GZA/PP 8048 Zürich 81. Jahrgang Donnerstag, 28. Mai 2015 Nr. 22 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Jean-Marc Hensch. Foto: jg. Grüne Spargeln auf Pizza und Pasta Glutenfreie Pizza und Pasta Telefon 044 709 05 45, Fax 044 709 07 03 www.pizzeria-alponte.ch Hensch ist Präsident «Mit der Enge, Standortquartier des Kongresshauses, bin ich besonders eng verbunden als Mitglied der Zunft zu den Drei Königen und als ehemaliger Quartiervereinspräsident.» Dies sagte Jean-Marc Hensch in einem Interview nach seiner Wahl zum neuen Präsidenten der Betriebsgesellschaft des Kongresshauses. (pm.). Artikel Seite 20 Fotos: Lisa Maire Bellevue-Bauwand wird zum Kunstwerk Die Baustellenwände rund um die Quaibrücke wurden und werden dank Graffitikünstlern zu wahren Kunstwerken. Mit der Graffitiaktion will die Stadt Zürich ungewollten Sprayereien vorbeugen. Im Auftrag der Fachstelle Graffiti gestalten Künstler und Künstlerinnen die Baustellenwände – farbig, gekonnt und ganz legal. Die Kunstwerke machen das Begehen der Wege entlang der Baustelle zu einem künstlerischen Ereignis. Voraussichtlich im November werden die Wände und Graffitis wieder entfernt. (zb.) Trainieren mit Kanga Fahren mit Oldtimern Trommeln für Kispex Silvia Hangartner hat sich zur Kanga-Trainerin ausbilden lassen und praktiziert seit zwei Jahren im Gemeinschaftszentrum Wollishofen. Zuerst wird spielerisch aufgewärmt, dann beginnt das Fitness- und Aerobictraining. Seite 7 Gepflegte und geputzte Oldtimer spielen am letzten Maiwochenende auf dem Wullschleger-Areal in Adliswil die Hauptrolle. Der Verein Oldtimer im Sihltal organisiert zum achten Mal das beliebte Oldtimertreffen. Seite 11 Seit 20 Jahren setzt sich die Kinder-Spitex des Kantons Zürich dafür ein, dass schwer kranke Kinder zu Hause gepflegt werden können. Kispex-Botschafterin Sandra Studer erzählt, was die Organisation täglich leistet. Seite 12 2 Stadt Zürich Nr. 22 28. Mai 2015 AKTUELL Schöne Aussicht auf aktive Erholung Publireportage Wer dem Alltag entfliehen will, findet genussvolle Erholung im Seminar- und Wellnesshotel Stoos. Eine herrliche Lage, wunderschöne Aussicht und ein nicht ganz alltäglicher Wellness & Spa auf 1300 Meter über Meer erwarten die Gäste des Seminar- und Wellnesshotels Stoos. Hier kann man sich verwöhnen lassen und die Vorzüge eines Viersternehotels mitten in einem grossartigen Naturparadies geniessen. Aktive Erholung beim Wellnessen, Wandern oder Golfen? Oder einfach gemütliche die «Seele baumeln lassen»? Das Seminar- und Wellnesshotel Stoos bietet den Raum und die Umgebung dazu. Der Wellnessbereich (1100 Quadratmeter) verfügt über ein Hallenbad, Innen- und Aussenwhirlpool, Kneipp-Becken, Erlebnisduschen, Saunas sowie Entspannungs- und Ruheraum mit herrlicher Aussicht. Hotelgäste dürfen sich freuen auf ein breites Angebot an Behandlungen, unter anderem auch Paarbehandlungen. Panoramablick beim Essen In der warmen Jahreszeit bietet der Stoos die schönsten Wander- und Spazierwege im malerischen Dorf und auf den umliegenden Bergen. Neben dem faszinierenden Panorama gibt es eine Vielzahl von auserlesenen Alpenblumen zu bestaunen. Nach einem erholsamen Wellnesstag oder einem aktiven Tag in der wunderschönen Natur wartet eine kulinarische Überraschung: ein feines 5-Gang Menü. Hier kann man ANZEIGEN Bundeszentrum für Asylsuchende: 360 Plätze in der Stadt Zürich Der Standort für das künftige Verfahrenszentrum der Asylregion Zürich steht fest: Der Bund und die Stadt Zürich haben sich auf das Duttweiler-Areal geeinigt. Hier baut die Stadt Unterkünfte für 360 Asylsuchende, sofern die Stadtzürcher zustimmen. Nur eines der vielen Wellnessangebote: Der Aussenwhirlpool. Foto: zvg. Wettbewerb: Auszeit für Geniesser Lokalinfo verlost einen GeniesserAufenthalt für 2 Personen im Seminar- und Wellnesshotel Stoos. Das Angebot im Wert von 700 Franken umfasst: • 1 Übernachtung für 2 Personen im Doppelzimmer Superior mit Balkon • Reichhaltiges Frühstücksbüffet oder Langschläfer-Frühstück auf dem Zimmer • 5-Gang Menü • Champagner-Apéritif • Late Check-out bis 13 Uhr • Aromaöl-Massage (50 Minuten) • Benützung von Wellness & Spa. Wer sein Glück versuchen will, schickt bis 1. Juni eine E-Mail mit Betreffzeile «Auszeit» und vollständiger Adresse an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Auszeit» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Die Stadt Zürich und der Bund haben sich geeinigt, dass in Zürich das Verfahrenszentrum der Asylregion entstehen soll. Eine entsprechende Rahmenvereinbarung wurde vergangene Woche von der Stadt Zürich, dem Staatssekretariat für Migration (SEM) sowie dem Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) unterzeichnet. Demnach errichtet die Stadt auf dem Duttweiler-Areal ein Gebäude mit Unterkünften für 360 Asylsuchende, sofern die Bevölkerung der Stadt Zürich dem Bau zustimmt. Der Bund wird dieses Zentrum mieten. Die jährliche Miete deckt die der Stadt durch das Zentrum Duttweiler entstehenden Kosten. Das schreiben die Stadt Zürich und das Staatssekretariat für Migration in einer gemeinsamen Medienmitteilung. Ort schon 2013 vorgeschlagen sich wie zu Hause fühlen und bei einem guten Essen die harmonische Atmosphäre in den beiden Restaurants geniessen. In der gemütlichen Cheminée-Bar oder der Smoker’s Lounge mit Aussicht auf die Muota- thaler Alpen findet ein gemütlicher Abend mit einem feinen SchlummerTrunk seinen Abschluss. (pd./mai.) Seminar- und Wellnesshotel Stoos, Ringstrasse 10, 6433 Stoos. Tel. 041 817 44 44, info@ hotel-stoos.ch. www.hotel-stoos.ch. Die Asylverfahren wird das SEM weiterhin am nahegelegenen Standort des heutigen Testbetriebs für beschleunigte Asylverfahren an der Förrlibuckstrasse durchführen. Die Standorte für die verbleibenden 510 Plätze evaluiert der Bund derzeit mit dem Kanton Zürich. Das Duttweiler-Areal war bereits 2013 durch das SEM und die Stadt als Standort des Testbetriebs für beschleunigte Asylverfahren geprüft worden. Es wurde aus zeitlichen Gründen aber nicht genutzt. Seit Anfang 2014 werden die Verfahren deshalb an der Förrlibuckstrasse erprobt, während im städtischen Zentrum Juch Unterkünfte für 300 Asylsuchende zur Verfügung stehen. Die Zusammenarbeit von Bund und Stadt habe sich bewährt und könne mit der nun getroffenen Vereinbarung weitergeführt werden, hiess es an der Pressekonferenz vom Dienstag.. Zentrum Juch bis 2020 Das neue Bundeszentrum wird die bestehenden Unterkünfte im Zentrum Juch voraussichtlich gegen 2020 ablösen und vorerst für 15 Jahre betrieben. Die Vereinbarung sieht die Möglichkeit einer zweimaligen Verlängerung um je fünf Jahre vor. Die Betreuung der Asylsuchenden wird die AOZ (Asyl-Organisation Zürich) übernehmen. Mit der Neustrukturierung des Asylbereichs sollen die Asylverfahren beschleunigt und künftig mehrheitlich in Zentren des Bundes durchgeführt werden. Bund, Kantone und Gemeinden haben sich deshalb an der zweiten nationalen Asylkonferenz im März 2014 einstimmig darauf geeinigt, in sechs Regionen insgesamt 5000 Plätze für Asylsuchende in Bundeszentren zu schaffen. In der Region Zürich sollen insgesamt 870 Plätze zur Verfügung stehen. (zw.) Zürich 2 AKTUELL IN KÜRZE Guggach-Areal Die Stadt erwirbt für 2,65 Millionen Franken eine Liegenschaft im Quartier Unterstrass. Damit wird der städtische Grundbesitz entlang der Wehntalerstrasse beim Guggach-Areal arrondiert und Bauland zur Realisierung von gemeinnützigem Wohnungsbau erschlossen. Gemeinderat Roland Scheck (SVP, Wahlkreis 3), seit 19. Mai 2010 Mitglied des Gemeinderats, trat per 27. Mai aus dieser Behörde aus. Der erste nachfolgende Kandidat auf der Liste der SVP 3, Stephan Pöhner, ist aus Zürich weggezogen, und die zweite Kandidatin, Nadja Gassmann, lehnte das Mandat ab. Der dritte Kandidat hat die Annahme des Gemeinderatsmandats erklärt. Derek Richter ist für den Rest der Amtsdauer 2014 bis 2018 gewählt. Kinderspital Das Kinderspital Zürich verzeichnete auch im Jahr 2014 stark zunehmende Frequenzen sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich. Das Akutspital war im 4. Quartal mehr als ausgelastet. Der Spitalbetrieb erzielte einen Gewinn von 1,8 Mio. Franken. Dieser darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Erträge allein nicht für die bevorstehende Finanzierung des Neubaus ausreichen und die «Kinderspital Zürich – Eleonorenstiftung» auf Beiträge von Sponsoren angewiesen ist. Kunstpreis Im Kunsthaus Zürich konnte der amerikanische Künstler Lawrence Weiner (*1942) als 15. Künstler den Roswitha-Haftmann-Preis entgegennehmen. Dieser ist mit 150 000 Franken Europas höchstdotierter Kunstpreis. Die Auszeichnung geht auf die Initiative von Roswitha Haftmann (1924–1998) zurück. Seit 2001 vergibt ihre Stiftung den Preis an lebende Künstlerinnen und Künstler, deren Werk von überragender Bedeutung ist. Mountainbike Unter der Leitung des Tiefbauamts hat die Erarbeitung eines Mountainbike-Konzepts für die Stadt Zürich begonnen. An der Erarbeitung sind neben verschiedenen städtischen und kantonalen Stellen auch Velo-Verbandsvertretende beteiligt. Der Auftrag zur Erarbeitung eines Mountainbike-Konzepts stammt aus dem Masterplan Velo. Rücktritt Die grünliberale Partei Stadt Zürich GLP hat Co-Präsident Martin Luchsinger verabschiedet. 2008 wurde er zum Co-Präsidenten der GLP Stadt Zürich gewählt. Sein damaliges Ziel war, die Partei 2010 mit Fraktionsstärke in den Gemeinderat zu führen. Dies konnte er zusammen mit Co-Präsidentin Maleica Landolt und dem Vorstand übertreffen. Voliere Enge: Chronischer Geldmangel Die Voliere Mythenquai ist als Pflege- und Auffangstation für die Vogelwelt essenziell. Die Kosten haben sich aber verneunfacht. Spender sind deshalb gesucht. Viele Arten bedroht Die Voliere Mythenquai als Pflegeund Auffangstation ist für die Vogelwelt essenziell, denn durch die extremen Eingriffe des Menschen in ihren natürlichen Lebensraum, wie durch die Bebauungen, den Verkehr und die Umgestaltung ganzer Landschaften, sind viele Arten bedroht. Hinzu kommt die Vogelpension, ein ebenso wichtiges und erfolgreiches Angebot. Wer Urlaubspläne hegt, jedoch nicht weiss, wo er seinen Liebling inzwischen unterbringen kann, findet hier die Lösung. Eine Abgabe- und Abholmöglichkeit besteht an 365 Tagen pro Jahr. Speziell erwähnenswert ist die «Babyklappe», die seit 1957 eingerichtet ist. Es war die erste Klappe überhaupt, die noch lang vor der ersten menschlichen Babyklappe in Einsiedeln zur Verfügung stand. Es gibt viele Gründe, warum die Vögel in die Auffangstation kommen. Einer davon Elisabeth Kehl (l.) und Sylvia Steiger, die bisherige und die neue Präsidentin, der Voliere Mythenquai. Fotos: Jeannette Gerber. Kamil Krejci Jeder will gelobt werden. Ich sehs in meinem Umfeld, unser Hund lechzt danach. Gut, vielleicht nicht nur nach Lob, sondern vor allem nach Goudies, die aufs Lob folgen. Aber er will belohnt werden. Auch wir Menschen sind glücklich und stolz, wenn uns eine Anerkennung zuteilwird. Wer mag es nicht, wenn er eine Auszeichnung erhält, eine Ehrung erfährt oder sonst wie dekoriert wird. Es muss ja nicht gleich der Nobelpreis sein. Ein Oscar wär ja schon mal was. Oder nur schon mal so eine Rose oder dann halt wenigstens ein Kaktus. Diese Auszeichnungen, Orden und AUF EIN WORT Ich muss gestehen, ich habe eine gewisse Schwäche für neue Haushaltgeräte. Am besten schaue ich mich im Fachhandel gar nicht allzu gründlich um, sonst komme ich garantiert mit einer neuen Errungenschaft nach Hause. Die meisten Geräte, denen ich nicht widerstehen konnte, hatten jedoch keine lange Bleibe. Wegen der automatischen Saftpresse tranken wir nicht mehr frischen Orangensaft als sonst, hatten aber in der sonst schon engen Küche weniger Platz. Und die Fritteuse landete – trotz gegenteiligem Ver- Daniel Düsentrieb lässt grüssen Das Spendenkässeli der Voliere Mythenquai. Gina, ein Weibchen. ist, dass Kinder von der Haltung einfach überfordert sind, oder es ist ihnen verleidet, sich mit einem Vogel abzugeben. Sie wollen jetzt vielleicht lieber einen Hund, eine Katze oder was auch immer und sich möglichst schnell des Vogels entledigen. Momentan logiert die schöne Exotin Gina – ein OrangehaubenkakaduWeibchen – in der Pension. Diese Kakadus sind stark bedroht, es gibt nur noch rund 100 davon auf der indonesischen Insel Sumba. Gina ist auf der Durchreise, bald fliegt sie weiter nach Teneriffa, wo sie im «Lorenpark» erwartet wird. ist; sie hat dieses Jahr auch einen Käfigumbau finanziert. Die Finanzierung steht bis heute noch nicht. Ein Teil ist durch den Mitgliederbeitrag der 700 Mitglieder der Gesellschaft gesichert. Das ist aber nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Die Präsidentin hat schon diverse Gemeinden rund um den See um Spenden gebeten, bis jetzt leider ohne Erfolg. Auch Stiftungen wurden angeschrieben. «Irgendwie stimmt es traurig, dass unsere Stadt und ihre Bewohner eine so sinnvolle Institution nicht vermehrt unterstützten. Irgendwoher müsste Hilfe kommen, das sollte doch in unserer reichen Stadt möglich sein», so die Präsidentin. Um eventuell Gönner zu werden, macht man einen Spaziergang durch das prächtige Arboretum, geniesst das fröhliche Vogelgezwitscher rund um die Voliere und holt sich im Besucherraum den entsprechenden Einzahlungsschein. Oder überweisen Sie direkt an die ZKB, Postfach, 8010 Zürich zugunsten der Voliere-Gesellschaft Zürich, Mythenquai l, 8002 Zürich, Bankkonto Nr. 1100-0073.719. Finanzierung steht noch nicht Was die Kosten betrifft: im Jahr 2000 wurden 200 Vögel in Pflege gebracht, im letzten Jahr bereits 1889. Die Kosten haben sich somit verneunfacht. Ein kleiner Wermutstropfen: Die Stiftung «Für Tierschutz und Ethik pro Tier» hat der Voliere einen Geschirrspüler geschenkt. Tönt ein bisschen profan, ist aber von grosser Nützlichkeit. Wenn die Fressnäpfe nicht mehr von Hand gespült werden müssen, bleibt mehr Zeit für die Vogelpflege. «Pro Tier» hat übrigens auch drei lustige Kässeli für Spenden gestiftet. Doch was noch wichtiger Orangehaubenkakadu- Öffnungszeiten Besucherhalle: täglich 10– 12 und 14–16 Uhr. Notfallstation: täglich 7– 12 und 13–16.30 Uhr. Info: [email protected], Telefon 044 201 05 36. KAMILS KOLUMNE Was bedeutet welches Attest? 