2015 - Manuela Weirauch

Aachener Zeitung | Anita-Lichtenstein-Gesamtschule Geilenkirchen 25.09.2015
Cyber-Mobbing wird auf der Bühne zum Thema
Geilenkirchen. Für die rund 120 Schüler des 8. Jahrgangs der Anita-Lichtenstein-Gesamtschule Geilenkirchen
spielte das Tournee-Theater „Radiks“ aus Berlin das Stück „Fake oder War doch nur Spaß“ von Karl Koch. Die
mobile Theaterproduktion zum Thema „Cyber-Mobbing, Mobbing und Medienkompetenz“ bot den Schülern
packendes Spiel auf der Bühne.
Die beiden Schauspieler trafen in der Sprache der Jugendlichen den Nerv des Publikums. Streckenweise
betretenes Schweigen herrschte während der Darbietung. Das Thema – aus dem Leben der Jugendlichen gegriffen
– sprach alle an.
Mobbing-Attacken
Die 17-jährige Lea träumt davon, Sängerin zu werden. Als sie schließlich in eine Casting-Agentur aufgenommen
wird, weckt das den Neid einiger Mitschülerinnen. Erste Sticheleien und Ausgrenzungen beginnen, und schließlich
weiten sich Mobbing-Attacken auch auf diverse Netzwerk-Portale aus, unter anderem Facebook und Schüler-VZ.
Lea wehrt sich zunächst gegen die Kommentare und Lügen, postet ihrerseits Kommentare und stellt unter
anderem einen von ihr verfassten Rap-Song gegen die Mobber online. Was als vermeintliche „kleine Rache“
begann,
nimmt
nun
Ausmaße
an,
die
keiner
der
Beteiligten
vorausgesehen
hatte.
Drei Themenfelder
Drei zentrale Themenfelder bestimmen das Stück: Mobbing, insbesondere Cyber-Mobbing, sowie die persönlichen
und rechtlichen Folgen von Beleidigungen, Bedrohungen und sexueller Belästigung über das Internet. Außerdem
wirft das Stück einen Blick auf unsere Erlebnis- und Medienkultur im Zusammenhang mit sozialen Netzwerken und
den „Neuen Medien“. Ein weiteres Themenfeld behandelt den Missbrauch und den Schutz von Daten und
Computern.
Teil
des
Konzeptes
ist,
dass
sich
die
Darsteller
an
ihr
Publikum
wenden.
Auf die Frage, ob die Schüler das Stück als „real“ empfanden, gingen fast alle Finger der anwesenden Schüler
hoch. Nach anfänglich noch zögerlichen Meldungen entwickelte sich ein Gespräch zwischen Schauspielern und
Schülern. Das Theaterstück, das durch den Förderverein der Gesamtschule möglich gemacht wurde, bot viele
Denkanstöße. Ebenfalls sorgt der offene Schluss des Stückes für ausreichend Gesprächsstoff in den nächsten
Unterrichtsstunden zum Thema.
Aachener Zeitung | Realschule & Gymnasium Würselen 24.09.2015
Erst nach und nach gehen die Finger in die Höhe
Würselen. „Bevor Probleme auftreten, wollen wir für
Themen
sensibilisieren.“
Nathalie
Thomé
vom
Würselener Jugendamt, schaute sich ebenso wie die
Siebtklässler des Gymnasiums sowie 7. und 8. Klassen
der Realschule das Theaterstück „Fake oder War doch
nur Spaß“ an.
Eindringliches Spiel: Manuela Weirauch als Lea und
Lorenz Pilz als Andi.
Das Berliner Ensemble „Radiks“ war gekommen, um die Themen Cyber-Mobbing, Mobbing und
Medienkompetenz auf die Bühne zu bringen. Kurzweilig. Nachvollziehbar. Genau so, wie es in jeder Klasse und
Schule passieren könnte.
Da ist die 17-jährige Lea, die davon träumt, Sängerin zu werden. Als sie schließlich in eine Casting-Agentur
aufgenommen wird, weckt das den Neid einiger Mitschülerinnen. Auch ihrer besten Freundin Nadine.
Erste Sticheleien und Ausgrenzungen beginnen, und schließlich weiten sich Mobbing-Attacken auch auf NetzwerkPortale aus. Lea wehrt sich zunächst gegen die Kommentare und Lügen, postet ihrerseits Kommentare und stellt
auch
einen
von
ihr
verfassten
Rap-Song
gegen
die
Mobber
online.
Was als vermeintliche „kleine Rache“ begann, nimmt Ausmaße an, die keiner der Beteiligten vorausgesehen hatte.
Lea
erhält
anonyme
Drohanrufe
und
Beleidigungen
per
SMS
und
Telefon.
Bald beschäftigen sich Lehrer mit den Mobbing-Attacken. Mittlerweile sind die Auseinandersetzungen nicht mehr
schulintern zu klären, vor allem, nach dem ein Video online gestellt wurde, das Lea minutenlang angeblich
betrunken in einer Toilette zeigt. Lea erträgt die Beleidigungen und Drohungen scheinbar gleichgültig, aber immer
häufiger fehlt sie in der Schule.
Als sie erfährt, dass Andi, der ihr seine Liebe offenbar nur vorgetäuscht hat, zu der Gruppe der Mobber gehört und
ihr Vater sie überdies drängt, endlich Anzeige zu erstatten, sieht Lea für sich keinen Ausweg mehr und will sich das
Leben nehmen. Ein Mitschüler findet sie rechtzeitig: Lea kann gerettet werden. Die Polizei nimmt Ermittlungen
auf.
Die Schauspieler Manuela Weirauch und Lorenz Pilz schlüpften in verschiedene Personen, vom allwissenden
Erzähler bis zu den Protagonisten und hielten so die Spannung hoch.
Eine Stunde verging schnell – und vor allem unter die Haut. So führte Lea das Publikum in eine Welt, die einerseits
geprägt war durch die Suche nach Erfolg, Liebe und Anerkennung, andererseits aber auch durch Missgunst und
Illusionen. Kurze prägnante Dialogszenen schilderten einen Zeitraum von einem halben Jahr.
„Wer von euch hätte Lea denn geholfen?“, fragte Schauspieler Pilz schließlich die rund 250 Schüler. Sie überlegten.
Ein Finger schnellte nach oben. Drei Finger. 50 Finger. Über 100 Finger. „Das ist immer so“, kommentierte Pilz.
„Zuerst haben nur ein oder zwei Schüler die Courage. Dann werden es zehn, und auf einmal trauen sich viele.
Wenn Ihr so ein Mobbing beobachtet, dann traut Euch alle, denn je mehr sich trauen, Lea zu helfen, um so
schneller kann so eine schreckliche Situation beendet werden.“
Solche Situationen schnell zu beenden: Das wünscht sich auch Beratungslehrerin Beatrix Scheffer-Löchte. „Von
Mobbing oder Cyber-Mobbing erfahren wir oft zu spät. Ich wünsche mir, dass sich die Schüler schnell trauen, uns
Lehrer mit ins Boot zu holen, denn dann können wir das Ruder noch rumreißen.
Von: Conny Stenzel-Zenner
Kommentar Anne-Frank-Gesamtschule Gütersloh 15.09.2015
„Fake oder War doch nur Spaß“
Medienscouts präsentieren dem 7.Jahrgang ein Theaterstück zum Thema Cyber-Mobbing
Die 17-jährige Lea bewirbt sich erfolgreich als Sängerin bei einer Casting-Agentur. Dies allerdings weckt Neid und
Missgunst in ihrem Freundeskreis. Ein perfides Spiel von Beschimpfungen, Ausgrenzungen und Intrigen beginnt.
Neben alltäglichen Begegnungen werden vor allem Soziale Netzwerke wie facebook und whatsapp zu Plattformen
diverser Mobbing-Attacken.
Wehrt sich Lea anfangs noch gegen im Netz verbreitete Verleumdungen, nimmt die Mobbing-Kampagne mit
zahlreichen Beleidigungen, Drohungen und dem Posten eines beschämenden Videos Ausmaße an, die sie zum
Selbstmordversuch treiben.
In überzeugender Weise gelang es Manuela Weihrauch und Moritz Pilz aus dem Ensemble Radiks in diversen
Rollen des von Karl Koch geschriebenen Stücks Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Schule für die
Problematik sozialer Netzwerke zu sensibilisieren ohne diese selbst zu verurteilen. In authentisch gespielten
Szenen und Empathie generierenden Dialogen wurde die Lebenswelt der heutigen Schülergeneration getroffen
und damit ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung von Medienkompetenz geleistet. Hierzu trug auch die auf das
Stück folgende Gesprächsrunde zwischen Publikum und Darstellern bei, in der noch diverse Fragen zum Thema
Cybermobbing diskutiert wurden.
Ein besonderer Dank gilt unseren Medienscouts Lara Sophie Junghans und Jacques Coesfeld, die die
Theaterveranstaltung mitorganisiert und in den einzelnen Klassen des 7. Jahrgangs thematisch vorbereitet haben.
