Platz für 72 Asylsuchende in Wollishofen

GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
82. Jahrgang
Donnerstag, 3. März 2016
Nr. 9
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Platz für 72 Asylsuchende in Wollishofen
Auf der Wiese am Dangelweg zwischen Autobahn und
städtischer Siedlung Paradies in Wollishofen plant die
Asyl-Organisation Zürich AOZ
eine temporäre Wohnsiedlung für 72 Asylbewerber.
Dies ist das erste solche
Asylzentrum im Kreis 2.
Umzug einer temporären Wohnsiedlung sei immer auch mit Kosten und
zusätzlichem Aufwand verbunden.
Zudem: «Je länger eine Nutzungsdauer, desto höher ist die Planungssicherheit beim Thema Unterbringung
von Asylsuchenden.»
Die
temporäre Wohnsiedlung
Dangelweg ist für 72 Personen konzipiert. Irgendwelche Reaktionen aus
der Nachbarschaft hat es bis heute
keine gegeben.
Pia Meier
Eine von drei neuen Siedlungen
Der Dangelweg befindet sich am Rande von Wollishofen. Der Weg führt
von der Albisstrasse durch ein ruhiges Wohnquartier Richtung Wald.
Gleich neben der Wiese, auf der das
Bauprojekt ausgesteckt ist, ist die
städtische Siedlung Paradies. Sie
wird zurzeit renoviert. Auf der anderen Seite hinter den Bäumen ist die
Autobahn. Das Gebiet ist auf den ersten Blick etwas weit weg von Tram,
Bus und Läden. Die AOZ, die für die
Betreuung der Asylsuchenden zuständig ist, ist anderer Meinung: «Die
Wiese ist eine gut erschlossene Bauzone.» Zudem sei sie im Besitz der
Stadt Zürich. Mediensprecher Thomas Schmutz weist weiter darauf
Dangelweg ist eine der drei neu geplanten temporären Wohnsiedlungen
für Asylsuchende in der Stadt. Weitere
sind im Hardhof in Altstetten und im
Aubrugg in Schwamendingen vorgesehen. Anfang 2016 konnte die Stadt
Zürich das Aufnahmekontingent für
Asylsuchenden zwar erfüllen. Aufgrund auslaufender Zwischennutzungen plant die AOZ aber, bis im Jahr
2018 die drei oben erwähnten temporären Wohnsiedlungen zu bauen. Am
vergangenen Dienstag hat der Kanton
mitgeteilt, dass das Aufnahmekontingent im Moment nicht weiter erhöht
werde. Der Kontakt mit Schlüsselpersonen sowie Eigentümern in oben erwähnten Quartieren ist gemäss AOZ
aufgenommen worden.
Die Wiese neben der Autobahn in Wollishofen gehört der Stadt Zürich.
Das Bauprojekt für die temporäre Wohnsiedlung ist ausgesteckt. Foto: pm.
hin, dass dort früher schon einmal
temporäre Unterkünfte für die Unterbringung von Asylsuchenden standen.
Bestand bis ins Jahr 2032
Das Bauprojekt war vergangene Woche im «Tagblatt der Stadt Zürich«
ausgeschrieben. Gemäss Ausschrei-
bung ist eine temporäre Nutzung
möglich bis Juli 2032, also bedeutend
länger als an anderen Orten in der
Stadt. «Obwohl die geplanten Unterkünfte einen temporären Charakter
haben, ist es von Vorteil, die Liegenschaft über einen längeren Zeitraum
nutzen beziehungsweise amortisieren
zu können», hält Schmutz fest. Ein
Der Sattelschlepper stürzte über
den Autobahnstummel hinaus rund
Foto: Kapo
25 Meter in die Tiefe.
In den Abgrund
Bei einem spektakulären Unfall
krachten am Montag auf der Sihlhochstrasse sieben Fahrzeuge ineinander. Am übelsten erging es einem
51-jährigen Chauffeur eines Sattelschleppers. Er fuhr nach einem
Rückstau auf mehrere Fahrzeuge auf.
Anschliessend rollte der Lastwagen
auf das Brückenende zu, durchschlug
eine Mauer und stürzte rund 15 Meter in die Tiefe und blieb in der Folge
in der Sihl liegen. Insgesamt wurden
elf Personen mittel- bis schwer verletzt. Das Brückenende besteht seit
dem Beschluss von etwa 1985, das
Autobahn-Y nicht zu bauen. (zh2.)
FCZ-Antwort aufs Fifa-Museum
Foto: Jan Bolliger
Der Lokalist
Der ehemalige Adliswiler SP-Präsident Simon Jacoby ist die treibende Kraft hinter der Internetzeitung
«Tsüri». Am 4. März steigt das Fest
zum einjährigen Bestehen.
S. 9
Fast zeitgleich mit der Eröffnungsfeier des Fifa-Museums am Tessinerplatz wartet auch das FCZ-Museum
an der Werdstrasse mit einem Sondereffort auf. Nach seiner Eröffnung
am 12. März 2011 pilgerten in den
vergangenen fünf Jahren mehrere
10 000 Besucher/innen ins liebevoll
gestaltete Klubmuseum. Als Höhepunkte der ersten fünf Jahre dürften
laut dem Museumsleiter Saro Pepe
die viel beachteten Ausstellungen
«Fankultur» und «Zürcher Stadien»
gelten. Zum 5-jährigen Bestehen präsentieren die Verantwortlichen nun
die Sonderausstellung «Fussball sammeln», eine 64-seitige Festschrift
«FCZ-Revue» und zahlreiche Veranstaltungen. Übrigens war der FCZ
früher ein polysportiver Verein. 1920
wurde die höchst erfolgreiche Rudersektion gegründet. 1937 muss der
FCZ wegen finanzieller Schwierigkeiten den Letzigrund an die Stadt abtreten. Die Sektionen Leichtathletik,
Hockey, Boxen und Rudern machen
sich selbstständig. So entstand der
RCZ Ruder-Club-Zürich mit seinem
schmucken Clublokal bei der Sukkulenten-Sammlung. (ls.) Artikel S. 11
Museumsleiter Saro Pepe mit dem Gründungsprotokoll des FCZ.
ls.
Theater über die Manipulation
Zeroual hält sich bedeckt
Wo-Wo-Wonige
«Tells Welle» ist die dritte Produktion des Jungen
Theaters Ken. Der eigens für dieses Theater geschriebene
Text basiert auf Schillers «Wilhelm Tell» und auf der Novelle
«Die Welle» von Morton Ruhe.
Seite 3
Adliswils Finanzvorsteher Farid Zeroual erklärt gegenüber
«Zürich 2», warum er das Stimmvolk nicht frühzeitig über
den Wegzug der Swiss Re informiert hat in Zusammenhang
mit der Abstimmung über die Stadthauserweiterung. Seite 3
Am Dienstag fand die Grundsteinlegung der 204 Mietwohnungen in der Greencity in Zürich Süd statt. Vertreter der Losinger Marazzi AG, von Swiss Life und des Architekturbüros
Diener & Diener aus Basel nahmen daran teil.
Seite 10
VIGNOLA SCHUHE
ALBISSTRASSE 2 – 8134 ADLISWIL
ALLES MUSS RAUS!
LIEBE KUNDEN UND KUNDINNEN
NACH ÜBER 16 JAHREN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT SCHLIESSEN WIR UNSEREN LADEN.
LETZTER ÖFFNUNGSTAG: 31. MÄRZ 2016
EIN DANK VON HERZEN AN UNSERE
KUNDEN FÜR IHRE TREUE UND IHR
VERTRAUEN IN ALL DIESEN JAHREN.
NICOLA UND RITA VIGNOLA
2
Stadt Zürich
Nr. 9
3. März 2016
AKTUELL
Mischen die Stimmung im Albisgütli auf: Buddy Dee & The Ghostriders (l.) und die Dustyboots.
Fotos: zvg.
Eugen & Co. sorgen für Stimmung.
Foto: zvg.
Helvetische Countrycracks auf der Bühne Die Lausbuben singen jetzt auch
Im Zürcher Country-Mekka
Albisgütli stehen am 12.
März zwei Schweizer Spitzenbands auf der Bühne.
Wo Buddy Dee & The Ghostriders für
Stimmung sorgen, geht so richtig die
Post ab. Von Classic-Country über
Country mit Einflüssen aus Rockabilly und bluesigem Swing bis hin zu
Southern Rock. Buddy Dee and The
Ghostriders begeistern mit vielseitigen Songs zum Mitsingen, Tanzen
und Zuhören. Auch Linedancer kommen auf ihre Kosten. Der Bieler Buddy Dee und seine Band haben ihre
CDs zum Teil in Nashville eingespielt.
Mit Spielwitz, Groove und Frische
schütteln sie seit über 30 Jahren die
in- und ausländische Country-Szene
auf und durch. Dafür haben sie letz-
ANZEIGEN
tes Jahr den Prix Walo in der Sparte
Country-Musik erhalten.
Die zweite Band des Abends, die
Dustyboots, gehören ebenfalls schon
länger zu den erfolgreichsten LiveBands der Schweiz. 1991 um den
Sänger und Songwriter Alex Gwerder im Muotatal gegründet, hat sich
die Band stilistisch dem amerikanischen Roots-Sound verschrieben.
Dabei gehen die fünf Musiker jedoch
durchaus ihren eigenen Weg, lieben
es facettenreich und vielseitig. Ihre
Songs wirken echt und ungekünstelt
– authentisch. Das ist Musik mit
Herz und aus dem Bauch, von der
Band bevorzugt als «Road Music»
bezeichnet. Der Sound von Dustyboots ist inspiriert durch Künstler
und Bands wie Tom Petty, John Fogerty, Calvin Russell, Georgia Satellites oder Steve Earle. (pd./mai.)
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5×2 Tickets für
den Country-Festival-Abend mit
den Gruppen Buddy Dee & The
Ghostriders und Dustyboots. Wer
mitmachen und gewinnen will,
schickt einfach bis spätestens 7.
März eine E-Mail mit der Betreffzeile «Countryfestival» und vollständigem Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Countryfestival»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Samstag, 12. März, ab 19.30 Uhr, Türöffnung 19 Uhr, Schützenhaus Albisgütli,
Uetlibergstrasse 341, 8045 Zürich.
Der Buchklassiker «Mein
Name ist Eugen» kommt als
Musical auf die Bühne.
«Mein Name ist Eugen« des Berner
Pfarrers, Politikers und Querdenkers
Klaus Schädelin hat sich weit über
200 000 Mal verkauft, über 600 000
Personen sahen die Filmversion von
Michael Steiner. Nun präsentieren die
Macher von «Ewigi Liebi» die Mundart-Bühnenversion des Klassikers.
«Mein Name ist Eugen. Das sagt
genug, denn eine solche Jugend ist
schwer.» So beginnt das Buch, in dem
der 13-jährige Eugen im Aufsatzstil
seine Sicht aufs Leben verfasst. Und
ebenso beginnt das Musical von Roman Riklin und Dominik Flaschka. Sie
verleihen Eugen und seinen Teenager-Freunden Wrigley, Eduard und
Bäschteli, die sich gegen das Erwach-
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für
«Mein Name ist Eugen» in der
Maag-Halle (Datum nach Wahl).
Wer mit dabei sein will, schickt bis
7. März eine E-Mail mit Betreff
«Eugen» und vollständigem Absender an: [email protected]
oder eine Postkarte an
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Eugen»
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
senwerden sträuben, eine Stimme.
Die witzige Lausbuben-Geschichte mit
fetzigen Songs und bewegenden Balladen wird Gross und Klein in den Bann
ziehen. (pd./mai.)
5. März bis 15. Mai, Maag-Halle, Hardstrasse 219, 8005 Zürich. Infos und Tickets: www.eugen-musical.ch/tickets
Zürich 2
AKTUELL
Nr. 9
3. März 2016
3
AUF EIN
WORT
IN KÜRZE
Kinderbetreuung
Auch Kinder, die stark verhaltensauffällig, mehrfachbehindert
oder autistisch sind, sollen soziale Erfahrungen im Rahmen eines Kita-Alltags machen können.
Zudem sollen ihre Familien entlastet werden. Der Geschäftsbereich Kinderbetreuung der Stadt
Zürich und die Stiftung Gemeinnützige Frauen Zürich vertiefen
deshalb ihre Zusammenarbeit
und bauen ihre Angebote aus.
Züri-Fäscht
Die Organisatoren des Züri
Fäschts 2016 sollen 800 000
Franken aus dem Lotteriefonds
erhalten. Dies beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat. Dieser Beitrag ist fast doppelt so
hoch wie beim letzten ZüriFäscht im Jahr 2013. Mit dem erhöhten Beitrag werden zusätzliche
Sicherheitsaufwendungen
und eine Teilabgeltung des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) für
das Nachtnetz ermöglicht.
Grössere Pensen
Die Stadt Zürich zählte im 4.
Quartal 2015 insgesamt 452 100
Beschäftigte, was praktisch dem
Wert von Ende 2014 entspricht
(452 200). In Vollzeitäquivalenten
belief sich das Beschäftigungsvolumen auf 352 100 (+ 0,8 Prozent
gegenüber dem Vorjahresquartal). Die unterschiedlichen Entwicklungen bei der Anzahl Beschäftigten und den Vollzeitäquivalenten deuten auf eine Tendenz
zu grösseren Pensen hin.
Runder Geburtstag
Ein runder Geburtstag im Zoo
Zürich: Elefantenkuh Indi feiert
ihren 30. Geburtstag. Mit drei
Tonnen ist die dreifache Mutter
eine der gewichtigen Vertreterinnen der Elefantengruppe. Zur
Feier servierten die Tierpfleger
am Sonntag anlässlich der Tierpräsentation um 13.30 Uhr im
Elefantenpark Kaeng Krachan
«Familie Indi» einen etwas spezielleren Gemüse-Früchte-Gang.
Nachtleben
Der neu gegründete Verein Pro
Nachtleben Zürich wird durch ein
überparteiliches Komitee der
Jungen Grünen Zürich, Jungen
GLP Zürich, Jungen CVP Zürich,
Jungfreisinnigen der Stadt Zürich
sowie der Jungen SVP der Stadt
Zürich getragen. Mit diesem Verein und dessen Aktivitäten soll
dazu beigetragen werden, dass
das Nachtleben in Zürich weiterhin attraktiv und kulturell hochstehend bleibt.
«Zürifisch»
Am Mittwoch, 9., und am Mittwoch, 16. März, schwimmen Kinder mit Jahrgang 2003 und jünger an den Quartierausscheidungen um die Wette. Die Teilnahme
ist gratis, die Anmeldung erfolgt
gleich vor Ort. Alle Teilnehmenden erhalten ein Geschenk und
werden verpflegt. Wer die 50 Meter innerhalb der Maximalzeit zurücklegt, qualifiziert sich für den
Halbfinal.
Roger Suter
In der Aula der Kantonschulen Enge/Freudenberg an der Brandschenkestrasse 125 wird wieder Theater geFoto: zvg.
spielt. «Tells Welle» führt dem Publikum den Missbrauch von Macht vor Augen.
Junges Theater Ken führt am
Wochenende «Tells Welle» auf
«Tells Welle» ist die dritte
Produktion des Jungen
Theaters Ken. Der eigens
für dieses Theater geschriebene Text basiert auf Schillers «Wilhelm Tell» und auf
der Novelle «Die Welle» von
Morton Ruhe. Die Premiere
ist am 6. März.
«Tells Welle» führt dem Publikum
den Missbrauch von Macht vor Augen. Auf der Grundlage zweier Literaturen, Schillers «Wilhelm Tell» und
Morton Ruhes «The Wave», greift das
Drama des zeitgenössischen Schweizer Autors Jean-Michel Räber Themen auf, die zurzeit die europäischen
Gesellschaften in Anspruch nehmen:
Es sind dies die Verlockungen, die
von charismatischen Führerpersönlichkeiten ausgehen, dann der Verlust
der persönlichen Überzeugungen und
der Eigenständigkeit der Individuen,
die sich diesen Führerpersonen anschliessen. Weiter wird auf die Gefahr eingegangen, die aufkommt,
wenn manipulierte Individuen sich
zur Masse ballen und im Dunstkreis
«ihres» Anführers Macht erhalten.
