einen kleinen Bildschirm, auf dem Spots zum Thema abgespielt werden. Diese Spots werden über ein von Trup erstelltes zentrales System via W-Lan eingespielt, die bewegten Bilder und die Beleuchtung rücken die E-Zigarette optimal ins Licht. Aber auch für möglichst rasche Abwicklungen von Beratungsgesprächen mit Neueinsteigern hat Trup geeignete Einrichtungs elemente auf Lager. Individualität ist auch bei Pirker im Zusammenhang mit der Präsentation der E-Zigarette Trumpf: „E-Zigaretten, Liquids und Zubehör sind doch schon seit einiger Zeit die wesentlichsten Neuerungen im Sortiment der Trafiken, die eine Anpassung der Geschäftseinrichtung erfordern. Die Anfrage nach speziellen, zumeist versperrbaren Vitrinen hält ungebrochen an“, weiß Fabian Pirker. Besonders in Kombination mit der digitalen Preisauszeichnung und zusätzlichen optischen Hervorhebungen kämen die Lösungen bei Trafikanten und Kunden ausgezeichnet an. Die Vitrinen werden sowohl freistehend als auch eingebaut in ein bestehendes Regal ausgeführt – ganz individuell, ‣ 29 SERVICE KOLUMNE Wolfgang H. Pappler, Verkaufsexperte Die Ladengestaltung 30 Klare Linien und schlichte Formen: Bei der Einrichtung ist ein Trend zur Reduktion auf das Notwendigste erkennbar; bei den Materialien punkten Baustoffe mit Natureffekten wie es die Situation beim betreffenden Trafikanten gerade erordert. Knifflige Wünsche und Trends Besonders stolz ist man bei beiden Anbietern über gelungene Lösungen auf ausgefallene Wünsche. Bei Pirker wurde beispielsweise ein Liquid-Schrank komplett aus Acrylglas gebaut, weil der Kunde eine zu 100 Prozent transparente Optik haben wollte. Zudem wurde von elektrisch drehenden Zippo-Ständern bis zu Hochregallagern vieles in die Praxis umgesetzt. Dank modernster Technik in der Werkstatt könne man ausgefallenste Wünsche erfüllen, der Formgebung der gesamten Trafikausstattung seien kaum noch Grenzen gesetzt, auch individuelle Dekore, die sich nicht in bestehenden Kollektionen finden, seien verfügbar. Beim Thema Beleuchtung rät Pirker jedoch zur Vorsicht: „Dank moderner Technik gibt es schon fast jedes Bauteil selbstleuchtend oder in beleuchteter Form. Hier gilt jedoch oft: Weniger ist mehr!“ Bei Trup Design weiß man, dass das Anforderungsprofil von Trafiken im Großen und Ganzen recht ähnlich aussieht – aber ungewöhnliche Shop-Grundrisse erforderten manchmal spezielle Lösungen. Aber selbst für eine 30 Quadratmeter kleine Trafik mit verwinkeltem länglichem Grundriss mit vier im Raum stehenden Stützsäulen habe man Möglichkeiten gefunden, Shop- und Lagerfläche unterzubringen. Mit einer bogenförmigen, nach oben hin frei auskragenden und selbsttragenden Vitrinenwand in Leistenoptik habe man sogar in diesem beengten Raum ein Highlight geschaffen, das die ausgestellten Produkte besonders in Rampenlicht rückt. Bei Trup bemerkt man zudem einen fortschreitenden Trend zur Reduktion auf das Notwendigste mit klaren Linien und schlichten Formen. Hingegen steige die Bedeutung von Materialien mit besonderer Haptik, etwa Unifarben mit „Pfirsichhaut-Oberfläche“ und Baustoffen mit Natureffekt. Und ganz besonders setzt Trup Design auf vorausblickende Raumkonzepte, die im Vorfeld in Kundengesprächen und Standortbewertungen erstellt werden. Filterlos 1-2/2016 Foto: Trup In den letzten Jahren hat sich bei der Gestaltung von Verkaufsräumen und der Warenpräsentation im Verkaufsraum viel verändert. Eine attraktive Warenpräsentation weckt das Interesse des Kunden und soll auf neue Produkte hinweisen. Ein bekannter Merchandising-Grundsatz besagt: „Nur dort, wo die Augen hängen bleiben, bleiben die Füße auch stehen!“ Die neuen Vorschriften der TPD2 erschweren die Präsentation von Rauchwaren erheblich. Die Schockbilder werden zwar keinen Raucher vom Rauchen abhalten, verkaufsfördernd sind sie aus psychologischer Sicht jedenfalls nicht. Aus der Vergangenheit kennen wir Warenpräsentationen, wo nur der Deckel oder die Unterseite der Zigarettenschachtel erkennbar ist. Ich bin überzeugt, dass wir in Zukunft wieder auf diese Art der Warenpräsentation zurückgreifen sollten. Auch eine geschickte, bewusste Lichtführung lenkt die Augen des Konsumenten auf eine positive Warenpräsentation und lässt die abschreckenden Bilder in den Hintergrund rücken. Diese neue Richtlinie sollte für viele Trafikanten ein neuer Impuls sein, ihre bisherige Warenpräsentation zu überdenken und in neue Rauchwarenpräsentationspulte zu investieren. Bei