QE Monitor - Allianz Global Investors

QE Monitor
„Umsetzung des
Maßnahmenbündels
im Fokus (fürs Erste)“
14. April 2016
Ann-Katrin Petersen
Global Capital Markets & Thematic Research
AllianzGI QE Monitor April 2016
„Die Europäische Zentralbank hat auf ihrer März-Sitzung ein
umfassendes Maßnahmenbündel geschnürt. Nun dürfte fürs Erste
dessen Umsetzung im Fokus stehen, insbesondere des neuen
Ankaufprogramms für Unternehmensanleihen.”
„Seit dem 1. April beläuft sich das monatliche Ankaufvolumen auf 80 Mrd.
EUR. Höchstens 5-10 Mrd. EUR der zusätzlichen Käufe dürften auf
Unternehmensanleihen entfallen, der Großteil auf Euro-Staatspapiere.”
„Rund 45 % der Staatsanleihen im Euroraum rentieren
unter der Nullmarke. Die Negativzinspolitik und die
kontinuierliche Notenbanknachfrage nach Staatspapieren
dürften auch weiterhin einen Abwärtsdruck auf die
Renditen ausüben. Bei den realwirtschaftlichen
Effekten ergibt sich dagegen ein gemischtes Bild.“
Extended version
Ann-Katrin Petersen, Investment Strategist,
Allianz Global Investors
2
AllianzGI QE Monitor April 2016
EZB schnürt umfassendes Maßnahmenpaket, um gestiegenen
Abwärtsrisiken für die Inflation zu begegnen
EZB senkt alle drei Leitzinsen um 5-10 Basispunkte
Ausweitung des monatlichen Kaufvolumens, Erweiterung
um Unternehmensanleihen
+240 Mrd. EUR bis März 2017
durch Erhöhung des monatll.
Ankaufvolumens um 20 Mrd. EUR
auf 80 Mrd. EUR
Gegen Ende des zweiten
Quartals 2016: Kaufuniversum
um Unternehmensanleihen des
Nichtfinanzsektors im
Investmentgrade-Bereich
erweitert ; Volumen (gesamt,
monatlich) bisher unbekannt.
?
*) inkl. Schuldtitel, die von regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften im Euro-Währungsgebiet begeben wurden. **) Programm zum Ankauf von Wertpapieren des Unternehmenssektors
(„Corporate sector purchase programme“. Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft. Quellen: Datastream, EZB, AllianzGI Global Capital Markets & Thematic
Research.
3
AllianzGI QE Monitor April 2016
Staatsanleihenrenditen bewegen sich am kurzen bis mittleren Ende
weiterhin in Negativterrain – nicht nur in Europa
Nicht-EWU Länder
Generische Staatsanleihenrenditen, in %
Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft. Quellen: Bloomberg, AllianzGI Global Capital Markets & Thematic Research. Stand: 12. April 2016.
4
AllianzGI QE Monitor April 2016
Euroraum: Rund 45 % der Staatsanleihen rentieren unter der
Nullmarke
Marktvolumen der gesamten ausstehenden Staatsschulden* mit negativer Rendite bzw. Rendite unterhalb des
gesenkten Einlagensatzes (in Mrd. EUR)
DE
FR
IT
ES
NL
BE
AT
PT
FI
IE
SK
SL
GR
LI
LT
LU
CY
MT
Eurozone
<0%
72,2%
59,5%
22,9%
18,4%
60,3%
48,9%
58,2%
3,8%
58,4%
43,0%
35,3%
17,4%
0,0%
0,0%
15,2%
81,1%
0,0%
12,8%
44,6%
*) exkl. T-Bills, inkl. Inflation-linked Bonds **) inkl. von EZB und EIB gehaltener Bestände griechischer Staatsanleihen. Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose
für die Zukunft. Quellen: Bloomberg, AllianzGI Global Capital Markets & Thematic Research. Stand: 12. April 2016.
