Wenn Schlüsselkunden auf Ihre Produkte warten müssen

GHK Management Consulting GmbH
Case Study: Analyse des
Bereichs Logistik mit
anschließender Optimierung
April 2016
April 2016
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1 Problemstellung/Ausgangssituation
Ein stark wachsendes mittelständisches Unternehmen im Logistik und IT-Service Segment
steht vor der Herausforderung, dass in der Auftragsbearbeitung wiederholt erhebliche
Probleme bei der Kommissionierung von Aufträgen, der Bestandsführung und der
Nachvollziehbarkeit des Warenflusses auftreten. Im Extremfall können Aufträge für
Schlüsselkunden nicht fristgerecht erfüllt werden, was in der Regel mit Strafzahlungen
verbunden ist. Insgesamt führen die Probleme im Bereich Logistik zu erheblichen Mehrkosten
und das Betriebsklima zwischen den einzelnen Abteilungen wird negativ beeinflusst.
Die GHK Management Consulting GmbH wird damit beauftragt die Abteilung Lager sowie
deren organisatorische und systemische Schnittstellen zu anderen Abteilungen des
Unternehmens zu analysieren und anhand der Ergebnisse Maßnahmen für die Optimierung
zu entwickeln.
2 Aufgabenstellung
Vor dem Start der Analyse wird ein Vorschlag für die Vorgehensweise entwickelt und
gemeinsam mit dem Auftraggeber abgestimmt. Seitens des Auftraggebers werden folgende
Ziele als Basis definiert:
1. Realisierung von mittel- und langfristigen Kosteneinsparungen
2. Nachhaltige Verbesserung der Prozessqualität und Erhöhung der Bestandssicherheit
3. Dauerhafte Erhöhung der Skalierbarkeit
Als weitere Anforderung durch den Auftraggeber wird eine flexible und damit kosteneffiziente
Lösung für die Zusammenarbeit gefordert, da die verfügbaren finanziellen Mittel des
Unternehmens bedingt durch das starke Wachstum und den oben aufgeführten Mehraufwand
stark eingeschränkt sind.
3 Vorgehensweise
Im Rahmen des ersten Arbeitspakets erfolgt die Aufnahme und Analyse der Prozesse im
Bereich Lager. Dazu werden erste Gespräche mit der Lagerleitung geführt und in diesem
Rahmen eine Übersicht über die vorhandenen Prozesse, die derzeitige Lagerorganisation und
die verschiedenen Bereiche vermittelt. Ausgehend davon werden gezielt Gespräche mit
Mitarbeitern aus den verschiedenen Lagerbereichen organisiert und durchgeführt. Bei den
Gesprächen wird darauf geachtet, dass das derzeitige Vorgehen praktisch, organisatorisch
sowie systemisch anhand von realen Arbeitsvorgängen gezeigt wird. Anschließend erfolgt die
Dokumentation der derzeitigen Prozesse mithilfe eines standardisierten Formulars. Im
nächsten Schritt werden Gespräche mit Mitarbeitern aus allen Abteilungen geführt, welche
Schnittstellen zum Bereich Lager aufweisen. Dabei wird festgestellt, dass die Schnittstellen
nicht klar definiert sind und zudem nur geringes Verständnis für die Abläufe in der jeweils
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anderen Abteilung vorhanden ist. Ausgehend davon werden die Schwachstellen pro
Prozessabschnitt identifiziert und Möglichkeiten zur Optimierung entwickelt. Die Optimierung
liegt auf einer standardisierten Bearbeitung aller Projekte sowie dem Ausbau des vorhandenen
IT-Systems. Auf diese Weise kann die Skalierbarkeit und Prozesssicherheit erhöht werden,
womit Kosteneinsparungen einhergehen.
Parallel dazu werden auch Gespräche mit dem Bereich Finanzen geführt, um die
Kostenstruktur im Bereich Lager zu evaluieren. Dabei erfolgt eine Unterteilung der Kosten in
Kosten für die Lagerhaltung und die Einlagerung. Die ermittelten Kostensätze werden als
Grundlage für ein Benchmarking mit Marktanbietern genutzt. Dabei fällt auf, dass vor allem
die Kosten für die Einlagerung weit über dem Marktdurchschnitt liegen.
Die Ergebnisse aus den zuvor beschriebenen Arbeitspaketen werden mit dem Auftraggeber
besprochen und es erfolgt die Priorisierung der Maßnahmen. Anschließend erfolgt die
Umsetzung der Maßnahmen in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Auftraggebers.
Standardisierte Prozesse werden im Rahmen von mehreren Workshops erarbeitet und mit
allen beteiligten Abteilungen abgestimmt und anschließend mithilfe von praktischen
Schulungen implementiert. Die standardisierten Prozesse werden als Grundlage für die
systemische Optimierung verwendet. Das IT-System wird um Funktionalitäten erweitert, um
die neu definierten Prozesse besser zu unterstützen und zusätzlich auch den gesamten
Warenfluss vollständig nachvollziehbar zu machen. Dabei wird auch die Auftragsübergabe
zwischen den verschiedenen Abteilungen standardisiert im System implementiert.
Zusätzlich zur systemischen Optimierung werden auch mobile Endgeräte in die Lagerprozesse
eingebunden, um die Erfassung von Warenbewegungen vereinfacht durchführen zu können.
Vor allem diese Maßnahme führt zu einer spürbaren Verbesserung der Bestandsführung.
4 Ergebnis
Das Unternehmen wird in die Lage versetzt, den erfolgreichen Wachstumskurs weiter
verfolgen zu können, da neue Kundenprojekte mit den standardisierten Prozessen abgebildet
werden können. Das Unternehmen kann durch die Standardisierung der Prozesse die Kosten
in den Bereichen Lager und Logistik um mehr als 15 % reduzieren, was zu einer spürbaren
Entspannung der Liquidität führt. Der Auftraggeber stellt bei der Akquise neuer Projekte fest,
dass für Kunden die hohe Prozessorientierung und –standardisierung entscheidende
Auswahlkriterien darstellen. Daher führt die Optimierung des Bereichs Lager auch zu einer
höheren Erfolgsquote bei den Vertriebsaktivitäten.
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