28. Mai 2015 Karin Steiner Jeannette Gerber «Zürich 2» hat schon mehrmals über die finanzielle Misere der Voliere am Mythenquai, die einem stetig wachsenden Kostendruck ausgesetzt ist, berichtet. Die exotischen Vögel in der Besucherhalle und in den Aussenvolieren wollen täglich gefüttert werden. Auch die Wildvögel, die täglich zur Versorgung in der Pflegestation landen, bedürfen intensiver Pflege. Das kleine Team um die Volierenpräsidentin arbeitet bis an seine Leistungsgrenzen. An der GV der Voliere-Gesellschaft Zürich vom 11. Mai wurde die neue Präsidentin, Sylvia Steiger, gewählt. Sie ersetzt Elisabeth Kehl, Präsidentin seit 2004, die sich aber keineswegs aus der Verantwortung stehlen will; sie wird sich fortan mit vollem Einsatz der Pflege der gefiederten Pflegefälle und Gäste widmen und weniger mit der Administration zu tun haben. Es ist mehr als ein Vollzeit-Job, denn speziell im Frühling von April bis Ende Juli ist sie täglich bis zu zwölf Stunden mit den Jungtieren beschäftigt. Das erfordert viel Enthusiasmus und Engagement. Sie, als Geschäftsführerin, arbeitet zusammen mit einem Tierpfleger, der wöchentlich ein bis zwei Tage hilft. Dazu kommen noch Freiwillige für Gottes Lohn. Nr. 22 Ehrenzeichen sollten mit vollen Händen unter die Leute gebracht werden! Aber eben, die Schweiz ist einer der wenigen Staaten, der seit 1848 seinen Kamil Krejci. zvg. Bürgern keine Orden verleiht. Rose und Kaktus kommen von einem Verlag und der Oscar aus einer Traumwelt. Was ist das für ein trauriges Land, das seine Bürger nicht dekoriert? Jede zweite Banane ist hierzulande schon mit einem Label versehen, an jedem Apfel, jedem Kotelett oder Peterli hängt eine Bescheinigung. Es gibt Fair, Bio, Regional oder am besten gleich alles zusammen. Je- der Verband und jede grössere Firma stempelt, beurkundet und klassifiziert. Was bedeutet welches Attest? Wir haben uns angewöhnt, blind irgendwelchen Testaten und teils illegitimen Legitimationen zu glauben. Klar, da gibts auch regelkonforme und wichtige Ausweise drunter, und eine generelle Überprüfung des menschlichen Tuns ist nicht unwichtig. Aber nun wird der Ruf der deutschen Pornokonsumenten nach einem Gütesiegel für Sexfilme laut. Ähh, wie bitte? Was genau soll da kontrolliert werden? Fair? Bio? Oder Regional? Vielleicht haben die Schweizer Urahnen 1848 doch recht gehabt. Kamil Krejci ist Schauspieler, Autor und Regisseur. Er schreibt jede Woche im «Zürich 2». sprechen – wegen zu grossen Reinigungsaufwands schon bald auf Ricardo zum Verkauf. Nur zwei Geräte sind für mich unverzichtbar geworden: die multifunktionale Haushaltmaschine und der Brotbackautomat. In jüngster Zeit verschönert mir ein neuer Haushalthelfer, der aus der Erfinderwerkstatt von Daniel Düsentrieb stammen könnte, den Alltag. Er sieht aus wie ein Ufo, spricht 16 Sprachen, in denen er seine Wünsche und Bedürfnisse anmeldet, und sorgt dafür, dass die Wohnung bis in den hintersten Winkel blitzsauber ist. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern kommt dieser kleine Robotersauger sogar mit Hundehaaren klar. Auf Wunsch kann man den Sauger programmieren, zu welcher Zeit er was reinigen soll. Nach beendeter Arbeit kehrt er selbstständig wieder an seine Ladestation zurück. Das Leeren des Schmutzbehälters, der sich ohne mein Zutun in meiner Abwesenheit prall gefüllt hat, gibt eine gewisse Befriedigung und lässt den Gedanken aufkommen, dass die moderne Technik halt doch ihre guten Seiten hat. Übrigens – kürzlich habe ich in einer Zeitschrift einen Fensterreinigungsroboter entdeckt ... Offensichtlich steckt nicht nur in jedem Mann ein Kind. ANZEIGEN 3 4 Stadt Zürich Nr. 22 28. Mai 2015 AKTUELL Ersatzneubauten sind höher und dichter Zukunftswerkstatt Mehr als drei Viertel aller seit 2010 neu erstellten Wohnungen entstanden nach vorgängigem Abbruch älterer Gebäude. Dank Arealüberbauungen und Verdichtung hat das Bevölkerungswachstum in Zürich stark zugenommen. Es gibt aber auch Protest. Pia Meier Bei zwei Dritteln aller Ersatzneubauprojekte handelt es sich gemäss Statistik Stadt Zürich um Wohnersatz. Ältere Wohnungen wurden abgebrochen und durch neue Wohngebäude ersetzt. Der Ersatz einzelner Wohngebäude auf unternutzten Parzellen verbreitete sich in allen Quartieren. Seit 2010 wurden gemäss Statistik vermehrt ganze Siedlungen ersetzt. Bauträger solcher Grossprojekte waren bisher vor allem Genossenschaften. Die Nutzungsreserven auf ihren Arealen bieten Spielraum zur Realisierung anstehender Erneuerungen. Siedlungsersatz dieser Art findet primär in Zürich Nord und am Fuss des Üetlibergs statt. Die Wohnungszahl erhöhte sich im Durchschnitt aller Wohnersatzprojekte der letzten zehn Jahre um 36 Prozent. Die Zahl der Wohnungsabbrüche – ein Frühindikator für den Wohnersatzbau – überschritt letztes Jahr gemäss Statistik Stadt Zürich erstmals die Tausendergrenze. In den 1041 abgebrochenen Wohnungen des Jahres 2014 hatten drei Jahre vorher ANZEIGEN anstatt Coop-Provisorium Seit über 50 Jahren sucht die Stadt Zürich nach einer geeigneten Nutzung für das ehemalige Coop-Provisorium auf der Bahnhofbrücke. Der Verband Kreativwirtschaft Schweiz will das PapierDie Baugenossenschaft Glattal ersetzte ihre Reiheneinfamilienhäuser in werd-Areal als Provisorium für eine Zukunftswerkstatt Seebach durch Wohnblöcke. Foto: pm. nutzen. Die Höhe der Gebäude an der Rautistrasse sorgte für Kritik. noch rund 2300 Personen gewohnt. Nach Fertigstellung der Ersatzneubauten finden auf den betreffenden Parzellen voraussichtlich fast 1800 Personen mehr Platz als zuvor. Wenn die Stadt in den nächsten Jahrzehnten weiter wachsen soll, muss dieses Potenzial auch in Zukunft genutzt werden, ist Statistik Stadt Zürich zu entnehmen. Solche Ersatzneubauten finden aber bei Anwohnern und Quartierbevölkerung nicht immer Anklang. Grund dafür ist, dass sie meistens Foto: ho. um zwei oder mehr Stockwerke höher sind als die Altbauten, dass sich als Folge der Neubauten das Ortsbild verändert und das teilweise Reiheneinfamilienhäuser weichen mussten. So sorgten zum Beispiel die Ersatzneubauten Denzlerstrasse in Wipkingen, Hegibachstrasse in Hirslanden, Rautistrasse in Altstetten, Bellariarain in Wollishofen, Frohheim in Affoltern, Personalhäuser Waidspital und Katzenbach in Seebach, um nur einige Projekte zu nennen, für Protest. Der Verband Kreativwirtschaft Schweiz fordert die Stadt Zürich auf, den per Ende 2015 auslaufenden Mietvertrag mit dem Coop nicht zu verlängern, und sowohl die Stadtpolizei als auch das Amt für Städtebau sollen Platz machen für die «Zunft der Zukunft». Junge Talente aus den Bereichen Visual Art, Game Design, Medienkunst, Interaction Design und Film sollen in den Räumlichkeiten im Obergeschoss während jeweils eines Werkjahres die Möglichkeit haben, an innovativen Medienprojekten zu arbeiten. In der Off-Space-Ausstellungshalle im Erdgeschoss sollen Werke, Programme oder Produkte ausgestellt und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. An regelmässigen Veranstaltungen soll über Zürichs Zukunft im digitalen Zeitalter sinniert, diskutiert und debattiert werden. Der Verband Kreativwirtschaft Schweiz ist überzeugt, dass die digitale Transformation die Gesellschaft nachhaltig verändern wird. Das Erwerbs-, Freizeit- oder Privatleben So könnte das Provisorium im Jahr 2020 aussehen. Bild: zvg. wird zusehends von digitalen Produkten und Programmen durchdrungen – ob man das will oder nicht. In der Medienmetropole Zürich sei das innovative, junge Kunst- und Medienschaffen bisher kaum sichtbar. Jedoch würden gerade diese Disziplinen eine vertiefte Reflexion mit den digitalen Medien und ihrer Entwicklung bieten. «Bis heute fehlt jedoch ein solcher öffentlicher Erlebnis- und Begegnungsort», hält der Verband fest. Dieser soll nun im Zentrum von Zürich errichtet werden. Zudem soll das Dach als Urban-Gardening-Terrasse mit Restaurationsbetrieb genutzt werden. Die beiden Parkgaragen im Untergeschoss könnten als Ersatzstandort für den heutigen Coop ausgebaut werden, so der Verband Kreativwirtschaft Schweiz. Er setzt sich zum Ziel, die gesamte Bandbreite der kreativen Unternehmen in der Schweiz zu vertreten. Als nationaler Dachverband will er dieses Potenzial in den Hotspots stärken und weiter ausbauen. (pd./pm.) Zürich 2 AKTUELL Nr. 22 28. Mai 2015 5 Zwei neue Bücher aus Wollishofer Feder Von einem jetzigen (Hans Suter) und von einem ehemaligen «Zürich 2»-Kolumnisten (Beni Frenkel) ist je ein Buch erschienen. Beide sind sehr lesenswert. Lorenz Steinmann «Unten am See» heisst der im Limmatverlag erschienene Roman, den der Wollishofer Satiriker Hans Suter geschrieben hat. Er beschreibt darin (s)eine Jugend in der Schweiz der Fünfzigerjahre. Es geht um klassische Seebuben in diesem erfrischend schmalen Bändchen. Denn so liest man es gerne und fast in einem Zug durch. Man taucht ein in die Welt der Jugendfreunde Franz und Bruno, die zusammen im Unterdorf in Rüschlikon aufwachsen. Auch wenn Probleme wie Alkoholismus oder Fremdgehen der Erwachsenen und Hänseleien unter den Jugendlichen ein Thema sind. Alles in allem ist es eine inspirierende Zeitreise, die – natürlich – an die eigene Kindheit und Jugend erinnert. Und weil fast wir alle die Gabe haben, Vergangenes ein klein bisschen zu beschönigen, bietet das Buch die willkommene Gelegenheit, in den eigenen Erinnerungen zu schwelgen und an Jugendfreunde zu denken. Und mit dem Gedanken zu spielen, seinen Wurzeln und (ehemaligen) Gspändli nachzuforschen. Und sie vielleicht wieder mal zu treffen – oder ihnen zumindest mal zu schreiben. Ganz traditionell wie in den 1950er Jahren. «Er war ein guter Lehrer» Die zweite Neuerscheinung beinhaltet eine überarbeitete Auswahl von Kolumnen von Beni Frenkel, der ebenfalls in Wollishofen wohnt. «Gar nicht koscher. Vom täglichen Schlamassel, als Jude durchs Leben zu gehen» heisst das Taschenbuch aus dem Verlag «Kein & Aber». Es ist Beni Frenkel erregt Aufsehen mit einer Kolumnensammlung. Hier ein Archivbild mit seinem Erstling. Die Cover der beiden Neuerscheinungen. Teil der sehr preiswerten verlagsinternen Pocket-Serie. So birgt die Kolumnensammlung zusätzlich viel Zündstoff, denn es besteht die akute Gefahr, damit im Tram oder im Zug durch irre Lachanfälle aufzufallen. Immerhin: Passiert das an einem Samstag, fällt das vielleicht weniger auf. Denn dann kann es geschehen, dass Zeitgenossen zeitgleich ebenfalls irre lachen. Weil sie eben die Kolumne von Beni Frenkel im «Magazin» am Lesen sind. Dort nämlich kann Beni Frenkel seit Herbst 2014 eine wöchentliche Kolumne schreiben. Die Auflage des «Magazins» beträgt immerhin 430 000 Exemplare. Jene des «Zürich 2» rund 15 000. Doch dort hat sich Beni Frenkel mehrere Jahre lang schreibend austoben dürfen. Und hautnah mitbekommen, wie weit man als Kolumnist gehen kann, ohne am Tag danach im Coop oder an der Glassammelstelle allzu derb verbal traktiert zu werden. Immerhin, eine Ohrfeige hat Beni Frenkel unseres Wissens noch nie kassiert wegen seiner Schreibe. Aber dass er heute als Kolumnist und Journalist und nicht mehr als Lehrer tätig ist, das hängt irgendwie damit zusammen. Dem Vernehmen nach ist Beni Frenkel aber ganz zufrieden mit dieser Entwicklung. Im Gegensatz zu seinen ehemaligen Schülern, die «Herrn Frenkel» ziemlich stark Der Schwiegervater Ich habe einen Schwiegervater, der ist Nichtjude. Er heisst Olaf und ist in der DDR aufgewachsen. Er nennt sich einen Atheisten und befolgt deren Gesetze konsequent. Das bedeutet, dass er alles der logischen Ratio unterordnet. Mit Halleluja muss ich ihm schon gar nicht kommen, auch nicht mit gefilltem Fisch. Er hat Physik studiert und weiss natürlich alles besser als ich. Wir sitzen in seinem Garten, und ich sage: «Oh, das ist aber ein komischer Vogel!», worauf Olaf kommentiert: «Das ist ein Rotspecht, er misst etwa 23 Zentimeter und legt drei bis sieben Eier.» Er weiss sehr viel. Am liebsten spricht er über seine Zeit beim Militär, damals vor dem Mauerfall. Manchmal versuche ich mitzuhalten und erwähne meine drei, vier Anekdoten aus der Schweizer Armee. Olaf hört zu und erzählt dann weiter von den Truppenverschiebungen nach Moskau. Auch ich höre zu und erwähne, dass ich einmal von Zürich nach Basel verschoben wurde. Er guckt mich mitleidig an und berichtet von den schlimmen Militärunfällen, die er miterlebt hat. Etwas kleinlaut schildere ich die 143 Hühneraugen, die ich von den langen Märschen bekommen habe. Der Punkt ist der: In Olafs Augen bin ich kein richtiger Mann. Eher ein Schlaffi. Olaf ist zwei Zentimeter höher als ich und leider auch sportlicher. Ich glaube, so richtig hat mich Olaf als Schwiegersohn noch nicht akzeptiert. Meine Frau ist da anderer Meinung. Olaf würde mich lieben, behauptet sie. Mich lieben? Diesen Sommer waren wir wieder bei ihnen. Meine Kinder stürzten sich natürlich Fotos: ls. gleich auf ihren geliebten Opa. Noch während ich die schweren Koffer in die Wohnung reintragen musste, las er ihnen aus einem Buch vor («Physik für Kinder»). «Wer will Pfannkuchen backen?», rief er plötzlich. Alle wollten Pfannkuchen backen. Wir standen in der Küche. «Na, Benjamin, gut angekommen?» Meine Frau antwortete für mich: »Nee, ihm wird doch immer kotzübel im Flugzeug!» Lautes Gelächter in der viel zu engen Küche. Draussen weinte das Baby. Schnell nahm ich es in den Arm und sang ihm vor: «Tanze mit mir in den Morgen hinein.» In der Schweiz klappt das immer, nur nicht hier, hier in Deutschland. «Komm, Benjamin, gib sie mir!» Klar, bei ihm schlief sie sofort wieder ein. Am Abend war dann Schabbat-Eingang. Die Kinder schön angezogen, die Frau duftete süss, und das mitgebrachte Essen sah gut aus. Kiddusch! Ich begann zu singen. Die Kinder lösten sich vom Opa und umklammerten mich. Herrliches Gefühl, tut mir leid, aber so war das. Ich dehnte das Lied bis zur letzten Silbe aus und schloss die Augen. Mir kamen die Tränen, und ich musste die Augen öffnen. Wo sind die Kinder? Natürlich wieder beim Opa. Er hatte mein Gebet gefilmt und zeigte es nun den Kindern. Ich hörte meine eigene Stimme. Sie hörte sich wie die Stimme einer Frau an. Ich bin so ein Schlaffi! Leseprobe aus Beni Frenkels «Gar nicht koscher». nachtrauern, wie ich kürzlich selber hörte. Damit sei ein für allemal mit der Mär aufgeräumt, Beni Frenkel sein KEIN guter Lehrer gewesen. Und dass er KEIN schlechter Kolumnist ist, das beweist sein neustes Buch «Gar nicht koscher». Es kostet nur gut 12 Franken. Antiquarisch ist es noch nicht erhältlich. Auch wenn die erste Auflage sicher bald ausverkauft sein wird. Hans Suter: «Unten am See – Episoden einer Jugend»,160 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, Fr. 29.50, ISBN 978-385791-765-3. Beni Frenkel: «Gar nicht koscher. Vom täglichen Schlamassel, als Jude durchs Leben zu gehen». Komische Geschichten, Taschenbuch, 189 Seiten, Fr. 12.90, ISBN 978-3-0369-5925-2. Hans Suter hat einen fesselnden, autobiografisch gefärbten Roman geschrieben. Kellers Milch- und Käseladen Kellers Milch- und Käseladen stand mitten im Dorf. Draussen vor der Türe standen die leeren Milchkannen. Drinnen roch es feucht säuerlich nach Buttermilch und Käse, auch die Frau roch so. Der Mann roch nur deshalb anders, weil er immer eine brennende Zigarre im Mund hatte. Aus den mit riesigen Hebeln verschlossenen Eisschränken tropfte das Wasser von schmelzenden Eisbalken, worauf