Online-Buchung: Zwischen Falle und Freude

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Reporter: Radio Energy, 9:15. Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer, herzlich willkommen
zur aktuellen Ausgabe unseres Ferienmagazins „Traumreisen zu besten Preisen“. In der heutigen
Sendung geht es um die Frage, was zu tun ist, wenn der lang ersehnte Urlaub zu einer großen
Enttäuschung wird. Dazu begrüße ich bei uns im Studio die Urlauberin Frau Lea Fischer und die
langjährige Tourismusexpertin Dr. Brigitte Lehmann. Sie steht Ihnen anschließend, wie immer, zur
telefonischen Beantwortung Ihrer Fragen zur Verfügung. Meine Damen, Guten Morgen!
Brigitte Lehmann: Guten Morgen.
Lea Fischer: Guten Morgen.
Reporter: Ja, Frau Fischer, Sie waren vor kurzem im Urlaub. Wie sie mir vor der Sendung erklärt
haben, waren Sie in Ungarn am Balatonsee. Warum haben Sie als Urlaubsziel gerade den
Balatonsee gewählt?
Lea Fischer: Ich wollte den Urlaub mit meinem Mann und meinen zwei Kindern einfach mal
anders verbringen als die Jahre zuvor. In Italien, Griechenland und Kroatien waren wir schon
so oft und der Balaton, also … der Plattensee, den nennt man ja auch das „ungarische Meer“.,
war einfach etwas Neues für mich. Ich habe auch gehört, dass er sich sehr gut für einen
Familienurlaub eignet. Ja, und das Klima ist angenehm und er ist auch gut mit dem Auto zu
erreichen.
Reporter: Und nachdem Sie sich für das Ziel entschieden haben, haben Sie den Urlaub online
gebucht. Was konkret hat sie denn so enttäuscht, so sehr enttäuscht, dass Sie sich beim
Verbraucherschutz beschwert haben?
Lea Fischer: Ja, in dem Falle musste ich mich einfach beschweren. Ich musste ja irgendwie
meinen Frust loswerden. Ich habe nämlich geglaubt, ein tolles Schnäppchen gebucht zu haben.
Stattdessen hatte ich dann am Plattensee nur Ärger und natürlich viel, viel höhere Kosten, als ich
eigentlich geplant hatte.
© Schnippschnapp: Zeit zum Hören
Reporter: Erklären Sie uns das mal ein wenig genauer. Was ist passiert?
Lea Fischer: Also, es war so: Ich bin ja mit meinem Mann und meinen zwei Kindern nach Ungarn
gefahren. Wie gesagt, im Internet haben wir ein Appartement für zwei Erwachsene und zwei
Kinder gebucht. Als wir dann im Hotel angekommen sind, haben wir erfahren, dass es so etwas
überhaupt nicht gibt. Und niemand von der Hotelführung konnte richtig Deutsch oder Englisch
sprechen, deswegen waren natürlich jegliche Verhandlungen unmöglich.
Reporter: Den Schock kann ich mir natürlich vorstellen. So haben Sie sich das wahrscheinlich
nicht vorgestellt. Was war dann?
Lea Fischer: Alles war total chaotisch. Die Kommunikation mit der Hotelleitung war auf dem
Nullpunkt. Also, ein Appartement gab es nicht. Statt des Appartements hat man uns dann zwei
separate Doppelzimmer angeboten, das eine im ersten und das andere im zweiten Stock. Und
von der Zimmereinrichtung will ich überhaupt nicht reden. Es war gruselig, schmutzig und total
schlechte Luft. Ich dachte wir kamen beim Herrn Dracula persönlich an.
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Reporter: Ja, und natürlich wollten Sie auch nicht von den Kindern getrennt schlafen. Und, wie
haben Sie die Situation gelöst?
Lea Fischer: Na ja, wir haben uns ein bisschen in der Gegend umgeschaut und haben ein
anderes Appartement gefunden. Allerdings mussten wir diese alternative Unterkunft vor Ort
bezahlen. Und es war nicht gerade billig! Ja, so ist aus einem geplanten Schnäppchen-Urlaub
eine sehr teure Urlaubsenttäuschung geworden.
Reporter: Nun, Frau Fischer, was raten Sie denn unseren Hörern? Was kann man tun, um keine
Katze im Sack zu kaufen? Oder raten Sie generell von Urlaubsangeboten aus dem Internet ab?
Lea Fischer: Also, wenn Sie mich fragen, ich werde nie wieder buchen, ohne zuvor die
Unterkunft im Internet zu überprüfen. Ich werde immer zuerst alle Bewertungen durchlesen, und
das sehr gründlich. Es gibt ja genug Foren – nicht nur über die Unterkünfte, sondern übrigens
auch über die Veranstalter. Erst dann werde ich eine Reservierung vornehmen. Dasselbe rate ich
auch anderen Verbrauchern. Schließlich ist die Urlaubszeit zur Erholung gedacht, und das vom
ersten bis zum letzten Tag.
© Schnippschnapp: Zeit zum Hören
Reporter: Ich denke auch, dass das der beste Weg ist, Problemen aus dem Weg zu gehen. Eine
gründliche Vorbereitung für die schönste Zeit des Jahres. Frau Fischer, vielen Dank für Ihre Zeit
und dass Sie zu uns ins Studio gekommen sind. Auch ganz herzlichen Dank im Namen unserer
Hörer. Und nun liebe Hörerinnen und Hörer erwarten wir Ihre Fragen an Dr. Lehmann.
Foto: shutterstock
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