Stellungnahme gegenüber dem SRF, Februar 2016

Glencore plc
Baar, Schweiz
Februar, 2016
Stellungnahme gegenüber dem SRF, Februar 2016
Glencore hat sich zur Steigerung des nachhaltigen Wachstums an all unseren Standorten
verpflichtet, was insbesondere unsere Verantwortung gegenüber unseren Mitarbeitern
einschliesst. Um unsere Versprechen halten zu können, müssen wir für die wirtschaftliche
Tragfähigkeit unserer Bergwerke und sonstigen Standorte sorgen; dies gilt insbesondere in
Zeiten der niedrigen Rohstoffpreise.
Die schwierige Entscheidung, die Produktion in Mopani vorübergehend einzustellen, wird uns
ermöglichen, auf lange Sicht für den Standort und die lokale Bevölkerung ein nachhaltiges
Wachstum zu garantieren. Mopani hat in enger Zusammenarbeit mit der Regierung und den
Gewerkschaften einen Plan ausgearbeitet und implementiert, der die Auswirkung auf die
betroffenen Mitarbeiter mindern soll.
Mopani wird ca. 950 Millionen US$ in Erweiterungen und Modernisierungen seines Betriebs
investieren, um die Lebensdauer der Mine zu verlängern. Wir werden auch weiterhin erweiterte
Sozialprogramme, die sich auf eine Verbesserung von Gesundheit, Bildung, Infrastruktur,
Unternehmensentwicklung und Wasser- und sanitäre Versorgung zum direkten Nutzen der
lokalen Bevölkerung konzentrieren, finanzieren und uns aktiv daran beteiligen. Während der
Produktionsunterbrechung werden einige Mitarbeiter im Mopani Technical Training Centre an
Fortbildungsmassnahmen teilnehmen. Das Technical Training Centre wird auch
Schulabgängern und anderen lokalen Bewerbern für eine qualifizierte Ausbildung in den
Bereichen Technik und Bergbau weiterhin offenstehen. Darüber hinaus werden Mitarbeiter, die
entlassen werden mussten, bei künftigen freien Stellen innerhalb des Unternehmens neuen
Bewerbern vorgezogen. Entlassene Mitarbeiter haben die Möglichkeit, die medizinischen
Dienste und die Schulen von Mopani zu einem Preisnachlass von 50 % bzw. 75 % in Anspruch
zu nehmen.
Insgesamt sind ca. 4.000 Mitarbeiter von Mopani aus dem Unternehmen verabschiedet
worden, dies beinhaltet jene, die sich für ein freiwilliges Ausscheiden oder den Vorruhestand
entschieden haben oder einen festen Kurzzeitvertrag hatten. Bei Mopani sind noch immer mehr
als 4.500 Mitarbeiter tätig.
Mopani hat regelmässig Beschwerden von Mitarbeitern bezüglich der hohen Zinssätze
erhalten, die die lokalen Mikrokreditinstitute verlangt haben. Die Geschäftsführung von Mopani
hat beschlossen, den Mitarbeitern zu helfen, indem sie ein Finanzinstitut ausfindig gemacht
hat, das den Arbeitern Kredite zu günstigeren Zinssätzen anbietet.
Es wurde ein Übereinkommen mit einer der grössten Banken in Afrika, Stanbic Bank,
geschlossen, gemäss dem anspruchsberechtigten Mitarbeitern Personalkredite zu niedrigeren
Zinssätzen angeboten werden.
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Mopani hat bezüglich dieser Kredite keine Verpflichtungen oder Verantwortung und agiert
lediglich als Vermittler zwischen der Bank und den Mitarbeitern.
Aufgrund der Beteiligung von Mopani haben die Mitarbeiter Zugang zu Krediten zu wesentlich
geringeren Zinssätzen im Vergleich zu lokalen Kreditgebern. Die Mitarbeiter, die sich um
Personalkredite bewarben, haben eine Einwilligung unterschrieben, dass sie bei Beendigung
ihres Arbeitsverhältnisses ihre Abfindungszahlungen an das jeweilige Finanzinstitut abtreten.
Dies entspricht den üblichen Praktiken der Banken, die sich dadurch bei Gewährung eines
Personalkredits absichern.
Während der Kündigungsfrist und Gesprächen mit den Gewerkschaften wurde als weitere
Unterstützungsmassnahme für die Mitarbeiter eine Zahlung von 18.000 K je Mitarbeiter
vereinbart. Mopani und die Gewerkschaften waren sich darüber im Klaren, dass viele
Bergbauarbeiter Schulden bei Finanzinstituten haben und ihre Abfindungszahlung an die
Institute abgetreten hatten. Die Finanzinstitute sind nicht berechtigt, die Abfindungszahlungen
einzufordern.
Die Entlassung der Mitarbeiter und die jeweiligen Zahlungen erfolgten in Übereinstimmung mit
den Gesetzen und Vorschriften der Republik Sambia. Mopani hat während des gesamten
Verfahrens eng mit den Gewerkschaften und der Regierung zusammengearbeitet und wird
dies auch in Zukunft tun.
Glencore hat sich den Investitionen in Sambia und den Projekten zur Verbesserung des
Wohlergehens der Gemeinschaften, in denen wir tätig sind, verschrieben. Dies wurde durch die
kürzliche Fertigstellung der dreistufigen Modernisierung der Kupferhütte von Mopani im Werte
von 500 Millionen US$ bekräftigt. Die Modernisierung beendete ein altes Problem in der
Region, wo – als Glencore Mopani im Jahr 2000 übernommen hatte – die
Schwefeldioxidemissionen (SO2) seit über 60 Jahren zu 100 % in die Atmosphäre abgegeben
wurden. Nun fangen wir über 95 % der SO2-Emissionen auf, was die Luftqualität in der Region
wesentlich verbessert.