Butter und andere verderbliche Ware lagerte. Milch wurde im Laden offen verkauft. Aus der Milchkanne schöpfte Frau Keller in die von den Kunden mitgebrachten Milchkessel. Die meisten jedoch liessen sich die Milchprodukte nach Hause liefern. Morgens in aller Herrgottsfrühe fuhr Keller mit seinem Traktor los, um die vielen Milchkästen mit einem oder zwei Liter Milch zu beliefern. Auch Butter konnte ins Milchbüchlein eingetragen werden, dem entsprechend Ende Monat abgerechnet wurde. Keller betrieb auch einen Lieferservice, die «Camionage». Wenn er in der Früh seine Milch ausgeliefert hatte, tauschte er den tiefliegenden Anhänger, auf dem die Milchkannen nicht umkippen konnten, gegen einen grossen, flachen Brückenwagen. Damit fuhr er zum Bahnhof, wo in einem Schuppen die für den Postversand allzu sperrigen oder zu schweren Güter lagerten. Diese Fracht fuhr er dann zu den entsprechenden Geschäften oder Haushalten. Franz, das Kind aus dem Unterdorf, sass manchmal einfach hinten auf den Brückenwagen und fuhr mit. Keller hatte nichts dagegen einzuwenden, manchmal gab es auch mehrere leichtere Gepäckstücke abzuliefern, und Franz half dann emsig mit. Danach setzte er sich wieder hin, der Wagen schaukelte, und der Zigarrenrauch wehte ihm um die Nase. Keller muss- te jeweils zur selben Zeit und am gleichen Ort das Wasser abschlagen. Mitten im Dorf gab es einen kleinen Bauernhof, dort hielt er immer an. Bei der Scheune war ein hölzernes Gestell angebracht, worauf früher Torf getrocknet worden war. Jetzt diente es als Abstellfläche für allerlei Gerätschaften und Gartenwerkzeug. An einen dieser senkrechten Pfosten pisste Keller. Der Pfosten war schon halb durchgefault, und das ganze Gestell fiel später Keller, während er sein Geschäft verrichtete, auf den Kopf. Wenn nur wenige Güter am Bahnhof abzuholen waren, schickte Keller Franz mit dem Leiterwagen los, damit er die Sachen zu Fuss hinbringe; nur ins Unterdorf, ins Oberdorf wäre es zu anstrengend gewesen. Manchmal waren es auch Güter für Keller selber, etwa ein Käselaib oder Süssigkeiten, die er neben Milchprodukten auch noch verkaufte. Als Belohnung für seine Arbeit bekam Franz eine Handvoll Bonbons oder manchmal ein schönes Stück Käse, mit der Ermahnung, den nicht gleich aufzuessen, sondern nach Hause zu bringen, denn Keller wusste, dass bei der Schreinerfamilie nicht alles zum Besten bestellt war. Als er einmal in der Frühe bei Blöchlingers Milch brachte und Franzens Mutter eben die Treppe hochging, griff er ihr unter den Rock. Darauf schlug ihm Frau Blöchlinger einen Lauchstengel um die Ohren, den sie für die Suppe, die sie morgens für Mann und Kind vorbereitete, aus dem Keller geholt hatte. Ohne beleidigt zu sein, sagte Keller: «Schon gut, schon gut, ich dachte, Sie würden sicher von Ihrem Mann vernachlässigt, und wer nichts wagt, gewinnt nichts.» Leseprobe aus Hans Suters «Unten am See» 6 Stadt Zürich Nr. 22 28. Mai 2015 AKTUELL Stadtgärten werden am Grünforum zum Thema Überlegungen zum Urban Gardening unter das Motto «Stadt neu denken» vor, während Isidor Wallimann, Präsident des Urban Agriculture Netzes Basel, den Zusammenhängen zwischen urbaner Landwirtschaft und Lebensmittelsouveränität nachgeht. Im anschliessenden Podiumsgespräch schildert Markus Wittmer von Grün Stadt Zürich die lokale Entwicklung rund um die Familiengärten, und Andi Schriber, Geschäftsführer der Stiftung Biovision, stellt Bezüge zur globalen Ernährungssituation her. «Gärten und Gärtnern in der Stadt» heisst das Jahresthema des Verbunds Lebensraum Zürich (VLZ) und seiner über 20 Mitgliedorganisationen. Kernstück der Veranstaltungsreihe ist das Grünforum vom 4. Juni. Unter dem Titel «Vom Schrebergarten zum Urban Gardening: Ist die neue Lust am Gärtnern mehr als eine Mode?» geht es am Grünforum des VLZ um den Wert der «alten» Kleingärten und die gesellschaftliche Einordnung der neuen Gartenbewegung. Filmausschnitte, Fachreferate und eine Podiumsdiskussion loten die lokalen und globalen Aspekte dieses Phänomens aus. Eingeleitet wird der Abend durch Ausschnitte aus zwei neueren Filmen zum Thema:«Urban Farming – Gemüse aus der Stadt» (NZZ Format) sowie «God save the Green» (Mammut Film, Bologna). Nach einer Apéropause stellt Buchautorin Christa Müller aus München ihre Events bis Oktober Die Veranstaltungsreihe des VLZ und seiner Mitgliedorganisationen umfasst (bis Oktober) rund zwei Dutzend Exkursionen, Kurse und vieles mehr in verschieden Quartieren der Stadt. Die Veranstaltungen wurden wieder in Zusammenarbeit mit NahReisen und Grün Stadt Zürich organisiert. (e.) Das Bedürfnis nach möglichst kurzen Wegen zwischen Lebensmittelkonsumenten und -produzenten auf den Punkt gebracht: Künstlerischer Beitrag zur Urban-Gardening-Ausstellung in der Stadtgärtnerei. Foto: mai. GEWERBEVERBAND STADT ZÜRICH Donnerstag, 4. Juni, 18 Uhr: Film; 18.45 Uhr: Apéro; 19.15 Uhr: Referate/Podium. Stadtgärtnerei, Zentrum für Pflanzen und Bildung, Sackzelg 27, 8047 Zürich. Weitere Infos unter www.vlzh.ch. Gegen Limmattalbahn Referendum eingereicht Das Referendumskomitee «Eine halbe Milliarde für die Limmattalbahn?» hat 6600 Unterschriften gesammelt gegen die geplante Limmattalbahn. Nötig wären für das Referendum 3000 Unterschriften. Somit kommt es zur Volksabstimmung über den Kredit von 510 Millionen Franken, den der Kantonsrat bewilligt hat. Aus den beiden Standortgemeinden Dietikon und Schlieren haben über 3000 Stimmberechtigte unterschrieben, teilt das Referendumskomitee mit. Und: «Unglaublich, aber wahr ist, dass sich auch fast 1500 Stimmberechtigte der Stadt Zürich gegen das Projekt aussprechen.» Die Limmattalbahn soll gemäss dem Projekt bis zum Bahnhof in Zürich-Altstetten fahren. Das Referendumskomitee betonte am Dienstag bei der Übergabe der Unterschriften an die Direktion der Justiz und des Innern, dass die gesetzlich erforderliche Zahl von 3000 Unterschriften allein in den beiden meistbetroffenen Standortgemeinden erreicht wurde. (pd./ho.) limmattalbahn-nein.ch, www.limmattalbahn.ch AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage Lieber Kredite statt ein Sparschwein Der amerikanische Ökonom Milton Friedman sagte einmal: «Vor Schulden (auch Staatsschulden) kann man nur eine Zeit lang davonlaufen – eingeholt wird man schliesslich doch.» Diese Binsenwahrheit gehörte früher zum Volkswissen. Kinder lernten das Sparen von den Eltern, ja sogar in der Sonntagsschule. Keiner war zu klein, um die Sparbüchse sorgsam zu füttern. Doch fast unbemerkt verlernten die Leute in den letzten Jahren das Sparen, und es wurde modern, mit grossen Autos rumzufahren, die einem nicht gehörten, in die Ferien zu reisen mit einem Kleinkredit, und viele vermögen nicht einmal mehr ihre HandyRechnung pünktlich zu bezahlen. Auch der Staat lebt auf Pump Heute ist Sparen eine Kunst, die nur wenige beherrschen. Schade, denn ein Leben ohne Schulden ist ein besseres Leben. Auch die Regierung und die Politiker sind nicht imstande, mit Geld umzugehen, und leben auf Pump. Sie geben Geld aus, das nicht in der Kasse ist, und so entstehen Defizite. Um die Löcher samt Zinsen zu stopfen, wird Vespasian die «Bisi-Gebühr» – noch heute heissen die Pissoirs in Paris «vespasiennes». Teure Züriluft Nicole Barandun. Foto: zvg. aber nicht etwa gespart, sondern nach neuen Steuereinnahmen geschielt. Das ist beim Volk sehr unbeliebt. Deshalb erhöht man still und leise die Gebühren, denn das kann man verwaltungsintern ohne Volksabstimmung beschliessen. Ein weiterer Vorteil: Die meisten Gebühren werden von den Arbeitgebern und von den Vermietern bezahlt, und so fällt das dem Einzelnen gar nicht auf. Schon seit Jahrtausenden ist man bei der Erfindung neuer Gebühren recht kreativ. Vor 2000 Jahren erfand der römische Kaiser In Zürich hat man dafür die «Luftsäule» entdeckt. Die ist noch viel rentabler. Die Luftgebühr in Höhe von mehreren tausend Franken fällt an, wenn irgendetwas von der Fassade herausragt, zum Beispiel ein Sonnenstoren von einem Restaurant oder auch nur ein Firmenschild. Das ist gerade für kleine Betriebe sehr belastend. Neu sollen die KMU Fernsehgebühren zahlen. Sie sehen aber nicht fern, auch nicht ihre Mitarbeiter, denn diese arbeiten tagsüber. Weiter sollen ab zwei Millionen Franken (betroffen sind also auch kleine KMU) Erbschaftssteuern anfallen, was die Nachfolge erschwert und wenn möglich Arbeitsplätze gefährdet. Es ist höchste Zeit, dass wir – und auch der Staat – die alte Tugend des Sparens neu lernen. Denn wer schnell und viel ausgibt, bleibt immer arm, egal wie viel er bekommt. Nicole Barandun-Gross, Präsidentin Gewerbeverband der Stadt Zürich Publireportage Vorsicht beim Kauf von neu erstelltem Wohnraum Dank tiefen Hypothekarzinsen ist es momentan sehr attraktiv, Wohneigentum zu erwerben. Auch wird viel gebaut und das Angebot an neuem Wohnraum ist entsprechend gross. Aber Vorsicht ist geboten, denn viele Objekte mussten schnell und unter grossem Zeitdruck realisiert werden, und qualifizierte Handwerker sind schwer zu finden. Dies hat leider zur Folge, dass die Ausführungsqualität oftmals gesunken ist und das Risiko von Baumängeln zugenommen hat. Da man als Laie beim Kauf oft überfordert ist, empfiehlt sich der Beizug eines neutralen Baufachmanns. Dies ist besonders bei der Abnahme wichtig: Diese darf nicht unter Zeitdruck durchgeführt werden. Denn alles was bei der Abnahme nicht als sichtbarer Mangel festgestellt wurde, kann nachträglich nicht mehr geltend gemacht werden. Alle Mängel müssen schriftlich festgehalten werden, und das Abnahmeprotokoll muss gegenseitig mit Datum und Unterschrift versehen werden. Giorgio Giani. Foto: zvg. Deshalb ist es von Vorteil, wenn bei der Übergabe des Wohnobjekts eine Fachperson als Unterstützung anwesend ist. Giorgio Giani, Leiter Baumanagement, Hauseigentümerverband Zürich Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr. 28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 18 18. ANZEIGEN Fein essen zu Hause ECKANKAR Gesellschaft Schweiz Kurvenstrasse 17 · 8006 Zürich Sonntag 7. Juni, ECK-Gottesdienst, 10.15 – 11.15 Uhr Jeden Mittwoch Eckankar-Center offen 17.00 – 19.00 Uhr, Tel. 044 350 60 90 Mittwoch, 10. Juni 2015, 19.15 – 19.45 Uhr, HU-Gesang, www.sing-hu-info www.eckankar.ch / www.SpiritualWisdomJournal.org Mahlzeitendienst Wir liefern in der Stadt Zürich und Umgebung, für weitere Infos und die aktuellen Menüpläne: 044 271 55 66 www.gourmet-domizil.ch KLEINANZEIGEN Thema: Auf die innere Stimme hören. Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Zürich 2 AKTUELL Nr. 22 28. Mai 2015 7 Happy Babys und Mamis dank Kangatraining Musical «Normalität» vom Theater Hora Jeannette Gerber Am 5. Juni spielt das Theater Hora die Premiere von «Normalität. Ein Musical» im Fabriktheater Rote Fabrik in Wollishofen. In diesem Stück geht es um ein genormtes, gutbürgerliches Dasein. Ein Leben von der Stange sozusagen, so wie es oft in Schlagersongs zum Besten gegeben wird. Zum Mikro zu greifen und sich unter süsslicher Musikbegleitung in seinen ganz banalen Sehnsüchten zu outen – ein Leben wie im SpiesserMusical. Aus nichts als Schlagertexten hat die Regisseurin Nele Jahnke die Geschichte dreier Paare gebaut. Für ein paar Bühnenmomente realisiert sich die vielleicht letzte noch intakte Utopie der heutigen Zeit: ein Leben wie im Spiesser-Musical. Das perfekte Idyll. Das Theater Hora ist ein professionelles Theater von und mit Menschen mit einer geistigen Behinderung. (pd.) Kanga? Noch nie gehört? Das Kanga ist ein afrikanisches Kleidungsstück, ein rechteckiges Tuch, das als Kleid, als Umhang oder eben zum Tragen von Babys eingesetzt wird. Zwei Drittel der Weltbevölkerung transportieren ihren Nachwuchs vor dem Bauch oder auf dem Rücken. Experten meinen, dass sich der intensive Körperkontakt von Mutter und Kind auf die Beziehung positiv auswirkt. Die Wienerin Nicole Pascher, Tänzerin und Mutter von drei Kindern, seit 20 Jahren in der Fitnessbranche tätig und ausgebildete Spezialistin für prä- und postnatale Trainingsmethoden, hat 2008 dieses Kangatraining entwickelt. Diese Kurse sind speziell auf frischgebackene Mütter zugeschnitten. Silvia Hengartner, von Beruf Krankenschwester und Sozialarbeiterin, hat sich bei Nicole Pascher zur Trainerin ausbilden lassen und praktiziert seit zwei Jahren im GZ Wollishofen und in Wiedikon. Auch sie ist Mutter von zwei kleinen Jungen; Yanis (11 Monate) hat sie zum heutigen Training mitgenommen. Unter dem Motto «Mama wird fit und ihr Baby macht mit» unterrichtet sie die Teilnehmerinnen im postnatalen Wieder-Fit-Werden. In der ersten Trainingsstunde werden die Mütter von einer speziellen Trageberaterin ins Montieren von Tragetüchern eingeführt. Die Tragetücher und Tragehilfen gibt es in allen Variationen und Preisklassen fertig zu kaufen. Es muss speziell darauf geachtet werden, dass Rücken und Nacken mit einer Verstärkung gestützt werden. Im Logo einer dieser Tragehilfen sind natürlich – wie könnte es anders sein – die Kängurus Kanga und Poo von Disneys «Winnie-the-Pooh». Sicher war die ursprüngliche Idee des Tragens seines Babys vor dem Bauch von den Kängurus inspiriert. Bis zu etwa 5 Kilo Das Bodentraining mit den zufriedenen Müttern und ihren Babys. Gewicht wird das Kind vorerst auf dem Bauch und später auf dem Rücken getragen. Bauch so flach wie vorher Zuerst wird spielerisch am Boden aufgewärmt, dann beginnt das Fitness- und Aerobic-Training. Babys anstatt Hanteln werden in die Luft geworfen und gestemmt. Im rhythmischen Einklang wird mit dem Baby getanzt und geschaukelt. Wert wird speziell auf Bauchmuskeln und Beckenboden gelegt. Der Bauch soll ja wieder so flach wie vorher werden. Durch die Schwangerschaft überdehnte Bänder werden wieder gestrafft. Und das Stemmen und das Tragen der Babys sorgen dafür, dass Mami ordentlich ins Schwitzen kommt. Da die Leichtgewichtigen naturgemäss von Trainingsstunde zur nächsten schwerer werden, ist das für Mami immer anspruchsvoller und demzufolge auch wirkungsvoller. Mami wird von mal zu mal stärker und www.kangatraining-zuerich.ch. Anmeldung: Silvia Hengartner 078 774 73 01, E-Mail [email protected]. Für Mütter mit Babys von 3 bis 24 Monaten. Ort: GZ am See; Zeit: Do 9.30 bis 10.30 Uhr. Preis: 175 Franken für 8 Lektionen inkl. DVD, Schnupperlektion gratis. Der Kantonalverband Zürich des Verbandes Schweizer Volksmusik, der über 12 000 Mitglieder zählt, organisiert zum 28. Mal den Zürcher Ländlersunntig. Foto: zvg. Auf Entdeckung im Wald Es ist nun schon das 5. Mal, dass der Quartiertreff Enge in der ersten Sommerferienwoche zusammen mit 12 bis 16 Kindern ab sechs Jahren in den Wald geht. Der einfache Grund dafür: der Wald ist eine unerschöpfliche Spieloase. Es gibt Wiesenplätze und Dickicht, Abhänge und Bächlein, Stecken und Blumen, Lehm und