Z — hdk — Zürcher Hochschule der Künste Musik — — hat der opernkomponist mozart absolute musik geschrieben? Klärung eines Missverständnisses mit weitreichenden Folgen Referat Dr. Bernhard Billeter (Zürich) Mo, 21. März 2016, 18.00 Uhr Toni-Areal, Raum 5.T07, Pfingstweidstrasse 96, Zürich – Eine Koproduktion von ZHdK und SMG Sektion Zürich. Eintritt frei – www.zhdk.ch Geniale Werke wie Beethovens „Pastorale“ und Haydns „Schöpfung“ galten im 19. Jahrhundert als Ausrutscher in die Programmmusik. Grabenkämpfe zwischen Verfechtern der Absoluten Musik und der Programmmusik haben damals wie heute die Blicke getrübt. Bei Bach bedurfte es des Musikliebhabers Albert Schweitzer, um die vergessenen Tonsymbole (rhetorischen Figuren) zu „entdecken“. Die Mozart-Rezeption hingegen profitierte von keinem Aussenseiter der Musikwissenschaft. Am deutlichsten wird dies bei Hans Heinrich Eggebrechts Buch Versuch über die Wiener Klassik. Mozart war ein geborener Theatermensch, die Oper sein Lebensziel. Erstaunliche Ähnlichkeiten zwischen der Personencharakteristik und Situationskomik und -tragik in Opernszenen und Instrumentalwerken – ganze Themen, Motive oder harmonische Besonderheiten des Gefühlsausdrucks – blieben so bis heute zu wenig beachtet. _ Bernhard Billeter (*1936) ist Organist, Pianist und Musikwissenschaftler. Nach seinem Studium der Orgel, Klavier und Musikwissenschaft in Wien und Zürich, unterrichtete er 1969–1981 am Konservatorium Luzern, 1975 –2001 an der (heutigen) ZHdK. 1984–1997 war er Redaktor der ‚Schweizerischen musikpädagogischen Blätter‘. Zudem war er Organist an verschiedenen Kirchen und Lehrbeauftragter der Universität Zürich. Daneben publizierte er zahlreiche Aufsätze, Glossen und Rezensionen zu Musiktheorie und musikalischer Praxis, Noteneditionen (Paul Hindemith, Willy Burkhard, Theodor Kirchner, Othmar Schoeck und Joseph Gabriel Rheinberger) sowie Bücher über Frank Martin und Johann Sebastian Bach.
© Copyright 2024 ExpyDoc