Inspiriert von dieser wahren Geschichte geht in «Tells Welle» eine
Schulklasse für eine Projektwoche in
ein Zeltlager. Unter der Leitung von
Lehrer Schläpfer soll die Klasse dessen Überarbeitung von Schillers
«Wilhelm Tell» einstudieren. Doch
Schläpfer muss abreisen und übergibt einem Schüler die Leitung. Diesem gelingt es, aus dem Haufen undisziplinierter
Jugendlicher
eine
straff geführte Gruppe zu formen.
Neu zählen Gefolgschaft und Fahnen-
treue und nicht mehr eigenständiges
Denken.
Auf der Bühne stehen 20 Jugendliche aus dem Frei- und Projektfach
Theater. Regie führt Daniel Hajdu, für
die Choreografie ist Sonia Rocha und
für musikalische Einstudierung und
Komposition Roman Glaser zuständig. Fürs Bühnenbild und Kostüme
ist Elisa Alessi verantwortlich. Autor
ist Jean-Michel Räber. Er ist seit
1991 freischaffend tätig, seit 1994 als
Autor.
Neben
Theaterstücken
schreibt er Hörspiele, unter anderem
die satirische Kurzhörspiel-Reihe
«Harry Stahl, Privatermittler». Im
Jahr 2006 hat er den Jugendtheaterpreis Baden-Württemberg gewonnen.
(pd./pm.)
«Tells Welle», Premiere 6. März, 20 Uhr.
Weitere Vorstellungen 8. März, 20 Uhr
und 13. März, 16 Uhr. Kanti Enge/Freudenberg. www.jungestheaterken.ch.
Swiss Re: Farid Zeroual will noch abwarten
Pauline Broccard
Der grösste Arbeitgeber aus Adliswil
Swiss Re zieht ab nächstem Jahr mit
seinen 2700 Angestellten an den Engemer Mythenquai. Dort wird das neue
Swiss-Re-Next-Gebäude gebaut. Wie
Recherchen von «P.S.» zeigen, wurden
die vier Liegenschaften im Soodquartier von der Immobilienfirma Loreda
Real Estate GmbH aufgekauft.
Stadtrat und Finanzvorsteher Farid Zeroual äussert sich gegenüber
«Zürich 2», bezüglich den neuen Besitzern, dass die Swiss Re und die
neuen Eigentümer Stillschweigen
vereinbart haben. Erst im ersten
Quartal 2016 werde der Stadtrat von
Adliswil im Rahmen der Sitzung über
die Grundstückgewinnsteuer über die
neuen Besitzverhältnisse informiert.
Danach suche man den Kontakt mit
den neuen Eigentümern. Die Steuerverluste für die Stadt Adliswil schätzt
Farid Zeroual gegenüber «Zürich 2»
bei einem einstelligen Millionenbetrag ein. Swiss Re hätte auch in der
Vergangenheit ihre Steuern in Zürich
bezahlt und Adliswil erhielt ihren Teil
mit einer Vierjahresverzögerung.
Dementsprechend würde sich bis ins
Jahr 2021/22 nichts ändern.
Wieso der Stadtrat den Umzug
des Rückversicherers in der Abstimmungsdiskussion über die Erweiterung des Stadthauses verschwieg, begründet Farid Zeroual folgendermassen: «Die Swiss Re hat uns über ih-
ren Wegzug im zweiten Quartal 2015
informiert.» Jedoch sei der Neubau
im Mythenquai längstens bekannt gewesen. «Die Kommunikationshoheit
blieb immer bei der Swiss Re.» Die
Firma wollte ihre Mitarbeiter vorerst
selbst informieren. «Es war kein Thema, dass die Swiss-Re-Angestellten,
wie deren Familien, es anders als
von ihrem Arbeitgeber erfuhren», betont Zeroual. «Es sind sicherlich gewerbliche Absichten hinter diesem
Kauf der Liegenschaften. Ab 2018
werden die Gebäude vermutlich weitervermietet und dies ist lange vor
dem möglichen Steuerrückgang»,
kommentiert Zeroual die Frage, ob
Loreada Real Estate den Verlust in
Adliswil kompensieren würde.
KAMILS KOLUMNE
Miteinander sprechen
Kamil Krejci
Ja oder nein? Wer die Wahl hat, hat
die Qual, heisst es so lapidar. Doch
wer richtig wählt, ist glücklicher. Und
wirklich, war das ein Erfolg an diesem 28. Februar! Eine jubelnde Masse strahlte um die Wette. Ein finaler
und frenetischer Jubel platzte aus der
wohlgelaunten Menge. Die vorausgegangene Diskussion war ja auch informativ, äusserst unterhaltsam und
lehrreich. In überaus witziger Form,
mit Schalk und Charme – vor allem
aber mit Anstand und Umsicht –
wurden die Klingen gekreuzt. Spontaner Applaus spornte die jeweiligen
Kontrahenten an und entlockte ihnen
Argumente, Bonmots und Anekdoten.
Selten war die Beteiligung so gross
wie an diesem 28. Februar. Mit Fug
und Recht kann
behauptet werden,
Volkes
Wunsch wurde
einhellig erfüllt.
Ganz Europa, die
ganze Welt sollte
sich ein Beispiel
daran nehmen,
wie
verschiedenste Individuen im Gespräch
zum Erfolg, zur
Zufriedenheit,
Kamil Krejci. zvg. zur kulturellen
Bereicherung
und zum emotionalen Zusammenhalt
einer zusammengewürfelten Masse
von Menschen beitragen können.
Zum vierten Mal führte Moritz
Leuenberger im Bernhardtheater
souverän, intelligent und immens humorvoll durchs Programm der wie-
derauferstandenen Reihe BernhardApéro, der, als Bernhard-Matinée von
Hanna Scheuring wiederbelebten,
Zürcher Tradition. Wie wohltuend
war es, nach der nicht enden wollenden Zeit des Abstimmungskampfs zu
der unsäglichen Durchsetzungsinitiative Menschen wieder wie Menschen
miteinander sprechen zu hören. Es
wäre zu hoffen, dass wir in Zukunft
von solchen Initiativen und der damit
verbundenen Zersplitterung der Gemeinschaft verschont blieben. Jedenfalls haben die über 500 Zuschauer
am 28. Februar eine gute Wahl getroffen, ins Bernhardtheater zu gehen. Zum Glück hat die Schweiz mit
dem vehementen Nein ebenfalls eine
gute Wahl getroffen.
Kamil Krejci ist Schauspieler, Autor und
Regisseur. Er schreibt in jeder Ausgabe
des «Zürich 2».
Ich hatte ein schlechtes Gewissen.
Wegen meinem Auto, einem Diesel aus dem Hause Volkswagen.
Bis kürzlich vor dem TV. Da wollte ein deutscher Dokufilmer wissen, wie es denn um die Stickoxidwerte in den Abgasen anderer Diesler steht. Sie sollten den
üblichen, europaweit genormten
Testlauf absolvieren – einmal stehend auf dem Prüfstand, einmal
draussen fahrend.
Die Abgaslüge
Überraschung Nummer 1: Keine
der angefragten Werkstätten mit
Prüfstand wollte den Test durchführen. Ich wurde ein erstes Mal
stutzig: Was haben die denn zu
verlieren?
Die
Filmemacher
mussten
schliesslich
in
die
Schweiz ausweichen – einem
Land ohne eigene Autoindustrie.
Die Tests auf der Rolle brachten das erwartete Resultat: Alle
Wagen erfüllten die Norm von
180 Mikrogramm NOx pro Kilometer locker.
Dann folgte der Härtetest
draussen: Auf einem Flugplatz
wurden genau dieselben Fahrzyklen absolviert wie vorgeschrieben;
für den «Autobahn-Teil» des Tests
fuhr ein Begleitwagen mit Blinklicht mit, um auch dort die vorgeschriebenen Manöver zu fahren.
Die Messung übernahm ein mobiles Analysegerät, das im Kofferraum der Kombis Platz fand.
Und siehe da: Die NOx-Werte
lagen plötzlich zweieinhalb- bis
zehnmal höher als erlaubt.
Der Test wurde wiederholt:
Auf der Rolle zwar, aber mit dem
mobilen Testgerät; die Abweichungen wurden zugunsten der
Autohersteller mit eingerechnet.
Und immer noch lagen die Werte
weit über dem, was der Gesetzgeber erlaubt – bei allen getesteten
Fahrzeugen
(alles
Europäer),
nicht nur bei Volkswagen.
Die Stellungnahmen der Hersteller, mit den Resultaten konfrontiert, glichen sich: Die Testbedingungen auf der Rolle und
draussen (Temperatur,
Wind,
Strassenbeschaffenheit usw.) seien nicht vergleichbar. Ein Experte
verneinte jedoch einen signifikanten Einfluss.
Die einzige bleibende Erklärung ist das Steuergerät für den
Motor: Ein kleiner Computer, der
sich so oder anders programmieren lässt. Und damit betrügen offenbar alle.
Neue Schulpflegerin in Adliswil:
Christine Preisig.
Foto: zvg.
Preisig gewählt
Deutlich mit 2192 zu 1440 Stimmen
liess Christine Preisig (parteilos) am
Sonntag Christine Bachmann (EVP)
hinter sich. Preisig übernimmt nun
den siebten Sitz in der Adliswiler
Schulpflege vom zurückgetretenen
Thomas Weber (EVP). (ls.)
4
Stadt Zürich
Nr. 9
3. März 2016
AKTUELL
Sekundarschüler schnuppern Arbeitsluft
In einem dreimonatigen
Nachmittagspraktikum
sollen Jugendliche der
2. Oberstufe erstmals einen
Einblick in die Arbeitswelt
bekommen. Das Laufbahnzentrum der Stadt Zürich
sucht noch geeignete Betriebe für das neue Projekt.
anbieten zu können und 120 Jugendliche im Einsatz zu haben», sagt Sandra Stamm. Sie ist intensiv auf der
Suche nach KMUs und Institutionen,
die ein Nachmittagspraktikum anbieten können. «Vor allem handwerkliche Betriebe wären wichtig für uns
wie Töff- oder Velofachgeschäfte, Autogaragen, Schreinereien oder Angebote im Bereich Betriebsunterhalt,
denn wir haben mehrheitlich männliche Jugendliche, für die wir Plätze
suchen», sagt Sandra Stamm.
Karin Steiner
Viele Jugendliche haben eine erschwerte Ausgangslage für den Einstieg ins Berufsleben. Das Projekt
«Nachmittagspraktikum», das im
Herbst 2015 vom Laufbahnzentrum
Stadt Zürich lanciert worden ist, soll
Jugendlichen der 2. Oberstufe einen
Einblick in die Arbeitswelt gewähren.
«Unsere Zielgruppe sind Jugendliche
der Sek B mit Motivationsproblemen,
schwachen Schulleistungen und ungenügender Unterstützung aus dem Umfeld», sagt Marco Abrecht, der gemeinsam mit Sandra Stamm für das
Projekt zuständig ist. «Manches klappt
in der Arbeitswelt plötzlich besser als
in der Schule. Sie lernen, pünktlich zu
erscheinen, sie haben Erfolgserlebnisse, und das wiederum stärkt ihr
Selbstbewusstsein.»
Schülerinnen und Schüler, die ein
Nachmittagspraktikum absolvieren,
Lehrvertrag ist möglich
Velo Lukas in Höngg ist an dem Projekt beteiligt. Sandra Stamm pflegt regelmässigen Kontakt zu Geschäftsführer Martin Brügger (Mitte) und Mitch Fäh.
Foto: kst.
arbeiten während mindestens zwölf
Wochen je drei Stunden am Mittwochnachmittag oder Samstagvormittag in einem Betrieb, der wenn
immer möglich nicht allzu weit vom
Wohnort entfernt liegt. Sie verrichten
einfache, wiederkehrende Arbeiten,
die sie nicht überfordern. Dafür bekommen sie einen Stundenlohn von
fünf bis acht Franken. «Das ist nicht
viel, aber den Jugendlichen bedeutet
es etwas», sagt Marco Abrecht.
Am Ende des dreimonatigen
Nachmittagspraktikums füllt der Arbeitgeber ein Beurteilungsformular
aus, welches den Jugendlichen bei
der Lehrstellensuche nützlich sein
kann.
170 Plätze bis 2017
14 Stadtzürcher Schulen sind an dem
Projekt beteiligt, je zwei Schulen pro
Schulkreis. Die jeweiligen Schulkreispräsidentinnen und -präsidenten bestimmen die Schulen, und die Lehrpersonen suchen Schülerinnen und
Schüler aus, die für ein Nachmittagspraktikum infrage kommen. Anschliessend finden Gespräche mit
Schülern und Eltern statt. Das Prakti-
Energetisch sanierte Liegenschaften
Am 12. März lädt das Energie-Coaching des Umweltund Gesundheitsschutzes
Zürich zur öffentlichen
Besichtigung von sanierten
Liegenschaften ein. Es sind
zwei Gebäude im Kreis 7
und eines im Kreis 9.
Eigentümerinnen und Eigentümer, die
sich bei der Sanierung ihrer Liegenschaften durch das Energie-Coaching
beraten liessen, öffnen am 12. März
ihre Türen. Interessierte können sich
über die Sanierungsmassnahmen, den
Spareffekt beim Energieverbrauch
und die Kosten informieren. Während
der Besichtigungstouren um 13, 14
ANZEIGEN
und 15 Uhr sind auch die EnergieCoaches sowie die ausführenden Architektinnen und Architekten vor Ort,
um Fragen zu beantworten.
Am Open Day können die folgenden Gebäude besichtigt werden: Einfamilienhaus, Baujahr 1939, Drusbergstrasse 56, Mehrfamilienhaus,
Baujahr 1972, an der Witikonerstrasse 49 und Mehrfamilienhaus,
Baujahr 1924, an der Triemlihalde
11. Das Haus an der Witikonerstrasse ist besonders erwähnenswert. Mit
der Sanierung wurde das Gebäude
von drei auf sechs Stockwerke aufgestockt und zusätzlicher Wohnraum
geschaffen. Ausserdem wurden eine
Photovoltaikanlage sowie Solarkollektionen installiert, die Fassade gedämmt und Fenster ersetzt. Der
Energie-Coaching
Die Stadt Zürich hat sich zum Ziel
gesetzt, ihren Energieverbrauch
auf 2000 Watt pro Person zu senken. Der Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ) leitet die
stadtweite Umsetzung. Energieeffizienz und erneuerbare Energien
sind zentrale Schwerpunkte. In
diesem Zusammenhang bietet der
UGZ mit dem Energie-Coaching
Beratungen für die energieeffiziente Sanierung von Gebäuden an.
Heizwärmebedarf sank um knapp 60
Prozent. (pd./pm.)
12. März, 13, 14 und 15 Uhr. www.stadtzuerich.ch/energie-coaching.
kum ist freiwillig, und die Jugendlichen müssen damit einverstanden
sein, einen freien halben Tag dafür
zu opfern. Finden sich an einer Schule nicht genügend Jugendliche, werden umliegende Schulen angefragt.
Derzeit absolvieren über 30 Schülerinnen und Schüler ein Nachmittagspraktikum. Bereits 90 Firmen
bieten Nachmittagspraktikumsplätze
an im Detailhandel, in Altersheimen,
Kindertagesstätten, Kirchen, Büros,
Cafés und Restaurants, Velofachgeschäften und im Blumenhandel. «Unser Ziel ist es, bis 2017 170 Plätze
Die Berufsfindung ist nicht das Ziel
des Nachmittagspraktikums, sondern
der erste Kontakt zur Welt der Wirtschaft. «Aber es ist auch schon vorgekommen, dass Jugendliche während des Praktikums Freude an ihrer
Arbeit bekommen haben und so gut
mitgemacht haben, dass am Ende ein
Lehrvertrag abgeschlossen wurde»,
sagt Marco Abrecht.