Steine, und natürlich eine Feuerstelle – schliesslich ist es nur schon toll, eine ganze Woche lang täglich Feuer zu machen und zu bräteln. Falls man etwa auf die Idee kommt, eine Leiter zu bauen, hat das Team Stricke und Schnüre dabei; wenn man denn unbedingt eine Schaukel braucht, sind Seile auch ziemlich nützlich; und für elastischer. Den Babys und Müttern macht es offensichtlich Spass. Durch das rhythmische Hin-und-her-Wiegen zur entsprechenden Musik werden die meisten Babys immer ruhiger und schlafen schlussendlich ganz ein. Weitere Gründe, sich für diese Methode zu erwärmen, sind: Man tut etwas Gesundes für seinen Köper und für sein und des Kindes Wohl. Wer sich auf einen solchen Kurs einstimmen möchten, kann sich das YouTube-Video «Kanga Edition» von Pharell Williams unter www.kangatraining.com anschauen, dort kann man auch das Info-Video von Nicole Pascher finden. Schon allein das Zusehen und Zuhören machen happy. Premiere: 5. Juni um 20 Uhr. Aufführungen vom 6. bis 10. Juni im Fabriktheater Rote Fabrik Zürich. LESERBRIEF «Schild wird nicht gesehen oder ignoriert» Silvia Hengartner (vorne) beim typischen rhythmischen Schwenken im GZ Wollishofen. Artikel «Seeuferweg» im «Zürich 2» vom 14. Mai 2015 Im Artikel zum «Seeuferweg» steht bei der letzten Bildunterschrift «... bei Spaziergängern und Hündelern beliebt». Das mag wohl leider stimmen. Leider auch noch bei den Velofahrern. Aber auch in den Wintermonaten ist der Weg sowohl für Velofahrer als auch explizit für Hündeler verboten. Leider wird das Schild nicht gesehen oder auch schlichtweg ignoriert. Es scheint mir sinnvoll, wenn «Zürich 2» vor Beginn der nächsten Wintersaison darauf hinweisen würde. Alfred Wihler, 8038 Zürich Hier spielt die Volksmusik Der Wald ist eine unerschöpfliche Spieloase. Der Quartiertreff Enge organisiert auch dieses Jahr vom 13. bis 17. Juli ein Waldcamp für Kinder. Fotos: Jeannette Gerber die Arbeiten an einem Stück Holz oder an der Wurst bekommen die Kinder vielleicht ein Taschenmesser mit. Es gibt unendlich viel zu entdecken. Waldmemory und Hüttenbau. Täglich fahren die Kinder mit ihren Betreuenden mit dem Velo an das Waldplätzchen oberhalb vom Höckler auf der Allmend. Man muss also Velo fahren können und eines besitzen (oder ausleihen). Um den Weg etwas zu vereinfachen, ist der Treffpunkt an der Ecke Gfellstrasse/Allmendstrasse beim Restaurant Fork & Bottle. Damit für all das genügend Zeit ist, trifft man sich jeweils um 9 Uhr in der Gfellstrasse, um 17 Uhr sind die Kinder müde und glücklich wieder zurück. (pd./pm.) Für alle Kinder ab 6 Jahren. Kosten pro Kind Fr. 280.–, Rabatt mit Kulturlegi. Anmeldung im Quartiertreff bei [email protected], oder 044 201 60 64. Abmeldungen gegen Umtriebsentschädigung, ab dem 29. Juni muss der volle Preis berechnet werden. Helm notwendig. Die Stadt Zürich war früher eine Hochburg der Schweizer Volksmusik. So entstand der heutige Anlass im Jahr 1989 als «Züribergstubete» im damals weitherum legendären und heute nicht mehr existierenden Restaurant Morgensonne beim Zoo. Bis heute wird die Veranstaltung nach dem gleichen Konzept des verstorbenen Gründers Beni Grimm in und um die Stadt Zürich durchgeführt. Im Jahr 2001 wurde der Anlass in «Zürcher Ländlersunntig» umbenannt. In elf Gaststätten wird am Sonntag, 31. Mai, von 14 bis 18 Uhr Volksmusik in ganz verschiedenen Stilrichtungen zu hören sein. Alle Lokale sind sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Der Eintritt in den Wirtschaften ist frei. Der Zürcher Ländlersunntig wird mitgetragen durch die Gastwirte, die für die Gagen aufkommen, und viele weitere Sponsoren und Gönner, die diese attraktive Veranstaltung unterstützen. Im Anschluss an die Nachmittagsvorträge findet ab 18.30 Uhr im Restaurant Farbhof in ZürichAltstetten noch eine Abschlussstubete statt. Mitmachen werden Musiker der Nachmittagsformationen, aber auch Bei den «Grischuna Örgelern» kommen Ländlerfreunde auf ihre Rechnung. andere Musikanten, die sich spontan dazugesellen möchten, sind dazu eingeladen, sodass dann echte Stubetenstimmung aufkommen wird. Der VSV Zürich, die Musikanten und die Wirte freuen sich auf viele Zuhörer in den Lokalen, denn wer nicht kommt, verpasst einen tollen Volksmusikanlass in der Stadt Zürich. Restaurants im Quartier • Restaurant Rietberg, Waffenplatzstrasse 63 im Enge-Quartier: ab 14.00 Uhr Grischuna Örgeler GR • Restaurant Muggenbühl, Muggenbühlstrasse 15 in Wollishofen: ab 14 Uhr Örgelimusig Strizzi Fäger ZH Unter www.vsv-zh.ch, Rubrik Ländlersunntig, kann das ganze Programm detailliert nachgelesen werden. Foto: zvg. 8 Zürich 2 Nr. 22 28. Mai 2015 AKTUELL Sanae Sakamotos Tuschekunst schlägt Brücken zwischen Ostasien und dem Westen Die japanisch-schweizerische Kalligrafiemeisterin Sanae Sakamoto zeigt ab dem 28. Mai ihre Werke in der Galerie Claudia Geiser. Die japanische Künstlerin Sanae Sakamoto verbindet nicht nur Ostasien und den Westen, sondern auch Tradition und Moderne. Die japanischschweizerische Kalligrafiemeisterin studierte in Tokio und Peking und lebt und arbeitet seit 1971 in der Schweiz, wo sie mit ihrem Werk und als Lehrerin ostasiatische Kunst und Kultur vermittelt. Den Gedanken und Empfindungen, die ihren Bildern zugrunde liegen, verleiht die Künstlerin mit Tusche und wenigen Farbakzenten eine lebendige Gestalt. Sanae Sakamoto wurde bereits als Kind in ihrer Heimatstadt Tokio in Kalligrafie unterrichtet. Später studierte sie in Tokio und Peking japanische und chinesische Kalligrafie sowie klassische Gedichte und Literatur. Dieses Wissen und Können bildet zusammen mit den Lehren des Taoismus und des Zen-Buddhismus die Grundlage für ihr vielfältiges Werk. Grossformatige expressive Bilder stehen neben intim wirkenden kleinformatigen Kalligrafien, traditionelle Landschaften neben Blumenmotiven. Die schwarze Tusche mit ihren un- zähligen Nuancen ist zentral für Sakamoto. Je nach Motiv mischt sie die Tusche aber auch mit Pigmenten in Gold, Blau oder Grün oder kontrastiert das Schwarz mit leuchtendem Rot oder Blau. Manche Bilder lässt die Künstlerin als klassische Hängerollen montieren, andere erhalten schlichte Rahmen. Durch die Verbindung von traditionellen und modernen Elementen vermittelt Sanae Sakamoto zentrale Aspekte ostasiatischer Kultur auf eindrückliche und zugängliche Weise. Sie setzt Zen-Worte, Haikus, Gedichte oder taoistische Weisheiten in Bilder um, deren Gehalt sich beim achtsamen Betrachten auch ohne Kenntnis der Schriftzeichen oder der Symbolik erschliessen kann. So unterschiedlich die Bilder auch sein mögen, jedes von ihnen berührt gleichermassen durch seine besondere Stimmung, seine lebendige Ausstrahlung und seine Vielschichtigkeit. Das Motto, das Sakamoto ihrem Bild Shun (Die Zeit) mitgibt, gilt deshalb auch für ihre neuste Ausstellung: «Jederzeit, allerorts findet man schöne Momente». (pd.) Galerie Claudia Geiser, Breitlingerstrasse 27, 8002 Zürich. Vernissage, 28. Mai, 17– 20 Uhr. Die Künstlerin wird anwesend sein. Öffnungszeiten 29. Mai bis 18. Juli jeweils Mittwoch bis Freitag: 12.30–18 Uhr; Samstag 11–14 Uhr oder nach Vereinbarung: Tel. 079 675 65 40. ANZEIGEN Brunnen wie dieser auf dem Lindenhof werden zum Thema. Foto: zvg. Brunnenrundgänge führen durch die Altstadt Die Wasserversorgung Zürich lädt erneut zur beliebten Brunnentour ein. Interessierte erfahren dabei Spannendes und Unterhaltendes zu 13 Brunnen inmitten der malerischen Zürcher Altstadt. Mehr als 1200 Brunnen verschönern die Stadt Zürich, und aus allen sprudelt erstklassiges Trinkwasser. Die Wasserversorgung vermittelt der Zürcher Bevölkerung auf einem geführten Rundgang Wissenswertes zur Geschichte und Kultur der Brunnen. Die Tour startet auf dem lauschigen Lindenhof. Dort erfahren die Besucherinnen und Besucher, wen die tapferen Zürcherinnen im Jahr 1292 kämpferisch in die Flucht geschlagen haben. Der Rundgang führt vorbei am Amazonenbrunnen am Rennweg, der seit 1430 aktenkundig ist und als erster öffentlicher Laufbrunnen galt. Interessantes gibt es ausserdem über die Neugestaltung einiger Hinterhöfe zu erzählen. In den 1950er Jahren Die Tuschezeichnung auf Japanpapier «Der Kreis der höchste Weg», von Sanae Sakamoto. wurde die Altstadt saniert und mit Brunnenanlagen verschönert. Nebst geschichtlichen Hintergründen erfährt das Publikum viel Wissenswertes über die Wasserversorgung. Wie viele Kilometer Trinkwasserleitungen befinden sich unterhalb der Stadt? Wie funktioniert unser Notwassersystem? Diese und weitere Fragen rund um die Wasserversorgung Zürich werden auf der Brunnentour beantwortet. (zn./pd.) Die Führungen Die Führungen finden immer am ersten Mittwoch im Monat statt: • 3. Juni • 1. Juli • 5. August • 2. September • 7. Oktober Treffpunkt: 18 Uhr, Lindenhof. Abschluss: 19.30 Uhr, Fischmarktbrunnen am Limmatquai 42. Anmeldung erforderlich: Telefon 044 415 21 11. E-Mail [email protected]. www.stadt-zuerich.ch/wasserversorgung(pd.) Foto: zvg. Zürich 2 AKTUELL Nr. 22 28. Mai 2015 9 Design-Look selbstgemacht, stilvoll, schräg Das Schaudepot des Museums für Gestaltung stellt die Frage «Was bedeutet die Bewegung des Selbermachens für das Design?» in den Mittelpunkt seiner neuen Ausstellung. Van Bo Le-Mentzel, 100 Sec Lamp, 2010, Nachbau Museum für Gestaltung Zürich, 2014.Fotos: Umberto Romito Elke Baumann Die «Do-it-yourself-Bewegung», kurz «DIY», entstand in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Es handelt sich dabei um eine Kultur des Selbermachens. Zum einen, weil bestimmte Artikel auf dem Markt nicht vorhanden oder nur schwer erschwinglich sind, zum anderen, weil sie den Laien dazu antreibt, sich durch DIY selbst zu verwirklichen. Die DIY-Bewegung hat die Designszene der vergangenen Jahre geprägt. Sie ist nahezu allgegenwärtig: Produzieren statt konsumieren heisst die Devise. Ob Mode, Möbel, Kommunikation – es gibt kaum einen Bereich des täglichen Lebens, der vom «Doit-yourself»-Trend nicht erfasst worden wäre. In Eigenregie wird gehämmert, gebastelt, gestrickt und gebrutzelt, was das Zeug hält. Für viele ist Selbermachen ein Bekenntnis zur Individualität – andere halten es für vergeudete Zeit. Die Ausstellung «Do-it-yourself-Design» im Museum für Gestaltung dauert bis Ende Mai. Foto: Regula Bearth Susi und Ueli Berger, 5-MinutenStuhl, 1970, Nachbau Museum für Gestaltung Zürich, 2014. Frau wird zum Heimwerker Die stetig wachsende Nachfrage nach Bauanleitungen für Möbel und Einrichtungsgegenstände ist der Anlass, in der Ausstellung die Entwicklung in diesem Bereich zu untersuchen. Wo liegen die Ursprünge? Durch welche Medien und Kanäle werden Erfahrungen und Gebrauchsanweisungen weitergegeben? Wer tauscht sich mit wem aus und unter welchen Bedingungen? Auf welche Art und Weise werden Möbel entworfen und selber hergestellt, und welche Alternativen gibt es zur industriellen Massenproduktion? Die Ausstellung teilt sich in mehrere Bereiche auf: «Was ist Do-ityourself», «Design für Do-it-yourself», «Konsument & Prosumer» sowie «Nachhaltigkeit». Der Rundgang beginnt mit einer grossen Auswahl an Werkzeugen: Hammer, Nägel, Zangen, Leim ... Chr. Horisberger, 2012, Enzo Mari, 1974, Sibylle Stoeckli, 2012. F.: Laura Pregger Einst Pflichtprogramm für Männer, hat DIY schon lange auch handwerklich begabte Frauen fest im Griff. Nachdem sie erkannt haben, dass ein Bohrer nichts anderes ist als ein Handmixer mit einem etwas anderen Aufsatz, legen viele von ihnen begeistert selber Hand an. Mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen aus dem Internet wird jede Frau, jeder Mann zum Heimwerker. Es gibt Leute, die finden es total wagemutig, sich mal in Eigenregie ei- nen Couchtisch zusammenzuschrauben. Man kauft dafür auf dem Baumarkt ein Paket Einzelteile: «Auspacken – in der angegebenen Reihenfolge zusammenschrauben – fertig.» Klappt leider nicht immer! Oftmals geht eine Schraube verloren! Darum ermöglicht eine in die Ausstellung integrierte Werkstatt, zu experimentieren und zu erfahren, wo die eigenen Grenzen und Möglichkeiten liegen. Die entstandenen neuen Exponate werden später in der Ausstellung präsentiert. Enzo Mari beim Bau eines Sedia One Chair, 2010. Zeitschriften und Literatur mit Anleitungen zum Selbermachen aus den Anfängen der «Arts and Crafts»Bewegung, einfache preisgünstige Stühle, Hocker oder aus Drahtgeflecht gearbeitete Sessel, Lampen und Regale, faltbare Kleinmöbel und Konstruktionen aus Latten und Paletten, dazu Videos mit einfachen Anleitungen zum Nachbauen. Kein Geld, aber jede Menge Pappe? Dann kann man sich daraus seine «Designermöbel» einfach selber Foto: Jouko Lehtola anfertigen. Klingt verrückt, aber funktioniert. Die gezeigten Möbel und Entwürfe anonymer sowie namhafter Designerinnen und Designer vereinen sich zu einem Bilderbogen, der sich wie ein Kaleidoskop durch die Ausstellung zieht, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Dauer der Ausstellung bis 31. Mai. Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mittwoch 10–20 Uhr. Eintritt 12 Fr., reduziert 8 Fr. www.museum-gestaltung.ch. «Vegana» – Zürichs erstes Strassenfest für veganes Essen und Lifestyle Die «Vegana» orientiert sich an der internationalen veganen Bewegung und wurde in Zusammenarbeit mit der Veganen Gesellschaft Schweiz (VGS) durchgeführt. Es wurde rundum Tierloses angeboten. Elke Gerber Im Veganismus sind Tierprodukte absolut tabu, sei es in Speisen, in der Bekleidung oder der Kosmetik. Vegan essen ist eine überhöhte Form von vegetarisch essen; alles, was von einem Tier kommt, ist verboten. Selbst Honig darf nicht konsumiert werden. Man führt den Menschen vor Augen, dass es unrecht ist, Fleisch oder Tierisches zu essen. Man soll ein schlechtes Gewissen beim Konsum desselben bekommen und gibt damit eine kulinarische Moral vor. Das spricht speziell die Jugend an. Es ist ein Trend, vielleicht eine Mode, jedenfalls im Moment ein starker Hype. Es spriessen Land auf, Land ab vegane Restaurants, vegane Ernährungs- beraterstellen, vegane Kochkurse usw. wie Pilze aus dem Boden. Veganismus ist schon bald eine Religion, jedenfalls ist er dogmatisch; er schreibt zwar nicht vor, was man essen muss, aber ganz bestimmt verbietet er alles Tierische. Naschen und probieren Die Besucherinnen und Besucher der «Vegana» waren zahlreich, zeitweise herrschte ein richtiges Gedränge. Die Auswahl an Speisen an den 60 Ständen war vielfältig und machte Lust zu naschen und probieren. Der grösste Andrang war bei den Tofu-Burger-, den Tofu-Döner- und den PommesStänden, die eigentlich die Klassiker der karnivoren Küche kopieren. Beliebt waren auch die anatolischen Gösleme; das sind Fladenbrote, gefüllt mit Gemüse (Schafskäse und Lammhack sind ja tabu). Was an den Grillständen wirklich fehlte, war der herrliche Duft von gebratenem Fleisch. Gegrillter Tofu riecht halt nicht halb so würzig. Da ja Leder bekanntlich auch vom Tier stammt und somit verboten ist, werden Schuhe aus recyceltem PET, also aus Mikrofasern, gefertigt; sie seien porös und Schuh aus recyceltem PET. Die Kinder hatten vor allem Lust auf Pommes. atmungsaktiv, meinte der nette Schuhverkäufer. Doch aussehen tun sie effektiv ziemlich gut. Badezusätze aus Weissstein, Natrium-Bikarbonat, ätherischen Ölen und verführerischen Lebensmittelfarben fanden regen Zuspruch. Es fiel auf, dass die Preise im angebotenen Sortiment auf ziemlich hohen Niveau rangierten. Da fragt man sich doch, wie sich z.B. eine vierköpfige Familie eine durchweg vegane Lebensart leisten kann. Das Kochen der Speisen ist ziemlich arbeitsintensiv. Vegan ist teurer als nur Bio, und wenn das Essen ausschliesslich aus Bioprodukten ge- Fotos: Elke Gerber kocht wird, ist es für eine Durchschnittsfamilie bald unerschwinglich. Zum Schluss eine Frage, die offenbleibt: Von was würden sich wohl die Inuit, deren Hauptnahrung rohes Fleisch ist, ernähren, wenn sie bei jedem Bissen ein schlechtes Gewissen haben müssten? 