DMB-L2 D2 Meerbusch RHEINISCHE POST SAMSTAG, 30. APRIL 2016 A44-Gewerbegebiet – „nichts beschlossen“ TOP KLICKS Diese Artikel wurden auf rp-online/meerbusch gestern am häufigsten gelesen: Meerbuscher Teilnehmer des Gipfels mit Krefeld betonen, dass über das Gewerbegebiet öffentlich entschieden wird. VON SEBASTIAN PETERS Nach dem Gipfeltreffen von Meerbuscher und Krefelder Politikern im Krefelder Rathaus zum Interkommunalen Gewerbegebiet an der A 44 haben die Meerbuscher Teilnehmer der Runde jetzt betont, dass es noch keine finalen Beschlüsse über die Ausgestaltung des Gewerbegebietes gebe. Im Meerbuscher Planungsausschuss würde über alle Details noch ausgiebig und öffentlich diskutiert, betonten die Politiker. Es sei eine „offene Gesprächsrunde“ gewesen, sagte SPD-Fraktionschefin Nicole Niederdellmann-Siemes. Das Gipfeltreffen hatte schon im Vorfeld für Wirbel gesorgt: Die Fraktion der Unabhängigen Wähler (UWG) im Meerbuscher Rat hatte die Teilnahme an dem Gipfeltreffen mit Verweis darauf verweigert, dass eine öffentliche Ausschusssitzung transparenter sei. Am Rande der Ratssitzung am Donnerstag verteidigte Bürgermeisterin Mielke-Westerlage erneut die Entscheidung, sich mit den Krefelder Politikern zusammenzusetzen. Es sei wichtig, bei einem Projekt dieser Dimension die Politiker beider Städte an einen Tisch zu bringen. Die Teilnehmer des Gipfels haben Vertraulichkeit über die Inhalte des Treffens vereinbart. Entsprechend zurückhaltend äußerten sich die Meerbuscher Politiker auch am Donnerstagabend im Rat. 1 Lank: Initiative Kierster Straße übergibt 350 Unterschriften INFO Auf beiden Seiten der Autobahn 2 Wie Hunde sich benehmen: Sitz, Platz, bei Fuß Lage Das Gewerbegebiet soll an der A 44 in Höhe der Abfahrt Osterath auf beiden Seiten der Autobahn entstehen. Die verkehrliche Erschließung soll über Krefeld erfolgen. 3 Handball-Routinier beendet Karriere 4 Tschüss, Wölli 5 TSV Meerbusch peilt jetzt den Vereinsrekord an Positionen Als entschiedene Gegner der Planung zeigen sich insbesondere die Krefelder Grünen, die einen Verlust wertvoller Böden befürchten. Die Meerbuscher Grünen haben sich noch nicht explizit gegen die Planung an der A44 ausgesprochen. Diese Karte zeigt die Planung des Interkommunalen Gewerbegebiets, das an der A 44 entstehen soll. Der kleine tiefblaue Zipfel nordwestlich soll der Logistikbereich sein. GRAFIK: DREES & SOMMER Unsere Redaktion hatte unter Berufung auf einen Teilnehmer der Runde von dem Treffen berichtet und unter anderem erfahren, dass man sich bei der Frage der Logistikansiedlungen in dem Gewerbegebiet einig gewesen sei. Lediglich in einem kleinen Teilstück solle demnach Logistik angesiedelt werden. Bürgermeisterin Angelika MielkeWesterlage (CDU) betonte, dass dies auch in den aktuellen öffentlich einsehbaren Planungen des Büros „Drees & Sommer“ für das A44-Ge- werbegebiet so notiert sei, die Politik also nur gegenwärtige Planung aufnehme. Sie erläuterte zudem, dass die Stadt Meerbusch noch eine Expertise über die Ausgestaltung der neuen Gesellschaft, die mit Krefeld für das Gewerbegebiet gegrün- det werden soll, einholen wolle. „Meerbusch will die Rechtsform prüfen lassen, diese Diskussion ist noch offen“, sagte Mielke-Westerlage. Zur Sprache kam bei dem Treffen auch das Thema Südanbindung des Krefelder Hafens, wie FDP-Fraktionschef Klaus Rettig betonte. CDUFraktionschef Werner Damblon und Stadtchefin Angelike MielkeWesterlage hätten beide in dem Gespräch noch einmal betont, dass Meerbusch gegen diese Anbindung des Krefelder Hafens an die Autobahn 57 durch Meerbuscher Gebiet ist. 6 Neuer Eigentümer für Soccerhalle 7 TSV Meerbusch ehrt Johannes Peters NOTDIENSTE SAMSTAG Feuerwehr: ☎ 112 Polizei: ☎ 110 Apotheken: Einhorn-Apotheke, Büchel 