Es ist ein zentrales Anliegen des
Laufbahnzentrums der Stadt Zürich,
dass Jugendliche Gelegenheit bekommen, Kontakte zur Wirtschaft zu
knüpfen, und für die Berufswahl motiviert werden. Eine gute Gelegenheit
dazu bietet auch die Lehrstellenbörse
am Mittwoch, 9. März, von 13 bis 18
Uhr im Bildungszentrum Werd an
der Werdstrasse 75.
www.stadt-zuerich.ch/laufbahnzentrum;
Kontakt: Tel. 044 412 78 78.
3112 Neubürgerinnen und
Neubürger in der Stadt Zürich
Heute Donnerstag findet
die Einbürgerungsfeier
der Stadt Zürich statt. 2015
erwarben 3112 Personen
das Schweizer Bürgerrecht.
Jeweils im Frühling lädt der Stadtrat
die Neubürgerinnen und Neubürger
zur traditionellen Einbürgerungsfeier
ins Kongresshaus ein. Dieses Jahr
haben sich gemäss Stadt rund 1500
Personen für die Feier angemeldet,
so viele wie noch selten. Sie werden
begrüsst von Stadtpräsidentin Corine
Mauch. Ebenfalls anwesend sind die
Stadträte Daniel Leupi, Claudia Niel-
sen, André Odermatt, Gerold Lauber
und Raphael Golta. Die Ansprache
hält die Schriftstellerin Dana Grigorceo. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Big Band der Stadt
Jugendmusik Zürich.
Im Jahr 2013 erhielten 2150 ausländische Personen das Bürgerrecht.
Im Jahr 2014 waren es 1951. Die
3112 Neubürgerinnen und Neubürger des Jahres 2015 kommen aus
insgesamt 100 Herkunftsländern.
Deutschland (664), Italien (254) und
die Türkei (205) führen die Liste an.
Es gibt aber auch einzelne Neubürger. Sie kommen gemäss Staatskanzlei aus Barbados, Benin, Buthan, Japan und Lichtenstein. (pm.)
Zürich 2
AKTUELL
Nr. 9
3. März 2016
5
«Willy Spieler beschreitet neue Wege» Flüchtlinge spielen Theater
richtung auf gesellschaftliche Themen hast du die «Neuen Wege» weiterentwickelt und bist ihr 30 Jahre
als Autor treu geblieben.
1982 begann deine politische
Karriere als Gemeinderat in Küsnacht mit den Ressorts Fürsorge und
Vormundschaft. In einer Zeit, als ein
solides Sozialsystem beim aufgeklärten Bürgertum noch anerkannt war,
hast du das Krippensystem aufgebaut
und einen Mahlzeitendienst für Betagte eingeführt.
1991 wurdest du in den Zürcher
Kantonsrat gewählt und 1996 zum
Fraktionspräsident. Damals, vor der
Parlamentsreform bedeutete dies
Einsitz in 30 Spezialkommissionen.
Dabei besonders verpflichtend war
für dich das Präsidium der Kommission zur Neuregelung von Kirche und
Staat.
Ein Nachruf auf den Politiker Willy Spieler (6. August
1937 – 25. Februar 2016).
Er lebte viele Jahre und bis
zu seinem Tod an der Butzenstrasse in Wollishofen.
Sabine Ziegler*
Lieber Willy
Eine Woche bist du nun bereits
nicht mehr unter den Lebenden. Du
warst am Verfassen deiner Memoiren
und wohl geeigneter als ich, um aus
dem Füllhorn deines Lebens zu berichten. Dein wacher Geist und die
Präzision deiner Worte waren Vorbild
vieler Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten und formten auch
manchen Politiker über die Parteigrenze hinweg. Als ich 1999 in die
Fraktion eintrat, war ich begeistert,
wie du unterschiedlichsten Charaktere der Mitglieder zum Blühen bringen, aus einer Menge Individuen, ein
buntes Ganzes bilden konntest.
Sicht auf die Landsgemeinde
Du bist als Sohn einer «Mischehe»
zwischen einem katholisch-konservativen Vater und einer liberal-protestantischen Mutter geboren. Als Kind
konntest du aus dem Stubenfenster
des elterlichen Hauses am Ratshausplatz in Glarus das politischen Ritual
der Landgemeinde in seiner Sonorität und dem Pomp mitverfolgen. Prägende Jahre in der Stiftschule von
Engelberg brachten dich in Kontakt
mit Latein und dem geheimnisvollen
Altgriechisch, das dir den Weg zu
den Philosophen der Antike ebnete.
Damals war das Nützlichkeitskalkül
in der Bildung noch nicht Thema.
Du studiertest Jura an der Univer-
Schweiz auf Augenhöhe mit den Bewohnern leben – unabhängig von Alter, Nationalität oder Glauben. Im
Vorstand des Vereins sitzt unter anderem der Adliswiler Kamil Krejcí,
im Patronatskomitee ist neben beispielsweise Alt-Stadtpräsident Elmar
Ledergerber auch Fiammetta Jahreiss,
Alt-Gemeinderatspräsidentin
aus Wollishofen, dabei. (pd.)
www.fluechtlingstheater-malaika.ch/
Visionen für die SP
Willy Spieler (†).
sität Zürich. Während des Kalten
Krieges wandelte sich deine Gesinnung vom politischen Katholizismus
zum religiösen Sozialismus. Mit dem
Eintritt in die SP am 1. Juni 1965
manifestierte sich dieser Wandel vollends. Trotz dieses Bruchs beriefen
dich die Schweizer Bischöfe 1973 in
die gesellschaftspolitische Kommission «Justitia et Pax», wo du im
Grundlagenpapier «Kirche und Mitbestimmung» die Mitbestimmung in
wirtschaftlichen Fragen fordertest.
Gleiches verlangte auch die von dir
begründete Gruppierung Christen für
den Sozialismus. Dein Engagement
als Redaktor der Monatszeitschrift
«Neue Wege» der religiös-sozialistischen Bewegung war darauf nur eine
logische Konsequenz. In deiner Aus-
Nach Rücktritt aus dem Kantonsrat
wirst du Spiritus Rector des visionären Teils des Parteiprogramms der
SP Schweiz. Die Überwindung des
Kapitalismus als Demokratisierung
der Wirtschaft stammen aus deiner
Feder. In deinem Wunsch nach einer
die gründliche Diskussion innerhalb
der Partei zogst von einer Mitgliedversammlung zur nächsten.
In all deinem Wirken stand im
Zentrum deines Handeln der Einsatz
für Gerechtigkeit, für Wohlstand für
alle statt für wenige. Damit bist und
bleibst du, lieber Willy Spieler, ein roter Stern am Himmel des sozialdemokratischen Firmaments.
Sabine Ziegler
* Sabine Ziegler, alt Kantonsrätin, Mitglied
der SP Zürich 1 & 2, der auch Willy Spieler angehörte. Die Abdankung findet morgen Freitag um 15 Uhr in der Kirche
St. Franziskus statt.
MIT VIEL SCHARF
6x Emil =
Beyoncé
Benny Epstein
Da sitze ich – für einen Montagmorgen – ziemlich munter im Büro und
arbeite die elf Mails ab, die sich
übers Wochenende angesammelt haben. Im Hintergrund läuft Radiomusik, um Punkt zehn Uhr werden sie
von den Nachrichten unterbrochen.
Nur ganz kurz, höchstens zwei Minuten. Länger dürfen die nicht sein, das
will der Hörer nicht. Und deshalb
konzentriert man sich aufs Wichtigste. «In diesem Augenblick geht der
Run auf die Tickets fürs BeyoncéKonzert los. Am 14. Juli tritt der USSuperstar im Zürcher Letzigrund auf.
Die Karten dürften innert Kürze vergriffen sein.»
Queen B in der Stadt – das gibts
nicht alle Tage. Aus Angst, die Plätze
könnten so schnell weg sein wie warme Weggli, warte ich nicht mal das
Ende der News ab, wähle sofort die
Website des Ticketverkäufers an und
kaufe die Tickets. N i c h t. Nein. Sorry. Aufhören. 120,95 – als Wort: Einhundertzwanzigfrankenfünfundneunzig – für das günstigste Billett. Stehplatz, notabene. Huupeds?! Gahts
no?!
Gut, im Vergleich zur teuersten
Variante ist der oben genannte Preis
ein wahres Schnäppchen. 766,90
Franken kostet die Luxus-Version.
Was der Besitzer dafür kriegt: einen
Sitzplatz (vielleicht dürfen Sie Ancillo
Canepas
Stammplatz
wärmen),
schnellen Zugang, einen Apéro davor
(Sponsoren, Politiker und Sie –
meeeeeega cool!), Drinks danach
Im Theater Malaika entwickeln
Flüchtlinge aus verschiedenen Herkunftsländern die Szenen gemeinsam
und schöpfen die Themen aus ihrer
Lebensrealität in der Schweiz. Die
«Malaikas» bilden mit ihrer Theaterpädagogin ein Dreamteam und zeigen ihr Stück regelmässig, so am
Freitag um 20 Uhr und am Samstag
um 19 Uhr, jeweils im Kirchgemeindehaus der Citykirche St. Jakob. Die
Vision ist, dass die Flüchtlinge in der
Benny Epstein über abgestimmte
Ticketpreise.
Foto: zvg.
(Sponsoren, Politiker und Sie –
meeeeeega cool!), Zutritt zur Party
mit Beyoncés Hits (wer will nach dem
Live-Konzert noch Beyoncé-Plattensammlung rauf und runter hören?),
ein exklusives Goodie (ich nehme an,
Beyoncé kriegt ihre Parfüm-Linie
nicht weg), ein Bändeli ums Handgelenk (können Sie beim Duschen anbehalten), Garderobe (damit Sie Mantel
und Schal nicht auf den Schoss nehmen müssen – am 14. Juli) und Parking (inklusive Stau-Garantie auf beiden Wegen in alle Richtungen). Und
die Rarität eines Letzigrund-Besuchs
ohne FCZ-Niederlage. Da kriegt man
was fürs Geld.
Zurück zur Basis-Variante. 120,95
Franken für ein Ticket zu Beyoncés
einzigem Schweizer Konzert auf ihrer
«Formation»-Tour. Sie wird da mehrheitlich Lieder vom neuen Album singen. Also mal reinhören, was da geboten wird. Nein. Geht nicht. Das Al-
bum gibt es noch nicht. Release-Datum: unbekannt.
Ich mache mir einen Spass daraus, die Ticketpreise mit jenen von
Beyoncés weiteren Tour-Auftritten zu
vergleichen. Natürlich veranstaltet
Zürich das mit Abstand teuerste Konzert. Bei den US-Konzerten finde ich
Tickets ab 45 Franken. In Paris,
Brüssel und Mailand ab 56 Franken.
Wir sind mehr als doppelt so teuer.
Als Grund geben die Veranstalter da
die hierzulande teureren Miet- und
Personalkosten an. Sorry, so gross
kann der Unterschied nicht sein. Meine Vermutung: Mit den Schweizern
kann mans ja machen.
Nun, wer Anfahrtskosten hat und
nicht gerade fürs Wohlergehen der
Schweizer Wirtschaft, sondern für jenes des eigenen Portemonnaies
denkt, fährt mit dem Besuch eines
Beyoncé-Konzerts im nahen Ausland
besser. Gerade Paris und Mailand
sind rasch und günstig zu erreichen,
ohnehin immer eine Reise wert, und
die Stimmung im Stadion dürfte wohl
nicht schlechter sein als jene in Zürich.
Egal, mir ist die Lust auf Beyoncé
längst vergangen. Ich kaufe mir das
letzte Ticket für Emil Steinberger im
Schauspielhaus. 20 Franken in der
günstigsten Kategorie. Halt ohne Garderobe, Apéro und Parking. Dafür
mit «Buurereglä» und «em Chileli vo
Wasse».
P.S.: Tickets für Beyoncé sind
noch immer in fast allen Kategorien
erhältlich.
Benny Epstein ist Journalist und lebt in
Wollishofen. Er sieht im Letzigrund lieber
Munas Dabbur und Marco Schönbächler
als Beyoncé. Epstein schreibt alle 14 Tage
eine Kolumne im «Zürich 2». Seine Meinung muss nicht mit jener der Redaktion
übereinstimmen.
Am Wochenende spielen Flüchtlinge Theater.
zvg.
Publireportage
Jetzt das Darmkrebsrisiko testen
Darmkrebs ist die zweithäufigste Ursache bei Krebs. Eine frühzeitige Abklärung ist
einfach.
Eigentlich stehen die Heilungschancen bei Darmkrebs gut. Trotzdem ist
er die zweithäufigste Ursache bei
Krebs. Denn die Krankheit entwickelt
sich langsam und bereitet Betroffenen über lange Zeit kaum Beschwerden. Umso wichtiger ist die Früherkennung. Das Tückische am Darmkrebs ist: Treten spürbare Symptome
auf, ist die Krankheit oft schon fortgeschritten – mit gravierenden Folgen für die Heilungschancen. Dem
wollen die Apotheken nun entgegenwirken, indem sie die Kampagne
«Nein zu Darmkrebs» des Apothekenverbandes unterstützen und mittragen. Von Anfang März bis zum 16.
April bieten sie eine einfache Möglichkeit zur Darmkrebsvorsorge an.
Da mehr als 90 Prozent der Betroffenen über 50 Jahre alt sind, richtet
sich die Kampagne besonders an diese Altersgruppe.
einem einfachen, auf einem Fragebogen basierenden Check beim Apotheker des Vertrauens bestimmen lassen. Auf dieser Basis kann, falls notwendig, zu weiteren Abklärungen geraten werden – entweder durch einen
Arzt oder mittels Stuhltest.
Der Test ist direkt in der Apotheke erhältlich und kann bequem zu
Hause durchgeführt werden. In einem vorfrankierten Umschlag wird
die Probe dann vom Kunden selber
ins Labor geschickt, wo sie auf verstecktes Blut untersucht wird. Das
Testresultat aus dem Labor bekommt
die Apotheke per Post. Die vertraute
Fachperson aus der Apotheke bespricht dieses dann mit dem Kunden.
Sollte sich der Verdacht auf eine
Darmerkrankung ergeben, erfolgt die
weitere Abklärung beim Arzt.
Ein kleiner Betrag
Vorsorge leicht gemacht
Nutzen Sie die Möglichkeit dieser einfachen und frühzeitigen Abklärung
und suchen Sie Ihre Apotheke auf. So
zum Beispiel in Leimbach die Leimbach Apotheke. Der Test inklusive
Beratungsgespräch kostet 28 Franken. Ein kleiner Betrag, der viel für
Ihre Gesundheit bewirken kann.
Die Kunden der Apotheken können
ihr individuelles Darmkrebsrisiko mit
Weitere Informationen im Internet unter
www.nein-zu-darmkrebs.ch.
ANZEIGEN
Ja zu Ausbau des
Adliswiler Stadthauses
Das Adliswiler Stadthaus kann erweitert werden. Die Stimmberechtigten
haben einen Realisierungskredit in
der Höhe von 22 Millionen Franken
bewilligt. Die Stimmbeteiligung lag
bei 57,9 Prozent. Zur Stadthauserweiterung sagten 3844 Stimmberechtigte Ja und 1838 Nein. Die Erweiterung war im Vorfeld weitgehend unbestritten. Durch alle Parteien hinweg erachteten die Politiker eine
Zentralisierung als sinnvoll. Freilich
gab es kurz vor dem Abstimmungstermin laut der «Zürichsee-Zeitung»
kritische Stimmen aus dem linken
Lager. Womöglich fehlten künftig
Steuergelder für das Projekt. Grund:
Der Umzug der Swiss Re von Adliswil
nach Zürich-Enge, was mit wesentlichen
Steuerausfällen
verbunden
scheint (siehe auch Artikel Seite 3).
Die Stadtverwaltung Adliswil verteilt
sich heute auf sechs Standorte. Mit
der Erweiterung des Stadthauses an
der Zürichstrasse 12 um den angrenzenden Gebäudeteil sollen die Büros
zentralisiert werden. (zh2.)