10 Zürich 2 Nr. 22 28. Mai 2015 PAS I TO O U T L E T Stark reduzierte Damenund Herrenschuhe Bederstrasse 4 – Enge Uitikonerstr. 9 – Schlieren Zürich 2 AKTUELL Nr. 22 28. Mai 2015 11 Oldtimer, Musik und ein Hochradfahrer Gepflegte und geputzte Oldtimer spielen am letzten Maiwochenende auf dem Wullschleger-Areal in Adliswil die Hauptrolle. Der Verein Oldtimer im Sihltal organisiert zum achten Mal das beliebte Oldtimertreffen, zu dem die OldtimerFans nicht nur aus der Region anreisen. Carole Bolliger Für zwei Tage können sich Frauen, Männer und Kinder am Wochenende vom 30. und 31. Mai in die letzten Jahrzehnte zurückversetzen lassen. Denn nicht nur Fahrzeuge aus dieser Zeit in allen möglichen Farben sind zu bestaunen. Auch Tonträger-Raritäten von damals können Sammler und Liebhaber kaufen. Das Oldtimertreffen findet bereits zum achten Mal auf dem Wullschleger-Areal in Adliswil statt. Organisiert wird der Anlass vom Verein Oldtimer im Sihltal. Dieses Jahr steht er unter dem Motto «Faszination Mobilität». Während sich die einen Besucher mit etwas Feinem vom Grill verköstigen, fachsimpeln andere über Autos Mit Konzert 8. Oldtimertreffen im Sihltal, Samstag, 30. Mai, von 10–19 Uhr Treffen und Ausstellung, ab 19 Uhr Barbetrieb und Livemusik The Skydreamers. Sonntag, 31. Mai, von 10–17 Uhr Treffen und Ausstellung, ab 11 Uhr Frühschoppenkonzert mit den AlbisMusikanten, durchgehend: Ernst Oberli auf seinem Hochrad. An beiden Tagen Taxifahrten mit einem Oldtimer. Mehr Infos unter www.oldtimerimsihltal.ch Das OK des Oldtimertreffens im Sihltal: v.l. Beda Koller, Ruedi Bräuer, Felix Ofner, Kari Huber (OK-Präsident), Christine Huber, Ruedi Stoop, Charly Aegerter, Bruno Syfrig (Präsident OiS). Ernst Oberli wird sein Können auf dem Hochrad zeigen. und Motorräder. Benzingespräche werden geführt und die über 300 erwarteten ausgestellten Oldtimer von Besuchern bestaunt und begutachtet. «Dieser Anlass ist nicht nur für Fans von Oldtimern, sondern für die Bevölkerung von nah und fern», sagt Franziska Bärtsch vom OK. Ernst Oberli will hoch hinaus Am Samstagabend sorgt die legendäre Sihltaler Band The Skydreamers für musikalische Unterhaltung, am Sonntagmorgen laden die Albis-Musikanten zum Frühschoppenkonzert. Gegen einen freiwilligen Betrag können die Besucher das ganze Wochenende über eine Taxirundfahrt in einem original Pariser Taxi von 1929 machen. Der Citroeën AC4 wurde in der Schweiz liebevoll und detailgetreu restauriert. Chauffiert wird das Auto vom Besitzer, der die Details und Eigenheiten des Autos bestens kennt. Er gibt den interessierten Fahrgästen gerne Auskunft über sein Schmuckstück. Die Einnahmen der Taxifahrten kommen einem karitativen Zweck zugute. Ein weiterer Höhepunkt wartet am Sonntag auf die Besucherinnen Wer will, kann mit dem original Pariser Taxi aus dem Jahr 1929 eine Runde drehen. und Besucher. Der Hochradfahrer Ernst Oberli tritt mit seinem Hochrad auf. Der Seeländer hat ein grosses Projekt vor sich. In ein paar Monaten will er einen 500-Kilometer- Spendenmarathon auf seinem Hochrad quer durch die Schweiz absolvieren. Das Geld, das der Rentner dabei sammelt, spendet er der Kinder- krebshilfe Schweiz, der Paraplegikersowie der Alzheimer-Vereinigung. Am Oldtimertreffen im Sihltal gibt er einen Vorgeschmack und zeigt sein Können auf seinem Hochrad. Remis nach famoser Aufholjagd FC Wollishofen muss weiter kämpfen FC Oerlikon/Polizei und FC Wollishofen trennten sich mit einem Unentschieden. Der FC Wollishofen spielte gegen den FC Wädenswil 1:1 unentschieden (1:0). Noch ist der Ligaerhalt für den Fussballclub nicht gesichert. Die Jungs von der Sonnau machten erstmals mit einem Lattenknaller in der 13. Minute auf sich aufmerksam. Vier Minuten später lenkte Huber den Ball an die Latte. Der daraus entstehende Eckball führte zum 1:0 für die «Oerliker Polizisten». Adriano Sodano, in der Vorrunde noch in den Reihen der Wollishofer, konnte ungehindert und ohne hochzuspringen den Ball aus kurzer Distanz einnetzen. Nur knapp verpassten die Neudörfler den Ausbau der Führung in der 26. Minute. Ein Prellball gelangte von Huber vor die Füsse eines Gegners, dessen Abschluss an einem der vielen Beine im Torraum endete. Noch vor Ablauf der ersten halben Stunde bekamen die Gäste, nach einem Händevergehen im Strafraum, die Chance zum Ausgleich. Muino («Ich hätte nach meiner Verletzung heute lieber nicht spielen sollen») verfehlte das Ziel vom Elfmeterpunkt aus. Mehr Glück war nach den Gastgebern drei Minuten später beschieden. Auf eine schöne Freistossflanke stieg Krasniqi am höchsten und und köpfelte zum 2:0 ein. Die Gastgeber waren besser, und ein noch höherer Abstand hätte dem Gebotenen entsprochen. Ihr Torhüter musste erstmals in der 44. Minute entscheidend und wirksam eingreifen. Darauf, schon in der Nachspielzeit, nach einer missglückten Goalieabwehr und Gerangel im Strafraum, hämmerte Fridolin Hess das Runde ins Eckige. Das war das 2:1, der Anschlusstreffer, vor dessen Auswirkungen sich die FCOP-Anhänger auf der schwach besetzten Tribüne gefürchtet hatten. Sekunden später war Pause. Nach dem Tee war das Gekicke auf beiden Seiten auf tieferem Niveau. Entschädigend dafür waren die letzten 20 Minuten der fair und sportlich geführten Partie. Wollishofen war nun klar das bessere Team. Auf Yves Reinigers perfekte Freistossflanke (68.) traf Schwendener in vorbildlicher Haltung per Kopfball zum verdienten Ausgleich. Wieder war Reiniger im Mittelpunkt, als Sodano (zuvor mit Gelb bestraft) den Wollishofer nur noch durch Foulspiel am Zug aufs Tor hindern konnte und somit, nach der 2. Karte, Rot kassierte. Den folgenden Freistoss (80.) setzte der Gefoulte an den Pfosten. Es gab noch zwei Höhepunkte. Schmid verfehlte das Ziel äusserst knapp. Den Schlusspunkt in allerletzter Sekunde der sehenswerten Schlussphase, in der die Gäste alles für den Sieg taten, setzte Ljatifi. Der Ball, vom Bein eines Verteidigers noch weggelenkt, verfehlte das anvisierte Lattenkreuz um wenige Zentimeter. So blieb es beim Unentschieden, dem dritten in Folge für den FCW, der damit noch immer auf dem Weg ist, den angestrebten Ligaerhalt zu schaffen. Alle waren zufrieden. (bl.) FCW: Huber; Steiger, Nolfi, Hess, Muino (58. Steiner), Lüönd (82. Schmid), Schwendener, Haers (Reiniger), Baumberger, Wermelinger, Ljatifi. Bruno Lendenmann Für dieses Nachtragsspiel genoss die Sonnau-Elf Gastrecht als Heimclub auf der Allmend Brunau auf dem Hauptplatz, wo sonst der FC Red Star in höherer Klasse brilliert. Das auf Dienstag um 19.45 Uhr angesetzte Treffen konnte nicht auf vertrautem Heimplatz ausgetragen werden. Dort fehlt nach wie vor die dafür notwendige Beleuchtung. Die Tabellenlage, Wollishofen mit 27 Punkten auf Platz 8, Wädenswil Vorletzter (20 P.) stempelte die Gastgeber zum Favoriten. Die Seebuben wiesen auch die höchste (8) Anzahl Remis aus, die Wollishofer nur drei. Redlich verdient Man war sich einig, dass die Gastgeber nach der nervösen Startphase die besseren Torgelegenheiten hatten. Um diese zu vereiteln, brauchte es keine besonderen Taten des Wädigoalies. Alle Bälle verfehlten das Ziel, wenn auch sehr knapp. Erst nach 43 Minuten gelang Simao, nach schönem Zusammenspiel auf der linken Angriffseite mit Ljatifi, der ersehnte Treffer zur 1:0-Pausenführung. Man hätte durchaus um drei Längen vorne liegen dürfen, ja müssen. Dass dieser knappe Vorsprung für einen Dreier nicht reichen würde, war schon zu befürchten. Die Gäste kamen mit wesentlich mehr Elan auf den Platz zurück. Zu viele Szenen spielten sich in der Platzhälfte der Gastgeber ab. Ausgerechnet in der Phase, als das Heimteam wiederholt. glücklos im Abschluss war, führte ein Konter der Gäste durch Blerim Dushi zum Ausgleich kurz vor Anbruch der letzten Viertelstunde. Das wirkte sozusagen wie eine kalte Dusche für die aufopfernd kämpfenden Wollishofer. Und es zerrte an den Nerven einiger Zuschauer und hemmte Spieler in ihrer sonst so virtuosen Ballkontrolle. Mit einigen Entscheiden des Schiedsrichters waren auch nicht alle (beider Lager) auf und neben dem Feld einverstanden. Und dass der FCW, nach dem Ausschluss (G/R) von Iseli ab der 78. Minute personell dezimiert wurde, machte die Bemühungen um den Sieg für die Frare-Jungs auch nicht einfacher. Nach der glänzenden Parade von Marzullo (81.) hatte man sich den Gewinn des einen Punktes redlich verdient und verliess das Feld auf der Allmend Brunau zufrieden. Ziel bleibt Ligaerhalt Bedingt durch das Nachholen verschobener Spiele – nach Wädenswil am Donnerstag, 19.00 Uhr, auf der Sonnau gegen Zürich-Affoltern – ergeben sich englische Wochen mit Nächstes Spiel Das Sonnau-Team empfängt heute Donnerstag (19 Uhr, Sonnau) den FC Zürich Affoltern. Die Fronwäldler, lange als klarer Abstiegskandidat gehandelt, haben mit 12 erzielten Punkten die beste bisherige Bilanz (FCW: 6) in dieser Frühjahrsrunde. Dieser Gegner ist nicht zu unterschätzen. (pd.) harten physischen Belastungen. Oder anders, wie Frare immer zu sagen pflegt, «uns wird nichts geschenkt» oder die neuerdings beliebte Floskel deutscher Reporter: «Noch ist nichts in trockenen Tüchern». Das Ziel des Teams bleibt der Ligaerhalt. FCW: Marzullo; Steiger, Iseli, Gross (82. Haers), Bindi, Simao(46. Lüönd), Schwendener, Schürch (58. Hess), Baumberger, Wermelinger, Ljatifi. ANZEIGEN 12 Zürich 2 Nr. 22 AKTUELL 28. Mai 2015 Martin Grubinger trommelt für die Kispex Seit 20 Jahren setzt sich die Kinder-Spitex des Kantons Zürich dafür ein, dass schwer kranke Kinder zu Hause gepflegt werden können. Kispex-Botschafterin Sandra Studer erzählt, was die Organisation täglich leistet und warum es sich lohnt, das Benefizkonzert mit Perkussionist Martin Grubinger heute Donnerstag zu besuchen. Interview: Philippa Schmidt Die Kispex betreut und pflegt kranke Kinder zu Hause. Sandra Studer, Sie sind seit 2008 Botschafterin der Kispex. Wie kam es dazu? Ich bin durch den Gönnerverein zur Kispex gekommen. In einer Zeit, in der ich selbst durch meine Kinder in einer Baby- und Windelwelt versunken war, wurde ich angefragt. Ich engagiere mich gerne, aber das Thema muss etwas mit mir zu tun haben. Da kam die Kinder-Spitex wie gerufen. Sie erhalten bestimmt viele Anfragen gemeinnütziger Organisationen. Warum engagieren sie sich gerade für die Kispex? Weil es sich dabei um eine Organisation handelt, bei der ich so von Herzen nachvollziehen kann, warum sie wichtig ist. Das Thema liegt mir natürlich auch durch meine eigenen vier Kinder nahe. Und ich weiss, dass es ohne Spenden nicht geht. Viele gehen davon aus, dass die Kosten der Kispex durch Subventionen oder die Versicherer (IV/Krankenkasse) gedeckt werden. Zum grossen Teil stimmt das auch, aber diese Leistungen reichen nicht aus. Noch immer muss ein Viertel jeder Pflegestunde durch Spenden finanziert werden. Rhythmus im Blut: Der weltbekannte Perkussionist Martin Grubinger gibt am 28. Mai ein Konzert zugunsten der Kispex. Foto: Felix Broede Haben Sie Luciano durch Ihren Beruf als Fernsehmoderatorin getroffen? Nein, seine Mutter kam auf mich zu. Ich habe ihn bei meinem ersten Einsatz für die Kispex, als ich allerdings noch nicht Botschafterin war, kennengelernt. Wir waren zwar nicht eng befreundet, aber wir haben uns sehr gemocht. Er hat viel dafür getan, dass die Kispex zahlreichen Leuten ans Herz gewachsen ist und sie der Institution treugeblieben sind. Viele Frauen, die mitarbeiten, haben selbst Kinder und wissen, wie gesegnet diejenigen sind, welche die Kinderspitex nicht brauchen – und wie wichtig sie für Familien in schwierigen Situationen ist. wichtiger ist es auch hier, dass es medizinische Fachleute sind, die zudem das Fingerspitzengefühl besitzen, um sich in schwierigen Situationen richtig zu verhalten. Es sind unglaublich tolle Frauen, die für die Kispex arbeiten. Ich bewundere ihre Leistung sehr und sie ist ein Teil der Motivation, mich für die Kispex einzusetzen. Wie genau hilft die Kispex? Die Kispex ermöglicht es einem Kind, das schwer krank ist, vielleicht auch nur kurzzeitig Pflege braucht oder im Extremfall in den Tod begleitet werden muss, zu Hause zu sein. Eva Gerber, die mit ihrem Team vor 20 Jahren die Kispex gründete, erkannte richtig, dass ein Kind in einem solchen Moment die Geborgenheit der Familie braucht. Genau das ermöglicht die Kispex: dass ein Kind zu Hause gepflegt werden kann. Die Bandbreite ist riesig: Es gibt Kinder, die nur kurzzeitig und nur unkomplizierte medizinische Pflegeverrichtungen benötigen, aber es gibt auch solche, die eine 24-Stunden-Pflege brauchen. Für die betroffenen Familien bedeutet dies eine enorme Belastung. Wenn Eltern jede Nacht siebenmal aufstehen müssen, geht das langfristig an die Substanz. Die Kispex ermöglicht es ihnen, auch mal durchzuschlafen. Die Kispex feiert ihr 20-jähriges Bestehen: Wie hat sich die Organisation entwickelt? Bei dem Gedanken, dass es die Kispex vor 20 Jahren noch gar nicht gegeben hat, habe ich gestaunt. In den Gründerjahren musste sich die Kispex erst einmal positionieren. Vielfach wurde argumentiert: Das braucht es doch gar nicht. Heute ist man wohl eher darauf sensibilisiert, dass das emotionale Befinden für den Heilungsprozess wichtig ist. Dank der Kispex können Kinder früher aus dem Spital entlassen werden und in die Geborgenheit ihrer Familie zurückkehren. Deshalb findet auch eine enge Zusammenarbeit zwischen Kinderspital und Kispex statt. Ein Zeichen dafür ist auch die Tatsache, dass die Professoren Dr. med. Martin Meuli und Dr. med. Michael Grotzer vom Kinderspital Zürich Mitglied im Patronatskomitee des Gönnervereins sind. Die Kispex ist eine Erfolgsgeschichte. Im ersten Jahr hat die Kispex 33 Kinder gepflegt, 2014 waren es bereits 244. Das zeigt, wie stark das