21, ☎ 02131 23077, Sa 9-So 9. Zahnärzte: ☎ 0180 5 986700. SONNTAG Feuerwehr: ☎ 112 Polizei: ☎ 110 Apotheken: Mohren-Apotheke-Osterath, Meerbuscher Str. 24, ☎ 02159 2821, So 9Mo 9. Zahnärzte: ☎ 0180 5 986700. Ihr Kontakt zu uns: Lokal-Redaktion Meerbusch Stadt will sich an Klage gegen Atomkraftwerk in Belgien beteiligen (sep) Der Rat der Stadt Meerbusch hat entschieden, dass sich die Stadtverwaltung an einer Klage gegen den belgischen Atommeiler Tihange beteiligen soll. Den Antrag, dass die Stadt Meerbusch aktiv werden soll, hatte die Fraktion von Linke/Piratenpartei gestellt. Die Stadtverwaltung will aber selbst keine eigene Klage einreichen, sondern sich an einer Klage der Städteregion Aachen beteiligen. 1000 Euro werden dafür aus dem Haushalt zur Verfügung gestellt werden müssen. Der Beschluss erfolgte einstimmig. „Barrierefrei“ – Kita in Lank ausgezeichnet (sep) Die Kita „Farbenland“ in Lank hat von der Stadt Meerbusch jetzt das „Barrierefrei“-Zertifikat erhalten. Initiator der Aktion, die auf dem von zahlreichen Städten aufgegriffenen „Berliner Modell“ basiert, ist der „Runde Tisch Meerbusch barrierefrei“. Kita-Leiterin Sabine Grothe-Lohrey nahm das Signet entgegen. Das Zertifikat soll motivieren, Gebäude, Geschäfte oder Lokale besser für Menschen erreich- und nutzbar zu machen. KOLUMNE WIE GEHT’S, MEERBUSCH? Tel.: 0211 505-2348 E-Mail: [email protected] Warum mir Hundehalter suspekt sind Zentral-Redaktion I ch habe nichts gegen Hunde. Als ich noch jünger war, hatten wir selbst mal einen. Tequila war ein zutraulicher Golden-RetrieverMischling und konnte tolle aber nutzlose Kunststückchen, zum Beispiel ein Stück Fleisch in Zeitlupe verspeisen. Jetzt haben wir drei Kinder statt eines Hundes und ich muss zugeben: Zunehmend werden mir Hundehalter suspekt. Wir haben in unserer Zeitung in dieser Woche über Tragisches berichtet: Zwei Hunde haben im Wald Meererbusch ein Reh gerissen. Die Halterin meldete den Vorfall danach gewissenhaft selbst der Polizei. Die Jäger appellierten daraufhin in unserer Zeitung an die Hundehalter, achtsam zu sein. Im Internet entbrannte eine Debatte. Hundehalter schrieben uns, fühlten sich unter Generalverdacht gestellt. Hundehasser wiederum fühlten sich durch das Ereignis bestätigt in ihrer Abneigung gegen die Tiere. Der Konflikt hat Züge einer ideologischen Debatte – und in Meerbusch wird sie unter besonderen Voraussetzungen ausgetragen: Was Hundehaltung angeht, ist Meerbusch nämlich ein kleines Paradies, sozusagen ein „Bell Dorado“, ein li- In Meerbusch haben Hunde in dieser Woche ein Reh gerissen. Im Netz streiten sich seitdem Hundehalter und hasser. Der Konflikt hat langsam Züge einer ideologischen Debatte. SEBASTIAN PETERS berales Städtchen mit weitgehender Freiheit: Leinen los! Ohne Zweifel: Es gibt viele Hunde, die auch ohne Leine keinem Rehkitz, nicht einmal einer Fliege was zuleide tun können. Er wolle ja nur spielen, heißt es dann immer. Das Vertrackte aber ist: Woher soll ich als IN GEDENKEN folgen? Wer das nicht kann, der schaffe sich keinen Hund an, mindestens aber: eine Leine. Man muss das aussprechen dürfen, ohne von Hundehaltern kritisiert zu werden. Mir ist suspekt, dass manche Hundehalter sofort eine Allianz bilden, erst Recht in Zeiten des Internets, statt die Sünder in ihren eigenen Reihen zu suchen. Noch einmal: Ich habe nichts gegen Hunde. In dieser Woche habe ich den Ratspolitiker Marc Becker von den Piraten in Osterath zum Interview getroffen. Neben uns saß sein Hund Google, der früher Bob hieß, auf diesen Namen aber nicht hörte, und aufgrund seines großen Suchtalents jetzt eben den Namen einer amerikanischen Suchmaschine trägt. Irgendwann im Gespräch merkte ich, dass mein Portemonnaie nicht bei mir war (was ich später in der Jackentasche wiederfand). Ob es jemand gestohlen hatte, dachte ich kurzzeitig? Nein, wusste ich. Das konnte nicht sein. Google saß ja die ganze Zeit wachend neben mir. Brav! Manchmal eben doch gut, einen Hund bei sich zu haben. SEBASTIAN PETERS (LIEBE HUNDE MÖGEND) $$ )!