PERIODICALS MAIL AMERICAN NEWSPAPER PUBLISHED IN GERMAN 1 US $ = 0.876 Euro 1 Euro = 1.141 US $ WOCHEN-POST POSTMASTER: MUST BE DELIVERED BY APR 16, 2016 16 02 Versandt am 12. 4. 16 NORDAMERIKANISCHE Einzelpreis 3.00 US$ 6 45699 18541 8 162nd Year – No. 2358973 • April 10 – Saturday, April 16, 2016 Bedroht, beschimpft, getötet: Gewalt gegen Beamte und Amtsmitarbeiter Seite 2 Das kaiserliche Disneyland: Wien feiert 250 Jahre Prater Seite 4 Seiten 7, 8 &15 NACHRICHTEN - Kompakt Strohballen-Olympiade Ludwigsburg Schäuble warnt vor illegalen Arzneimitteln Berlin (dpa). Deutsche Zollfahnder haben 2015 deutlich mehr illegale und gefälschte Arzneimittel aus dem Verkehr gezogen. 2015 wurden 3,9 Millionen Tabletten sichergestellt - annähernd viermal mehr als im Jahr 2014, wie Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble mitteilte. Bei den im Internet angebotenenArzneimitteln würden zunehmend größere kriminelle Strukturen und Verteilerbanden aufgedeckt. Er empfehle jedem, Medikamente online nur aus nachweislich seriösen Quellen zu kaufen, sagte Schäuble bei der Vorlage der Zollstatistik für 2015. Neue Studie warnt vor großer Unfallgefahr durch Handy am Steuer Braunschweig (dpa) - Alarmierend viele Autofahrer sind einer neuen Studie zufolge ein ernsthaftes Verkehrsrisiko, weil sie am Steuer auf dem Smartphone Lesen und Tippen. Verkehrspsychologen stellten bei der Beobachtung von rund 12 000 vorbeifahrenden Autos fest, dass 4,5 Prozent der Fahrer mit dem Mobiltelefon hantierten, wie eine den Radioprogrammen NDR Info und N-Joy vorliegende unveröffentlichte Studie der Technischen Universität Braunschweig ergab. Damit sei dieser Anteil höher als der der telefonierenden Fahrer. Verkehrsminister für flächendeckende Videoüberwachung in Bus und Bahn Berlin (dpa). Um der Gewalt in Bussen und Bahnen entgegenzuwirken, denken die Verkehrsminister an eine flächendeckende Videoüberwachung. So steht es in einer Beschlussempfehlung für die Ende der Woche angesetzte Konferenz der Verkehrsminister vor, wie die «Saarbrücker Zeitung» berichtet. Viele Verkehrsunternehmen setzen bereits Kameras in U-Bahnen, Bussen und Trams ein, was von Datenschützern aber stets beanstandet wird. Die Verkehrsminister wollen deshalb die bestehende Regelungen rechtlich klären. Bericht: Tausende minderjährige Flüchtlinge verschwunden Berlin (dpa). In Deutschland sollen nach einem Medienbericht im Vorjahr 5835 minderjährige Flüchtlinge verschwunden sein. Die Zahl gehe aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Parlamentsanfrage hervor, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe. Anfang Februar hatte das Bundesfamilienministerium allerings mitgeteilt, es gebe keine belastbaren Hinweise, dass in Deutschland Tausende alleinreisende Flüchtlingskinder verschwunden sein könnten. In diesem Zusammenhang wurde auf «Vielfachzählungen» oder andere Registrierungsfehler verwiesen. Schäuble sagt mit 10-Punkte-Plan Steuerbetrügern den Kampf an Berlin (dpa). Nach der Aufdeckung Hunderttausender anonymer Briefkastenfirmen in Panama legt Finanzminister Wolfgang Schäuble einen Zehn-Punkte-Plan im Kampf gegen Steuerbetrug und Geldwäsche vor. Damit soll es künftig schwieriger werden, Geld vor dem Staat in Steueroasen zu verstecken. In dem der dpa vorliegenden Plan schlägt Schäuble unter anderem ein weltweites Firmenregister vor, um «die Hintermänner von Unternehmenskonstruktionen transparenter zu machen». Solche nationalen Transparenzregister müssten dann weltweit miteinander vernetzt werden. UNSERE ADRESSE Phone: 586.486.5496 Das ideale Geschenk N.A. Wochen-Post 12200 E 13 Mile Rd, Ste. 140 Warren, MI 48093 [email protected] Bestell-Coupon www.wochenpostusa.com Seite 2 Ein Teilnehmer der Strohballen-Olympiade versucht am 10.04.2016 in Ludwigsburg (Baden-Württemberg) einen Strohballen möglichst weit weg zu werfen. Foto: dpa Seehofer und Merkel wollen Spaltung überwinden Die Asylpolitik hat CSU und CDU dramatisch entzweit. Nun wollen die Schwesterparteien den Graben wieder zuschütten - und gemeinsam Themen für den nahenden Bundestagswahlkampf 2017 in den Blick