GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG 82. Jahrgang Donnerstag, 3. März 2016 Nr. 9 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Platz für 72 Asylsuchende in Wollishofen Auf der Wiese am Dangelweg zwischen Autobahn und städtischer Siedlung Paradies in Wollishofen plant die Asyl-Organisation Zürich AOZ eine temporäre Wohnsiedlung für 72 Asylbewerber. Dies ist das erste solche Asylzentrum im Kreis 2. Umzug einer temporären Wohnsiedlung sei immer auch mit Kosten und zusätzlichem Aufwand verbunden. Zudem: «Je länger eine Nutzungsdauer, desto höher ist die Planungssicherheit beim Thema Unterbringung von Asylsuchenden.» Die temporäre Wohnsiedlung Dangelweg ist für 72 Personen konzipiert. Irgendwelche Reaktionen aus der Nachbarschaft hat es bis heute keine gegeben. Pia Meier Eine von drei neuen Siedlungen Der Dangelweg befindet sich am Rande von Wollishofen. Der Weg führt von der Albisstrasse durch ein ruhiges Wohnquartier Richtung Wald. Gleich neben der Wiese, auf der das Bauprojekt ausgesteckt ist, ist die städtische Siedlung Paradies. Sie wird zurzeit renoviert. Auf der anderen Seite hinter den Bäumen ist die Autobahn. Das Gebiet ist auf den ersten Blick etwas weit weg von Tram, Bus und Läden. Die AOZ, die für die Betreuung der Asylsuchenden zuständig ist, ist anderer Meinung: «Die Wiese ist eine gut erschlossene Bauzone.» Zudem sei sie im Besitz der Stadt Zürich. Mediensprecher Thomas Schmutz weist weiter darauf Dangelweg ist eine der drei neu geplanten temporären Wohnsiedlungen für Asylsuchende in der Stadt. Weitere sind im Hardhof in Altstetten und im Aubrugg in Schwamendingen vorgesehen. Anfang 2016 konnte die Stadt Zürich das Aufnahmekontingent für Asylsuchenden zwar erfüllen. Aufgrund auslaufender Zwischennutzungen plant die AOZ aber, bis im Jahr 2018 die drei oben erwähnten temporären Wohnsiedlungen zu bauen. Am vergangenen Dienstag hat der Kanton mitgeteilt, dass das Aufnahmekontingent im Moment nicht weiter erhöht werde. Der Kontakt mit Schlüsselpersonen sowie Eigentümern in oben erwähnten Quartieren ist gemäss AOZ aufgenommen worden. Die Wiese neben der Autobahn in Wollishofen gehört der Stadt Zürich. Das Bauprojekt für die temporäre Wohnsiedlung ist ausgesteckt. Foto: pm. hin, dass dort früher schon einmal temporäre Unterkünfte für die Unterbringung von Asylsuchenden standen. Bestand bis ins Jahr 2032 Das Bauprojekt war vergangene Woche im «Tagblatt der Stadt Zürich« ausgeschrieben. Gemäss Ausschrei- bung ist eine temporäre Nutzung möglich bis Juli 2032, also bedeutend länger als an anderen Orten in der Stadt. «Obwohl die geplanten Unterkünfte einen temporären Charakter haben, ist es von Vorteil, die Liegenschaft über einen längeren Zeitraum nutzen beziehungsweise amortisieren zu können», hält Schmutz fest. Ein Der Sattelschlepper stürzte über den Autobahnstummel hinaus rund Foto: Kapo 25 Meter in die Tiefe. In den Abgrund Bei einem spektakulären Unfall krachten am Montag auf der Sihlhochstrasse sieben Fahrzeuge ineinander. Am übelsten erging es einem 51-jährigen Chauffeur eines Sattelschleppers. Er fuhr nach einem Rückstau auf mehrere Fahrzeuge auf. Anschliessend rollte der Lastwagen auf das Brückenende zu, durchschlug eine Mauer und stürzte rund 15 Meter in die Tiefe und blieb in der Folge in der Sihl liegen. Insgesamt wurden elf Personen mittel- bis schwer verletzt. Das Brückenende besteht seit dem Beschluss von etwa 1985, das Autobahn-Y nicht zu bauen. (zh2.) FCZ-Antwort aufs Fifa-Museum Foto: Jan Bolliger Der Lokalist Der ehemalige Adliswiler SP-Präsident Simon Jacoby ist die treibende Kraft hinter der Internetzeitung «Tsüri». Am 4. März steigt das Fest zum einjährigen Bestehen. S. 9 Fast zeitgleich mit der Eröffnungsfeier des Fifa-Museums am Tessinerplatz wartet auch das FCZ-Museum an der Werdstrasse mit einem Sondereffort auf. Nach seiner Eröffnung am 12. März 2011 pilgerten in den vergangenen fünf Jahren mehrere 10 000 Besucher/innen ins liebevoll gestaltete Klubmuseum. Als Höhepunkte der ersten fünf Jahre dürften laut dem Museumsleiter Saro Pepe die viel beachteten Ausstellungen «Fankultur» und «Zürcher Stadien» gelten. Zum 5-jährigen Bestehen präsentieren die Verantwortlichen nun die Sonderausstellung «Fussball sammeln», eine 64-seitige Festschrift «FCZ-Revue» und zahlreiche Veranstaltungen. Übrigens war der FCZ früher ein polysportiver Verein. 1920 wurde die höchst erfolgreiche Rudersektion gegründet. 1937 muss der FCZ wegen finanzieller Schwierigkeiten den Letzigrund an die Stadt abtreten. Die Sektionen Leichtathletik, Hockey, Boxen und Rudern machen sich selbstständig. So entstand der RCZ Ruder-Club-Zürich mit seinem schmucken Clublokal bei der Sukkulenten-Sammlung. (ls.) Artikel S. 11 Museumsleiter Saro Pepe mit dem Gründungsprotokoll des FCZ. ls. Theater über die Manipulation Zeroual hält sich bedeckt Wo-Wo-Wonige «Tells Welle» ist die dritte Produktion des Jungen Theaters Ken. Der eigens für dieses Theater geschriebene Text basiert auf Schillers «Wilhelm Tell» und auf der Novelle «Die Welle» von Morton Ruhe. Seite 3 Adliswils Finanzvorsteher Farid Zeroual erklärt gegenüber «Zürich 2», warum er das Stimmvolk nicht frühzeitig über den Wegzug der Swiss Re informiert hat in Zusammenhang mit der Abstimmung über die Stadthauserweiterung. Seite 3 Am Dienstag fand die Grundsteinlegung der 204 Mietwohnungen in der Greencity in Zürich Süd statt. Vertreter der Losinger Marazzi AG, von Swiss Life und des Architekturbüros Diener & Diener aus Basel nahmen daran teil. Seite 10 VIGNOLA SCHUHE ALBISSTRASSE 2 – 8134 ADLISWIL ALLES MUSS RAUS! LIEBE KUNDEN UND KUNDINNEN NACH ÜBER 16 JAHREN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT SCHLIESSEN WIR UNSEREN LADEN. LETZTER ÖFFNUNGSTAG: 31. MÄRZ 2016 EIN DANK VON HERZEN AN UNSERE KUNDEN FÜR IHRE TREUE UND IHR VERTRAUEN IN ALL DIESEN JAHREN. NICOLA UND RITA VIGNOLA 2 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 AKTUELL Mischen die Stimmung im Albisgütli auf: Buddy Dee & The Ghostriders (l.) und die Dustyboots. Fotos: zvg. Eugen & Co. sorgen für Stimmung. Foto: zvg. Helvetische Countrycracks auf der Bühne Die Lausbuben singen jetzt auch Im Zürcher Country-Mekka Albisgütli stehen am 12. März zwei Schweizer Spitzenbands auf der Bühne. Wo Buddy Dee & The Ghostriders für Stimmung sorgen, geht so richtig die Post ab. Von Classic-Country über Country mit Einflüssen aus Rockabilly und bluesigem Swing bis hin zu Southern Rock. Buddy Dee and The Ghostriders begeistern mit vielseitigen Songs zum Mitsingen, Tanzen und Zuhören. Auch Linedancer kommen auf ihre Kosten. Der Bieler Buddy Dee und seine Band haben ihre CDs zum Teil in Nashville eingespielt. Mit Spielwitz, Groove und Frische schütteln sie seit über 30 Jahren die in- und ausländische Country-Szene auf und durch. Dafür haben sie letz- ANZEIGEN tes Jahr den Prix Walo in der Sparte Country-Musik erhalten. Die zweite Band des Abends, die Dustyboots, gehören ebenfalls schon länger zu den erfolgreichsten LiveBands der Schweiz. 1991 um den Sänger und Songwriter Alex Gwerder im Muotatal gegründet, hat sich die Band stilistisch dem amerikanischen Roots-Sound verschrieben. Dabei gehen die fünf Musiker jedoch durchaus ihren eigenen Weg, lieben es facettenreich und vielseitig. Ihre Songs wirken echt und ungekünstelt – authentisch. Das ist Musik mit Herz und aus dem Bauch, von der Band bevorzugt als «Road Music» bezeichnet. Der Sound von Dustyboots ist inspiriert durch Künstler und Bands wie Tom Petty, John Fogerty, Calvin Russell, Georgia Satellites oder Steve Earle. (pd./mai.) Wettbewerb Lokalinfo verlost 5×2 Tickets für den Country-Festival-Abend mit den Gruppen Buddy Dee & The Ghostriders und Dustyboots. Wer mitmachen und gewinnen will, schickt einfach bis spätestens 7. März eine E-Mail mit der Betreffzeile «Countryfestival» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an Lokalinfo AG Wettbewerb «Countryfestival» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Samstag, 12. März, ab 19.30 Uhr, Türöffnung 19 Uhr, Schützenhaus Albisgütli, Uetlibergstrasse 341, 8045 Zürich. Der Buchklassiker «Mein Name ist Eugen» kommt als Musical auf die Bühne. «Mein Name ist Eugen« des Berner Pfarrers, Politikers und Querdenkers Klaus Schädelin hat sich weit über 200 000 Mal verkauft, über 600 000 Personen sahen die Filmversion von Michael Steiner. Nun präsentieren die Macher von «Ewigi Liebi» die Mundart-Bühnenversion des Klassikers. «Mein Name ist Eugen. Das sagt genug, denn eine solche Jugend ist schwer.» So beginnt das Buch, in dem der 13-jährige Eugen im Aufsatzstil seine Sicht aufs Leben verfasst. Und ebenso beginnt das Musical von Roman Riklin und Dominik Flaschka. Sie verleihen Eugen und seinen Teenager-Freunden Wrigley, Eduard und Bäschteli, die sich gegen das Erwach- Wettbewerb Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für «Mein Name ist Eugen» in der Maag-Halle (Datum nach Wahl). Wer mit dabei sein will, schickt bis 7. März eine E-Mail mit Betreff «Eugen» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an Lokalinfo AG Wettbewerb «Eugen» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich senwerden sträuben, eine Stimme. Die witzige Lausbuben-Geschichte mit fetzigen Songs und bewegenden Balladen wird Gross und Klein in den Bann ziehen. (pd./mai.) 5. März bis 15. Mai, Maag-Halle, Hardstrasse 219, 8005 Zürich. Infos und Tickets: www.eugen-musical.ch/tickets Zürich 2 AKTUELL Nr. 9 3. März 2016 3 AUF EIN WORT IN KÜRZE Kinderbetreuung Auch Kinder, die stark verhaltensauffällig, mehrfachbehindert oder autistisch sind, sollen soziale Erfahrungen im Rahmen eines Kita-Alltags machen können. Zudem sollen ihre Familien entlastet werden. Der Geschäftsbereich Kinderbetreuung der Stadt Zürich und die Stiftung Gemeinnützige Frauen Zürich vertiefen deshalb ihre Zusammenarbeit und bauen ihre Angebote aus. Züri-Fäscht Die Organisatoren des Züri Fäschts 2016 sollen 800 000 Franken aus dem Lotteriefonds erhalten. Dies beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat. Dieser Beitrag ist fast doppelt so hoch wie beim letzten ZüriFäscht im Jahr 2013. Mit dem erhöhten Beitrag werden zusätzliche Sicherheitsaufwendungen und eine Teilabgeltung des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) für das Nachtnetz ermöglicht. Grössere Pensen Die Stadt Zürich zählte im 4. Quartal 2015 insgesamt 452 100 Beschäftigte, was praktisch dem Wert von Ende 2014 entspricht (452 200). In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen auf 352 100 (+ 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal). Die unterschiedlichen Entwicklungen bei der Anzahl Beschäftigten und den Vollzeitäquivalenten deuten auf eine Tendenz zu grösseren Pensen hin. Runder Geburtstag Ein runder Geburtstag im Zoo Zürich: Elefantenkuh Indi feiert ihren 30. Geburtstag. Mit drei Tonnen ist die dreifache Mutter eine der gewichtigen Vertreterinnen der Elefantengruppe. Zur Feier servierten die Tierpfleger am Sonntag anlässlich der Tierpräsentation um 13.30 Uhr im Elefantenpark Kaeng Krachan «Familie Indi» einen etwas spezielleren Gemüse-Früchte-Gang. Nachtleben Der neu gegründete Verein Pro Nachtleben Zürich wird durch ein überparteiliches Komitee der Jungen Grünen Zürich, Jungen GLP Zürich, Jungen CVP Zürich, Jungfreisinnigen der Stadt Zürich sowie der Jungen SVP der Stadt Zürich getragen. Mit diesem Verein und dessen Aktivitäten soll dazu beigetragen werden, dass das Nachtleben in Zürich weiterhin attraktiv und kulturell hochstehend bleibt. «Zürifisch» Am Mittwoch, 9., und am Mittwoch, 16. März, schwimmen Kinder mit Jahrgang 2003 und jünger an den Quartierausscheidungen um die Wette. Die Teilnahme ist gratis, die Anmeldung erfolgt gleich vor Ort. Alle Teilnehmenden erhalten ein Geschenk und werden verpflegt. Wer die 50 Meter innerhalb der Maximalzeit zurücklegt, qualifiziert sich für den Halbfinal. Roger Suter In der Aula der Kantonschulen Enge/Freudenberg an der Brandschenkestrasse 125 wird wieder Theater geFoto: zvg. spielt. «Tells Welle» führt dem Publikum den Missbrauch von Macht vor Augen. Junges Theater Ken führt am Wochenende «Tells Welle» auf «Tells Welle» ist die dritte Produktion des Jungen Theaters Ken. Der eigens für dieses Theater geschriebene Text basiert auf Schillers «Wilhelm Tell» und auf der Novelle «Die Welle» von Morton Ruhe. Die Premiere ist am 6. März. «Tells Welle» führt dem Publikum den Missbrauch von Macht vor Augen. Auf der Grundlage zweier Literaturen, Schillers «Wilhelm Tell» und Morton Ruhes «The Wave», greift das Drama des zeitgenössischen Schweizer Autors Jean-Michel Räber Themen auf, die zurzeit die europäischen Gesellschaften in Anspruch nehmen: Es sind dies die Verlockungen, die von charismatischen Führerpersönlichkeiten ausgehen, dann der Verlust der persönlichen Überzeugungen und der Eigenständigkeit der Individuen, die sich diesen Führerpersonen anschliessen. Weiter wird auf die Gefahr eingegangen, die aufkommt, wenn manipulierte