Hesch gwüsst? - Coopzeitung

Hesch gwüsst?
Levin (12) aus Kerns will wissen:
Warum ist die Erde rund?
Rundes Schrot
Text: Ulrich Roth; Illustrationen: Sibylle Heusser und Marcus Moser/www.atelier-oculus.ch
Runde Erde
Im Churer Salvatorenturm, der 1956 abgerissen wurde, liess man im 19. Jahrhundert
kleine Portionen flüssiges Blei herunterfallen. Während des Falls erstarrte das
Metall und kam unten als feste Kugel an. So entstanden Schrotkugeln für die Jagd.
Auch das Gesteinsmaterial der Erde war flüssig, als vor mehr als vier Milliarden
Jahren die Erdkugel entstand. Da sich alle Teilchen allseitig anziehen,
gabs auch hier eine Kugel. Diese Anziehungskraft heisst
Schwerkraft. Ein Modell dafür wäre, wenn deine
Schulklasse verteilt auf einer Wiese steht und
der Lehrer gewissermassen die Schwerkraft
befiehlt, indem er sagt: «Jedes Kind zieht
möglichst viele andere an sich.» Wie
steht ihr nachher? Im gefüllten Kreis.
Im Raum wärs eine Kugel.
Der Beweis
Den Beweis für die
Kugelform der Erde
erbrachte nicht Christoph
Kolumbus (1451–1506), der nur
bis Amerika segelte, sondern
die Leute auf der «Victoria» des
portugiesischen Seefahrers
Ferdinand Magellan (1480–1521).
Nach dreijähriger Seereise rund
um die Erde trafen sie 1522 wieder
in Spanien ein. Der Preis war hoch:
Von 237 Mann kamen nur 18
zurück. Auch Magellan fehlte.
Eine Kugel,
aber eine gequetschte
Wegen der Erdrotation hat die Erde am Äquator rundum
einen Bauch und an den Polen eine Abflachung, etwa so,
wie wenn man einen weichen Ball seitlich zusammendrückt. Exakt ausgedrückt: Der Erddurchmesser
beträgt am Äquator 12 756 Kilometer, von Pol zu Pol
aber nur 12 714 Kilometer.
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Coopzeitung · Nr. 11 vom 15. März 2016 35