Geschrieben von Carsten Epkenhans
Fränkische Nachrichten | Schulzentrum Lauda-Königshofen 08.07.2015
Prävention: Theaterensemble „Radiks“ sorgte für Nachdenklichkeit
Cybermobbing und die Folgen
Einblick in die Gefühlswelt der Beteiligten: Manuela
Weirauch und Tom Pilath spielten alle Rollen in dem Stück
"Fake oder War doch nur Spaß".
Lauda-Königshofen. Am Schulzentrum Lauda-Königshofen
fand ein Präventionstag zum Thema "Cybermobbing" statt,
der finanziell von den Fördervereinen des Martin-SchleyerGymnasiums (MSG) und der Josef-Schmitt-Realschule (JSR)
sowie dem Aktions-kreis Suchtprophylaxe im Main-TauberKreis e.V. unterstützt wurde.
© FN
Auf Einladung der beiden Schulsozialarbeiter Rebekka Arnst und Christoph Löffler zeigte das Theaterensemble
"Radiks" aus Berlin zunächst den 6. Klassen des MSG und im Anschluss daran den 7. bis 9. Klassen der JSR in einem
Theaterstück, wie Mobbing entsteht und welche Ausmaße Mobbing annehmen kann.
Das Stück "Fake oder War doch nur Spaß" handelt von Lea, die davon träumt, Sängerin zu werden. Als sie
schließlich tatsächlich an einem Casting teilnehmen darf, weckt das den Neid ihrer Mitschüler. Erste Sticheleien
und Ausgrenzungen beginnen in der Schule, schließlich weiten sich die Mobbing-Attacken auch auf diverse
Netzwerk-Portale aus.
Die jungen Schauspieler Manuela Weirauch und Tom Pilath schlüpfen gekonnt in die unterschiedlichen Rollen und
zeigen eindrucksvoll die Gefühlswelt der Beteiligten, insbesondere die Ohnmacht und Verzweiflung des Opfers.
Nach der Aufführung wurden in einem Gespräch offene Fragen geklärt. Zunächst interessierte die Schüler der
Beruf des Schauspielers, dann aber schloss sich eine lebhafte Diskussion zum Thema "Cybermobbing" an.
Insbesondere die Frage, an welchen Stellen des Stücks die Akteure anders hätten handeln können, damit die
Situation nicht in dieser Weise eskaliert wäre bot reichlich Gesprächsstoff.
Das Thema "Mobbingprävention" liegt beiden Schulen, dem MSG und der JSR, sehr am Herzen. Deshalb finden
bereits ab Klasse 5 Präventionsprojekte statt. Das interaktive Theaterstück sollte die Schülerinnen und Schüler
erneut für das hochaktuelle Thema sensibilisieren, hier in besonderem Maße auf emotionaler Ebene. Die Vor- und
Nachbereitung des Stückes in der Klasse verleiht dem wichtigen Thema noch einmal Nachdruck.
Rebekka Arnst und Christoph Löffler, die Organisatoren, bedanken sich bei den Fördervereinen und der Leitung
der beiden Schulen, ohne die es ein solches Projekt nicht gegeben hätte.
© Fränkische Nachrichten, Montag, 20.07.2015
Kommentar Balthasar-Neumann-Schule Bruchsal 02.07.2015
Theater in der Schule, für das Leben
Aufführung von „Fake oder War doch nur Spaß“ an der Balthasar-Neumann-Schule 1
Die beiden Schauspieler, Manuela Weirauch und Tom Pilath vom Theater „Ensemble Radiks“ aus Berlin, haben
eine Mission, sie wollen Augen öffnen für die Gefahren des Mobbings. Anhand einer fiktiven Geschichte führten
sie vor, wie es zu Mobbing kommen kann, auf welche Weise gemobbt wird und wie Menschen damit umgehen. Ihr
Stück heißt „Fake oder War doch nur Spaß“ und wurde von Karl Koch, dem Leiter des Theaters, geschrieben. Seit
2011 ist das Ensemble in unterschiedlicher Besetzung mit “Fake“ in ganz Deutschland unterwegs. Manuela
Weirauch spielt bereits seit September 2014 die Hauptperson Lea und zugleich ihre vermeintlich beste Freundin
Nadine, Pilath kam 2015 hinzu. Auf diese Weise konnten in den letzten Jahren tausende Schülerinnen und Schüler
dieses Stück sehen und wurden dazu ermutigt, über ihre eigenen Erfahrungen zu berichten und sich gemeinsam
Lösungsstrategien zu überlegen. Nicht zuletzt soll das Stück auch dazu dienen, künftig „Alarmsignale“ im eigenen
Umfeld besser deuten zu können.
Der Fall von Lea, die von ihrer vermeintlich besten Freundin gemobbt wird und schließlich einen
Selbsttötungsversuch unternimmt, ist zwar fiktiv, aber – so versicherte Manuela Weirauch in der anschließenden
Diskussion – zusammengesetzt aus realen Fällen. Der Autor habe lediglich hier und da noch etwas dramatisiert
und zugespitzt. Die siebzehnjährige Lea will Sängerin werden und erhält nach einem Casting einen Vertrag mit
einer Agentur. Ihre beste Freundin, Nadine, die nicht zum Casting-Termin erschienen ist, ist neidisch auf Lea und
macht sie bei den Mitgliedern ihrer gemeinsamen Band schlecht. Lea kann das Missverständnis nicht aufklären
und fühlt sich gezwungen aus der Band auszusteigen. Nun beginnen die Mobbing-Attacken gegen sie. Lea wehrt
sich anfangs mit einem eigens geschriebenen Rap-Song, den sie online stellt. Die Situation wird jedoch immer
schwieriger, als schließlich ein heimlich gefilmtes Video im Netz auftaucht, das Lea in stark alkoholisierten Zustand
zeigt. Lea ist so verzweifelt, dass sie einen Selbsttötungsversuch unternimmt.
Dank der Initiative des Religionslehrers Walter Kastner und ermöglicht durch eine finanzielle Unterstützung des
Fördervereins kamen an die 300 Schülerinnen und Schüler der Balthasar-Neumann-Schule 1 in Bruchsal am 2. Juli
2015 in den Genuss eines Theaterstücks. Nicht, dass das Thema „Mobbing“ im Unterricht nicht thematisiert
würde, aber es ist schon ein ganz anderer Zugang: Durch das überzeugende Spiel von Weirauch und Pilath, die
beide gekonnt in unterschiedlichsten Rollen schlüpften (die teilweise weit von ihrem tatsächlichen Alter entfernt
waren!), wurde man in die Thematik förmlich „hineingezogen“. Doch die Schauspieler des Ensemble Radiks wollen
nicht nur spielen, sie schlüpfen immer wieder aus ihren Rollen, verdeutlichen, kommentieren und erläutern den
Handlungsfaden. Wie schon gesagt, es geht dem „Ensemble Radix“ nicht darum zu unterhalten, sondern sie haben
eine Mission.
Im Anschluss an die drei Aufführungen mit jeweils knapp 100 Zuschauerinnen und Zuschauern – was für eine
Leistung angesichts von Temperaturen um die 35 Grad! – gab es noch genügend Gelegenheit zur Diskussion, was
von den jeweiligen Klassen auch genutzt wurde.
Mannheimer Morgen | Eberhard-Gothein-Schule Mannheim 01.07.2015
Innenstadt: Ensemble Radiks zu Gast in der Eberhard-Gothein-Schule
Mobbing auf allen Kanälen
"Fake oder war doch nur Spaß":
In
der
Aula
der
Eberhard-Gothein-Schule
gastierte das Berliner Ensemble Radiks mit
einem Stück zum Thema Medienkompetenz,
Mobbing und Cyber-Mobbing, in dem zwei junge
Schauspieler zahlreiche Rollen verkörperten.
Schulleiter
Walter
Schmich
dankte
Beratungslehrerin Dorothee Rauchholz und der
Präventionsbeauftragten Tatjana Dietl, die die
mobile Theaterproduktion an ihre Schule geholt
© Tröster
Zu Gast in der Eberhard-Gothein-Schule: das Berliner Theater
"Ensemble Radiks" mit einem Stück über Medienkompetenz.
hatten.
Das Stück basiert auf einer wahren Begebenheit. Im Mittelpunkt steht das 14-jährige Gesangstalent Lea.
Eine bekannte Agentur für Nachwuchsstars will sie unter Vertrag nehmen. Das weckt den Neid von Mitschülerin
Nadine. Leas vermeintlich beste Freundin verbreitet Lügen über sie. Es folgen Sticheleien und Ausgrenzungen in
der Schule. Schließlich weiten sich die Mobbing-Attacken auch auf diverse Netzwerk-Portale aus.
