ZWAR-Gruppe besucht am 14. Juli das Lanker Wasserwerk

Pressemitteilung – Freigabe: sofort
Meerbuscher
ZWAR-Gruppe
Wasserwerk Lank
besucht
das
Wie gut ist unser Trinkwasser und woher kommt es?
Welche
Schritte
sind
notwendig,
damit
es
beim
Verbraucher landet? Diese und ähnliche Fragen wurden
rund
20
Mitgliedern
der
ZWAR-Gruppe
von
Wassermeister Hartmut Reuter beim Rundgang durchs
Lanker Wasserwerk am 14. Juni beantwortet.
Meerbusch, 17. Juli 2015
„Wir möchten gerne mal das Wasserwerk Lank besuchen.“ Mit
dieser
Bitte
wandte
sich
Bernd
Stracke,
Vorsitzender
des
Meerbuscher ZWAR-Netzwerkes (Menschen ZWischen Arbeit und
Ruhestand) an die Wirtschaftsbetriebe Meerbusch und stieß bei
Wassermeister Hartmut Reuter damit auf offene Ohren. So trafen
sich am 14. Juni rund 20 ZWAR-Mitglieder an der Großen Gasse im
Wasserwerk Lank.
Vor dem eigentlichen Blick hinter die Kulissen stand allerdings erst
einmal etwas Theorie auf dem Plan. In der Leitzentrale mit ihren
blinkenden
Leuchten
ließen
sich
an
einem
Schaubild
die
Verfahrensschritte zur Trinkwasserbereitung am besten erläutern.
Hartmut Reuter ging als erstes auf die Wassergewinnung ein. Viele
Zuhörer waren erstaunt zu hören, dass das Trinkwasser bis zu uns
bereits einen langen Weg hinter sich hat. Das Wasser, das aus zwei
Tiefbrunnen des Wasserwerks (132 Meter unter der Erde) kommt,
entspringt ursprünglich im Eifelgebirge. Gemischt wird es mit dem
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Wasser, das aus vier Flachbrunnen mit 25-30 Meter Tiefe
gewonnen wird.
Im Lanker Werk schließlich wird das kostbare Nass durch
Aktivkohle gefiltert, anschließend entkalkt und so aufbereitet, dass
es den strengen Vorschriften der deutschen Trinkwasserverordnung
entspricht. „Viele wissen gar nicht, dass man das Wasser direkt aus
dem Hahn trinken kann. Es ist das bundesweit am besten
kontrollierte Lebensmittel“, erläuterte Hartmut Reuter.
Alle zwei Jahre werden die Aktivkohlefilter gewechselt. Die
Entcarbonisierungsanlage schließlich sorgt dafür, dass das Wasser
entkalkt wird. Am Ende des Aufbereitungsprozess hat es einen
ph-Wert von ca. 7,7 und einen Härtegrad von 12°dH, was
mittelhartem Wasser (Härtegrad 2) entspricht. „Die Entkalkung hat
rein technische Gründe. Es geht darum zu verhindern, dass sich
Kesselstein an Armaturen, technischen Geräten und in der
Hausinstallation festsetzt. Der menschliche Körper dagegen braucht
die Mineralien, die im Wasser enthalten sind“, weiß Reuter zu
berichten.
„Welche Gebiete versorgen Sie denn überhaupt und was läuft das
so durch am Tag?“ war eine Frage aus dem Publikum. Im
Jahresdurchschnitt werden in Lank 3 Millionen Liter Trinkwasser
täglich geliefert. Im Winter können das schon mal nur 2,7 Millionen
sein; im Sommer, beispielsweise während der Hitzeperiode Anfang
Juli werden auch Spitzenwerte von 5,6 Millionen Litern am Tag ins
Netz geschickt. Zwei große in die Erde eingelassene Betonbehälter
tragen dafür Sorge, dass auch während Hitzeperioden das Wasser
für die Meerbuscher nicht knapp wird.