Individuen sich zur Masse ballen und im Dunstkreis «ihres» Anführers Macht erhalten. Inspiriert von dieser wahren Geschichte geht in «Tells Welle» eine Schulklasse für eine Projektwoche in ein Zeltlager. Unter der Leitung von Lehrer Schläpfer soll die Klasse dessen Überarbeitung von Schillers «Wilhelm Tell» einstudieren. Doch Schläpfer muss abreisen und übergibt einem Schüler die Leitung. Diesem gelingt es, aus dem Haufen undisziplinierter Jugendlicher eine straff geführte Gruppe zu formen. Neu zählen Gefolgschaft und Fahnen- treue und nicht mehr eigenständiges Denken. Auf der Bühne stehen 20 Jugendliche aus dem Frei- und Projektfach Theater. Regie führt Daniel Hajdu, für die Choreografie ist Sonia Rocha und für musikalische Einstudierung und Komposition Roman Glaser zuständig. Fürs Bühnenbild und Kostüme ist Elisa Alessi verantwortlich. Autor ist Jean-Michel Räber. Er ist seit 1991 freischaffend tätig, seit 1994 als Autor. Neben Theaterstücken schreibt er Hörspiele, unter anderem die satirische Kurzhörspiel-Reihe «Harry Stahl, Privatermittler». Im Jahr 2006 hat er den Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg gewonnen. (pd./pm.) «Tells Welle», Premiere 6. März, 20 Uhr. Weitere Vorstellungen 8. März, 20 Uhr und 13. März, 16 Uhr. Kanti Enge/Freudenberg. www.jungestheaterken.ch. Swiss Re: Farid Zeroual will noch abwarten Pauline Broccard Der grösste Arbeitgeber aus Adliswil Swiss Re zieht ab nächstem Jahr mit seinen 2700 Angestellten an den Engemer Mythenquai. Dort wird das neue Swiss-Re-Next-Gebäude gebaut. Wie Recherchen von «P.S.» zeigen, wurden die vier Liegenschaften im Soodquartier von der Immobilienfirma Loreda Real Estate GmbH aufgekauft. Stadtrat und Finanzvorsteher Farid Zeroual äussert sich gegenüber «Zürich 2», bezüglich den neuen Besitzern, dass die Swiss Re und die neuen Eigentümer Stillschweigen vereinbart haben. Erst im ersten Quartal 2016 werde der Stadtrat von Adliswil im Rahmen der Sitzung über die Grundstückgewinnsteuer über die neuen Besitzverhältnisse informiert. Danach suche man den Kontakt mit den neuen Eigentümern. Die Steuerverluste für die Stadt Adliswil schätzt Farid Zeroual gegenüber «Zürich 2» bei einem einstelligen Millionenbetrag ein. Swiss Re hätte auch in der Vergangenheit ihre Steuern in Zürich bezahlt und Adliswil erhielt ihren Teil mit einer Vierjahresverzögerung. Dementsprechend würde sich bis ins Jahr 2021/22 nichts ändern. Wieso der Stadtrat den Umzug des Rückversicherers in der Abstimmungsdiskussion über die Erweiterung des Stadthauses verschwieg, begründet Farid Zeroual folgendermassen: «Die Swiss Re hat uns über ih- ren Wegzug im zweiten Quartal 2015 informiert.» Jedoch sei der Neubau im Mythenquai längstens bekannt gewesen. «Die Kommunikationshoheit blieb immer bei der Swiss Re.» Die Firma wollte ihre Mitarbeiter vorerst selbst informieren. «Es war kein Thema, dass die Swiss-Re-Angestellten, wie deren Familien, es anders als von ihrem Arbeitgeber erfuhren», betont Zeroual. «Es sind sicherlich gewerbliche Absichten hinter diesem Kauf der Liegenschaften. Ab 2018 werden die Gebäude vermutlich weitervermietet und dies ist lange vor dem möglichen Steuerrückgang», kommentiert Zeroual die Frage, ob Loreada Real Estate den Verlust in Adliswil kompensieren würde. KAMILS KOLUMNE Miteinander sprechen Kamil Krejci Ja oder nein? Wer die Wahl hat, hat die Qual, heisst es so lapidar. Doch wer richtig wählt, ist glücklicher. Und wirklich, war das ein Erfolg an diesem 28. Februar! Eine jubelnde Masse strahlte um die Wette. Ein finaler und frenetischer Jubel platzte aus der wohlgelaunten Menge. Die vorausgegangene Diskussion war ja auch informativ, äusserst unterhaltsam und lehrreich. In überaus witziger Form, mit Schalk und Charme – vor allem aber mit Anstand und Umsicht – wurden die Klingen gekreuzt. Spontaner Applaus spornte die jeweiligen Kontrahenten an und entlockte ihnen Argumente, Bonmots und Anekdoten. Selten war die Beteiligung so gross wie an diesem 28. Februar. Mit Fug und Recht kann behauptet werden, Volkes Wunsch wurde einhellig erfüllt. Ganz Europa, die ganze Welt sollte sich ein Beispiel daran nehmen, wie verschiedenste Individuen im Gespräch zum Erfolg, zur Zufriedenheit, Kamil Krejci. zvg. zur kulturellen Bereicherung und zum emotionalen Zusammenhalt einer zusammengewürfelten Masse von Menschen beitragen können. Zum vierten Mal führte Moritz Leuenberger im Bernhardtheater souverän, intelligent und immens humorvoll durchs Programm der wie- derauferstandenen Reihe BernhardApéro, der, als Bernhard-Matinée von Hanna Scheuring wiederbelebten, Zürcher Tradition. Wie wohltuend war es, nach der nicht enden wollenden Zeit des Abstimmungskampfs zu der unsäglichen Durchsetzungsinitiative Menschen wieder wie Menschen miteinander sprechen zu hören. Es wäre zu hoffen, dass wir in Zukunft von solchen Initiativen und der damit verbundenen Zersplitterung der Gemeinschaft verschont blieben. Jedenfalls haben die über 500 Zuschauer am 28. Februar eine gute Wahl getroffen, ins Bernhardtheater zu gehen. Zum Glück hat die Schweiz mit dem vehementen Nein ebenfalls eine gute Wahl getroffen. Kamil Krejci ist Schauspieler, Autor und Regisseur. Er schreibt in jeder Ausgabe des «Zürich 2». Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Wegen meinem Auto, einem Diesel aus dem Hause Volkswagen. Bis kürzlich vor dem TV. Da wollte ein deutscher Dokufilmer wissen, wie es denn um die Stickoxidwerte in den Abgasen anderer Diesler steht. Sie sollten den üblichen, europaweit genormten Testlauf absolvieren – einmal stehend auf dem Prüfstand, einmal draussen fahrend. Die Abgaslüge Überraschung Nummer 1: Keine der angefragten Werkstätten mit Prüfstand wollte den Test durchführen. Ich wurde ein erstes Mal stutzig: Was haben die denn zu verlieren? Die Filmemacher mussten schliesslich in die Schweiz ausweichen – einem Land ohne eigene Autoindustrie. Die Tests auf der Rolle brachten das erwartete Resultat: Alle Wagen erfüllten die Norm von 180 Mikrogramm NOx pro Kilometer locker. Dann folgte der Härtetest draussen: Auf einem Flugplatz wurden genau dieselben Fahrzyklen absolviert wie vorgeschrieben; für den «Autobahn-Teil» des Tests fuhr ein Begleitwagen mit Blinklicht mit, um auch dort die vorgeschriebenen Manöver zu fahren. Die Messung übernahm ein mobiles Analysegerät, das im Kofferraum der Kombis Platz fand. Und siehe da: Die NOx-Werte lagen plötzlich zweieinhalb- bis zehnmal höher als erlaubt. Der Test wurde wiederholt: Auf der Rolle zwar, aber mit dem mobilen Testgerät; die Abweichungen wurden zugunsten der Autohersteller mit eingerechnet. Und immer noch lagen die Werte weit über dem, was der Gesetzgeber erlaubt – bei allen getesteten Fahrzeugen (alles Europäer), nicht nur bei Volkswagen. Die Stellungnahmen der Hersteller, mit den Resultaten konfrontiert, glichen sich: Die Testbedingungen auf der Rolle und draussen (Temperatur, Wind, Strassenbeschaffenheit usw.) seien nicht vergleichbar. Ein Experte verneinte jedoch einen signifikanten Einfluss. Die einzige bleibende Erklärung ist das Steuergerät für den Motor: Ein kleiner Computer, der sich so oder anders programmieren lässt. Und damit betrügen offenbar alle. Neue Schulpflegerin in Adliswil: Christine Preisig. Foto: zvg. Preisig gewählt Deutlich mit 2192 zu 1440 Stimmen liess Christine Preisig (parteilos) am Sonntag Christine Bachmann (EVP) hinter sich. Preisig übernimmt nun den siebten Sitz in der Adliswiler Schulpflege vom zurückgetretenen Thomas Weber (EVP). (ls.) 4 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 AKTUELL Sekundarschüler schnuppern Arbeitsluft In einem dreimonatigen Nachmittagspraktikum sollen Jugendliche der 2. Oberstufe erstmals einen Einblick in die Arbeitswelt bekommen. Das Laufbahnzentrum der Stadt Zürich sucht noch geeignete Betriebe für das neue Projekt. anbieten zu können und 120 Jugendliche im Einsatz zu haben», sagt Sandra Stamm. Sie ist intensiv auf der Suche nach KMUs und Institutionen, die ein Nachmittagspraktikum anbieten können. «Vor allem handwerkliche Betriebe wären wichtig für uns wie Töff- oder Velofachgeschäfte, Autogaragen, Schreinereien oder Angebote im Bereich Betriebsunterhalt, denn wir haben mehrheitlich männliche Jugendliche, für die wir Plätze suchen», sagt Sandra Stamm. Karin Steiner Viele Jugendliche haben eine erschwerte Ausgangslage für den Einstieg ins Berufsleben. Das Projekt «Nachmittagspraktikum», das im Herbst 2015 vom Laufbahnzentrum Stadt Zürich lanciert worden ist, soll Jugendlichen der 2. Oberstufe einen Einblick in die Arbeitswelt gewähren. «Unsere Zielgruppe sind Jugendliche der Sek B mit Motivationsproblemen, schwachen Schulleistungen und ungenügender Unterstützung aus dem Umfeld», sagt Marco Abrecht, der gemeinsam mit Sandra Stamm für das Projekt zuständig ist. «Manches klappt in der Arbeitswelt plötzlich besser als in der Schule. Sie lernen, pünktlich zu erscheinen, sie haben Erfolgserlebnisse, und das wiederum stärkt ihr Selbstbewusstsein.» Schülerinnen und Schüler, die ein Nachmittagspraktikum absolvieren, Lehrvertrag ist möglich Velo Lukas in Höngg ist an dem Projekt beteiligt. Sandra Stamm pflegt regelmässigen Kontakt zu Geschäftsführer Martin Brügger (Mitte) und Mitch Fäh. Foto: kst. arbeiten während mindestens zwölf Wochen je drei Stunden am Mittwochnachmittag oder Samstagvormittag in einem Betrieb, der wenn immer möglich nicht allzu weit vom Wohnort entfernt liegt. Sie verrichten einfache, wiederkehrende Arbeiten, die sie nicht überfordern. Dafür bekommen sie einen Stundenlohn von fünf bis acht Franken. «Das ist nicht viel, aber den Jugendlichen bedeutet es etwas», sagt Marco Abrecht. Am Ende des dreimonatigen Nachmittagspraktikums füllt der Arbeitgeber ein Beurteilungsformular aus, welches den Jugendlichen bei der Lehrstellensuche nützlich sein kann. 170 Plätze bis 2017 14 Stadtzürcher Schulen sind an dem Projekt beteiligt, je zwei Schulen pro Schulkreis. Die jeweiligen Schulkreispräsidentinnen und -präsidenten bestimmen die Schulen, und die Lehrpersonen suchen Schülerinnen und Schüler aus, die für ein Nachmittagspraktikum infrage kommen. Anschliessend finden Gespräche mit Schülern und Eltern statt. Das Prakti- Energetisch sanierte Liegenschaften Am 12. März lädt das Energie-Coaching des Umweltund Gesundheitsschutzes Zürich zur öffentlichen Besichtigung von sanierten Liegenschaften ein. Es sind zwei Gebäude im Kreis 7 und eines im Kreis 9. Eigentümerinnen und Eigentümer, die sich bei der Sanierung ihrer Liegenschaften durch das Energie-Coaching beraten liessen, öffnen am 12. März ihre Türen. Interessierte können sich über die Sanierungsmassnahmen, den Spareffekt beim Energieverbrauch und die Kosten informieren. Während der Besichtigungstouren um 13, 14 ANZEIGEN und 15 Uhr sind auch die EnergieCoaches sowie die ausführenden Architektinnen und Architekten vor Ort, um Fragen zu beantworten. Am Open Day können die folgenden Gebäude besichtigt werden: Einfamilienhaus, Baujahr 1939, Drusbergstrasse 56, Mehrfamilienhaus, Baujahr 1972, an der Witikonerstrasse 49 und Mehrfamilienhaus, Baujahr 1924, an der Triemlihalde 11. Das Haus an der Witikonerstrasse ist besonders erwähnenswert. Mit der Sanierung wurde das Gebäude von drei auf sechs Stockwerke aufgestockt und zusätzlicher Wohnraum geschaffen. Ausserdem wurden eine Photovoltaikanlage sowie Solarkollektionen installiert, die Fassade gedämmt und Fenster ersetzt. Der Energie-Coaching Die Stadt Zürich hat sich zum Ziel gesetzt, ihren Energieverbrauch auf 2000 Watt pro Person zu senken. Der Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ) leitet die stadtweite Umsetzung. Energieeffizienz und erneuerbare Energien sind zentrale Schwerpunkte. In diesem Zusammenhang bietet der UGZ mit dem Energie-Coaching Beratungen für die energieeffiziente Sanierung von Gebäuden an. Heizwärmebedarf sank um knapp 60 Prozent. (pd./pm.) 12. März, 13, 14 und 15 Uhr. www.stadtzuerich.ch/energie-coaching. kum ist freiwillig, und die Jugendlichen müssen damit einverstanden sein, einen freien halben Tag dafür zu opfern. Finden sich an einer Schule nicht genügend Jugendliche, werden umliegende Schulen angefragt. Derzeit absolvieren über 30 Schülerinnen und Schüler ein Nachmittagspraktikum. Bereits 90 Firmen bieten Nachmittagspraktikumsplätze an im Detailhandel, in Altersheimen, Kindertagesstätten, Kirchen, Büros, Cafés und Restaurants, Velofachgeschäften und im Blumenhandel. «Unser Ziel ist es, bis 2017 170 Plätze Die Berufsfindung ist nicht das Ziel des Nachmittagspraktikums, sondern der erste Kontakt zur Welt der Wirtschaft. «Aber es ist auch schon vorgekommen, dass Jugendliche während des Praktikums Freude an ihrer Arbeit bekommen haben und so gut mitgemacht haben, dass am Ende ein Lehrvertrag abgeschlossen wurde», sagt Marco Abrecht. Es ist ein zentrales Anliegen des Laufbahnzentrums der Stadt Zürich, dass Jugendliche Gelegenheit bekommen, Kontakte zur Wirtschaft zu knüpfen, und für die Berufswahl motiviert werden. Eine gute Gelegenheit dazu bietet auch die Lehrstellenbörse am Mittwoch, 9. März, von 13 bis 18 Uhr im Bildungszentrum Werd an der Werdstrasse 75. www.stadt-zuerich.ch/laufbahnzentrum; Kontakt: Tel. 044 412 78 78. 