6
Stadt Zürich
Nr. 9
3. März 2016
AKTUELL
Globi hilft der Stadtpolizei
Alle Abstimmungen sind online
«Globi und der Goldraub»
heisst das neueste
Abenteuer von Globi. Die
Geschichte spielt mitten
in Zürich.
Sämtliche eidgenössischen
und kantonalen Sachvorlagen seit 1831 sind ab sofort im Online-Abstimmungsarchiv greifbar.
«Globi und der Goldraub» stellt die
Zusammenarbeit von Globi mit der
Stadtpolizei Zürich in den Mittelpunkt.
Denn nicht nur die Stadtpolizei eilt an
den Ort des Verbrechens, sondern
auch Globi, der als Augenzeuge des
Banküberfalls der Polizei von da an
mit Rat und Tat zur Seite steht. Globi
taucht bei der Jagd nach den Räubern
tief in die Polizeiarbeit ein – bei der
Spurensicherung, bei der Fahndung,
bis zur Verhaftung. (pd.)
«Globi und der Bankraub», Orell Füssli
Verlag. www.globi.ch.
Globi freut sich über die gute Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei Zürich. Er lernt bei der Aufklärung des Falls viel über Polizeiarbeit. Foto: zvg.
CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK
Publireportage
Dank Vorsorge kein Nachsehen
Wer früh genug an später denkt, ist
weder ängstlich noch pessimistisch,
sondern einfach clever. Denn rechtzeitig an die Zeit nach der Pensionierung und damit an eine persönliche
Vorsorge zu denken, zahlt sich in vieler Hinsicht aus. Einerseits lässt sich
je früher, desto länger und damit umso einfacher zusätzliche finanzielle
Sicherheit für das Alter aufbauen.
Anderseits können bis dahin markant
Steuern gespart und allfällige Vorsorgelücken geschlossen werden. Die individuelle Vorsorge wird durch die
Tatsache, dass die staatliche und berufliche langfristig auf dem heutigen
Niveau nicht mehr gewährleistet sein
wird, noch bedeutsamer. Mehr noch,
weil die «goldenen Jahre» – wie diejenigen nach der Pensionierung genannt werden und die damit beschriebene Qualität auch haben sollen – mit der stetig steigenden Lebenserwartung im Durchschnitt länger als 20 Jahre dauern.
Vorsorgen heisst Ziele setzen
Auch wenn das Alter in jungen Jahren noch fern und die Pensionsplanung ein komplexes Thema ist, das
deswegen gerne aufgeschoben wird,
ist heute diesbezüglich eigeninitiati-
Daniel Kräutli ist Leiter der Filiale
Zürich bei der Clientis Zürcher ReFoto: zvg.
gionalbank.
ves Handeln unumgänglich. Für eine
ganzheitliche und nachhaltige Planung empfiehlt sich deshalb der Beizug einer Fachperson. Gemeinsam
mit ihr gelingt es, aus den unterschiedlichen Bank- und Versicherungslösungen die optimal passende
zur aktuellen finanziellen Situation
und bestehenden Vorsorge wie auch
dem voraussichtlichen Mittelbedarf
im Alter zu wählen. Zum Beispiel
durch eine intelligente Staffelung der
3. Säule: So können zusätzliche Flexibilität und steuerliche Vorteile erreicht werden. Jede seriöse Pensionsplanung stützt sich auf klare Zielvor-
gaben und berücksichtigt das Budget
sowie die Einkommens- und Vermögensverhältnisse. Sie soll zudem Anpassungen zulassen, falls sich im
Lauf der Zeit die Lebensumstände
zum Beispiel mit der Gründung einer
Familie, dem Kauf eines Eigenheims,
der Aufnahme einer Selbstständigkeit, aber auch durch Krankheit oder
Erwerbslosigkeit ändern. Wichtig ist,
bei markanten Richtungswechseln im
persönlichen Lebensumfeld immer
auch die Vorsorge zu überdenken
und allenfalls abzustimmen.
Als Fachperson eignet sich beispielsweise Ihr Bankberater, der bereits Ihr Vertrauen geniesst und zudem Ihre persönlichen finanziellen
Verhältnisse kennt. Mit ihm an der
Seite stellen Sie zugleich sicher, dass
die Finanzierungsaspekte des allfällig
vorhandenen oder geplanten Eigenheims auch nach der Pensionierung,
wenn sich die Einkommensverhältnisse in der Regel merklich verändern, nie ausser Acht gelassen werden.
Clientis Zürcher Regionalbank,
Goethestrasse 18,
www.zrb.clientis.ch,
Telefon 044 250 64 00
Das Statistische Amt, im Kanton Zürich zuständig für die Durchführung
von Volksabstimmungen, führt eine
Datenbank, die alle eidgenössischen
und kantonalen Sachvorlagen umfasst, zu denen das Zürcher Stimmvolk an der Urne Stellung nahm. In
den letzten Monaten hat das Amt in
Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv auch die Detaildaten zu denjenigen Vorlagen digital aufbereitet, die
vor dem Computerzeitalter zur Abstimmung gelangten. Damit ist das
digitale kantonale Abstimmungsarchiv nun vollständig. Es steht online
zur Verfügung und umfasst nicht nur
die detaillierten Abstimmungsergebnisse, sondern, so weit verfügbar,
auch zusätzliche Informationen wie
Abstimmungszeitungen und 3-D-Visualisierungen.
Die erste Zürcher Volksabstimmung überhaupt fand am 10. März
1831 statt. Gegenstand war die neue,
liberale Kantonsverfassung, die mit
40 500 zu 1700 Stimmen angenommen wurde. Dieser wegweisende
Entscheid verlieh dem Kanton Zürich
sein Gesicht als modernes Staatswesen. Er führte die Freiheit des Glaubens, der Person, der Presse, des
Handels und des Gewerbes sowie die
Gewaltentrennung und das Öffentlichkeitsprinzip für die Staatsgeschäfte ein. (pd./pm.)
www.zh.ch
Provisorium für Konzerte in der
ABB-Halle beim Bahnhof Oerlikon
Wenn das Stimmvolk am
5. Juni Ja sagt zur Sanierung von Kongresshaus und
Tonhalle, zieht die Tonhalle
Gesellschaft aufs MaagAreal. Der Konzertveranstalter Maag Music zieht dann
teilweise nach Oerlikon
in eine ABB-Halle.
Pia Meier
Das Zürcher Stimmvolk entscheidet
im 5. Juni 2016 über die Sanierung
des Kongresshauses und der Tonhalle. Wird die Vorlage über einen Kredit von 240 Millionen Franken angenommen, werden Kongresshaus und
Tonhalle für drei Jahre geschlossen
und umgebaut. Der Konzertveranstalter Maag Music & Arts AG überlässt der Zürcher Tonhalle Gesellschaft von Januar 2017 bis 2020
zwei Gebäude, Eventhall und alte
Härterei.
Die Maag Music & Arts AG zeigt
auf dem Maag-Areal selber produzierte Musical, in der Eventhall finden Konzerte statt. Zudem führen
dort verschiedene Veranstalter eigene
Anlässe durch. Zum einen suchten
die Maag-Verantwortlichen eine neue
Lokalität für die bisher in der Eventhall heimischen Anlässe, zum anderen aber auch für Messen und Veranstaltungen, die bisher im Kongresshaus durchgeführt wurden.
Kultur für Neu-Oerlikon
Per Januar 2017 mietet die Maag
Music & Arts AG während dreier
Jahre die ehemalige Schalterhalle
622 in Oerlikon. Die leerstehende
ABB-Halle befindet sich an der Therese-Giehse-Strasse, wenige Meter
vom Bahnhof Oerlikon entfernt. Der
Mietvertrag mit der ABB soll über
fünf Jahren laufen.
Das Projekt für den Umbau muss
bereits jetzt eingereicht werden, weil
es sonst nach der Abstimmung im
Juni zeitlich knapp wird. Das Projekt
stammt von Spillmann Echsle Architekten, die im letzten Sommer schon
die Maag-Halle für den definitiven
Betrieb auf gelungene Art umgebaut
haben.
In Oerlikon sollen vor allem Konzerte, aber auch Show-Produktionen
stattfinden. Dieser Umzug bringt
mehr Kultur nach Oerlikon, sind die
Beteiligten überzeugt.
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sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
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❏ Fahrzeuge
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❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
Zürich 2
AKTUELL
Wildnis beobachten, erleben, ausprobieren
«Wildnis auf den Puls fühlen»: Unter diesem Motto
steht das Jahresprogramm
des Wildnisparks Zürich.
Das aktuelle Jahresprogramm des
Wildnisparks Zürich bietet unterschiedlichste Angebote, um Klein und
Gross einzigartige Erlebnisse zu ermöglichen. Vielfältige Kurzinformationen durch Wildnisbotinnen und -boten im Wildnispark Langenberg geben
den Besuchern Interessantes über die
heimische Tier- und Pflanzenwelt
preis und ermöglichen hautnahe Begegnungen.
Wilde Tage
Wer mehr wissen möchte über die
Naturthemen, ohne lange recherchieren zu müssen, besucht einen «Wildnis-Tag» oder schlendert durch eine
Ausstellung im Naturmuseum in Sihlwald. Aber auch wer die Wildnis oder
Wildtiere gerne selbstständig entdeckt, ist im Langenberg am richtigen
Ort: Auf eigene Faust kann man das
ganze Jahr hindurch Wildtiere beobachten, Wildnis erleben, durch den
Naturwald wandern, die Kinder auf
Spielplätzen herumtoben lassen und
vieles mehr.
Spielerisches Lernen
An fünf Sonntagen zwischen März
und September bietet der Wildnispark
Zürich ein buntes Unterhaltungsprogramm an. Die Besucher treffen zum
Beispiel Ranger und erfahren spielerisch mehr über deren Alltag und Arbeitsort Naturwald. Man kann auch
Sonderausstellung «Heimliche Eroberer – Migration
von Tier- und Pflanzenarten».
Fotos: zvg.
Das Wildnisparkfest findet am 18. September statt:
«Schtärneföifi» singen bekannte Ohrwürmer.
«Eine Wollishofer Idylle unter
Druck«, «Zürich 2» vom 25.2.2016
Wollishofen: Zuerst die gute Nachricht: Kibag bleibt bis 2031 in Wollishofen. So wird eine weitere, ins Visier geratene Überbauung aufs Eis
gelegt. Zum zweiten: Eine Wollishofer
Idylle unter Druck Ich finde das anstehende Projekt im ältesten Teil unseres Quartiers «Haumesser» ein Armutszeugnis für uns Einwohner.
Muss nun der letzte Rest unseres
Wollishofens dem Verdichtungswahn
geopfert werden? Da stellt sich die
Frage, wo bleibt der Heimatschutz?
Wo unsere rot-grüne Regierung? Unser Land ist scheinbar reich. So sollte
es doch möglich sein, für die künftige
Generation eine einmalige Hinterlassenschaft zu bewahren und nicht alles der Gier und dem Profit zu opfern. Wie sind eigentlich die Besitz-
3. März 2016
7
Anlässe
20. März, 13 bis 17.30 Uhr: Eröffnungstag mit Vernissage, «Märli»
und Überraschungen.
15./16. Mai, 12 bis 17.30 Uhr:
Tag der offenen Tür mit Kasperlitheater.
5. Juni, 13 bis 17 Uhr: Jungtiere
im Langenberg, mit Kurzführungen durch Spezialisten.
28. August, 10 bis 17 Uhr: PilzTag mit Infoständen und Pilzkontrolle.
4. September, 13 bis 16 Uhr: Ranger-Tag mit Waldführungen und
Basteln.
18. September, 10 bis 17 Uhr:
Fest mit Kinderkonzerten.
einen Blick hinter die Kulissen eines
Naturmuseums werden. Auch die
kleinsten Gäste erleben an diesen Tages einiges: «Märlistunden», Basteltische, ein Karussell, ein Kasperlitheater und vieles mehr stehen bereit. Ein
weiteres Highlight stellt das traditionelle Wildnisparkfest am 18. September dar: «Schtärneföifi» singen bekannte Ohrwürmer und bringen kleine und grosse Kinder zum Mitsingen.
Start am 20. März
Am 20. März startet das Besucherzentrum in Sihlwald in die neue Saison: Die neue Sonderausstellung
«Heimliche Eroberer – Migration von
Tier- und Pflanzenarten» von Pro Natura Zürich lädt kleine und grosse Besucher dazu ein, die wichtigsten tierischen und pflanzlichen Einwanderer
besser kennen zu lernen. (pd.)
www.wildnispark.ch/jahresprogramm
Für die kleinsten Gäste am 20.3.: «Märlistunden», Basteltische, ein Karussell, Kasperlitheater und und und.
LESERBRIEFE
Wo ist unsere
Regierung?
Nr. 9
verhältnisse dieses Gebietes? Darüber hat man überhaupt nichts vernommen.
Wir scheinen von einer pietätlosen, egomanischen Gesellschaft umgeben zu sein, der das Gemeinwohl
ein Fremdwort zu sein scheint. Der
zukünftigen Generation wird auf diese Weise für deren Vorhaben der
Grund entzogen. Diese müsste dann
die heute erstellten Bauten für ihre
geplanten Werke wieder abreissen,
zur Freude der Baulobby und Spekulanten. Der Virus Wachstum ist all
gegenwärtig; dabei bleibt der Mensch
auf der Strecke, und Wollishofen wird
ärmer. Schöne neue Welt.
Walter Guler, 8038 Zürich
Mancher Primarschüler
würde besser schreiben
Die Lokalzeitung «Zürich 2» bringt
immer wieder gute Artikel, sehr informativ, die aufzeigen, worüber man
sich Gedanken machen kann, welche
Das «Haumesser»-Bauprojekt in Zürich-Wollishofen sorgt immer noch für
Foto: zvg.
Irritationen.
Ausstellungen sehenswert sind usw.
Besonders gerne lese ich unter anderem die Artikel von Jeannette Gerber
(bin Abonnentin von NZZ und Tagi).
Doch über die Kolumne von Benny Epstein, «Marlies, du Gumslä!»,
kann ich nur den Kopf schütteln – obwohl Lokalzeitung, das ist Ihrem
Blatt nicht würdig, niedrigster
«Blick»-Journalismus, total armselig.
Da macht sich Herr Epstein auf
überhebliche Art und Weise lustig
über die Migros Morgental, deren
Restaurant, über die älteren Menschen (mit nicht mehr so gutem Gehör), die dieses zu einem Kaffee und
Schwätzchen besuchen und dem in
der Nähe gelegenen Altersheim. Er
hat sogar noch die Geschmacklosigkeit, deren Gespräche zu belauschen
und in schnoddrigster Art und Weise
wiederzugeben (wenn das überhaupt
stimmt, was er zu hören vermeinte
und nicht einfach seiner primitiven
«Blick»-Fantasie entsprang!). Solche
Quatschzeilen habe ich noch nie gelesen! Und wen interessiert so was,
schade um die Zeit!
Mancher Primarschüler hätte, mit
einem Auftrag über einen «Besuch in
der Migros» zu schreiben, viel konstruktivere, positivere und lustigere
Impressionen geliefert und weit entfernt davon, eine gewisse Altersgruppe zu verletzten.
Leider haben Sie diesen Nonsens
gedruckt, und dann erst noch mit einer grossen Porträtaufnahme des sogenannten «Journalisten» – Briefmarkengrösse hätte dann wirklich
gereicht.
Vielleicht gehört Herr Epstein in
das von ihm genannte Tiefkühltruhenambiente, d.h. direkt in die Truhe, mit sofortigem Verfalldatum.
Über einen solch überheblichen
Leerlauf eines Grünschnabels möchte
ich mich in Ihrer Zeitung nicht mehr
ärgern müssen.
Lisa Pfister, 8038 Zürich
Theateraufführung in
Adliswil: «Stadt ohne Tod»
Das Theater 58 hat Silja
Walters Meisterwerk «Stadt
ohne Tod» neu inszeniert.