< -0,4 %
50,0%
29,8%
5,5%
1,0%
38,6%
23,0%
27,1%
0,0%
30,6%
5,3%
0,0%
0,0%
0,0%
0,0%
0,0%
32,4%
0,0%
0,0%
22,0%
5
AllianzGI QE Monitor April 2016
QE Monitor auf einen Blick
Wirkkanäle der quantitativen Lockerung
Unterauslastung und Ölpreisverfall:
EZB-Preisstabilitätsmarke verfehlt
€-Wechselkurs: Aufgewertet, aber
schwächer als Jahresdurchschnitt ‘14
Längerfristige umfragebasierte
Inflationserwartungen noch verankert
Graduelle Erholung der Bankkreditvergabe an den Privatsektor
Die Rolle von Angebot und Nachfrage
Ausreichend ankaufbares Material
innerhalb selbst auferlegter Kriterien
Verkaufswillige Investoren
weiterhin vonnöten
Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft. Quellen: Bloomberg, Datastream, AllianzGI Global Capital Markets & Thematic Research. Stand: 13. April 2016.
1
Wirkkanäle der quantitativen
Lockerung
Wirkkanäle der quantitativen Lockerung – #1 Inflationserwartungen
Stabilisierung des Rohölpreises, marktbasierte langfristige
Inflationserwartungen dennoch im Sinkflug
Keine Entankerung auf breiter Front: Inflationserwartungen professioneller Prognostiker (SPF*)
Wieder unter Abwärtsdruck: Marktbasierte langfristige
Inflationserwartungen** vs. Brent-Ölpreis
Eine feste Verankerung der Inflationserwartungen stellt sicher, dass vorübergehende Bewegungen der Inflationsraten nicht in
Zweitrundeneffekten auf die Löhne und Preise durchschlagen und sich damit verstetigen. Während die umfragebasierten
Erwartungen auf 5-Jahressicht in den vergangenen Quartalen weitgehend stabil bei knapp unter 2 % lagen, betrugen die
marktbasierten langfristigen Erwartungen zuletzt 1,4 %. Auf letztere legt EZB-Präsident Mario Draghi ein besonderes Augenmerk.
*) Survey of Professional Forecasters **) Langfristige Inflationserwartungen gemessen anhand der Break-Even-Werte der 5J5J-Forwards, d.h. den Erwartungen bezüglich der Inflationsraten für einen
fünfjährigen Zeitraum, der fünf Jahre in der Zukunft beginnt.
Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft. Quellen: Datastream, AllianzGI Capital Markets & Thematic Research.
Wirkkanäle der quantitativen Lockerung – #1 Inflationserwartungen
Gesamtinflationsrate deutlich unterhalb der 2%-Marke, allmählicher
Anstieg der Kernrate spiegelt moderate Konjunkturerholung wider
Die Kernrate der Inflation, bei der Nahrungsmittel- und Energiepreise nicht zu Buche schlagen, bewegt sich seit rund
zwei Jahren beständig oberhalb der Gesamtrate
Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft. Quellen: Datastream, Allianz GI Capital Markets & Thematic Research.
9
Wirkkanäle der quantitativen Lockerung – #1 Inflationserwartungen
Was wäre, wenn…?
Simulation der Verbraucherpreise für 2015 unter
verschiedenen Szenarien für die Energiepreisentwicklung
Niedrigere Ölpreise machen der EZB einen Strich durch
die Rechnung…was wäre wenn?
 Die niedrigen Rohstoffpreise, die die Geldpolitik kaum
beeinflussen kann, haben den Währungshütern einen
Strich durch die Rechnung gemacht.
 Sie verzögern den ohnehin nur allmählichen Anstieg
der Inflationsrate in Richtung Preisstabilitätsziel von
mittelfristig „unter, aber nahe 2 %“.
 So betrug die Inflationsrate im Euroraum gemessen an
den Konsumentenpreisen 2015 im Durchschnitt 0%.
 Wären die Energiepreise, die mit einem Gewicht von
10,6% in den Gesamtindex eingehen, im Jahr 2015
konstant geblieben (Szenario 4), und nicht um 6,8%
gegenüber dem Vorjahr gefallen, hätte die
Inflationsrate ceteris paribus immerhin bei +0,8%
gelegen.
Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft. Quellen: Datastream, AllianzGI Capital Markets & Thematic Research.
10
Wirkkanäle der quantitativen Lockerung – #1 Inflationserwartungen
Basiseffekte und graduelle Erholung am Arbeitsmarkt: Inflationsrate
dürfte im Verlauf der zweiten Jahreshälfte allmählich anziehen
Simulation der Verbraucherpreise1: Nachlassende
dämpfende Wirkung erneut gesunkener Rohstoffpreise
HVPI
Verhaltene Anzeichen eines binnenwirtschaftlichen
Inflationsdrucks: Kerninflation vs. Arbeitsmarktlücke2
Brent (rechts)
Die Inflationsrate – und einhergehend die marktbasierten Inflationserwartungen – wird im Verlauf der zweiten Jahreshälfte 2016
voraussichtlich steigen. Denn aufwärtsgerichtete Basiseffekte und die erwartete moderate Ölpreiserholung dürften zu geringeren
negativen Beiträgen der Energiekomponente führen. Darüber hinaus dürfte sich die graduelle Besserung am Arbeitsmarkt nach und
nach in moderaten Lohnsteigerungen niederschlagen. Geduld ist gefragt.
Simulation unter derzeitigen Ölpreiserwartungen (anhand von Brent Futures) 2) Inflationsneutrale Arbeitslosenquote (“Non-Accelerating Inflation Rate Of Unemployment“ bzw. NAIRU) abzüglich
11
tatsächlicher Arbeitslosenquote, in Prozentpunkten. Maß für Anspannung am Arbeitsmarkt und damit für einen inflationstreibenden bzw. -dämpfenden Einfluss. Wertentwicklungen der Vergangenheit
erlauben keine Prognose für die Zukunft. Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse. Quellen: Bloomberg, AllianzGI Global Economics & Strategy. Stand: 12. April 2016.
1)
Wirkkanäle der quantitativen Lockerung – #2 Schwächere Währung
Euro-Wechselkurs: Einlagensatzsenkung geht nicht zwingend
mit einer Abwertung einher
Handelsgewichteter Euro: Aufwärtstendenz, aber noch
immer 3,2 % schwächer als im Jahresdurchschnitt 2014
Abwertung
Handelsgewichteter Euro 30 Tage vor und nach
Ankündigung einer Einlagensatzsenkung
Aufwertung
Abwertung
Aufwertung
Gegenüber den wichtigsten Handelswährungen hatte der Euro-Wechselkurs im Umfeld der Ankündigung von QE im Januar 2015
stark abgewertet. Diese Abwertung ging maßgeblich auf die Entwicklung des bilateralen Wechselkurses gegenüber dem US-Dollar
zurück, der wiederum von der geldpolitischen Divergenz zwischen Fed und EZB geprägt ist. Zwar rentiert der Euro-Außenwert
aktuell noch immer etwa 3 % schwächer als im Jahresdurchschnitt 2014. Doch seither ist eine Aufwärtstendenz zu beobachten.
Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft. Quellen: Datastream, EZB, AllianzGI Capital Markets & Thematic Research.
12
Wirkkanäle der quantitativen Lockerung – #3 Kreditkanal
Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte kommt
allmählich in Gang
Bank Lending Survey* signalisiert großzügigere
Kreditbedingungen
Buchkredite an den privaten Sektor legten zuletzt
kräftig zu
Dagegen wirkt sich das Ankaufprogramm in Draghis Worten „…nach wie vor positiv auf die Kosten und die Verfügbarkeit von
Krediten an Unternehmen und private Haushalte aus.“. Zwar wachsen die Buchkredite an den Privatsektor schleppender, als man es
in einer Konjunkturerholung erwarten würde. Störungen bei der Übertragung geldpolitischer Impulse auf die Wirtschaft scheinen
aber allmählich an Bedeutung zu verlieren.
*) Vierteljährliche Umfrage der EZB zum Kreditgeschäft der Banken. Ein negativer Wert bedeutet, dass die Summe des Prozentsatzes der expansiven Antworten die Summe des Prozentsatzes der
restriktiven Antworten übersteigt. Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft. Quellen: Datastream, AllianzGI Capital Markets & Thematic Research.