3112 Neubürgerinnen und Neubürger in der Stadt Zürich Heute Donnerstag findet die Einbürgerungsfeier der Stadt Zürich statt. 2015 erwarben 3112 Personen das Schweizer Bürgerrecht. Jeweils im Frühling lädt der Stadtrat die Neubürgerinnen und Neubürger zur traditionellen Einbürgerungsfeier ins Kongresshaus ein. Dieses Jahr haben sich gemäss Stadt rund 1500 Personen für die Feier angemeldet, so viele wie noch selten. Sie werden begrüsst von Stadtpräsidentin Corine Mauch. Ebenfalls anwesend sind die Stadträte Daniel Leupi, Claudia Niel- sen, André Odermatt, Gerold Lauber und Raphael Golta. Die Ansprache hält die Schriftstellerin Dana Grigorceo. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Big Band der Stadt Jugendmusik Zürich. Im Jahr 2013 erhielten 2150 ausländische Personen das Bürgerrecht. Im Jahr 2014 waren es 1951. Die 3112 Neubürgerinnen und Neubürger des Jahres 2015 kommen aus insgesamt 100 Herkunftsländern. Deutschland (664), Italien (254) und die Türkei (205) führen die Liste an. Es gibt aber auch einzelne Neubürger. Sie kommen gemäss Staatskanzlei aus Barbados, Benin, Buthan, Japan und Lichtenstein. (pm.) Zürich 2 AKTUELL Nr. 9 3. März 2016 5 «Willy Spieler beschreitet neue Wege» Flüchtlinge spielen Theater richtung auf gesellschaftliche Themen hast du die «Neuen Wege» weiterentwickelt und bist ihr 30 Jahre als Autor treu geblieben. 1982 begann deine politische Karriere als Gemeinderat in Küsnacht mit den Ressorts Fürsorge und Vormundschaft. In einer Zeit, als ein solides Sozialsystem beim aufgeklärten Bürgertum noch anerkannt war, hast du das Krippensystem aufgebaut und einen Mahlzeitendienst für Betagte eingeführt. 1991 wurdest du in den Zürcher Kantonsrat gewählt und 1996 zum Fraktionspräsident. Damals, vor der Parlamentsreform bedeutete dies Einsitz in 30 Spezialkommissionen. Dabei besonders verpflichtend war für dich das Präsidium der Kommission zur Neuregelung von Kirche und Staat. Ein Nachruf auf den Politiker Willy Spieler (6. August 1937 – 25. Februar 2016). Er lebte viele Jahre und bis zu seinem Tod an der Butzenstrasse in Wollishofen. Sabine Ziegler* Lieber Willy Eine Woche bist du nun bereits nicht mehr unter den Lebenden. Du warst am Verfassen deiner Memoiren und wohl geeigneter als ich, um aus dem Füllhorn deines Lebens zu berichten. Dein wacher Geist und die Präzision deiner Worte waren Vorbild vieler Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten und formten auch manchen Politiker über die Parteigrenze hinweg. Als ich 1999 in die Fraktion eintrat, war ich begeistert, wie du unterschiedlichsten Charaktere der Mitglieder zum Blühen bringen, aus einer Menge Individuen, ein buntes Ganzes bilden konntest. Sicht auf die Landsgemeinde Du bist als Sohn einer «Mischehe» zwischen einem katholisch-konservativen Vater und einer liberal-protestantischen Mutter geboren. Als Kind konntest du aus dem Stubenfenster des elterlichen Hauses am Ratshausplatz in Glarus das politischen Ritual der Landgemeinde in seiner Sonorität und dem Pomp mitverfolgen. Prägende Jahre in der Stiftschule von Engelberg brachten dich in Kontakt mit Latein und dem geheimnisvollen Altgriechisch, das dir den Weg zu den Philosophen der Antike ebnete. Damals war das Nützlichkeitskalkül in der Bildung noch nicht Thema. Du studiertest Jura an der Univer- Schweiz auf Augenhöhe mit den Bewohnern leben – unabhängig von Alter, Nationalität oder Glauben. Im Vorstand des Vereins sitzt unter anderem der Adliswiler Kamil Krejcí, im Patronatskomitee ist neben beispielsweise Alt-Stadtpräsident Elmar Ledergerber auch Fiammetta Jahreiss, Alt-Gemeinderatspräsidentin aus Wollishofen, dabei. (pd.) www.fluechtlingstheater-malaika.ch/ Visionen für die SP Willy Spieler (†). sität Zürich. Während des Kalten Krieges wandelte sich deine Gesinnung vom politischen Katholizismus zum religiösen Sozialismus. Mit dem Eintritt in die SP am 1. Juni 1965 manifestierte sich dieser Wandel vollends. Trotz dieses Bruchs beriefen dich die Schweizer Bischöfe 1973 in die gesellschaftspolitische Kommission «Justitia et Pax», wo du im Grundlagenpapier «Kirche und Mitbestimmung» die Mitbestimmung in wirtschaftlichen Fragen fordertest. Gleiches verlangte auch die von dir begründete Gruppierung Christen für den Sozialismus. Dein Engagement als Redaktor der Monatszeitschrift «Neue Wege» der religiös-sozialistischen Bewegung war darauf nur eine logische Konsequenz. In deiner Aus- Nach Rücktritt aus dem Kantonsrat wirst du Spiritus Rector des visionären Teils des Parteiprogramms der SP Schweiz. Die Überwindung des Kapitalismus als Demokratisierung der Wirtschaft stammen aus deiner Feder. In deinem Wunsch nach einer die gründliche Diskussion innerhalb der Partei zogst von einer Mitgliedversammlung zur nächsten. In all deinem Wirken stand im Zentrum deines Handeln der Einsatz für Gerechtigkeit, für Wohlstand für alle statt für wenige. Damit bist und bleibst du, lieber Willy Spieler, ein roter Stern am Himmel des sozialdemokratischen Firmaments. Sabine Ziegler * Sabine Ziegler, alt Kantonsrätin, Mitglied der SP Zürich 1 & 2, der auch Willy Spieler angehörte. Die Abdankung findet morgen Freitag um 15 Uhr in der Kirche St. Franziskus statt. MIT VIEL SCHARF 6x Emil = Beyoncé Benny Epstein Da sitze ich – für einen Montagmorgen – ziemlich munter im Büro und arbeite die elf Mails ab, die sich übers Wochenende angesammelt haben. Im Hintergrund läuft Radiomusik, um Punkt zehn Uhr werden sie von den Nachrichten unterbrochen. Nur ganz kurz, höchstens zwei Minuten. Länger dürfen die nicht sein, das will der Hörer nicht. Und deshalb konzentriert man sich aufs Wichtigste. «In diesem Augenblick geht der Run auf die Tickets fürs BeyoncéKonzert los. Am 14. Juli tritt der USSuperstar im Zürcher Letzigrund auf. Die Karten dürften innert Kürze vergriffen sein.» Queen B in der Stadt – das gibts nicht alle Tage. Aus Angst, die Plätze könnten so schnell weg sein wie warme Weggli, warte ich nicht mal das Ende der News ab, wähle sofort die Website des Ticketverkäufers an und kaufe die Tickets. N i c h t. Nein. Sorry. Aufhören. 120,95 – als Wort: Einhundertzwanzigfrankenfünfundneunzig – für das günstigste Billett. Stehplatz, notabene. Huupeds?! Gahts no?! Gut, im Vergleich zur teuersten Variante ist der oben genannte Preis ein wahres Schnäppchen. 766,90 Franken kostet die Luxus-Version. Was der Besitzer dafür kriegt: einen Sitzplatz (vielleicht dürfen Sie Ancillo Canepas Stammplatz wärmen), schnellen Zugang, einen Apéro davor (Sponsoren, Politiker und Sie – meeeeeega cool!), Drinks danach Im Theater Malaika entwickeln Flüchtlinge aus verschiedenen Herkunftsländern die Szenen gemeinsam und schöpfen die Themen aus ihrer Lebensrealität in der Schweiz. Die «Malaikas» bilden mit ihrer Theaterpädagogin ein Dreamteam und zeigen ihr Stück regelmässig, so am Freitag um 20 Uhr und am Samstag um 19 Uhr, jeweils im Kirchgemeindehaus der Citykirche St. Jakob. Die Vision ist, dass die Flüchtlinge in der Benny Epstein über abgestimmte Ticketpreise. Foto: zvg. (Sponsoren, Politiker und Sie – meeeeeega cool!), Zutritt zur Party mit Beyoncés Hits (wer will nach dem Live-Konzert noch Beyoncé-Plattensammlung rauf und runter hören?), ein exklusives Goodie (ich nehme an, Beyoncé kriegt ihre Parfüm-Linie nicht weg), ein Bändeli ums Handgelenk (können Sie beim Duschen anbehalten), Garderobe (damit Sie Mantel und Schal nicht auf den Schoss nehmen müssen – am 14. Juli) und Parking (inklusive Stau-Garantie auf beiden Wegen in alle Richtungen). Und die Rarität eines Letzigrund-Besuchs ohne FCZ-Niederlage. Da kriegt man was fürs Geld. Zurück zur Basis-Variante. 120,95 Franken für ein Ticket zu Beyoncés einzigem Schweizer Konzert auf ihrer «Formation»-Tour. Sie wird da mehrheitlich Lieder vom neuen Album singen. Also mal reinhören, was da geboten wird. Nein. Geht nicht. Das Al- bum gibt es noch nicht. Release-Datum: unbekannt. Ich mache mir einen Spass daraus, die Ticketpreise mit jenen von Beyoncés weiteren Tour-Auftritten zu vergleichen. Natürlich veranstaltet Zürich das mit Abstand teuerste Konzert. Bei den US-Konzerten finde ich Tickets ab 45 Franken. In Paris, Brüssel und Mailand ab 56 Franken. Wir sind mehr als doppelt so teuer. Als Grund geben die Veranstalter da die hierzulande teureren Miet- und Personalkosten an. Sorry, so gross kann der Unterschied nicht sein. Meine Vermutung: Mit den Schweizern kann mans ja machen. Nun, wer Anfahrtskosten hat und nicht gerade fürs Wohlergehen der Schweizer Wirtschaft, sondern für jenes des eigenen Portemonnaies denkt, fährt mit dem Besuch eines Beyoncé-Konzerts im nahen Ausland besser. Gerade Paris und Mailand sind rasch und günstig zu erreichen, ohnehin immer eine Reise wert, und die Stimmung im Stadion dürfte wohl nicht schlechter sein als jene in Zürich. Egal, mir ist die Lust auf Beyoncé längst vergangen. Ich kaufe mir das letzte Ticket für Emil Steinberger im Schauspielhaus. 20 Franken in der günstigsten Kategorie. Halt ohne Garderobe, Apéro und Parking. Dafür mit «Buurereglä» und «em Chileli vo Wasse». P.S.: Tickets für Beyoncé sind noch immer in fast allen Kategorien erhältlich. Benny Epstein ist Journalist und lebt in Wollishofen. Er sieht im Letzigrund lieber Munas Dabbur und Marco Schönbächler als Beyoncé. Epstein schreibt alle 14 Tage eine Kolumne im «Zürich 2». Seine Meinung muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen. Am Wochenende spielen Flüchtlinge Theater. zvg. Publireportage Jetzt das Darmkrebsrisiko testen Darmkrebs ist die zweithäufigste Ursache bei Krebs. Eine frühzeitige Abklärung ist einfach. Eigentlich stehen die Heilungschancen bei Darmkrebs gut. Trotzdem ist er die zweithäufigste Ursache bei Krebs. Denn die Krankheit entwickelt sich langsam und bereitet Betroffenen über lange Zeit kaum Beschwerden. Umso wichtiger ist die Früherkennung. Das Tückische am Darmkrebs ist: Treten spürbare Symptome auf, ist die Krankheit oft schon fortgeschritten – mit gravierenden Folgen für die Heilungschancen. Dem wollen die Apotheken nun entgegenwirken, indem sie die Kampagne «Nein zu Darmkrebs» des Apothekenverbandes unterstützen und mittragen. Von Anfang März bis zum 16. April bieten sie eine einfache Möglichkeit zur Darmkrebsvorsorge an. Da mehr als 90 Prozent der Betroffenen über 50 Jahre alt sind, richtet sich die Kampagne besonders an diese Altersgruppe. einem einfachen, auf einem Fragebogen basierenden Check beim Apotheker des Vertrauens bestimmen lassen. Auf dieser Basis kann, falls notwendig, zu weiteren Abklärungen geraten werden – entweder durch einen Arzt oder mittels Stuhltest. Der Test ist direkt in der Apotheke erhältlich und kann bequem zu Hause durchgeführt werden. In einem vorfrankierten Umschlag wird die Probe dann vom Kunden selber ins Labor geschickt, wo sie auf verstecktes Blut untersucht wird. Das Testresultat aus dem Labor bekommt die Apotheke per Post. Die vertraute Fachperson aus der Apotheke bespricht dieses dann mit dem Kunden. Sollte sich der Verdacht auf eine Darmerkrankung ergeben, erfolgt die weitere Abklärung beim Arzt. Ein kleiner Betrag Vorsorge leicht gemacht Nutzen Sie die Möglichkeit dieser einfachen und frühzeitigen Abklärung und suchen Sie Ihre Apotheke auf. So zum Beispiel in Leimbach die Leimbach Apotheke. Der Test inklusive Beratungsgespräch kostet 28 Franken. Ein kleiner Betrag, der viel für Ihre Gesundheit bewirken kann. Die Kunden der Apotheken können ihr individuelles Darmkrebsrisiko mit Weitere Informationen im Internet unter www.nein-zu-darmkrebs.ch. ANZEIGEN Ja zu Ausbau des Adliswiler Stadthauses Das Adliswiler Stadthaus kann erweitert werden. Die Stimmberechtigten haben einen Realisierungskredit in der Höhe von 22 Millionen Franken bewilligt. Die Stimmbeteiligung lag bei 57,9 Prozent. Zur Stadthauserweiterung sagten 3844 Stimmberechtigte Ja und 1838 Nein. Die Erweiterung war im Vorfeld weitgehend unbestritten. Durch alle Parteien hinweg erachteten die Politiker eine Zentralisierung als sinnvoll. Freilich gab es kurz vor dem Abstimmungstermin laut der «Zürichsee-Zeitung» kritische Stimmen aus dem linken Lager. Womöglich fehlten künftig Steuergelder für das Projekt. Grund: Der Umzug der Swiss Re von Adliswil nach Zürich-Enge, was mit wesentlichen Steuerausfällen verbunden scheint (siehe auch Artikel Seite 3). Die Stadtverwaltung Adliswil verteilt sich heute auf sechs Standorte. Mit der Erweiterung des Stadthauses an der Zürichstrasse 12 um den angrenzenden Gebäudeteil sollen die Büros zentralisiert werden. (zh2.) 