Es wird am 7. März in
der katholischen Kirche
in Adliswil aufgeführt.
Wer die Werke der bekannten
Schweizer Autorin Silja Walter kennt,
weiss, dass sie immer wieder mit
starken Bildern arbeitet. Wort, Tanz,
Video und Musik verbinden sich zu
einer Einheit. Zeit und Raum heben
sich auf. Es öffnet sich ein Bereich, in
dem Silja Walter die Figuren zu Metaphern für Leben und Tod werden
lässt. Das Schauspiel versucht nicht,
das Unerklärliche zu erklären. Silja
Walter macht es in mystischen Augenblicken erlebbar. Zurück bleibt
die Hoffnung, dass hinter Bomben,
Trümmern und Krieg, auch hinter
dem Schwein und der Schlange im
eigenen Herzen eine Wirklichkeit
steht, die das Leben erleuchtet und
sinnvoll macht. Mit «Stadt ohne Tod»
ist Silja Walter ein Meisterwerk gelungen, das André Revelly mit dem
Theater 58 nun erneut auf die Bühne
bringt.
Zu Gast in Adliswil ist das Theater
58 auf Einladung des katholischen
Pfarrers Markus Moll. Er hat sich zu
seinem 75. Geburtstag damit selbst
Markus Moll lädt ein.
Archivfoto: ls.
ein Geschenk gemacht und lädt die
Angehörigen seiner Pfarrei, alle
Freunde und Bekannten und alle an
diesem Werk Interessierten zur einmaligen Vorstellung in die katholische Kirche in Adliswil ein. Pfarrer
Moll hatte zu Zeiten seines Theologiestudiums eine enge persönliche Beziehung zur Ordensfrau und Dichterin Silja Walter. Mit einer Hommage
an sie schliesst sich gewissermassen
ein Lebenskreis für Markus Moll.
(pd.)
Stadt ohne Tod mit dem Theater 58, Montag, 7. März, 19.30 Uhr, katholische Kirche in Adliswil. Eintritt frei – Kollekte.
Nachträgliches Gesuch für Sexschuppen
Dass sich an der Albisstrasse 24
beim Morgental ein jeden Tag geöffnetes Sexetablissement befindet, ist
allgemein bekannt. Und dass der Betreiber ein Fussballfunktionär aus
Nidwalden ist, wäre nicht weiter der
Rede wert. Doch weil die Stadt Zürich die Nutzungsvorschriften für das
Sexgewerbe verschärft hat, muss nun
eine öffentliche Ausschreibung im
Tagblatt erfolgen. Das tönt dann so:
«Sexgewerbliche Nutzung statt Gewerbe, nachträgliches Gesuch». Bis
zum 17.3. können Anwohner die Unterlagen bei der Stadt anfordern, um
Einspruch zu erheben. (zh2.)
8
Stadt Zürich
Nr. 9
3. März 2016
POLITIK
Lohndumping- und Bildungsinitiative klar gescheitert
Einen Abstimmungskrimi
gab es am Wochenende
nicht. Einzig bei der eidgenössischen CVP-Initiative
zur Abschaffung der Heiratsstrafe war es bis zum
Schluss knapp. Alle anderen
eidgenössischen und kantonalen Vorlagen wurden
deutlich entschieden. Die
Stimmbeteiligung war mit
rund 60 Prozent hoch.
Pia Meier
Die Zürcherinnen und Zürcher wollen Lohndumping auf Baustellen
nicht stärker bekämpfen als bisher:
Sie wollen nicht, dass der Kanton
Bauarbeiten blockieren kann, auch
wenn dringender Verdacht auf Lohndumping besteht. Zudem soll er nicht
Arbeiten stoppen können, wenn eine
Firma ihre Mitwirkung bei Kontrollen
verweigert. Die Stimmbürgerinnen
und Stimmbürger sprachen sich mit
einem Nein-Stimmen-Anteil von 63
Prozent gegen die Unia-Lohndumping-Initiative aus. Die Stimmbeteiligung lag bei 62 Prozent. Auf Ablehnung stiess die Initiative vor allem
bei Wirtschaftsvertretern und bürgerlichen Parteien. Kantons- und Regierungsrat waren ebenfalls dagegen.
ANZEIGEN
Auch die Bildungsinitiative hatte
keine Chance. Sie wollte allen im
Kanton wohnenden Personen kostenlosen Zugang zu öffentlichen Bildungseinrichtungen
ermöglichen.
398 799 Stimmberechtigte sprachen
sich gegen die Volksinitiative «für die
öffentliche Bildung» aus, was einem
Nein-Stimmen-Anteil von 75 Prozent
entspricht. Die Stimmbeteiligung lag
bei 62 Prozent. So werden an den
Hochschulen auch in Zukunft Semester- und Prüfungsgebühren erhoben.
An den Gymnasien und Berufsfachschulen, für deren Besuch keine
Schulgelder bezahlt werden müssen,
müssen die Schüler die Lehrmittel
und Exkursionen weiterhin selber
berappen.
Und zwei Ja im Kanton
In der dritten Vorlage ging es um die
Reduktion der Grundbuchgebühren,
die vom Kantonsrat beschlossen wurde. SP, AL, Grüne und EVP ergriffen
das Behördenreferendum, weil sie
Einnahmeausfälle von jährlich 15
Millionen Franken befürchteten. Die
Zürcher Stimmberechtigten waren
anderer Meinung. Sie stimmten der
Reduktion der Grundbuchgebühren
mit einem Ja-Stimmen-Anteil von
knapp 58 Prozent zu, was 292 187
Personen entspricht. 215 036 Stimmberechtigte wollten die Gebühren
nicht senken. Die Stimmbeteiligung
lag bei 61 Prozent. Die Grundbuchgebühren werden nun von 1,5 auf 1
Trotz hoher Stimmbeteiligung erfolgte die Auszählung speditiv.
Promille gesenkt. Nur die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in der
Stadt Zürich sagten Nein zur Reduktion.
Ebenfalls Ja sagten die Zürcher
zur Straffung der Rekurs- und Beschwerdeverfahren. Bisher musste
sich der Staat nicht an die 30-TageFrist halten, um in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten auf Beschwerden zu antworten. Die Privaten hingegen mussten diese Frist einhalten.
Der Kantonsrat beschloss deshalb,
auch für Gemeinden eine Frist von
30 Tagen einzuführen. Die SP war
dagegen und ergriff das Behördenreferendum, weshalb abgestimmt
wurde. Die Zürcher stimmten der
Foto: les.
Vorlage mit 61 Prozent zu. Die
Stimmbeteiligung lag bei 60 Prozent.
Mobilisierung der Zivilgesellschaft
Der Grund für die hohe Stimmbeteiligung war die Durchsetzungsinitiative
der SVP. Diese mobilisierte die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der
Schweiz. 59 Prozent lehnten die Initiative ab. Jetzt wird die vom Parlament
beschlossene Umsetzung der Ausschaffungsinitiative in Kraft gesetzt.
Diese SVP-Initiative nahmen Volk und
Stände 2010 an. Die Stimmbeteiligung
lag bei 63 Prozent. «Ein schrecklicher
Tag für die SVP, ein grosser Tag für
die Schweiz», betitelte der «Tages-Anzeiger» das deutliche Resultat. Die
«NZZ» schrieb: «Durchmarsch der Zivilgesellschaft.» Auch ausländische
Zeitungen kommentierten das Resultat, so die französische Tageszeitung
«Libération». Die Ablehnung der Initiative bedeute für die SVP einen herben Rückschlag, habe die Partei doch
in der Vergangenheit mit dem Thema
Immigration stets punkten können.
Die Gegner der Initiative hätten die
Exzesse bei einer Annahme der Vorlage erfolgreich thematisiert. Ihre Kampagne habe die Wende herbeigeführt.
Viele führten die Ablehnung der Initiative darauf zurück, dass Rechtsprofessoren, Bischöfe, Politologen. Künstler
und andere sich zu Wort meldeten.
Durch den Gotthard kann ein
zweiter Strassentunnel gebohrt werden, durch den der Verkehr rollen
kann, wenn die bestehende Röhre gesperrt und saniert wird. Das Stimmvolk hat mit einem Ja-Anteil von
rund 57 Prozent zugestimmt.
Die CVP-Initiative gegen die «Heiratsstrafe» scheiterte knapp. Eine
hauchdünne Mehrheit von 50,8 Prozent der Stimmenden lehnte das
Volksbegehren ab. Das Ständemehr
hätte die Initiative erreicht. Im Kanton Zürich wurden sowohl die Durchsetzungsinitiative als auch die CVPInitiative besonders stark abgelehnt.
Wetten auf steigende oder fallende
Preise von Nahrungsmitteln werden
nicht verboten. Volk und Stände haben die Spekulationsstopp-Initiative
der Juso mit 60 Prozent abgelehnt.
MEDIEN
Zürich 2
Nr. 9
3. März 2016
9
«Das Schweizer System ist nicht für Junge»
Die Internetzeitung «Tsüri»
ist seit einem Jahr online
und übertrifft alle Erwartungen. Der Gründer und
ehemalige SP-Präsident von
Adliswil, Simon Jacoby, im
Interview.
Geburtstag feiern
Gemeinsam mit den Lesern will
«Tsüri» auch Geburtstag feiern.
Deshalb veranstalten sie am Freitag, 4. März, eine grosse Party im
«Stall 6». Lokale Künstler werden
auftreten und mit Hip-Hop, Balkansounds und Elektro gebührend einheizen. Es wird auch Simon Jacobys Fest sein: Zwei Tage
später wird er 27.
Jan Bolliger
Wofür Simon Jacobys Herz schlägt, ist
nicht zu übersehen: In grossen Buchstaben steht «Tsüri» auf dem LaptopDeckel des 26-Jährigen. Vor einem
Jahr hat er die Internetzeitung «Tsüri.ch» gegründet, die sich ganz dem
Lokalen verschrieben hat. Der Erfolg
übertraf alle Erwartungen. Bereits im
ersten Monat hatte die Seite 25 000
Besucher. Über 240 Artikel später
sind es 170 000. Demonstrationen,
verschwindende Stripclubs, eine Männermesse oder ein ausführliches Interview mit Stadtrat Richard Wolff,
die Berichte sind vielfältig und richten
sich klar an ein jüngeres Publikum.
Die Sprache ist oft frech und scheut
auch den Umgangston nicht, Youtube
und Facebook sind eingebunden. Geschrieben werden die Artikel von 25
meist jungen Journalisten in Gratisarbeit.
Ursprünglich war das Projekt nur
für zwei Jahre geplant. Doch das war
vor dem grossen Erfolg. Mittlerweile
hat Jacoby sein KulturjournalismusStudium abgebrochen und arbeitet
Vollzeit für Tsüri. Letzten Monat
konnte er sich sogar zum ersten Mal
einen bescheidenen Lohn auszahlen.
«Zürich 2» hat mit ihm über sein
Erfolgsgeheimnis, die Jahre als Parteipräsident der SP Adliswil und Spaghetti als Arbeitsmotivator gesprochen.
Simon Jacoby, vor einem Jahr haben sie
mit «Tsüri.ch» eine Lokalzeitung für Zürich gegründet. Damit fischen Sie im Revier von «Zürich 2». Was halten Sie von
unserer Zeitung?
Es ist eine klassische Lokalzeitung
mit einem hyperlokalen Anspruch.
Sie ist gut gemacht, aber ich fühle
mich nicht ganz als Teil der Zielgruppe, die eher bei Leuten über 40 liegt.
«Tsüri.ch» richtet sich an Menschen zwischen 20 und 40. Was muss eine Zeitung
tun, um diese Gruppe zu erreichen?
Wichtig ist vor allem «Online und
Mobile first». Also Internet und Handys ins Zentrum stellen. Die Themen
können die Gleichen bleiben, müssen
sich aber in Inhalt und Form anpassen. Unsere meistgelesenen Artikel
behandeln Politik und Gesellschaft.
Wenn die Form stimmt, ist das Interesse an ernsten Themen durchaus
vorhanden.
Wie kamen Sie überhaupt dazu, eine Internetzeitung zu gründen?
Ich vermisste News über lokale Dinge. Zwischen Tageszeitungen, die
über grosse Sachen berichteten, und
Internetseiten, die Geheimtipps verbreiteten, herrschte eine Lücke. Zusammen mit Freunden wollte ich diese füllen. Dank der Stiftung Medienvielfalt, die unser Projekt mit 6000
Franken unterstützt hat, konnten wir
unsere Idee dann umsetzen.
Laut Ihren Nutzerzahlen haben sie den
Nerv getroffen. Was ist das Geheimnis
Ihres Erfolgs?
Wir sind gut vernetzt und in diversen
Szenen vertreten. Bei uns sind Studierende, Leute aus der Slow-FoodBewegung, der Theaterszene und so
weiter. So bekommen wir schnell mit,
wenn etwas passiert. Der «Tages-Anzeiger» hat etwa zur gleichen Zeit
dasselbe versucht wie wir, ist aber
hen. Was ist daraus geworden?
Mittlerweile bin ich nur noch ein Papierli-Genosse. Ich habe gemerkt,
dass mir der parlamentarische Weg
nicht so liegt. Die Strukturen sind
sehr starr, und ich hatte das Gefühl,
nicht viel zu bewegen. Ich finde, das
politische System der Schweiz ist
nicht gemacht für junge Leute. Es ist
gemacht, um den Status quo zu erhalten, und nicht, um etwas zu verändern.
Der 26-jährige Simon Jacoby ist Gründer und treibende Kraft hinter «Tsüri.ch».
Foto: Jan Bolliger.
Was müsste sich dann ändern?
Das ist die grosse Frage, die ich auch
nicht beantworten kann. Es ist generell ein Problem der Linken, dass sie
keine Vision hat, wie sich die
Schweiz verändern sollte. Was aber
nicht heisst, dass es nichts zu ändern
gibt.
Stehlen Sie sich nicht einfach aus der
Verantwortung?
Nein, das finde ich nicht. Ich denke,
ich kann als Journalist mehr erreichen
als mit einem Vorstoss im Parlament.
Mein Video, in dem eine alte Frau an
einer Demonstration von der Polizei
mit Pfefferspray attackiert wurde, hat
extrem hohe Wellen geschlagen.
Geändert hat es am Schluss aber nichts.
Ist es ein Phänomen des Onlinejournalismus, dass etwas schnell bekannt, aber
auch schnell vergessen wird?
Das ist leider so. Beiträge, die in die
Tiefe gehen, bleiben aber länger aktuell. Bei den klassischen Zeitungen
ist dies ja nicht anders. Nach einem
Tag landen sie im Altpapier.
WG-Leben und Öko: Die Internetzeitung richtet sich inhaltlich und optisch an junge Leser.
gescheitert. Die Journalisten waren
nicht genug in der Stadt verankert.
Zurzeit steht unter vier von sieben Artikeln Ihr Name. Wie fest ist «Tsüri» Simon Jacoby?
Momentan ist das Projekt mehr mit
mir als Person verbunden, als mir
lieb ist. Wir haben unsere Organisation aber angepasst, und das sollte
jetzt besser werden. Ich arbeite als
Einziger 100 Prozent für Tsüri. Deshalb kommen die meisten News von
mir. Die anderen machen das ja neben Beruf und Studium. Da hat man
nicht immer Zeit. Das ist auch bei
unseren monatlichen Sitzungen so.
Wenn zu Beginn der Besprechung ein
Topf Spaghetti auf den Tisch kommt,
kommen aber sicher mehr (lacht).
Die Medienbranche steckt seit Jahren in
einer Krise, alte Modelle rentieren nicht
mehr. Wie sehen Sie die finanzielle Zukunft von «Tsüri»?
Ich denke, wenn man passende Formen findet, wird auch in Zukunft
Geld für Journalismus vorhanden
sein. Zurzeit proben wir ein Modell,
bei dem Firmen Themen über eine
längere Zeit sponsern können. Unser
Ziel ist, drei Vollzeitstellen zu schaffen und gleichzeitig auch die freien
Mitarbeiter angemessen entlöhnen zu
können.
