Europäische Kommission - Pressemitteilung Investitionsoffensive für Europa: EIF und Fondo di garanzia per le PMI stellen über 1 Mrd. EUR an Finanzmitteln für italienische KMU zur Verfügung Brüssel, 4. März 2016 Der Europäische Investitionsfonds (EIF) und der italienische Fondo di Garanzia per le PMI haben in Italien eine COSME-Vereinbarung unterzeichnet, wobei sie auf die Unterstützung aus dem Kerninstrument der Investitionsoffensive für Europa, dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen, zurückgreifen können. Mit der COSME-Rückbürgschaftsvereinbarung wird der Fondo di Garanzia in die Lage versetzt, im Laufe des kommenden Jahres Finanzmittel in Höhe von über 1 Mrd. EUR an 20 000 kleine und mittlere Unternemen (KMU) in Italien bereitzustellen. Der Fondo di garanzia wird die italienischen KMU über die italienische Confidi-Kreditgarantiegemeinschaften unterstützen, die in ganz Italien Bürgschaften für KMU bereitstellen. Die Rückbürgschaftsvereinbarung erfolgt im Rahmen des Programms COSME mit finanzieller Förderung seitens der Europäischen Kommission. Der für Arbeitsplätze, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission, Jyrki Katainen, erklärte hierzu: „ Italien liegt bei den KMUFinanzierungsvereinbarungen im Rahmen der Investitionsoffensive mit Abstand an der Spitze, da es unter allen Mitgliedstaaten die meisten Vereinbarungen abgeschlossen hat. Dies ist sehr zu begrüßen, da die KMU das Rückgrat der italienischen Wirtschaft darstellen und über einen ungehinderten Zugang zur Finanzierung für ihre Projekte verfügen sollten. Ich hoffe, dass mit der vom EFSI unterstützten, heute unterzeichneten Vereinbarung diese 20 000 kleine und mittlere Unternehmen in die Lage versetzt werden, ihre Ideen mit Leben zu füllen.“ Der geschäftsführende Direktor des EIF, Pier Luigi Gilibert, sagte hierzu: „Ich freue mich sehr, dass wir im Rahmen des COSME-Programms diese EFSI-Rückbürgschaftsvereinbarung für die KMU in Italien mit dem Fondo di Garanzia unterzeichnen können. Mit dieser neuen Vereinbarung werden 20 000 italienische KMU in die Lage versetzt, Zugang zu Finanzmitteln zu erhalten, Arbeitsplätze und Wachstum zu schaffen und ihre Unternehmen zu entwickeln.“ Carlo Sappino, Generaldirektor der Abteilung Unternehmensförderung im Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung, sagte hierzu: „Wir sind sehr erfreut und geehrt anlässlich der Unterzeichnung dieser Rückbürgschaftsvereinbarung zwischen dem EIF und dem Fondo di garanzia per le PMI. Wir werden damit in die Lage versetzt, gerade in dieser für den italienischen Darlehensmarkt kritischen Periode die Instrumente auszubauen, die für die Förderung des Zugangs der KMU – dem Rückgrat unseres Produktionssystems – zu Finanzierungsmitteln eingesetzt werden.“ Die Vereinbarung zeigt den politischen Willen der EIB-Gruppe, rasch auf die von den Mitgliedstaaten, der Europäischen Kommission und vom Europäischen Parlament vorgebrachten Forderungen nach rascher Einleitung konkreter Initiativen im Rahmen des EFSE zu reagieren, mit denen Darlehens- und Bürgschaftstransaktionen mit dem Potenzial zur Ankurbelung der Beschäftigung und des Wachstums in der EU beschleunigt werden. Hintergrund Der EIF Der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört zur Europäischen Investitionsbank-Gruppe. Seine Hauptaufgabe ist es, Kleinstunternehmen sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Europa zu unterstützen, indem er ihnen den Zugang zu Finanzierungsmitteln erleichtert. Der EIF konzipiert und entwickelt Modelle für Risiko-und Wachstumskapital, Garantien und Mikrofinanzierungsinstrumente, die speziell auf dieses Marktsegment zugeschnitten sind. In dieser Funktion fördert der EIF die Ziele der EU in den Bereichen Innovation, Forschung und Entwicklung, unternehmerische Initiative, Wachstum und Beschäftigung. Die Nettoverpflichtungen des EIF in Bezug auf Beteiligungsfonds betrugen Ende 2014 insgesamt mehr als 8,8 Mrd. EUR. Mit Investitionen in über 500 Fonds spielt der EIF hinsichtlich Investitionsumfang und Investitionsspektrum eine führende Rolle in der europäischen Risikokapitalfinanzierung, vor allem im Hightech-Segment und bei der Anschubfinanzierung. Zusätzlich zu seinen Tätigkeiten im Rahmen der Beteiligungsfonds betrug der Umfang der EIFDarlehensbürgschaften Ende 2014 insgesamt über 5,6 Mrd. EUR in mehr als 350 Transaktionen