1 11.03.16 Mazedonien kritisiert EU-Flüchtlingspolitik Mazedonien fühlt sich von der Europäischen Union in der Flüchtlingskrise im Stich gelassen. Präsident Gjorge Ivanov sagte in einem Interview, sein Land bezahle jetzt die Fehler der EU. Als Nicht-EU-Land schütze Mazedonien Europa vor dem EU-Land Griechenland, das Flüchtlinge einfach weitergeschickt habe. Allerdings bekomme die Regierung in Athen dafür Geld aus Brüssel, für Mazedonien gebe es aber keinen Cent. Mazedonien hatte vorgestern seine Grenzen für Flüchtlinge dicht gemacht. EU-Staaten wollen Alternativrouten für Flüchtlinge schließen Nach der Schließung der sog. Balkanroute wollen EU-Staaten Flüchtlinge daran hindern, auf andere Zuwanderungswege auszuweichen. Bei der gestrigen EU-Innenministerkonferenz kündigte der italienische Innenminister Angelino Alfano an, mit Albanien entsprechende Gespräche führen zu wollen. Albanien grenzt an den Nordwesten von Griechenland und gilt deswegen als alternatives Transitland. Von dort aus könnten Flüchtlinge versuchen, mit Schiffen über die Adria nach Italien zu gelangen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière wies darauf hin, dass Flüchtlinge auch wieder verstärkt versuchen könnten, von Libyen aus 2 über das Mittelmeer nach Italien zu kommen. Man sei deswegen mit den Italienern im Gespräch. Endspurt bei den Landtagswahlen Am Sonntag wählen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und SachsenAnhalt gleichzeitig einen neuen Landtag. Dem ZDF-«Politbarometer» zufolge ist in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz unklar, wer dort jeweils regieren kann. In Sachsen-Anhalt hat die amtierende Koalition aus CDU und SPD eine Chance, trotz des guten Abschneidens der AfD weiter regieren zu können. Zwei Tage vor den Landtagswahlen schicken die Parteien ihre Spitzenvertreter in die Bundesländer. In RheinlandPfalz tritt Bundeskanzlerin Angela Merkel in Trier mit CDUSpitzenkandidatin Klöckner auf. Um Stimmen für die SPD werben auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Parteichef Sigmar Gabriel. Kollatz-Ahnen will mehr Geld vom Bund für Flüchtlinge Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen fordert den Bund dazu auf, die Hälfte aller Kosten für Flüchtlinge zu übernehmen. Im laufenden Jahr müssten alle Bundesländer 20. Milliarden Euro aufbringen, sagte der SPD-Politiker dem rbb. Der Bund übernehme davon aber nur 4 Milliarden. Berlin plane dieses Jahr eine Milliarde Euro für Flüchtlinge auszugeben. Würde der Bund sich hälftig an den Kosten beteiligen, müsse er für Berlin noch einmal 250 Millionen Euro mehr beisteuern als bisher. In Berlin leben derzeit etwa 80 000 Flüchtlinge. Refugee Radio in Funkhaus Europa – täglich um 11:55 und 23:55 Uhr. 3 Frequenzen: NRW: 103,3 MHz (WDR) | Bremen: 96,7 MHz (Radio Bremen) | Bremerhaven auf 92,1 MHz (Radio Bremen) | Berlin und Brandenburg auf 96,3 MHz (rbb)
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