Bedürfnis nach der Pflege zu Hause zugenommen hat. Sie haben das Benefizkonzert zugunsten der Kispex am 28. Mai in der Tonhalle initiiert. Wie kam es dazu? Der Gönnerverein hat die Tradition ins Leben gerufen, alle zwei Jahre ein Konzert zugunsten der Kispex zu veranstalten. Allerdings in kleinerem Rahmen mit musikalischen Nachwuchstalenten. Das war immer sehr schön: Kinder für Kinder. Im Vorfeld des Jubiläums entstand der Gedanke, etwas Grösseres zu organisieren. Zugleich hat sich ein Kontakt zu Martin Grubinger ergeben, der ein fantastischer Solist und Perkussionist ist. Man sagt von ihm, er sei der beste Schlagzeuger der Welt – im klassischen Bereich ist er sicher einer der virtuosesten. Er hat sein Instrument in der klassischen Musik emanzipiert. Grubinger hat Komponisten inspiriert, die Stücke für ihn schreiben. Er ist ein innovativer junger Künstler, der dem Klassikbetrieb unheimlich guttut. Haben Sie Luciano, der im Alter von 16 Jahren gestorben ist und zuvor die Kispex in der Öffentlichkeit bekannt gemacht hat, kennengelernt? Dadurch, dass ich Luciano kennengelernt habe, habe ich angefangen, mich zu engagieren. Er war eine unglaubliche Persönlichkeit. Manche Kinder sind todkrank: Ist das nicht eine unglaublich anspruchsvolle und teilweise auch belastende Aufgabe für die Pflegenden der Kispex? Natürlich, das ist eine emotional und psychisch sehr anspruchsvolle Aufgabe. Aber dieser Aspekt gehört auch zur Arbeit in einem Spital. Umso Mussten Sie selbst je die Kinder-Spitex in Anspruch nehmen? Ich musste die Kinder-Spitex nie in Anspruch nehmen, aber ich habe eine Frühgeburt bei meinem dritten Kind, meiner zweiten Tochter erlebt. Ich weiss deswegen, was es bedeutet, wenn Liebe und Zuneigung eben nicht mehr ausreichen. Dass sich die Betreuung über Monate oder Jahre erstrecken kann, wie das bei den von der Kispex betreuten Fällen oft passiert, zeigt, wie wichtig eine solche Organisation ist. Sie sind Heldinnen des Alltags? So plakativ es tönt, aber es sind Heldinnen des Alltags. Und ihnen ist es zu verdanken, dass der Kispex heute grosse Wertschätzung entgegengebracht wird und sie sich mit ihrer Arbeit etabliert hat. Wie haben Sie Martin Grubinger kennengelernt? Ich bin ihm aufgrund meiner Arbeit Die Meilemer Moderatorin und Schauspielerin Sandra Studer engagiert sich Foto: phs. seit 2008 als Botschafterin der Kispex. beim Fernsehen begegnet. Parallel dazu habe ich ein Kinderkonzert in der Tonhalle mit ihm gestaltet. Ich liebe Künstler wie ihn, die in ihrem Fachgebiet sattelfest sind, aber keinen Dünkel haben, die offen für Neues sind. Völlig ohne Hintergedanken habe ich ihm von der Kispex erzählt. Da hat er spontan angeboten, ein Konzert für die Kispex zu geben. Ich nahm das zuerst nicht ganz ernst, als ich ihn aber zum 20-Jahr-Jubiläum angefragt habe, hat er sogleich zugesagt. Und so konnten wir auch das Tonhalle-Orchester dazu gewinnen. Und die Tonhalle-Gesellschaft unterstützt uns ebenfalls grosszügig. Ich bin sehr glücklich, dass wir diese Chance als Geburtstagsgeschenk erhalten haben. Geht nicht ein grosser Teil der Einnahmen an das Orchester? Nein, alle Musiker, inklusive Chefdirigent Lionel Bringuier, und unser Solist Martin Grubinger treten ohne Gage auf. Natürlich generiert ein solches Konzert noch weitere Kosten, aber diese haben wir alle mit Sponsorengeldern abdecken können. Jeder Franken eines gekauften Billetts geht an die Kinder-Spitex. Das war unser Ziel und schaffen wir auch. Wird das eingenommene Geld für einen bestimmten Zweck gebraucht, oder geht es allgemein an die Kispex? Es geht allgemein an die Kispex: Ein Viertel jeder Pflegestunde muss durch Spenden finanziert werden. Das geht immer wieder auf, dank engagierten Privatpersonen, die die Kispex regelmässig unterstützen, und auch dank Grossspenden von Firmen oder Legaten und dank des Engagements des Gönnervereins Kispex. Zum 20-Jahr-Jubiläum möchte der Gönnerverein einen grossen Batzen Benefizkonzert zugunsten der Kispex Heute Donnerstag um 19.30 spielt das Tonhallen-Orchester unter Leitung von Chefdirigent Lionel Bringuier gemeinsam mit dem weltbekannten österreichischen Perkussionisten Martin Grubinger im grossen Foto: zvg. Saal der Zürcher Tonhalle. Alle Einnahmen kommen der Kinder-Spitex des Kantons Zürich zugute. Konzerttickets gibt es an der Billettkasse der Tonhalle (Tel. 044 206 34 34) oder über www.tonhalle-orchester.ch. zusammenbringen. Die Kinder-Spitex steht nicht für ein einzelnes Projekt, die Kinder-Spitex steht für Konstanz und Kontinuität, um auch in Zukunft die Pflege schwer kranker Kinder zu Hause sicherstellen zu können. Ziel ist es, keine Patienten abweisen zu müssen. Damit das gelingt, braucht die Kispex die nötigen finanziellen Mittel. Es werden in Zukunft wohl nicht weniger Kinder werden, die von der Kispex betreut werden müssen. Zudem ist die Pflege zuhause technikintensiver und anspruchsvoller geworden. Die «NZZ» schreibt, Martin Grubinger übe eine elektrisierende Wirkung aus. Er spielt in der Tonhalle unter anderem ein Stück aus «West Side Story» oder auch «Ghanaia» von Matthias Schmitt. Es wird also ein Konzert mit Rhythmus, mit Pepp sein? Martin Grubinger hat davon mehr als genug. Ihn zu erleben, ist wie ein Feuerwerk. Es wird musikalisch top sein, aber ein eher unkonventionelles Konzert, kein klassisches Konzert, wie man es kennt. Martin Grubinger ist ein Wildfang und Entertainer. Er moderiert ja selbst auch eine Musiksendung im Bayerischen Fernsehen und ist dementsprechend wortgewandt. Aber seine Leidenschaft ist das Schlagzeug, und das verkauft er mit so grosser Begeisterung, dass man sich gerne mitreissen lässt. Dieser Mann lebt für seine Instrumente: Er ist ein lebendes Schlagzeug (lacht). Sie moderieren: Informieren Sie auch über die Kispex? Wir feiern die 20 Jahre Kinder-Spitex. Ich werde sicher etwas dazu sagen, aber wir halten es kurz. Es ist kein Vortragsabend mit Musik, sondern ein Konzert: Die Musik steht im Mittelpunkt. Gesundheitsdirektor Thomas Heiniger wird da sein und auch noch einige Worte sagen. Mein erklärtes Ziel: Es soll fröhlich und locker sein. Wie geht es bei Ihnen beruflich weiter? Mein nächstes grosses Projekt steht im Juni an. Ich spiele drei Wochen in München am Deutschen Theater im «Monty Python»-Musical «Spamalot». Stadt Zürich AU TO M O B I L Nr. 22 28. Mai 2015 13 Lexus stellt dem RX den kleineren NX zur Seite Was der RAV4 für die Toyota-Kunden, ist die neue NX-Baureihe für die etwas anspruchsvollere LexusKlientel. deraumvolumens kein idealer Wegbegleiter, für ökologiebewusste Fahrzeuglenker mit Kurzeinsätzen und individuelle Geniesser schon eher. Dafür sprechen auch das mit hochwertigen Materialien edel verarbeitete Interieur, das grosszügige Platzangebot und die weitgehend vollständige Ausstattung. Alles andere als selbstverständlich – auch in diesem Preissegment – sind neben anderem das farbige Head-up-Display auf der Windschutzscheibe mit den wichtigsten Fahrinformationen, das 360-GradKamerasystem mit Panorama-Monitor, das drahtlose Ladegerät auf der Mittelkonsole und der ähnlich wie ein Smartphone zu bedienende Touchpad gleich nebenan. Leider ist dessen Trefferquote mit dem Cursor nicht über jeden Zweifel erhaben. Es braucht schon viel Erfahrung, um ein Navigationsziel auf Anhieb korrekt einzugeben oder eine bestimmte Information abzurufen. Während der Fahrt ist das wohl nur der jüngsten Automobilistengeneration möglich. In diesem Bereich sind die verantwortlichen Ingenieure für die Mehrheit der Benutzer einen Schritt zu weit gegangen. Peter Lattmann Das Hybrid-Topmodell 300h mit einer Gesamtleistung von 197 PS und Allradantrieb ist vorzüglich ausgestattet und entsprechend teuer. Die weltweit steigende Nachfrage für Sports Utility Vehicles hat Lexus veranlasst, auch in der Mittelklasse aktiv zu werden und dem auch in der Schweiz erfolgreichen RX einen kleinen Bruder auf der Basis des Toyota RAV4 zur Seite zu stellen. Das ebenso eigenwillige wie harmonische Design, das gewohnte vornehme Interieur, der moderne Allradantrieb und die aufwendige Hybridtechnik sichern dem 4,63 Meter langen Kompakt-SUV mit der Bezeichnung NX den für die Marke unabdingbaren Premiumstatus. Gesellt sich in der Topversion 300h noch die praktisch lückenlose Excellence-Ausstattung dazu, nähert sich auch der Verkaufspreis dem höchste Niveau. Nur dank dem derzeit gültigen Eurobonus wird die Hemmschwelle von 80 000 Franken unterschritten. Das Basismodell mit Frontantrieb ist mehr als 30 000 Franken günstiger. Vollhybrid Wer etwas auf sich hält und es sich leisten kann, wird sich der fortschrittlicheren Vollhybridtechnologie trotzdem nicht verschliessen. Das reibungslos funktionierende System besteht aus einem 2,5-Liter-BenzinerVierzylindermotor und einem Elektroaggregat für den Antrieb der Vorderräder, einem zweiten Elektrokraftspender für die Hinterachse und einem stufenlosen Automatikgetriebe. Futuristisches Design Das eigenwillige, aber stimmige Design des Lexus NX wird primär eine jüngere Käuferschaft anlocken. Die Fotos: zvg. muss für die Topvariante «excellence» allerdings tief in die Tasche greifen. Beim Bremsen wirken die Elektromotoren als Generator zum Aufladen der unter den Rücksitzen untergebrachten Hybridbatterie. Da auf eine zusätzliche Speisung über ein Kabel verzichtet wird, ist der Ladezustand allerdings nur kurzfristig optimal. Eine Distanz von mehr als zwei Kilometern und Tempi über 50 Stundenkilometer können deshalb rein elektrisch nicht bewältigt werden. Das ist bescheiden, kann aber auch von Vorteil sein. Ist der Lexus NX 300h auf dem Strandweg völlig emissions- und lautlos unterwegs, werden ahnungslose Fussgänger so erschrecken, dass dem Lenker in der Folge böse Blicke sicher sind. Wird über das Gaspedal mehr Power abgerufen, macht sich der hoch drehende Benzinmotor in der Anfangsphase schnell und auch akustisch bemerkbar. Ist die Autobahngeschwindigkeit einmal erreicht, beeindruckt aber auch in diesem Betriebsmodus die vornehme Laufruhe. Die Notrufsystem E-Call kommt ab 2018 – Schweiz übernimmt Bei einem Unfall löst E-Call automatisch den einheitlichen europäischen Notruf (112) aus. Helfer können so schneller zum Unfallort gelangen, selbst wenn die Fahrzeuginsassen bewusstlos sind. Die Reaktionszeit bei der Unfallrettung soll so in ländlichen Gegenden um 50 Prozent, in Städten und Agglomerationen um 60 Prozent verringert werden. Aus datenschutzrechtlichen Gründen darf das System nur bestimmte Daten sammeln und weitergeben, darunter Ort und Zeitpunkt des Unfalls, die Fahrtrichtung, die Zahl der Insassen und die Art des Treibstoffs. Die Schweiz macht auch mit Die EU-Verordnung gibt vor, dass das E-Call ungenutzte Informationen kontinuierlich löschen muss. Daten zur Fahrweise, die allenfalls gegen einen Fahrer verwendet werden könnten, werden dabei nicht aufgezeichnet. Die Schweiz übernimmt diese Bestimmungen, wie Thomas Rohrbach, Mediensprecher des Bundesamts für Strassen (Astra), gegenüber der «NZZ» kürzlich bestätigt hat. (zb.) Kein Öko-Auto, dafür bequem Für weit reisende Vielfahrer ist der Lexus NX 300h deshalb trotz des von 550 auf 1600 Liter erweiterbaren La- Mehr Verkäufe in Europa Das automatische Notrufsystem ECall wird für sämtliche Neuwagen in Europa ab April 2018 obligatorisch – das hat das EU-Parlament entschieden. Nach Schätzungen der EU-Kommission könnte mit diesem System die Zahl der Unfalltoten um zehn Prozent verringert werden. Schnellere Rettung möglich trotz des imposanten SUV-Charakters recht dynamischen Fahreigenschaften erlauben bei Bedarf auch eine sportliche Fortbewegung. Der vom Werk versprochene Durchschnittsverbrauch von 5 Liter Benzin für 100 Kilometer wird dann aber weit übertroffen. Beliebter Bayer: BMW lancierte die 3er-Reihe 1975. Foto: zvg. 40 Jahre «Dreier»-BMW Die 3er-Reihe von BMW feiert ihren 40. Geburtstag. Das Premiumauto durchlief unterschiedliche Stadien, aber eine Konstante blieb: Der Heckantrieb. Die Geschichte des «Dreiers» begann vor 40 Jahren mit der Präsentation des Nachfolgers der 02er-Reihe und wurde bis zur aktuellen, sechsten Generation fortgesetzt. Heute wie damals ist das sportlich-agile Handling einer der Hauptgründe für die Kundschaft, sich für einen 3er zu entscheiden. Denn eines haben alle 3er gemein: den Heckantrieb. Der im Rahmen der IAA 1975 erstmals vorgestellte 3er entwickelte sich nicht nur zur erfolgreichsten Baureihe der Marke, sondern auch zu einem internationalen Bestseller. In ihrer Geschichte spiegelt sich der Fortschritt in den Bereichen Sport- lichkeit, Effizienz, Sicherheit, Komfort und Vernetzung ebenso wider wie die Entwicklung des Designs. Sechs Generationen Die Frontpartie mit den Doppelscheinwerfern und der BMW-Niere, die dynamische Linienführung der Seitenansicht und das kraftvolle Heck zogen sich bis heute durch alle sechs Generationen. Im Innenraum wurde bereits in der ersten Modellgeneration die unverwechselbare fahrerorientierte Cockpitgestaltung etabliert, die noch heute fester Bestandteil des Mittelklassemodells ist. Nicht nur wegen des Heckantriebs und der kräftigen Motoren war der 3er schon immer sportlich. Eine lange Motorsportkarriere und die weltweite beliebte Powervariante M3 sind die besten Zeugen dafür. Heute ist der 3er als Limousine, Kombi (Touring) und Grand Turismo (GT) zu haben. Coupé und Cabriolet wurden in die neue 4er-Baureihe umbenannt. (zb.) Europas Neuwagenmärkte verzeichneten ein erfolgreiches erstes Quartal 2015. Nach Angaben des internationalen Marktbeobachters Jato Dynamics lag die Zahl der Zulassungen im März gesamthaft um 11,1 Prozent über dem Vorjahresmonat. Im ersten Quartal wuchs der Absatz in Europa um 8,9 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Erfolgreichste Marken sind in den ersten drei Monaten VW mit 434 920 Neuzulassungen (+10,8 Prozent) und Ford mit 271 714 Einheiten (+7,3 Prozent). Analog dazu sind die erfolgreichsten Modelle der VW Golf und der Ford Fiesta, gefolgt vom Opel/Vauxhall Corsa. In der Schweiz ist der Skoda Octavia das meistverkaufte Modell im ersten Quartal 2015, gefolgt von den VWModellen Golf und Polo. (zb.) Der neue Schnellste Der Bugatti Veyron ist der Superlativ auf Rädern, das schnellste Serienauto, das die Welt kennt. Bisher. Der Chiron, so heisst der Veyron-Nachfolger, wird ebenfalls von einem 8-Liter-W16-Motor angetrieben. Dieser soll 1500 PS leisten und ein maximales Drehmoment von 1498 Newtonmetern generieren, wie das britische «Carmagazine» berichtet. Der ÜberSupersportler soll in 2 Sekunden von 0 auf Tempo 100 beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 463 Stundenkilometern erreichen. Der Vorgänger brachte es in der Topversion auf 431 km/h. (zb.) Ungeachtet dessen ist der kleine Bruder des Lexus RX ein echter Konkurrent für die den Markt