(% "&#,!&( "*552*<2>9.0.:2;,1. .:*<=70 ";@,18;8A2*5. .05.2<=70 Statt Karten %()! =7- .05.2<=70 +.2 ;,1?.:.: :*741.2< +2; *7; .+.7;.7-. Danke sagen wir allen, die sich in stiller Trauer mit uns verbunden fühlten und ihre Anteilnahme auf vielfältige Weise zum Ausdruck brachten. Hermine Lorch und Familie +.2=;.27*7-.:;.<A=70 62< :*741.2< $<.:+.7 +;,12.- =7- %:*=.: (*(( 27 -.7 $.728:.79.0.1.26.7 81*772<.:;<2/< = 25-.0=7-2; >87 ..: 27 ..:+=;,1 %)% $! $%# 3.-.7 87<*0 =73.-.7 $877<*0 26 87*< >87 &1: 26 5<.7 ;<.:1*=; -.: *<1 2:,1.70.6.27-. $< *=:2<2=; ;;.5-8:/.: $<: ..:+=;,1 Meerbusch-Büderich, im April 2016 (.2<.:. 7/8:6*<287.7 +++$"&#,+)! %)&$ Die Bande der Liebe werden mit dem Tod nicht durchschnitten. Thomas Mann Leserservice (Abonnement, Urlaubs- und Zustellservice) Tel.: 0211 505-1111 Online: www.rp-online.de/Leserservice E-Mail: [email protected] Kundenservice (Anzeigen) Tel.: 0211 505-2222 Online: www.rp-online.de/anzeigen E-Mail: mediaberatung @rheinische-post.de ServicePunkt Hollmann Presse, Schadow Arkaden, Schadowstraße 11, 40212 Düsseldorf RHEINISCHE POST Stadt-Düsseldorff Post-Zeitung, gegründet 1712 Düsseldorfer Zeitung Lokalredaktion Düsseldorf: Postanschrift: 40196 Düsseldorf; Besucheranschrift: Schadow Arkaden, Schadowstraße 11 b; Redaktionsleitung: Uwe-Jens Ruhnau, Vertretung: Christian Herrendorf, Denisa Richters (Kommunalpolitik); Desk: Nicole Lange; Lokale Wirtschaft: Thorsten Breitkopf; Meerbusch: Dr. Sebastian Peters; Sport: Bernd Jolitz. Für unverlangte Einsendungen wird keine Gewähr übernommen. Es gelten unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Die Abonnementgebühren sind im Voraus fällig. Abonnementkündigungen werden nur schriftlich beim Verlag oder einem Service Punkt mit einer Frist von 6 Wochen zum Quartalsende entgegengenommen. Freitags mit prisma Wochenendmagazin zur Zeitung. Zur Herstellung der Rheinischen Post wird Recycling-Papier verwendet. EINKAUFEN UND AUSGEHEN ìì켧l¡ÑÜÍ@ÑÑl¡Ílylc¼cl DIES UND DAS >3! G 1#. lylÍÜ å¡c §¡ÜlÍÜ / . >3!3 ¯ ô ã® {® ÕÞ ®× q£ §clÍ ¡y§MÑYÍYò@塼cl %()! +.2 "*<2.7<.7>.:/0=70 =7- *7-.:.7 '8: ;8:0.#.0.5=70.7 ()! -.: 70.1:20.7 27 -.: ).2< -.: %:*=.: Günter Lorch † 30. März 2016 Fußgänger oder scheues, naives und hübsches Reh merken, dass dieser Hund nur spielen will? Was heißt hier überhaupt SPIELEN? Ich gebe zu, dass ich ein echter Schisshase bin, sobald mich ein kleiner Kläffer sabbernd anspringt. In Gedanken sehe ich ihn schon an meinem Bein klammernd, während ich in der Klinik auf dem OP-Tisch liege. „Herr Doktor, können Sie das da unten wegmachen?“ Wenn so ein Hund auf mich zu gerannt kommt, dann stelle ich ihn eben rein aus Selbsterhaltungstrieb unter den Generalverdacht, ein gefährliches Tier zu sein. Wir leben in einem freien Land. Ich will spazieren gehen, ohne mich anspringen zu lassen. Nicht von einem Menschen, und nicht von zehn Kilogramm Rauhaardackel. Die weitgehende Leinenfreiheit überträgt Meerbuschs Hundehaltern eine große Verantwortung. Dazu gehört auch, andere Hundehalter anzusprechen, deren Tiere dem Wild auf dem Feld hinterherjagen. Dazu gehört, sich die Frage zu stellen, wie viel Zeit man dem Tier schenken kann, wie intensiv man mit ihm trainieren kann, trotz Leinenfreiheit nicht dem Jagdtrieb zu Tel.: 0211 505-2880 E-Mail: redaktionssekretariat @rheinische-post.de MELDUNGEN % ! )!!(( ! )!& ( %% #!$ $9.7-.7487<8 $9*:4*;;. .=;; (
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