13
2
Rolle von Angebot und Nachfrage
#2 Erschöpft sich das ankaufbare Anleiheuniversum für die EZB? Eine Frage von Nachfrage und Angebot
Das Eurosystem ist seit März 2015 ein wichtiger Käufer an den
Staatsanleihenmärkten des Euroraums
Ziel in Reichweite: EZB beabsichtigt, ihre Bilanzsumme
auf die Größe von Anfang 2012 auszuweiten
Signifikanter Nachfrageeffekt: Kaufvolumen dürfte 2016
Nettoneuemissionsvolumen bei Staatspapieren übersteigen
„Quantitative Easing“: Für 2016 zu
erwartende EZB-Wertpapierkäufe
(geschätzte Aufteilung)
Staatsanleihenemissionen
Eurozone (2016, geschätzt)
Kaufvolumen
dürfte Nettoneuemissionsvolumen bei
Staatspapieren
2016 um etwa 440
Mrd. EUR
übersteigen
PSPP
*) inkl. Schuldtitel, die von regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften im Euro-Währungsgebiet begeben wurden. Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft.
Quellen: Bloomberg, Datastream, AllianzGI Capital Markets & Thematic Research.
15
#2 Erschöpft sich das ankaufbare Anleiheuniversum für die EZB? Eine Frage von Nachfrage und Angebot
Zentralbanken steigen zu den größten Gläubigern der EuroMitgliedsstaaten auf
Eurosystem: Bestand an Schulden des öffentlichen
Sektors des Euroraums*, in Mio. EUR
Eurosystem: Bestand an Schulden des öffentl. Sektors in
% der Bruttostaatsverschuldung des Euroraums
Das Eurosystem hält inzwischen 800 Mrd.
EUR bzw. einen Anteil von ca. 8,2 % der
Bruttostaatsverschuldung des Euroraums. Bis
Ende 2016 dürfte sich der von den
Notenbanken gehaltene Bestand an
Wertpapieren des öffentlichen Sektors auf
mehr als 1,3 Billionen EUR bzw. etwa 14%
der Bruttostaatsverschuldung belaufen.
*) Umfasst Wertpapiere, die unter den Ankaufprogrammen Public Sector Purchase Programme (PSPP) und Securities Markets Programme (SMP) erworben wurden, sowie nicht marktfähige
Forderungen in Euro an öffentliche Haushalte, stammend aus den Jahren vor 1994. Seit dem Jahr 1994 ist den Nationalen Zentralbanken sowohl die Bereitstellung von Kreditfazilitäten an Staaten
als auch der direkte Primärankauf von Staatsanleihen untersagt.
Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft. Quellen: EZB, Europäische Kommission, Datastream, AllianzGI Global Capital Markets & Thematic Research.
Datenstand: 12. April 2016..
Prognose
16
Erschöpft sich das ankaufbare Anleiheuniversum für die EZB? Die Nachfrageseite.
Die Nachfrageseite: Dem Volumen nach hat die EZB weniger als die
Hälfte der Wegstrecke ihres erweiterten Kaufprogramms zurückgelegt
Wie weit ist das QE-Programm bereits vorangeschritten?
Zusammensetzung und Kaufvolumina (in Mrd. EUR)
Operationale Ziele erreicht: Übersicht über die im Rahmen
des PSPP angekauften Anleihenbestände per 31. März
Anleihebestände
per 31. März,
Buchwert in Mrd.
Gewichtete
Restlaufzeit in
Jahren
DE
152,82
7,05
FR
121,58
7,67
IT
104,80
9,35
ES
75,16
9,68
NL
34,01
6,86
BE
21,02
9,74
AT
16,70
8,51
PT
14,84
10,18
FI
10,70
7,67
IE
9,97
9,42
SK
6,18
8,24
+240 Mrd. EUR bis März 2017 durch
Erhöhung des monatll. Ankaufvolumens um
20 Mrd. EUR auf 80 Mrd. EUR
Emittent
49,2%
47,0%
74,4%
SL
Supranationals
Rest
Gesamt (inkl. Supras)
3,00
7,74
78,97
6,92
4,54
−
654,30
8,05
Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft. Quellen: EZB, AllianzGI Global Capital Markets & Thematic Research. Datenstand: 11. April 2016.