Lea wehrt sich zunächst gegen die Kommentare und Lügen und stellt einen von ihr verfassten Rap-Song gegen die
Mobber online. Was als "Zickenkrieg" begann, nimmt nun Ausmaße an, die keiner der Beteiligten voraussehen
konnte. Lea erhält anonyme Drohanrufe und Beleidigungen per Telefon oder SMS. Ein Lehrer will helfen. Doch
mittlerweile sind die Auseinandersetzungen nicht mehr "nur" schulintern zu klären, vor allem, nachdem ein Video
online gestellt wurde, das Lea betrunken in einer Toilette zeigt. Lea erträgt die Beleidigungen und Drohungen
nunmehr scheinbar gleichgültig. Doch immer häufiger fehlt sie in der Schule.
Einzige Lichtblicke sind ihr bester Freund Joe und ihr Lover Andy. Als sich jedoch herausstellt, dass Andy Lea seine
Gefühle nur vorgespielt hat und selbst an Mobbingattacken gegen sie beteiligt ist, bricht für sie eine Welt
zusammen. In der Art eines rückblickenden Stationen-Dramas werden in kurzen und prägnanten Dialog- und
Erzählszenen einerseits Leas Suche nach Erfolg, Liebe und Anerkennung sowie andererseits die durch Missgunst,
Illusionen und virtuell geschaffenen Realitäten gezeigt. Indem die Darsteller Manuela Weirauch und Tom Pilath als
Erzähler der Geschichte um Lea agieren, werden die Grenzen zwischen Schauspiel und Figur hervorgehoben und
die Zuschauer immer wieder auf die Unterscheidung zwischen medial erstellter Realität und echter Realität
hingewiesen.
Beim anschließenden Gespräch mit den beiden Darstellern ging es neben persönlichen Themen auch darum, wie
man sich gegen Cyberattacken und anonyme Drohungen zur Wehr setzten kann. Wichtig sei es vor allem, die
Risiken der Mediennutzung zu kennen, sich im Zweifel Hilfe zu holen und andere Menschen ins Vertrauen zu
ziehen, betonten die Darsteller. So entstehe gar nicht erst das Gefühl der Verzweiflung ganz allein zu sein und alle
gegen sich zu haben. ost
www.schwaebisch-gmuend.de | Schiller-Realschule 29.06.2015
Präventionstheaterstück „Fake oder War doch nur Spaß“ zum
Thema Cyber-Mobbing und Medienkompetenz
Die „Aktion sicheres Gmünd“ sensibilisiert Schüler mit dem Präventionstheaterstück „Fake
oder War doch nur Spaß“ zum Thema Cyber-Mobbing und Medienkompetenz...
Schwäbisch Gmünd (sv). Der Arbeitsbereich „Jugend“ der „Aktion sicheres Gmünd“ hatte am 29. Juni 2015 zum
zweiten Mal das Ensemble „Radiks“ aus Berlin mit dem Theaterstück „Fake oder War doch nur Spaß“ nach
Schwäbisch Gmünd in die Schiller-Realschule eingeladen und drei Vorstellungen organisiert.
Rabea Haug, die Geschäftsführerin der „Aktion sicheres Gmünd“, begrüßte die Schülerinnen und Schüler zum
Theaterstück und bedankte sich herzlich beim Förderverein „Aktion sichere Stadt Schwäbisch Gmünd“, dem
Förderverein des Hans-Baldung-Gymnasiums und der Schiller-Realschule für die finanzielle Unterstützung, so dass
diese Theateraufführungen wieder ermöglicht werden konnten.
Das Theaterstück wurde von mehreren Themenfeldern bestimmt: Mobbing/Cybermobbing, die Rolle der Medien,
Sprache und deren Wandel durch die Nutzung von Medien, Sexualität und Pornografie, Abgrenzung der
persönlichen Räume und Konkurrenz innerhalb einer Klassengemeinschaft.
Teil des Stückkonzepts war es, dass sich die Darsteller im Anschluss an die Theateraufführungen an die
Schülerinnen und Schüler wendeten und so in ein Nachgespräch zwischen Schülern, Lehrern und den
Schauspielern überleiteten. Dabei konnten Fragen gestellt und Eindrücke geschildert werden.
Alle Lehrkräfte der eingeladenen Schulklassen erhielten zuvor umfangreiches Informationsmaterial zum
Theaterstück und dessen Inhalt.
Kommentar Realschule Karlsbad 26.06.2015
Ensemble Radiks "Fake oder War doch nur Spaß"
Am 26.06.2015 ertönte gegen 10.50 Uhr tosender
Applaus, nachdem die Schauspieler des Ensembles
Radiks ihre letzte Szene gespielt hatten.
Im Rahmen des Jugendmedienschutzkonzeptes der
Realschule begrüßten die 8. und 9. Klässler die
mobile Theaterproduktion von Karl Koch „Fake oder
War doch nur Spaß“. Hierbei handelt es sich um ein
Dokumentartheater
zu
den
Themen
Cyber-
Mobbing und Umgang mit Medien.
Tosender Applaus in der Aula der Realschule Karlsbad
Zwei Schauspieler berichten anhand einzelner Szenen, wie schnell es passieren kann, dass eine lebenslustige
Jugendliche aufgrund von Mobbing, speziell von Cybermobbing, in eine Abwärtsspirale von Konkurrenz, Missgunst
und Einsamkeit gerät.
Die einzelnen Szenen spiegelten zunächst die Suche nach Erfolg, Liebe und Anerkennung von Lea wider, die immer
mehr und mehr realisiert, wie sehr sie von den anderen ausgegrenzt und an den Rand gedrängt wurde. Die Tücken
der virtuellen Welt und der vermeintliche Spaß „andere fertig zu machen“ wurden in diesem Stück den Schülern
besonders deutlich gemacht.
Die absolute Ruhe, das gespannte Zuschauen der Schülerinnen und Schüler, aber auch das sehr positive Feedback,
zeigten die Präsenz des Themas.
In der anschließenden Nachbesprechung konnten die Schülerinnen und Schüler den Darstellern Fragen, einerseits
über das Stück und dessen Thematik, aber auch allgemein über das Leben eines Schauspielers stellen.
Präventiv regten die Schauspieler jedoch auch mit ihren Fragen wie „Wie hatte die Eskalation verhindert werden
können?“ oder „War die Entwicklung absehbar?“ bzw. „Wer hätte an welchem Punkt eingreifen können?“ die
Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken an. In folgenden Klassenlehrerstunden wurde auf diese Thematik, die
sicher jeden treffen kann, aber nicht sollte, noch einmal eingegangen.
Text: Simone Wahl
Kommentar Raichberg-Schulzentrum Ebersbach/ Fils 24.06.2015
Fake oder war doch nur Spaß –
Präventionstheater am Raichberg-Schulzentrum Ebersbach
Ein Drittel aller Schülerinnen und Schüler sind im Laufe ihrer Schullaufbahn von Cybermobbing betroffen. Diese
Zahl verdeutlicht die Notwendigkeit, sich in der Schule mit diesem Thema auseinanderzusetzen: Einerseits, um
Hilfen für Opfer aufzuzeigen, andererseits aber auch, um (potentielle) Täter und Mitläufer für eine neue
Sichtweise zu sensibilisieren. Die Schulsozialarbeit konnte das Ensemble Radiks aus Berlin mit einem
Präventionstheaterstück zum Thema (Cyber-)Mobbing und Medienkompetenz für das Raichberg-Schulzentrum
gewinnen. Am Mittwoch, den 24.06. fanden für die Klassenstufen 6 und 7 der Realschule und des Gymnasiums
zwei Aufführungen statt.
In dem Stück träumt die siebzehnjährige Lea davon, Sängerin zu werden. Ihr Umfeld - insbesondere ihre
vermeintlich beste Freundin Lea - werden schnell neidisch, als sie bei einer Casting-Agentur aufgenommen wird.
Aus ersten Sticheleien und Ausgrenzungen werden schnell regelrechte Mobbing-Attacken, die auf
unterschiedlichen Portalen im Netz ausgetragen werden. Anfangs versucht Lea sich gegen die Kommentare und
Lügen zu wehren. Als die Schikane aber in Form von anonymen Anrufen und SMS mit heftigen Drohungen weiter
zunimmt, zieht sich Lea immer mehr zurück. Eine schulinterne Klärung scheitert nach der Veröffentlichung eines
Videos, das Lea betrunken in einer Toilette zeigt. Die Situation spitzt sich für Lea weiter zu, als sie schließlich
erfährt, dass ihr Freund Andi zu der Gruppe der Mobber gehört und als ihr Vater von ihr fordert, Anzeige zu
erstatten. Lea sieht keinen anderen Ausweg als sich das Leben zu nehmen, wird jedoch rechtzeitig gefunden und
kann
gerettet
werden.
In
der
Folge
ermittelt
nun
auch
die
Polizei.
(vgl.
Inhaltsangabe
auf
http://ensembleradiks.de/).
