Bellevue-Bauwand wird zum Kunstwerk

GZA/PP 8048 Zürich
81. Jahrgang
Donnerstag, 28. Mai 2015
Nr. 22
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Jean-Marc Hensch.
Foto: jg.
Grüne Spargeln
auf Pizza und Pasta
Glutenfreie
Pizza und Pasta
Telefon 044 709 05 45, Fax 044 709 07 03
www.pizzeria-alponte.ch
Hensch ist Präsident
«Mit der Enge, Standortquartier des
Kongresshauses, bin ich besonders eng
verbunden als Mitglied der Zunft zu
den Drei Königen und als ehemaliger
Quartiervereinspräsident.» Dies sagte
Jean-Marc Hensch in einem Interview
nach seiner Wahl zum neuen Präsidenten der Betriebsgesellschaft des Kongresshauses. (pm.).
Artikel Seite 20
Fotos: Lisa Maire
Bellevue-Bauwand wird zum Kunstwerk
Die Baustellenwände rund um die Quaibrücke wurden
und werden dank Graffitikünstlern zu wahren Kunstwerken. Mit der Graffitiaktion will die Stadt Zürich
ungewollten Sprayereien vorbeugen. Im Auftrag der
Fachstelle Graffiti gestalten Künstler und Künstlerinnen die Baustellenwände – farbig, gekonnt und ganz
legal. Die Kunstwerke machen das Begehen der Wege
entlang der Baustelle zu einem künstlerischen Ereignis. Voraussichtlich im November werden die Wände
und Graffitis wieder entfernt. (zb.)
Trainieren mit Kanga
Fahren mit Oldtimern
Trommeln für Kispex
Silvia Hangartner hat sich zur Kanga-Trainerin ausbilden
lassen und praktiziert seit zwei Jahren im Gemeinschaftszentrum Wollishofen. Zuerst wird spielerisch aufgewärmt, dann
beginnt das Fitness- und Aerobictraining.
Seite 7
Gepflegte und geputzte Oldtimer spielen am letzten Maiwochenende auf dem Wullschleger-Areal in Adliswil die Hauptrolle. Der Verein Oldtimer im Sihltal organisiert zum achten
Mal das beliebte Oldtimertreffen.
Seite 11
Seit 20 Jahren setzt sich die Kinder-Spitex des Kantons Zürich dafür ein, dass schwer kranke Kinder zu Hause gepflegt
werden können. Kispex-Botschafterin Sandra Studer erzählt,
was die Organisation täglich leistet.
Seite 12
2
Stadt Zürich
Nr. 22
28. Mai 2015
AKTUELL
Schöne Aussicht auf aktive Erholung
Publireportage
Wer dem Alltag entfliehen
will, findet genussvolle
Erholung im Seminar- und
Wellnesshotel Stoos.
Eine herrliche Lage, wunderschöne
Aussicht und ein nicht ganz alltäglicher Wellness & Spa auf 1300 Meter
über Meer erwarten die Gäste des Seminar- und Wellnesshotels Stoos.
Hier kann man sich verwöhnen lassen und die Vorzüge eines Viersternehotels mitten in einem grossartigen Naturparadies geniessen.
Aktive Erholung beim Wellnessen,
Wandern oder Golfen? Oder einfach
gemütliche die «Seele baumeln lassen»? Das Seminar- und Wellnesshotel Stoos bietet den Raum und die
Umgebung dazu. Der Wellnessbereich (1100 Quadratmeter) verfügt
über ein Hallenbad, Innen- und Aussenwhirlpool, Kneipp-Becken, Erlebnisduschen, Saunas sowie Entspannungs- und Ruheraum mit herrlicher
Aussicht. Hotelgäste dürfen sich freuen auf ein breites Angebot an Behandlungen, unter anderem auch
Paarbehandlungen.
Panoramablick beim Essen
In der warmen Jahreszeit bietet der
Stoos die schönsten Wander- und
Spazierwege im malerischen Dorf
und auf den umliegenden Bergen.
Neben dem faszinierenden Panorama
gibt es eine Vielzahl von auserlesenen Alpenblumen zu bestaunen.
Nach einem erholsamen Wellnesstag oder einem aktiven Tag in
der wunderschönen Natur wartet eine kulinarische Überraschung: ein
feines 5-Gang Menü. Hier kann man
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Bundeszentrum für Asylsuchende:
360 Plätze in der Stadt Zürich
Der Standort für das künftige
Verfahrenszentrum der Asylregion Zürich steht fest: Der
Bund und die Stadt Zürich
haben sich auf das Duttweiler-Areal geeinigt. Hier baut
die Stadt Unterkünfte für
360 Asylsuchende, sofern
die Stadtzürcher zustimmen.
Nur eines der vielen Wellnessangebote: Der Aussenwhirlpool.
Foto: zvg.
Wettbewerb: Auszeit für Geniesser
Lokalinfo verlost einen GeniesserAufenthalt für 2 Personen im Seminar- und Wellnesshotel Stoos. Das
Angebot im Wert von 700 Franken
umfasst:
• 1 Übernachtung für 2 Personen
im Doppelzimmer Superior mit Balkon
• Reichhaltiges
Frühstücksbüffet
oder Langschläfer-Frühstück auf
dem Zimmer
• 5-Gang Menü
• Champagner-Apéritif
• Late Check-out bis 13 Uhr
• Aromaöl-Massage (50 Minuten)
• Benützung von Wellness & Spa.
Wer sein Glück versuchen will,
schickt bis 1. Juni eine E-Mail mit
Betreffzeile «Auszeit» und vollständiger Adresse an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Auszeit»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
Die Stadt Zürich und der Bund haben
sich geeinigt, dass in Zürich das Verfahrenszentrum der Asylregion entstehen soll. Eine entsprechende Rahmenvereinbarung wurde vergangene
Woche von der Stadt Zürich, dem
Staatssekretariat für Migration (SEM)
sowie dem Bundesamt für Bauten
und Logistik (BBL) unterzeichnet.
Demnach errichtet die Stadt auf dem
Duttweiler-Areal ein Gebäude mit
Unterkünften für 360 Asylsuchende,
sofern die Bevölkerung der Stadt Zürich dem Bau zustimmt. Der Bund
wird dieses Zentrum mieten. Die
jährliche Miete deckt die der Stadt
durch das Zentrum Duttweiler entstehenden Kosten. Das schreiben die
Stadt Zürich und das Staatssekretariat für Migration in einer gemeinsamen Medienmitteilung.
Ort schon 2013 vorgeschlagen
sich wie zu Hause fühlen und bei einem guten Essen die harmonische
Atmosphäre in den beiden Restaurants geniessen. In der gemütlichen
Cheminée-Bar oder der Smoker’s
Lounge mit Aussicht auf die Muota-
thaler Alpen findet ein gemütlicher
Abend mit einem feinen SchlummerTrunk seinen Abschluss. (pd./mai.)
Seminar- und Wellnesshotel Stoos, Ringstrasse 10, 6433 Stoos. Tel. 041 817 44 44,
info@ hotel-stoos.ch. www.hotel-stoos.ch.
Die Asylverfahren wird das SEM weiterhin am nahegelegenen Standort
des heutigen Testbetriebs für beschleunigte Asylverfahren an der
Förrlibuckstrasse durchführen. Die
Standorte für die verbleibenden 510
Plätze evaluiert der Bund derzeit mit
dem Kanton Zürich.
Das Duttweiler-Areal war bereits
2013 durch das SEM und die Stadt
als Standort des Testbetriebs für beschleunigte Asylverfahren geprüft
worden. Es wurde aus zeitlichen
Gründen aber nicht genutzt. Seit Anfang 2014 werden die Verfahren deshalb an der Förrlibuckstrasse erprobt, während im städtischen Zentrum Juch Unterkünfte für 300 Asylsuchende zur Verfügung stehen. Die
Zusammenarbeit von Bund und Stadt
habe sich bewährt und könne mit der
nun getroffenen Vereinbarung weitergeführt werden, hiess es an der
Pressekonferenz vom Dienstag..
Zentrum Juch bis 2020
Das neue Bundeszentrum wird die
bestehenden Unterkünfte im Zentrum
Juch voraussichtlich gegen 2020 ablösen und vorerst für 15 Jahre betrieben. Die Vereinbarung sieht die Möglichkeit einer zweimaligen Verlängerung um je fünf Jahre vor. Die Betreuung der Asylsuchenden wird die
AOZ (Asyl-Organisation Zürich) übernehmen. Mit der Neustrukturierung
des Asylbereichs sollen die Asylverfahren beschleunigt und künftig
mehrheitlich in Zentren des Bundes
durchgeführt werden. Bund, Kantone
und Gemeinden haben sich deshalb
an der zweiten nationalen Asylkonferenz im März 2014 einstimmig darauf geeinigt, in sechs Regionen insgesamt 5000 Plätze für Asylsuchende in
Bundeszentren zu schaffen. In der
Region Zürich sollen insgesamt 870
Plätze zur Verfügung stehen. (zw.)
Zürich 2
AKTUELL
IN KÜRZE
Guggach-Areal
Die Stadt erwirbt für 2,65 Millionen Franken eine Liegenschaft
im Quartier Unterstrass. Damit
wird der städtische Grundbesitz
entlang der Wehntalerstrasse
beim Guggach-Areal arrondiert
und Bauland zur Realisierung
von gemeinnützigem Wohnungsbau erschlossen.
Gemeinderat
Roland Scheck (SVP, Wahlkreis
3), seit 19. Mai 2010 Mitglied des
Gemeinderats, trat per 27. Mai
aus dieser Behörde aus. Der erste
nachfolgende Kandidat auf der
Liste der SVP 3, Stephan Pöhner,
ist aus Zürich weggezogen, und
die zweite Kandidatin, Nadja
Gassmann, lehnte das Mandat
ab. Der dritte Kandidat hat die
Annahme des Gemeinderatsmandats erklärt. Derek Richter ist für
den Rest der Amtsdauer 2014 bis
2018 gewählt.
Kinderspital
Das Kinderspital Zürich verzeichnete auch im Jahr 2014 stark zunehmende Frequenzen sowohl
im ambulanten als auch im stationären Bereich. Das Akutspital
war im 4. Quartal mehr als ausgelastet. Der Spitalbetrieb erzielte
einen Gewinn von 1,8 Mio. Franken. Dieser darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die
Erträge allein nicht für die bevorstehende Finanzierung des Neubaus ausreichen und die «Kinderspital Zürich – Eleonorenstiftung»
auf Beiträge von Sponsoren angewiesen ist.
Kunstpreis
Im Kunsthaus Zürich konnte der
amerikanische Künstler Lawrence Weiner (*1942) als 15. Künstler den Roswitha-Haftmann-Preis
entgegennehmen. Dieser ist mit
150 000
Franken
Europas
höchstdotierter Kunstpreis. Die
Auszeichnung geht auf die Initiative von Roswitha Haftmann
(1924–1998) zurück. Seit 2001
vergibt ihre Stiftung den Preis an
lebende
Künstlerinnen
und
Künstler, deren Werk von überragender Bedeutung ist.
Mountainbike
Unter der Leitung des Tiefbauamts hat die Erarbeitung eines
Mountainbike-Konzepts für die
Stadt Zürich begonnen. An der
Erarbeitung sind neben verschiedenen städtischen und kantonalen Stellen auch Velo-Verbandsvertretende beteiligt. Der Auftrag
zur Erarbeitung eines Mountainbike-Konzepts stammt aus dem
Masterplan Velo.
Rücktritt
Die grünliberale Partei Stadt Zürich GLP hat Co-Präsident Martin
Luchsinger verabschiedet. 2008
wurde er zum Co-Präsidenten
der GLP Stadt Zürich gewählt.
Sein damaliges Ziel war, die Partei 2010 mit Fraktionsstärke in
den Gemeinderat zu führen. Dies
konnte er zusammen mit Co-Präsidentin Maleica Landolt und
dem Vorstand übertreffen.
Voliere Enge: Chronischer Geldmangel
Die Voliere Mythenquai
ist als Pflege- und Auffangstation für die Vogelwelt
essenziell. Die Kosten
haben sich aber verneunfacht. Spender sind deshalb
gesucht.
Viele Arten bedroht
Die Voliere Mythenquai als Pflegeund Auffangstation ist für die Vogelwelt essenziell, denn durch die extremen Eingriffe des Menschen in ihren
natürlichen Lebensraum, wie durch
die Bebauungen, den Verkehr und
die Umgestaltung ganzer Landschaften, sind viele Arten bedroht. Hinzu
kommt die Vogelpension, ein ebenso
wichtiges und erfolgreiches Angebot.
Wer Urlaubspläne hegt, jedoch nicht
weiss, wo er seinen Liebling inzwischen unterbringen kann, findet hier
die Lösung. Eine Abgabe- und Abholmöglichkeit besteht an 365 Tagen pro
Jahr.
Speziell erwähnenswert ist die
«Babyklappe», die seit 1957 eingerichtet ist. Es war die erste Klappe
überhaupt, die noch lang vor der ersten menschlichen Babyklappe in Einsiedeln zur Verfügung stand. Es gibt
viele Gründe, warum die Vögel in die
Auffangstation kommen. Einer davon
Elisabeth Kehl (l.) und Sylvia Steiger, die bisherige und die neue Präsidentin, der Voliere Mythenquai.
Fotos: Jeannette Gerber.
Kamil Krejci
Jeder will gelobt werden. Ich sehs in
meinem Umfeld, unser Hund lechzt
danach. Gut, vielleicht nicht nur nach
Lob, sondern vor allem nach Goudies, die aufs Lob folgen. Aber er will
belohnt werden. Auch wir Menschen
sind glücklich und stolz, wenn uns eine Anerkennung zuteilwird. Wer mag
es nicht, wenn er eine Auszeichnung
erhält, eine Ehrung erfährt oder
sonst wie dekoriert wird. Es muss ja
nicht gleich der Nobelpreis sein. Ein
Oscar wär ja schon mal was. Oder
nur schon mal so eine Rose oder
dann halt wenigstens ein Kaktus.
Diese Auszeichnungen, Orden und
AUF
EIN WORT
Ich muss gestehen, ich habe eine
gewisse Schwäche für neue Haushaltgeräte. Am besten schaue ich
mich im Fachhandel gar nicht allzu gründlich um, sonst komme
ich garantiert mit einer neuen Errungenschaft nach Hause. Die
meisten Geräte, denen ich nicht
widerstehen konnte, hatten jedoch keine lange Bleibe. Wegen
der automatischen Saftpresse
tranken wir nicht mehr frischen
Orangensaft als sonst, hatten aber
in der sonst schon engen Küche
weniger Platz. Und die Fritteuse
landete – trotz gegenteiligem Ver-
Daniel Düsentrieb
lässt grüssen
Das Spendenkässeli der Voliere
Mythenquai.
Gina, ein
Weibchen.
ist, dass Kinder von der Haltung einfach überfordert sind, oder es ist ihnen verleidet, sich mit einem Vogel
abzugeben. Sie wollen jetzt vielleicht
lieber einen Hund, eine Katze oder
was auch immer und sich möglichst
schnell des Vogels entledigen.
Momentan logiert die schöne Exotin Gina – ein OrangehaubenkakaduWeibchen – in der Pension. Diese Kakadus sind stark bedroht, es gibt nur
noch rund 100 davon auf der indonesischen Insel Sumba. Gina ist auf der
Durchreise, bald fliegt sie weiter
nach Teneriffa, wo sie im «Lorenpark» erwartet wird.
ist; sie hat dieses Jahr auch einen
Käfigumbau finanziert.
Die Finanzierung steht bis heute
noch nicht. Ein Teil ist durch den
Mitgliederbeitrag der 700 Mitglieder
der Gesellschaft gesichert. Das ist
aber nur ein Tropfen auf den heissen
Stein. Die Präsidentin hat schon diverse Gemeinden rund um den See
um Spenden gebeten, bis jetzt leider
ohne Erfolg. Auch Stiftungen wurden
angeschrieben. «Irgendwie stimmt es
traurig, dass unsere Stadt und ihre
Bewohner eine so sinnvolle Institution nicht vermehrt unterstützten. Irgendwoher müsste Hilfe kommen,
das sollte doch in unserer reichen
Stadt möglich sein», so die Präsidentin. Um eventuell Gönner zu werden,
macht man einen Spaziergang durch
das prächtige Arboretum, geniesst
das fröhliche Vogelgezwitscher rund
um die Voliere und holt sich im Besucherraum den entsprechenden Einzahlungsschein. Oder überweisen Sie
direkt an die ZKB, Postfach, 8010 Zürich zugunsten der Voliere-Gesellschaft Zürich, Mythenquai l, 8002 Zürich, Bankkonto Nr. 1100-0073.719.
Finanzierung steht noch nicht
Was die Kosten betrifft: im Jahr 2000
wurden 200 Vögel in Pflege gebracht,
im letzten Jahr bereits 1889. Die
Kosten haben sich somit verneunfacht. Ein kleiner Wermutstropfen:
Die Stiftung «Für Tierschutz und
Ethik pro Tier» hat der Voliere einen
Geschirrspüler geschenkt. Tönt ein
bisschen profan, ist aber von grosser
Nützlichkeit. Wenn die Fressnäpfe
nicht mehr von Hand gespült werden
müssen, bleibt mehr Zeit für die Vogelpflege. «Pro Tier» hat übrigens
auch drei lustige Kässeli für Spenden
gestiftet. Doch was noch wichtiger
Orangehaubenkakadu-
Öffnungszeiten Besucherhalle: täglich 10– 12
und 14–16 Uhr. Notfallstation: täglich 7– 12
und 13–16.30 Uhr. Info: [email protected], Telefon 044 201 05 36.
KAMILS KOLUMNE
Was bedeutet
welches Attest?
28. Mai 2015
Karin Steiner
Jeannette Gerber
«Zürich 2» hat schon mehrmals über
die finanzielle Misere der Voliere am
Mythenquai, die einem stetig wachsenden Kostendruck ausgesetzt ist,
berichtet. Die exotischen Vögel in der
Besucherhalle und in den Aussenvolieren wollen täglich gefüttert werden.
Auch die Wildvögel, die täglich zur
Versorgung in der Pflegestation landen, bedürfen intensiver Pflege. Das
kleine Team um die Volierenpräsidentin arbeitet bis an seine Leistungsgrenzen.
