Neue EU-Finanzierungsmöglichkeiten für KMU und technologische

Neue EU-Finanzierungsmöglichkeiten für KMU und technologische
Innovationen
Auf der Konferenz »Innovative Unternehmen: Europäische Ideen finanzieren« in Den Haag wurde
die Schaffung eines neuen Verbriefungsinstruments für europäische Banken angekündigt.
Außerdem wurde ein Bericht über die Finanzierungsmöglichkeiten für SchlüsseltechnologieUnternehmen präsentiert.
Die Europäische Kommission, der Europäische Investitionsfonds (EIF) und die Europäische
Investitionsbank (EIB) stellten das Verbriefungsinstrument der KMU-Initiative (SME Initiative
Securitisation Instrument/SISI) vor, das eine großzügigere Kreditvergabe an KMU und MidcapUnternehmen ermöglichen soll. Der Begriff Verbriefung beschreibt den Prozess, in dem ein
Finanzinstrument geschaffen wird – üblicherweise von einem Kreditgeber wie beispielsweise einer
Bank –, indem Vermögenswerte (etwa KMU-Darlehen) gebündelt und Investoren zum Kauf
angeboten werden. SISI wird das Wirtschaftswachstum fördern und der Fragmentierung des
Binnenmarkts hinsichtlich des Zugangs der KMU zu Finanzmitteln entgegenwirken, da sich die
Liquidität der Banken erhöht und neues Kapital für die Kreditvergabe frei wird.
Der Rahmen für SISI wird durch neue, heute verabschiedete Änderungen des EUInvestitionsprogramms InnovFin und der COSME-Übertragungsvereinbarungen geschaffen. Das
Instrument wird für Banken zugänglich sein, die in EU-Mitgliedstaaten aktiv sind; sie können auf
Aufrufe zur Interessenbekundung reagieren, die vom EIF im Kontext der Mandate der KMU-Initiative
in den Mitgliedstaaten verwaltet werden. Der EIF wird das Instrument durch Verbriefungen in Form
von Bürgschaften und durch den Erwerb von Verbriefungstiteln implementieren. Als Gegenleistung
für die Absicherung der vom EIF angebotenen verbrieften Portfolios gegen Kreditrisiken werden die
Banken zu günstigen Konditionen neue Fremdfinanzierungen für KMU und Midcap-Unternehmen
bereitstellen.
Ziel von SISI ist es, die Mittel der teilnehmenden Mitgliedstaaten, darunter Mittel aus den
Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESIF), dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und
Innovation (Horizont 2020) und dem EU-Förderprogramm für die Wettbewerbsfähigkeit von
Unternehmen und für kleine und mittlere Unternehmen (COSME) mit den Mitteln der EIB und des EIF
zu kombinieren. Die Bündelung der Mittel und die gemeinsamen Anstrengungen zur Förderung des
Instruments werden die Effektivität des Instrumentariums zur Risikostreuung und
Kapitalunterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen und kleiner Midcap-Unternehmen erhöhen.
Auf der Konferenz in Den Haag präsentierten die EIB und die Europäische Kommission außerdem
einen Bericht über Finanzierungsbedingungen für Unternehmen, die mit Schlüsseltechnologien
arbeiten. Der Bericht skizziert den Bedarf am Ausbau effektiver Finanzierungslösungen und gezielter
Beratungs- und Unterstützungsangebote für innovative Schlüsseltechnologie-Unternehmen und
betont, dass Instrumente zur Risikostreuung, die die Kreditvergabe an Unternehmen fördern, allein
nicht ausreichen werden, sondern dass es außerdem angemessener Maßnahmen auf dem Gebiet der
Bewusstmachung und der Beratung bedarf, um die Unternehmen für Investoren interessant zu
machen.
Ansprechpartner für die Presse:
Europäische Kommission: Lucia Caudet, Tel.: +32 (0)2 29 56182, E-Mail: [email protected]
Europäischer Investitionsfonds: David Yormesor, Tel.: ..., E-Mail: [email protected]
Website: www.eif.org
Europäische Investitionsbank: Tim Smit, Tel.: +35 (0)2 691 286423, E-Mail: [email protected]
Website: www.eib.org/press, Pressestelle: Tel.: +35 (0)2 4379 21000, E-Mail: [email protected]