6 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 AKTUELL Globi hilft der Stadtpolizei Alle Abstimmungen sind online «Globi und der Goldraub» heisst das neueste Abenteuer von Globi. Die Geschichte spielt mitten in Zürich. Sämtliche eidgenössischen und kantonalen Sachvorlagen seit 1831 sind ab sofort im Online-Abstimmungsarchiv greifbar. «Globi und der Goldraub» stellt die Zusammenarbeit von Globi mit der Stadtpolizei Zürich in den Mittelpunkt. Denn nicht nur die Stadtpolizei eilt an den Ort des Verbrechens, sondern auch Globi, der als Augenzeuge des Banküberfalls der Polizei von da an mit Rat und Tat zur Seite steht. Globi taucht bei der Jagd nach den Räubern tief in die Polizeiarbeit ein – bei der Spurensicherung, bei der Fahndung, bis zur Verhaftung. (pd.) «Globi und der Bankraub», Orell Füssli Verlag. www.globi.ch. Globi freut sich über die gute Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei Zürich. Er lernt bei der Aufklärung des Falls viel über Polizeiarbeit. Foto: zvg. CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK Publireportage Dank Vorsorge kein Nachsehen Wer früh genug an später denkt, ist weder ängstlich noch pessimistisch, sondern einfach clever. Denn rechtzeitig an die Zeit nach der Pensionierung und damit an eine persönliche Vorsorge zu denken, zahlt sich in vieler Hinsicht aus. Einerseits lässt sich je früher, desto länger und damit umso einfacher zusätzliche finanzielle Sicherheit für das Alter aufbauen. Anderseits können bis dahin markant Steuern gespart und allfällige Vorsorgelücken geschlossen werden. Die individuelle Vorsorge wird durch die Tatsache, dass die staatliche und berufliche langfristig auf dem heutigen Niveau nicht mehr gewährleistet sein wird, noch bedeutsamer. Mehr noch, weil die «goldenen Jahre» – wie diejenigen nach der Pensionierung genannt werden und die damit beschriebene Qualität auch haben sollen – mit der stetig steigenden Lebenserwartung im Durchschnitt länger als 20 Jahre dauern. Vorsorgen heisst Ziele setzen Auch wenn das Alter in jungen Jahren noch fern und die Pensionsplanung ein komplexes Thema ist, das deswegen gerne aufgeschoben wird, ist heute diesbezüglich eigeninitiati- Daniel Kräutli ist Leiter der Filiale Zürich bei der Clientis Zürcher ReFoto: zvg. gionalbank. ves Handeln unumgänglich. Für eine ganzheitliche und nachhaltige Planung empfiehlt sich deshalb der Beizug einer Fachperson. Gemeinsam mit ihr gelingt es, aus den unterschiedlichen Bank- und Versicherungslösungen die optimal passende zur aktuellen finanziellen Situation und bestehenden Vorsorge wie auch dem voraussichtlichen Mittelbedarf im Alter zu wählen. Zum Beispiel durch eine intelligente Staffelung der 3. Säule: So können zusätzliche Flexibilität und steuerliche Vorteile erreicht werden. Jede seriöse Pensionsplanung stützt sich auf klare Zielvor- gaben und berücksichtigt das Budget sowie die Einkommens- und Vermögensverhältnisse. Sie soll zudem Anpassungen zulassen, falls sich im Lauf der Zeit die Lebensumstände zum Beispiel mit der Gründung einer Familie, dem Kauf eines Eigenheims, der Aufnahme einer Selbstständigkeit, aber auch durch Krankheit oder Erwerbslosigkeit ändern. Wichtig ist, bei markanten Richtungswechseln im persönlichen Lebensumfeld immer auch die Vorsorge zu überdenken und allenfalls abzustimmen. Als Fachperson eignet sich beispielsweise Ihr Bankberater, der bereits Ihr Vertrauen geniesst und zudem Ihre persönlichen finanziellen Verhältnisse kennt. Mit ihm an der Seite stellen Sie zugleich sicher, dass die Finanzierungsaspekte des allfällig vorhandenen oder geplanten Eigenheims auch nach der Pensionierung, wenn sich die Einkommensverhältnisse in der Regel merklich verändern, nie ausser Acht gelassen werden. Clientis Zürcher Regionalbank, Goethestrasse 18, www.zrb.clientis.ch, Telefon 044 250 64 00 Das Statistische Amt, im Kanton Zürich zuständig für die Durchführung von Volksabstimmungen, führt eine Datenbank, die alle eidgenössischen und kantonalen Sachvorlagen umfasst, zu denen das Zürcher Stimmvolk an der Urne Stellung nahm. In den letzten Monaten hat das Amt in Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv auch die Detaildaten zu denjenigen Vorlagen digital aufbereitet, die vor dem Computerzeitalter zur Abstimmung gelangten. Damit ist das digitale kantonale Abstimmungsarchiv nun vollständig. Es steht online zur Verfügung und umfasst nicht nur die detaillierten Abstimmungsergebnisse, sondern, so weit verfügbar, auch zusätzliche Informationen wie Abstimmungszeitungen und 3-D-Visualisierungen. Die erste Zürcher Volksabstimmung überhaupt fand am 10. März 1831 statt. Gegenstand war die neue, liberale Kantonsverfassung, die mit 40 500 zu 1700 Stimmen angenommen wurde. Dieser wegweisende Entscheid verlieh dem Kanton Zürich sein Gesicht als modernes Staatswesen. Er führte die Freiheit des Glaubens, der Person, der Presse, des Handels und des Gewerbes sowie die Gewaltentrennung und das Öffentlichkeitsprinzip für die Staatsgeschäfte ein. (pd./pm.) www.zh.ch Provisorium für Konzerte in der ABB-Halle beim Bahnhof Oerlikon Wenn das Stimmvolk am 5. Juni Ja sagt zur Sanierung von Kongresshaus und Tonhalle, zieht die Tonhalle Gesellschaft aufs MaagAreal. Der Konzertveranstalter Maag Music zieht dann teilweise nach Oerlikon in eine ABB-Halle. Pia Meier Das Zürcher Stimmvolk entscheidet im 5. Juni 2016 über die Sanierung des Kongresshauses und der Tonhalle. Wird die Vorlage über einen Kredit von 240 Millionen Franken angenommen, werden Kongresshaus und Tonhalle für drei Jahre geschlossen und umgebaut. Der Konzertveranstalter Maag Music & Arts AG überlässt der Zürcher Tonhalle Gesellschaft von Januar 2017 bis 2020 zwei Gebäude, Eventhall und alte Härterei. Die Maag Music & Arts AG zeigt auf dem Maag-Areal selber produzierte Musical, in der Eventhall finden Konzerte statt. Zudem führen dort verschiedene Veranstalter eigene Anlässe durch. Zum einen suchten die Maag-Verantwortlichen eine neue Lokalität für die bisher in der Eventhall heimischen Anlässe, zum anderen aber auch für Messen und Veranstaltungen, die bisher im Kongresshaus durchgeführt wurden. Kultur für Neu-Oerlikon Per Januar 2017 mietet die Maag Music & Arts AG während dreier Jahre die ehemalige Schalterhalle 622 in Oerlikon. Die leerstehende ABB-Halle befindet sich an der Therese-Giehse-Strasse, wenige Meter vom Bahnhof Oerlikon entfernt. Der Mietvertrag mit der ABB soll über fünf Jahren laufen. Das Projekt für den Umbau muss bereits jetzt eingereicht werden, weil es sonst nach der Abstimmung im Juni zeitlich knapp wird. Das Projekt stammt von Spillmann Echsle Architekten, die im letzten Sommer schon die Maag-Halle für den definitiven Betrieb auf gelungene Art umgebaut haben. In Oerlikon sollen vor allem Konzerte, aber auch Show-Produktionen stattfinden. Dieser Umzug bringt mehr Kultur nach Oerlikon, sind die Beteiligten überzeugt. ANZEIGEN Einzelgarage Qi Gong Auftanken – beweglich bleiben – gelassener werden Winter-Qi Gong, Mo 19–20 Uhr Acht Brokate-Qi Gong, Fr 8.30–9.30 Uhr ❖ ❖ zu vermieten an der Speerstrasse 44/46 in Wollishofen. CHF 150.– monatlich [email protected] Telefon 041 240 41 42 ABZ-Gemeinschaftsraum, Entlisbergstr. 28, Wollishofen GZLeimbach, Leimbachstr. 200, 8041 Zürich Zert. Qi-Gong-Lehrer Luzius Luchsinger, T 044 461 62 09 E-Mail [email protected] Licht und Ton Gottes erfahren Herzliche Einladung zum HU-Gesang Mittwoch, 9. März 2016, 19.15–19.45 Uhr, Mittwoch, 13. April 2016, 19.15–1945 Uhr, geöffnet ab 17 Uhr Ort: ECKANKAR-Gesellschaft Schweiz, Kurvenstrasse 17 8006 Zürich, www.eckankar.ch KLEINANZEIGEN Neu ab 5. April! ❖ Harmonische Figuren, Di 10.15–11.15 Uhr Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Zürich 2 AKTUELL Wildnis beobachten, erleben, ausprobieren «Wildnis auf den Puls fühlen»: Unter diesem Motto steht das Jahresprogramm des Wildnisparks Zürich. Das aktuelle Jahresprogramm des Wildnisparks Zürich bietet unterschiedlichste Angebote, um Klein und Gross einzigartige Erlebnisse zu ermöglichen. Vielfältige Kurzinformationen durch Wildnisbotinnen und -boten im Wildnispark Langenberg geben den Besuchern Interessantes über die heimische Tier- und Pflanzenwelt preis und ermöglichen hautnahe Begegnungen. Wilde Tage Wer mehr wissen möchte über die Naturthemen, ohne lange recherchieren zu müssen, besucht einen «Wildnis-Tag» oder schlendert durch eine Ausstellung im Naturmuseum in Sihlwald. Aber auch wer die Wildnis oder Wildtiere gerne selbstständig entdeckt, ist im Langenberg am richtigen Ort: Auf eigene Faust kann man das ganze Jahr hindurch Wildtiere beobachten, Wildnis erleben, durch den Naturwald wandern, die Kinder auf Spielplätzen herumtoben lassen und vieles mehr. Spielerisches Lernen An fünf Sonntagen zwischen März und September bietet der Wildnispark Zürich ein buntes Unterhaltungsprogramm an. Die Besucher treffen zum Beispiel Ranger und erfahren spielerisch mehr über deren Alltag und Arbeitsort Naturwald. Man kann auch Sonderausstellung «Heimliche Eroberer – Migration von Tier- und Pflanzenarten». Fotos: zvg. Das Wildnisparkfest findet am 18. September statt: «Schtärneföifi» singen bekannte Ohrwürmer. «Eine Wollishofer Idylle unter Druck«, «Zürich 2» vom 25.2.2016 Wollishofen: Zuerst die gute Nachricht: Kibag bleibt bis 2031 in Wollishofen. So wird eine weitere, ins Visier geratene Überbauung aufs Eis gelegt. Zum zweiten: Eine Wollishofer Idylle unter Druck Ich finde das anstehende Projekt im ältesten Teil unseres Quartiers «Haumesser» ein Armutszeugnis für uns Einwohner. Muss nun der letzte Rest unseres Wollishofens dem Verdichtungswahn geopfert werden? Da stellt sich die Frage, wo bleibt der Heimatschutz? Wo unsere rot-grüne Regierung? Unser Land ist scheinbar reich. So sollte es doch möglich sein, für die künftige Generation eine einmalige Hinterlassenschaft zu bewahren und nicht alles der Gier und dem Profit zu opfern. Wie sind eigentlich die Besitz- 3. März 2016 7 Anlässe 20. März, 13 bis 17.30 Uhr: Eröffnungstag mit Vernissage, «Märli» und Überraschungen. 15./16. Mai, 12 bis 17.30 Uhr: Tag der offenen Tür mit Kasperlitheater. 5. Juni, 13 bis 17 Uhr: Jungtiere im Langenberg, mit Kurzführungen durch Spezialisten. 28. August, 10 bis 17 Uhr: PilzTag mit Infoständen und Pilzkontrolle. 4. September, 13 bis 16 Uhr: Ranger-Tag mit Waldführungen und Basteln. 18. September, 10 bis 17 Uhr: Fest mit Kinderkonzerten. einen Blick hinter die Kulissen eines Naturmuseums werden. Auch die kleinsten Gäste erleben an diesen Tages einiges: «Märlistunden», Basteltische, ein Karussell, ein Kasperlitheater und vieles mehr stehen bereit. Ein weiteres Highlight stellt das traditionelle Wildnisparkfest am 18. September dar: «Schtärneföifi» singen bekannte Ohrwürmer und bringen kleine und grosse Kinder zum Mitsingen. Start am 20. März Am 20. März startet das Besucherzentrum in Sihlwald in die neue Saison: Die neue Sonderausstellung «Heimliche Eroberer – Migration von Tier- und Pflanzenarten» von Pro Natura Zürich lädt kleine und grosse Besucher dazu ein, die wichtigsten tierischen und pflanzlichen Einwanderer besser kennen zu lernen. (pd.) www.wildnispark.ch/jahresprogramm Für die kleinsten Gäste am 20.3.: «Märlistunden», Basteltische, ein Karussell, Kasperlitheater und und und. LESERBRIEFE Wo ist unsere Regierung? Nr. 9 verhältnisse dieses Gebietes? Darüber hat man überhaupt nichts vernommen. Wir scheinen von einer pietätlosen, egomanischen Gesellschaft umgeben zu sein, der das Gemeinwohl ein Fremdwort zu sein scheint. Der zukünftigen Generation wird auf diese Weise für deren Vorhaben der Grund entzogen. Diese müsste dann die heute erstellten Bauten für ihre geplanten Werke wieder abreissen, zur Freude der Baulobby und Spekulanten. Der Virus Wachstum ist all gegenwärtig; dabei bleibt der Mensch auf der Strecke, und Wollishofen wird ärmer. Schöne neue Welt. Walter Guler, 8038 Zürich Mancher Primarschüler würde besser schreiben Die Lokalzeitung «Zürich 2» bringt immer wieder gute Artikel, sehr informativ, die aufzeigen, worüber man sich Gedanken machen kann, welche Das «Haumesser»-Bauprojekt in Zürich-Wollishofen sorgt immer noch für Foto: zvg. Irritationen. Ausstellungen sehenswert sind usw. Besonders gerne lese ich unter anderem die Artikel von Jeannette Gerber (bin Abonnentin von NZZ und Tagi). Doch über die Kolumne von Benny Epstein, «Marlies, du Gumslä!», kann ich nur den Kopf schütteln – obwohl Lokalzeitung, das ist Ihrem Blatt nicht würdig, niedrigster «Blick»-Journalismus, total armselig. Da macht sich Herr Epstein auf überhebliche Art und Weise lustig über die Migros Morgental, deren Restaurant, über die älteren Menschen (mit nicht mehr so gutem Gehör), die dieses zu einem Kaffee und Schwätzchen besuchen und dem in der Nähe gelegenen Altersheim. Er hat sogar noch die Geschmacklosigkeit, deren Gespräche zu belauschen und in schnoddrigster Art und Weise wiederzugeben (wenn das überhaupt stimmt, was er zu hören vermeinte und nicht einfach seiner primitiven «Blick»-Fantasie entsprang!). Solche Quatschzeilen habe ich noch nie gelesen! Und wen interessiert so was, schade um die Zeit! Mancher Primarschüler hätte, mit einem Auftrag über einen «Besuch in der Migros» zu schreiben, viel