In einer anschließenden Fragerunde mit den beiden Schauspielern Manuela Weirauch und Tom Pilath zeigten sich
die Zuschauer sehr bestürzt darüber, dass alle Situationen in dem Stück auf wahren Begebenheiten basieren.
Gemeinsam wurden unterschiedlich Ideen entwickelt, wie sich ein Jugendlicher in einer solchen Situation wehren
kann. In einer Sache waren sich alle einig: Auch wenn es noch so schwer fällt, sollten sich Opfer unbedingt
Unterstützung bei Erwachsenen suchen, denen sie vertrauen, z.B. bei Eltern, Lehrern, Schulsozialarbeitern oder
auch bei der Polizei. Außerdem waren die Schülerinnen und Schüler sehr beeindruckt, wie schnell die beiden
Schauspieler hinter der Bühne in neue Outfits und Rollen schlüpften.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei den Fördervereinen beider Schulen, sowie der Initiative Sicherer Landkreis
Göppingen für die finanzielle Unterstützung, ohne die eine Veranstaltung wie diese nicht möglich gewesen wäre.
Schorndorfer Nachrichten | Berufliches Schulzentrum Schorndorf 23.06.2015
Spaß bis zum Selbstmord
Theater Radiks gastiert mit Stück über Cyber-Mobbing im Beruflichen Schulzentrum
von unserer Mitarbeiterin Sigrid Krügel
Schorndorf.
Zum Schluss will Lea sich das Leben nehmen, weil
sie die Demütigungen nicht mehr erträgt. „Fake
oder War doch nur Spaß“ heißt das Theaterstück
des Berliner Ensembles Radiks über CyberMobbing, eindrücklich gespielt am Beruflichen
Schulzentrum und nahe an der Realität: „Die
Geschichte
beruht
auf
Tatsachen“,
sagt
Schauspielerin Manuela Weirauch.
Bild: Schneider
Gastspiel des Theaters Radiks mit Manuela Weirauch und
Tom Pilath in der Berufsschule. Thema: Cyber-Mobbing
110 gespannt lauschende Jugendliche Stuhl an Stuhl in der Bibliothek des Schulzentrums. Vorne auf der Bühne:
Lea (Manuela Weirauch). 17 Jahre alt und gerade bei einer Casting-Agentur unter Vertrag genommen. Lea will
Sängerin werden, ihre Freundin Nadine auch. Beide singen gemeinsam in einer Band. Doch Nadine bekommt eine
Absage der Agentur. Aus Neid macht sie Lea bei den Musikkollegen schlecht. Die glauben Nadine und setzen eine
Entwicklung in Gang, die mit dem Selbstmordversuch von Lea endet.
Sie halte sich für etwas Besonderes, sei sich zu fein für die Band, verbreiten sie übers Internet, hämische
Kommentare folgen. „Lea verarschen“ wird zu einer Art Sportdisziplin. Die Fotomontage von Lea mit dem Körper
einer dicken Frau kursiert im Netz. Ihr neuer Pseudofreund Andi macht sie auf einer Party betrunken und filmt sie,
als sie sich übergeben muss. Den Film sehen Tausende im Internet.
„Anfangs dachte ich, das ist nicht so schlimm, das hört irgendwann wieder auf“, erzählt Lea zwischendurch in
Rückblicken. Doch die Situation eskaliert. Wie im richtigen Leben. Viele Elemente der Geschichte kennt
Jugendsozialarbeiter Detlef Bürkert aus dem Schulalltag. „Cyber-Mobbing ist bei uns ein Dauerthema“, erzählt er.
„Wir haben keine Unmenge an Fällen, aber immer wieder welche.“ Zehn Klassen der Beruflichen Schule sehen in
diesem Jahr das Stück von Radiks, 220 Kids in zwei Vorstellungen. Das Berliner Ensemble gastiert zum dritten Mal
damit in Schorndorf. Im Vorfeld besuchen die Jugendsozialarbeiter Detlef Bürkert und Michel Lokies die Klassen,
sprechen über die derzeit bei den Jugendlichen angesagten Plattformen. „Die ändern sich rasant, da lernen wir
selber ständig dazu.“ Nachdem sogar Oma und Opa Facebook benutzen, sind die Jugendlichen abgewandert zu
Whats App & Co.
Fünf Monate auf Bewährung für Pseudofreund Andi
Manuela Weirauch und Tom Pilath von Radiks stehen zu zweit auf der Bühne. In Dialogszenen und Rückblicken
zeigen sie, wie sich aus einer kleinen Lüge eine fürchterliche Tragödie entwickelt.
„Manchmal hab´ ich mir gewünscht, die kommen jetzt gleich zu dir und sagen, dass alles nur Spaß war. Und jetzt
ist alles wieder gut“, sagt Lea. Stattdessen will der Vater mit ihr zur Polizei gehen und Anzeige erstatten. Aber Lea
will nicht mehr, sie läuft weg und versucht sich umzubringen und wird nur dank ihres besten und einzigen
Freundes, dem stotternden Jo, gefunden und gerettet.
Die Polizei kann die anonymen Drohungen zurückverfolgen, Leas Pseudofreund Andi wird zu fünf Monaten
Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt, Nadine zu 30 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Lea kommt in eine Klinik,
macht später an einer anderen Schule den Abschluss nach. Happy end also?
Irgendwie schon. Aber dennoch herrscht große Betroffenheit im Raum. Das Thema ist angekommen, konstatiert
Thomas Porada, Leiter der Bibliothek. Auch wegen der großartigen schauspielerischen Leistung, sagt Detlef
Bürkert.
Wo hätte man den Wahnsinn noch stoppen können? „Das Schlimmste sind die Mitläufer“, sagt eine Schülerin.
Und: „Man muss Grenzen setzen und sagen, das finde ich nicht lustig, da mache ich nicht mit.“ Doch dazu benötigt
man Zivilcourage und Selbstbewusstsein.
Und warum hat Lea nicht früher Vater, Lehrer oder Polizei eingeschaltet? „85 bis 90 Prozent der Mobbing-Opfer
sind nicht in der Lage, sich Hilfe zu holen“, sagt Schauspielerin Manuela Weirauch. Dabei wäre das so wichtig, sagt
Bürkert an die Adresse der Schüler. Die Schulsozialarbeiter unterliegen sogar der Schweigepflicht. „Ihr werdet zu
nichts gezwungen.“ Bürkert und Lokies hoffen, das ihre Hilfe in Anspruch genommen wird. Nach den Aufführungen
in den beiden vergangenen Jahren haben sich tatsächlich manche ein Herz gefasst … Damit es nicht so weit kommt
wie mit Lea …
Cyber-Mobbing
•
Unter Cyber-Mobbing versteht man das absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen
anderer mit Hilfe von Internet- und Telefondiensten über einen längeren Zeitraum hinweg. CyberMobbing findet in sozialen Netzwerken, in Video-Portalen und über Smartphones statt.
•
Oft handelt der Täter anonym. Bei Cyber-Mobbing unter Kindern und Jugendlichen kennen Opfer und
Täter einander aber meist aus dem persönlichen Umfeld wie Schule oder dem Wohnviertel.
•
Cyber-Mobbing endet nicht nach der Schule oder der Arbeit. Die eigenen vier Wände bieten keinen
Rückzugsraum.
•
•
Das Publikum ist unüberschaubar groß, Inhalte verbreiten sich extrem schnell.
Die Reaktionen des Opfers auf eine verletzende Aussage, ein despektierliches Bild sind für den Täter
meist nicht sichtbar. Auf diese Weise ist dem Täter das Ausmaß der verletzenden Worte und Bilder
häufig nicht klar.
•
Cyber-Mobbing ist mittlerweile ein breit erforschtes Phänomen. Laut der JIM-Studie 2014 (Jugend,
Information, Multimedia) wurde über 17 Prozent der befragten jugendlichen Internet-Nutzer schon
einmal etwas Falsches oder Beleidigendes in Umlauf gebracht. 38 Prozent gaben an, dass jemand aus
ihrem Bekanntenkreis schon einmal mittels Internet oder Handy fertiggemacht wurde.
Quelle: klicksafe – EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz, www.klicksafe.de
Kommentar Albert Schweitzer Schule Denkendorf 22.06.2015
Theateraufführung an der Albert-Schweitzer-Schule
Publiziert am 10. Juli 2015 von Klein
Im Rahmen der Mobbingprävention gab es am 22. Juni 2015 für alle SchülerInnen der Klassenstufe 5 – 7 eine
Theateraufführung des mobilen Theaters Ensemble Radiks mit dem Stück:
„Fake- oder War doch nur Spaß“ zum Thema Cyber-Mobbing und Medienkompetenz.
Die Nutzung des Internets ist seit einigen Jahren Bestandteil unseres Alltags geworden. Jugendliche nutzen das
Netz unter anderem für Kommunikation und zur Selbstdarstellung. Es werden häufig persönliche Informationen
preisgegeben, die unter Umständen zu Nachteilen und Gefahren führen können. Die scheinbare, wenn auch
trügerische Anonymität kann auch dazu verführen, anderen mit Absicht zu schaden.
