Kein Folientitel - Marketing Center Münster

Bachelor- und Masterarbeiten
am IAS
2016
© IAS 2015
Themengebiete am IAS
Forschungsprojekte
mit Praxispartnern
Abschlussarbeitsthemen
Multidimensionale
Preissysteme
© IAS 2015
Early Customer
Integration
Strategische ProduktEntwicklung mit Hilfe
der Szenario-Analyse
Hybrid Choice
Models
Frühzeitige Kundenintegration in den Entwicklungsprozess
Der nachhaltige Erfolg von Unternehmen ist eng mit der Fähigkeit verknüpft, innovative Produkte
zu entwickeln, die gleichzeitig eine hohe Akzeptanz am Markt finden. Zur Sicherstellung dieser
Akzeptanz ist es zwangsläufig notwendig, den Innovationsprozess für Kunden zu öffnen und deren
Präferenzen bzw. Ideen zu berücksichtigen. Zur strukturierten Integration von Kunden wurde in
den vergangenen Jahren eine Vielzahl von komplexen Methoden entwickelt. Diese Methoden
werden fortlaufend verbessert und den aktuellen technologischen Möglichkeiten angepasst
(Virtuelle Kundenintegration etc.). Da diese Methoden in der Praxis jedoch nicht hinreichend
häufig zum Einsatz kommen, beschäftigt sich ein großer Zweig der Literatur mit den individuellen
Treibern und Barrieren von Managern gegenüber der Anwendung strukturierter
Kundenintegration. Auch die Bereitschaft von potenziellen Kunden zur Teilnahme an
Integrationsmaßnahmen findet intensive Beachtung in der Literatur. Weniger Beachtung finden
hingegen Fragestellungen, die sich mit der Wirkung von Kundenintegration auf Unternehmen und
Nachfrager beschäftigt. Welche Prozesse werden durch Kundenintegration beeinflusst und in
welchen Entscheidungen beziehen Manager die gewonnenen Informationen mit ein? Wie
bewerten Nachfrager Produkte, die durch Kundenintegration entstanden sind und welchen
Einfluss nimmt die Tatsache, dass Kundenmeinungen im Entwicklungsprozess berücksichtigt
werden, auf das Erscheinungsbild des Unternehmens beim Kunden?
Abschlussarbeiten in diesem Themengebiet können sich mit den Auswirkungen von
Kundenintegration auf Kunden und potenzielle Nachfrager (empirisch, mit Daten aus einem
laufenden Projekt) oder der strukturierten Aufarbeitung des bestehenden „Literaturdschungels“
rund um das Thema Kundenintegration befassen.
© IAS 2015
2
Strategische Produktplanung
Die ständig zunehmende Komplexität und Dynamik der Umwelt stellt die strategische
Produktplanung vor große Herausforderungen, weshalb die Praxis verstärkt fordert,
Planungsinstrumente anzuwenden, welche diese Unsicherheit integrieren und auf Änderungen
flexibel reagieren können. Der Großteil bisher existierender Methoden wird dieser Forderung
nicht gerecht und versucht dabei anhand von Kundenanforderungen zukünftig gewünschte
Marktleistungen unter (wenn überhaupt) nur sehr eingeschränkter Betrachtung zukünftiger
Entwicklung und ohne die Betrachtung alternativer Entwicklungsmöglichkeiten zu antizipieren.
Die Szenario-Analyse hingegen beschäftigt sich ausführlich mit der zukünftigen Entwicklung der
für den Untersuchungsgegenstand relevanten Faktoren und fokussiert dabei nicht nur die
wahrscheinlichste Entwicklung, sondern betrachtet alternative Entwicklungspfade, um der
Unsicherheit der Zukunft Rechnung zu tragen. Ziel ist es dabei, für unterschiedliche ausgestaltete
„Zukünfte“ passende Produkte zu entwickeln.
Abschlussarbeiten in diesem Themengebiet können sich mit den Auswirkungen alternativer
Methoden in der strategischen Produktplanung und/oder Szenario-Analyse oder der
strukturierten Aufarbeitung der bestehenden Literatur in diesem Themenbereich befassen.
© IAS 2015
3
Hybride Choice-Modelle
Choice-Modelle sehen das Entscheidungsverhalten des Kunden häufig als „Black-Box“ an. D.h., sie
versuchen lediglich das Entscheidungsverhalten entsprechend der Datenlage bestmöglich
abzubilden. Grundlage für die Erklärungen des Entscheidungsverhalten liefern dabei häufig
Produktmerkmale. Verhaltenstheoretische Theorien können mit diesem Vorgehen allerdings nicht
hinreichend überprüft werden. Ein Beispiel für eine solche Theorie wäre: Welchen Einfluss hat die
Selbsteinschätzung über die Fähigkeit ein Produkt nutzen zu können auf den Auswahlprozess? Um
solche Sachverhalten abzubilden, wurden so genannte Hybrid Choice Models (auch Incorporated
Choice and Latent Variable Models) entwickelt. Um sich einer wie eben beschriebenen
Fragestellung zu nähern, verbinden diese Strukturelle Gleichungsmodelle und Choice-Modelle.
Trotz der Vorteilhaftigkeit dieser Modelle, finden sie bisher nur wenig Anwendungsbeispiele in der
Literatur.
Konzeptionelle Arbeiten in diesem Themengebiet können sich mit der Aufarbeitung der Literatur
beschäftigen. Empirische Arbeiten können Hybride Modelle genauer beleuchten.
© IAS 2015
4
Multidimensionale Preissysteme
Viele Preise bestehen nicht aus einem einzigen Geldbetrag, sondern addieren sich über mehrere
Komponenten zusammen. So berechnen Fluggesellschaften häufig die Summe aus Beförderungs-,
Gepäck-, Kerosin- und Flughafengebühren („Partitioned Pricing“) während TelekommunikationsFirmen oft einen Festpreis mit einem festgelegten Minuten- oder Datenkontingent anbieten und
für darüber hinausgehende Leistungen pro Einheit abrechnen („Two- bzw. Three-Part Pricing“).
Obwohl das Phänomen solch multidimensionaler Preissysteme eine Vielzahl verschiedener
Branchen und Unternehmen betrifft, besteht bislang weder in der Literatur noch in der Praxis
Konsens darüber, unter welchen Bedingungen welche Preispolitik empfehlenswert ist.
Konzeptionelle Abschlussarbeiten in diesem Themengebiet können sich beispielsweise damit
befassen, die bestehenden Literatur-Erkenntnisse und/oder Praxisbeispiele strukturiert
aufzuarbeiten, Parallelen aufzuzeigen sowie Widersprüche und Forschungslücken zu identifizieren.
Empirische Masterarbeiten können sich damit befassen, verschiedene Preissysteme (inkl. des
unidimensionalen Einheitspreises) hinsichtlich ihres Einflusses auf die Konsumentenwahrnehmung
und/oder konkrete Kaufentscheidungen zu vergleichen.
Eigene Ideen und Vorschläge sind ausdrücklich willkommen.
© IAS 2015
5