beherrschenden deutschen Modelle wie den Audi Q5 oder den BMW X3. Mitverantwortlich dafür ist das sich vom Mainstream deutlich abhebende, leicht futuristische Aussengewand mit der Coupé-ähnlichen Silhouette und dem extrem breiten Kühlergrill. Ganz nebenbei liefert das neue Hybridmodell NX 300h einen Beitrag zur Senkung des durchschnittlichen CO2-Ausstosses der ganzen Toyotaund Lexus-Palette und hilft so dem Schweizer Importeur, entsprechende Bussen zu vermeiden. AUTONEWS Jeep Fiat Chrysler Automobiles (FCA) eröffnete eine neue Jeep-Produktionsanlage in Goiana im Staat Pernambuco, Brasilien. Rund 2,3 Milliarden Franken wurden in die Anlage investiert, die innerhalb von etwa 2½ Jahren gebaut wurde. Dies ist die umfangreichste Investition der Branche in Brasilien in den letzten zehn Jahren. Ford Ford wurde bei der Vergabe der «Automotive Innovations Awards» zur «Innovationsstärksten Volumenmarke 2015» gekürt. Der Preis wird vom Center of Automotive Management (CAM), einem unabhängigen Institut für empirische Automobil- und Mobilitätsforschung an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach, vergeben. Land Rover Land Rover bestückt den neuen Discovery Sport in Kürze mit neuen Dieselmotoren der Ingenium-Baureihe. Die 2-Liter-Vier-Zylinder-Dieselmotoren mit 150 oder 180 PS erfüllen die Euro-6Abgasnorm und sollen besonders laufruhig und effizient sein. Der Discovery Sport mit neuem Ingenium-Diesel ist ab sofort bestellbar. Zürich 2 Nr. 22 28. Mai 2015 15 16 Zürich 2 Nr. 22 28. Mai 2015 Stadt Zürich Nr. 22 28. Mai 2015 17 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Freut sich über die Einladung: Alt-Bundesrätin Elisabeth Kopp. Ihre Werke sind im «Gustav» ausgestellt: Künstlerin Eugenia A. Burgo (rechts) mit ihrer Managerin Bettina Müller. VIPs haben einen neuen Hotspot bei Toni im «Gustav» Rund 300 Geladene feierten mit Toni Albino die Eröffnung von Bar und Restaurant in der Residenz Gustav an der Europaallee, wo der Gastronom ein neues Kapitel aufgeschlagen hat. Zuvor führte Albino nämlich 20 Jahre lang das bekannte Restaurant Triangel in Zumikon (14 Gault-Millau-Punkte). Mit der Übernahme des neuen Feinschmecker-Restaurants am trendigen Hotspot inmitten von Zürich zügeln nun aber auch seine treuen Stammkunden mit. Als Küchenchef konnte Sebastian Rabe vom Restaurant Seedamm Plaza in Pfäffikon gewonnen werden. Im hauseigenen Weinkeller können sich die Gäste unter der fachlichen Beratung des Sommeliers Stefan Hiersemann ihren Wein selber aussuchen. Für Toni Albino sind und bleiben persönliche Beziehungen sein Geheimrezept: «Ich will meine Gäste kulinarisch verwöhnen und auf individuelle Wünsche eingehen.» Die Geladenen an der Eröffnung, die fast alle zur Stammkundschaft in Zumikon gehörten, wollen Albino auch am neuen Ort unbedingt die Treue halten. Unter den vielen Anwesenden war auch die frühere Bundesrätin Elisabeth Kopp, die die freundlichen und diskreten Gastgeberqualitäten von Toni Albino lobte. Das Restaurant Gustav soll durch eine gediegene Atmosphäre überzeugen. «Nebst Mittags- und Abendmenus profitieren die pressanten Gäste mittags von einem ExpressMenu. Im Sommer bietet sich die Möglichkeit, sich im Innenhof in eine ruhige Oase zurückziehen», so Albino. In den Sommermonaten wird auf Wunsch auch auf der Dachterrasse im 12. Stock ein Apéro serviert. Der Rundblick über Zürich von der Terrasse aus ist einzigartig. An der Bar amtiert neu Moreno Volpe – vormals Barman in der Kronenhalle. Dem Restaurant angegliedert ist ein Café mit Take-away, unter der Leitung von Claudio Arcagni, der vom Zürcher «La Stanza» zum «Gustav»-Team gestossen ist. Die Residenz Gustav bietet 72 Wohnungen für Senioren im Hochpreissegment an (Monatsmiete ab 4850 bis 14 000 Franken). Bislang ist jedoch erst eine einzige Wohnung vermietet. Der Restaurantbetrieb funktioniert aber unabhängig davon, ob die Wohnungen besetzt sind oder nicht. Einen Monat lang sind zudem die grossformatigen Bilder von Eugenia A. Burgo im «Gustav» zusätzlicher Blickfang. Die Künstlerin aus Zollikon und Lebenspartnerin von Tobias Trevisan war bei der Eröffnung auch anwesend. Im Fumoir: Ellen Meyerstein und ihr Bruder Rolf Knoblauch. Neues Kapitel: Toni Albino übernimmt nach 20 Jahren in Zumikon neu die Gastronomie im «Gustav». Rechts Gesamtleiter Urs Ruoss. Samantha Müller Knab, Lele PyP AG, Nina Rimpl, Geschäftsführerin Milchbar (r.). Der bekannte Weingrosshändler Peter Riegger lobte das GastroKonzept. Ralph Hennecke, Senior Investment Advisor Jud & Partner, Fidel Stöhlker, PR-Berater (l.). ANZEIGEN Jede Woche das Neueste und Aktuellste aus dem Quartier: NEUE NÄHKURSE SICHERN SIE SICH EINEN PLATZ matimato www.lokalinfo.ch Stoffladen, Neuanfertigungen, Änderungen Renggerstrasse 60, 8038 Zürich neben der Post Wollishofen Tel. 044 480 20 40 Gutschein Für Anfänger und Fortgeschrittene. Max. 5 Personen / Kurs. Lernen Sie zusätzliche Verarbeitungstechniken, Schnitterarbeitungen und Maschinen kennen. für ® 1 Frauentraum zu CHF 5.– statt CHF 10.50 Der Gutschein kann bis am 30. Juni 2015 eingelöst werden. Gültig jeweils von 14.00 – 17.00 Uhr (nach Sitzplatz-Verfügbarkeit, keine Reservationen!) Mercure Hotel Stoller Stoller Gastronomieunternehmen Badenerstrasse 357 8040 Zürich Das gesamte Kursangebot finden Sie unter: www.matimato.ch / [email protected] Kaufgesuch: BRIEFMARKEN! (Auch alte Briefe und Ansichtskarten) Sofort bar oder als Auktionseinlieferung Schwarzenbach Auktion Zürich Merkurstrasse 64, 8032 Zürich Eigene Firmen-Parkplätze vorhanden! Bitte Termin vereinbaren: Tel. 043 244 89 00 [email protected] www.schwarzenbach-auktion.ch Genossen den Abend: Bankier André M. Bodmer mit Gattin Adèle Zahn Bodmer. Von links: Cristina C. Acosta (Mora Vermögensverwaltung), Cora Ionesco, Alexandra E. Tschopp (CEO Cepax). 18 Zürich 2 Nr. 22 28. Mai 2015 Veranstaltungen & Freizeit Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region BUCHTIPP Die Stadtbibliothek Opfikon empfiehlt: Die letzten Tage von Rabbit Hayes Stell dir vor, du hast nur noch neun Tage. Neun Tage, um über die Flüche deiner Mutter zu lachen. Um die Hand deines Vaters zu halten (wenn er dich lässt). Und deiner Schwester durch ihr Familienchaos zu helfen. Um deinem Bruder den Weg zurück in die Familie zu bahnen. Nur neun Tage, um Abschied zu nehmen von deiner Tochter, die noch nicht weiss, dass du nun gehen wirst … Keine Sorge! «Die letzten Tage von Rabbit Hayes» ist kein Buch, das einfach nur todtraurig ist. Die irische Autorin Anna Mc Partlin erzählt die Geschichte von Mia «Rabbit» Hayes, die an Brustkrebs erkrankt ist, so herzerfrischend und mit so viel Liebe und Humor, dass man trotz des ernsten Themas immer wieder schmunzeln und lächeln muss und sich schon bald zugehörig zu Rabbits wunderbarer Familie fühlt. Jeden Montag und Mittwoch Hatha Yoga in Wollishofen: Montag 9.30-11 Uhr im ref. Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse 21, Mittwoch, 18.30-20 und 20.15-21.45 Uhr, im Rhythmiksaal des Zentrums für Gehör und Sprache Frohalpstr. 78. Eingang Hauptgebäude, hinten links. Heidi Risi, Diplom-Yogalehrerin YS/EYU, Tel. 044/481 86 08. www.pranava-yoga.ch Sammlung Zürich. Sukkulenten-Sammlung Zürich, Mythenquai 88. 16.15 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Verliebt, verlobt, verheiratet». Ein Rundgang rund ums Heiraten. www.frauenstadtrundgangzuerich.ch. Stadthaus Zürich (Haupteingang), Stadthausquai 17. 18.30 Unterhaltung: Der Gemischte Chor der EMK Adliswil singt gesellige und auch besinnliche Lieder. Altersheim Adliswil, Badstrasse 4. Jeden Montag Sonntag, 31. Mai 16.15-17.15 Fit-Gymnastik 50+ vis-à-vis TC Kilchberg: Wir trainieren einfach und mit viel Spass Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordination. Info/Anmeldung: Daniela Lüthi, dipl. Bewegungspädagogin BGB, Tel. 079 336 98 28/091 606 56 23. Hornhaldenstr. 49, Kilchberg. Samstag, 30. Mai 10.00 8. Oldtimertreffen: Unter dem Motto «Faszination Mobilität». Grosse Oldtimer-Ausstellung (Autos und Motorräder), Unterhaltung Festwirtschaft. Wullschleger-Areal, Soodring 20. 11.00–18.00 Grösster Kakteen- und Sukkulentenmarkt der Schweiz: Das durch Raritäten gespickte Angebot an Kakteen und anderen Sukkulenten wird ergänzt durch den Verkauf von Kakteenerde, Zubehör und Büchern. Beratung, Umtopfservice und eine Cafeteria runden das Angebot ab. Org.: Zürcher Kakteengesellschaft, mit Unterstützung des Fördervereins der Sukkulenten- 10.00 8. Oldtimertreffen: Unter dem Motto «Faszination Mobilität». Grosse Oldtimer-Ausstellung (Autos und Motorräder), Unterhaltung Festwirtschaft. Wullschleger-Areal, Soodring 20. 14.00–18.00 28. Zürcher Ländlersunntig: Örgelimusig Strizzifäger (ZH). Org.: Verband Schweizer Volksmusik Kanton Zürich. Eintritt frei. Restaurant Muggenbühl, Muggenbühlstrasse 15. 14.00–18.00 28. Zürcher Ländlersunntig: Örgelimusig Strizzifäger (GR). Org.: Verband Schweizer Volksmusik Kanton Zürich. Eintritt frei. Restaurant Rietberg, Waffenplatzstrasse 63. 19.30 Konzert: Martin Kovarik (Orgel), Eva Kovarik (Violine). Werke von J.S. Bach, R. Schumann, M. Ravel, N. Paganini, Liszt. Kirche St. Franziskus, Albisstrasse 5. Montag, 1. Juni 9.00 Frauenpodium Zürich 2: Erika Welti informiert über die drei kantonalen und vier eidgenössi- Die Zukunftspläne der IchErzählerin Yoshie, genannt Yotchan, Anfang zwanzig, wurde über den Haufen geworfen, als ihr Vater, Leader einer Rockband, plötzlich und unerklärlicherweise mit einer wildfremden Frau zusammen Selbstmord beging. Um wieder Boden unter die Füsse zu bekommen, hatte sich Yotchan eine kleine, billige Wohnung im Stadtteil Shimokitazawa gesucht und im Bistro gegenüber einen Job angenommen. Eines Tages steht ihre Mutter vor der Tür und bittet sie, bei ihr einziehen zu dürfen. Die Decke falle ihr auf den Kopf und in der alten Wohnung spuke der Geist des Vaters. Anfangs ist Yotchan von dieser Wohngemeinschaft nicht gerade begeistert. Doch dann begreift sie, dass auch die Mutter ihre neue Freiheit geniesst, sich treiben lässt und die Läden und Leute des Viertels erkundet. Und es ist nur der Beginn einer Reihe von Überraschungen, die die beiden wieder mit dem Leben versöhnen wird. Kochkunst, Essenslust und eine bewegte Reifungs- und Liebesgeschichte – eine asiatisch weise Verführung zum Leben. Banana Yoshimoto, 1964 geboren, hiess ursprünglich Mahoko Yoshimoto. Ihr erstes Buch, «Kitchen», schrieb sie, während sie als Kellnerin in einem Café jobbte und sich dort in die Blüten der Red banana flower verliebte, daher ihr Pseudonym. Banana Yoshimoto. Moshi Moshi. Diogenes. 2015 Dienstag, 2. Juni 14.30 Schlagernachmittag: Mit Claudio de Bartolo. Pflegezentrum Entlisberg (Saal), Paradiesstr. 45. Mittwoch, 3. Juni 9.30 Mit Kindern unterwegs: Treffen für (Gross-)Eltern und ihre Vorschulkinder. Thema: «Basteln mit Kleinkindern». EMK Adliswil, Grundstrasse 14. 19.00 Vesper: «Zeit für Musik, Wort, Stille» mit dem Posaunenchor Adliswil und Pfarrerin Esther Baier, Liturgie. EMK Adliswil, Grundstrasse 14. Donnerstag, 4. Juni 19.30 Vereinsversammlung: Wollishofer Heime für Betagte. Zum Auftakt singt der Chor des Alterswohnheims Studacker. Nebst den statutarischen Traktanden wird über die Namensänderung des Vereins entschieden. Kleiner Apéro. Gäste sind willkommen. Kirchgemeindehaus Hauriweg. Freitag, 5. Juni 15.00–17.00 Brotkorb & kleines Café: Es gibt frisch gebackene Brote und Zöpfe zu kaufen und am Kuchenbuffet verführen hausgemachte Köstlichkeiten zum Geniessen. Erlös für Kinderprojekte im Kongo. EMK Adliswil, Grundstrasse 14. KIRCHEN Anna Mc Partlin. Die letzten Tage von Rabbit Hayes. Rowohlt. 2015 Moshi Moshi schen Abstimmungsvorlagen vom 14. Juni. EMK Zürich 2 (Parterre), Mutschellenstrasse 188. Reformierte Kirchgemeinde Wollishofen www.kirchewollishofen.ch Donnerstag, 28. Mai 12.00 Mittagstisch für Primarschüler, Jugendraum Hauriweg 19.30 Predigtwerkstatt mit Pfr. Walter Wickihalder, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Samstag, 29. Mai 18.00 Vernissage: Ecuadorianische Kunstbilder (bis 20 Uhr), Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Sonntag, 31. Mai 10.00 Konfirmation mit Pfarrer Walter Wickihalder und den Gospel-Singers Wollishofen Kollekte: ½ Jugendkollekte, ½ Jugendpfarramt. Alte Kirche Montag, 1. Juni 14.30 Wollichörli für Seniorinnen und Senioren, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse 18.00 lectio divina mit Pfr. Walter Wickihalder, Alte Kirche 19.00 Probe Kirchenchor, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Dienstag, 2. Juni 20.00 Probe Gospel-Singers, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Mittwoch, 3. Juni 11.30 Gemeindemittagessen Zentrum Hauriweg 19.15 Ökum. Nachtgebet Alte Kirche Pfarrei St. Franziskus www.st-franziskus.ch Samstag, 30. Mai Ab 17.15 Beichtgelegenheit 18.00 Eucharistiefeier Sonntag, 31. Mai 9.30 Eucharistiefeier mit Franziskus-Chor 11.15 Eucharistiefeier 17.30 Santa Messa in lingua italiana Kirche Enge www.kirche-enge.ch Sonntag, 31. Mai 10.30 Gottesdienst mit 5 Taufen in der Kirche Enge, Verabschiedung des Präsidenten der Kirchenpflege; Rolf Habegger Pfrn. Stina Schwarzenbach Mitwirkung: Kantorei Enge Choralgruppe, Kollekte: Ökumene Dienstag, 2. Juni 12.00 bis 13.30 Mittagstisch mit biblischen Geschichten für Primar- schülerInnen, Kirchgemeindehaus Bederstrasse 25 16.10 bis 16.55 Kinderchor (1. bis 3. Klasse) im Pfarreisaal Dreikönigen 17.45 bis 18.45 Jugendchor (4. und 6. Klasse) im Kirchgemeindehaus Enge 19.00 bis 20.00 Ängi Voices (Oberstufe) in der Kirche Enge. Mehr Informationen: www.kirche-enge.ch/kinderchor www.kirche-enge.ch/jugendchor Kontakt: Barbara und Ulrich Meldau: 044 781 25 25 Donnerstag, 4. Juni 13.30 Jassnachmittag im Kirchgemeindehaus Bederstrasse 25 17.00 Turmführung in der Kirche Enge, Treffpunkt vor dem Haupteingang der Kirche Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 15’900 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.50/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen vor Erscheinen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Lorenz Steinmann (ls.), Tel. 079 660 28 59, E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Bruno Lendenmann (bpl.), Beni Frenkel, Marcus Weiss (mw.), Gabi Faerber (gf.), Adriana Zilic (az.), Kamil Krejci (kam.