Die Jugendlichen wurden durch die Theateraufführung zum Nachdenken über ihr eigenes Verhalten im Netz
angeregt. Im Anschluss an die Aufführung fand im Rahmen einer Gesprächsrunde ein reger Austausch zwischen
den SchülerInnen und den Schauspielern statt.
Um die Aufführung überhaupt möglich zu machen hat uns der Förderverein der ASS finanziell unterstützt. Dafür
ein herzliches Dankeschön! Außerdem haben die Klassen 5 a und 5 b je einen Pausenbrotverkauf durchgeführt,
der Gewinn floss ebenfalls in die Finanzierung dieser Aufführung. Dafür auch den Schülerinnen und Schülern
sowie deren Eltern, die großzügig Kuchen gespendet haben ein ganz herzliches Dankeschön!
Birgit Schmidt, Schulsozialarbeit Albert-Schweitzer-Schule
www.schwäbische.de | Donau-Bussen-Schule Unlingen 18.06.2015
Cyber-Mobbing auf der Bühne
Theater-Ensemble Radiks aus Berlin zu Gast an der Donau-Bussen-Schule Unlingen
Foto:Donau-Bussen-Schule
Cyber-Mobbing auf der Bühne
Unlingen sz „Fake“ oder „War doch nur Spaß“ - vergangenen Donnerstag gastierte das Ensemble Radiks aus Berlin
mit seiner mobilen Theaterproduktion zum Thema Cyber-Mobbing und Medienkompetenz an der Donau-BussenSchule in Unlingen. Statt regulärem Mittagsunterricht gab es für die Jugendlichen der Werkrealschule im Rahmen
der Gewaltprävention eine Theatervorstellung, um sie für diese wichtigen Themen zu sensibilisieren.
Die 17-jährige Hauptperson des Stückes, Lea, muss erleben, wie Freundschaft in Mobbing umschlägt. Sie wird
immer stärker von ihren Mitschülern bedrängt und ausgegrenzt. Als dann noch Videos und manipulierte Fotos von
ihr im Internet auftauchen, können ihr auch der beste Freund, der Lehrer oder ihr Vater nicht mehr helfen. Erst als
sie versucht sich das Leben zu nehmen, jedoch noch durch ihren Freund Jo gerettet werden kann, beginnt sich die
Spannung zu lösen. Die Täter werden verurteilt und für Lea gibt es die Möglichkeit die Geschehnisse
aufzuarbeiten.
Im Anschluss an das Stück bot sich für die Zuschauer Gelegenheit mit den Schauspielern Manuela Weirauch und
Tom Pilath, über das Gesehene zu sprechen. Wie hätte diese Eskalation verhindert werden können? Was kann
man tun, wenn man Mobbing erlebt und wie kann man eingreifen um Opfern zu helfen? Wo findet man selbst
professionelle Hilfe als Betroffener? Das gespannte Zuschauen während des Stückes und die Beteiligung am
Gespräch verdeutlichten das große Interesse der Jugendlichen am Thema. Dies wurde auch in den
Nachgesprächen im Klassenverband deutlich, wo noch ein intensiver Austausch stattfand.
Kommentar Realschule Rheinmünster 16.06.2015
Theateraufführung des mobilen Theater-Ensembles Radiks aus Berlin am 16. Juni 2015
Fake - oder war doch nur Spaß!?
Mit dem Theaterstück „Fake oder War doch nur Spaß“ wurden die 6. und 7. Klassen unserer Realschule mit den
Themen Cyber-Mobbing, Mobbing und Medienkompetenz spannend und informativ konfrontiert.
Mit dem Theaterstück „Fake oder War doch nur Spaß“ wurden die 6. und 7. Klassen unserer Realschule mit den
Themen Cyber-Mobbing, Mobbing und Medienkompetenz spannend und informativ konfrontiert.Erzählt wird die
Geschichte von Lea und wie es kommen konnte, dass sie, eine lebensfrohe und aktive junge Frau, sich immer
mehr zurückzieht und sich am Ende sogar umbringen möchte.
Gekonnt und eindrucksvoll schlüpften die beiden Schauspieler Manuela Weirauch und Tom Pilath 60 Minuten in
sieben verschiedene Rollen: die Erzähler, Lea, Leas Vater, Leas Mitschülerin Nadine, Leas Mitschüler Jo, Leas
Schwarm Andi und Nadins Klassenlehrer. Im Anschluss beantworteten die beiden noch 30 Minuten lang die Fragen
der Schüler.
Gebannt verfolgten über 160 Schülerinnen und Schüler die Handlung, bei der jeder sich und sein Verhalten im
Umgang mit anderen und den Internetmedien in irgendeiner Form erkennen konnte.
Ein Bericht aus Schülersicht:
Am Dienstag, den 16.06.2015 fand für die sechsten und siebten Klassen eine Theatervorstellung statt.
Das Stück handelte von Lea. Lea ist ein 17 Jahre altes Mädchen, das noch die Schule besucht. Sie singt auch in
einer Band und ist hier mit eine der begabtesten Sängerinnen. So beschließt sie, sich mit Nadine, ihrer besten
Freundin, an einer Agentur für Schauspiel, Singen und Tanzen zu bewerben. Doch Nadine taucht am vereinbarten
Termin nicht auf. Es stellt sich heraus, dass Nadine sich bereits vor Lea bei der Agentur vorgestellt hatte. Als nun
aber Lea aufgenommen wird, ist Nadine neidisch und tut alles, um Lea niederzumachen: Sie schreibt schlechte
Kommentare im Internet über Lea. Und noch schlimmer ist, dass sich ihre Freunde als hinterhältige Menschen
erweisen und sie ausgrenzen, sogar ihr Freund Andi. Nur einer hält immer zu ihr, nämlich Jo! Jo hat es auch nicht
immer leicht im Leben. Trotzdem ist er stets für Lea da, wenn sie seine Hilfe braucht.
Ich muss schon sagen, ich fand es enorm, dass das ganze Theaterstück von nur zwei Personen gespielt wurde,
nämlich von Manuela und Tom vom Radiks-Ensemble aus Berlin.
Das Stück zum Thema Cybermobbing hat einem wirklich zu denken gegeben, wenn man bedenkt, dass solche
Sachen auch in Wirklichkeit passieren. Auch das gesehene Stück beruht auf einer wahren Geschichte.
(von Jana Gartner, 6b)
Danke an den Förderkreis der Realschule, der diese Veranstaltung finanziell unterstützt
und somit ermöglicht hat.
Text: I. Broß/J. Gartner, Fotos: O. Frietsch, Web-AG: O. Frietsch, 07/2015
Kommentar Gemeinschaftsschule Freisen 07.05.2015
So schnell kann es gehen:
Cyber-Mobbing als Theater zum Nachdenken über eigenes Handeln
So schnell geht das und hinterher wundern sich alle, wie
das geschehen konnte: Früher nannte man es „Hänseln“,
dann
hielt
die
englische
Sprache
Einzug
ins
Umgangsdeutsch der Schüler und es wurde „Mobbing“
daraus. Und nun? Im Zeitalter des Smartphones ist es
nur ein kleiner Schritt vom „Mobbing“ zum „CyberMobbing“, medial unterstützt von Facebook und Whats
App. Und blieben Sticheleien und Ausgrenzung früher
auf
Schulweg
und
Schule
begrenzt,
sind
diese
Erscheinungen nun allgegenwärtig, Tag und Nacht,
immer und überall.
Nicht selten müssen dann Schule und Schoolworker eingreifen, um Konflikte zu schlichten. Besser ist es aber,
wenn Kinder Bescheid wissen, wie es zu Cyber-Mobbing kommt und vor allem, wie man es vermeiden kann. Um
hier vorzubeugen gibt es – außer im Schulunterricht – noch andere Wege.
Unterhaltsam thematisiert hat „Cyber-Mobbing“ das Berliner (Theater)“Ensemble Radiks“, das jetzt mit seiner
Produktion „Fake oder War doch nur Spaß“ an unserer Schule gastierte. Eine Vorstellung für alle Kinder der
Klassenstufe 7, die ganz gebannt den für die Bühne erdachten Fall der 17jährigen Schülerin Lea mitverfolgten. So
gebannt jedenfalls, dass unter den jungen Zuschauern niemand auf die Idee gekommen wäre, mal eben kurz aufs
Smartphone zu schielen.