der Ladengestaltung bzw. Neuanschaffung von Interieur empfehle ich als Berater den Tabakfachhändlern, sich auf innovative Branchenprofis zu verlassen. Doch jedwede Verbesserung der Ladeneinrichtung ersetzt nicht den freundlichen und kompetenten Mitarbeiter, der den persönlichen Kontakt pflegt. Wer bei der Schulung und Ausbildung seiner Mitarbeiter spart, spart am falschen Platz. Erst das fachkundige, entgegenkommende Personal schafft ein harmonisches Umfeld in der optimal gestalteten Trafik. [email protected] SERVICE Spendenaktion scheidet Geister Haben Sie Feuro? Diese Frage, die in Trafiken bei Zustimmung die Spende von fünf bis 100 Euro ohne Abzüge an Caritas, Rotes Kreuz oder „Licht ins Dunkel“ ermöglicht, sorgt für gemischte Reaktionen. W ird das soziale und unbezahlte Engagement Tausender Trafikanten für eine neue Spendenaktion gebührend anerkannt – oder arbeiten die Trafikanten ehrenamtlich ohne jegliche Würdigung zugunsten einer Agentur, die dann allein im öffentlichen Licht stehen möchte? Diese Frage wird für die Aktion „Haben Sie Feuro?“ innerhalb der Trafikantenschaft unterschiedlich beantwortet. Fest steht: Während die soziale Ader der teilnehmenden Trafikanten allgemein unbestritten ist, fragen sich andere, wer im Endeffekt die Lorbeeren erntet. Und das scheint höchst unsicher, zumal die hinter der Aktion stehende Firma „Feuro e-donation“ sowie die beteiligte Agentur „Dreirad“ im Impressum nur eine E-Mail-Adresse und eine Anschrift, aber weder eine Beteiligung von Personen noch eine Gesellschaftsform oder weitere aufklärende Daten nennen, wie der Kärntner TrafikantenLandesgremialobmann Harald Pichler bemängelt. „Spenden ohne Abzüge“ Trafikanten-Bundesgremialobmann Josef Prirschl hatte bei der Präsentation der Aktion „Haben Sie Feuro?“ hingegen den Einsatz seiner Berufskollegen hervorgehoben: „Die Trafikanten in unserem Land zeigen mit dieser Aktion ihr hohes soziales Engagement. Unser gemeinsames Ziel ist es, die hervorragende Arbeit von Caritas Österreich, ,Licht ins Dunkel‘ sowie dem Österreichischen Roten Kreuz zu unterstützen und zusätzliche Spendengelder zu erhalten!“ In der Praxis funktioniert die Spendensammlung so: Die Trafikanten stellen – mit ausdrücklicher Genehmigung der Monopolverwaltung – ohne Entgelt oder Provision ihre moderne Technologie und flächendeckende Infrastruktur zur Verfügung, um Spenden zwischen fünf und maximal 100 Euro ohne Abzug für eine der drei genannten Hilfsorganisationen zu sammeln. Die Spender müssen in den rund 3.000 Trafiken keinerlei persönliche Daten bekanntgeben, ein Bon garaniert die Übermittlung des gesamten Betrags an die jeweilige Hilfseinrichtung. Wer will, kann seine Spende dann steuerlich absetzen. Die Trafiken wiederum verbuchen sämtliche über „Feuro e-donation“ eingenommenen Spenden per E-Loading über das e-Vita Abrechnungssystem, wo auch gleich die Verbuchung, Abrechnung und Weiterüberweisung an die jeweilig gewählte Hilfsorganisation erfolgt. Bei Caritas, Rotem Kreuz und „Licht ins Dunkel“ zeigte man sich naturgemäß von der Aktion begeistert. Foto: Michalski Weitere Fragen für Skeptiker Darf’s ein bisschen mehr sein? Die jüngste Spendenaktion „Feuro“ sorgt aus urheberrechtlichen Gründen für unterschiedliche Reaktionen der Trafikantenvertreter Filterlos 1-2/2016 Pichler wiederum möchte noch andere Dinge als das magere Impressum geklärt wissen, bevor er der Aktion seine Zustimmung gibt – unter anderem die fehlende Übertragung der Markenrechte an das Bundesgremium oder eine genaue monopolrechtliche Betrachtung eines eventuell unerlaubten oder genehmigungspflichtigen Nebengewerbes. Und auch Wohlfahrtseinrichtungsobmann Peter Trinkl hat seine Bedenken – zu lesen im Editorial auf Seite 3 dieser Ausgabe von Filterlos. 31 4 x =? 1 8 are... 1 % 4 x ... Experten = 3 I�� ������������ S��������� ��� I��� B����������! 5 3 ? + %BUCHHALTUNG7 6 = 20 7 6 2 9x - % 4 4 = 5 ? 7- ? x + 5 9 0 1 8 4 6 9 22 x KALKULATION 3 3 3 0 LOHNVERRECHNUNG BILANZIERUNG UNTERNEHMENSBERATUNG ... vertraut man Spezialisten an! 1 I���������� S�� ���� �������������! 4 19 0 Buchhaltung Herr Thomas Prinz, MBA Tel.: 01 799 51 61 Fax: 01 799 51 62 e-Mail: [email protected] + x 42 % i +0 5 9 + 6 8 B������� ��� ��� ��������, L������� ��� ��������� ����. 8x Jetzt gleich informieren Wohlfahrtseinrichtung der Tabaktrafikanten Österreichs I Marxergasse 25 I 1030 Wien | www.wettoe.at
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