An der GV der Voliere-Gesellschaft Zürich vom 11. Mai wurde die
neue Präsidentin, Sylvia Steiger, gewählt. Sie ersetzt Elisabeth Kehl, Präsidentin seit 2004, die sich aber keineswegs aus der Verantwortung stehlen will; sie wird sich fortan mit vollem Einsatz der Pflege der gefiederten Pflegefälle und Gäste widmen und
weniger mit der Administration zu
tun haben. Es ist mehr als ein Vollzeit-Job, denn speziell im Frühling
von April bis Ende Juli ist sie täglich
bis zu zwölf Stunden mit den Jungtieren beschäftigt. Das erfordert viel Enthusiasmus und Engagement. Sie, als
Geschäftsführerin, arbeitet zusammen mit einem Tierpfleger, der wöchentlich ein bis zwei Tage hilft. Dazu
kommen noch Freiwillige für Gottes
Lohn.
Nr. 22
Ehrenzeichen
sollten mit vollen Händen unter die Leute gebracht werden!
Aber eben, die
Schweiz ist einer der wenigen
Staaten, der seit
1848
seinen
Kamil Krejci. zvg. Bürgern keine
Orden verleiht.
Rose und Kaktus kommen von einem
Verlag und der Oscar aus einer
Traumwelt. Was ist das für ein trauriges Land, das seine Bürger nicht dekoriert? Jede zweite Banane ist hierzulande schon mit einem Label versehen, an jedem Apfel, jedem Kotelett
oder Peterli hängt eine Bescheinigung. Es gibt Fair, Bio, Regional oder
am besten gleich alles zusammen. Je-
der Verband und jede grössere Firma
stempelt, beurkundet und klassifiziert. Was bedeutet welches Attest?
Wir haben uns angewöhnt, blind irgendwelchen Testaten und teils illegitimen Legitimationen zu glauben.
Klar, da gibts auch regelkonforme
und wichtige Ausweise drunter, und
eine generelle Überprüfung des
menschlichen Tuns ist nicht unwichtig. Aber nun wird der Ruf der deutschen Pornokonsumenten nach einem Gütesiegel für Sexfilme laut.
Ähh, wie bitte? Was genau soll da
kontrolliert werden? Fair? Bio? Oder
Regional? Vielleicht haben die
Schweizer Urahnen 1848 doch recht
gehabt.
Kamil Krejci ist Schauspieler, Autor und
Regisseur. Er schreibt jede Woche im
«Zürich 2».
sprechen – wegen zu grossen Reinigungsaufwands schon bald auf
Ricardo zum Verkauf. Nur zwei
Geräte sind für mich unverzichtbar geworden: die multifunktionale Haushaltmaschine und der
Brotbackautomat.
In jüngster Zeit verschönert
mir ein neuer Haushalthelfer, der
aus der Erfinderwerkstatt von Daniel Düsentrieb stammen könnte,
den Alltag. Er sieht aus wie ein
Ufo, spricht 16 Sprachen, in denen
er seine Wünsche und Bedürfnisse
anmeldet, und sorgt dafür, dass die
Wohnung bis in den hintersten
Winkel blitzsauber ist. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern kommt
dieser kleine Robotersauger sogar
mit
Hundehaaren
klar.
Auf
Wunsch kann man den Sauger
programmieren, zu welcher Zeit er
was reinigen soll. Nach beendeter
Arbeit kehrt er selbstständig wieder an seine Ladestation zurück.
Das Leeren des Schmutzbehälters,
der sich ohne mein Zutun in meiner Abwesenheit prall gefüllt hat,
gibt eine gewisse Befriedigung und
lässt den Gedanken aufkommen,
dass die moderne Technik halt
doch ihre guten Seiten hat.
Übrigens – kürzlich habe ich
in einer Zeitschrift einen Fensterreinigungsroboter entdeckt ... Offensichtlich steckt nicht nur in jedem Mann ein Kind.
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Stadt Zürich
Nr. 22
28. Mai 2015
AKTUELL
Ersatzneubauten sind höher und dichter Zukunftswerkstatt
Mehr als drei Viertel aller
seit 2010 neu erstellten
Wohnungen entstanden
nach vorgängigem Abbruch
älterer Gebäude. Dank
Arealüberbauungen und
Verdichtung hat das Bevölkerungswachstum in Zürich
stark zugenommen. Es gibt
aber auch Protest.
Pia Meier
Bei zwei Dritteln aller Ersatzneubauprojekte handelt es sich gemäss Statistik Stadt Zürich um Wohnersatz.
Ältere Wohnungen wurden abgebrochen und durch neue Wohngebäude
ersetzt. Der Ersatz einzelner Wohngebäude auf unternutzten Parzellen
verbreitete sich in allen Quartieren.
Seit 2010 wurden gemäss Statistik
vermehrt ganze Siedlungen ersetzt.
Bauträger solcher Grossprojekte waren bisher vor allem Genossenschaften. Die Nutzungsreserven auf ihren
Arealen bieten Spielraum zur Realisierung anstehender Erneuerungen.
Siedlungsersatz dieser Art findet primär in Zürich Nord und am Fuss des
Üetlibergs statt. Die Wohnungszahl
erhöhte sich im Durchschnitt aller
Wohnersatzprojekte der letzten zehn
Jahre um 36 Prozent.
Die Zahl der Wohnungsabbrüche
– ein Frühindikator für den Wohnersatzbau – überschritt letztes Jahr gemäss Statistik Stadt Zürich erstmals
die Tausendergrenze. In den 1041
abgebrochenen Wohnungen des Jahres 2014 hatten drei Jahre vorher
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anstatt Coop-Provisorium
Seit über 50 Jahren sucht
die Stadt Zürich nach einer
geeigneten Nutzung für das
ehemalige Coop-Provisorium
auf der Bahnhofbrücke. Der
Verband Kreativwirtschaft
Schweiz will das PapierDie Baugenossenschaft Glattal ersetzte ihre Reiheneinfamilienhäuser in werd-Areal als Provisorium
für eine Zukunftswerkstatt
Seebach durch Wohnblöcke.
Foto: pm.
nutzen.
Die Höhe der Gebäude an der Rautistrasse sorgte für Kritik.
noch rund 2300 Personen gewohnt.
Nach Fertigstellung der Ersatzneubauten finden auf den betreffenden
Parzellen voraussichtlich fast 1800
Personen mehr Platz als zuvor. Wenn
die Stadt in den nächsten Jahrzehnten weiter wachsen soll, muss dieses
Potenzial auch in Zukunft genutzt
werden, ist Statistik Stadt Zürich zu
entnehmen.
Solche Ersatzneubauten finden
aber bei Anwohnern und Quartierbevölkerung nicht immer Anklang.
Grund dafür ist, dass sie meistens
Foto: ho.
um zwei oder mehr Stockwerke höher sind als die Altbauten, dass sich
als Folge der Neubauten das Ortsbild
verändert und das teilweise Reiheneinfamilienhäuser weichen mussten.
So sorgten zum Beispiel die Ersatzneubauten Denzlerstrasse in Wipkingen, Hegibachstrasse in Hirslanden,
Rautistrasse in Altstetten, Bellariarain in Wollishofen, Frohheim in Affoltern, Personalhäuser Waidspital
und Katzenbach in Seebach, um nur
einige Projekte zu nennen, für Protest.
Der
Verband
Kreativwirtschaft
Schweiz fordert die Stadt Zürich auf,
den per Ende 2015 auslaufenden
Mietvertrag mit dem Coop nicht zu
verlängern, und sowohl die Stadtpolizei als auch das Amt für Städtebau
sollen Platz machen für die «Zunft
der Zukunft». Junge Talente aus den
Bereichen Visual Art, Game Design,
Medienkunst, Interaction Design und
Film sollen in den Räumlichkeiten im
Obergeschoss während jeweils eines
Werkjahres die Möglichkeit haben,
an innovativen Medienprojekten zu
arbeiten. In der Off-Space-Ausstellungshalle im Erdgeschoss sollen
Werke, Programme oder Produkte
ausgestellt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
An regelmässigen Veranstaltungen
soll über Zürichs Zukunft im digitalen
Zeitalter sinniert, diskutiert und debattiert werden.
Der Verband Kreativwirtschaft
Schweiz ist überzeugt, dass die digitale Transformation die Gesellschaft
nachhaltig verändern wird. Das Erwerbs-, Freizeit- oder Privatleben
So könnte das Provisorium im Jahr
2020 aussehen.
Bild: zvg.
wird zusehends von digitalen Produkten und Programmen durchdrungen – ob man das will oder nicht. In
der Medienmetropole Zürich sei das
innovative, junge Kunst- und Medienschaffen bisher kaum sichtbar. Jedoch würden gerade diese Disziplinen eine vertiefte Reflexion mit den
digitalen Medien und ihrer Entwicklung bieten. «Bis heute fehlt jedoch
ein solcher öffentlicher Erlebnis- und
Begegnungsort», hält der Verband
fest. Dieser soll nun im Zentrum von
Zürich errichtet werden. Zudem soll
das Dach als Urban-Gardening-Terrasse mit Restaurationsbetrieb genutzt werden. Die beiden Parkgaragen im Untergeschoss könnten als
Ersatzstandort für den heutigen Coop
ausgebaut werden, so der Verband
Kreativwirtschaft Schweiz.
Er setzt sich zum Ziel, die gesamte Bandbreite der kreativen Unternehmen in der Schweiz zu vertreten.
Als nationaler Dachverband will er
dieses Potenzial in den Hotspots stärken und weiter ausbauen. (pd./pm.)
Zürich 2
AKTUELL
Nr. 22
28. Mai 2015
5
Zwei neue Bücher aus Wollishofer Feder
Von einem jetzigen (Hans
Suter) und von einem ehemaligen «Zürich 2»-Kolumnisten (Beni Frenkel) ist je
ein Buch erschienen. Beide
sind sehr lesenswert.
Lorenz Steinmann
«Unten am See» heisst der im Limmatverlag erschienene Roman, den
der Wollishofer Satiriker Hans Suter
geschrieben hat. Er beschreibt darin
(s)eine Jugend in der Schweiz der
Fünfzigerjahre. Es geht um klassische Seebuben in diesem erfrischend
schmalen Bändchen. Denn so liest
man es gerne und fast in einem Zug
durch. Man taucht ein in die Welt der
Jugendfreunde Franz und Bruno, die
zusammen im Unterdorf in Rüschlikon aufwachsen. Auch wenn Probleme wie Alkoholismus oder Fremdgehen der Erwachsenen und Hänseleien unter den Jugendlichen ein Thema sind.
Alles in allem ist es eine inspirierende Zeitreise, die – natürlich – an
die eigene Kindheit und Jugend erinnert. Und weil fast wir alle die Gabe
haben, Vergangenes ein klein bisschen zu beschönigen, bietet das Buch
die willkommene Gelegenheit, in den
eigenen Erinnerungen zu schwelgen
und an Jugendfreunde zu denken.
Und mit dem Gedanken zu spielen,
seinen Wurzeln und (ehemaligen)
Gspändli nachzuforschen. Und sie
vielleicht wieder mal zu treffen –
oder ihnen zumindest mal zu schreiben. Ganz traditionell wie in den
1950er Jahren.
«Er war ein guter Lehrer»
Die zweite Neuerscheinung beinhaltet eine überarbeitete Auswahl von
Kolumnen von Beni Frenkel, der
ebenfalls in Wollishofen wohnt. «Gar
nicht koscher. Vom täglichen Schlamassel, als Jude durchs Leben zu
gehen» heisst das Taschenbuch aus
dem Verlag «Kein & Aber». Es ist
Beni Frenkel erregt Aufsehen mit
einer Kolumnensammlung. Hier ein
Archivbild mit seinem Erstling.
Die Cover der beiden Neuerscheinungen.
Teil der sehr preiswerten verlagsinternen Pocket-Serie.
So birgt die Kolumnensammlung
zusätzlich viel Zündstoff, denn es
besteht die akute Gefahr, damit im
Tram oder im Zug durch irre Lachanfälle aufzufallen. Immerhin: Passiert das an einem Samstag, fällt das
vielleicht weniger auf. Denn dann
kann es geschehen, dass Zeitgenossen zeitgleich ebenfalls irre lachen.
Weil sie eben die Kolumne von Beni
Frenkel im «Magazin» am Lesen
sind. Dort nämlich kann Beni Frenkel seit Herbst 2014 eine wöchentliche Kolumne schreiben. Die Auflage
des «Magazins» beträgt immerhin
430 000 Exemplare. Jene des «Zürich 2» rund 15 000. Doch dort hat
sich Beni Frenkel mehrere Jahre
lang schreibend austoben dürfen.
Und hautnah mitbekommen, wie
weit man als Kolumnist gehen kann,
ohne am Tag danach im Coop oder
an der Glassammelstelle allzu derb
verbal traktiert zu werden. Immerhin, eine Ohrfeige hat Beni Frenkel
unseres Wissens noch nie kassiert
wegen seiner Schreibe. Aber dass er
heute als Kolumnist und Journalist
und nicht mehr als Lehrer tätig ist,
das hängt irgendwie damit zusammen.
Dem Vernehmen nach ist Beni
Frenkel aber ganz zufrieden mit dieser Entwicklung. Im Gegensatz zu
seinen ehemaligen Schülern, die
«Herrn Frenkel» ziemlich stark
Der Schwiegervater
Ich habe einen Schwiegervater, der ist Nichtjude. Er heisst Olaf und ist in der DDR aufgewachsen. Er nennt sich einen Atheisten und
befolgt deren Gesetze konsequent.
Das bedeutet, dass er alles der logischen
Ratio unterordnet. Mit Halleluja muss ich ihm
schon gar nicht kommen, auch nicht mit gefilltem Fisch. Er hat Physik studiert und weiss
natürlich alles besser als ich. Wir sitzen in
seinem Garten, und ich sage: «Oh, das ist
aber ein komischer Vogel!», worauf Olaf kommentiert: «Das ist ein Rotspecht, er misst etwa 23 Zentimeter und legt drei bis sieben Eier.»
Er weiss sehr viel. Am liebsten spricht er
über seine Zeit beim Militär, damals vor dem
Mauerfall. Manchmal versuche ich mitzuhalten und erwähne meine drei, vier Anekdoten
aus der Schweizer Armee. Olaf hört zu und
erzählt dann weiter von den Truppenverschiebungen nach Moskau. Auch ich höre zu
und erwähne, dass ich einmal von Zürich
nach Basel verschoben wurde. Er guckt mich
mitleidig an und berichtet von den schlimmen
Militärunfällen, die er miterlebt hat. Etwas
kleinlaut schildere ich die 143 Hühneraugen,
die ich von den langen Märschen bekommen
habe.
Der Punkt ist der: In Olafs Augen bin ich
kein richtiger Mann. Eher ein Schlaffi. Olaf ist
zwei Zentimeter höher als ich und leider auch
sportlicher. Ich glaube, so richtig hat mich
Olaf als Schwiegersohn noch nicht akzeptiert.
Meine Frau ist da anderer Meinung. Olaf
würde mich lieben, behauptet sie. Mich lieben?
Diesen Sommer waren wir wieder bei ihnen. Meine Kinder stürzten sich natürlich
Fotos: ls.
gleich auf ihren geliebten Opa. Noch während
ich die schweren Koffer in die Wohnung reintragen musste, las er ihnen aus einem Buch
vor («Physik für Kinder»). «Wer will Pfannkuchen backen?», rief er plötzlich. Alle wollten
Pfannkuchen backen. Wir standen in der Küche. «Na, Benjamin, gut angekommen?» Meine Frau antwortete für mich: »Nee, ihm wird
doch immer kotzübel im Flugzeug!» Lautes
Gelächter in der viel zu engen Küche. Draussen weinte das Baby. Schnell nahm ich es in
den Arm und sang ihm vor: «Tanze mit mir in
den Morgen hinein.»
In der Schweiz klappt das immer, nur
nicht hier, hier in Deutschland. «Komm, Benjamin, gib sie mir!» Klar, bei ihm schlief sie
sofort wieder ein.
Am Abend war dann Schabbat-Eingang.
Die Kinder schön angezogen, die Frau duftete
süss, und das mitgebrachte Essen sah gut
aus. Kiddusch! Ich begann zu singen.
Die Kinder lösten sich vom Opa und umklammerten mich. Herrliches Gefühl, tut mir
leid, aber so war das. Ich dehnte das Lied bis
zur letzten Silbe aus und schloss die Augen.
Mir kamen die Tränen, und ich musste die
Augen öffnen. Wo sind die Kinder? Natürlich
wieder beim Opa.
Er hatte mein Gebet gefilmt und zeigte es
nun den Kindern. Ich hörte meine eigene
Stimme. Sie hörte sich wie die Stimme einer
Frau an. Ich bin so ein Schlaffi!
Leseprobe aus Beni Frenkels «Gar nicht
koscher».
nachtrauern, wie ich kürzlich selber
hörte. Damit sei ein für allemal mit
der Mär aufgeräumt, Beni Frenkel
sein KEIN guter Lehrer gewesen.
Und dass er KEIN schlechter Kolumnist ist, das beweist sein neustes
Buch «Gar nicht koscher». Es kostet
nur gut 12 Franken. Antiquarisch ist
es noch nicht erhältlich. Auch wenn
die erste Auflage sicher bald ausverkauft sein wird.
Hans Suter: «Unten am See – Episoden einer Jugend»,160 Seiten, gebunden mit
Schutzumschlag, Fr. 29.50, ISBN 978-385791-765-3.
Beni Frenkel: «Gar nicht koscher. Vom
täglichen Schlamassel, als Jude durchs Leben zu gehen». Komische Geschichten, Taschenbuch, 189 Seiten, Fr. 12.90, ISBN
978-3-0369-5925-2.
Hans Suter hat einen fesselnden,
autobiografisch gefärbten Roman
geschrieben.
Kellers Milch- und Käseladen
Kellers Milch- und Käseladen stand mitten im
Dorf. Draussen vor der Türe standen die leeren
Milchkannen. Drinnen roch es feucht säuerlich
nach Buttermilch und Käse, auch die Frau roch
so. Der Mann roch nur deshalb anders, weil er
immer eine brennende Zigarre im Mund hatte.