17
Erschöpft sich das ankaufbare Anleiheuniversum für die EZB? Die Nachfrageseite.
EZB setzt „Frontloading“-Strategie im Vorfeld erhöhter monatlicher
Ankaufvolumina und der „sommerlichen Dürreperiode” fort
Ankaufvolumen übersteigt im März erneut Zielgröße –
angehäuftes „QE-Polster“ steigt auf 6,2 Mrd. EUR
Monatliche Netto-Kaufvolumina, Buchwert in Mio. EUR, für
ausgewählte Eurostaaten
„QE-Polster“: die Zielgröße von 60 Mrd.
EUR übersteigende Kaufvolumina
Eurosystem, EAPP*, monatliche NettoKaufvolumina, Buchwert in Mrd. EUR
*) „Extended Asset Purchase Programme“ bzw. „Quantitative Easing“: Erweitertes Ankaufprogramm für Vermögenswerte, bestehend aus den Programmen für den Ankauf von
gedeckten Schuldverschreibungen (CBPP3), Asset Backed Securities (ABSPP) und Wertpapieren des öffentlichen Sektors (PSPP). Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben
keine Prognose für die Zukunft. Quellen: Europäische Zentralbank (EZB), AllianzGI Global Capital Markets & Thematic Research. Datenstand: 4. April 2016.
18
Erschöpft sich das ankaufbare Anleiheuniversum für die EZB? Die Nachfrageseite
Die Tendenz des Eurosystems, im Kern eher kurze und in der Peripherie
eher lange Laufzeiten anzukaufen, besteht weitestgehend fort
PSPP: Gewichtete Restlaufzeit erworbener Anleihen, in
Jahren
Marktneutralität? Vergleich der gewichteten Restlaufzeit
erworbener vs. ausstehender PSPP-Anleihen, in Jahren
ausstehend*
*) Marktgewichtete Restlaufzeit ausstehender PSPP-fähiger Staatsanleihen per 5. April 2016. Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft. Quellen: EZB, AllianzGI
Global Capital Markets & Thematic Research. Datenstand: 5. April 2016.
19
Erschöpft sich das ankaufbare Anleiheuniversum für die EZB? Die Angebotsseite.
Die Angebotsseite: Über 80 % der PSPP-fähigen Anleihen erfüllen
gegenwärtig das Renditekriterium
Marktvolumen der ausstehenden PSPP-fähigen* Staatsschulden mit negativer Rendite bzw. Rendite unterhalb des
gesenkten Einlagensatzes (in Mrd. EUR)
DE
FR
IT
ES
NL
BE
AT
PT
FI
IE
SK
SL
LI
LT
LU
MT
Eurozone
<-0,4%
29%
8%
0%
0%
27%
8%
11%
0%
14%
0%
0%
0%
0%
0%
32%
0%
9%
<0%, > -0,4%
29%
33%
0%
0%
28%
30%
39%
0%
34%
45%
28%
9%
0%
0%
49%
4%
19%
>0%
35%
46%
84%
97%
45%
62%
50%
100%
51%
55%
72%
91%
100%
100%
19%
96%
63%
Tabelle zeigt nicht prozentuale Anteile von Inflation Linkern an.
*) Gemäß Laufzeitenspektrum (>2 Jahre, <31 Jahre). Die EZB hat bestimmte Mindestkriterien für den Ankauf von Staatsanleihen im Rahmen des PSPP festgelegt. 1. Laufzeitenspektrum:
Restlaufzeit der Anleihen muss mehr als zwei Jahre betragen und unter 31 Jahren liegen. 2. Einlagensatz als Untergrenze: Nur Staatsanleihen werden gekauft, deren Rendite oberhalb des Zinses
für Zentralbankguthaben von aktuell -0,4 % p.a. liegt. 3. Emissions-/Emittentenlimit: Maximal 33 % einer einzelnen Emission bzw. der ausstehenden Schuldtitel eines Emittenten dürfen erworben
werden. Gemeinsame Gläubigerentscheidungen im Rahmen spezieller Anleihenklauseln („Collective Action Clauses” - CACs), die bestimmte Mehrheiten voraussetzen, sollen nicht blockiert werden.
Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft. Quellen: Bloomberg, AllianzGI Global Capital Markets & Thematic Research. Stand: 12. April 2016.
20
Erschöpft sich das ankaufbare Anleiheuniversum für die EZB? Die Angebotsseite.
Allein die Senkung des Einlagensatzes vergrößert das Universum
PSPP-fähiger Staatsanleihen aktuell um etwa 430 Mrd. EUR
EZB-Einlagensatz liegt seit März bei -0,4%
Anstieg des PSPP-fähigen1 Staatsanleihenuniversums
durch die Einlagensatzsenkung von 10 Bp, in Mrd. EUR2
1)
Gemäß Laufzeitenspektrum (>2 Jahre, <31 Jahre) und Einlagensatzkriterium. 2) Diese Berechnung zielt ausschließlich auf den Effekt der Senkung des Einlagenzinssatzes ab. Wertentwicklungen
der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft. Quellen: Bloomberg, AllianzGI Global Capital Markets & Thematic Research. Stand der Berechnung: 5. April 2016.
21
Erschöpft sich das ankaufbare Anleiheuniversum für die EZB? Die Angebotsseite.
Angebot von Staatsanleihen, die für das EZB-Kaufprogramm in Frage
kommen, übersteigt gegenwärtig die implizite Nachfrage bis März 2017
Euroraum: genügend „ankaufbares Material“
Ausgewählte Mitgliedsländer des Euroraums
Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft. Quellen: Bloomberg, AllianzGI Global Capital Markets & Thematic Research. Stand: 13. April 2016
22
Erschöpft sich das ankaufbare Anleiheuniversum für die EZB? Die Angebotsseite.
Dennoch sind auch in diesem Jahr verkaufswillige Investoren notwendig,
um die Zentralbanknachfrage nach Staatsanleihen zu decken
Kaufvolumen des Eurosystems bei Staatsanleihen dürfte
2016 das Nettoneuemissionsvolumen1 …
EZB-Wertpapierkäufe 2016
(geschätzte Aufteilung)
Kaufvolumen
dürfte Nettoneuemissionsvolumen bei
Staatspapieren
2016 um etwa 440
Mrd. EUR
übersteigen
… bei Staatspapieren in einer Reihe von
Mitgliedsländern des Euroraums übersteigen
Staatsanleihenemissionen Eurozone
(2016, geschätzt)
Beispielhaft steht dem geschätzten
EZB-Kaufvolumen deutscher
Bundesanleihen im Jahr 2016 von
ca. 170 Mrd. EUR ein Nettoneuemissionsvolumen von ca. -9 Mrd.
EUR gegenüber.
Grundsätzlich stellt das Kaufprogramm einen Anreiz dar, entsprechende Papiere entweder selbst zu kaufen oder zu halten anstatt sie zu
veräußern (dies gilt z.B. im Rahmen des ALM2 von Versicherungen). Auch Banken, die erhebliche Bestände an Staatsanleihen halten,
neigen dazu, an ihren Portfoliopositionen festzuhalten – entweder aus regulatorischen Erfordernissen oder aus Liquiditätsgründen, z.B. im
Hinblick auf den Bestand an erstklassigen liquiden Aktiva (LCR3). Dagegen dürften internationale Notenbanken, Manager von
Devisenreserven, inländische Haushalte und sonstige Finanzinstitutionen (z.B. Broker, Investmentfonds) bereit sein, ihre Engagements in
Euro-Staatsanleihen im derzeitigen Niedrigzinsumfeld zu reduzieren.
*) inkl. Schuldtitel regionaler/lokaler Gebietskörperschaften 1) Bruttoemissionen abzgl. Tilgungen; Kuponzahlungen unberücksichtigt. 2) ALM: Asset Liability Management. 3) LCR: „Liquidity Coverage
Ratio“. Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft. Quellen: Bloomberg, EZB, AllianzGI Global Capital Markets & Thematic Research. Stand: 13. April 2016.