Die Schüler konnten sozusagen „live“ mitverfolgen, wie rasant sich so eine Geschichte vom ursprünglich noch
harmlosen „Zickenkrieg“ in einem Strudel von Neid und Missgunst, Intrigen und Lügen zu einem Kriminalfall
entwickelt, an dessen Ende es nur knapp gelingt, das Mobbing-Opfer Lea (hervorragend dargestellt von Manuela
Weirauch) davor zu bewahren, sich aus Verzweiflung das Leben zu nehmen. Zwischen Anfang und Ende der
erzählten Geschichte liegt nur ein halbes Jahr und Lea erlebt immer neue Varianten eines bösen Spiels, das mit ihr
getrieben wird. Und als wären die Schwierigkeiten mit ihren gleichaltrigen vermeintlichen Freunden nicht schon
groß genug, gibt es da auch noch einen Vater, glaubhaft realistisch dargestellt von Tom Pilath, der gewollt oder
ungewollt immer wieder neue Auseinandersetzungen heraufbeschwört.
Zusätzlich unterstützt wird das Theater durch Erzähler und dargestellte Figuren in wechselnden Rollen(in allen
Fällen Tom Pilath), die immer wieder dazu beitragen, dass die Zuschauer unterscheiden zwischen erfundener
Wirklichkeit und der echten Realität. Nach der Aufführung gab es Gelegenheit, sich mit den beiden EnsembleMitgliedern noch einmal über das eben gesehene Stück auszutauschen. Wobei herauskam, dass es wohl keine
Patentrezepte zur Vermeidung von Cyber-Mobbing geben kann. Aber es kann in jedem Fall Antworten darauf
geben, wie die Eskalation eines solchen Falls verhindert werden kann. Und dafür sind die Schülerinnen und
Schüler nun sicher sensibilisiert.
Allgemeine Zeitung | Alfred-Delp-Schule Hargesheim 06.05.2015
Wenn aus Spaß Unrecht wird
Zwei Personen-Stück greift vor Schülern die Themen Cybermobbing und Zivilcourage auf
Foto: Claudia Römer
Tom Pilath und Manuela Weirauch spielten überzeugend Andi und Lea.
HARGESHEIM - „Fake oder war doch nur Spaß“ heißt das Zwei-Personen-Stück, dessen Thematik – Cybermobbing,
Medienkompetenz und Zivilcourage – die Siebtklässler aller Schularten der Alfred-Delp-Schule (ADS) zu packen
wusste.
Anspannung lag über der Aula, als Manuela Weirauch, Mitglied des Ensembles „Radiks“ aus Berlin, in die Rolle der
17-jährigen Lea schlüpfte. Dieses junge Mädchen, wie so viele andere in Zeiten der Castingshows, vom Traum
geleitet, Schauspielerin und Sängerin werden zu wollen, stellt sich in einer Agentur vor. Am Ende erhält sie eine
vage Zusage.
AUTHENTISCH
Oberstudienrat Jens Kluschat hatte das Schauspiel von Autor Karl Koch nach Hargesheim geholt.
Koch, verrieten Manuela Weirauch und Tom Pilath, recherchiere erst bei Polizei, Schulen und vielen anderen
Stellen, bevor ein Stück seine endgültige Gestalt annehme.
Die Schüler verließen denn auch nachdenklich die Aula, denn das Stück, das ohne erhobenen Zeigefinger
auskam, hatte seine Wirkung nicht verfehlt.
Ihrer Karriere, meint Lea, stehe nun nichts mehr im Wege – fast nichts, denn ihr alleinerziehender Vater
verweigert bislang seine Unterschrift unter den Vertrag.
Und Nadine, Leas Freundin und auch in der Band, neidet ihr den vermeintlichen Erfolg und bringt sofort in Umlauf,
dass Lea nicht mehr zu den Proben kommen wird. „Lea will aussteigen“, heißt es da und „Stinkfisch“ – ihr Vater
betreibt ein Fischgeschäft – ist eine noch relativ harmlose Beleidigung.
Was mit einigen wenigen Sticheleien beginnt, zieht schon bald größere Kreise, die Mobbing-Attacken weiten sich
aus und werden auch über Facebook verbreitet.
Zu Beginn glaubt Lea noch, sich wehren und den Lügen auf der Homepage ihrer Band begegnen zu können, doch
das online gestellte Video, auf dem eine betrunkene Lea zu sehen ist, die sich noch dazu übergibt, bricht ihr
förmlich das Genick.
Endstation Psychiatrie
Lea zieht sich zurück, schwänzt die Schule und erlebt die größte Enttäuschung, als sie zu allem Unglück auch noch
merkt, dass Andi, von Tom Pilath überzeugend gespielt, sie ebenfalls nur ausgenutzt hat. Der Vater versteht sie
nicht und übt in seiner eigenen Hilflosigkeit Druck auf Lea aus, dem sie nicht standhält. Sie läuft davon und wird
von Jo, dem sensiblen Computerfreak, der sie wiederum liebt, aus einer brennenden Bauruine gerettet. Die Polizei
nimmt ihre Ermittlungen auf und Lea verbringt ein halbes Jahr in stationärer psychiatrischer Behandlung.
Im Anschluss an das einstündige Theaterstück legten Weirauch und Pilath ihre Rollen ab und eröffneten eine
Diskussionsrunde, bei der Schüler Philipp Wagner sogleich die Frage nach der „Echtheit“ des dem Schauspiel
zugrunde liegenden Inhalts stellte. Niels Gauch (8c) konstatierte: „Lea hat viel zu lange still gehalten. Sie hätte
früher zu ihrem Vater, der Polizei… gehen oder mit den Freunden persönlich sprechen sollen.“
Die beiden jungen Schauspieler verwiesen in dieser Abschlussrunde darauf, dass bei Mobbing-Aktionen dieser
Couleur Straftaten vorliegen, denen sich die wenigsten Täter bewusst seien. Fotos, die auf Facebook gepostet
werden, wechseln ihren Besitzer, sie seien direkt Eigentum des sozialen Netzwerks. Selbst wenn ein Antrag auf
Löschen, insbesondere bloßstellender Bilder, vorliege, so greife dieser frühestens nach einem halben Jahr und
somit viel zu spät. Die persönliche Reputation sei dann aber bereits nachhaltig geschädigt. Die Schauspieler
ermutigten zur Zivilcourage – und dazu, den Mut dazu zu haben, einzugreifen, wenn einem anderen Unrecht
geschieht.
Von Claudia Römer
Einbecker Morgenpost | IGS und Wilhelm-Bendow-Schule Einbeck 17.03.2015
IGS und Bendow-Schule rücken Mobbing in den Fokus
Einbeck (sts). Cyber-Mobbing, Mobbing und Medienkompetenz nehmen die IGS und die Wilhelm-Bendow-Schule
in dieser Woche in den Fokus – mit Elternabend, Workshops und Theater. So gastierte das Theaterensemble
»Radiks« aus Berlin im Hubetheater und zeigte das Stück »Fake oder War doch nur Spaß« aus der Feder von Karl
Koch. Das Zwei-Personen-Stück handelt von Mobbing beziehungsweise Cyber-Mobbing und zeigt die persönlichen
und rechtlichen Folgen von Beleidigungen, Bedrohungen über Internet und Handy auf. In kurzen Dialogszenen
wird ein halbes Jahr in Leas Leben auf der Bühne dargestellt.
Die »fanatische Romantikerin« sucht Erfolg, Liebe und Anerkennung. Sie träumt davon, Sängerin zu werden. Als
sie schließlich in eine Casting-Agentur aufgenommen wird, weckt das den Neid einiger Mitschüler. Erste
Sticheleien und Ausgrenzungen beginnen, und schließlich weiten sich Mobbing-Attacken gegen Lea in diversen
sozialen Netzwerken sowie über diverse Online-Communities aus. Was als »kleine Rache« begann, nimmt nun
Ausmaße an, die keiner vorausgesehen hat. Lea wehrt sich zunächst gegen die Kommentare und Lügen, sie
schreibt auch einen Rap-Song gegen die Mobber, den sie online stellt, allerdings mit negativem Erfolg.
Anonyme Drohungen und Beleidigungen via Telefon und Handy folgen. Ein Lehrer beschäftigt sich mit den
Mobbing-Attacken, doch mittlerweile sind die Auseinandersetzungen nicht mehr nur innerschulisch zu klären, vor
allem, nachdem ein Video online gestellt wurde, das Lea betrunken zeigt. Lea zieht sich zurück, geht kaum noch in
die Schule. Sie trifft sich aber mit Andi, in den sie verliebt ist, und sie merkt nicht, dass er mit ihr ein böses Spiel
treibt. Erst als er ihr direkt sagt, dass alles nur »Fake« war, begreift sie es. Zum Glück hat sie noch einen Freund,
der zu ihr hält, und ihren Vater. Die beiden Schauspieler Manuela Weirauch und Alexander Abramyan
verkörperten gekonnt die unterschiedlichen Personen und verstanden es, die Thematik der Ernsthaftigkeit des
Themas angemessen, aber auch unterhaltsam auf die Bühne zu bringen. Nach dem Applaus standen die beiden
den Schülern für ein Nachgespräch bereit. Bei einem Elternabend ging es um Medienkompetenz.