womit sich der EIF als ein wichtiger europäischer Garantiegeber im Bereich der KMU und der Mikrofinanzierung positioniert. Informationen über den Fondo di garanzia per le PMI Bei dem Fondo di garanzia per le PMI handelt es sich um einen italienischen Garantiefonds für KMU, eingerichtet, durch das Gesetz Nr. 662/1996 (Art. 2, Absatz 100, Buchstabe a) „zur Gewährleistung einer teilweisen Versicherung von Darlehen, die von Kreditgebern an kleine und mittlere Unternehmen vergeben werden“. Der Fondo di garanzia per le PMI wird von der Banca del Mezzogiorno Mediocredito Centrale SpA (BdMMCC) im Auftrag des Ministeriums für die wirtschaftliche Entwicklung verwaltet, das als Hauptvertreter eines Joint-Venture-Unternemens fungiert, zusammengesetzt aus BdM-MCC (Poste Italiane-Gruppe), MedioCredito Italiano (Intesa-Gruppe), MPS Capital Services (MPS-Gruppe), Artigiancassa (BNL-BNP Paribas-Gruppe), ICBPI (ICBPI-Gruppe). Der Fonds wird von einem Verwaltungsrat (Vorstand) unter dem Vorsitz von 7 Mitgliedern geleitet: zwei Vertretern des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung, einem Vertreter des Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen, einem Vertreter des Ministeriums für Entwicklung und wirtschaftlichen Zusammenhalt, einem Vertreter der ständigen Konferenz für die Beziehungen zwischen dem Staat, den Regionen und den autonomen Provinzen Trient und Bozen sowie zwei Sachverständigen für Darlehen und Unternehmensfinanzierungen. Die Garantien decken beliebige finanzielle Operationen mit dem Ziel der Förderung der Unternehmenstätigkeit, unabhängig vom Entwicklungsstand oder Branche des Unternehmens. Die Garantie wird durch eine staatliche Garantie besichert, wobei das Risiko für die gewährten Darlehen mit Null bewertet wird. Dies stellt eine wesentliche Verbesserung der Darlehenskapazität der Banken dar. Die Bürgschaft wird Banken, Kreditgarantiegemeinschaften und anderen Kreditgarantiefonds gewährt, die auf erste Aufforderung zu erfüllende Garantien bereitstellen. Weitere Informationen finden Sie auf folgender Website: www.fondidigaranzia.it Investitionsoffensive für Europa: Schwerpunkt der Investitionsoffensive für Europa ist die Beseitigung von Investitionshindernissen, die Unterstützung von Investitionsvorhaben durch Öffentlichkeitsarbeit und technische Unterstützung sowie eine intelligentere Nutzung neuer und schon vorhandener finanzieller Ressourcen. Die Ergebnisse der Investitionsoffensive sind bereits spürbar. Die Europäische Investitionsbank (EIB) schätzt, dass bis Februar 2016 in Europa im Rahmen des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) Investitionen in Höhe von über 60 Mrd. EUR getätigt wurden. Stand der Dinge zum Januar 2016, einschließlich einer Aufschlüsselung nach Branche und Land. Weitere Informationen finden Sie unter: FAQ. COSME COSME ist das EU-Programm für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und für kleine und mittlere Unternehmen mit einer Laufzeit von 2014 bis 2020 mit einer Mittelausstattung von insgesamt 2,3 Mrd. EUR. Mindestens 60 % der Programmmittel sind für die Erleichterung des Zugangs zu Finanzmitteln für KMU in Europa vorgesehen, aufgeteilt auf zwei Finanzinstrumente. Die COSMEKreditbürgschaftsfazilität unterstützt Garantien und Rückgarantien für Finanzinstitute, damit diese mehr Kredite und Leasingfinanzierungen an die KMU bereitstellen können. Die Fazilität umfasst auch die Verbriefung von KMU-Kredit-Portfolios. Im Rahmen des Programm COSME werden auch Investitionen in Beteiligungsfonds über die Eigenkapital-Fazilität für die Wachstumsphase getätigt, die hauptsächlich Risikokapital an KMU in der Expansions- und Wachstumsphase bereitstellt. Das COSMEProgramm baut auf dem Erfolg des Rahmenprogramms für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (2007-2013) auf, mit dem über 20 Mrd. EUR an Krediten und Risikokapital in Höhe von 3 Mrd. EUR für mehr als 373 000 KMU in Europa mobilisiert werden konnten. Unternehmen können sich für den Zugang zu EU-Finanzmitteln an ausgewählte Finanzinstitute in ihrem jeweiligen Land wenden: http://www.access2finance.eu/ IP/16/543 Kontakt für die Medien: Vanessa MOCK (+32 2 295 61 94) Siobhán MILLBRIGHT (+32 2 295 73 61) Kontakt für die Öffentlichkeit: Europe Direct – telefonisch unter 00 800 67 89 10 11 oder per E-Mail
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