23
QE Monitor – extended version (English)
www.allianzglobalinvestors.de/kapitalmarktanalyse
www.allianzglobalinvestors.de/newsletter
www.allianzglobalinvestors.de/podcast
https://twitter.com/AllianzGI_DE
24
TACK
(xièxiè)
SPASIBA
THANK YOU
CHOKRANE
VIELEN DANK
OBRIGADO
GRACIAS
BEDANKT
TAK
DANK U WEL
HVALA
GRAZIE 谢谢
MERCI ARIGATÔ
ขอบคุณครับ
25
Hinweis
Dieses Material ist ausschließlich für Ihren persönlichen Gebrauch und rein zu Informationszwecken erstellt worden. Jede Form der Kenntnisnahme,
Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe des Inhalts durch nicht vorgesehene Adressaten ist unzulässig.
Die Präsentation wurde nicht mit der Absicht erarbeitet, einen rechtlichen oder steuerlichen Rat zu geben. Die in der Präsentation enthaltenen Angaben und
Mitteilungen dienen ausschließlich der Information und stellen keine Anlageberatung dar. Diese Präsentation ersetzt nicht eine individuelle anleger- und
anlagegerechte Beratung. Sofern beim Erwerb der Fondsanteile ein Ausgabeaufschlag anfällt, kann dieser bis zu 100% vom Vertriebspartner vereinnahmt werden;
die genaue Höhe des Betrages wird durch den Vertriebspartner im Rahmen der Anlageberatung mitgeteilt. Dies gilt auch für die eventuelle Zahlung einer laufenden
Vertriebsprovision aus der Verwaltungsvergütung von der KAG an den Vertriebspartner.
Die hierin enthaltenen Einschätzungen entsprechen der bestmöglichen Beurteilung zum jeweiligen Zeitpunkt, können sich jedoch - ohne Mitteilung hierüber - ändern.
Wir haften nicht für die Vollständigkeit, die Zuverlässigkeit und die Genauigkeit des Materials wie aller sonstigen Informationen, die dem Empfänger schriftlich,
mündlich oder in sonstiger Weise übermittelt oder zugänglich gemacht werden, soweit dies nicht unmittelbar durch unser eigenes, vorsätzliches Fehlverhalten oder
grobe Fahrlässigkeit verursacht wurde. Die Richtigkeit der Daten, die aufgrund veröffentlichter Informationen in dieser Präsentation enthalten sind, wurde
vorausgesetzt, nicht aber unabhängig überprüft. Der Inhalt dieser Präsentation ist nicht rechtsverbindlich, es sei denn, sie oder Teile davon werden schriftlich
entsprechend bestätigt. Aussagen gegenüber dem Adressaten unterliegen den Regelungen des ggf. zugrunde liegenden Angebots bzw. Vertrags.
Angaben zur bisherigen Entwicklung erlauben keine Prognose für die Zukunft. Es kann nicht zugesichert werden, dass ein Portfolio die dargestellten Gewinne oder
Verluste erzielen oder dass ein Portfolio denselben Grad an Genauigkeit früherer Projektionen erreichen wird.
Im Gegensatz zu einer wirklichen Wertentwicklung beruhen Simulationen nicht auf tatsächlichen Transaktionen; es kommt ihnen somit nur eine begrenzte
Aussagekraft zu. Da Geschäfte nicht wirklich abgeschlossen werden, kann es zu einer nur unzureichenden Berücksichtigung des Einflusses bestimmter
Marktfaktoren, wie etwa fehlender Liquidität, kommen.
Diese Präsentation stellt eine Werbung im Sinne des § 31 Abs. 2 WpHG dar.
Die aktuellen Verkaufsprospekte sowie Jahres- und ggf. Halbjahresberichte als alleinverbindliche Grundlage für den Kauf von Anteilen an Investmentvermögen
erhalten Sie bei Allianz Global Investors Europe GmbH, Bockenheimer Landstr. 42-44, 60323 Frankfurt am Main.
26
27