Die Fachstelle »return« informierte zahlreiche interessierte Eltern über die Möglichkeiten, produktiven
Vernetzungen, schnellen Informationen und die kostenlose Unterhaltung, die nur einen Klick weit entfernt ist.
Doch das Netz ist auch ein Flucht- und Suchtort. Umso wichtiger scheint deshalb die Wertevermittlung im realen
Leben. Die Schüler setzten sich zudem in zwei- bis vierstündigen Workshops mit dem bedeutsamen Thema
auseinander.
Neue Osnabrücker Zeitung | Greselius-Gymnasium Bramsche 16.03.2015
„Safer Internet Day“ am Bramscher Gymnasium
Foto: Holger Schulze
Wichtige Grundsätze für das Verhalten im Internet
vermittelten Manuela Weirauch und Alexander
Abramyan mit ihrem Theaterstück. Anschließend
diskutierten sie mit den Schülerinnen und Schülern.
Bramsche. „Fake oder war doch nur Spaß“, unter diesem Titel spielten am Montagvormittag Manuela Weirauch
und Alexander Abramyan vor den achten Klassen des Greselius-Gymnasiums im Kino Universum. „Theater Radiks“
nennen sich die Schauspieler aus Berlin. Ihre Themen: Cyber-Mobbing und Daten-Missbrauch.
Dieses Stück sowie weitere Veranstaltungen mit Medienpädagogen zählten zu den Inhalten des „Safer Internet
Days“ am Gymnasium, mit denen sich die Schule einmal mehr der Thematik Medienkompetenz annahm. „Wir
wollen den Kindern den bewussten Umgang mit den Neuen Medien vermitteln und auf Gefahren aufmerksam
machen“, so umriss Alina Slawik, Lehrerin für Deutsch und Kunst, das Anliegen des Tages.
„Dazu haben wir ein Theaterstück gewählt, weil es ein interaktives Stück ist und ein Gespräch im Anschluss
ermöglicht. Die Schüler müssen eingebunden und zum Nachdenken angeregt werden, ihren eigenen
Medienkonsum zu hinterfragen“, so Rolf Ast als Organisator des „Safer Internet Days“.
Mit einem Casting von Lea begann das Stück auf der Bühne. Die bunte Medienwelt mit Schauspiel und Gesang
lockte. Doch anstelle einer Karriere gab es aufgrund von Lügen und Intrigen im privaten Umfeld von Lea mächtig
Stress. Der Vater kritisiert den Medienkonsum, insbesondere „ihr Leben vor der Glotze“. Aus ihrer Band wurde Lea
von der ehemals besten Freundin durch Vorspiegelung falscher Tatsachen rausgemobbt. Bald brach auch ein
Shitstorm bei Facebook gegen Lea aus. Anrufe oder Kurznachrichten auf dem Handy folgten. Lea wurde
denunziert, beschimpft und bedroht.
Ihre Gegenwehr mit einem Video, in dem sie ihre Peiniger online anklagte, verschärfte die Situation nur noch
zusätzlich. Schlichtungsversuche des Lehrers lösten das Problem auch nicht. Passwortklau, Datingportale und
Datenspionage waren weitere Stichworte, die das Stück aufgriff, um schließlich in einem Psychiatrieaufenthalt für
Lea sowie in einem Gerichtsverfahren gegen einige ihrer Peiniger zu enden.
Stoff genug also für das anschließende Nachgespräch zwischen Schauspielern und Schülern. „Beruht das Stück auf
einer wahren Begebenheit?“, lautete hierbei die erste Frage aus der Schülerschaft. „Was wurde aus Lea und der
Agentur?“ eine weitere, die von den Schauspielern der eigenen Fantasie der Schüler überlassen wurde. Auch der
weitere Verlauf der Vater-Tochter-Beziehung beschäftigte die Schüler.
Verbesserungsvorschläge
„Was hat die Lea nicht so gut gemacht?“, wollte Alexander Abramyan anschließend wissen. „Das Video nicht
hochladen, eher zur Polizei gehen, nicht auf die Negativkommentare eingehen, die Administratoren der
Seitenbetreiber kontaktieren, nicht über Facebook, sondern im persönlichen Gespräch antworten“, kam auf diese
Frage als Lösungsvorschläge zurück. „Sich selbst ernst nehmen und Hilfe suchen“, ergänzte Abramyan diese
Reaktionsansätze der Schülerinnen und Schüler und erteilte den abschließenden Rat: „Achtet auf euch, achtet auf
euer Umfeld, überlegt euch, was ihr hochladet.“
von Holger Schulze
Aller Report | BBS Verden 11.03.2015
Theaterstück über Cybermobbing
Sensibilisierung von Schülern zum Thema Bloßstellung oder Belästigung im Internet
Foto: pv
Szene aus dem Stück „Fake oder war doch nur Spaß“, das an den BBS Verden aufgeführt wurde.
Cybermobbing und was man tun sollte, wenn man selbst zum Opfer wird, standen im Fokus eines Stücks von Karl
Koch, das an Schulen, unter anderem in Verden, aufgeführt wird.
VERDEN Die Nutzung der Internets ist seit einigen Jahren Bestandteil unseres Alltags geworden. Für Kinder und
Jugendliche dient das Netz vor allem der Kommunikation und der Selbstdarstellung. In diesem Sinne sind soziale
Netzwerke geradezu darauf ausgelegt, mit anderen Nutzern in Kontakt zu treten: Das Netz als Begegnungsraum
zwischen virtuellen Persönlichkeiten. Häufig werden hier auch persönliche Informationen preisgegeben, sei es
durch eigene Unvorsichtigkeit oder auf Grund von Sicherheitslücken, die unter Umständen zu Nachteilen oder
Gefahren führen können. Die scheinbare, wenn auch trügerische, Anonymität verführt aber dazu, anderen mit
Absicht zu schaden: Opfer können hier durch fortgesetzte Bloßstellung, permanente Belästigung oder durch
Verbreitung falscher Behauptungen „gemobbt“ werden.
Um dieses Thema ging es bei dem Theaterstück „Fake oder war doch nur Spaß“ in den BBS Verden: Die
siebzehnjährige Lea träumt davon, Sängerin zu werden. Als sie schließlich in eine Casting-Agentur aufgenommen
wird, weckt das den Neid einiger ihrer Mitschüler, besonders den von Nadine, Leas vermeintlich bester Freundin.
Erste Sticheleien und Ausgrenzungen beginnen in der Schule, und schließlich weiten sich die Mobbing-Attacken
auch auf diverse Netzwerk-Portale aus, unter anderem auf Facebook und Schüler-VZ.
Die Schüler waren überwiegend sehr begeistert von dem Stück. Sie wurden durch die Aufführung dafür
sensibilisiert, sich genau zu überlegen, was sie im Netz von sich zeigen oder was lieber nicht. „Ich denke, dass das
Stück die Schüler ermutigt hat, auch mehr aufeinander zu achten, wie in der Klasse miteinander umgegangen
wird“, so Reinhard Witt von den BBS Verden. Lars Bickmeyer, Sozialpädagoge an den BBS Verden, fügt hinzu: „Den
Schülern wurde deutlich, dass es wichtig ist, sich frühzeitig beizustehen, beziehungsweise rechtzeitig erwachsene
Vertrauenspersonen, zum Beispiel Eltern, Lehrkräfte, Sozialpädagogen, einzuschalten.“ (eb)
Passauer Neue Presse | Mittelschule Pocking 10.03.2015
Mobbing im Netz – nicht nur Theater
Foto: Jörg Schlegel
"Fake oder war doch nur Spaß" heißt das Stück, mit dem die Berliner Schauspieler Alexander Abramyan und
Manuela Weirauch die Schüler für das Thema Cybermobbing sensibilisieren wollen.
Es hat begonnen mit einer Lüge. Aus Neid. Als die 17-jährige Lea den Sprung in eine Schauspielagentur schafft, ist
ihre Freundin Nadine eifersüchtig. Im Affekt verbreitet sie eine Lüge über Lea, im Internet hagelt es bald darauf
böse Kommentare, Beleidigungen, Drohungen. "Lea fertig machen" lautet die neue Sportart. Lea verzweifelt, weiß
sich keinen Rat, zum Schluss landet sie in der Psychiatrie. Das ist der Inhalt eines Theaterstücks mit dem Titel "Fake
oder war doch nur Spaß". Zwei Aufführungen wurden für die Mittelschüler gegeben – am Ende gab es
nachdenkliche Blicke.
Es ist eine Geschichte, gespielt von zwei Darstellern des Berliner Ensembles Radiks. Nur eine Geschichte? "Wer
von euch glaubt, dass das in Wirklichkeit passieren könnte?" Diese Frage steht am Ende der einstündigen
Vorstellung in der Mittelschulturnhalle. Die Schüler schauen nachdenklich drein, 99 Prozent der Finger gehen
hoch. Ja, die Geschichte könnte passieren. Und sie ist auch passiert, bestätigen die beiden Schauspieler Manuela
Weirauch und Alexander Abramyan. "Der Autor hat das Stück aufgrund von Tatsachenberichten verfasst." Und
warum gerade dieses Stück, möchte ein Schüler wissen. "Der Schreiber hat nachgeforscht, welches Thema an den
Schulen eine Rolle spielt", erklärt Alexander Abramyan.