konstruktivere, positivere und lustigere Impressionen geliefert und weit entfernt davon, eine gewisse Altersgruppe zu verletzten. Leider haben Sie diesen Nonsens gedruckt, und dann erst noch mit einer grossen Porträtaufnahme des sogenannten «Journalisten» – Briefmarkengrösse hätte dann wirklich gereicht. Vielleicht gehört Herr Epstein in das von ihm genannte Tiefkühltruhenambiente, d.h. direkt in die Truhe, mit sofortigem Verfalldatum. Über einen solch überheblichen Leerlauf eines Grünschnabels möchte ich mich in Ihrer Zeitung nicht mehr ärgern müssen. Lisa Pfister, 8038 Zürich Theateraufführung in Adliswil: «Stadt ohne Tod» Das Theater 58 hat Silja Walters Meisterwerk «Stadt ohne Tod» neu inszeniert. Es wird am 7. März in der katholischen Kirche in Adliswil aufgeführt. Wer die Werke der bekannten Schweizer Autorin Silja Walter kennt, weiss, dass sie immer wieder mit starken Bildern arbeitet. Wort, Tanz, Video und Musik verbinden sich zu einer Einheit. Zeit und Raum heben sich auf. Es öffnet sich ein Bereich, in dem Silja Walter die Figuren zu Metaphern für Leben und Tod werden lässt. Das Schauspiel versucht nicht, das Unerklärliche zu erklären. Silja Walter macht es in mystischen Augenblicken erlebbar. Zurück bleibt die Hoffnung, dass hinter Bomben, Trümmern und Krieg, auch hinter dem Schwein und der Schlange im eigenen Herzen eine Wirklichkeit steht, die das Leben erleuchtet und sinnvoll macht. Mit «Stadt ohne Tod» ist Silja Walter ein Meisterwerk gelungen, das André Revelly mit dem Theater 58 nun erneut auf die Bühne bringt. Zu Gast in Adliswil ist das Theater 58 auf Einladung des katholischen Pfarrers Markus Moll. Er hat sich zu seinem 75. Geburtstag damit selbst Markus Moll lädt ein. Archivfoto: ls. ein Geschenk gemacht und lädt die Angehörigen seiner Pfarrei, alle Freunde und Bekannten und alle an diesem Werk Interessierten zur einmaligen Vorstellung in die katholische Kirche in Adliswil ein. Pfarrer Moll hatte zu Zeiten seines Theologiestudiums eine enge persönliche Beziehung zur Ordensfrau und Dichterin Silja Walter. Mit einer Hommage an sie schliesst sich gewissermassen ein Lebenskreis für Markus Moll. (pd.) Stadt ohne Tod mit dem Theater 58, Montag, 7. März, 19.30 Uhr, katholische Kirche in Adliswil. Eintritt frei – Kollekte. Nachträgliches Gesuch für Sexschuppen Dass sich an der Albisstrasse 24 beim Morgental ein jeden Tag geöffnetes Sexetablissement befindet, ist allgemein bekannt. Und dass der Betreiber ein Fussballfunktionär aus Nidwalden ist, wäre nicht weiter der Rede wert. Doch weil die Stadt Zürich die Nutzungsvorschriften für das Sexgewerbe verschärft hat, muss nun eine öffentliche Ausschreibung im Tagblatt erfolgen. Das tönt dann so: «Sexgewerbliche Nutzung statt Gewerbe, nachträgliches Gesuch». Bis zum 17.3. können Anwohner die Unterlagen bei der Stadt anfordern, um Einspruch zu erheben. (zh2.) 8 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 POLITIK Lohndumping- und Bildungsinitiative klar gescheitert Einen Abstimmungskrimi gab es am Wochenende nicht. Einzig bei der eidgenössischen CVP-Initiative zur Abschaffung der Heiratsstrafe war es bis zum Schluss knapp. Alle anderen eidgenössischen und kantonalen Vorlagen wurden deutlich entschieden. Die Stimmbeteiligung war mit rund 60 Prozent hoch. Pia Meier Die Zürcherinnen und Zürcher wollen Lohndumping auf Baustellen nicht stärker bekämpfen als bisher: Sie wollen nicht, dass der Kanton Bauarbeiten blockieren kann, auch wenn dringender Verdacht auf Lohndumping besteht. Zudem soll er nicht Arbeiten stoppen können, wenn eine Firma ihre Mitwirkung bei Kontrollen verweigert. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sprachen sich mit einem Nein-Stimmen-Anteil von 63 Prozent gegen die Unia-Lohndumping-Initiative aus. Die Stimmbeteiligung lag bei 62 Prozent. Auf Ablehnung stiess die Initiative vor allem bei Wirtschaftsvertretern und bürgerlichen Parteien. Kantons- und Regierungsrat waren ebenfalls dagegen. ANZEIGEN Auch die Bildungsinitiative hatte keine Chance. Sie wollte allen im Kanton wohnenden Personen kostenlosen Zugang zu öffentlichen Bildungseinrichtungen ermöglichen. 398 799 Stimmberechtigte sprachen sich gegen die Volksinitiative «für die öffentliche Bildung» aus, was einem Nein-Stimmen-Anteil von 75 Prozent entspricht. Die Stimmbeteiligung lag bei 62 Prozent. So werden an den Hochschulen auch in Zukunft Semester- und Prüfungsgebühren erhoben. An den Gymnasien und Berufsfachschulen, für deren Besuch keine Schulgelder bezahlt werden müssen, müssen die Schüler die Lehrmittel und Exkursionen weiterhin selber berappen. Und zwei Ja im Kanton In der dritten Vorlage ging es um die Reduktion der Grundbuchgebühren, die vom Kantonsrat beschlossen wurde. SP, AL, Grüne und EVP ergriffen das Behördenreferendum, weil sie Einnahmeausfälle von jährlich 15 Millionen Franken befürchteten. Die Zürcher Stimmberechtigten waren anderer Meinung. Sie stimmten der Reduktion der Grundbuchgebühren mit einem Ja-Stimmen-Anteil von knapp 58 Prozent zu, was 292 187 Personen entspricht. 215 036 Stimmberechtigte wollten die Gebühren nicht senken. Die Stimmbeteiligung lag bei 61 Prozent. Die Grundbuchgebühren werden nun von 1,5 auf 1 Trotz hoher Stimmbeteiligung erfolgte die Auszählung speditiv. Promille gesenkt. Nur die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in der Stadt Zürich sagten Nein zur Reduktion. Ebenfalls Ja sagten die Zürcher zur Straffung der Rekurs- und Beschwerdeverfahren. Bisher musste sich der Staat nicht an die 30-TageFrist halten, um in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten auf Beschwerden zu antworten. Die Privaten hingegen mussten diese Frist einhalten. Der Kantonsrat beschloss deshalb, auch für Gemeinden eine Frist von 30 Tagen einzuführen. Die SP war dagegen und ergriff das Behördenreferendum, weshalb abgestimmt wurde. Die Zürcher stimmten der Foto: les. Vorlage mit 61 Prozent zu. Die Stimmbeteiligung lag bei 60 Prozent. Mobilisierung der Zivilgesellschaft Der Grund für die hohe Stimmbeteiligung war die Durchsetzungsinitiative der SVP. Diese mobilisierte die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Schweiz. 59 Prozent lehnten die Initiative ab. Jetzt wird die vom Parlament beschlossene Umsetzung der Ausschaffungsinitiative in Kraft gesetzt. Diese SVP-Initiative nahmen Volk und Stände 2010 an. Die Stimmbeteiligung lag bei 63 Prozent. «Ein schrecklicher Tag für die SVP, ein grosser Tag für die Schweiz», betitelte der «Tages-Anzeiger» das deutliche Resultat. Die «NZZ» schrieb: «Durchmarsch der Zivilgesellschaft.» Auch ausländische Zeitungen kommentierten das Resultat, so die französische Tageszeitung «Libération». Die Ablehnung der Initiative bedeute für die SVP einen herben Rückschlag, habe die Partei doch in der Vergangenheit mit dem Thema Immigration stets punkten können. Die Gegner der Initiative hätten die Exzesse bei einer Annahme der Vorlage erfolgreich thematisiert. Ihre Kampagne habe die Wende herbeigeführt. Viele führten die Ablehnung der Initiative darauf zurück, dass Rechtsprofessoren, Bischöfe, Politologen. Künstler und andere sich zu Wort meldeten. Durch den Gotthard kann ein zweiter Strassentunnel gebohrt werden, durch den der Verkehr rollen kann, wenn die bestehende Röhre gesperrt und saniert wird. Das Stimmvolk hat mit einem Ja-Anteil von rund 57 Prozent zugestimmt. Die CVP-Initiative gegen die «Heiratsstrafe» scheiterte knapp. Eine hauchdünne Mehrheit von 50,8 Prozent der Stimmenden lehnte das Volksbegehren ab. Das Ständemehr hätte die Initiative erreicht. Im Kanton Zürich wurden sowohl die Durchsetzungsinitiative als auch die CVPInitiative besonders stark abgelehnt. Wetten auf steigende oder fallende Preise von Nahrungsmitteln werden nicht verboten. Volk und Stände haben die Spekulationsstopp-Initiative der Juso mit 60 Prozent abgelehnt. MEDIEN Zürich 2 Nr. 9 3. März 2016 9 «Das Schweizer System ist nicht für Junge» Die Internetzeitung «Tsüri» ist seit einem Jahr online und übertrifft alle Erwartungen. Der Gründer und ehemalige SP-Präsident von Adliswil, Simon Jacoby, im Interview. Geburtstag feiern Gemeinsam mit den Lesern will «Tsüri» auch Geburtstag feiern. Deshalb veranstalten sie am Freitag, 4. März, eine grosse Party im «Stall 6». Lokale Künstler werden auftreten und mit Hip-Hop, Balkansounds und Elektro gebührend einheizen. Es wird auch Simon Jacobys Fest sein: Zwei Tage später wird er 27. Jan Bolliger Wofür Simon Jacobys Herz schlägt, ist nicht zu übersehen: In grossen Buchstaben steht «Tsüri» auf dem LaptopDeckel des 26-Jährigen. Vor einem Jahr hat er die Internetzeitung «Tsüri.ch» gegründet, die sich ganz dem Lokalen verschrieben hat. Der Erfolg übertraf alle Erwartungen. Bereits im ersten Monat hatte die Seite 25 000 Besucher. Über 240 Artikel später sind es 170 000. Demonstrationen, verschwindende Stripclubs, eine Männermesse oder ein ausführliches Interview mit Stadtrat Richard Wolff, die Berichte sind vielfältig und richten sich klar an ein jüngeres Publikum. Die Sprache ist oft frech und scheut auch den Umgangston nicht, Youtube und Facebook sind eingebunden. Geschrieben werden die Artikel von 25 meist jungen Journalisten in Gratisarbeit. Ursprünglich war das Projekt nur für zwei Jahre geplant. Doch das war vor dem grossen Erfolg. Mittlerweile hat Jacoby sein KulturjournalismusStudium abgebrochen und arbeitet Vollzeit für Tsüri. Letzten Monat konnte er sich sogar zum ersten Mal einen bescheidenen Lohn auszahlen. «Zürich 2» hat mit ihm über sein Erfolgsgeheimnis, die Jahre als Parteipräsident der SP Adliswil und Spaghetti als Arbeitsmotivator gesprochen. Simon Jacoby, vor einem Jahr haben sie mit «Tsüri.ch» eine Lokalzeitung für Zürich gegründet. Damit fischen Sie im Revier von «Zürich 2». Was halten Sie von unserer Zeitung? Es ist eine klassische Lokalzeitung mit einem hyperlokalen Anspruch. Sie ist gut gemacht, aber ich fühle mich nicht ganz als Teil der Zielgruppe, die eher bei Leuten über 40 liegt. «Tsüri.ch» richtet sich an Menschen zwischen 20 und 40. Was muss eine Zeitung tun, um diese Gruppe zu erreichen? Wichtig ist vor allem «Online und Mobile first». Also Internet und Handys ins Zentrum stellen. Die Themen können die Gleichen bleiben, müssen sich aber in Inhalt und Form anpassen. Unsere meistgelesenen Artikel behandeln Politik und Gesellschaft. Wenn die Form stimmt, ist das Interesse an ernsten Themen durchaus vorhanden. Wie kamen Sie überhaupt dazu, eine Internetzeitung zu gründen? Ich vermisste News über lokale Dinge. Zwischen Tageszeitungen, die über grosse Sachen berichteten, und Internetseiten, die Geheimtipps verbreiteten, herrschte eine Lücke. Zusammen mit Freunden wollte ich diese füllen. Dank der Stiftung Medienvielfalt, die unser Projekt mit 6000 Franken unterstützt hat, konnten wir unsere Idee dann umsetzen. Laut Ihren Nutzerzahlen haben sie den Nerv getroffen. Was ist das Geheimnis Ihres Erfolgs? Wir sind gut vernetzt und in diversen Szenen vertreten. Bei uns sind Studierende, Leute aus der Slow-FoodBewegung, der Theaterszene und so weiter. So bekommen wir schnell mit, wenn etwas passiert. Der «Tages-Anzeiger» hat etwa zur gleichen Zeit dasselbe versucht wie wir, ist aber hen. Was ist daraus geworden? Mittlerweile bin ich nur noch ein Papierli-Genosse. Ich habe gemerkt, dass mir der parlamentarische Weg nicht so liegt. Die Strukturen sind sehr starr, und ich hatte das Gefühl, nicht viel zu bewegen. Ich finde, das politische System der Schweiz ist nicht gemacht für junge Leute. Es ist gemacht, um den Status quo zu erhalten, und nicht, um etwas zu verändern. Der 26-jährige Simon Jacoby ist Gründer und treibende Kraft hinter «Tsüri.ch». Foto: Jan Bolliger. Was müsste sich dann ändern? Das ist die grosse Frage, die ich auch nicht beantworten kann. Es ist generell ein Problem der Linken, dass sie keine Vision hat, wie sich die Schweiz verändern sollte. Was aber nicht heisst, dass es nichts zu ändern gibt. Stehlen Sie sich nicht einfach aus der Verantwortung? Nein, das finde ich nicht. Ich denke, ich kann als Journalist mehr erreichen als mit einem Vorstoss im Parlament. Mein Video, in dem eine alte Frau an einer Demonstration von der Polizei mit Pfefferspray attackiert wurde, hat extrem hohe Wellen geschlagen. Geändert hat es am Schluss aber nichts. Ist es ein Phänomen des Onlinejournalismus, dass etwas schnell bekannt, aber auch schnell vergessen wird? Das ist leider so. Beiträge, die in die Tiefe gehen, bleiben aber länger aktuell. Bei den klassischen Zeitungen ist dies ja nicht anders. Nach einem Tag landen sie im Altpapier. WG-Leben und Öko: Die Internetzeitung richtet sich inhaltlich und optisch an junge Leser. gescheitert. Die Journalisten waren nicht genug in der Stadt verankert. Zurzeit steht unter vier von sieben Artikeln Ihr Name. Wie fest ist «Tsüri» Simon Jacoby? Momentan ist das Projekt mehr mit mir als Person verbunden, als mir lieb ist. Wir haben unsere Organisation aber angepasst, und das sollte jetzt