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Japan leiht sich Geld zu negativem Zins
FRANKFURT (dpa-AFX) - Japan hat sich erstmals zu einer negativen Rendite über zehn Jahre Geld geliehen.
Bei einer Auktion von Staatsanleihen am Dienstag lag die durchschnittliche Rendite bei minus 0,024 Prozent.
Die Rendite ist quasi der Kreditzins von Anleihen. Die Anleger zahlen also dafür, dem Staat Geld leihen zu
dürfen.
Dass die Investoren den "Negativzins" akzeptieren, hat im Wesentlichen zwei Gründe: Erstens haben sie
keine besseren Alternativen. Denn wenn sie ihr Geld bei der Zentralbank parken wollen, müssen sie auch
hierfür draufzahlen, und zwar noch deutlich mehr. Den entsprechenden Zinssatz hat die japanische
Notenbank Ende Januar auf minus 0,1 Prozent festgesetzt.
Zweitens rechnen viele Anleger mit weiteren geldpolitischen Lockerungen, die den Druck auf das allgemeine
Zinsniveau erhöhen würden. Tomoshisa Fujiki, Experte bei der Bank BNP Paribas, rechnet daher damit, dass
auch bei weiteren Anleiheemissionen mit zehnjähriger Laufzeit die Rendite im negativen Bereich bleiben wird.
Negative Renditen auf Staatspapiere gibt es zurzeit auch in Deutschland, allerdings nicht bei zehnjähriger
Laufzeit. bei fünfjährigen Papieren liegt die Rendite im freien Handel derzeit bei minus 0,412 Prozent. Auch
die Europäische Zentralbank erhebt eine Art Gebühr für Geld, das die Geschäftsbanken bei ihr parken.
Quelle: Fundresearch.de
Wenn das Bargeld abgeschafft wird, zahlt jeder Strafzinsen für sein Girokonto.
Denn: Geld abheben geht ja dann nicht mehr. Die Inflation vermindert die Spareinlagen zusätzlich.
Lösung: Sachwerte kaufen (Investmentpolicen, physisches Gold usw.) oder Geld ausleihen, investieren und
dafür auch noch Zinsen kassieren.
Kauf von Rendite Immobilien (sogenannte Zinshäuser) mit Baufinanzierungszins unter dem Einstandszins
(Zinsarbitrage)
Text: Bernd Plitschuweit