Also weg von der Selbstausbeutung?
Genau. Dafür müssen Journalisten in
Zukunft wohl mehr Selbstdarsteller
werden. Die User können dann die
Journalisten und Themen unterstützen, die sie mögen.
Für was würden Sie stehen?
Ich will das politische Interesse der
Jungen fördern und ihnen gesell-
Bild: zvg.
schaftliche Themen auf eine Art präsentieren, die ihnen entspricht.
«Tsüri» ist offiziell politisch unabhängig, die Berichte sind aber oft links.
Sind sie eine linke Zeitung?
Unsere Haltung ist nicht links, sie ist
vernünftig (lacht). Aber es stimmt,
unsere Themen sind oft Demonstrationen und solche Sachen. Das hinterlässt natürlich einen linken Eindruck. Das kommt aber auch daher,
dass wir in anderen, bürgerlichen
Themen keine so grosse Kompetenz
haben, im Finanzwesen zum Beispiel. Deshalb schreiben wir auch
nicht viel darüber.
Um bei der Politik zu bleiben: Sie waren
von 2010 bis 2015 Präsident der SP Adliswil und im Gemeinderat. Damals haben Sie in einem Interview gesagt, sie
wollen 2015 in den Nationalrat einzie-
Simon Jacoby und die Stiftung Medienvielfalt
Simon Jacoby
Der 26-Jährige hat den Bachelor in
Politikwissenschaften und Publizistik gemacht und mit dem Master in
Kulturjournalismus begonnen. Um
sich ganz dem Journalismus widmen zu können, hat er diesen Sommer sein Studium unterbrochen.
Noch vor «Tsüri» war er 2010
Mitgründer beim Heft «Die Perspektive». Das alle drei Monate er-
scheinende Heft basiert wie «Tsüri»
auf freiwilliger Arbeit, jeder kann
Texte zu einem vorgegebenen Thema
einsenden. Daneben schreibt er regelmässig für die Onlinezeitung
«Watson».
Neben seinem grössten Hobby,
dem Schreiben, boxt er und führt ein
typisches Zürcher Studentenleben:
Cafés besuchen, Fahrrad fahren und
am Zürichsee Dosenbier trinken.
Stiftung Medienvielfalt
Die 2011 gegründete Basler Stiftung setzt sich für eine vielfältige
Medienlandschaft ein. So finanziert
sie zum Beispiel die Wochenzeitung
«TagesWoche». Hinter der Stiftung
steht die Basler Milliardärin Beatrice Oeri.
«Tsüri» gehört zu den Projekten, die von diesem Engagement
profitieren (jb.)
Wo sehen Sie die Zukunft des Journalismus?
Das Schlimmste wäre, wenn es nur
noch wenige, riesige internationale
Medienhäuser gäbe, die sich nicht
mehr um das Lokale kümmern, die
nur noch hinter Klicks und grossen
Werbekunden her sind. Die Medien
müssen die Wirtschaft und die Politik
kritisch beobachten. Dass das dann
noch der Fall ist, bezweifle ich.
Und wenn es gut läuft?
Im besten Fall wird es viele kleine
Akteure aus dem Lokalen geben. Die
müssen aber nach neuen Finanzierungsformen suchen. Zurzeit werten
wir gerade eine Umfrage aus, wie
viel die User bereit wären, für unsere
Zeitung zu bezahlen. Generell denke
ich, dass man in Zukunft nicht mehr
eine Zeitung abonniert, sondern vermehrt einzelne Artikel liest. Zum Beispiel, wenn sie einem auf Facebook
empfohlen werden. Die Redaktionen
werden die Form der Inhalte deshalb
an verschiedene Zielgruppen anpassen müssen.
Also eine Machtverschiebung weg von
den Redaktionen hin zu Social Media?
Ja. Aber ich finde das nicht schlecht.
Es birgt natürlich die Gefahr, dass
wir nur noch das lesen, was wir lesen wollen und unserer Meinung entspricht. Es holt aber auch die Journalisten von ihrem hohen Ross herunter. Der Leser kann einem direkt
sagen, was er denkt und in Kommentaren auch andere Argumente einbringen.
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Zürich 2
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3. März 2016
AKTUELL
Weiterer Meilenstein bei Greencity
Am Dienstag fand die feierliche Grundsteinlegung der
204 Mietwohnungen in der
Greencity in Zürich Süd
statt. Vertreter der Losinger
Marazzi AG, von Swiss Life
und des Architekturbüros
Diener & Diener aus Basel
sowie über 50 geladene
Gäste nahmen an der Zeremonie auf dem Areal teil.
Zum offiziellen Baustart der insgesamt 204 Mietwohnungen von Greencity wurde eine Kartusche mit Zeitzeugnissen gefüllt und im Baufeld
B4N des rund acht Hektar grossen
Areals einbetoniert. Tobias Meyer,
zuständiger Projektleiter von Swiss
Life (Investor), und Michael Roth, Architekturbüro Diener & Diener aus
Basel, wohnten dem feierlichen Anlass gemeinsam mit Vertretern der
Losinger Marazzi AG und über 50 geladenen Gästen bei.
Nach der ersten Grundsteinlegung
der Stiftungs- und Genossenschaftswohnungen im September 2015
schreitet das nachhaltige Quartier
Greencity hiermit eine Etappe weiter:
Zwei Drittel der insgesamt 729 Woh-
städtischen Schule. Ab Ende 2017 bis
Anfang 2018 werden diese neuen
Mietwohnungen bezugsbereit sein.
Die Projektentwicklerin und Totalunternehmung Losinger Marazzi AG
und die Swiss Life verbindet eine
langjährige Partnerschaft. Mit dem
Projekt Greencity verfolgen sie eine
gemeinsame Vision: Nachhaltige und
lebenswerte Wohnräume gestalten.
Nachhaltigkeit auf acht Hektaren
Tobias Meyer, zuständiger Projektleiter von Swiss Life, zur Vergangenheit (auf dem Foto das ehemalige Spinnereigebäude) und Zukunft von Greencity.
nungen befinden sich nun in der Ausführung. Auf dem Baufeld B3N entstehen 60 Wohnungen. Weitere 144
Mietwohnungen, inkl. Atelierwohnungen, werden auf dem Baufeld
B4N realisiert. Zu den insgesamt 204
Wohnungen kommen 1120 m² Gewerbefläche hinzu.
Beide Gebäude, die vom Architekturbüro Diener & Diener aus Basel
konzipiert wurden, liegen direkt am
Manegg-Platz und verknüpfen durch
ihre zentrale Lage das Officegebäude
Vergé mit zwei genossenschaftlichen
Wohngebäuden und der zukünftigen
Das Quartier Greencity richtet sich
konsequent nach den Zielbestimmungen der 2000-Watt-Gesellschaft. Das
vom Trägerverein Energiestadt bereits zum zweiten Mal mit dem
2000-Watt-Areal-Zertifikat
ausgezeichnete Projekt setzt dabei nicht
nur auf Massstäbe in Bezug auf Energieeffizienz und Umweltbewusstsein:
Auch hinsichtlich der sozialen Durchmischung und der Mobilität ist
Greencity ganz den Prinzipien der
Nachhaltigkeit verpflichtet.
FCW-Junioren im Fifa-Museum. In der Mitte Stéphane Chapuisat.
zvg.
Etappenweise Projektplanung
Die Totalunternehmung Losinger Marazzi AG plant, das neue nachhaltige
Quartier Greencity etappenweise bis
2020 fertigzustellen. Insgesamt entstehen 729 Wohnungen, aufgeteilt in
204 Mietwohnungen, 295 Wohnungen im Stockwerkeigentum und 230
Genossenschaftswohnungen. (pd.)
Thomas Ducourtieux von Losinger Marazzi, Michael Roth von Diener & Diener Architekten aus Basel und Tobias
Fotos: zvg.
Meyer von Swiss Life (v.l.) vergraben die Kartusche.
Fast schon inszeniert: Jubeln mit Fifa-Boss Gianni Infantino.
Toto Marti
FCW-Junioren bilden würdigen
Rahmen bei Museumseröffnung
Nach einer kleinen Zeremonie mit rund 100 geladenen
Gästen wurde am Sonntag
das «FIFA World Football
Museum» eröffnet. Mittendrin: rund 20 Junioren des
FC Wollishofen.
Mit einer kleinen Zeremonie vor rund
100 geladenen Gästen wurde die Eröffnung des Museums für das breite
Publikum gefeiert. Der durch Roman
Kilchsperger moderierte Anlass erhielt einen überraschenden weiteren
Programmpunkt: Der frisch gewählte
neue Fifa-Präsident Gianni Infantino
war ebenfalls an der Eröffnung anwesend. Er freute sich sichtlich, als
erste offizielle Amtshandlung das
FIFA World Football Museum zu eröffnen. In seiner Grussbotschaft an
die anwesenden Gäste führte er aus:
«Dies ist der Ort, an dem der Fuss-
ball geatmet und gelebt wird. Hier
kann man den Fussballvirus einimpfen, wenn man ihn nicht bereits in
sich trägt. Es geht hier nur um den
Fussball!» Angeführt von Stéphane
Chapuisat – dem ehemaligen Bundesliga- und Natistar – betrat eine Gruppe von Junioren des FC Wollishofen
die Eingangshalle. Sie bildeten den
Rahmen für den Auftritt der
«F2Freestylers», die mit ihren Fussballtricks die Anwesenden begeisterten. Die englischen Fussballakrobaten waren es dann auch, die dem
neuen Fifa-Präsidenten und dem Museumsdirektor Stefan Jost den Ball
für den offiziellen «Anpfiff» übergaben. Ein Talk mit Regierungsrat Mario Fehr, Norbert Müller, Stabschef
der Stadtpräsidentin Corine Mauch,
dem Museumsdirektor Stefan Jost sowie dem geschäftsführenden Fifa-Generalsekretär Markus Kattner rundete den offiziellen Teil der Veranstaltung ab. (pd./ zh2.)
Stadt Zürich
SPORT
Museumsleiter Saro Pepe freut sich auf die Vernissage. Einer der Höhepunkte: Die funktionierende Jukebox mit schrägen Fussball-Hits. Foto: ls.
Kommen auch vor: FCB-Spieler im
Letzi bei der Meisterfeier 1980.
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Der FC Zürich im Mai 1972 am Cupfinal im Wankdorfstadion. Kuhn, Künzli & Co. besiegten den FC Basel vor 45 000 Fans mit 1:0. Fotos: Ringier/ zvg.
Eine Fussball-Ausstellung zum Schwelgen
Zürichs erstes Fussballmuseum feiert sein 5-jähriges Bestehen. Dazu gibt es
eine Sonderausstellung zum
Thema «Fussball sammeln».
Heute ist die Vernissage.
Lorenz Steinmann
In Zeiten, in denen der FC Zürich
wieder einmal als Abstiegskandidat
gehandelt wird, ist das seit fünf Jahren bestehende FCZ-Museum umso
wichtiger. Es zeigt nämlich auf, dass
es (fast) immer noch schlimmere Zeiten gab. Jahrzehntelange Durststrecken ohne Meistertitel, ja sogar Saisons in der Nationalliga B (1988/89
ANZEIGEN
immerhin zusammen mit dem FC Basel). Geschmacksverstauchungen wie
der Fansongs der Dorados von 1973
(«De Letzigrund isch gragled voll,
und d’Stimmig isch natürli toll») oder
das neue Vereinslogo aus der Saison
1995/96, wo ein Löwe aus dem kreisrunden, altbekannten Vereinssymbol
heraussprang. Damals musste nach
einer Niederlagenserie im Herbst der
übliche Notnagel her, der ehemalige
Bundesligatorschütze Jörn Andersen.
Damit konnte der Abstieg gerade
noch vermieden werden. Ob das heuer mit dem russischen Rekordtorschützen Alexander Kerschakow
auch gelingt?
Doch genug geschnödet. Was
schon kann der FCZ-Museumsleiter
Saro Pepe dafür, dass es dem Fanion-
team des FCZ grad nicht läuft? Pepe,
ausgebildeter Archivar und bekennender FCZ-Fan, führt stolz durch
die Sonderschau, die er zusammen
mit Res Mezger konzipiert hat und
die heute Donnerstag eröffnet wird.
Seit 15 Jahren ein Trend
«Die dreiteilige Ausstellung passt zum
etwa 15 Jahre bestehenden Trend des
Fussballs, auf die eigene Geschichte
zurückzuschauen», weiss der Fussballkenner aus dem FriesenbergQuartier. Gezeigt werden Exponate
von Institutionen (etwa vom RingierBildarchiv, von YB, dem FCB, natürlich dem FCZ – mit dem Gründungsprotokoll), Sammlerobjekte wie Trikots mit Werbung von Rank-Xerox,
Rothmayr, Bad Lostorf und Radio Z
bis agri.ch oder die legendär-lustige
Single-Sammlung von Pascal Claude
(zum Nachhören in einer Jukebox,
drei Lieder für einen Franken). Als
drittes Museumsstandbein gibts einen
Teil mit Fussballtrouvaillen aus dem
Sportantiquariat an der Frankengasse
des rührigen Gregory Germond. Dass
man in einer Ausstellung Exponate
kaufen kann, ist originell und schliesst
einen Kreis. «Das Sammeln gilt als
Grundlage jeglicher konkreter Museumsarbeit», hält Saro Pepe in seinen
Begleitworten zur 64-seitigen, sehr lesenswerten Museums-Festschrift fest.
Tatsächlich: Ohne private Sammler
gäbe es weder das FCZ-Museum noch
die Sonderausstellung. FCZ-Präsident
Ancillo Canepa erzählt dazu, bei seinem Amtsantritt vor zehn Jahren ha-
be das Klubarchiv lediglich aus einem
drei Zentimeter hohen Stapel mit Papieren, Fotos und Programmheften
bestanden. So ist die aktuelle Sonderausstellung «Fussball sammeln» auch
eine Hommage an all die schrägen
Fussballsammler. Punkto Originalität
übrigens läuft die Schau dem grossen
Bruder, dem eben eröffneten Fifa-Museum, glatt den Rang ab.
5 Jahre FCZ-Museum – Sonderausstellung
«Fussball sammeln». Vernissage: Donnerstag, 3. März, 18 bis 21 Uhr, mit Showblock Mämä Sykora um 20 Uhr. FCZ Museum, Werdstrasse 21, 8004 Zürich.
(Tramhaltestelle Stauffacher). Die Ausstellung dauert bis 3. September. Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10 bis 18.30 Uhr, Sa 10 bis
17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Unter
www.fcz.ch/de/museum sind die vielen
Rahmenveranstaltungen aufgelistet.
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ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Universitätsrat Urs Oberholzer genoss die geistreiche Bernhard-Matinée.
Moderator Moritz Leuenberger mit Bernhard-Theater-Direktorin Hanna
Scheuring und seinem Sohn Kaspar Leuenberger, der im Publikum sass.
Arena-Cinémas-Inhaber
Edouard
Stöckli war gespannt auf die Kinokritik.
Begnadeter Moderator der Bernhard-Matinée: Alt Bundesrat Moritz Leuenberger in einer Talkrunde mit «Tatort»-Kommissarin Liz Ritschard alias
Delia Mayer, die als Sängerin durchstartet.
Bernhard-Matinée mit tiefgründigem Witz und feinem Humor
In ihm steckt definitiv ein Komödiant
und Kabarettist. Der frühere Bundesrat Moritz Leuenberger sorgte mit
seiner geistreichen Moderation auch
bei der dritten Bernhard-Matinée für
einen Lacher nach dem anderen.
Leuenberger präsentiert in der Serie,
die bereits Kultstatus geniesst, mit
geschickten Fragen seine Gäste, die
diese im besten Licht erscheinen lassen, und lässt diese vor allem auch
zu Wort kommen. Ein verbales Pingpong der obersten Liga. Das Bernhard-Theater war total ausverkauft,
Zoodirektor Alex Rübel und Silvia Bodmer beim Apéro nach
dem Auftritt.
ja überbucht, denn es gab eine lange
Reihe von Wartenden, die sich in
letzter Minute noch ein Billett erhofften. Glück hatte alt Nationalrätin Ursula Hafner, die sich mit ihrem
Mann auf den Anlass freute. Die beiden reisten extra aus Schaffhausen
an. Auch Universitätsrat Urs Oberholzer gehörte zu den Glücklichen,
welche die Matinée geniessen konnten. Ihm gefiel der Auftritt des Politikwissenschaftlers und kritischen
Kabarettisten
Michael
Elsener.