Aus den mit riesigen Hebeln verschlossenen
Eisschränken tropfte das Wasser von schmelzenden Eisbalken, worauf Butter und andere
verderbliche Ware lagerte. Milch wurde im Laden offen verkauft. Aus der Milchkanne schöpfte Frau Keller in die von den Kunden mitgebrachten Milchkessel. Die meisten jedoch liessen sich die Milchprodukte nach Hause liefern.
Morgens in aller Herrgottsfrühe fuhr Keller mit
seinem Traktor los, um die vielen Milchkästen
mit einem oder zwei Liter Milch zu beliefern.
Auch Butter konnte ins Milchbüchlein eingetragen werden, dem entsprechend Ende Monat
abgerechnet wurde. Keller betrieb auch einen
Lieferservice, die «Camionage». Wenn er in der
Früh seine Milch ausgeliefert hatte, tauschte er
den tiefliegenden Anhänger, auf dem die Milchkannen nicht umkippen konnten, gegen einen
grossen, flachen Brückenwagen. Damit fuhr er
zum Bahnhof, wo in einem Schuppen die für
den Postversand allzu sperrigen oder zu schweren Güter lagerten. Diese Fracht fuhr er dann
zu den entsprechenden Geschäften oder Haushalten.
Franz, das Kind aus dem Unterdorf, sass
manchmal einfach hinten auf den Brückenwagen und fuhr mit. Keller hatte nichts dagegen
einzuwenden, manchmal gab es auch mehrere
leichtere Gepäckstücke abzuliefern, und Franz
half dann emsig mit. Danach setzte er sich wieder hin, der Wagen schaukelte, und der Zigarrenrauch wehte ihm um die Nase. Keller muss-
te jeweils zur selben Zeit und am gleichen Ort
das Wasser abschlagen. Mitten im Dorf gab es
einen kleinen Bauernhof, dort hielt er immer
an. Bei der Scheune war ein hölzernes Gestell
angebracht, worauf früher Torf getrocknet worden war. Jetzt diente es als Abstellfläche für allerlei Gerätschaften und Gartenwerkzeug. An
einen dieser senkrechten Pfosten pisste Keller.
Der Pfosten war schon halb durchgefault, und
das ganze Gestell fiel später Keller, während er
sein Geschäft verrichtete, auf den Kopf.
Wenn nur wenige Güter am Bahnhof abzuholen waren, schickte Keller Franz mit dem
Leiterwagen los, damit er die Sachen zu Fuss
hinbringe; nur ins Unterdorf, ins Oberdorf wäre es zu anstrengend gewesen. Manchmal waren es auch Güter für Keller selber, etwa ein
Käselaib oder Süssigkeiten, die er neben Milchprodukten auch noch verkaufte. Als Belohnung
für seine Arbeit bekam Franz eine Handvoll
Bonbons oder manchmal ein schönes Stück Käse, mit der Ermahnung, den nicht gleich aufzuessen, sondern nach Hause zu bringen, denn
Keller wusste, dass bei der Schreinerfamilie
nicht alles zum Besten bestellt war.
Als er einmal in der Frühe bei Blöchlingers
Milch brachte und Franzens Mutter eben die
Treppe hochging, griff er ihr unter den Rock.
Darauf schlug ihm Frau Blöchlinger einen
Lauchstengel um die Ohren, den sie für die
Suppe, die sie morgens für Mann und Kind vorbereitete, aus dem Keller geholt hatte. Ohne beleidigt zu sein, sagte Keller: «Schon gut, schon
gut, ich dachte, Sie würden sicher von Ihrem
Mann vernachlässigt, und wer nichts wagt, gewinnt nichts.»
Leseprobe aus Hans Suters «Unten am See»
6
Stadt Zürich
Nr. 22
28. Mai 2015
AKTUELL
Stadtgärten werden am Grünforum zum Thema
Überlegungen zum Urban Gardening
unter das Motto «Stadt neu denken»
vor, während Isidor Wallimann, Präsident des Urban Agriculture Netzes
Basel, den Zusammenhängen zwischen urbaner Landwirtschaft und
Lebensmittelsouveränität nachgeht.
Im
anschliessenden
Podiumsgespräch schildert Markus Wittmer
von Grün Stadt Zürich die lokale
Entwicklung rund um die Familiengärten, und Andi Schriber, Geschäftsführer der Stiftung Biovision,
stellt Bezüge zur globalen Ernährungssituation her.
«Gärten und Gärtnern in
der Stadt» heisst das Jahresthema des Verbunds Lebensraum Zürich (VLZ) und
seiner über 20 Mitgliedorganisationen. Kernstück der
Veranstaltungsreihe ist das
Grünforum vom 4. Juni.
Unter dem Titel «Vom Schrebergarten zum Urban Gardening: Ist die
neue Lust am Gärtnern mehr als eine Mode?» geht es am Grünforum
des VLZ um den Wert der «alten»
Kleingärten und die gesellschaftliche
Einordnung der neuen Gartenbewegung. Filmausschnitte, Fachreferate
und eine Podiumsdiskussion loten
die lokalen und globalen Aspekte
dieses Phänomens aus.
Eingeleitet wird der Abend durch
Ausschnitte aus zwei neueren Filmen zum Thema:«Urban Farming –
Gemüse aus der Stadt» (NZZ Format) sowie «God save the Green»
(Mammut Film, Bologna). Nach einer Apéropause stellt Buchautorin
Christa Müller aus München ihre
Events bis Oktober
Die Veranstaltungsreihe des VLZ
und seiner Mitgliedorganisationen
umfasst (bis Oktober) rund zwei Dutzend Exkursionen, Kurse und vieles
mehr in verschieden Quartieren der
Stadt. Die Veranstaltungen wurden
wieder in Zusammenarbeit mit NahReisen und Grün Stadt Zürich organisiert. (e.)
Das Bedürfnis nach möglichst kurzen Wegen zwischen Lebensmittelkonsumenten und -produzenten auf den Punkt gebracht: Künstlerischer Beitrag zur Urban-Gardening-Ausstellung in der Stadtgärtnerei.
Foto: mai.
GEWERBEVERBAND STADT ZÜRICH
Donnerstag, 4. Juni, 18 Uhr: Film; 18.45
Uhr: Apéro; 19.15 Uhr: Referate/Podium.
Stadtgärtnerei, Zentrum für Pflanzen und
Bildung, Sackzelg 27, 8047 Zürich. Weitere Infos unter www.vlzh.ch.
Gegen Limmattalbahn
Referendum eingereicht
Das Referendumskomitee «Eine halbe Milliarde für die Limmattalbahn?»
hat 6600 Unterschriften gesammelt
gegen die geplante Limmattalbahn.
Nötig wären für das Referendum
3000 Unterschriften. Somit kommt es
zur Volksabstimmung über den Kredit von 510 Millionen Franken, den
der Kantonsrat bewilligt hat.
Aus den beiden Standortgemeinden Dietikon und Schlieren haben
über 3000 Stimmberechtigte unterschrieben, teilt das Referendumskomitee mit. Und: «Unglaublich, aber
wahr ist, dass sich auch fast 1500
Stimmberechtigte der Stadt Zürich
gegen das Projekt aussprechen.» Die
Limmattalbahn soll gemäss dem Projekt bis zum Bahnhof in Zürich-Altstetten fahren.
Das Referendumskomitee betonte
am Dienstag bei der Übergabe der
Unterschriften an die Direktion der
Justiz und des Innern, dass die gesetzlich erforderliche Zahl von 3000
Unterschriften allein in den beiden
meistbetroffenen Standortgemeinden
erreicht wurde. (pd./ho.)
limmattalbahn-nein.ch,
www.limmattalbahn.ch
AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND
Publireportage
Lieber Kredite statt ein Sparschwein
Der amerikanische Ökonom Milton
Friedman sagte einmal: «Vor Schulden
(auch Staatsschulden) kann man nur
eine Zeit lang davonlaufen – eingeholt
wird man schliesslich doch.» Diese
Binsenwahrheit gehörte früher zum
Volkswissen. Kinder lernten das Sparen von den Eltern, ja sogar in der
Sonntagsschule. Keiner war zu klein,
um die Sparbüchse sorgsam zu füttern. Doch fast unbemerkt verlernten
die Leute in den letzten Jahren das
Sparen, und es wurde modern, mit
grossen Autos rumzufahren, die einem
nicht gehörten, in die Ferien zu reisen
mit einem Kleinkredit, und viele vermögen nicht einmal mehr ihre HandyRechnung pünktlich zu bezahlen.
Auch der Staat lebt auf Pump
Heute ist Sparen eine Kunst, die nur
wenige beherrschen. Schade, denn ein
Leben ohne Schulden ist ein besseres
Leben. Auch die Regierung und die
Politiker sind nicht imstande, mit Geld
umzugehen, und leben auf Pump. Sie
geben Geld aus, das nicht in der Kasse
ist, und so entstehen Defizite. Um die
Löcher samt Zinsen zu stopfen, wird
Vespasian die «Bisi-Gebühr» – noch
heute heissen die Pissoirs in Paris
«vespasiennes».
Teure Züriluft
Nicole Barandun.
Foto: zvg.
aber nicht etwa gespart, sondern nach
neuen Steuereinnahmen geschielt.
Das ist beim Volk sehr unbeliebt. Deshalb erhöht man still und leise die Gebühren, denn das kann man verwaltungsintern ohne Volksabstimmung
beschliessen. Ein weiterer Vorteil: Die
meisten Gebühren werden von den
Arbeitgebern und von den Vermietern
bezahlt, und so fällt das dem Einzelnen gar nicht auf. Schon seit Jahrtausenden ist man bei der Erfindung neuer Gebühren recht kreativ. Vor 2000
Jahren erfand der römische Kaiser
In Zürich hat man dafür die «Luftsäule» entdeckt. Die ist noch viel rentabler. Die Luftgebühr in Höhe von mehreren tausend Franken fällt an, wenn
irgendetwas von der Fassade herausragt, zum Beispiel ein Sonnenstoren
von einem Restaurant oder auch nur
ein Firmenschild. Das ist gerade für
kleine Betriebe sehr belastend. Neu
sollen die KMU Fernsehgebühren zahlen. Sie sehen aber nicht fern, auch
nicht ihre Mitarbeiter, denn diese arbeiten tagsüber. Weiter sollen ab zwei
Millionen Franken (betroffen sind also
auch kleine KMU) Erbschaftssteuern
anfallen, was die Nachfolge erschwert
und wenn möglich Arbeitsplätze gefährdet. Es ist höchste Zeit, dass wir –
und auch der Staat – die alte Tugend
des Sparens neu lernen. Denn wer
schnell und viel ausgibt, bleibt immer
arm, egal wie viel er bekommt.
Nicole Barandun-Gross, Präsidentin Gewerbeverband der Stadt Zürich
Publireportage
Vorsicht beim Kauf
von neu erstelltem Wohnraum
Dank tiefen Hypothekarzinsen ist es
momentan sehr attraktiv, Wohneigentum zu erwerben. Auch wird viel
gebaut und das Angebot an neuem
Wohnraum ist entsprechend gross.
Aber Vorsicht ist geboten, denn viele
Objekte mussten schnell und unter
grossem Zeitdruck realisiert werden,
und qualifizierte Handwerker sind
schwer zu finden. Dies hat leider zur
Folge, dass die Ausführungsqualität
oftmals gesunken ist und das Risiko
von Baumängeln zugenommen hat.
Da man als Laie beim Kauf oft
überfordert ist, empfiehlt sich der
Beizug eines neutralen Baufachmanns. Dies ist besonders bei der
Abnahme wichtig: Diese darf nicht
unter Zeitdruck durchgeführt werden. Denn alles was bei der Abnahme nicht als sichtbarer Mangel festgestellt wurde, kann nachträglich
nicht mehr geltend gemacht werden.
Alle Mängel müssen schriftlich festgehalten werden, und das Abnahmeprotokoll muss gegenseitig mit Datum
und Unterschrift versehen werden.
Giorgio Giani.
Foto: zvg.
Deshalb ist es von Vorteil, wenn bei
der Übergabe des Wohnobjekts eine
Fachperson als Unterstützung anwesend ist.
Giorgio Giani,
Leiter Baumanagement,
Hauseigentümerverband Zürich
Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr.
28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 18 18.
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Fein essen zu Hause
ECKANKAR Gesellschaft Schweiz
Kurvenstrasse 17 · 8006 Zürich
Sonntag 7. Juni, ECK-Gottesdienst, 10.15 – 11.15 Uhr
Jeden Mittwoch Eckankar-Center offen 17.00 – 19.00 Uhr, Tel. 044 350 60 90
Mittwoch, 10. Juni 2015, 19.15 – 19.45 Uhr, HU-Gesang, www.sing-hu-info
www.eckankar.ch / www.SpiritualWisdomJournal.org
Mahlzeitendienst
Wir liefern in der Stadt Zürich und
Umgebung, für weitere Infos und
die aktuellen Menüpläne:
044 271 55 66
www.gourmet-domizil.ch
KLEINANZEIGEN
Thema: Auf die innere Stimme hören.
Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr.
5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo
AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate
sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr,
bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text
bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder
Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
Zürich 2
AKTUELL
Nr. 22
28. Mai 2015
7
Happy Babys und Mamis dank Kangatraining
Musical «Normalität»
vom Theater Hora
Jeannette Gerber
Am 5. Juni spielt das Theater Hora
die Premiere von «Normalität. Ein
Musical» im Fabriktheater Rote Fabrik in Wollishofen. In diesem Stück
geht es um ein genormtes, gutbürgerliches Dasein. Ein Leben von der
Stange sozusagen, so wie es oft in
Schlagersongs zum Besten gegeben
wird. Zum Mikro zu greifen und sich
unter süsslicher Musikbegleitung in
seinen ganz banalen Sehnsüchten zu
outen – ein Leben wie im SpiesserMusical. Aus nichts als Schlagertexten hat die Regisseurin Nele Jahnke
die Geschichte dreier Paare gebaut.
Für ein paar Bühnenmomente realisiert sich die vielleicht letzte noch intakte Utopie der heutigen Zeit: ein
Leben wie im Spiesser-Musical. Das
perfekte Idyll.
Das Theater Hora ist ein professionelles Theater von und mit Menschen
mit einer geistigen Behinderung. (pd.)
Kanga? Noch nie gehört? Das Kanga
ist ein afrikanisches Kleidungsstück,
ein rechteckiges Tuch, das als Kleid,
als Umhang oder eben zum Tragen
von Babys eingesetzt wird. Zwei Drittel der Weltbevölkerung transportieren ihren Nachwuchs vor dem Bauch
oder auf dem Rücken. Experten meinen, dass sich der intensive Körperkontakt von Mutter und Kind auf die
Beziehung positiv auswirkt. Die Wienerin Nicole Pascher, Tänzerin und
Mutter von drei Kindern, seit 20 Jahren in der Fitnessbranche tätig und
ausgebildete Spezialistin für prä- und
postnatale Trainingsmethoden, hat
2008 dieses Kangatraining entwickelt. Diese Kurse sind speziell auf
frischgebackene Mütter zugeschnitten.
Silvia Hengartner, von Beruf
Krankenschwester und Sozialarbeiterin, hat sich bei Nicole Pascher zur
Trainerin ausbilden lassen und praktiziert seit zwei Jahren im GZ Wollishofen und in Wiedikon. Auch sie ist
Mutter von zwei kleinen Jungen; Yanis (11 Monate) hat sie zum heutigen
Training mitgenommen. Unter dem
Motto «Mama wird fit und ihr Baby
macht mit» unterrichtet sie die Teilnehmerinnen im postnatalen Wieder-Fit-Werden.
In der ersten Trainingsstunde
werden die Mütter von einer speziellen Trageberaterin ins Montieren von
Tragetüchern eingeführt. Die Tragetücher und Tragehilfen gibt es in allen Variationen und Preisklassen fertig zu kaufen. Es muss speziell darauf
geachtet werden, dass Rücken und
Nacken mit einer Verstärkung gestützt werden. Im Logo einer dieser
Tragehilfen sind natürlich – wie
könnte es anders sein – die Kängurus
Kanga und Poo von Disneys «Winnie-the-Pooh». Sicher war die ursprüngliche Idee des Tragens seines
Babys vor dem Bauch von den Kängurus inspiriert. Bis zu etwa 5 Kilo
Das Bodentraining mit den zufriedenen Müttern und ihren Babys.
Gewicht wird das Kind vorerst auf
dem Bauch und später auf dem Rücken getragen.
Bauch so flach wie vorher
Zuerst wird spielerisch am Boden
aufgewärmt, dann beginnt das Fitness- und Aerobic-Training. Babys
anstatt Hanteln werden in die Luft
geworfen und gestemmt. Im rhythmischen Einklang wird mit dem Baby
getanzt und geschaukelt. Wert wird
speziell auf Bauchmuskeln und Beckenboden gelegt. Der Bauch soll ja
wieder so flach wie vorher werden.
Durch die Schwangerschaft überdehnte Bänder werden wieder gestrafft. Und das Stemmen und das
Tragen der Babys sorgen dafür, dass
Mami ordentlich ins Schwitzen
kommt. Da die Leichtgewichtigen naturgemäss von Trainingsstunde zur
nächsten schwerer werden, ist das
für Mami immer anspruchsvoller und
demzufolge auch wirkungsvoller. Mami wird von mal zu mal stärker und
www.kangatraining-zuerich.ch.
Anmeldung: Silvia Hengartner 078 774 73 01,
E-Mail [email protected]. Für Mütter mit Babys von 3 bis 24 Monaten. Ort:
GZ am See; Zeit: Do 9.30 bis 10.30 Uhr.
Preis: 175 Franken für 8 Lektionen inkl.
DVD, Schnupperlektion gratis.
Der Kantonalverband Zürich
des Verbandes Schweizer
Volksmusik, der über 12 000
Mitglieder zählt, organisiert
zum 28. Mal den Zürcher
Ländlersunntig.
Foto: zvg.