besser werden. Ich arbeite als Einziger 100 Prozent für Tsüri. Deshalb kommen die meisten News von mir. Die anderen machen das ja neben Beruf und Studium. Da hat man nicht immer Zeit. Das ist auch bei unseren monatlichen Sitzungen so. Wenn zu Beginn der Besprechung ein Topf Spaghetti auf den Tisch kommt, kommen aber sicher mehr (lacht). Die Medienbranche steckt seit Jahren in einer Krise, alte Modelle rentieren nicht mehr. Wie sehen Sie die finanzielle Zukunft von «Tsüri»? Ich denke, wenn man passende Formen findet, wird auch in Zukunft Geld für Journalismus vorhanden sein. Zurzeit proben wir ein Modell, bei dem Firmen Themen über eine längere Zeit sponsern können. Unser Ziel ist, drei Vollzeitstellen zu schaffen und gleichzeitig auch die freien Mitarbeiter angemessen entlöhnen zu können. Also weg von der Selbstausbeutung? Genau. Dafür müssen Journalisten in Zukunft wohl mehr Selbstdarsteller werden. Die User können dann die Journalisten und Themen unterstützen, die sie mögen. Für was würden Sie stehen? Ich will das politische Interesse der Jungen fördern und ihnen gesell- Bild: zvg. schaftliche Themen auf eine Art präsentieren, die ihnen entspricht. «Tsüri» ist offiziell politisch unabhängig, die Berichte sind aber oft links. Sind sie eine linke Zeitung? Unsere Haltung ist nicht links, sie ist vernünftig (lacht). Aber es stimmt, unsere Themen sind oft Demonstrationen und solche Sachen. Das hinterlässt natürlich einen linken Eindruck. Das kommt aber auch daher, dass wir in anderen, bürgerlichen Themen keine so grosse Kompetenz haben, im Finanzwesen zum Beispiel. Deshalb schreiben wir auch nicht viel darüber. Um bei der Politik zu bleiben: Sie waren von 2010 bis 2015 Präsident der SP Adliswil und im Gemeinderat. Damals haben Sie in einem Interview gesagt, sie wollen 2015 in den Nationalrat einzie- Simon Jacoby und die Stiftung Medienvielfalt Simon Jacoby Der 26-Jährige hat den Bachelor in Politikwissenschaften und Publizistik gemacht und mit dem Master in Kulturjournalismus begonnen. Um sich ganz dem Journalismus widmen zu können, hat er diesen Sommer sein Studium unterbrochen. Noch vor «Tsüri» war er 2010 Mitgründer beim Heft «Die Perspektive». Das alle drei Monate er- scheinende Heft basiert wie «Tsüri» auf freiwilliger Arbeit, jeder kann Texte zu einem vorgegebenen Thema einsenden. Daneben schreibt er regelmässig für die Onlinezeitung «Watson». Neben seinem grössten Hobby, dem Schreiben, boxt er und führt ein typisches Zürcher Studentenleben: Cafés besuchen, Fahrrad fahren und am Zürichsee Dosenbier trinken. Stiftung Medienvielfalt Die 2011 gegründete Basler Stiftung setzt sich für eine vielfältige Medienlandschaft ein. So finanziert sie zum Beispiel die Wochenzeitung «TagesWoche». Hinter der Stiftung steht die Basler Milliardärin Beatrice Oeri. «Tsüri» gehört zu den Projekten, die von diesem Engagement profitieren (jb.) Wo sehen Sie die Zukunft des Journalismus? Das Schlimmste wäre, wenn es nur noch wenige, riesige internationale Medienhäuser gäbe, die sich nicht mehr um das Lokale kümmern, die nur noch hinter Klicks und grossen Werbekunden her sind. Die Medien müssen die Wirtschaft und die Politik kritisch beobachten. Dass das dann noch der Fall ist, bezweifle ich. Und wenn es gut läuft? Im besten Fall wird es viele kleine Akteure aus dem Lokalen geben. Die müssen aber nach neuen Finanzierungsformen suchen. Zurzeit werten wir gerade eine Umfrage aus, wie viel die User bereit wären, für unsere Zeitung zu bezahlen. Generell denke ich, dass man in Zukunft nicht mehr eine Zeitung abonniert, sondern vermehrt einzelne Artikel liest. Zum Beispiel, wenn sie einem auf Facebook empfohlen werden. Die Redaktionen werden die Form der Inhalte deshalb an verschiedene Zielgruppen anpassen müssen. Also eine Machtverschiebung weg von den Redaktionen hin zu Social Media? Ja. Aber ich finde das nicht schlecht. Es birgt natürlich die Gefahr, dass wir nur noch das lesen, was wir lesen wollen und unserer Meinung entspricht. Es holt aber auch die Journalisten von ihrem hohen Ross herunter. Der Leser kann einem direkt sagen, was er denkt und in Kommentaren auch andere Argumente einbringen. 10 Zürich 2 Nr. 9 3. März 2016 AKTUELL Weiterer Meilenstein bei Greencity Am Dienstag fand die feierliche Grundsteinlegung der 204 Mietwohnungen in der Greencity in Zürich Süd statt. Vertreter der Losinger Marazzi AG, von Swiss Life und des Architekturbüros Diener & Diener aus Basel sowie über 50 geladene Gäste nahmen an der Zeremonie auf dem Areal teil. Zum offiziellen Baustart der insgesamt 204 Mietwohnungen von Greencity wurde eine Kartusche mit Zeitzeugnissen gefüllt und im Baufeld B4N des rund acht Hektar grossen Areals einbetoniert. Tobias Meyer, zuständiger Projektleiter von Swiss Life (Investor), und Michael Roth, Architekturbüro Diener & Diener aus Basel, wohnten dem feierlichen Anlass gemeinsam mit Vertretern der Losinger Marazzi AG und über 50 geladenen Gästen bei. Nach der ersten Grundsteinlegung der Stiftungs- und Genossenschaftswohnungen im September 2015 schreitet das nachhaltige Quartier Greencity hiermit eine Etappe weiter: Zwei Drittel der insgesamt 729 Woh- städtischen Schule. Ab Ende 2017 bis Anfang 2018 werden diese neuen Mietwohnungen bezugsbereit sein. Die Projektentwicklerin und Totalunternehmung Losinger Marazzi AG und die Swiss Life verbindet eine langjährige Partnerschaft. Mit dem Projekt Greencity verfolgen sie eine gemeinsame Vision: Nachhaltige und lebenswerte Wohnräume gestalten. Nachhaltigkeit auf acht Hektaren Tobias Meyer, zuständiger Projektleiter von Swiss Life, zur Vergangenheit (auf dem Foto das ehemalige Spinnereigebäude) und Zukunft von Greencity. nungen befinden sich nun in der Ausführung. Auf dem Baufeld B3N entstehen 60 Wohnungen. Weitere 144 Mietwohnungen, inkl. Atelierwohnungen, werden auf dem Baufeld B4N realisiert. Zu den insgesamt 204 Wohnungen kommen 1120 m² Gewerbefläche hinzu. Beide Gebäude, die vom Architekturbüro Diener & Diener aus Basel konzipiert wurden, liegen direkt am Manegg-Platz und verknüpfen durch ihre zentrale Lage das Officegebäude Vergé mit zwei genossenschaftlichen Wohngebäuden und der zukünftigen Das Quartier Greencity richtet sich konsequent nach den Zielbestimmungen der 2000-Watt-Gesellschaft. Das vom Trägerverein Energiestadt bereits zum zweiten Mal mit dem 2000-Watt-Areal-Zertifikat ausgezeichnete Projekt setzt dabei nicht nur auf Massstäbe in Bezug auf Energieeffizienz und Umweltbewusstsein: Auch hinsichtlich der sozialen Durchmischung und der Mobilität ist Greencity ganz den Prinzipien der Nachhaltigkeit verpflichtet. FCW-Junioren im Fifa-Museum. In der Mitte Stéphane Chapuisat. zvg. Etappenweise Projektplanung Die Totalunternehmung Losinger Marazzi AG plant, das neue nachhaltige Quartier Greencity etappenweise bis 2020 fertigzustellen. Insgesamt entstehen 729 Wohnungen, aufgeteilt in 204 Mietwohnungen, 295 Wohnungen im Stockwerkeigentum und 230 Genossenschaftswohnungen. (pd.) Thomas Ducourtieux von Losinger Marazzi, Michael Roth von Diener & Diener Architekten aus Basel und Tobias Fotos: zvg. Meyer von Swiss Life (v.l.) vergraben die Kartusche. Fast schon inszeniert: Jubeln mit Fifa-Boss Gianni Infantino. Toto Marti FCW-Junioren bilden würdigen Rahmen bei Museumseröffnung Nach einer kleinen Zeremonie mit rund 100 geladenen Gästen wurde am Sonntag das «FIFA World Football Museum» eröffnet. Mittendrin: rund 20 Junioren des FC Wollishofen. Mit einer kleinen Zeremonie vor rund 100 geladenen Gästen wurde die Eröffnung des Museums für das breite Publikum gefeiert. Der durch Roman Kilchsperger moderierte Anlass erhielt einen überraschenden weiteren Programmpunkt: Der frisch gewählte neue Fifa-Präsident Gianni Infantino war ebenfalls an der Eröffnung anwesend. Er freute sich sichtlich, als erste offizielle Amtshandlung das FIFA World Football Museum zu eröffnen. In seiner Grussbotschaft an die anwesenden Gäste führte er aus: «Dies ist der Ort, an dem der Fuss- ball geatmet und gelebt wird. Hier kann man den Fussballvirus einimpfen, wenn man ihn nicht bereits in sich trägt. Es geht hier nur um den Fussball!» Angeführt von Stéphane Chapuisat – dem ehemaligen Bundesliga- und Natistar – betrat eine Gruppe von Junioren des FC Wollishofen die Eingangshalle. Sie bildeten den Rahmen für den Auftritt der «F2Freestylers», die mit ihren Fussballtricks die Anwesenden begeisterten. Die englischen Fussballakrobaten waren es dann auch, die dem neuen Fifa-Präsidenten und dem Museumsdirektor Stefan Jost den Ball für den offiziellen «Anpfiff» übergaben. Ein Talk mit Regierungsrat Mario Fehr, Norbert Müller, Stabschef der Stadtpräsidentin Corine Mauch, dem Museumsdirektor Stefan Jost sowie dem geschäftsführenden Fifa-Generalsekretär Markus Kattner rundete den offiziellen Teil der Veranstaltung ab. (pd./ zh2.) Stadt Zürich SPORT Museumsleiter Saro Pepe freut sich auf die Vernissage. Einer der Höhepunkte: Die funktionierende Jukebox mit schrägen Fussball-Hits. Foto: ls. Kommen auch vor: FCB-Spieler im Letzi bei der Meisterfeier 1980. Nr. 9 3. März 2016 11 Der FC Zürich im Mai 1972 am Cupfinal im Wankdorfstadion. Kuhn, Künzli & Co. besiegten den FC Basel vor 45 000 Fans mit 1:0. Fotos: Ringier/ zvg. Eine Fussball-Ausstellung zum Schwelgen Zürichs erstes Fussballmuseum feiert sein 5-jähriges Bestehen. Dazu gibt es eine Sonderausstellung zum Thema «Fussball sammeln». Heute ist die Vernissage. Lorenz Steinmann In Zeiten, in denen der FC Zürich wieder einmal als Abstiegskandidat gehandelt wird, ist das seit fünf Jahren bestehende FCZ-Museum umso wichtiger. Es zeigt nämlich auf, dass es (fast) immer noch schlimmere Zeiten gab. Jahrzehntelange Durststrecken ohne Meistertitel, ja sogar Saisons in der Nationalliga B (1988/89 ANZEIGEN immerhin zusammen mit dem FC Basel). Geschmacksverstauchungen wie der Fansongs der Dorados von 1973 («De Letzigrund isch gragled voll, und d’Stimmig isch natürli toll») oder das neue Vereinslogo aus der Saison 1995/96, wo ein Löwe aus dem kreisrunden, altbekannten Vereinssymbol heraussprang. Damals musste nach einer Niederlagenserie im Herbst der übliche Notnagel her, der ehemalige Bundesligatorschütze Jörn Andersen. Damit konnte der Abstieg gerade noch vermieden werden. Ob das heuer mit dem russischen Rekordtorschützen Alexander Kerschakow auch gelingt? Doch genug geschnödet. Was schon kann der FCZ-Museumsleiter Saro Pepe dafür, dass es dem Fanion- team des FCZ grad nicht läuft? Pepe, ausgebildeter Archivar und bekennender FCZ-Fan, führt stolz durch die Sonderschau, die er zusammen mit Res Mezger konzipiert hat und die heute Donnerstag eröffnet wird. Seit 15 Jahren ein Trend «Die dreiteilige Ausstellung passt zum etwa 15 Jahre bestehenden Trend des Fussballs, auf die eigene Geschichte zurückzuschauen», weiss der Fussballkenner aus dem FriesenbergQuartier. Gezeigt werden Exponate von Institutionen (etwa vom RingierBildarchiv, von YB, dem FCB, natürlich dem FCZ – mit dem Gründungsprotokoll), Sammlerobjekte wie Trikots mit Werbung von Rank-Xerox, Rothmayr, Bad Lostorf und Radio Z bis agri.ch oder die legendär-lustige Single-Sammlung von Pascal Claude (zum Nachhören in einer Jukebox, drei Lieder für einen Franken). Als drittes Museumsstandbein gibts einen Teil mit Fussballtrouvaillen aus dem Sportantiquariat an der Frankengasse des rührigen Gregory Germond. Dass man in einer Ausstellung Exponate kaufen kann, ist originell und schliesst einen Kreis. «Das Sammeln gilt als Grundlage jeglicher konkreter Museumsarbeit», hält Saro Pepe in seinen Begleitworten zur 64-seitigen, sehr lesenswerten Museums-Festschrift fest. Tatsächlich: Ohne private Sammler gäbe es weder das FCZ-Museum noch die Sonderausstellung. FCZ-Präsident Ancillo Canepa erzählt dazu, bei seinem Amtsantritt vor zehn Jahren ha- be das Klubarchiv lediglich aus einem drei Zentimeter hohen Stapel mit Papieren, Fotos und Programmheften bestanden. So ist die aktuelle Sonderausstellung «Fussball sammeln» auch eine Hommage an all die schrägen Fussballsammler. Punkto Originalität übrigens läuft die Schau dem grossen Bruder, dem eben eröffneten Fifa-Museum, glatt den Rang ab. 5 Jahre FCZ-Museum – Sonderausstellung «Fussball sammeln». Vernissage: Donnerstag, 3. März, 18 bis 21 Uhr, mit Showblock Mämä Sykora um 20 Uhr. FCZ Museum, Werdstrasse 21, 8004 Zürich. (Tramhaltestelle Stauffacher). Die Ausstellung dauert bis 3. September. Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10 bis 18.30 Uhr, Sa 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Unter www.fcz.ch/de/museum sind die vielen Rahmenveranstaltungen aufgelistet. 