Der Zürcher Hochschulabsolvent
Autor Charles Lewinsky besuchte
die gehaltvolle Veranstaltung mit
Gattin Ruth.
startet neben seinen Bühnenauftritten demnächst auch im Radio eine
neue Serie.
Staunen löste auch die zierliche
«Tatort»-Kommissarin Liz Ritschard
alias Delia Mayer aus. Sie zupfte mit
Inbrunst die Bassgeige, und sie hat
eine vereinnahmende Singstimme.
Dass so viele Besuchende die Bernhard-Matinée an einem Abstimmungssonntag besuchten, bedeutete
für Leuenberger ein Kompliment. Mit
einem Aperçu an die sogenannte
«Elefantenrunde» leitete er denn
Angereist: alt SP-Nationalrätin Ursula Hafner und Ehemann Dieter
Hafner.
auch geschickt über zu Zoodirektor
Alex Rübel. Dieser bestritt seinen
Auftritt gemeinsam mit einer zweijährigen Galapagos-Schildkröte. Aber
anstatt sich an den von Theaterdirektorin Hanna Scheuring ausgestreuten Salatblättern zu delektieren,
machte die Schildkröte ungeniert ein
Angstbrünneli auf die Bretter, die die
Welt bedeuten.
Auch
Wetterexperte
Thomas
Bucheli wurde von Leuenberger befragt. Er konterte geschickt mit einer
Aussage, die von Leuenberger selber
aus seiner Zeit als Medienminister
stammte. Leuenberger ist in seiner
Rolle als Moderator des wiederbelebten Bernhard-Apéros fabelhaft besetzt. Trotzdem muss auch er gegen
Lampenfieber ankämpfen.
Nach einem Aufenthalt in Lappland geht es nun am 17. April in die
vierte Ausgabe. Der Run auf die Tickets hat bereits begonnen, denn die
Bernhard-Matinée ist hochkarätig
und bietet Infotainment auf höchstem
Niveau mit genau der richtigen Dosierung an subtilem Witz und Humor.
Kabarettist Michael Elsener (Mitte) mit
Schauspielerpaar Kamil Krejci und Brigitte Schmidlin.
ANZEIGEN
Jede Woche
das Neueste und Aktuellste
aus dem Quartier:
www.lokalinfo.ch
Wetterexperte Thomas Bucheli
mit seiner Partnerin Kathrin
Grüneis.
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Veranstaltungen & Freizeit
DR. GAMBLE
Thomas W. Enderle
Um die Ecke
denken statt
bringen
Willkommen in der Welt der Geheimagenten. Verdeckte Identitäten bestimmen das Leben. Können Sie Ihre
Verbündeten finden, bevor die Gegenseite alle Ihre Agenten identifiziert hat? Aber Achtung: Auch ein Attentäter ist auf der Pirsch.
«Codenames» ist ein Spiel, in dem
zwei Teams als gegnerische Geheimdienste gegeneinander antreten.
In der Tischmitte
liegen 25 Begriffe
aus. Diese stellen
die Codenamen
verschiedener
Agenten dar.
In
jedem
Team weiss nur
der
Geheimdienstchef, welche der ausliegenden Wörter die eigenen Leute bezeichnen, welche gegnerische Spione und Agenten sind
und hinter welchem Begriff der Attentäter steckt.
Abwechselnd geben die Chefs nun
ihrem Team Hinweise, um diese auf
die Spur der eigenen Codenamen zu
führen. Dabei dürfen sie immer nur
ein Wort und eine Zahl verwenden,
z.B. «Schweiz, 2».
Die Aufgabe des eigenen Teams
ist nun, aus den ausliegenden Codenamen diejenigen zu finden, die damit gemeint sein könnten. Einige
Verbindungen können auf der Hand
liegen: So ist «Heidi» im Beispiel
wohl einer der gesuchten Begriffe.
Doch was ist mit dem zweiten? Ist
eventuell «Bank» gemeint? Oder
doch «Schokolade»? Am Ende ist es
vielleicht doch «Zug»?
Das Rateteam berät und legt sich
auf einen Begriff fest. Ist der Tipp
richtig, darf es weiterraten, kann
aber auch bei zu viel Ungewissheit
aufhören. Hat man auf einen neutralen Begriff getippt, ist die Gegenseite
dran. War es gar ein gegnerischer
Codename, hilft man ihnen noch ungewollt. Handelt es sich aber bei dem
Wort um den Attentäter, verliert das
aktive Team automatisch das Spiel.
Welches Team als erstes all seine
Codenamen errät, gewinnt.
Dr. Gamble meint: Wie viel Spass
«Codenames» macht, weiss man erst,
wenn man es selbst spielt. Was sich
trocken anhört, ist ein spassiger Ratespass mit Grips! Sowohl Tippgeber
als auch Ratende müssen hier gehörig um die Ecke denken.
Und wer gewinnen möchte, muss
Risiken eingehen und mal sehr
schwammige Hinweise geben, um
mehr als nur einzelne Begriffe erraten zu lassen. Spannung und Nervenkitzel sind garantiert!
Dr. Gambles Urteil:
«Codenames», CGE/Heidelberger Spielverlag, ab 2 Spieler (besser aber ab 4), ab
14 Jahren.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Jeden Montag und Mittwoch
Hatha Yoga in Wollishofen: Montag 9.30–11.00 Uhr
im ref. Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse 21,
Mittwoch 18.30–20.00 und 20.15–21.45 Uhr im
Rhythmiksaal des Zentrums für Gehör und Sprache, Frohalpstr. 78. Eingang Hauptgebäude, hinten links. Heidi Risi, Diplom-Yogalehrerin YS/EYU,
Tel. 044 481 86 08. www.pranava-yoga.ch.
und moderne Musikstücke. Alterszentrum Kalchbühl, Kalchbühlstrasse 118.
19.30 Sinnfindung im Alter aus christlich-ethischer
Perspektive: Vortrag von Dr. Frank Mathwig, Beauftragter des Schweizerischen Kirchenbundes.
Wir mischen uns ein in die Debatte um «Leben
und Sterben in Würde». Evang.-ref. Kirchenzentrum Leimbach (im grossen Saal), Wegackerstr.
42.
Freitag, 4. März
Donnerstag, 10. März
14.30 «Drei Männer im Schnee»: Theaterklassiker,
der von der Seniorenbühne Zürich aufgeführt
wird. Viel Humor und zahlreiche Verwechslungen
bringen einen zum Lachen. Alterszentrum Bullinger-Hardau, Bullingerstrasse 69.
14.30 Tanznachmittag: Mit Franco Palatella. Pflegezentrum Entlisberg (Saal), Paradiesstrasse 45.
18.30–19.30 Abendunterhaltung: Akkordeonorchester Mindeci. Alterszentrum Mittelleimbach, Leimbachstrasse 210.
Freitag, 11. März
Samstag, 5. März
10.00 Kindertreff PBZ: Ryte, ryte Rössli. Für Eltern
mit Kleinkindern von 9 bis 24 Monaten. Animation mit Corinne Hofer. Pestalozzi-Bibliothek Aussersihl , Zweierstrasse 50.
Mittwoch, 9. März
14.00–18.00 Tag der offenen Tür im Fitness: Bei einem Apéro steht Rebecca Knebel, eidg. dipl.
Turn- und Sportlehrerin und Instruktorin des Fitnessraums, gerne zur Verfügung. Alterszentrum
Mittelleimbach, Leimbachstrasse 210.
14.30–16.00 Musik und Tanz: Franco Palattella
spielt auf dem Akkordeon und Keyboard Folklore
20.00 «Sicher isch sicher»: Die Komödie ist etwas
Ureigenes für Adliswil. Der bekannte Autor,
Schauspieler und Regisseur Kamil Krejci hat sie
eigens für das Theater Adliswil verfasst und sie
den Schauspielerinnen und Schauspielern auf
den Leib geschrieben. Vorverkauf ab 13. Februar
um 10 Uhr. Telefonisch buchen ist möglich am
Samstag, 13. Februar, von 12 bis 14 Uhr sowie
mittwochs vom 11. Februar bis 9. März, von 9 bis
11 Uhr unter der Nummer 079 328 57 90. Theater Adliswil.
Samstag, 12. März
16.00–16.45 SamstagsVesper: Die SamstagsVesper
entfällt während der Ferien im Februar, August
und Oktober. Grossmünster, Zwingliplatz.
20.00 «Sicher isch sicher»: Die Komödie ist etwas
Ureigenes für Adliswil. Der bekannte Autor,
Schauspieler und Regisseur Kamil Krejci hat sie
eigens für das Theater Adliswil verfasst und sie
den Schauspielerinnen und Schauspielern auf
den Leib geschrieben. Vorverkauf ab 13. Februar
um 10 Uhr. Telefonisch buchen ist möglich am
Samstag, 13. Februar, von 12 bis 14 Uhr sowie
mittwochs vom 11. Februar bis 9. März, von 9 bis
11 Uhr unter der Nummer 079 328 57 90. Theater Adliswil.
Montag, 14. März
14.45–16.00 Frühlingserwachen mit Marian Boba:
Beschwingte Melodien, gespielt am Klavier. Alterszentrum Mittelleimbach, Leimbachstrasse
210.
Dienstag, 15. März
9.30–11.30 Blueme- und Pflanze-Märt: Verkauf von
Pflanzen und Schnittblumen. Pflegezentrum Entlisberg (Wintergarten), Paradiesstrasse 45.
18.00–20.00 Abendcafé mit Musik: Pflegezentrum
Entlisberg, Paradiesstrasse 45.
Mittwoch, 16. März
16.00 Kindertreff PBZ: Bücherkiste, «Schneebären
lügen nie». Für Kinder von 4 bis 7 Jahren. Animation mit Brigitte Schanz. Pestalozzi-Bibliothek
Leimbach, Rebenstrasse 73.
KIRCHEN
Reformierte Kirchgemeinde
Wollishofen
www.kirchewollishofen.ch
Sonntag, 6. März
19.00 Musikalischer Abendgottesdienst mit Pfarrer Walter Wickihalder und den Gospel-Singers
Wollishofen; Kollekte: SEK Fonds
für Frauenarbeit, Alte Kirche
Montag, 7. März
18.00 lectio divina: Alte Kirche
19.00 Probe Kirchenchor, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse
Dienstag, 8. März
20.00 Probe Gospel-Singers, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse
Mittwoch, 9. März
19.15 Ökum. Nachtgebet
Alte Kirche
Pfarrei St. Franziskus
www.st-franziskus.ch
Samstag, 5. März
ab 17.00 Beichtgelegenheit
17.30 Eucharistiefeier
Sonntag, 6. März
9.30 Eucharistiefeier
11.15 Familiengottesdienst
17.30 Santa Messa in lingua
italiana
Kirche Enge
www.kirche-enge.ch
Donnerstag, 3. März
14.00 Jassnachmittag, Kirchgemeindehaus Enge, Bederstrasse 25
Ökum. Wandergruppe
Wanderung: Erlenbachtobel
Treffpunkt: 13.10 Bahnhof Stadelhofen; Wanderzeit 2 Stunden
Freitag, 4. März
11.45 bis 13.00 Wähentag, im Kirchgemeindehaus Bederstr. 25
Süsse und salzige Wähen, auch zum
Mitnehmen
Sonntag, 6. März
10.30 Familiengottesdienst
«Brot für Alle» mit Abendmahl
im Kirchgemeindehaus Enge
Pfrn. Gudrun Schlenk, Unti-Kinder,
Katechetinnen Eva Brusadin und
Hanni Dündar, anschliessend
Suppenzmittag
Kein Gottesdienst in der Kirche
Enge
Kirchenbus im Normalfahrplan
Dienstag, 8. März
12.00 bis 13.30 Mittagstisch mit
biblischen Geschichten für PrimarschülerInnen, Kirchgemeindehaus
Bederstrasse 25
16.10 bis 16.55 Kinderchor
(1. bis 3. Klasse)
im Pfarreisaal Dreikönigen
17.45 bis 18.45 Jugendchor
(4. und 6. Klasse)
im Kirchgemeindehaus Enge
19.00 bis 20.00 Ängi Voices
(Oberstufe) in der Kirche Enge
Mehr Informationen:
www.kirche-enge.ch/kinderchor
www.kirche-enge.ch/jugendchor
Kontakt: Barbara und Ulrich
Meldau: 044 781 25 25
Donnerstag, 10. März
Ökumenischer Themennachmittag
14.30 Kirchgemeindehaus Enge
Bederstrasse 25
Hommage an Mani Matter
Leitung: Andreas Aeschlimann
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 15’900 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.50/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen vor Erscheinen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Lorenz Steinmann (ls.),
Tel. 079 660 28 59,
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Bruno Lendenmann (bpl.), Jeannette Gerber
(jg.), Gabi Faerber (gf.), Kamil Krejci (kam.),
Hans Suter (hs.), Hans Lenzi (hl.), Beatrice
Christen (ch.).
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Simona Demartis-Lüdi, Tel. 079 306 44 41
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich,
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Zürich 2
Veranstaltungen & Freizeit
In der Enge soll es bald
einen Quartiertreffgarten geben
Gabi Faerber
Ja, natürlich hat der Quartiertreff Enge einen Garten. Der könnte aber
mehr Gemüse hergeben. Das Team
kommt ab und zu dazu, umzugraben,
Pflanzen zu setzen, zu jäten und zu
giessen. Aber manchmal werden die
Gurken einfach vergessen – bis sie
riesig und ungeniessbar sind. Der
Garten könnte viel schöner sein als
bisher. Und es würden auch mehr
Dinge wachsen.
Deshalb soll eine Gartengruppe
ins Leben gerufen werden. «Hast Du
Lust, zu säen, zu jäten und zu ernten? Vielleicht auch zusammen mit
den Kindern?» Man kann den Garten
gestalten und den Pflanzen beim
Wachsen zusehen. Und man darf
ernten. Zucchetti, Bohnen und Rüebli, im Sommer die Beeren und vielleicht im Herbst einen Kürbis. So ein
Garten gibt immer etwas zu tun. Und
Gärtnern ist keine Hexerei, auch ohne grünen Daumen. Das Team vom
Quartiertreff stellt sich vor, dass sich
Im Garten des Quartiertreffs soll es bald blühen.
so mit der Zeit das Gesicht des Gartens ändert – Blumen können da viel
ausmachen.
Wer dabei sein möchte und sich
Mitmachen vorstellen kann, kommt
am Dienstag, 15. März, um 20 Uhr in
den Treff. Zunächst wird die Gruppe
von Gabi Faerber, die im Privatleben
eine leidenschaftliche Hobbygärtnerin ist und mittlerweile gut 900 Quadratmeter beackert, geleitet. Ziel ist
aber natürlich eine selbstständige
Foto: zvg.
Gruppe, die den Garten fortlaufend
hegt und pflegt.
Das braucht ein bisschen Geduld
– aber was für ein schönes Gefühl,
wenn ihr in den Treff kommt und sagen könnt: «Das haben wir gemacht!»
Gluschtig geworden? Interessierte melden
sich unter 044 201 60 64 (Di und Do) oder
[email protected] – oder ihr
kommt am 15. März einfach vorbei. Bis
dann!
GEMEINSCHAFTSZENTREN/ QUARTIERVEREINE
GZ Leimbach
Quartiertreff Enge
Leimbachstrasse 200, 8041 Zürich
Telefon 044 482 57 09
E-Mail [email protected]
www.gz-zh.ch
Mütter-/Väterberatung: entfällt am 3.
März.
Holzplattenmöbel bauen: Do, 3./10.