Auf Entdeckung im Wald
Es ist nun schon das 5. Mal, dass der
Quartiertreff Enge in der ersten Sommerferienwoche zusammen mit 12
bis 16 Kindern ab sechs Jahren in
den Wald geht. Der einfache Grund
dafür: der Wald ist eine unerschöpfliche Spieloase. Es gibt Wiesenplätze
und Dickicht, Abhänge und Bächlein,
Stecken und Blumen, Lehm und Steine, und natürlich eine Feuerstelle –
schliesslich ist es nur schon toll, eine
ganze Woche lang täglich Feuer zu
machen und zu bräteln. Falls man etwa auf die Idee kommt, eine Leiter
zu bauen, hat das Team Stricke und
Schnüre dabei; wenn man denn unbedingt eine Schaukel braucht, sind
Seile auch ziemlich nützlich; und für
elastischer. Den Babys und Müttern
macht es offensichtlich Spass. Durch
das rhythmische Hin-und-her-Wiegen
zur entsprechenden Musik werden
die meisten Babys immer ruhiger
und schlafen schlussendlich ganz ein.
Weitere Gründe, sich für diese Methode zu erwärmen, sind: Man tut etwas Gesundes für seinen Köper und
für sein und des Kindes Wohl.
Wer sich auf einen solchen Kurs
einstimmen möchten, kann sich das
YouTube-Video «Kanga Edition» von
Pharell Williams unter www.kangatraining.com anschauen, dort kann
man auch das Info-Video von Nicole
Pascher finden. Schon allein das Zusehen und Zuhören machen happy.
Premiere: 5. Juni um 20 Uhr. Aufführungen vom 6. bis 10. Juni im Fabriktheater
Rote Fabrik Zürich.
LESERBRIEF
«Schild wird nicht
gesehen oder ignoriert»
Silvia Hengartner (vorne) beim typischen rhythmischen Schwenken
im GZ Wollishofen.
Artikel «Seeuferweg» im «Zürich 2»
vom 14. Mai 2015
Im Artikel zum «Seeuferweg»
steht bei der letzten Bildunterschrift
«... bei Spaziergängern und Hündelern beliebt». Das mag wohl leider
stimmen. Leider auch noch bei den
Velofahrern. Aber auch in den Wintermonaten ist der Weg sowohl für
Velofahrer als auch explizit für Hündeler verboten. Leider wird das
Schild nicht gesehen oder auch
schlichtweg ignoriert. Es scheint mir
sinnvoll, wenn «Zürich 2» vor Beginn
der nächsten Wintersaison darauf
hinweisen würde.
Alfred Wihler, 8038 Zürich
Hier spielt die Volksmusik
Der Wald ist eine unerschöpfliche Spieloase.
Der Quartiertreff Enge
organisiert auch dieses Jahr
vom 13. bis 17. Juli ein
Waldcamp für Kinder.
Fotos: Jeannette Gerber
die Arbeiten an einem Stück Holz
oder an der Wurst bekommen die
Kinder vielleicht ein Taschenmesser
mit. Es gibt unendlich viel zu entdecken. Waldmemory und Hüttenbau.
Täglich fahren die Kinder mit ihren Betreuenden mit dem Velo an
das Waldplätzchen oberhalb vom
Höckler auf der Allmend. Man muss
also Velo fahren können und eines
besitzen (oder ausleihen). Um den
Weg etwas zu vereinfachen, ist der
Treffpunkt an der Ecke Gfellstrasse/Allmendstrasse beim Restaurant
Fork & Bottle. Damit für all das genügend Zeit ist, trifft man sich jeweils
um 9 Uhr in der Gfellstrasse, um 17
Uhr sind die Kinder müde und glücklich wieder zurück. (pd./pm.)
Für alle Kinder ab 6 Jahren. Kosten pro
Kind Fr. 280.–, Rabatt mit Kulturlegi. Anmeldung im Quartiertreff bei [email protected], oder 044 201 60 64.
Abmeldungen gegen Umtriebsentschädigung, ab dem 29. Juni muss der volle
Preis berechnet werden. Helm notwendig.
Die Stadt Zürich war früher eine
Hochburg der Schweizer Volksmusik.
So entstand der heutige Anlass im
Jahr 1989 als «Züribergstubete» im
damals weitherum legendären und
heute nicht mehr existierenden Restaurant Morgensonne beim Zoo. Bis
heute wird die Veranstaltung nach
dem gleichen Konzept des verstorbenen Gründers Beni Grimm in und um
die Stadt Zürich durchgeführt. Im
Jahr 2001 wurde der Anlass in «Zürcher Ländlersunntig» umbenannt.
In elf Gaststätten wird am Sonntag, 31. Mai, von 14 bis 18 Uhr
Volksmusik in ganz verschiedenen
Stilrichtungen zu hören sein. Alle Lokale sind sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Der
Eintritt in den Wirtschaften ist frei.
Der Zürcher Ländlersunntig wird
mitgetragen durch die Gastwirte, die
für die Gagen aufkommen, und viele
weitere Sponsoren und Gönner, die
diese attraktive Veranstaltung unterstützen. Im Anschluss an die Nachmittagsvorträge findet ab 18.30 Uhr
im Restaurant Farbhof in ZürichAltstetten noch eine Abschlussstubete
statt. Mitmachen werden Musiker der
Nachmittagsformationen, aber auch
Bei den «Grischuna Örgelern» kommen Ländlerfreunde auf ihre Rechnung.
andere Musikanten, die sich spontan
dazugesellen möchten, sind dazu eingeladen, sodass dann echte Stubetenstimmung aufkommen wird. Der
VSV Zürich, die Musikanten und die
Wirte freuen sich auf viele Zuhörer in
den Lokalen, denn wer nicht kommt,
verpasst einen tollen Volksmusikanlass in der Stadt Zürich.
Restaurants im Quartier
• Restaurant Rietberg, Waffenplatzstrasse 63 im Enge-Quartier: ab
14.00 Uhr Grischuna Örgeler GR
• Restaurant Muggenbühl, Muggenbühlstrasse 15 in Wollishofen: ab 14
Uhr Örgelimusig Strizzi Fäger ZH
Unter www.vsv-zh.ch, Rubrik Ländlersunntig, kann das ganze Programm detailliert nachgelesen werden.
Foto: zvg.
8
Zürich 2
Nr. 22
28. Mai 2015
AKTUELL
Sanae Sakamotos Tuschekunst schlägt Brücken
zwischen Ostasien und dem Westen
Die japanisch-schweizerische Kalligrafiemeisterin
Sanae Sakamoto zeigt ab
dem 28. Mai ihre Werke in
der Galerie Claudia Geiser.
Die japanische Künstlerin Sanae Sakamoto verbindet nicht nur Ostasien
und den Westen, sondern auch Tradition und Moderne. Die japanischschweizerische Kalligrafiemeisterin
studierte in Tokio und Peking und
lebt und arbeitet seit 1971 in der
Schweiz, wo sie mit ihrem Werk und
als Lehrerin ostasiatische Kunst und
Kultur vermittelt. Den Gedanken und
Empfindungen, die ihren Bildern zugrunde liegen, verleiht die Künstlerin
mit Tusche und wenigen Farbakzenten eine lebendige Gestalt.
Sanae Sakamoto wurde bereits
als Kind in ihrer Heimatstadt Tokio in
Kalligrafie unterrichtet. Später studierte sie in Tokio und Peking japanische und chinesische Kalligrafie sowie klassische Gedichte und Literatur. Dieses Wissen und Können bildet
zusammen mit den Lehren des Taoismus und des Zen-Buddhismus die
Grundlage für ihr vielfältiges Werk.
Grossformatige expressive Bilder stehen neben intim wirkenden kleinformatigen Kalligrafien, traditionelle
Landschaften neben Blumenmotiven.
Die schwarze Tusche mit ihren un-
zähligen Nuancen ist zentral für Sakamoto. Je nach Motiv mischt sie die
Tusche aber auch mit Pigmenten in
Gold, Blau oder Grün oder kontrastiert das Schwarz mit leuchtendem
Rot oder Blau. Manche Bilder lässt
die Künstlerin als klassische Hängerollen montieren, andere erhalten
schlichte Rahmen. Durch die Verbindung von traditionellen und modernen Elementen vermittelt Sanae Sakamoto zentrale Aspekte ostasiatischer Kultur auf eindrückliche und
zugängliche Weise.
Sie setzt Zen-Worte, Haikus, Gedichte oder taoistische Weisheiten in
Bilder um, deren Gehalt sich beim
achtsamen Betrachten auch ohne
Kenntnis der Schriftzeichen oder der
Symbolik erschliessen kann. So unterschiedlich die Bilder auch sein mögen, jedes von ihnen berührt gleichermassen durch seine besondere
Stimmung, seine lebendige Ausstrahlung und seine Vielschichtigkeit. Das
Motto, das Sakamoto ihrem Bild
Shun (Die Zeit) mitgibt, gilt deshalb
auch für ihre neuste Ausstellung: «Jederzeit, allerorts findet man schöne
Momente». (pd.)
Galerie Claudia Geiser, Breitlingerstrasse
27, 8002 Zürich. Vernissage, 28. Mai, 17–
20 Uhr. Die Künstlerin wird anwesend
sein. Öffnungszeiten 29. Mai bis 18. Juli
jeweils Mittwoch bis Freitag: 12.30–18
Uhr; Samstag 11–14 Uhr oder nach Vereinbarung: Tel. 079 675 65 40.
ANZEIGEN
Brunnen wie dieser auf dem Lindenhof werden zum Thema.
Foto: zvg.
Brunnenrundgänge führen
durch die Altstadt
Die Wasserversorgung
Zürich lädt erneut zur beliebten Brunnentour ein.
Interessierte erfahren dabei
Spannendes und Unterhaltendes zu 13 Brunnen
inmitten der malerischen
Zürcher Altstadt.
Mehr als 1200 Brunnen verschönern
die Stadt Zürich, und aus allen sprudelt erstklassiges Trinkwasser. Die
Wasserversorgung vermittelt der Zürcher Bevölkerung auf einem geführten Rundgang Wissenswertes zur Geschichte und Kultur der Brunnen.
Die Tour startet auf dem lauschigen Lindenhof. Dort erfahren die Besucherinnen und Besucher, wen die
tapferen Zürcherinnen im Jahr 1292
kämpferisch in die Flucht geschlagen
haben. Der Rundgang führt vorbei
am Amazonenbrunnen am Rennweg,
der seit 1430 aktenkundig ist und als
erster öffentlicher Laufbrunnen galt.
Interessantes gibt es ausserdem über
die Neugestaltung einiger Hinterhöfe
zu erzählen. In den 1950er Jahren
Die Tuschezeichnung auf Japanpapier «Der Kreis der höchste Weg», von Sanae Sakamoto.
wurde die Altstadt saniert und mit
Brunnenanlagen verschönert.
Nebst geschichtlichen Hintergründen erfährt das Publikum viel Wissenswertes über die Wasserversorgung. Wie viele Kilometer Trinkwasserleitungen befinden sich unterhalb
der Stadt? Wie funktioniert unser
Notwassersystem? Diese und weitere
Fragen rund um die Wasserversorgung Zürich werden auf der Brunnentour beantwortet. (zn./pd.)
Die Führungen
Die Führungen finden immer am
ersten Mittwoch im Monat statt:
• 3. Juni
• 1. Juli
• 5. August
• 2. September
• 7. Oktober
Treffpunkt: 18 Uhr, Lindenhof.
Abschluss: 19.30 Uhr, Fischmarktbrunnen am Limmatquai
42. Anmeldung erforderlich: Telefon 044 415 21 11. E-Mail [email protected]. www.stadt-zuerich.ch/wasserversorgung(pd.)
Foto: zvg.
Zürich 2
AKTUELL
Nr. 22
28. Mai 2015
9
Design-Look selbstgemacht, stilvoll, schräg
Das Schaudepot des Museums für Gestaltung stellt
die Frage «Was bedeutet
die Bewegung des Selbermachens für das Design?»
in den Mittelpunkt seiner
neuen Ausstellung.
Van Bo Le-Mentzel, 100 Sec Lamp,
2010, Nachbau Museum für Gestaltung Zürich, 2014.Fotos: Umberto Romito
Elke Baumann
Die «Do-it-yourself-Bewegung», kurz
«DIY», entstand in der Mitte des 20.
Jahrhunderts. Es handelt sich dabei
um eine Kultur des Selbermachens.
Zum einen, weil bestimmte Artikel
auf dem Markt nicht vorhanden oder
nur schwer erschwinglich sind, zum
anderen, weil sie den Laien dazu antreibt, sich durch DIY selbst zu verwirklichen.
Die DIY-Bewegung hat die Designszene der vergangenen Jahre geprägt. Sie ist nahezu allgegenwärtig:
Produzieren statt konsumieren heisst
die Devise. Ob Mode, Möbel, Kommunikation – es gibt kaum einen Bereich
des täglichen Lebens, der vom «Doit-yourself»-Trend nicht erfasst worden wäre. In Eigenregie wird gehämmert, gebastelt, gestrickt und gebrutzelt, was das Zeug hält. Für viele ist
Selbermachen ein Bekenntnis zur Individualität – andere halten es für
vergeudete Zeit.
Die Ausstellung «Do-it-yourself-Design» im Museum für Gestaltung dauert bis Ende Mai.
Foto: Regula Bearth
Susi und Ueli Berger, 5-MinutenStuhl, 1970, Nachbau Museum für
Gestaltung Zürich, 2014.
Frau wird zum Heimwerker
Die stetig wachsende Nachfrage nach
Bauanleitungen für Möbel und Einrichtungsgegenstände ist der Anlass,
in der Ausstellung die Entwicklung in
diesem Bereich zu untersuchen. Wo
liegen die Ursprünge? Durch welche
Medien und Kanäle werden Erfahrungen und Gebrauchsanweisungen
weitergegeben? Wer tauscht sich mit
wem aus und unter welchen Bedingungen? Auf welche Art und Weise
werden Möbel entworfen und selber
hergestellt, und welche Alternativen
gibt es zur industriellen Massenproduktion?
Die Ausstellung teilt sich in mehrere Bereiche auf: «Was ist Do-ityourself», «Design für Do-it-yourself», «Konsument & Prosumer» sowie «Nachhaltigkeit». Der Rundgang
beginnt mit einer grossen Auswahl
an Werkzeugen: Hammer, Nägel,
Zangen, Leim ...
Chr. Horisberger, 2012, Enzo Mari, 1974, Sibylle Stoeckli, 2012. F.: Laura Pregger
Einst Pflichtprogramm für Männer, hat DIY schon lange auch handwerklich begabte Frauen fest im
Griff. Nachdem sie erkannt haben,
dass ein Bohrer nichts anderes ist als
ein Handmixer mit einem etwas anderen Aufsatz, legen viele von ihnen
begeistert selber Hand an. Mit
Schritt-für-Schritt-Anleitungen
aus
dem Internet wird jede Frau, jeder
Mann zum Heimwerker.
Es gibt Leute, die finden es total
wagemutig, sich mal in Eigenregie ei-
nen Couchtisch zusammenzuschrauben. Man kauft dafür auf dem Baumarkt ein Paket Einzelteile: «Auspacken – in der angegebenen Reihenfolge zusammenschrauben – fertig.»
Klappt leider nicht immer! Oftmals
geht eine Schraube verloren! Darum
ermöglicht eine in die Ausstellung integrierte Werkstatt, zu experimentieren und zu erfahren, wo die eigenen
Grenzen und Möglichkeiten liegen. Die
entstandenen neuen Exponate werden
später in der Ausstellung präsentiert.
Enzo Mari beim Bau eines Sedia One Chair, 2010.
Zeitschriften und Literatur mit
Anleitungen zum Selbermachen aus
den Anfängen der «Arts and Crafts»Bewegung, einfache preisgünstige
Stühle, Hocker oder aus Drahtgeflecht gearbeitete Sessel, Lampen und
Regale, faltbare Kleinmöbel und Konstruktionen aus Latten und Paletten,
dazu Videos mit einfachen Anleitungen zum Nachbauen.
Kein Geld, aber jede Menge Pappe? Dann kann man sich daraus seine «Designermöbel» einfach selber
Foto: Jouko Lehtola
anfertigen. Klingt verrückt, aber
funktioniert. Die gezeigten Möbel und
Entwürfe anonymer sowie namhafter
Designerinnen und Designer vereinen sich zu einem Bilderbogen, der
sich wie ein Kaleidoskop durch die
Ausstellung zieht, die man sich nicht
entgehen lassen sollte.
Dauer der Ausstellung bis 31. Mai. Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mittwoch
10–20 Uhr. Eintritt 12 Fr., reduziert 8 Fr.
www.museum-gestaltung.ch.
«Vegana» – Zürichs erstes Strassenfest für veganes Essen und Lifestyle
Die «Vegana» orientiert
sich an der internationalen
veganen Bewegung und
wurde in Zusammenarbeit
mit der Veganen Gesellschaft Schweiz (VGS) durchgeführt. Es wurde rundum
Tierloses angeboten.
Elke Gerber
Im Veganismus sind Tierprodukte absolut tabu, sei es in Speisen, in der
Bekleidung oder der Kosmetik. Vegan
essen ist eine überhöhte Form von
vegetarisch essen; alles, was von einem Tier kommt, ist verboten. Selbst
Honig darf nicht konsumiert werden.
Man führt den Menschen vor Augen,
dass es unrecht ist, Fleisch oder Tierisches zu essen. Man soll ein
schlechtes Gewissen beim Konsum
desselben bekommen und gibt damit
eine kulinarische Moral vor. Das
spricht speziell die Jugend an. Es ist
ein Trend, vielleicht eine Mode, jedenfalls im Moment ein starker Hype.
Es spriessen Land auf, Land ab vegane Restaurants, vegane Ernährungs-
beraterstellen, vegane Kochkurse
usw. wie Pilze aus dem Boden. Veganismus ist schon bald eine Religion, jedenfalls ist er dogmatisch; er
schreibt zwar nicht vor, was man essen muss, aber ganz bestimmt verbietet er alles Tierische.