12 Zürich 2 Nr. 9 3. März 2016 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Universitätsrat Urs Oberholzer genoss die geistreiche Bernhard-Matinée. Moderator Moritz Leuenberger mit Bernhard-Theater-Direktorin Hanna Scheuring und seinem Sohn Kaspar Leuenberger, der im Publikum sass. Arena-Cinémas-Inhaber Edouard Stöckli war gespannt auf die Kinokritik. Begnadeter Moderator der Bernhard-Matinée: Alt Bundesrat Moritz Leuenberger in einer Talkrunde mit «Tatort»-Kommissarin Liz Ritschard alias Delia Mayer, die als Sängerin durchstartet. Bernhard-Matinée mit tiefgründigem Witz und feinem Humor In ihm steckt definitiv ein Komödiant und Kabarettist. Der frühere Bundesrat Moritz Leuenberger sorgte mit seiner geistreichen Moderation auch bei der dritten Bernhard-Matinée für einen Lacher nach dem anderen. Leuenberger präsentiert in der Serie, die bereits Kultstatus geniesst, mit geschickten Fragen seine Gäste, die diese im besten Licht erscheinen lassen, und lässt diese vor allem auch zu Wort kommen. Ein verbales Pingpong der obersten Liga. Das Bernhard-Theater war total ausverkauft, Zoodirektor Alex Rübel und Silvia Bodmer beim Apéro nach dem Auftritt. ja überbucht, denn es gab eine lange Reihe von Wartenden, die sich in letzter Minute noch ein Billett erhofften. Glück hatte alt Nationalrätin Ursula Hafner, die sich mit ihrem Mann auf den Anlass freute. Die beiden reisten extra aus Schaffhausen an. Auch Universitätsrat Urs Oberholzer gehörte zu den Glücklichen, welche die Matinée geniessen konnten. Ihm gefiel der Auftritt des Politikwissenschaftlers und kritischen Kabarettisten Michael Elsener. Der Zürcher Hochschulabsolvent Autor Charles Lewinsky besuchte die gehaltvolle Veranstaltung mit Gattin Ruth. startet neben seinen Bühnenauftritten demnächst auch im Radio eine neue Serie. Staunen löste auch die zierliche «Tatort»-Kommissarin Liz Ritschard alias Delia Mayer aus. Sie zupfte mit Inbrunst die Bassgeige, und sie hat eine vereinnahmende Singstimme. Dass so viele Besuchende die Bernhard-Matinée an einem Abstimmungssonntag besuchten, bedeutete für Leuenberger ein Kompliment. Mit einem Aperçu an die sogenannte «Elefantenrunde» leitete er denn Angereist: alt SP-Nationalrätin Ursula Hafner und Ehemann Dieter Hafner. auch geschickt über zu Zoodirektor Alex Rübel. Dieser bestritt seinen Auftritt gemeinsam mit einer zweijährigen Galapagos-Schildkröte. Aber anstatt sich an den von Theaterdirektorin Hanna Scheuring ausgestreuten Salatblättern zu delektieren, machte die Schildkröte ungeniert ein Angstbrünneli auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Auch Wetterexperte Thomas Bucheli wurde von Leuenberger befragt. Er konterte geschickt mit einer Aussage, die von Leuenberger selber aus seiner Zeit als Medienminister stammte. Leuenberger ist in seiner Rolle als Moderator des wiederbelebten Bernhard-Apéros fabelhaft besetzt. Trotzdem muss auch er gegen Lampenfieber ankämpfen. Nach einem Aufenthalt in Lappland geht es nun am 17. April in die vierte Ausgabe. Der Run auf die Tickets hat bereits begonnen, denn die Bernhard-Matinée ist hochkarätig und bietet Infotainment auf höchstem Niveau mit genau der richtigen Dosierung an subtilem Witz und Humor. Kabarettist Michael Elsener (Mitte) mit Schauspielerpaar Kamil Krejci und Brigitte Schmidlin. ANZEIGEN Jede Woche das Neueste und Aktuellste aus dem Quartier: www.lokalinfo.ch Wetterexperte Thomas Bucheli mit seiner Partnerin Kathrin Grüneis. 14 Zürich 2 Nr. 9 3. März 2016 Veranstaltungen & Freizeit DR. GAMBLE Thomas W. Enderle Um die Ecke denken statt bringen Willkommen in der Welt der Geheimagenten. Verdeckte Identitäten bestimmen das Leben. Können Sie Ihre Verbündeten finden, bevor die Gegenseite alle Ihre Agenten identifiziert hat? Aber Achtung: Auch ein Attentäter ist auf der Pirsch. «Codenames» ist ein Spiel, in dem zwei Teams als gegnerische Geheimdienste gegeneinander antreten. In der Tischmitte liegen 25 Begriffe aus. Diese stellen die Codenamen verschiedener Agenten dar. In jedem Team weiss nur der Geheimdienstchef, welche der ausliegenden Wörter die eigenen Leute bezeichnen, welche gegnerische Spione und Agenten sind und hinter welchem Begriff der Attentäter steckt. Abwechselnd geben die Chefs nun ihrem Team Hinweise, um diese auf die Spur der eigenen Codenamen zu führen. Dabei dürfen sie immer nur ein Wort und eine Zahl verwenden, z.B. «Schweiz, 2». Die Aufgabe des eigenen Teams ist nun, aus den ausliegenden Codenamen diejenigen zu finden, die damit gemeint sein könnten. Einige Verbindungen können auf der Hand liegen: So ist «Heidi» im Beispiel wohl einer der gesuchten Begriffe. Doch was ist mit dem zweiten? Ist eventuell «Bank» gemeint? Oder doch «Schokolade»? Am Ende ist es vielleicht doch «Zug»? Das Rateteam berät und legt sich auf einen Begriff fest. Ist der Tipp richtig, darf es weiterraten, kann aber auch bei zu viel Ungewissheit aufhören. Hat man auf einen neutralen Begriff getippt, ist die Gegenseite dran. War es gar ein gegnerischer Codename, hilft man ihnen noch ungewollt. Handelt es sich aber bei dem Wort um den Attentäter, verliert das aktive Team automatisch das Spiel. Welches Team als erstes all seine Codenamen errät, gewinnt. Dr. Gamble meint: Wie viel Spass «Codenames» macht, weiss man erst, wenn man es selbst spielt. Was sich trocken anhört, ist ein spassiger Ratespass mit Grips! Sowohl Tippgeber als auch Ratende müssen hier gehörig um die Ecke denken. Und wer gewinnen möchte, muss Risiken eingehen und mal sehr schwammige Hinweise geben, um mehr als nur einzelne Begriffe erraten zu lassen. Spannung und Nervenkitzel sind garantiert! Dr. Gambles Urteil: «Codenames», CGE/Heidelberger Spielverlag, ab 2 Spieler (besser aber ab 4), ab 14 Jahren. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Jeden Montag und Mittwoch Hatha Yoga in Wollishofen: Montag 9.30–11.00 Uhr im ref. Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse 21, Mittwoch 18.30–20.00 und 20.15–21.45 Uhr im Rhythmiksaal des Zentrums für Gehör und Sprache, Frohalpstr. 78. Eingang Hauptgebäude, hinten links. Heidi Risi, Diplom-Yogalehrerin YS/EYU, Tel. 044 481 86 08. www.pranava-yoga.ch. und moderne Musikstücke. Alterszentrum Kalchbühl, Kalchbühlstrasse 118. 19.30 Sinnfindung im Alter aus christlich-ethischer Perspektive: Vortrag von Dr. Frank Mathwig, Beauftragter des Schweizerischen Kirchenbundes. Wir mischen uns ein in die Debatte um «Leben und Sterben in Würde». Evang.-ref. Kirchenzentrum Leimbach (im grossen Saal), Wegackerstr. 42. Freitag, 4. März Donnerstag, 10. März 14.30 «Drei Männer im Schnee»: Theaterklassiker, der von der Seniorenbühne Zürich aufgeführt wird. Viel Humor und zahlreiche Verwechslungen bringen einen zum Lachen. Alterszentrum Bullinger-Hardau, Bullingerstrasse 69. 14.30 Tanznachmittag: Mit Franco Palatella. Pflegezentrum Entlisberg (Saal), Paradiesstrasse 45. 18.30–19.30 Abendunterhaltung: Akkordeonorchester Mindeci. Alterszentrum Mittelleimbach, Leimbachstrasse 210. Freitag, 11. März Samstag, 5. März 10.00 Kindertreff PBZ: Ryte, ryte Rössli. Für Eltern mit Kleinkindern von 9 bis 24 Monaten. Animation mit Corinne Hofer. Pestalozzi-Bibliothek Aussersihl , Zweierstrasse 50. Mittwoch, 9. März 14.00–18.00 Tag der offenen Tür im Fitness: Bei einem Apéro steht Rebecca Knebel, eidg. dipl. Turn- und Sportlehrerin und Instruktorin des Fitnessraums, gerne zur Verfügung. Alterszentrum Mittelleimbach, Leimbachstrasse 210. 14.30–16.00 Musik und Tanz: Franco Palattella spielt auf dem Akkordeon und Keyboard Folklore 20.00 «Sicher isch sicher»: Die Komödie ist etwas Ureigenes für Adliswil. Der bekannte Autor, Schauspieler und Regisseur Kamil Krejci hat sie eigens für das Theater Adliswil verfasst und sie den Schauspielerinnen und Schauspielern auf den Leib geschrieben. Vorverkauf ab 13. Februar um 10 Uhr. Telefonisch buchen ist möglich am Samstag, 13. Februar, von 12 bis 14 Uhr sowie mittwochs vom 11. Februar bis 9. März, von 9 bis 11 Uhr unter der Nummer 079 328 57 90. Theater Adliswil. Samstag, 12. März 16.00–16.45 SamstagsVesper: Die SamstagsVesper entfällt während der Ferien im Februar, August und Oktober. Grossmünster, Zwingliplatz. 20.00 «Sicher isch sicher»: Die Komödie ist etwas Ureigenes für Adliswil. Der bekannte Autor, Schauspieler und Regisseur Kamil Krejci hat sie eigens für das Theater Adliswil verfasst und sie den Schauspielerinnen und Schauspielern auf den Leib geschrieben. Vorverkauf ab 13. Februar um 10 Uhr. Telefonisch buchen ist möglich am Samstag, 13. Februar, von 12 bis 14 Uhr sowie mittwochs vom 11. Februar bis 9. März, von 9 bis 11 Uhr unter der Nummer 079 328 57 90. Theater Adliswil. Montag, 14. März 14.45–16.00 Frühlingserwachen mit Marian Boba: Beschwingte Melodien, gespielt am Klavier. Alterszentrum Mittelleimbach, Leimbachstrasse 210. Dienstag, 15. März 9.30–11.30 Blueme- und Pflanze-Märt: Verkauf von Pflanzen und Schnittblumen. Pflegezentrum Entlisberg (Wintergarten), Paradiesstrasse 45. 18.00–20.00 Abendcafé mit Musik: Pflegezentrum Entlisberg, Paradiesstrasse 45. Mittwoch, 16. März 16.00 Kindertreff PBZ: Bücherkiste, «Schneebären lügen nie». Für Kinder von 4 bis 7 Jahren. Animation mit Brigitte Schanz. Pestalozzi-Bibliothek Leimbach, Rebenstrasse 73. KIRCHEN Reformierte Kirchgemeinde Wollishofen www.kirchewollishofen.ch Sonntag, 6. März 19.00 Musikalischer Abendgottesdienst mit Pfarrer Walter Wickihalder und den Gospel-Singers Wollishofen; Kollekte: SEK Fonds für Frauenarbeit, Alte Kirche Montag, 7. März 18.00 lectio divina: Alte Kirche 19.00 Probe Kirchenchor, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Dienstag, 8. März 20.00 Probe Gospel-Singers, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Mittwoch, 9. März 19.15 Ökum. Nachtgebet Alte Kirche Pfarrei St. Franziskus www.st-franziskus.ch Samstag, 5. März ab 17.00 Beichtgelegenheit 17.30 Eucharistiefeier Sonntag, 6. März 9.30 Eucharistiefeier 11.15 Familiengottesdienst 17.30 Santa Messa in lingua italiana Kirche Enge www.kirche-enge.ch Donnerstag, 3. März 14.00 Jassnachmittag, Kirchgemeindehaus Enge, Bederstrasse 25 Ökum. Wandergruppe Wanderung: Erlenbachtobel Treffpunkt: 13.10 Bahnhof Stadelhofen; Wanderzeit 2 Stunden Freitag, 4. März 11.45 bis 13.00 Wähentag, im Kirchgemeindehaus Bederstr. 25 Süsse und salzige Wähen, auch zum Mitnehmen Sonntag, 6. März 10.30 Familiengottesdienst «Brot für Alle» mit Abendmahl im Kirchgemeindehaus Enge Pfrn. Gudrun Schlenk, Unti-Kinder, Katechetinnen Eva Brusadin und Hanni Dündar, anschliessend Suppenzmittag Kein Gottesdienst in der Kirche Enge Kirchenbus im Normalfahrplan Dienstag, 8. März 12.00 bis 13.30 Mittagstisch mit biblischen Geschichten für PrimarschülerInnen, Kirchgemeindehaus Bederstrasse 25 16.10 bis 16.55 Kinderchor (1. bis 3. Klasse) im Pfarreisaal Dreikönigen 17.45 bis 18.45 Jugendchor (4. und 6. Klasse) im Kirchgemeindehaus Enge 19.00 bis 20.00 Ängi Voices (Oberstufe) in der Kirche Enge Mehr Informationen: www.kirche-enge.ch/kinderchor www.kirche-enge.ch/jugendchor Kontakt: Barbara und Ulrich Meldau: 044 781 25 25 Donnerstag, 10. März Ökumenischer Themennachmittag 14.30 Kirchgemeindehaus Enge Bederstrasse 25 Hommage an Mani Matter Leitung: Andreas Aeschlimann Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 15’900 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.50/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen vor Erscheinen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Lorenz Steinmann (ls.), Tel. 079 660 28 59, E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Bruno Lendenmann (bpl.), Jeannette Gerber (jg.), Gabi Faerber (gf.), Kamil Krejci (kam.), Hans Suter (hs.), Hans Lenzi (hl.), Beatrice Christen (ch.). Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Simona Demartis-Lüdi, Tel. 079 306 44 41 [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Zürich 2 Veranstaltungen & Freizeit In der Enge soll es bald einen Quartiertreffgarten geben Gabi Faerber Ja, natürlich hat der Quartiertreff Enge einen Garten. Der könnte aber mehr Gemüse hergeben. Das Team kommt ab und zu dazu, umzugraben, Pflanzen zu setzen, zu jäten und zu giessen. Aber manchmal werden die Gurken einfach vergessen – bis sie riesig und ungeniessbar sind. Der Garten könnte viel schöner sein als bisher. Und es würden auch mehr Dinge wachsen. Deshalb soll eine Gartengruppe ins Leben gerufen werden. «Hast Du Lust, zu säen, zu jäten und zu ernten? Vielleicht auch zusammen mit den Kindern?» Man kann den Garten gestalten und den Pflanzen beim Wachsen zusehen. Und man darf ernten. Zucchetti, Bohnen und Rüebli, im Sommer die Beeren und vielleicht im Herbst einen Kürbis. So ein Garten gibt immer etwas zu tun. Und Gärtnern ist keine Hexerei, auch ohne grünen Daumen. Das Team vom Quartiertreff stellt sich vor, dass sich Im Garten des Quartiertreffs soll es bald blühen. so mit der Zeit das Gesicht des Gartens ändert – Blumen können da viel ausmachen. Wer dabei sein möchte und sich Mitmachen vorstellen kann, kommt am Dienstag, 15. März, um 20 Uhr in den Treff. Zunächst wird die Gruppe von Gabi Faerber, die im Privatleben eine leidenschaftliche Hobbygärtnerin ist und mittlerweile gut 900 Quadratmeter beackert, geleitet. Ziel ist aber natürlich eine selbstständige Foto: zvg. Gruppe, die den Garten fortlaufend hegt und pflegt. Das braucht ein bisschen Geduld – aber was für ein schönes Gefühl, wenn ihr in den Treff kommt und sagen könnt: «Das haben wir gemacht!» Gluschtig geworden? Interessierte melden sich unter 044 201 60 64 (Di und Do) oder [email protected] – oder ihr kommt am 15. März einfach vorbei. Bis dann! GEMEINSCHAFTSZENTREN/ QUARTIERVEREINE GZ Leimbach Quartiertreff Enge Leimbachstrasse 200, 8041 Zürich Telefon 044 482 57 09 E-Mail [email protected] www.gz-zh.ch Mütter-/Väterberatung: entfällt am 3. März. Holzplattenmöbel bauen: Do, 3./10. März, je 18.30 bis 21 Uhr, für Erwachsene, ohne Anmeldung. live@gzbistro: Fr, 4. März, 19.30 Uhr. Katharina Busch unplugged. Knirpsatelier: jeden Fr 10 bis 11.30 Uhr, für Kinder ab 3 Jahren in Begleitung. Anmeldung erbeten an [email protected]. Gablerstrasse 20, 8002 Zürich Telefon 044 201 60 64 www.quartiertreff.ch Offenes Singen: Do, 3. März, 16 Uhr, Mi, 9. März, 17 Uhr. Probe Engelstimmen: Do, 3. März, 20 Uhr. Klangmeditation: Fr, 4. März, 20.30 Uhr. Anmelden: 079 663 64 68, Mittwochswerken: 9. März, 14.30 Uhr, für Kinder ab 5 Jahren. Anmelden: [email protected].. Vernissage Ausstellung Natalia Rosenberg: So, 13. März, 17 Uhr. Samstagsatelier: 5. März, 10 bis 12.30 und 14 bis 17.30 Uhr, ab Schulalter oder in Begleitung (Töggelikasten bauen). Grenzenlos geniessen: Sa, 5. März, 15 bis 20 Uhr. Anmelden im GZ. Klangwerkstatt: Mi, 9. März, 14 bis 17.30 Uhr, für Kinder ab Schulalter oder in Begleitung. Offenes Atelier: Fr, 4./11. März, 14 bis 17.30 Uhr, für Kinder ab Schulalter oder in Begleitung. Neue Öffnungszeiten Bistro: Di bis Fr 9 bis 11 und 14 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 15 Uhr. Kinderhaus Entlisberg Butzenstrasse 49, 8038 Zürich Telefon 044 412 89 89 E-Mail [email protected] Anlaufstelle Kinderbetreuung: Kinderhaus Entlisberg: Di 9 bis 12 Uhr und Mi 15 bis 18 Uhr; offener Bereich Selnau: Do 9 bis 12 Uhr. Tel. 044 412 89 77, [email protected]. Bewegte Märchen aus aller Welt: Do, 10. März, 15 bis 15.45 Uhr für Kinder von 2½ bis 5 Jahren in Begleitung, grosser Saal, gratis. Themenabend: Mama, Papa, darf ich helfen? Wie können wir unsere Kinder am Alltag teilnehmen lassen? Do, 10. März, 19.30 bis 21 Uhr, Vera Erni. Anmeldung im Sekretariat Entlisberg. Osterbasteln: Mi, 16. März, 14.30 bis 16.30 Uhr, für Kinder von 2 bis 5 Jahren in Begleitung. Anmeldung erforderlich. Fr. 10.– pro Bastelarbeit. Nothilfe für Kleinkinder: Mo, 4./11. April, Mi, 13. April, je 19 bis 22 Uhr, im grossen Saal. Fr. 145.–. Anmeldung erforderlich: 044 412 89 89, [email protected] GZ Wollishofen GZ Wollishofen, am See, Bachstr. 7 GZ Info-Drehscheibe, Albisstr. 25 GZ Neubühl, Erligatterweg 53 Telefon 043 243 11 37 GZ am See, Bachstrasse 7 Yoga am See: Fr, 4. März, 8 bis 9 Uhr. Anmeldung: 078 827 13 09. Kindertheater: So, 6. März, Türöffnung 15.30 Uhr, Start 16 Uhr. Vorreservation bis 4. März an [email protected]. GZ Neubühl, Erligatterweg 33 English conversation: Mo, 7. März, ab 19 Uhr. Anmeldung: Jane White, [email protected]. Offenes Werken: Mi, 9. März, 14 bis 17 Uhr. Quartierverein Enge www.enge.ch Wochenmarkt auf dem Tessinerplatz: Jeden Do von 10.30 bis 19 Uhr. ANZEIGEN QV Wollishofen www.wollishofen-zh.ch Ortsmuseum Wollishofen Widmerstrasse 8, 8038 Zürich Neue historische Ausstellung Wollishofen, eine Zeitreise. Öffnungszeiten: So, 14 bis 16 Uhr. Während der Schulferien und an Feiertagen geschlossen. Theater PurPur Grütlistr. 36, 8002 Zürich Telefon 044 2013151 www.theater-purpur.ch «Das hässliche Entlein»: Spiel: Alexandra Frosio und Reto Baumgartner, ab 6 Jahren. Mi, 9./So, 13./Mi, 16. März, je 15 Uhr. Nr. 9 3. März 2016 15 16 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 AU TO M O B I L Autosalon zeigt ab heute Neuheiten Autos auch im Winter waschen? Vom 3. bis 13. März findet auf dem Genfer PalexpoGelände zum 86. Mal der Genfer Autosalon statt. Wie immer warten viele Neuheiten auf die Besucher. Ein Glaubenskrieg spaltet die Autofahrergemeinde in jedem Winter: Soll man sein Auto waschen oder nicht? Der Autogewerbeverband Schweiz (AGVS) gibt darauf eine klare Antwort: Ja, man muss sogar. Gemäss Markus Peter, Leiter Automobiltechnik & Umwelt beim AGVS, gibt es dafür einen triftigen Grund: die Verkehrssicherheit. «Vom Dach bis zu den Reifen in Salzgischt gehüllte Fahrzeuge reflektieren Sonnen- oder Scheinwerferlicht kaum und können daher leichter übersehen werden», erklärt Markus Peter. Selbst Tagfahrlicht dringt dann nur noch gedämmt durch die schmutzigen Scheinwerfer-Scheiben. Das Abblendlicht verliert ausgerechnet im Winter an Reichweite, wo es am meisten benötigt wird, und verschmutzte Windschutzscheiben trüben die Sicht auf die Strasse, insbesondere bei tiefstehender Sonne. Dave Schneider Wenn heute Donnerstag der Genfer Autosalon den Besuchern die Tore öffnet, wird zum 86. Mal die gesamte Autowelt auf die Rhonestadt blicken. Als einzige der grossen Automessen findet der Genfer Salon auf «neutralem Terrain», also in einem Land ohne eigene Autohersteller, statt, was traditionell für ein grosses Neuheitenfeuerwerk sorgt. Auch in diesem Jahr ist viel zu erwarten: «Wir zählen rund 200 Aussteller aus 30 Ländern», sagt SalonDirektor André Hefti. Diese werden eine riesige Ausstellungsfläche von über 77 000 Quadratmetern einnehmen und darauf das Neueste präsentieren – rund 120 Welt- und Europapremieren aus den Bereichen Automobil, Tuning und Zubehör werden erwartet. Autos rosten nicht mehr so schnell Europäer trumpfen auf Vor allem die europäischen Hersteller nutzen Genf als Bühne für ihre grossen Neuheiten. Gespannt wird man den Auftritt von Volkswagen beobachten: Auf allzu grossspuriges Gehabe dürften die Wolfsburger in diesem Jahr vor dem Hintergrund des Abgasskandals wohl verzichten. Dennoch zeigt der Konzern viel Neues, etwa den überarbeiteten Kleinwagen Up oder eine SUV-Studie. Tochter Audi präsentiert erstmals den Q2, Ge- Die Neuheiten wurden mit Tüchern verdeckt oder nur im Gegenlicht gezeigt. Heute wird der Schleier gelüftet. schwister Porsche zeigt den Vierzylinder-Boxster, der neu 718 heisst. Das grosse Thema sind nach wie vor die SUV. Neben überarbeiteten Bekannten wie etwa dem Ford Kuga zeigen in Genf gleich mehrere Hersteller ihr erstes SUV überhaupt, darunter Seat (Ateca), Skoda (Studie Vision S) oder Maserati (Levante). Land Rover zeigt die Serienversion des ers- ten SUV-Cabrios (Evoque Convertible), Opel die neue Version des beliebten Mokka, der nun Mokka X heisst, Toyota lanciert ein kompaktes Hybrid-SUV. Es gibt auch Neuheiten mit klassischer Karosserieform – sie sind aber weniger zahlreich. Fiat stellt den neuen Tipo vor, Renault die nächste Generation des Scénic, Mercedes- Benz präsentiert erstmals das C-Klasse-Cabriolet, Hyundai das Hybridmodell Ioniq, Volvo den Kombi V90. Auch neue Supersportwagen gibt es freilich zu bestaunen: Bugatti zeigt erstmals den Chiron, Aston Martin wird den DB 11 präsentieren, Ferrari stellt den GTC4 Lusso vor, Jaguar den F-Type SVR. Für Spektakel ist also gesorgt. Seat Ibiza kann auch ein Sportwagen sein willt sind. Das drehfreudige Motörchen, das straff abgestimmte Fahrwerk und das fast perfekt anmutende Handling sind nicht die einzigen Pluspunkte des Ibiza, der in der jüngsten Generation auch von einer optischen Aufwertung profitiert. Zum unbeschwerten Fahrvergnügen tragen auch das manuelle Sechsganggetriebe, die direkte Lenkung und das handliche Sportlenkrad bei. Beim Beschleunigen aus der Kurve heraus braucht es etwas Gefühl, um die Vorderräder am Durchdrehen zu hindern. Kommt es trotzdem dazu, greift die Antischlupfregelung ein und sorgt wieder für ungestörten Vortrieb. Wird das Potenzial voll ausgeschöpft, schluckt der Dreizylinder mehr als die vom Hersteller versprochenen 4,3 Liter Benzin für 100 Kilometer. Mit der Modellauffrischung hat der Seaz Ibiza seine Spitzenposition bei den Junglenkern zurückerobert. In der Formula-Racing-Variante sorgt der 3-ZylinderTurbobenziner mit 110 PS für Aufsehen. Peter Lattmann Die lange Gerade zwischen Rona und Mulegns bietet fast die einzige Gelegenheit zum problemlosen Überholen auf der Julierpassstrasse und verleitet deshalb zum mindestens kurzfristigen Überschreiten der erlaubten Höchstgeschwindigkeit. Auch der Lenker eines schwarzen Maserati Ghibli mit österreichischen Nummernschildern wittert seine Chance und geht mit einem rasanten Zwischenspurt gleich an mehreren Fahrzeugen vorbei. Das Glück ist auf seiner Seite, für einmal tappt er nicht in eine Radarfalle. Auf und davon ist die italienische Schönheit mit ihrem 330 PS leistenden 3-Liter-Triebwerk trotzdem nicht. In den engen Kehren zur Passhöhe schiebt sich einer der vorher überholten Kleinwagen wieder näher heran. Ein Kurvenstar Mit Verwunderung wird der blaue Seat im Rückspiegel zu Kenntnis genommen und mit einem vehementen Druck aufs Gaspedal und entsprechend ohrenbetäubendem Sound schnell wieder abgeschüttelt. Dann aber wiederholt sich bis auf 2284 Meter über Meer immer das gleiche Szenario. So gross der Abstand beim Gute Ausstattung Das Kürzel «FR» beim Seat Ibiza steht für sportliches Fahren. Beschleunigen auch wird, in der nächsten Kehre ist der kleine Fronttriebler wieder dran. Der Ibiza FR erweist sich als agiler Kurvenräuber, obwohl er nur von einem 1-Liter-3Zylinder-Benziner mit 110 PS angetrieben wird. Dass der nur 1,25 Tonnen schwere Seat-Dauerbrenner in der Formula-Racing-Konfiguration auch mit einem 1,4-Liter-Turbobenziner mit 150 PS oder in der neu lancierten Cupra-Version mit einem 1,8-Liter derselben Bauart mit 192 PS angeboten wird, mutet fast schon wie ein Hohn an. Dem Ghibli-Fahrer reicht schon die 110-PS-Variante. Er verabschiedet sich mit weiteren Tempoverstössen entnervt in Richtung Silvaplana. Mit dem ab 22 350 Franken erhältlichen und weitgehend voll- Fotos: zvg. ständig ausgestatteten Ibiza FR 1.0. knüpft die sich immer besser entwickelnde Volkswagen-Tochter Seat nahtlos an frühere Erfolgsmodelle an, die der spanischen Marke im Kreis der ambitionierten Junglenker viel Sympathie und eine treue Kundschaft beschert haben. Garantierter Fahrspass zu einem erschwinglichen Preis hat seine Wirkung noch nie verfehlt. Die extrem sportliche Auslegung ist jedoch nicht unbedenklich. Wer ein solches Auto anvertraut erhält, sollte im Interesse der anderen Verkehrsteilnehmer nicht nur bezüglich seiner fahrerischen Qualitäten, sondern auch auf seinen Charakter geprüft werden. Gleiches gilt natürlich für die Maserati-Fahrer, die für ihren Ghibli fast viermal so viel auszugeben ge- Das Formula-Racing-Design macht sich in Form von roten Farbtupfern, schwarzen Alcantara-Sportsitzen und dem mit Leder bespannten Schalthebel auch im sonst sachlichen Interieur bemerkbar. Die Platzverhältnisse vorne sind über jeden Zweifel erhaben. Wer im Viertürer hinten einsteigen muss, wird froh sein, wenn die Reise nicht allzu weit geht. Die serienmässige Ausstattung der FR Line rechtfertigt den Basispreis, der fast 10 000 Franken über dem Einstiegsmodell liegt. Das gut einstellbare Navigationssystem, das Start-Stopp-System, elektrische Fensterheber rundum, abgedunkelte Scheiben und BiXenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht gehören ebenso dazu wie die Müdigkeitserkennung. Müde wird aber kaum einer, der mit dem Ibiza FR unterwegs ist. Zwar rosten Autos heute längst nicht mehr so schlimm wie noch vor 20 Jahren, aber dauerhafter Kontakt mit aggressivem Streusalz schadet trotzdem. Es greift zwar nicht unbedingt das Blech an, das heute durchweg lackiert und verzinkt ist, aber die diversen Installationen im und unter dem Auto wie Bremsen, Bremsleitungen oder auch der Auspuff werden vom Streusalz angegriffen. «Diese Bauteile werden bei einer automatischen Wäsche in der Waschanlage zwar nicht wirklich gereinigt, aber zumindest das bei der Unterbodenwäsche dagegen spritzende und darüber fliessende Wasser bewirkt eine Verdünnung der Salzkonzentration und beugt Korrosion vor», weiss der AGVS-Experte. (pd.) AUTONEWS Smart Im Smart-Werk in Hambach (Frankreich) ist die Produktion des neuen Fortwo Cabriolet angelaufen. In der Schweiz ist das zweisitzige Kleinstcabrio ab 19 845 Franken erhältlich, die stärkere Turbovariante kostet ab 21 045 Franken. Opel Am Genfer Automobil-Salon feiert der Astra Sports Tourer Schweizer Premiere (siehe Artikel oben). Bereits jetzt ist die Kombiversion des neuen Astra bestellbar. Er ist ab 22 100 Franken erhältlich, der neue 1.6 Bi-Turbo CDTI kostet ab 33 600 Franken. Ford Ford hat die Teilnahme von vier GT-Rennfahrzeugen beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen von Le Mans bestätigt. Damit startet Ford genau 50 Jahre nach dem historischen Dreifachsieg des legendären GT40 im Jahre 1966 wieder in Le Mans. Suzuki Suzuki hat 2015 weltweit mehr als drei Millionen Fahrzeuge in zwölf Ländern gebaut. Damit erzielte der japanische Hersteller ein Rekordergebnis und steigerte die bisherigen Produktionszahlen in den ausserjapanischen Märkten um 7,1 Prozent.
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