März, je 18.30 bis 21 Uhr, für Erwachsene, ohne Anmeldung.
live@gzbistro: Fr, 4. März, 19.30 Uhr.
Katharina Busch unplugged.
Knirpsatelier: jeden Fr 10 bis 11.30
Uhr, für Kinder ab 3 Jahren in Begleitung. Anmeldung erbeten an [email protected].
Gablerstrasse 20, 8002 Zürich
Telefon 044 201 60 64
www.quartiertreff.ch
Offenes Singen: Do, 3. März, 16 Uhr,
Mi, 9. März, 17 Uhr.
Probe Engelstimmen: Do, 3. März, 20
Uhr.
Klangmeditation: Fr, 4. März, 20.30
Uhr. Anmelden: 079 663 64 68,
Mittwochswerken: 9. März, 14.30 Uhr,
für Kinder ab 5 Jahren. Anmelden:
[email protected]..
Vernissage Ausstellung Natalia Rosenberg: So, 13. März, 17 Uhr.
Samstagsatelier: 5. März, 10 bis 12.30
und 14 bis 17.30 Uhr, ab Schulalter
oder in Begleitung (Töggelikasten
bauen).
Grenzenlos geniessen: Sa, 5. März, 15
bis 20 Uhr. Anmelden im GZ.
Klangwerkstatt: Mi, 9. März, 14 bis
17.30 Uhr, für Kinder ab Schulalter
oder in Begleitung.
Offenes Atelier: Fr, 4./11. März, 14 bis
17.30 Uhr, für Kinder ab Schulalter
oder in Begleitung.
Neue Öffnungszeiten Bistro: Di bis Fr 9
bis 11 und 14 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 15
Uhr.
Kinderhaus Entlisberg
Butzenstrasse 49, 8038 Zürich
Telefon 044 412 89 89
E-Mail [email protected]
Anlaufstelle Kinderbetreuung: Kinderhaus Entlisberg: Di 9 bis 12 Uhr und
Mi 15 bis 18 Uhr; offener Bereich
Selnau: Do 9 bis 12 Uhr. Tel. 044 412
89 77, [email protected].
Bewegte Märchen aus aller Welt: Do, 10.
März, 15 bis 15.45 Uhr für Kinder
von 2½ bis 5 Jahren in Begleitung,
grosser Saal, gratis.
Themenabend: Mama, Papa, darf ich helfen? Wie können wir unsere Kinder
am Alltag teilnehmen lassen? Do, 10.
März, 19.30 bis 21 Uhr, Vera Erni.
Anmeldung im Sekretariat Entlisberg.
Osterbasteln: Mi, 16. März, 14.30 bis
16.30 Uhr, für Kinder von 2 bis 5
Jahren in Begleitung. Anmeldung erforderlich. Fr. 10.– pro Bastelarbeit.
Nothilfe für Kleinkinder: Mo, 4./11.
April, Mi, 13. April, je 19 bis 22 Uhr,
im grossen Saal. Fr. 145.–. Anmeldung erforderlich: 044 412 89 89,
[email protected]
GZ Wollishofen
GZ Wollishofen, am See, Bachstr. 7
GZ Info-Drehscheibe, Albisstr. 25
GZ Neubühl, Erligatterweg 53
Telefon 043 243 11 37
GZ am See, Bachstrasse 7
Yoga am See: Fr, 4. März, 8 bis 9 Uhr.
Anmeldung: 078 827 13 09.
Kindertheater: So, 6. März, Türöffnung 15.30 Uhr, Start 16 Uhr. Vorreservation bis 4. März an [email protected].
GZ Neubühl, Erligatterweg 33
English conversation: Mo, 7. März, ab
19 Uhr. Anmeldung: Jane White,
[email protected].
Offenes Werken: Mi, 9. März, 14 bis 17
Uhr.
Quartierverein Enge
www.enge.ch
Wochenmarkt auf dem Tessinerplatz:
Jeden Do von 10.30 bis 19 Uhr.
ANZEIGEN
QV Wollishofen
www.wollishofen-zh.ch
Ortsmuseum Wollishofen
Widmerstrasse 8, 8038 Zürich
Neue historische Ausstellung
Wollishofen, eine Zeitreise.
Öffnungszeiten: So, 14 bis 16 Uhr.
Während der Schulferien und an Feiertagen geschlossen.
Theater PurPur
Grütlistr. 36, 8002 Zürich
Telefon 044 2013151
www.theater-purpur.ch
«Das hässliche Entlein»: Spiel: Alexandra Frosio und Reto Baumgartner, ab
6 Jahren. Mi, 9./So, 13./Mi, 16. März,
je 15 Uhr.
Nr. 9
3. März 2016
15
16
Stadt Zürich
Nr. 9
3. März 2016
AU TO M O B I L
Autosalon zeigt ab heute Neuheiten
Autos auch im Winter
waschen?
Vom 3. bis 13. März findet
auf dem Genfer PalexpoGelände zum 86. Mal
der Genfer Autosalon statt.
Wie immer warten viele
Neuheiten auf die Besucher.
Ein Glaubenskrieg spaltet die Autofahrergemeinde in jedem Winter: Soll
man sein Auto waschen oder nicht?
Der Autogewerbeverband Schweiz
(AGVS) gibt darauf eine klare Antwort: Ja, man muss sogar.
Gemäss Markus Peter, Leiter Automobiltechnik & Umwelt beim AGVS,
gibt es dafür einen triftigen Grund:
die Verkehrssicherheit. «Vom Dach
bis zu den Reifen in Salzgischt gehüllte Fahrzeuge reflektieren Sonnen- oder Scheinwerferlicht kaum
und können daher leichter übersehen
werden», erklärt Markus Peter. Selbst
Tagfahrlicht dringt dann nur noch gedämmt durch die schmutzigen
Scheinwerfer-Scheiben. Das Abblendlicht verliert ausgerechnet im Winter
an Reichweite, wo es am meisten benötigt wird, und verschmutzte Windschutzscheiben trüben die Sicht auf
die Strasse, insbesondere bei tiefstehender Sonne.
Dave Schneider
Wenn heute Donnerstag der Genfer
Autosalon den Besuchern die Tore
öffnet, wird zum 86. Mal die gesamte
Autowelt auf die Rhonestadt blicken.
Als einzige der grossen Automessen
findet der Genfer Salon auf «neutralem Terrain», also in einem Land ohne eigene Autohersteller, statt, was
traditionell für ein grosses Neuheitenfeuerwerk sorgt.
Auch in diesem Jahr ist viel zu erwarten: «Wir zählen rund 200 Aussteller aus 30 Ländern», sagt SalonDirektor André Hefti. Diese werden
eine riesige Ausstellungsfläche von
über 77 000 Quadratmetern einnehmen und darauf das Neueste präsentieren – rund 120 Welt- und Europapremieren aus den Bereichen Automobil, Tuning und Zubehör werden
erwartet.
Autos rosten nicht mehr so schnell
Europäer trumpfen auf
Vor allem die europäischen Hersteller
nutzen Genf als Bühne für ihre grossen Neuheiten. Gespannt wird man
den Auftritt von Volkswagen beobachten: Auf allzu grossspuriges Gehabe dürften die Wolfsburger in diesem
Jahr vor dem Hintergrund des Abgasskandals wohl verzichten. Dennoch zeigt der Konzern viel Neues,
etwa den überarbeiteten Kleinwagen
Up oder eine SUV-Studie. Tochter Audi präsentiert erstmals den Q2, Ge-
Die Neuheiten wurden mit Tüchern verdeckt oder nur im Gegenlicht gezeigt. Heute wird der Schleier gelüftet.
schwister Porsche zeigt den Vierzylinder-Boxster, der neu 718 heisst.
Das grosse Thema sind nach wie
vor die SUV. Neben überarbeiteten
Bekannten wie etwa dem Ford Kuga
zeigen in Genf gleich mehrere Hersteller ihr erstes SUV überhaupt, darunter Seat (Ateca), Skoda (Studie Vision S) oder Maserati (Levante). Land
Rover zeigt die Serienversion des ers-
ten SUV-Cabrios (Evoque Convertible), Opel die neue Version des beliebten Mokka, der nun Mokka X heisst,
Toyota lanciert ein kompaktes Hybrid-SUV.
Es gibt auch Neuheiten mit klassischer Karosserieform – sie sind aber
weniger zahlreich. Fiat stellt den
neuen Tipo vor, Renault die nächste
Generation des Scénic, Mercedes-
Benz präsentiert erstmals das C-Klasse-Cabriolet, Hyundai das Hybridmodell Ioniq, Volvo den Kombi V90.
Auch neue Supersportwagen gibt es
freilich zu bestaunen: Bugatti zeigt
erstmals den Chiron, Aston Martin
wird den DB 11 präsentieren, Ferrari
stellt den GTC4 Lusso vor, Jaguar den
F-Type SVR. Für Spektakel ist also
gesorgt.
Seat Ibiza kann auch ein Sportwagen sein
willt sind. Das drehfreudige Motörchen, das straff abgestimmte Fahrwerk und das fast perfekt anmutende
Handling sind nicht die einzigen
Pluspunkte des Ibiza, der in der
jüngsten Generation auch von einer
optischen Aufwertung profitiert. Zum
unbeschwerten Fahrvergnügen tragen auch das manuelle Sechsganggetriebe, die direkte Lenkung und das
handliche Sportlenkrad bei. Beim Beschleunigen aus der Kurve heraus
braucht es etwas Gefühl, um die Vorderräder am Durchdrehen zu hindern. Kommt es trotzdem dazu, greift
die Antischlupfregelung ein und sorgt
wieder für ungestörten Vortrieb.
Wird das Potenzial voll ausgeschöpft,
schluckt der Dreizylinder mehr als
die vom Hersteller versprochenen 4,3
Liter Benzin für 100 Kilometer.
Mit der Modellauffrischung
hat der Seaz Ibiza seine
Spitzenposition bei den
Junglenkern zurückerobert.
In der Formula-Racing-Variante sorgt der 3-ZylinderTurbobenziner mit 110 PS
für Aufsehen.
Peter Lattmann
Die lange Gerade zwischen Rona und
Mulegns bietet fast die einzige Gelegenheit zum problemlosen Überholen
auf der Julierpassstrasse und verleitet deshalb zum mindestens kurzfristigen Überschreiten der erlaubten
Höchstgeschwindigkeit. Auch der
Lenker eines schwarzen Maserati
Ghibli mit österreichischen Nummernschildern wittert seine Chance
und geht mit einem rasanten Zwischenspurt gleich an mehreren Fahrzeugen vorbei. Das Glück ist auf seiner Seite, für einmal tappt er nicht in
eine Radarfalle. Auf und davon ist die
italienische Schönheit mit ihrem 330
PS leistenden 3-Liter-Triebwerk trotzdem nicht. In den engen Kehren zur
Passhöhe schiebt sich einer der vorher überholten Kleinwagen wieder
näher heran.
Ein Kurvenstar
Mit Verwunderung wird der blaue
Seat im Rückspiegel zu Kenntnis genommen und mit einem vehementen
Druck aufs Gaspedal und entsprechend ohrenbetäubendem Sound
schnell wieder abgeschüttelt. Dann
aber wiederholt sich bis auf 2284
Meter über Meer immer das gleiche
Szenario. So gross der Abstand beim
Gute Ausstattung
Das Kürzel «FR» beim Seat Ibiza steht für sportliches Fahren.
Beschleunigen auch wird, in der
nächsten Kehre ist der kleine Fronttriebler wieder dran. Der Ibiza FR erweist sich als agiler Kurvenräuber,
obwohl er nur von einem 1-Liter-3Zylinder-Benziner mit 110 PS angetrieben wird. Dass der nur 1,25 Tonnen schwere Seat-Dauerbrenner in
der
Formula-Racing-Konfiguration
auch mit einem 1,4-Liter-Turbobenziner mit 150 PS oder in der neu lancierten Cupra-Version mit einem
1,8-Liter derselben Bauart mit 192
PS angeboten wird, mutet fast schon
wie ein Hohn an. Dem Ghibli-Fahrer
reicht schon die 110-PS-Variante. Er
verabschiedet sich mit weiteren Tempoverstössen entnervt in Richtung
Silvaplana. Mit dem ab 22 350 Franken erhältlichen und weitgehend voll-
Fotos: zvg.
ständig ausgestatteten Ibiza FR 1.0.
knüpft die sich immer besser entwickelnde Volkswagen-Tochter Seat
nahtlos an frühere Erfolgsmodelle an,
die der spanischen Marke im Kreis
der ambitionierten Junglenker viel
Sympathie und eine treue Kundschaft
beschert haben. Garantierter Fahrspass zu einem erschwinglichen Preis
hat seine Wirkung noch nie verfehlt.
Die extrem sportliche Auslegung ist
jedoch nicht unbedenklich. Wer ein
solches Auto anvertraut erhält, sollte
im Interesse der anderen Verkehrsteilnehmer nicht nur bezüglich seiner
fahrerischen Qualitäten, sondern
auch auf seinen Charakter geprüft
werden. Gleiches gilt natürlich für die
Maserati-Fahrer, die für ihren Ghibli
fast viermal so viel auszugeben ge-
Das Formula-Racing-Design macht
sich in Form von roten Farbtupfern,
schwarzen Alcantara-Sportsitzen und
dem mit Leder bespannten Schalthebel auch im sonst sachlichen Interieur bemerkbar. Die Platzverhältnisse
vorne sind über jeden Zweifel erhaben. Wer im Viertürer hinten einsteigen muss, wird froh sein, wenn die
Reise nicht allzu weit geht. Die serienmässige Ausstattung der FR Line
rechtfertigt den Basispreis, der fast
10 000 Franken über dem Einstiegsmodell liegt. Das gut einstellbare Navigationssystem, das Start-Stopp-System, elektrische Fensterheber rundum, abgedunkelte Scheiben und BiXenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht
gehören ebenso dazu wie die Müdigkeitserkennung. Müde wird aber
kaum einer, der mit dem Ibiza FR unterwegs ist.
Zwar rosten Autos heute längst nicht
mehr so schlimm wie noch vor 20
Jahren, aber dauerhafter Kontakt mit
aggressivem Streusalz schadet trotzdem. Es greift zwar nicht unbedingt
das Blech an, das heute durchweg lackiert und verzinkt ist, aber die diversen Installationen im und unter
dem Auto wie Bremsen, Bremsleitungen oder auch der Auspuff werden
vom Streusalz angegriffen. «Diese
Bauteile werden bei einer automatischen Wäsche in der Waschanlage
zwar nicht wirklich gereinigt, aber
zumindest das bei der Unterbodenwäsche dagegen spritzende und darüber fliessende Wasser bewirkt eine
Verdünnung der Salzkonzentration
und beugt Korrosion vor», weiss der
AGVS-Experte. (pd.)
AUTONEWS
Smart
Im Smart-Werk in Hambach
(Frankreich) ist die Produktion
des neuen Fortwo Cabriolet angelaufen. In der Schweiz ist das
zweisitzige
Kleinstcabrio
ab
19 845 Franken erhältlich, die
stärkere Turbovariante kostet ab
21 045 Franken.
Opel
Am Genfer Automobil-Salon feiert der Astra Sports Tourer
Schweizer Premiere (siehe Artikel
oben). Bereits jetzt ist die Kombiversion des neuen Astra bestellbar. Er ist ab 22 100 Franken erhältlich, der neue 1.6 Bi-Turbo
CDTI kostet ab 33 600 Franken.
Ford
Ford hat die Teilnahme von vier
GT-Rennfahrzeugen beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen von
Le Mans bestätigt. Damit startet
Ford genau 50 Jahre nach dem
historischen Dreifachsieg des legendären GT40 im Jahre 1966
wieder in Le Mans.
Suzuki
Suzuki hat 2015 weltweit mehr
als drei Millionen Fahrzeuge in
zwölf Ländern gebaut. Damit erzielte der japanische Hersteller
ein Rekordergebnis und steigerte
die bisherigen Produktionszahlen
in den ausserjapanischen Märkten um 7,1 Prozent.