Naschen und probieren
Die Besucherinnen und Besucher der
«Vegana» waren zahlreich, zeitweise
herrschte ein richtiges Gedränge. Die
Auswahl an Speisen an den 60 Ständen war vielfältig und machte Lust zu
naschen und probieren. Der grösste
Andrang war bei den Tofu-Burger-,
den Tofu-Döner- und den PommesStänden, die eigentlich die Klassiker
der karnivoren Küche kopieren. Beliebt waren auch die anatolischen
Gösleme; das sind Fladenbrote, gefüllt mit Gemüse (Schafskäse und
Lammhack sind ja tabu). Was an den
Grillständen wirklich fehlte, war der
herrliche Duft von gebratenem
Fleisch. Gegrillter Tofu riecht halt
nicht halb so würzig. Da ja Leder bekanntlich auch vom Tier stammt und
somit verboten ist, werden Schuhe
aus recyceltem PET, also aus Mikrofasern, gefertigt; sie seien porös und
Schuh aus recyceltem PET.
Die Kinder hatten vor allem Lust auf Pommes.
atmungsaktiv, meinte der nette
Schuhverkäufer. Doch aussehen tun
sie effektiv ziemlich gut. Badezusätze
aus Weissstein, Natrium-Bikarbonat,
ätherischen Ölen und verführerischen Lebensmittelfarben fanden regen Zuspruch. Es fiel auf, dass die
Preise im angebotenen Sortiment auf
ziemlich hohen Niveau rangierten.
Da fragt man sich doch, wie sich z.B.
eine vierköpfige Familie eine durchweg vegane Lebensart leisten kann.
Das Kochen der Speisen ist ziemlich
arbeitsintensiv. Vegan ist teurer als
nur Bio, und wenn das Essen ausschliesslich aus Bioprodukten ge-
Fotos: Elke Gerber
kocht wird, ist es für eine Durchschnittsfamilie bald unerschwinglich.
Zum Schluss eine Frage, die offenbleibt: Von was würden sich wohl
die Inuit, deren Hauptnahrung rohes
Fleisch ist, ernähren, wenn sie bei jedem Bissen ein schlechtes Gewissen
haben müssten?
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Zürich 2
Nr. 22
28. Mai 2015
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AKTUELL
Nr. 22
28. Mai 2015
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Oldtimer, Musik und ein Hochradfahrer
Gepflegte und geputzte Oldtimer spielen am letzten
Maiwochenende auf dem
Wullschleger-Areal in Adliswil die Hauptrolle. Der Verein Oldtimer im Sihltal organisiert zum achten Mal
das beliebte Oldtimertreffen, zu dem die OldtimerFans nicht nur aus der Region anreisen.
Carole Bolliger
Für zwei Tage können sich Frauen,
Männer und Kinder am Wochenende
vom 30. und 31. Mai in die letzten
Jahrzehnte zurückversetzen lassen.
Denn nicht nur Fahrzeuge aus dieser
Zeit in allen möglichen Farben sind
zu bestaunen. Auch Tonträger-Raritäten von damals können Sammler und
Liebhaber kaufen. Das Oldtimertreffen findet bereits zum achten Mal auf
dem Wullschleger-Areal in Adliswil
statt. Organisiert wird der Anlass
vom Verein Oldtimer im Sihltal. Dieses Jahr steht er unter dem Motto
«Faszination Mobilität».
Während sich die einen Besucher
mit etwas Feinem vom Grill verköstigen, fachsimpeln andere über Autos
Mit Konzert
8. Oldtimertreffen
im
Sihltal,
Samstag, 30. Mai, von 10–19 Uhr
Treffen und Ausstellung, ab 19
Uhr Barbetrieb und Livemusik
The Skydreamers. Sonntag, 31.
Mai, von 10–17 Uhr Treffen und
Ausstellung, ab 11 Uhr Frühschoppenkonzert mit den AlbisMusikanten, durchgehend: Ernst
Oberli auf seinem Hochrad. An
beiden Tagen Taxifahrten mit einem Oldtimer. Mehr Infos unter
www.oldtimerimsihltal.ch
Das OK des Oldtimertreffens im Sihltal: v.l. Beda Koller, Ruedi Bräuer, Felix Ofner, Kari Huber (OK-Präsident),
Christine Huber, Ruedi Stoop, Charly Aegerter, Bruno Syfrig (Präsident OiS).
Ernst Oberli wird sein Können auf
dem Hochrad zeigen.
und Motorräder. Benzingespräche
werden geführt und die über 300 erwarteten ausgestellten Oldtimer von
Besuchern bestaunt und begutachtet.
«Dieser Anlass ist nicht nur für Fans
von Oldtimern, sondern für die Bevölkerung von nah und fern», sagt
Franziska Bärtsch vom OK.
Ernst Oberli will hoch hinaus
Am Samstagabend sorgt die legendäre Sihltaler Band The Skydreamers
für musikalische Unterhaltung, am
Sonntagmorgen laden die Albis-Musikanten zum Frühschoppenkonzert.
Gegen einen freiwilligen Betrag können die Besucher das ganze Wochenende über eine Taxirundfahrt in einem original Pariser Taxi von 1929
machen. Der Citroeën AC4 wurde in
der Schweiz liebevoll und detailgetreu restauriert. Chauffiert wird das
Auto vom Besitzer, der die Details
und Eigenheiten des Autos bestens
kennt. Er gibt den interessierten
Fahrgästen gerne Auskunft über sein
Schmuckstück. Die Einnahmen der
Taxifahrten kommen einem karitativen Zweck zugute.
Ein weiterer Höhepunkt wartet
am Sonntag auf die Besucherinnen
Wer will, kann mit dem original Pariser Taxi aus dem Jahr 1929 eine Runde drehen.
und Besucher. Der Hochradfahrer
Ernst Oberli tritt mit seinem Hochrad auf. Der Seeländer hat ein grosses Projekt vor sich. In ein paar Monaten will er einen 500-Kilometer-
Spendenmarathon auf seinem Hochrad quer durch die Schweiz absolvieren.
Das Geld, das der Rentner dabei
sammelt, spendet er der Kinder-
krebshilfe Schweiz, der Paraplegikersowie der Alzheimer-Vereinigung.
Am Oldtimertreffen im Sihltal gibt er
einen Vorgeschmack und zeigt sein
Können auf seinem Hochrad.
Remis nach famoser Aufholjagd
FC Wollishofen muss weiter kämpfen
FC Oerlikon/Polizei und FC
Wollishofen trennten sich
mit einem Unentschieden.
Der FC Wollishofen spielte
gegen den FC Wädenswil
1:1 unentschieden (1:0).
Noch ist der Ligaerhalt
für den Fussballclub nicht
gesichert.
Die Jungs von der Sonnau machten
erstmals mit einem Lattenknaller in
der 13. Minute auf sich aufmerksam.
Vier Minuten später lenkte Huber den
Ball an die Latte. Der daraus entstehende Eckball führte zum 1:0 für die
«Oerliker Polizisten». Adriano Sodano,
in der Vorrunde noch in den Reihen
der Wollishofer, konnte ungehindert
und ohne hochzuspringen den Ball aus
kurzer Distanz einnetzen. Nur knapp
verpassten die Neudörfler den Ausbau
der Führung in der 26. Minute. Ein
Prellball gelangte von Huber vor die
Füsse eines Gegners, dessen Abschluss
an einem der vielen Beine im Torraum
endete. Noch vor Ablauf der ersten
halben Stunde bekamen die Gäste,
nach einem Händevergehen im Strafraum, die Chance zum Ausgleich. Muino («Ich hätte nach meiner Verletzung
heute lieber nicht spielen sollen») verfehlte das Ziel vom Elfmeterpunkt aus.
Mehr Glück war nach den Gastgebern drei Minuten später beschieden.
Auf eine schöne Freistossflanke stieg
Krasniqi am höchsten und und köpfelte zum 2:0 ein. Die Gastgeber waren
besser, und ein noch höherer Abstand
hätte dem Gebotenen entsprochen. Ihr
Torhüter musste erstmals in der 44.
Minute entscheidend und wirksam eingreifen. Darauf, schon in der Nachspielzeit, nach einer missglückten Goalieabwehr und Gerangel im Strafraum,
hämmerte Fridolin Hess das Runde ins
Eckige. Das war das 2:1, der Anschlusstreffer, vor dessen Auswirkungen sich die FCOP-Anhänger auf der
schwach besetzten Tribüne gefürchtet
hatten. Sekunden später war Pause.
Nach dem Tee war das Gekicke auf
beiden Seiten auf tieferem Niveau. Entschädigend dafür waren die letzten 20
Minuten der fair und sportlich geführten Partie. Wollishofen war nun klar
das bessere Team. Auf Yves Reinigers
perfekte Freistossflanke (68.) traf
Schwendener in vorbildlicher Haltung
per Kopfball zum verdienten Ausgleich. Wieder war Reiniger im Mittelpunkt, als Sodano (zuvor mit Gelb bestraft) den Wollishofer nur noch durch
Foulspiel am Zug aufs Tor hindern
konnte und somit, nach der 2. Karte,
Rot kassierte. Den folgenden Freistoss
(80.) setzte der Gefoulte an den Pfosten. Es gab noch zwei Höhepunkte.
Schmid verfehlte das Ziel äusserst
knapp. Den Schlusspunkt in allerletzter
Sekunde der sehenswerten Schlussphase, in der die Gäste alles für den
Sieg taten, setzte Ljatifi. Der Ball, vom
Bein eines Verteidigers noch weggelenkt, verfehlte das anvisierte Lattenkreuz um wenige Zentimeter.
So blieb es beim Unentschieden,
dem dritten in Folge für den FCW, der
damit noch immer auf dem Weg ist,
den angestrebten Ligaerhalt zu schaffen. Alle waren zufrieden. (bl.)
FCW: Huber; Steiger, Nolfi, Hess, Muino
(58. Steiner), Lüönd (82. Schmid),
Schwendener, Haers (Reiniger), Baumberger, Wermelinger, Ljatifi.
Bruno Lendenmann
Für dieses Nachtragsspiel genoss die
Sonnau-Elf Gastrecht als Heimclub
auf der Allmend Brunau auf dem
Hauptplatz, wo sonst der FC Red Star
in höherer Klasse brilliert. Das auf
Dienstag um 19.45 Uhr angesetzte
Treffen konnte nicht auf vertrautem
Heimplatz ausgetragen werden. Dort
fehlt nach wie vor die dafür notwendige Beleuchtung. Die Tabellenlage,
Wollishofen mit 27 Punkten auf Platz
8, Wädenswil Vorletzter (20 P.) stempelte die Gastgeber zum Favoriten.
Die Seebuben wiesen auch die höchste (8) Anzahl Remis aus, die Wollishofer nur drei.
Redlich verdient
Man war sich einig, dass die Gastgeber nach der nervösen Startphase die
besseren Torgelegenheiten hatten.
Um diese zu vereiteln, brauchte es
keine besonderen Taten des Wädigoalies. Alle Bälle verfehlten das Ziel,
wenn auch sehr knapp. Erst nach 43
Minuten gelang Simao, nach schönem Zusammenspiel auf der linken
Angriffseite mit Ljatifi, der ersehnte
Treffer zur 1:0-Pausenführung. Man
hätte durchaus um drei Längen vorne liegen dürfen, ja müssen.
Dass dieser knappe Vorsprung für
einen Dreier nicht reichen würde,
war schon zu befürchten. Die Gäste
kamen mit wesentlich mehr Elan auf
den Platz zurück. Zu viele Szenen
spielten sich in der Platzhälfte der
Gastgeber ab. Ausgerechnet in der
Phase, als das Heimteam wiederholt.
glücklos im Abschluss war, führte ein
Konter der Gäste durch Blerim Dushi
zum Ausgleich kurz vor Anbruch der
letzten Viertelstunde. Das wirkte sozusagen wie eine kalte Dusche für die
aufopfernd kämpfenden Wollishofer.
Und es zerrte an den Nerven einiger Zuschauer und hemmte Spieler
in ihrer sonst so virtuosen Ballkontrolle. Mit einigen Entscheiden des
Schiedsrichters waren auch nicht alle
(beider Lager) auf und neben dem
Feld einverstanden. Und dass der
FCW, nach dem Ausschluss (G/R) von
Iseli ab der 78. Minute personell dezimiert wurde, machte die Bemühungen um den Sieg für die Frare-Jungs
auch nicht einfacher. Nach der glänzenden Parade von Marzullo (81.)
hatte man sich den Gewinn des einen
Punktes redlich verdient und verliess
das Feld auf der Allmend Brunau zufrieden.
Ziel bleibt Ligaerhalt
Bedingt durch das Nachholen verschobener Spiele – nach Wädenswil
am Donnerstag, 19.00 Uhr, auf der
Sonnau gegen Zürich-Affoltern – ergeben sich englische Wochen mit
Nächstes Spiel
Das Sonnau-Team empfängt heute Donnerstag (19 Uhr, Sonnau)
den FC Zürich Affoltern. Die
Fronwäldler, lange als klarer Abstiegskandidat gehandelt, haben
mit 12 erzielten Punkten die beste
bisherige Bilanz (FCW: 6) in dieser Frühjahrsrunde. Dieser Gegner ist nicht zu unterschätzen.
(pd.)
harten
physischen
Belastungen.
Oder anders, wie Frare immer zu
sagen pflegt, «uns wird nichts geschenkt» oder die neuerdings beliebte Floskel deutscher Reporter:
«Noch ist nichts in trockenen Tüchern». Das Ziel des Teams bleibt
der Ligaerhalt.
FCW: Marzullo; Steiger, Iseli, Gross (82.
Haers), Bindi, Simao(46. Lüönd), Schwendener, Schürch (58. Hess), Baumberger,
Wermelinger, Ljatifi.
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Zürich 2
Nr. 22
AKTUELL
28. Mai 2015
Martin Grubinger trommelt für die Kispex
Seit 20 Jahren setzt sich
die Kinder-Spitex des Kantons Zürich dafür ein, dass
schwer kranke Kinder zu Hause gepflegt werden können.
Kispex-Botschafterin Sandra
Studer erzählt, was die Organisation täglich leistet und
warum es sich lohnt, das Benefizkonzert mit Perkussionist Martin Grubinger heute
Donnerstag zu besuchen.
Interview: Philippa Schmidt
Die Kispex betreut und pflegt kranke Kinder zu Hause.
Sandra Studer, Sie sind seit 2008 Botschafterin der Kispex. Wie kam es dazu?
Ich bin durch den Gönnerverein zur
Kispex gekommen. In einer Zeit, in
der ich selbst durch meine Kinder in
einer Baby- und Windelwelt versunken war, wurde ich angefragt. Ich engagiere mich gerne, aber das Thema
muss etwas mit mir zu tun haben. Da
kam die Kinder-Spitex wie gerufen.
Sie erhalten bestimmt viele Anfragen
gemeinnütziger Organisationen. Warum
engagieren sie sich gerade für die Kispex?
Weil es sich dabei um eine Organisation handelt, bei der ich so von Herzen nachvollziehen kann, warum sie
wichtig ist. Das Thema liegt mir natürlich auch durch meine eigenen
vier Kinder nahe. Und ich weiss, dass
es ohne Spenden nicht geht. Viele gehen davon aus, dass die Kosten der
Kispex durch Subventionen oder die
Versicherer (IV/Krankenkasse) gedeckt werden. Zum grossen Teil
stimmt das auch, aber diese Leistungen reichen nicht aus. Noch immer
muss ein Viertel jeder Pflegestunde
durch Spenden finanziert werden.
Rhythmus im Blut: Der weltbekannte Perkussionist Martin Grubinger gibt
am 28. Mai ein Konzert zugunsten der Kispex.
Foto: Felix Broede
Haben Sie Luciano durch Ihren Beruf als
Fernsehmoderatorin getroffen?
Nein, seine Mutter kam auf mich zu.
Ich habe ihn bei meinem ersten Einsatz für die Kispex, als ich allerdings
noch nicht Botschafterin war, kennengelernt. Wir waren zwar nicht
eng befreundet, aber wir haben uns
sehr gemocht. Er hat viel dafür getan, dass die Kispex zahlreichen Leuten ans Herz gewachsen ist und sie
der Institution treugeblieben sind.
Viele Frauen, die mitarbeiten, haben
selbst Kinder und wissen, wie gesegnet diejenigen sind, welche die Kinderspitex nicht brauchen – und wie
wichtig sie für Familien in schwierigen Situationen ist.
wichtiger ist es auch hier, dass es
medizinische Fachleute sind, die zudem das Fingerspitzengefühl besitzen, um sich in schwierigen Situationen richtig zu verhalten. Es sind unglaublich tolle Frauen, die für die Kispex arbeiten. Ich bewundere ihre
Leistung sehr und sie ist ein Teil der
Motivation, mich für die Kispex einzusetzen.
Wie genau hilft die Kispex?
Die Kispex ermöglicht es einem Kind,
das schwer krank ist, vielleicht auch
nur kurzzeitig Pflege braucht oder im
Extremfall in den Tod begleitet werden muss, zu Hause zu sein. Eva Gerber, die mit ihrem Team vor 20 Jahren die Kispex gründete, erkannte
richtig, dass ein Kind in einem solchen Moment die Geborgenheit der
Familie braucht. Genau das ermöglicht die Kispex: dass ein Kind zu Hause gepflegt werden kann. Die Bandbreite ist riesig: Es gibt Kinder, die nur
kurzzeitig und nur unkomplizierte
medizinische Pflegeverrichtungen benötigen, aber es gibt auch solche, die
eine 24-Stunden-Pflege brauchen. Für
die betroffenen Familien bedeutet dies
eine enorme Belastung. Wenn Eltern
jede Nacht siebenmal aufstehen müssen, geht das langfristig an die Substanz. Die Kispex ermöglicht es ihnen,
auch mal durchzuschlafen.
Die Kispex feiert ihr 20-jähriges Bestehen: Wie hat sich die Organisation entwickelt?
Bei dem Gedanken, dass es die Kispex vor 20 Jahren noch gar nicht
gegeben hat, habe ich gestaunt. In
den Gründerjahren musste sich die
Kispex erst einmal positionieren.
Vielfach wurde argumentiert: Das
braucht es doch gar nicht. Heute ist
man wohl eher darauf sensibilisiert,
dass das emotionale Befinden für den
Heilungsprozess wichtig ist. Dank der
Kispex können Kinder früher aus
dem Spital entlassen werden und in
die Geborgenheit ihrer Familie zurückkehren. Deshalb findet auch eine
enge Zusammenarbeit zwischen Kinderspital und Kispex statt. Ein Zeichen dafür ist auch die Tatsache,
dass die Professoren Dr. med. Martin
Meuli und Dr. med. Michael Grotzer
vom Kinderspital Zürich Mitglied im
Patronatskomitee des Gönnervereins
sind. Die Kispex ist eine Erfolgsgeschichte. Im ersten Jahr hat die Kispex 33 Kinder gepflegt, 2014 waren
es bereits 244. Das zeigt, wie stark
das Bedürfnis nach der Pflege zu
Hause zugenommen hat.