"Cybermobbing" lautet das Thema, Mobbing im Internet. Und was das zweiköpfige Ensemble auf einer
spartanischen Bühne in wechselnden Rollen darstellt, ist auch den Schülern der Mittelschule nicht ganz fremd.
"Mobbing im virtuellen Raum ist auch bei uns leider immer wieder ein Thema", bestätigt Schulsozialarbeiterin
Ulrike Graßl, die das Theater-Ensemble an die Schule geholt hat (siehe Interview).
Mit ihrer Idee hat sie einen Treffer gelandet: Das beweisen die aufmerksamen Blicke während der einstündigen
Darstellung. − mbo
infranken.de | Adalbert-Stifter-Schule Forchheim 09.03.2015
Theaterstück über Cybermobbing macht Forchheimer Schüler nachdenklich
"Heftig, was aus so einer Kleinigkeit werden kann!", das war der Kommentar einer Schülerin nach dem
Theaterauftritt des Ensembles Radiks in der Adalbert-Stifter-Schule (AST) Forchheim. Dabei war das Thema kein
einfaches: Cybermobbing und seine Folgen.
Die Mittelschulklassen der Jahrgangsstufen 7 bis 11
folgten zuvor eine Stunde lang gebannt und interessiert
den beiden Schauspielern. Zu verdanken hatte die Schule
diese Aufführung Monika Vieth, der Leiterin der
Außenstelle des Weißen Rings Forchheim. Sie hatte das
Theaterensemble eingeladen, um die Schülern der
Mittelschule mit der Problematik des Mobbings im
Internet zu konfrontieren und dafür zu sensibilisieren.
Erzählt wird in "Fake - war doch nur Spaß" die Geschichte
Foto: privat
Lea mit Andi, für den "alles nur Spaß" ist.
der 17-jährigen Lea.
Sie schwebt auf Wolke 7, da sie ihrem Traum, Sängerin zu werden, einen großen Schritt näher gekommen ist: Eine
Casting-Agentur bietet ihr einen Vertrag an. Doch ihre beste Freundin Nadine reagiert mit Eifersucht und das
Drama beginnt: Sticheleien und Ausgrenzung in der Schule, Mobbing-Attacken in Facebook, anonyme Anrufe und
SMS auf dem Handy bis hin zu einem online gestellten Video, das Lea betrunken auf der Toilette zeigt.
Anfangs versucht Lea sich noch zu wehren, postet ihrerseits Kommentare und schreibt einen Rap-Song gegen die
Mobber.
Halt findet sie ferner bei ihrem einzig verbliebenen Freund Jo, doch dessen Warnungen schlägt sie in den Wind. Es
bleibt ihr nur noch ihre einseitige Liebesbeziehung zu Mädchenschwarm Andi. Schließlich bricht für Lea die Welt
zusammen: Andi gesteht ihr sein böses Spiel und "War doch nur ein Spaß" und ihr Vater drängt sie zu einer
Anzeige.
Dem Selbstmord nah
Lea will sich das Leben nehmen, wird aber rechtzeitig gefunden und findet in einer Spezialeinrichtung wieder
zurück zu einem normalen Leben. "Mir geht es gut", bestätigt sie schließlich telefonisch ihrem Vater. Schlussworte,
die die Zuschauer nachdenklich zurücklassen, weil sie angesichts der gesehenen Problematik nicht wirklich
glaubhaft sind.
Die beiden Schauspieler Manuela Weirauch und Alexander Abramyan verstanden es eindrucksvoll, die
verschiedenen Charaktere zu verdeutlichen. Dabei führen sie in eine Welt ein, die einerseits geprägt ist durch die
Suche nach Erfolg, Liebe und Anerkennung, andererseits aber durch Konkurrenz, Missgunst, Illusionen und virtuell
geschaffene Realitäten.
Fragen an die Schüler bereiteten das Stück nach: Wie hätte die Eskalation verhindert werden können? War die
Entwicklung absehbar? Wer hätte an welchem Punkt eingreifen können? Wer hat eigentlich "Schuld"? Diese
Fragen stimmten nachdenklich und waren in vielen Klassenzimmern nach der Aufführung noch Gesprächsstoff. So
funktioniert gute Pädagogik heute: Sensibilisierung statt erhobener Zeigefinger, unterhaltend, einprägsam – und
dann hoffentlich auch präventiv.
von Gudrun Leugner
Kommentar Berufsschule 2 Passau 05.03.2015
Theater an der Berufsschule 2 Passau
„Fake oder War doch nur Spaß“ ist der Titel des Theaterstückes von Karl Koch, das SchülerInnen der Staatlichen
Wirtschaftsschule Passau und der Staatlichen Berufsschule 2 Passau in der Aula der BS 2 Passau besuchen durften.
In der Aufführung des mobilen Tourneetheaters Ensemble Radiks aus Berlin geht es um Cyber-Mobbing und
Medienkompetenz allgemein.
Zwei Schauspieler schlüpfen dabei in unterschiedliche Rollen und zeigen so die Geschichte der 17-jährigen Lea, die
von einer anfangs beliebten Schülerin innerhalb eines halben Jahres aus unterschiedlichen Gründen zu einem
Cyber-Mobbing-Opfer wird, was letztlich solche Ausmaße annimmt, dass sie versucht, sich umzubringen.
Die beiden hervorragenden Akteure setzten das Stück absolut überzeugend und realistisch in Szene und standen
im Anschluss an die Aufführung den interessierten SchülerInnen kompetent Rede und Antwort zu Fragen
bezüglich des Stückes, der angesprochenen Themen und zu ihrer eigenen Person.
Aussagen der SchülerInnen im Anschluss an die gelungene Vorstellung zeigen, wie beeindruckt sie waren und wie
sehr sie für das Thema sensibilisiert wurden. Mitgenommen haben alle die Botschaft, hinzuschauen und nicht
zuzulassen, dass jemand zum Mobbing-Opfer wird sowie den Vorsatz, sich im Internet nicht so zur Schau zu
stellen.
Die Fachbetreuerin für Deutsch an der Staatlichen Berufsschule 2 Passau, Oberstudienrätin Birgit Stockmeier, die
die Aufführung organisiert hat, ist sich sicher, dass das Stück um diese brisante Thematik den SchülerInnen noch
lange in Erinnerung bleiben wird.
Text: Birgit Stockmeier
Fotos: Gisela Neukirchinger
Kommentar Mittelschule Schlüsselfeld 02.03.2015
Alles nur Fake?
Diese Frage stellten sich die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Schlüsselfeld nach ihrem Besuch des
mobilen Theaterstücks „Fake oder war doch nur Spaß“.
Zu Gast war das Berliner Ensemble Radiks, das als Tournee-Theater am Montag, den 02.03.2015, die Turnhalle der
Schule für 90 Minuten in einen Theatersaal verwandelte. Auf einer mobilen Bühne – besonderer Dank gilt an
dieser Stelle der Stadt Schlüsselfeld – präsentierten die Berufsschauspieler Manuela Weirauch und Alexander
Abramyan, jeweils in unterschiedlichen Rollen spielend, eine Story, die neben Ausgrenzung, Sexualität, Umgang
mit neuen Medien und Konkurrenz in der Klassengemeinschaft das Problem Mobbing, speziell Cyber-Mobbing,
auf einer wahren Geschichte basierend schülernah thematisierte.
Anhand der Entwicklung der siebzehnjährigen Protagonistin Lea, die durch Neid und Missgunst zum Mobbingopfer
ihrer Clique wurde, konnten die gespannt die Aufführung verfolgenden gut 140 Zuschauer die Mechanismen und
Folgen von Mobbingattacken auf junge Menschen nachvollziehen und als abschreckendes Beispiel unüberlegten
Handelns verstehen.
Das Publikum nutzte mit großem Interesse die Möglichkeit, nach der Darbietung mit den beiden Schauspielern,
die für ihre Leistung tosenden Applaus ernteten und bereitwillig Rede und Antwort standen, in einer
Gesprächsrunde über das Gesehene zu diskutieren und Fragen bezüglich des Stückes, der Themen und der
Schauspielerei allgemein zu stellen.
Großer Dank der Schülerinnen und Schüler für dieses tolle Erlebnis geht an den engagiert arbeitenden Elternbeirat
der Volksschule Schlüsselfeld, der es den Kindern durch die Kostenübernahme der Aufführung ermöglichte, einen
Einblick in die Welt des Schauspiels zu erhalten und zu sehen, wie eine Geschichte über ein für Jugendliche
ernstes Thema auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“ doch mit einem Happy End enden kann.