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Versorgt werden von Lank aus die Stadtteile Strümp, Lank-Latum,
Langst-Kierst, Illverich, Bösinghoven, Nierst und ein großer Teil
Büderichs.
Der Ortsteil Osterath bekommt übrigens sein Trinkwasser vom
Willicher Wasserwerk Fellerhöfe und der Süden Büderichs wird vom
Kreiswasserwerk Grevenbroich versorgt. Der Tagesverbrauch eines
Erwachsenen liegt aktuell bei 120 Litern am Tag, wobei der
Löwenanteil allerdings für das Waschen, Spülen, Putzen und die
Körperpflege verwendet wird.
Auch auf die Frage nach dem Gewässer- und Grundwasserschutz
wurde während der Führung eingegangen. Andrea Steffen aus der
Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit gab genauere Einblicke: „Seit
vielen Jahren besteht ein Wasserschutzprojekt mit dem Titel
‚Landwirtschaftliche Kooperation‘, in dem wir eng und erfolgreich mit
den
hiesigen
Landwirten
zusammenarbeiten,
um
die
Nitratbelastungen durch Düngungen so niedrig wie möglich zu
halten. Auch außerhalb der Anbauzeiten werden von den
Landwirten die Flächen begrünt und so gelangt weniger Nitrat ins
Grundwasser.“
Mit einem frischen Schluck Trinkwasser konnten sich die ZWARNetzwerker stärken, bevor sie sich dann ins eigentliche Herz des
Wasserwerks begaben. Beim Rundgang selbst wurde es dann laut.
Etliche Pumpen, Filteranlagen, Messarmaturen und Rohrleitungen
sind Tag und Nacht im Dienst, der Betrieb wird ständig überwacht.
Trinkwasserproben
zur
Sicherstellung
der
Qualität
gehen
regelmäßig ins Labor des Wasserwerks Willich und des IWW (IWW
Rheinisch-Westfälisches
Institut
für
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Wasserforschung
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gemeinnützige GmbH). Der Wassermeister ließ einige Proben
Kalkpellets zum Anfassen herumgehen und zeigte wie die
Entkalkung (Entdarbonisierung) des Wassers funktioniert. Das
gelang so gut, dass gefragt wurde: „Haben Sie eigentlich Chemie
studiert?“ Das allerdings musste der Wassermeister verneinen. „Wir
haben ein betriebseigenes Labor und geben deutlich mehr
Untersuchungen als gesetzlich vorgeschrieben auch bei fremden
Instituten in Auftrag.“ Beeindruckt zeigten sich die Besucher
außerdem von der Sauberkeit im Wasserwerk.
Am Ende der Führung konnte jeder Besucher einen Blick auf ganz
besondere Exponate in der Geschichte des Wasserwerks Lank
werfen. Korrodierte Leitungen aus betagten Gebäuden, das
Innenleben und die Mechanik sowohl eines alten als auch eines
modernen Wasserhydranten und die üblichen Innenablagerungen in
Wasserrohren, auch Passivierungs- oder Kalkrostschutzschicht
genannt, sind nur einige Beispiele.
Nach gut eineinhalb Stunden bedankten sich Hartmut Reuter und
Andrea Steffen bei den Besuchern für ihr Interesse und die rege
Teilnahme. Ein Satz hat die beiden dann besonders gefreut: „Wir
gehen jetzt nach Hause und wissen, dass wir brilliant gutes Wasser
in Meerbusch haben.“
Versehen mit einer Quietscheente als Erinnerung an die Führung
und einem entspannenden Badewasserzusatz traten die Teilnehmer
nach eineinhalb Stunden den Heimweg an, während vom
Wasserwerk ohne Unterlass das nasse Element auf seinen Weg
zum Verbraucher geschickt wird.
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Über wbm Wirtschaftsbetriebe Meerbusch GmbH:
Die wbm baut und unterhält im Stadtgebiet Meerbusch die
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und zu 40 % der Rhenag Beteiligungs GmbH, Köln. Mitte 2008 ging
die wbm eine Kooperation mit der Stadtwerke Willich GmbH ein.
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