Sie haben das Benefizkonzert zugunsten
der Kispex am 28. Mai in der Tonhalle
initiiert. Wie kam es dazu?
Der Gönnerverein hat die Tradition
ins Leben gerufen, alle zwei Jahre
ein Konzert zugunsten der Kispex zu
veranstalten. Allerdings in kleinerem
Rahmen mit musikalischen Nachwuchstalenten. Das war immer sehr
schön: Kinder für Kinder. Im Vorfeld
des Jubiläums entstand der Gedanke,
etwas Grösseres zu organisieren. Zugleich hat sich ein Kontakt zu Martin
Grubinger ergeben, der ein fantastischer Solist und Perkussionist ist.
Man sagt von ihm, er sei der beste
Schlagzeuger der Welt – im klassischen Bereich ist er sicher einer der
virtuosesten. Er hat sein Instrument
in der klassischen Musik emanzipiert. Grubinger hat Komponisten inspiriert, die Stücke für ihn schreiben.
Er ist ein innovativer junger Künstler,
der dem Klassikbetrieb unheimlich
guttut.
Haben Sie Luciano, der im Alter von 16
Jahren gestorben ist und zuvor die Kispex in der Öffentlichkeit bekannt gemacht hat, kennengelernt?
Dadurch, dass ich Luciano kennengelernt habe, habe ich angefangen,
mich zu engagieren. Er war eine unglaubliche Persönlichkeit.
Manche Kinder sind todkrank: Ist das
nicht eine unglaublich anspruchsvolle
und teilweise auch belastende Aufgabe
für die Pflegenden der Kispex?
Natürlich, das ist eine emotional und
psychisch sehr anspruchsvolle Aufgabe. Aber dieser Aspekt gehört auch
zur Arbeit in einem Spital. Umso
Mussten Sie selbst je die Kinder-Spitex
in Anspruch nehmen?
Ich musste die Kinder-Spitex nie in
Anspruch nehmen, aber ich habe eine Frühgeburt bei meinem dritten
Kind, meiner zweiten Tochter erlebt.
Ich weiss deswegen, was es bedeutet,
wenn Liebe und Zuneigung eben
nicht mehr ausreichen. Dass sich die
Betreuung über Monate oder Jahre
erstrecken kann, wie das bei den von
der Kispex betreuten Fällen oft passiert, zeigt, wie wichtig eine solche
Organisation ist.
Sie sind Heldinnen des Alltags?
So plakativ es tönt, aber es sind Heldinnen des Alltags. Und ihnen ist es
zu verdanken, dass der Kispex heute
grosse Wertschätzung entgegengebracht wird und sie sich mit ihrer Arbeit etabliert hat.
Wie haben Sie Martin Grubinger kennengelernt?
Ich bin ihm aufgrund meiner Arbeit
Die Meilemer Moderatorin und Schauspielerin Sandra Studer engagiert sich
Foto: phs.
seit 2008 als Botschafterin der Kispex.
beim Fernsehen begegnet. Parallel
dazu habe ich ein Kinderkonzert in
der Tonhalle mit ihm gestaltet. Ich
liebe Künstler wie ihn, die in ihrem
Fachgebiet sattelfest sind, aber keinen Dünkel haben, die offen für Neues sind. Völlig ohne Hintergedanken
habe ich ihm von der Kispex erzählt.
Da hat er spontan angeboten, ein
Konzert für die Kispex zu geben. Ich
nahm das zuerst nicht ganz ernst, als
ich ihn aber zum 20-Jahr-Jubiläum
angefragt habe, hat er sogleich zugesagt. Und so konnten wir auch das
Tonhalle-Orchester dazu gewinnen.
Und die Tonhalle-Gesellschaft unterstützt uns ebenfalls grosszügig. Ich
bin sehr glücklich, dass wir diese
Chance als Geburtstagsgeschenk erhalten haben.
Geht nicht ein grosser Teil der Einnahmen an das Orchester?
Nein, alle Musiker, inklusive Chefdirigent Lionel Bringuier, und unser Solist Martin Grubinger treten ohne Gage auf. Natürlich generiert ein solches Konzert noch weitere Kosten,
aber diese haben wir alle mit Sponsorengeldern abdecken können. Jeder Franken eines gekauften Billetts
geht an die Kinder-Spitex. Das war
unser Ziel und schaffen wir auch.
Wird das eingenommene Geld für einen
bestimmten Zweck gebraucht, oder geht
es allgemein an die Kispex?
Es geht allgemein an die Kispex: Ein
Viertel jeder Pflegestunde muss
durch Spenden finanziert werden.
Das geht immer wieder auf, dank engagierten Privatpersonen, die die Kispex regelmässig unterstützen, und
auch dank Grossspenden von Firmen
oder Legaten und dank des Engagements des Gönnervereins Kispex.
Zum 20-Jahr-Jubiläum möchte der
Gönnerverein einen grossen Batzen
Benefizkonzert zugunsten der Kispex
Heute Donnerstag um 19.30 spielt
das Tonhallen-Orchester unter Leitung von Chefdirigent Lionel Bringuier gemeinsam mit dem weltbekannten österreichischen Perkussionisten Martin Grubinger im grossen
Foto: zvg.
Saal der Zürcher Tonhalle. Alle Einnahmen kommen der Kinder-Spitex
des Kantons Zürich zugute. Konzerttickets gibt es an der Billettkasse der
Tonhalle (Tel. 044 206 34 34) oder
über www.tonhalle-orchester.ch.
zusammenbringen. Die Kinder-Spitex
steht nicht für ein einzelnes Projekt,
die Kinder-Spitex steht für Konstanz
und Kontinuität, um auch in Zukunft
die Pflege schwer kranker Kinder zu
Hause sicherstellen zu können. Ziel
ist es, keine Patienten abweisen zu
müssen. Damit das gelingt, braucht
die Kispex die nötigen finanziellen
Mittel. Es werden in Zukunft wohl
nicht weniger Kinder werden, die
von der Kispex betreut werden müssen. Zudem ist die Pflege zuhause
technikintensiver und anspruchsvoller geworden.
Die «NZZ» schreibt, Martin Grubinger
übe eine elektrisierende Wirkung aus. Er
spielt in der Tonhalle unter anderem ein
Stück aus «West Side Story» oder auch
«Ghanaia» von Matthias Schmitt. Es wird
also ein Konzert mit Rhythmus, mit Pepp
sein?
Martin Grubinger hat davon mehr als
genug. Ihn zu erleben, ist wie ein
Feuerwerk. Es wird musikalisch top
sein, aber ein eher unkonventionelles
Konzert, kein klassisches Konzert,
wie man es kennt. Martin Grubinger
ist ein Wildfang und Entertainer. Er
moderiert ja selbst auch eine Musiksendung im Bayerischen Fernsehen
und ist dementsprechend wortgewandt. Aber seine Leidenschaft ist
das Schlagzeug, und das verkauft er
mit so grosser Begeisterung, dass
man sich gerne mitreissen lässt. Dieser Mann lebt für seine Instrumente:
Er ist ein lebendes Schlagzeug (lacht).
Sie moderieren: Informieren Sie auch
über die Kispex?
Wir feiern die 20 Jahre Kinder-Spitex. Ich werde sicher etwas dazu sagen, aber wir halten es kurz. Es ist
kein Vortragsabend mit Musik, sondern ein Konzert: Die Musik steht im
Mittelpunkt.
Gesundheitsdirektor
Thomas Heiniger wird da sein und
auch noch einige Worte sagen. Mein
erklärtes Ziel: Es soll fröhlich und locker sein.
Wie geht es bei Ihnen beruflich weiter?
Mein nächstes grosses Projekt steht
im Juni an. Ich spiele drei Wochen in
München am Deutschen Theater im
«Monty Python»-Musical «Spamalot».
Stadt Zürich
AU TO M O B I L
Nr. 22
28. Mai 2015
13
Lexus stellt dem RX den kleineren NX zur Seite
Was der RAV4 für die Toyota-Kunden, ist die neue
NX-Baureihe für die etwas
anspruchsvollere LexusKlientel.
deraumvolumens kein idealer Wegbegleiter, für ökologiebewusste Fahrzeuglenker mit Kurzeinsätzen und individuelle Geniesser schon eher. Dafür sprechen auch das mit hochwertigen Materialien edel verarbeitete Interieur, das grosszügige Platzangebot
und die weitgehend vollständige Ausstattung. Alles andere als selbstverständlich – auch in diesem Preissegment – sind neben anderem das farbige Head-up-Display auf der Windschutzscheibe mit den wichtigsten
Fahrinformationen, das 360-GradKamerasystem mit Panorama-Monitor, das drahtlose Ladegerät auf der
Mittelkonsole und der ähnlich wie ein
Smartphone zu bedienende Touchpad gleich nebenan. Leider ist dessen
Trefferquote mit dem Cursor nicht
über jeden Zweifel erhaben.
Es braucht schon viel Erfahrung,
um ein Navigationsziel auf Anhieb
korrekt einzugeben oder eine bestimmte
Information
abzurufen.
Während der Fahrt ist das wohl nur
der jüngsten Automobilistengeneration möglich. In diesem Bereich sind
die verantwortlichen Ingenieure für
die Mehrheit der Benutzer einen
Schritt zu weit gegangen.
Peter Lattmann
Das Hybrid-Topmodell 300h mit einer Gesamtleistung von 197 PS und
Allradantrieb ist vorzüglich ausgestattet und entsprechend teuer.
Die weltweit steigende Nachfrage
für Sports Utility Vehicles hat Lexus
veranlasst, auch in der Mittelklasse
aktiv zu werden und dem auch in der
Schweiz erfolgreichen RX einen kleinen Bruder auf der Basis des Toyota
RAV4 zur Seite zu stellen.
Das ebenso eigenwillige wie harmonische Design, das gewohnte vornehme Interieur, der moderne Allradantrieb und die aufwendige Hybridtechnik sichern dem 4,63 Meter langen Kompakt-SUV mit der Bezeichnung NX den für die Marke unabdingbaren Premiumstatus. Gesellt
sich in der Topversion 300h noch die
praktisch lückenlose Excellence-Ausstattung dazu, nähert sich auch der
Verkaufspreis dem höchste Niveau.
Nur dank dem derzeit gültigen
Eurobonus wird die Hemmschwelle
von 80 000 Franken unterschritten.
Das Basismodell mit Frontantrieb ist
mehr als 30 000 Franken günstiger.
Vollhybrid
Wer etwas auf sich hält und es sich
leisten kann, wird sich der fortschrittlicheren Vollhybridtechnologie
trotzdem nicht verschliessen. Das reibungslos funktionierende System besteht aus einem 2,5-Liter-BenzinerVierzylindermotor und einem Elektroaggregat für den Antrieb der Vorderräder, einem zweiten Elektrokraftspender für die Hinterachse und einem stufenlosen Automatikgetriebe.
Futuristisches Design
Das eigenwillige, aber stimmige Design des Lexus NX wird primär eine jüngere Käuferschaft anlocken. Die
Fotos: zvg.
muss für die Topvariante «excellence» allerdings tief in die Tasche greifen.
Beim Bremsen wirken die Elektromotoren als Generator zum Aufladen
der unter den Rücksitzen untergebrachten Hybridbatterie. Da auf eine
zusätzliche Speisung über ein Kabel
verzichtet wird, ist der Ladezustand
allerdings nur kurzfristig optimal. Eine Distanz von mehr als zwei Kilometern und Tempi über 50 Stundenkilometer können deshalb rein elektrisch nicht bewältigt werden. Das ist
bescheiden, kann aber auch von Vorteil sein. Ist der Lexus NX 300h auf
dem Strandweg völlig emissions- und
lautlos unterwegs, werden ahnungslose Fussgänger so erschrecken, dass
dem Lenker in der Folge böse Blicke
sicher sind.
Wird über das Gaspedal mehr Power abgerufen, macht sich der hoch
drehende Benzinmotor in der Anfangsphase schnell und auch akustisch bemerkbar. Ist die Autobahngeschwindigkeit einmal erreicht, beeindruckt aber auch in diesem Betriebsmodus die vornehme Laufruhe. Die
Notrufsystem E-Call
kommt ab 2018 –
Schweiz übernimmt
Bei einem Unfall löst E-Call automatisch den einheitlichen europäischen
Notruf (112) aus. Helfer können so
schneller zum Unfallort gelangen,
selbst wenn die Fahrzeuginsassen
bewusstlos sind.
Die Reaktionszeit bei der Unfallrettung soll so in ländlichen Gegenden um 50 Prozent, in Städten und
Agglomerationen um 60 Prozent verringert werden. Aus datenschutzrechtlichen Gründen darf das System
nur bestimmte Daten sammeln und
weitergeben, darunter Ort und Zeitpunkt des Unfalls, die Fahrtrichtung,
die Zahl der Insassen und die Art des
Treibstoffs.
Die Schweiz macht auch mit
Die EU-Verordnung gibt vor, dass das
E-Call ungenutzte Informationen kontinuierlich löschen muss. Daten zur
Fahrweise, die allenfalls gegen einen
Fahrer verwendet werden könnten,
werden dabei nicht aufgezeichnet.
Die Schweiz übernimmt diese Bestimmungen, wie Thomas Rohrbach,
Mediensprecher des Bundesamts für
Strassen (Astra), gegenüber der
«NZZ» kürzlich bestätigt hat. (zb.)
Kein Öko-Auto, dafür bequem
Für weit reisende Vielfahrer ist der
Lexus NX 300h deshalb trotz des von
550 auf 1600 Liter erweiterbaren La-
Mehr Verkäufe
in Europa
Das automatische Notrufsystem ECall wird für sämtliche Neuwagen in
Europa ab April 2018 obligatorisch –
das hat das EU-Parlament entschieden. Nach Schätzungen der EU-Kommission könnte mit diesem System
die Zahl der Unfalltoten um zehn
Prozent verringert werden.
Schnellere Rettung möglich
trotz des imposanten SUV-Charakters
recht dynamischen Fahreigenschaften erlauben bei Bedarf auch eine
sportliche Fortbewegung.
Der vom Werk versprochene
Durchschnittsverbrauch von 5 Liter
Benzin für 100 Kilometer wird dann
aber weit übertroffen.
Beliebter Bayer: BMW lancierte die 3er-Reihe 1975.
Foto: zvg.
40 Jahre «Dreier»-BMW
Die 3er-Reihe von BMW
feiert ihren 40. Geburtstag.
Das Premiumauto durchlief
unterschiedliche Stadien,
aber eine Konstante blieb:
Der Heckantrieb.
Die Geschichte des «Dreiers» begann
vor 40 Jahren mit der Präsentation
des Nachfolgers der 02er-Reihe und
wurde bis zur aktuellen, sechsten Generation fortgesetzt.
Heute wie damals ist das sportlich-agile Handling einer der Hauptgründe für die Kundschaft, sich für
einen 3er zu entscheiden. Denn eines
haben alle 3er gemein: den Heckantrieb. Der im Rahmen der IAA 1975
erstmals vorgestellte 3er entwickelte
sich nicht nur zur erfolgreichsten
Baureihe der Marke, sondern auch
zu einem internationalen Bestseller.
In ihrer Geschichte spiegelt sich der
Fortschritt in den Bereichen Sport-
lichkeit, Effizienz, Sicherheit, Komfort und Vernetzung ebenso wider
wie die Entwicklung des Designs.
Sechs Generationen
Die Frontpartie mit den Doppelscheinwerfern und der BMW-Niere,
die dynamische Linienführung der
Seitenansicht und das kraftvolle Heck
zogen sich bis heute durch alle sechs
Generationen. Im Innenraum wurde
bereits in der ersten Modellgeneration die unverwechselbare fahrerorientierte Cockpitgestaltung etabliert,
die noch heute fester Bestandteil des
Mittelklassemodells ist. Nicht nur wegen des Heckantriebs und der kräftigen Motoren war der 3er schon immer sportlich. Eine lange Motorsportkarriere und die weltweite beliebte
Powervariante M3 sind die besten
Zeugen dafür. Heute ist der 3er als
Limousine, Kombi (Touring) und
Grand Turismo (GT) zu haben. Coupé
und Cabriolet wurden in die neue
4er-Baureihe umbenannt. (zb.)
Europas Neuwagenmärkte verzeichneten ein erfolgreiches erstes Quartal
2015. Nach Angaben des internationalen Marktbeobachters Jato Dynamics lag die Zahl der Zulassungen im
März gesamthaft um 11,1 Prozent
über dem Vorjahresmonat. Im ersten
Quartal wuchs der Absatz in Europa
um 8,9 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Erfolgreichste Marken
sind in den ersten drei Monaten VW
mit 434 920 Neuzulassungen (+10,8
Prozent) und Ford mit 271 714 Einheiten (+7,3 Prozent). Analog dazu
sind die erfolgreichsten Modelle der
VW Golf und der Ford Fiesta, gefolgt
vom Opel/Vauxhall Corsa. In der
Schweiz ist der Skoda Octavia das
meistverkaufte Modell im ersten
Quartal 2015, gefolgt von den VWModellen Golf und Polo. (zb.)
Der neue Schnellste
Der Bugatti Veyron ist der Superlativ
auf Rädern, das schnellste Serienauto, das die Welt kennt. Bisher. Der
Chiron, so heisst der Veyron-Nachfolger, wird ebenfalls von einem 8-Liter-W16-Motor angetrieben. Dieser
soll 1500 PS leisten und ein maximales Drehmoment von 1498 Newtonmetern generieren, wie das britische
«Carmagazine» berichtet. Der ÜberSupersportler soll in 2 Sekunden von
0 auf Tempo 100 beschleunigen und
eine Höchstgeschwindigkeit von 463
Stundenkilometern erreichen. Der
Vorgänger brachte es in der Topversion auf 431 km/h. (zb.)