nehmen. Berlin (dpa) - Nach dem monatelangen tiefen Zerwürfnis wegen der Flüchtlingspolitik suchen CSU-Chef Horst Seehofer und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) den Weg zurück zur Gemeinsamkeit. Ende Juni soll in einer Klausurtagung der «absoluten Spitzenkräfte» beider Schwesterparteien, wie es in der CSU hieß, über eine Themenoffensive vor der Bundestagswahl 2017 beraten werden. Das wurde am Sonntagabend bei einem Treffen der Unionsspitzen vereinbart, wie am Montag aus CSU-Kreisen verlautete. CDU-Generalsekretär Peter Tauber sagte, die Spitzen beider Parteien hätten sich in Berlin mit den inhaltlichen und strategischen Schwerpunkten für die nächsten Jahre befasst. «Besonders wichtig ist für uns dabei das Thema Sicherheit – sowohl die innere Sicherheit als auch die soziale.» Dafür würden Innovation und Wachstum benötigt. Die Diskussion darüber solle in der Klausur Ende Juni vertieft werden. Nach Angaben aus CSUKreisen soll die Themenoffensive vor allem dazu dienen, verlorenes Wählervertrauen für CDU und CSU zurückzugewinnen. Seehofer ist besorgt über den starken Rückgang der Zustimmung für die Volksparteien - in Umfragen kommen Union und SPD gemeinsam inzwischen nur auf knapp 50 anstelle der früher üblichen 80 bis 90 Prozent. An der Unions-Klausur teilnehmen sollen neben Merkel und Seehofer die zwei Generalsekretäre von CDU und CSU, die stellvertretenden Parteichefs, die vier CDU-Ministerpräsidenten, Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU), CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt sowie Markus Blume, der Chef der CSU-Grundsatzkommission. Der Ort steht noch nicht fest, doch soll das Treffen auf «neutralem Boden» in etwa auf halbem Wege zwischen Berlin und München stattfinden, wie es hieß. Auch die CSU will die Sozialpolitik und die innere Sicherheit zu Schwerpunkten des Wahlkampfes machen. So soll es ein Asylpaket III mit weiteren Verschärfungen der Auflagen für Flüchtlinge geben. Bei Verstößen sollen weitere Sanktionen drohen. Einzelheiten wurden nicht genannt. Auch die Terrorbekämpfung soll verbessert werden. Mit Blick auf das Treffen der Koalitionsspitzen an diesem Mittwoch sagte Tauber, nach dem Willen der Union könnten mehrere Themen noch bis zur Sommerpause abgearbeitet werden. «Dazu gehört insbesondere die Verabschiedung eines Integrationsgesetzes.» Im Streit um ein mögliches baldiges Ende der Grenzkontrollen an der Grenze zu Österreich sei vereinbart, dass Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sich vor einer Entscheidung mit der bayerischen Staatsregierung abspricht, hieß es in CSU-Kreisen weiter. Seehofer hatte vorherige Äußerungen de Maizières scharf kritisiert und von «Selbstherrlichkeit» gesprochen. US-Amerikanern droht Entzug der Visafreiheit in Europa Brüssel (dpa) - US-Amerikanern droht der Entzug der Visafreiheit in Europa. Grund ist, dass die USA von Bürgern einiger EUStaaten ihrerseits für die Einreise in die Vereinigten Staaten ein Visum verlangen. «Die EU-Kommission ist verpflichtet, die Situation zu überprüfen und berücksichtigt dabei mögliche Konsequenzen für EUBürger, die Wirtschaft und die Außenbeziehungen», sagte eine Sprecherin der Kommission am Montag. An diesem Dienstag will die Brüsseler Behörde über das Problem beraten. Die EU lässt US-Bürger ohne Visum einreisen und erwartet im Gegenzug Gleichbehandlung. Doch für Bürger der EU-Staaten Bulgarien, Kroatien, Polen, Zypern und Rumänien verlangen die USA ein Visum zur Einreise. Die EU könnte deshalb entscheiden, die Visafreiheit für US-Bürger für die Dauer von bis zu einem Jahr auszusetzen. Dies würde für alle EU-Staaten sowie für Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz gelten. Ausgenommen wären Großbritannien und Irland. Ziel ist es laut EU-Kommission, volle wechselseitige Visafreiheit für alle EU-Mitgliedstaaten herzustellen. Bis die Regelung wirksam wird, kann es aber noch dauern. Das Europaparlament und die EUStaaten haben nach einem Grundsatzbeschluss der EU-Kommission drei Monate Zeit, um Widerspruch einzulegen.
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