Ineffizienter Vertrieb gefährdet die Liquidität - Mehr

GHK Management Consulting GmbH
Case Study: Optimierung der
Bearbeitung von Key-Accounts
eines Schulungsdienstleisters
Juni 2016
Juni 2016
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1 Problemstellung/Ausgangssituation
Ein führender Anbieter für Schulungsdienstleistungen in Deutschland steht vor der
Herausforderung, den Bereich Key-Accounts neu aufzustellen. Aktuell werden die Projekte in
diesem Bereich unterschiedlich abgewickelt und ein großes Prozesswissen ist lediglich in den
Köpfen einzelner Mitarbeiter vorhanden.
Die GHK Management Consulting GmbH wird damit beauftragt die Prozesse eines KeyAccounts als Musterprojekt für weitere Key-Accounts zu optimieren sowie die Sicherstellung
der standardisierten und korrekten Umsetzung zu garantieren. Im Rahmen dieses Projektes
ist neben den Prozessen die Systemlandschaft als auch die Organisation zu berücksichtigen.
2 Aufgabenstellung
Vor dem Start der Analyse wird ein Vorschlag für die Vorgehensweise entwickelt und
gemeinsam mit dem Auftraggeber abgestimmt. Seitens des Auftraggebers werden folgende
Ziele als Basis definiert:
1. Reduzierung der Prozesszeiten
2. Reduzierung von Fehlern
3. Beschleunigung von Zahlungseingängen
4. Duplizierung von Stärken
Als weitere Anforderung durch den Auftraggeber wird eine offene, transparente und
vertrauensvolle Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Projektmitarbeitern
gewünscht. Neben der Dokumentation der Schwachstellen sollen vor allem auch die Stärken
der Fachabteilungen dokumentiert werden, um hier sinnvolle Ableitungen für die neuen
Prozesse machen zu können.
3 Vorgehensweise
Im Rahmen des Projekts erfolgt in einem ersten Schritt eine Analyse der Vertriebs-, Auftragsund Fakturprozesse sowie der organisatorischen Regelungen und IT-Systeme. Dazu werden
Gespräche mit Mitarbeitern der Fachbereiche geführt, um eine Übersicht über die
vorhandenen Prozesse, die organisatorischen Regelungen und die IT-Landschaft gewinnen
zu können. In den Gesprächen wird gezielt darauf geachtet, die vorhandenen
Abstimmungsmechanismen zwischen den Fachabteilungen zu verstehen, um zu sehen, an
welchen Stellen noch Optimierungspotenziale bestehen. Nach den erfolgten Interviews mit
allen Fachbereichen erfolgt die Dokumentation aller Findings. Hier wird geprüft, ob die
Fachbereiche
ausreichend
miteinander
kommunizieren
und
ob
Inhalte
aus
Vertragsverhandlungen des Vertriebsprozesses auch mit den ausführenden Abteilungen
abgestimmt
werden.
Weiterhin
wird
geprüft,
wie
es
zu
den
zunehmenden
Zahlungsverzögerungen seitens des Key-Accounts und gleichzeitig zu einer hohen Anzahl an
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offenen Posten kommt, welche langfristig die Liquidität des Unternehmens gefährden. Hier
wird festgestellt, dass die Fachabteilungen nicht ausreichend miteinander kommunizieren und
die Rechnungsstellung unkoordiniert und fehlerhaft abläuft. Gleichzeitig werden im
Auftragsprozess viele Aufgaben durchgeführt, die vertraglich nicht vereinbart sind. Letztlich
müssen viele Aufgaben in den Systemen des Kunden erledigt werden, was zu einer hohen
Belastung der Fachbereiche und Fehleranfälligkeit bei der Durchführung führt.
Ausgehend von der Analyse der Interviews und Identifikation der Schwachstellen werden die
Optimierungspotenziale identifiziert. Diese liegen in der standardisierten Einhaltung eines neu
definierten Vertriebsprozesses, welcher eine rechtzeitige Einbindung aller Fachbereiche in
auftrags- und fakturrelevante Themen beinhaltet. Parallel dazu werden Gespräche mit dem
Fachbereich
Finanzen
geführt
um
die
Erstellung
eines
standardisierten
Angebotskalkulationstemplates anzustoßen, welches die korrekte Vor- und Nachkalkulation
von Projekten durch den Vertrieb ermöglichen soll. Hier wird festgestellt, dass die bisherigen
Kalkulationsgrundlagen nicht ausreichend definiert und die hinterlegten Preise nicht aktuell
sind, was zu Fehlkalkulationen führt. Durch die Erstellung des neuen Templates sollen künftig
alle Projekte im Vorfeld gründlich auf die wirtschaftliche Durchführbarkeit überprüft werden.
4 Ergebnis
Das Unternehmen wird durch die optimierten Prozesse in die Lage versetzt, eine bessere
Steuerung des Fachbereichs Vertrieb zu erreichen. Weiterhin ist durch die Einführung des
Kalkulationstemplates gesichert, dass alle gewonnen Projekte die Anforderungen seitens des
Bereichs Finanzen erfüllen. Zusätzlich ist durch die rechtzeitige Einbindung der relevanten
Fachbereiche allen Fachabteilungen klar, welche Bedingungen im Vorfeld vom Fachbereich
Vertrieb verhandelt wurden. Weiterhin wird durch die Einhaltung der Prozesse eine
Reduzierung der Prozesszeiten sowie Fehler erreicht, was sich letztendlich in der
Beschleunigung von Zahlungseingängen und der Sicherung der Liquidität des Unternehmens
niederschlägt.
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