Ungeachtet dessen ist der kleine Bruder des Lexus RX ein echter Konkurrent für die den Markt beherrschenden deutschen Modelle wie den Audi
Q5 oder den BMW X3. Mitverantwortlich dafür ist das sich vom Mainstream deutlich abhebende, leicht futuristische Aussengewand mit der
Coupé-ähnlichen Silhouette und dem
extrem breiten Kühlergrill.
Ganz nebenbei liefert das neue
Hybridmodell NX 300h einen Beitrag
zur Senkung des durchschnittlichen
CO2-Ausstosses der ganzen Toyotaund Lexus-Palette und hilft so dem
Schweizer Importeur, entsprechende
Bussen zu vermeiden.
AUTONEWS
Jeep
Fiat Chrysler Automobiles (FCA)
eröffnete eine neue Jeep-Produktionsanlage in Goiana im Staat
Pernambuco, Brasilien. Rund 2,3
Milliarden Franken wurden in die
Anlage investiert, die innerhalb
von etwa 2½ Jahren gebaut wurde. Dies ist die umfangreichste
Investition der Branche in Brasilien in den letzten zehn Jahren.
Ford
Ford wurde bei der Vergabe der
«Automotive
Innovations
Awards» zur «Innovationsstärksten Volumenmarke 2015» gekürt.
Der Preis wird vom Center of Automotive Management (CAM), einem unabhängigen Institut für
empirische Automobil- und Mobilitätsforschung an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch
Gladbach, vergeben.
Land Rover
Land Rover bestückt den neuen
Discovery Sport in Kürze mit
neuen Dieselmotoren der Ingenium-Baureihe. Die 2-Liter-Vier-Zylinder-Dieselmotoren mit 150
oder 180 PS erfüllen die Euro-6Abgasnorm und sollen besonders
laufruhig und effizient sein. Der
Discovery Sport mit neuem Ingenium-Diesel ist ab sofort bestellbar.
Zürich 2
Nr. 22
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Zürich 2
Nr. 22
28. Mai 2015
Stadt Zürich
Nr. 22
28. Mai 2015
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ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Freut sich über die Einladung:
Alt-Bundesrätin Elisabeth Kopp.
Ihre Werke sind im «Gustav» ausgestellt: Künstlerin Eugenia A. Burgo
(rechts) mit ihrer Managerin Bettina Müller.
VIPs haben einen neuen Hotspot
bei Toni im «Gustav»
Rund 300 Geladene feierten mit Toni
Albino die Eröffnung von Bar und
Restaurant in der Residenz Gustav an
der Europaallee, wo der Gastronom
ein neues Kapitel aufgeschlagen hat.
Zuvor führte Albino nämlich 20
Jahre lang das bekannte Restaurant
Triangel in Zumikon (14 Gault-Millau-Punkte). Mit der Übernahme des
neuen
Feinschmecker-Restaurants
am trendigen Hotspot inmitten von
Zürich zügeln nun aber auch seine
treuen Stammkunden mit. Als Küchenchef konnte Sebastian Rabe
vom Restaurant Seedamm Plaza in
Pfäffikon gewonnen werden. Im
hauseigenen Weinkeller können sich
die Gäste unter der fachlichen Beratung des Sommeliers Stefan Hiersemann ihren Wein selber aussuchen.
Für Toni Albino sind und bleiben
persönliche Beziehungen sein Geheimrezept: «Ich will meine Gäste
kulinarisch verwöhnen und auf individuelle Wünsche eingehen.» Die Geladenen an der Eröffnung, die fast alle zur Stammkundschaft in Zumikon
gehörten, wollen Albino auch am
neuen Ort unbedingt die Treue halten. Unter den vielen Anwesenden
war auch die frühere Bundesrätin
Elisabeth Kopp, die die freundlichen
und diskreten Gastgeberqualitäten
von Toni Albino lobte.
Das Restaurant Gustav soll durch
eine gediegene Atmosphäre überzeugen. «Nebst Mittags- und Abendmenus profitieren die pressanten
Gäste mittags von einem ExpressMenu. Im Sommer bietet sich die
Möglichkeit, sich im Innenhof in eine
ruhige Oase zurückziehen», so Albino. In den Sommermonaten wird auf
Wunsch auch auf der Dachterrasse
im 12. Stock ein Apéro serviert. Der
Rundblick über Zürich von der Terrasse aus ist einzigartig.
An der Bar amtiert neu Moreno
Volpe – vormals Barman in der Kronenhalle. Dem Restaurant angegliedert ist ein Café mit Take-away, unter
der Leitung von Claudio Arcagni,
der vom Zürcher «La Stanza» zum
«Gustav»-Team gestossen ist. Die Residenz Gustav bietet 72 Wohnungen
für Senioren im Hochpreissegment
an (Monatsmiete ab 4850 bis 14 000
Franken). Bislang ist jedoch erst eine
einzige Wohnung vermietet. Der Restaurantbetrieb funktioniert aber unabhängig davon, ob die Wohnungen
besetzt sind oder nicht. Einen Monat
lang sind zudem die grossformatigen
Bilder von Eugenia A. Burgo im
«Gustav» zusätzlicher Blickfang. Die
Künstlerin aus Zollikon und Lebenspartnerin von Tobias Trevisan war
bei der Eröffnung auch anwesend.
Im Fumoir: Ellen Meyerstein und
ihr Bruder Rolf Knoblauch.
Neues Kapitel: Toni Albino übernimmt nach 20 Jahren in Zumikon neu
die Gastronomie im «Gustav». Rechts Gesamtleiter Urs Ruoss.
Samantha Müller Knab, Lele PyP
AG, Nina Rimpl, Geschäftsführerin
Milchbar (r.).
Der bekannte Weingrosshändler
Peter Riegger lobte das GastroKonzept.
Ralph Hennecke, Senior Investment Advisor
Jud & Partner, Fidel Stöhlker, PR-Berater (l.).
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Zahn Bodmer.
Von links: Cristina C. Acosta (Mora Vermögensverwaltung),
Cora Ionesco, Alexandra E. Tschopp (CEO Cepax).
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Zürich 2
Nr. 22
28. Mai 2015
Veranstaltungen & Freizeit
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
BUCHTIPP
Die Stadtbibliothek Opfikon
empfiehlt:
Die letzten Tage
von Rabbit Hayes
Stell dir vor, du
hast nur noch
neun
Tage.
Neun Tage, um
über die Flüche
deiner Mutter
zu lachen. Um
die Hand deines Vaters zu
halten (wenn er dich lässt). Und
deiner Schwester durch ihr Familienchaos zu helfen. Um deinem
Bruder den Weg zurück in die Familie zu bahnen. Nur neun Tage,
um Abschied zu nehmen von deiner Tochter, die noch nicht weiss,
dass du nun gehen wirst …
Keine Sorge! «Die letzten Tage
von Rabbit Hayes» ist kein Buch,
das einfach nur todtraurig ist. Die
irische Autorin Anna Mc Partlin
erzählt die Geschichte von Mia
«Rabbit» Hayes, die an Brustkrebs
erkrankt ist, so herzerfrischend
und mit so viel Liebe und Humor,
dass man trotz des ernsten Themas immer wieder schmunzeln
und lächeln muss und sich schon
bald zugehörig zu Rabbits wunderbarer Familie fühlt.
Jeden Montag und Mittwoch
Hatha Yoga in Wollishofen: Montag 9.30-11 Uhr im
ref. Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse 21,
Mittwoch, 18.30-20 und 20.15-21.45 Uhr, im
Rhythmiksaal des Zentrums für Gehör und Sprache Frohalpstr. 78. Eingang Hauptgebäude, hinten links. Heidi Risi, Diplom-Yogalehrerin YS/EYU,
Tel. 044/481 86 08. www.pranava-yoga.ch
Sammlung Zürich. Sukkulenten-Sammlung Zürich, Mythenquai 88.
16.15 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Verliebt,
verlobt, verheiratet». Ein Rundgang rund ums
Heiraten. www.frauenstadtrundgangzuerich.ch.
Stadthaus Zürich (Haupteingang), Stadthausquai
17.
18.30 Unterhaltung: Der Gemischte Chor der EMK
Adliswil singt gesellige und auch besinnliche Lieder. Altersheim Adliswil, Badstrasse 4.
Jeden Montag
Sonntag, 31. Mai
16.15-17.15 Fit-Gymnastik 50+ vis-à-vis TC Kilchberg: Wir trainieren einfach und mit viel Spass
Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination.
Info/Anmeldung: Daniela Lüthi, dipl. Bewegungspädagogin BGB, Tel. 079 336 98 28/091 606 56
23. Hornhaldenstr. 49, Kilchberg.
Samstag, 30. Mai
10.00 8. Oldtimertreffen: Unter dem Motto «Faszination Mobilität». Grosse Oldtimer-Ausstellung
(Autos und Motorräder), Unterhaltung Festwirtschaft. Wullschleger-Areal, Soodring 20.
11.00–18.00 Grösster Kakteen- und Sukkulentenmarkt der Schweiz: Das durch Raritäten gespickte
Angebot an Kakteen und anderen Sukkulenten
wird ergänzt durch den Verkauf von Kakteenerde, Zubehör und Büchern. Beratung, Umtopfservice und eine Cafeteria runden das Angebot
ab. Org.: Zürcher Kakteengesellschaft, mit Unterstützung des Fördervereins der Sukkulenten-
10.00 8. Oldtimertreffen: Unter dem Motto «Faszination Mobilität». Grosse Oldtimer-Ausstellung
(Autos und Motorräder), Unterhaltung Festwirtschaft. Wullschleger-Areal, Soodring 20.
14.00–18.00 28. Zürcher Ländlersunntig: Örgelimusig Strizzifäger (ZH). Org.: Verband Schweizer
Volksmusik Kanton Zürich. Eintritt frei. Restaurant Muggenbühl, Muggenbühlstrasse 15.
14.00–18.00 28. Zürcher Ländlersunntig: Örgelimusig Strizzifäger (GR). Org.: Verband Schweizer
Volksmusik Kanton Zürich. Eintritt frei. Restaurant Rietberg, Waffenplatzstrasse 63.
19.30 Konzert: Martin Kovarik (Orgel), Eva Kovarik (Violine). Werke von J.S. Bach, R. Schumann,
M. Ravel, N. Paganini, Liszt. Kirche St. Franziskus, Albisstrasse 5.
Montag, 1. Juni
9.00 Frauenpodium Zürich 2: Erika Welti informiert
über die drei kantonalen und vier eidgenössi-
Die Zukunftspläne der IchErzählerin Yoshie, genannt
Yotchan,
Anfang zwanzig,
wurde über den
Haufen geworfen, als ihr Vater, Leader einer Rockband, plötzlich und unerklärlicherweise mit
einer wildfremden Frau zusammen Selbstmord beging. Um wieder Boden unter die Füsse zu bekommen, hatte sich Yotchan eine
kleine, billige Wohnung im Stadtteil Shimokitazawa gesucht und im
Bistro gegenüber einen Job angenommen. Eines Tages steht ihre
Mutter vor der Tür und bittet sie,
bei ihr einziehen zu dürfen. Die
Decke falle ihr auf den Kopf und in
der alten Wohnung spuke der
Geist des Vaters. Anfangs ist Yotchan von dieser Wohngemeinschaft nicht gerade begeistert.
Doch dann begreift sie, dass auch
die Mutter ihre neue Freiheit geniesst, sich treiben lässt und die
Läden und Leute des Viertels erkundet. Und es ist nur der Beginn
einer Reihe von Überraschungen,
die die beiden wieder mit dem Leben versöhnen wird.
Kochkunst, Essenslust und eine bewegte Reifungs- und Liebesgeschichte – eine asiatisch weise
Verführung zum Leben.
Banana Yoshimoto, 1964 geboren, hiess ursprünglich Mahoko
Yoshimoto. Ihr erstes Buch, «Kitchen», schrieb sie, während sie als
Kellnerin in einem Café jobbte und
sich dort in die Blüten der Red banana flower verliebte, daher ihr
Pseudonym.
Banana Yoshimoto. Moshi Moshi. Diogenes.
2015
Dienstag, 2. Juni
14.30 Schlagernachmittag: Mit Claudio de Bartolo.
Pflegezentrum Entlisberg (Saal), Paradiesstr. 45.
Mittwoch, 3. Juni
9.30 Mit Kindern unterwegs: Treffen für (Gross-)Eltern und ihre Vorschulkinder. Thema: «Basteln
mit Kleinkindern». EMK Adliswil, Grundstrasse
14.
19.00 Vesper: «Zeit für Musik, Wort, Stille» mit
dem Posaunenchor Adliswil und Pfarrerin Esther
Baier, Liturgie. EMK Adliswil, Grundstrasse 14.
Donnerstag, 4. Juni
19.30 Vereinsversammlung: Wollishofer Heime für
Betagte. Zum Auftakt singt der Chor des Alterswohnheims Studacker. Nebst den statutarischen
Traktanden wird über die Namensänderung des
Vereins entschieden. Kleiner Apéro. Gäste sind
willkommen. Kirchgemeindehaus Hauriweg.
Freitag, 5. Juni
15.00–17.00 Brotkorb & kleines Café: Es gibt frisch
gebackene Brote und Zöpfe zu kaufen und am
Kuchenbuffet verführen hausgemachte Köstlichkeiten zum Geniessen. Erlös für Kinderprojekte
im Kongo. EMK Adliswil, Grundstrasse 14.
KIRCHEN
Anna Mc Partlin. Die letzten Tage von Rabbit Hayes. Rowohlt. 2015
Moshi Moshi
schen Abstimmungsvorlagen vom 14. Juni. EMK
Zürich 2 (Parterre), Mutschellenstrasse 188.
Reformierte Kirchgemeinde
Wollishofen
www.kirchewollishofen.ch
Donnerstag, 28. Mai
12.00 Mittagstisch für Primarschüler, Jugendraum Hauriweg
19.30 Predigtwerkstatt mit
Pfr. Walter Wickihalder, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse
Samstag, 29. Mai
18.00 Vernissage: Ecuadorianische
Kunstbilder (bis 20 Uhr), Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse
Sonntag, 31. Mai
10.00 Konfirmation mit Pfarrer
Walter Wickihalder und den
Gospel-Singers Wollishofen
Kollekte: ½ Jugendkollekte,
½ Jugendpfarramt. Alte Kirche
Montag, 1. Juni
14.30 Wollichörli für Seniorinnen
und Senioren, Kirchgemeindehaus
Kilchbergstrasse
18.00 lectio divina mit Pfr. Walter
Wickihalder, Alte Kirche
19.00 Probe Kirchenchor, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse
Dienstag, 2. Juni
20.00 Probe Gospel-Singers,
Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse
Mittwoch, 3. Juni
11.30 Gemeindemittagessen
Zentrum Hauriweg
19.15 Ökum. Nachtgebet
Alte Kirche
Pfarrei St. Franziskus
www.st-franziskus.ch
Samstag, 30. Mai
Ab 17.15 Beichtgelegenheit
18.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 31. Mai
9.30 Eucharistiefeier
mit Franziskus-Chor
11.15 Eucharistiefeier
17.30 Santa Messa in lingua
italiana
Kirche Enge
www.kirche-enge.ch
Sonntag, 31. Mai
10.30 Gottesdienst mit 5 Taufen in
der Kirche Enge, Verabschiedung
des Präsidenten der Kirchenpflege;
Rolf Habegger
Pfrn. Stina Schwarzenbach
Mitwirkung: Kantorei Enge Choralgruppe, Kollekte: Ökumene
Dienstag, 2. Juni
12.00 bis 13.30 Mittagstisch mit
biblischen Geschichten für Primar-
schülerInnen, Kirchgemeindehaus
Bederstrasse 25
16.10 bis 16.55 Kinderchor
(1. bis 3. Klasse) im Pfarreisaal
Dreikönigen
17.45 bis 18.45 Jugendchor
(4. und 6. Klasse) im Kirchgemeindehaus Enge
19.00 bis 20.00 Ängi Voices
(Oberstufe) in der Kirche Enge.
Mehr Informationen:
www.kirche-enge.ch/kinderchor
www.kirche-enge.ch/jugendchor
Kontakt: Barbara und Ulrich
Meldau: 044 781 25 25
Donnerstag, 4. Juni
13.30 Jassnachmittag im Kirchgemeindehaus Bederstrasse 25
17.00 Turmführung in der Kirche
Enge, Treffpunkt vor dem Haupteingang der Kirche
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 15’900 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.50/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen vor Erscheinen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Lorenz Steinmann (ls.),
Tel. 079 660 28 59,
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Bruno Lendenmann (bpl.), Beni Frenkel,
Marcus Weiss (mw.), Gabi Faerber (gf.),
Adriana Zilic (az.), Kamil Krejci (kam.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Simona Demartis-Lüdi, Tel. 079 306 44 41
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich,
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: NZZ Print, Schlieren
Zürich 2
Veranstaltungen & Freizeit
Alabama-Jazzband im «Muggenbühl»
Die Alabama-Jazzband wird
am 5. Juni im Restaurant
Muggenbühl auftreten: Der
erste von fünf Auftritten, die
jeweils am ersten Freitag im
Monat stattfinden.
Nadine Golinelli
Die Alabama-Jazzband pflegt mit Leidenschaft den alten Jazz und spielt
bekannte wie auch weniger bekannte
Kompositionen von Louis Armstrong,
Kid Ory, King Oliver, Jelly Roll Morton, Fats Waller, Duke Ellington, Sidney Bechet und vielen weiteren. Letzterer nimmt in ihrem Repertoire eine
besondere Stellung ein, da der Trompeter Erwin Widmer auch Sopransaxofon spielt. Mit den Klängen zweier
Saxofons würde die Band den Kompositionen Bechets einen anderen
Sound verleihen, erklärt Meili. Er
selbst bewundert Bechet für seine
Werke: «Bechet brachte den Jazz
nach Europa. Für meine Generation
Bandmitglieder der Alabama-Jazzband (v.l.): Walter Fehr (Bass), Erwin
Widmer (Trompete und Sopransaxofon), Peter Meili (Saxofon und Klarinette), René Tanner (Schlagzeug), Hans Stegmann (Posaune), Katrin Werder
(Banjo) sowie, im Auto sitzend, Benno Buchser (Banjo).
Foto: zvg.
war seine Musik eine Art Protestmusik. Seit ich 14 Jahre alt bin, ist er
mein
Lieblingsmusiker»,
betont
Bandleader Peter Meili.
Die Band tritt seit nun 27 Jahren
auf. Zu ihrem 25-Jahr-Jubiläum erschien 2013 ihre dritte CD, ein Konzert im Hotel Kronenhof in Affoltern.
Eine weitere CD sei momentan nicht
in Planung, doch «wir geben uns je-
des Mal Mühe, den Zuhörerinnen
und Zuhörern ein abwechslungsreiches Programm vorzuführen», bemerkt Meili.
Freitag, 5. Juni, 19.30 Uhr: Alabama-Jazzband im Restaurant Muggenbühl, Muggenbühlstrasse 15, 8038 Zürich, bei schönem Wetter im Garten, ansonsten im Pavillon; Reservation bitte unter Telefon 044
482 11 45.
Foto: zvg.
Kakteenmarkt in der Sukkulenten-Sammlung
Der Kaktus ist zur Modepflanze geworden. Für alle,
die dem aktuellen Hipster unter den Gewächsen huldigen möchten oder einfach so Freude an der skulpturalen Ästhetik oder dem Überlebenswille dieser Pflanzen haben, treffen sich am grossen Pflanzenmarkt,
der bereits zum 22. Mal in der Sukkulenten-Sammlung
Zürich stattfindet. Das vielseitige und durch Raritäten
gespickte Angebot an Kakteen und anderen Sukkulen-
ten wird ergänzt durch den Verkauf von Kakteenerde,
Zubehör und Büchern. Kompetente Beratung, Umtopfservice und eine Cafeteria runden das Angebot ab. Organisiert wird der Anlass durch die Zürcher Kakteengesellschaft, mit Unterstützung des Fördervereins der
Sukkulenten-Sammlung Zürich. Samstag, 30. Mai, 11
bis 18 Uhr. Sukkulenten-Sammlung Zürich, Mythenquai 88. (pd.)
GEMEINSCHAFTSZENTREN
Quartiertreff Enge
Gablerstrasse 20, 8002 Zürich
Telefon 044 201 60 64
www.quartiertreff.ch
Grillabend: Do, 28. Mai, 18 Uhr.
Kindercoiffeuse: Mi, 3. Juni, 14 Uhr.
Anmelden: 078 881 89 59.
Werken für Kinder ab 5 Jahren: Mi, 3.
Juni, 14.30 bis 17 Uhr. Anmeldung
unter [email protected] oder
044 201 60 64.
GZ Leimbach
Achtung neuer Standort:
Leimbachstrasse 200, 8041 Zürich
Telefon 044 482 57 09
Mütter-/Väterberatung: Jeden Do, 14
bis 16 Uhr, Spielraum offen.
Offenes Atelier: Fr, 29. Mai, 5. Juni,
14 bis 17.30 Uhr, für Kinder ab
Schulalter oder in Begleitung.
Offene Holzwerkstatt: So, 30. Mai, 10
bis 12.30 und 14 bis 17.30 Uhr für
Erwachsene; Kinder in Begleitung.
Auf Draht: Mi, 3. Juni, 14 bis 17.30
Uhr für Kinder ab Schulalter oder in
Begleitung.
Spielraum: jeden Mi und Fr, 14 bis 17
Uhr für Kleinkinder bis ca. Kinder-
gartenalter in Begleitung.
Spaghetti & Vino: Fr, 5. Juni, ab 18.30
Uhr am Rebenweg. Bitte anmelden
auf www.gz-zh.ch/leimbach.
GZ Wollishofen
GZ Wollishofen, am See, Bachstr. 7
GZ Info-Drehscheibe, Albisstr. 25
GZ Neubühl, Erligatterweg 53
Telefon 043 243 11 37, www.gz-zh.ch
[email protected]
GZ Sekretariat, Albisstrasse 25
Serata italiana: Do, 28. Mai, Gruppe 1
18 bis 19.15 Uhr, Gruppe 2 19.30 bis
20.45 Uhr. [email protected].
GZ am See, Bachstrasse 7
Openmic & Jam: Fr, 29. Mai, ab 20
Uhr, Bar ab 19.30 Uhr.
Brunch am See: So, 31. Mai, 10 bis 12
Uhr. Anmeldung ab 6 Personen.
Offener Werkwagen am See: Mi, 3. Juni,
14 bis 17.30 Uhr. Kinder unter 6 Jahren in Begleitung.
Kinderflohmarkt: Mi, 3. Juni, 14 bis 17
Uhr, nur bei trockenem Wetter.
GZ Neubühl, Erligatterweg 53
Kleinkinder kreativ: Fr, 29. Mai, 14 bis
15.45 Uhr, für Kinder ab 3 Jahren in
Begleitung.
Kinderhaus Entlisberg
Butzenstrasse 49, 8038 Zürich
Telefon 044 412 89 89
E-Mail: [email protected]
www.stadt-zuerich.ch/offener-bereich
Anlaufstelle Kinderbetreuung: Kinderhaus Entlisberg Di 9 bis 12 und Mi 15
bis 18 Uhr, offener Bereich Selnau,
Do, 9 bis 12 Uhr.
Freie Spielgruppenplätze: Di und Do,
8.15 bis 11 Uhr; Mo und Do 14.30 bis
17.30 Uhr; Mi und Fr 14 bis 17 Uhr.
Themenabend «Eltern und Wut»: Do,
11. Juni, 19 bis 21 Uhr. Anmeldung
bis 4. Juni.
STEP Schritt für Schritt als Eltern fit:
Neuer Kurs ab Mi, 9. Sept., 19.15 bis
21.30 Uhr, grosser Saal. Mit Anmeldung.
Englische Frühförderungsgruppe: Mittwochmorgen. Anmeldung unter: 076
438 29 84.
Quartierverein Enge
www.enge.ch
Wochenmarkt Tessinerplatz: Jeden Do
von 10.30 bis 19 Uhr.
Nr. 22
28. Mai 2015
19
20
Zürich 2
Nr. 22
28. Mai 2015
AKTUELL
Jean-Marc Hensch – neuer «Präsi» des Kongresshauses
Jahren immer in irgendeiner Form
politisch engagiert, weiss Hensch, wie
Politik funktioniert, und ist zudem auf
vielen Ebenen gut vernetzt. Die Betriebsgesellschaft ist zwar weder für
den Kredit zuständig noch Eigentümerin des Gebäudes. Aber als Betreiberin muss sie den Politikern und den
Stimmbürgern ihre Rolle erklären und
Leistungen präsentieren können, insbesondere auch, da die Stadt Zürich
selbst ein wichtiger Aktionär der Gesellschaft ist.
Jean-Marc Hensch, in
der Enge geboren, ist
das neue Aushängeschild
der Betriebsgesellschaft
des Kongresshauses. Für ihn
gilt der Slogan «Ich lebe
Zürich».
Jeannette Gerber
Das im Mai 1939 unter der Trägerschaft der Kongresshaus-Stiftung eröffnete Kongresshaus ist ein Traditionshaus von nationaler und internationaler Bedeutung. Das Gebäude im
Baustil der «neuen Sachlichkeit», den
es unbedingt zu erhalten gilt, ist architektonisch ein Zeitzeuge. Dieser
Stil löste den überschwänglichen Jugendstil ab. Das Kongresshaus bietet
eine grosse Vielfalt an Veranstaltungen wie Messen, Kongresse, Ausstellungen, wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Events. Da das Gebäude neben dem Kongresshaus die
Tonhalle beherbergt, gewinnt das
Kongresszentrum an zusätzlicher Attraktivität. Nun muss der ganze Komplex umfassend saniert werden. Die
Betreiberin des heutigen Kongresshauses ist die Betriebsgesellschaft
Kongresshaus Zürich AG. Sie führt
das Haus seit 1984 und soll nun während und nach der Sanierung den
Gastro- und Kongressbetrieb führen.
Als die Stadt Zürich und der Eigentümer, die Kongresshaus-Stiftung, den
Sanierungsplan entwickelten, brachte
die Betriebsgesellschaft das entsprechende Know-how ein und legte auch
den Businessplan für die Zeit nach
der Eröffnung vor. All diese Elemente
dienen nun dem Stadtrat dazu, einen
Kreditantrag zu formulieren, der Mitte Jahr an den Gemeinderat geht.
Schlussendlich
muss
aber
das
Stimmvolk dem ganzen Plan zustimmen.
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An der Generalversammlung der
Betriebsgesellschaft vom 11. Mai
wurde Jean-Marc Hensch einstimmig
zum neuen Präsidenten gewählt.
Jean-Marc Hensch erfüllt sämtliche
Voraussetzungen für das Aushängeschild des Verwaltungsrates. Als
Sihlcity: Rennen
für einen guten Zweck
Vom 28. bis 30. Mai veranstaltet das
Einkaufs- und Freizeitzentrum Sihlcity einen 48-Stunden-Charity-Lauf für
den Kampf gegen Brustkrebs. Mit dabei sind die Sportstars Natascha Badmann, Mirjam Jäger und Franco
Marvulli.
Diese Solidaritätsaktion für die Organisation Pink Ribbon Schweiz wird
in Zusammenarbeit mit dem Asia Spa
und Nike organisiert. Dafür werden
im Erdgeschoss der Einkaufsmall drei
Laufbänder aufgestellt. Das Ziel: Die
Laufbänder sollen während 48 Stunden in Betrieb sein. So werden die Besucher und Mitarbeiter von Sihlcity
aufgefordert, nonstop auf den Laufbändern durchzulaufen, um ihre Unterstützung für die Brustkrebsprävention zu zeigen. Um möglichst viele
Spendengelder sammeln zu können,
haben die Teilnehmer die Möglichkeit,
sich ihren Lauf auf www.pink-ribbon.
ch/walk sponsern zu lassen. Auch stehen Spendenurnen vor Ort in Sihlcity
bereit. Werden die Laufbänder 48
Stunden ununterbrochen in Betrieb
sein, verdoppelt Sihlcity alle Spendengelder. (pd.)
Sihlcity. Startschuss am 28. Mai um 16
Uhr. Prominente geben Gas.
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Jean-Marc Hensch ist mit der Enge, dem Standort des Kongresshauses, eng verbunden.
«Gallionsfigur» der Betriebsgesellschaft muss er dieselbe nach aussen
vertreten. Seine persönlichen Eigenschaften, die dafür notwendig sind:
er ist dynamisch, kommunikativ, gut
aussehend, ein guter Verkäufer, ein
brillanter Rhetoriker, und er kann
schreiben.
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Seine Vita in Kurzform: JeanMarc Hensch (56) ist gelernter Jurist
(lic. iur), war 20 Jahre in der Kommunikationsberatung tätig, bevor er
ins Verbandsmanagement wechselte.
Seit 2012 ist er Geschäftsführer des
Verbands der ICT-Anbieter Swico und
verantwortet als solcher auch das Recycling sämtlicher Elektronik-Altgeräte in der Schweiz. Seit 2002 ist er
Mitglied und seit 2003 Vizepräsident
des Verwaltungsrats der Betriebsge-
sellschaft Kongresshaus Zürich AG
und nun VR-Präsident derselben. Er
beschreibt sich so: «Für mich gilt der
Slogan ‹Ich lebe Zürich›. Ich bin hier
geboren, habe hier sämtliche Schulen
und die Universität besucht. Alle meine beruflichen Engagements waren
und sind in Zürich. Für die Jugend
engagiere ich mich seit vielen Jahren
als Präsident des Jugendwohnnetzes
Zürich. Mit der Enge, dem Standortquartier des Kongresshauses, bin ich
besonders eng verbunden als Mitglied der Zunft zu den Drei Königen
und nach zwölf Jahren als Quartiervereinspräsident. Und ich bin schon
in der Enge geboren. Er reist gerne
zusammen mit seiner Frau, vornehmlich nach Südamerika. Seine
Frau Theresa gehörte übrigens während dreier Amtsperioden dem Zürcher Gemeinderat an. Beide interessieren sich für zeitgenössische Kunst,
Foto: Jeannette Gerber.
besuchen regelmässig die Biennale in
Venedig. In seiner freien Zeit – falls
es die noch gibt – liest er gerne englische Kriminalromane.
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Als Verwaltungsratspräsident ist
er dafür verantwortlich, dass der
Verwaltungsrat richtig arbeitet und
das operative Business entsprechend
den gesetzlichen Vorgaben korrekt
abläuft. Er sieht vor, dass sich der VR
zukünftig verstärkt mit den betriebswirtschaftlichen Fragen auseinandersetzen wird, da sich von nun an jedes
Jahr die Situation etwas anders darstellen wird, bis 2020 das Haus wieder eröffnet werden kann. Es werden
auch immer wieder zusätzliche Überlegungen gemacht werden müssen, je
intensiver es in die Sanierung und
die Wiedereröffnung geht. Seit vierzig
Das Museum Rietberg engagiert sich für «Enge macht
Schule in Kamerun». Ein
Familienworkshop bringt
einem das Kameruner Grasland näher.
Eintauchen in die
farbige Erzählwelt Kameruns
Maya Bührer arbeitet seit vielen Jahren als Kunstvermittlerin mit Schulklassen, Kindern, Familien und Erwachsenen für das Museum Rietberg.
Neben dieser Tätigkeit schulte sie
während 6 Monaten 17 Lehrlinge aus
Bilder aus dem Projekt «Enge macht Schule in Kamerun».
kunsthandwerklichen Werkstätten in
Bali-Nyonga und Bamessing, Kameruner Grasland, und sie arbeitete eng
mit den ansässigen Gelbgiessern,
Töpfern, Schnitzern, Mattenflechtern
und Kalebassen-Dekorateuren zusammen. Am Samstag, 13. Juni, wird
sie von ihren Erfahrungen erzählen
und Kinder und Erwachsene in die
Thematik der kamerunischen Masken und Objekte im Museum einführen.
Das Kameruner Grasland wird
noch heute von Mfons regiert. Begegnet man einem dieser Könige, so
***
Er weiss auch, dass er kein leichtes Amt übernimmt und dass er
schlussendlich das Resultat gegenüber den Aktionärinnen und Aktionären verantworten muss. Es werden
gewiss anspruchsvolle Jahre bis zur
Wiedereröffnung sein – für ihn und
die Betriebsgesellschaft – bevor er
nach Vollendung der Sanierung den
Kunden und dem Stimmvolk einen
erfolgreichen
Tourismus-Magneten
präsentieren kann. Übrigens hat
Jean-Marc Hensch auf der «insideit.ch»-Plattform seit 2012 eine eigene
Kolumne «Von Hensch zu Mensch»,
in der er sich regelmässig über diverse politische und andere Themen von
öffentlichem Interesse mit spitzer Feder äussert.
Adliswiler Stadtrat sagt Ja
zur Erweiterung Stadthaus
Schule im Museum Rietberg
Die imposante Königsmaske eines
Meisters aus der Bamendjo-Region,
Kameruner Grasland, gehört seit
Jahren zu den meist besuchten und
publizierten Kunstwerken des Museums Rietberg. Durch ihre Grösse und
ihre formale Gestaltung wirkt sie erhaben und feierlich. Sie wird von
Maskentänzern zu Ehren einer Inthronisation eines Mfons, deutsch
König, oder bei Beerdigungsfeierlichkeiten von hohen Würdenträgern getanzt.
Es ist klar, dass die Stimmbürger
der Sanierungsvorlage nur zustimmen, wenn der zukünftige Betreiber
glaubwürdig aufzeigen kann, dass
das Haus nicht nur funktioniert,
sondern auch qualitativ hochstehende Leistungen erbringen kann.
Und deshalb braucht es eine aktive
Kommunikation durch die Betriebsgesellschaft.
Als
Engemer
ist
Hensch dem Kongresshaus in unterschiedlichen Funktionen verbunden: früher als Quartiervereinspräsident, heute als Kunde der Restaurants, als Veranstalter von Anlässen
oder als Drei-Königs-Zünfter. Er
wird es sich zur Aufgabe machen,
der Quartierbevölkerung zu erklären, dass das Kongresshaus mit seiner nationalen und internationalen
Funktion zum Quartier gehört und
es ihm auch nützt.
Foto: zvg.
wird er auf eine besondere Weise begrüsst. Fünf Königstiere spielen dabei
eine Rolle. Die Teilnehmenden tauchen in die farbige Erzählwelt Kameruns ein und lernen die mächtige Inthronisationsmaske der Batcham in
der Ausstellung kennen. (pd.)
13. Juni 14–16.30 Uhr; ab 5 Jahren; Kind:
10 Franken, Erwachsene: 20 Franken;
Leitung: Maya Bührer, Kunstvermittlerin;
Anmeldung bis spätestens 3 Tage vor Veranstaltungsbeginn unter: 044 415 31 31;
Einnahmen zugunsten des Projektes «Enge macht Schule in Kamerun»; mehr Informationen unter: www.enge-machtschule.ch oder www.rietberg.ch
Der Stadtrat der Stadt Adliswil hat
für die Erweiterung des Stadthauses
sowie für weitere damit verbundene
Teilprojekte einen Kredit in der Höhe
von 22,06 Millionen Franken bewilligt. Ausserdem hat er dem privaten
Gestaltungsplan zugestimmt. An der
Zürichstrasse 10 und 12 sollen künftig die Büros der Stadtverwaltung
konzentriert sowie ein allgemeiner
Bürgerschalter eingerichtet werden.
Durch die Konzentration von
knapp 70 Arbeitsplätzen an einem
Ort würden die Verwaltungsstandorte
reduziert, Mietverhältnisse aufgelöst
sowie die Arbeitseffizienz optimiert,
so der Stadtrat. Folgende Projekte
sind im Kredit enthalten: Erwerb Zürichstrasse 10 und Mittelbau, Stadthauserweiterung, Optimierung bestehendes Stadthaus, Sanierung/Vermietung Zürichstrasse 8, Umbau Zürichstrasse 19/21, Sanierung/Vermietung Zürichstrasse 17 sowie Rückbau
Albisstrasse 3.
Als nächster Schritt wird der
Grosse Gemeinderat über den Gestaltungsplan sowie über den Realisierungskredit befinden. Im Anschluss
wird es eine Volksabstimmung geben. Eine Realisierung des Bauprojekts ist ab 2017 möglich. (pd./pm.)