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Simona Demartis-Lüdi, Tel. 079 306 44 41 [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: NZZ Print, Schlieren Zürich 2 Veranstaltungen & Freizeit Alabama-Jazzband im «Muggenbühl» Die Alabama-Jazzband wird am 5. Juni im Restaurant Muggenbühl auftreten: Der erste von fünf Auftritten, die jeweils am ersten Freitag im Monat stattfinden. Nadine Golinelli Die Alabama-Jazzband pflegt mit Leidenschaft den alten Jazz und spielt bekannte wie auch weniger bekannte Kompositionen von Louis Armstrong, Kid Ory, King Oliver, Jelly Roll Morton, Fats Waller, Duke Ellington, Sidney Bechet und vielen weiteren. Letzterer nimmt in ihrem Repertoire eine besondere Stellung ein, da der Trompeter Erwin Widmer auch Sopransaxofon spielt. Mit den Klängen zweier Saxofons würde die Band den Kompositionen Bechets einen anderen Sound verleihen, erklärt Meili. Er selbst bewundert Bechet für seine Werke: «Bechet brachte den Jazz nach Europa. Für meine Generation Bandmitglieder der Alabama-Jazzband (v.l.): Walter Fehr (Bass), Erwin Widmer (Trompete und Sopransaxofon), Peter Meili (Saxofon und Klarinette), René Tanner (Schlagzeug), Hans Stegmann (Posaune), Katrin Werder (Banjo) sowie, im Auto sitzend, Benno Buchser (Banjo). Foto: zvg. war seine Musik eine Art Protestmusik. Seit ich 14 Jahre alt bin, ist er mein Lieblingsmusiker», betont Bandleader Peter Meili. Die Band tritt seit nun 27 Jahren auf. Zu ihrem 25-Jahr-Jubiläum erschien 2013 ihre dritte CD, ein Konzert im Hotel Kronenhof in Affoltern. Eine weitere CD sei momentan nicht in Planung, doch «wir geben uns je- des Mal Mühe, den Zuhörerinnen und Zuhörern ein abwechslungsreiches Programm vorzuführen», bemerkt Meili. Freitag, 5. Juni, 19.30 Uhr: Alabama-Jazzband im Restaurant Muggenbühl, Muggenbühlstrasse 15, 8038 Zürich, bei schönem Wetter im Garten, ansonsten im Pavillon; Reservation bitte unter Telefon 044 482 11 45. Foto: zvg. Kakteenmarkt in der Sukkulenten-Sammlung Der Kaktus ist zur Modepflanze geworden. Für alle, die dem aktuellen Hipster unter den Gewächsen huldigen möchten oder einfach so Freude an der skulpturalen Ästhetik oder dem Überlebenswille dieser Pflanzen haben, treffen sich am grossen Pflanzenmarkt, der bereits zum 22. Mal in der Sukkulenten-Sammlung Zürich stattfindet. Das vielseitige und durch Raritäten gespickte Angebot an Kakteen und anderen Sukkulen- ten wird ergänzt durch den Verkauf von Kakteenerde, Zubehör und Büchern. Kompetente Beratung, Umtopfservice und eine Cafeteria runden das Angebot ab. Organisiert wird der Anlass durch die Zürcher Kakteengesellschaft, mit Unterstützung des Fördervereins der Sukkulenten-Sammlung Zürich. Samstag, 30. Mai, 11 bis 18 Uhr. Sukkulenten-Sammlung Zürich, Mythenquai 88. (pd.) GEMEINSCHAFTSZENTREN Quartiertreff Enge Gablerstrasse 20, 8002 Zürich Telefon 044 201 60 64 www.quartiertreff.ch Grillabend: Do, 28. Mai, 18 Uhr. Kindercoiffeuse: Mi, 3. Juni, 14 Uhr. Anmelden: 078 881 89 59. Werken für Kinder ab 5 Jahren: Mi, 3. Juni, 14.30 bis 17 Uhr. Anmeldung unter [email protected] oder 044 201 60 64. GZ Leimbach Achtung neuer Standort: Leimbachstrasse 200, 8041 Zürich Telefon 044 482 57 09 Mütter-/Väterberatung: Jeden Do, 14 bis 16 Uhr, Spielraum offen. Offenes Atelier: Fr, 29. Mai, 5. Juni, 14 bis 17.30 Uhr, für Kinder ab Schulalter oder in Begleitung. Offene Holzwerkstatt: So, 30. Mai, 10 bis 12.30 und 14 bis 17.30 Uhr für Erwachsene; Kinder in Begleitung. Auf Draht: Mi, 3. Juni, 14 bis 17.30 Uhr für Kinder ab Schulalter oder in Begleitung. Spielraum: jeden Mi und Fr, 14 bis 17 Uhr für Kleinkinder bis ca. Kinder- gartenalter in Begleitung. Spaghetti & Vino: Fr, 5. Juni, ab 18.30 Uhr am Rebenweg. Bitte anmelden auf www.gz-zh.ch/leimbach. GZ Wollishofen GZ Wollishofen, am See, Bachstr. 7 GZ Info-Drehscheibe, Albisstr. 25 GZ Neubühl, Erligatterweg 53 Telefon 043 243 11 37, www.gz-zh.ch [email protected] GZ Sekretariat, Albisstrasse 25 Serata italiana: Do, 28. Mai, Gruppe 1 18 bis 19.15 Uhr, Gruppe 2 19.30 bis 20.45 Uhr. [email protected]. GZ am See, Bachstrasse 7 Openmic & Jam: Fr, 29. Mai, ab 20 Uhr, Bar ab 19.30 Uhr. Brunch am See: So, 31. Mai, 10 bis 12 Uhr. Anmeldung ab 6 Personen. Offener Werkwagen am See: Mi, 3. Juni, 14 bis 17.30 Uhr. Kinder unter 6 Jahren in Begleitung. Kinderflohmarkt: Mi, 3. Juni, 14 bis 17 Uhr, nur bei trockenem Wetter. GZ Neubühl, Erligatterweg 53 Kleinkinder kreativ: Fr, 29. Mai, 14 bis 15.45 Uhr, für Kinder ab 3 Jahren in Begleitung. Kinderhaus Entlisberg Butzenstrasse 49, 8038 Zürich Telefon 044 412 89 89 E-Mail: [email protected] www.stadt-zuerich.ch/offener-bereich Anlaufstelle Kinderbetreuung: Kinderhaus Entlisberg Di 9 bis 12 und Mi 15 bis 18 Uhr, offener Bereich Selnau, Do, 9 bis 12 Uhr. Freie Spielgruppenplätze: Di und Do, 8.15 bis 11 Uhr; Mo und Do 14.30 bis 17.30 Uhr; Mi und Fr 14 bis 17 Uhr. Themenabend «Eltern und Wut»: Do, 11. Juni, 19 bis 21 Uhr. Anmeldung bis 4. Juni. STEP Schritt für Schritt als Eltern fit: Neuer Kurs ab Mi, 9. Sept., 19.15 bis 21.30 Uhr, grosser Saal. Mit Anmeldung. Englische Frühförderungsgruppe: Mittwochmorgen. Anmeldung unter: 076 438 29 84. Quartierverein Enge www.enge.ch Wochenmarkt Tessinerplatz: Jeden Do von 10.30 bis 19 Uhr. Nr. 22 28. Mai 2015 19 20 Zürich 2 Nr. 22 28. Mai 2015 AKTUELL Jean-Marc Hensch – neuer «Präsi» des Kongresshauses Jahren immer in irgendeiner Form politisch engagiert, weiss Hensch, wie Politik funktioniert, und ist zudem auf vielen Ebenen gut vernetzt. Die Betriebsgesellschaft ist zwar weder für den Kredit zuständig noch Eigentümerin des Gebäudes. Aber als Betreiberin muss sie den Politikern und den Stimmbürgern ihre Rolle erklären und Leistungen präsentieren können, insbesondere auch, da die Stadt Zürich selbst ein wichtiger Aktionär der Gesellschaft ist. Jean-Marc Hensch, in der Enge geboren, ist das neue Aushängeschild der Betriebsgesellschaft des Kongresshauses. Für ihn gilt der Slogan «Ich lebe Zürich». Jeannette Gerber Das im Mai 1939 unter der Trägerschaft der Kongresshaus-Stiftung eröffnete Kongresshaus ist ein Traditionshaus von nationaler und internationaler Bedeutung. Das Gebäude im Baustil der «neuen Sachlichkeit», den es unbedingt zu erhalten gilt, ist architektonisch ein Zeitzeuge. Dieser Stil löste den überschwänglichen Jugendstil ab. Das Kongresshaus bietet eine grosse Vielfalt an Veranstaltungen wie Messen, Kongresse, Ausstellungen, wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Events. Da das Gebäude neben dem Kongresshaus die Tonhalle beherbergt, gewinnt das Kongresszentrum an zusätzlicher Attraktivität. Nun muss der ganze Komplex umfassend saniert werden. Die Betreiberin des heutigen Kongresshauses ist die Betriebsgesellschaft Kongresshaus Zürich AG. Sie führt das Haus seit 1984 und soll nun während und nach der Sanierung den Gastro- und Kongressbetrieb führen. Als die Stadt Zürich und der Eigentümer, die Kongresshaus-Stiftung, den Sanierungsplan entwickelten, brachte die Betriebsgesellschaft das entsprechende Know-how ein und legte auch den Businessplan für die Zeit nach der Eröffnung vor. All diese Elemente dienen nun dem Stadtrat dazu, einen Kreditantrag zu formulieren, der Mitte Jahr an den Gemeinderat geht. Schlussendlich muss aber das Stimmvolk dem ganzen Plan zustimmen. *** An der Generalversammlung der Betriebsgesellschaft vom 11. Mai wurde Jean-Marc Hensch einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Jean-Marc Hensch erfüllt sämtliche Voraussetzungen für das Aushängeschild des Verwaltungsrates. Als Sihlcity: Rennen für einen guten Zweck Vom 28. bis 30. Mai veranstaltet das Einkaufs- und Freizeitzentrum Sihlcity einen 48-Stunden-Charity-Lauf für den Kampf gegen Brustkrebs. Mit dabei sind die Sportstars Natascha Badmann, Mirjam Jäger und Franco Marvulli. Diese Solidaritätsaktion für die Organisation Pink Ribbon Schweiz wird in Zusammenarbeit mit dem Asia Spa und Nike organisiert. Dafür werden im Erdgeschoss der Einkaufsmall drei Laufbänder aufgestellt. Das Ziel: Die Laufbänder sollen während 48 Stunden in Betrieb sein. So werden die Besucher und Mitarbeiter von Sihlcity aufgefordert, nonstop auf den Laufbändern durchzulaufen, um ihre Unterstützung für die Brustkrebsprävention zu zeigen. Um möglichst viele Spendengelder sammeln zu können, haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich ihren Lauf auf www.pink-ribbon. ch/walk sponsern zu lassen. Auch stehen Spendenurnen vor Ort in Sihlcity bereit. Werden die Laufbänder 48 Stunden ununterbrochen in Betrieb sein, verdoppelt Sihlcity alle Spendengelder. (pd.) Sihlcity. Startschuss am 28. Mai um 16 Uhr. Prominente geben Gas. *** Jean-Marc Hensch ist mit der Enge, dem Standort des Kongresshauses, eng verbunden. «Gallionsfigur» der Betriebsgesellschaft muss er dieselbe nach aussen vertreten. Seine persönlichen Eigenschaften, die dafür notwendig sind: er ist dynamisch, kommunikativ, gut aussehend, ein guter Verkäufer, ein brillanter Rhetoriker, und er kann schreiben. *** Seine Vita in Kurzform: JeanMarc Hensch (56) ist gelernter Jurist (lic. iur), war 20 Jahre in der Kommunikationsberatung tätig, bevor er ins Verbandsmanagement wechselte. Seit 2012 ist er Geschäftsführer des Verbands der ICT-Anbieter Swico und verantwortet als solcher auch das Recycling sämtlicher Elektronik-Altgeräte in der Schweiz. Seit 2002 ist er Mitglied und seit 2003 Vizepräsident des Verwaltungsrats der Betriebsge- sellschaft Kongresshaus Zürich AG und nun VR-Präsident derselben. Er beschreibt sich so: «Für mich gilt der Slogan ‹Ich lebe Zürich›. Ich bin hier geboren, habe hier sämtliche Schulen und die Universität besucht. Alle meine beruflichen Engagements waren und sind in Zürich. Für die Jugend engagiere ich mich seit vielen Jahren als Präsident des Jugendwohnnetzes Zürich. Mit der Enge, dem Standortquartier des Kongresshauses, bin ich besonders eng verbunden als Mitglied der Zunft zu den Drei Königen und nach zwölf Jahren als Quartiervereinspräsident. Und ich bin schon in der Enge geboren. Er reist gerne zusammen mit seiner Frau, vornehmlich nach Südamerika. Seine Frau Theresa gehörte übrigens während dreier Amtsperioden dem Zürcher Gemeinderat an. Beide interessieren sich für zeitgenössische Kunst, Foto: Jeannette Gerber. besuchen regelmässig die Biennale in Venedig. In seiner freien Zeit – falls es die noch gibt – liest er gerne englische Kriminalromane. *** Als Verwaltungsratspräsident ist er dafür verantwortlich, dass der Verwaltungsrat richtig arbeitet und das operative Business entsprechend den gesetzlichen Vorgaben korrekt abläuft. Er sieht vor, dass sich der VR zukünftig verstärkt mit den betriebswirtschaftlichen Fragen auseinandersetzen wird, da sich von nun an jedes Jahr die Situation etwas anders darstellen wird, bis 2020 das Haus wieder eröffnet werden kann. Es werden auch immer wieder zusätzliche Überlegungen gemacht werden müssen, je intensiver es in die Sanierung und die Wiedereröffnung geht. Seit vierzig Das Museum Rietberg engagiert sich für «Enge macht Schule in Kamerun». Ein Familienworkshop bringt einem das Kameruner Grasland näher. Eintauchen in die farbige Erzählwelt Kameruns Maya Bührer arbeitet seit vielen Jahren als Kunstvermittlerin mit Schulklassen, Kindern, Familien und Erwachsenen für das Museum Rietberg. Neben dieser Tätigkeit schulte sie während 6 Monaten 17 Lehrlinge aus Bilder aus dem Projekt «Enge macht Schule in Kamerun». kunsthandwerklichen Werkstätten in Bali-Nyonga und Bamessing, Kameruner Grasland, und sie arbeitete eng mit den ansässigen Gelbgiessern, Töpfern, Schnitzern, Mattenflechtern und Kalebassen-Dekorateuren zusammen. Am Samstag, 13. Juni, wird sie von ihren Erfahrungen erzählen und Kinder und Erwachsene in die Thematik der kamerunischen Masken und Objekte im Museum einführen. Das Kameruner Grasland wird noch heute von Mfons regiert. Begegnet man einem dieser Könige, so *** Er weiss auch, dass er kein leichtes Amt übernimmt und dass er schlussendlich das Resultat gegenüber den Aktionärinnen und Aktionären verantworten muss. Es werden gewiss anspruchsvolle Jahre bis zur Wiedereröffnung sein – für ihn und die Betriebsgesellschaft – bevor er nach Vollendung der Sanierung den Kunden und dem Stimmvolk einen erfolgreichen Tourismus-Magneten präsentieren kann. Übrigens hat Jean-Marc Hensch auf der «insideit.ch»-Plattform seit 2012 eine eigene Kolumne «Von Hensch zu Mensch», in der er sich regelmässig über diverse politische und andere Themen von öffentlichem Interesse mit spitzer Feder äussert. Adliswiler Stadtrat sagt Ja zur Erweiterung Stadthaus Schule im Museum Rietberg Die imposante Königsmaske eines Meisters aus der Bamendjo-Region, Kameruner Grasland, gehört seit Jahren zu den meist besuchten und publizierten Kunstwerken des Museums Rietberg. Durch ihre Grösse und ihre formale Gestaltung wirkt sie erhaben und feierlich. Sie wird von Maskentänzern zu Ehren einer Inthronisation eines Mfons, deutsch König, oder bei Beerdigungsfeierlichkeiten von hohen Würdenträgern getanzt. Es ist klar, dass die Stimmbürger der Sanierungsvorlage nur zustimmen, wenn der zukünftige Betreiber glaubwürdig aufzeigen kann, dass das Haus nicht nur funktioniert, sondern auch qualitativ hochstehende Leistungen erbringen kann. Und deshalb braucht es eine aktive Kommunikation durch die Betriebsgesellschaft. Als Engemer ist Hensch dem Kongresshaus in unterschiedlichen Funktionen verbunden: früher als Quartiervereinspräsident, heute als Kunde der Restaurants, als Veranstalter von Anlässen oder als Drei-Königs-Zünfter. Er wird es sich zur Aufgabe machen, der Quartierbevölkerung zu erklären, dass das Kongresshaus mit seiner nationalen und internationalen Funktion zum Quartier gehört und es ihm auch nützt. Foto: zvg. wird er auf eine besondere Weise begrüsst. Fünf Königstiere spielen dabei eine Rolle. Die Teilnehmenden tauchen in die farbige Erzählwelt Kameruns ein und lernen die mächtige Inthronisationsmaske der Batcham in der Ausstellung kennen. (pd.) 13. Juni 14–16.30 Uhr; ab 5 Jahren; Kind: 10 Franken, Erwachsene: 20 Franken; Leitung: Maya Bührer, Kunstvermittlerin; Anmeldung bis spätestens 3 Tage vor Veranstaltungsbeginn unter: 044 415 31 31; Einnahmen zugunsten des Projektes «Enge macht Schule in Kamerun»; mehr Informationen unter: www.enge-machtschule.ch oder www.rietberg.ch Der Stadtrat der Stadt Adliswil hat für die Erweiterung des Stadthauses sowie für weitere damit verbundene Teilprojekte einen Kredit in der Höhe von 22,06 Millionen Franken bewilligt. Ausserdem hat er dem privaten Gestaltungsplan zugestimmt. An der Zürichstrasse 10 und 12 sollen künftig die Büros der Stadtverwaltung konzentriert sowie ein allgemeiner Bürgerschalter eingerichtet werden. Durch die Konzentration von knapp 70 Arbeitsplätzen an einem Ort würden die Verwaltungsstandorte reduziert, Mietverhältnisse aufgelöst sowie die Arbeitseffizienz optimiert, so der Stadtrat. Folgende Projekte sind im Kredit enthalten: Erwerb Zürichstrasse 10 und Mittelbau, Stadthauserweiterung, Optimierung bestehendes Stadthaus, Sanierung/Vermietung Zürichstrasse 8, Umbau Zürichstrasse 19/21, Sanierung/Vermietung Zürichstrasse 17 sowie Rückbau Albisstrasse 3. Als nächster Schritt wird der Grosse Gemeinderat über den Gestaltungsplan sowie über den Realisierungskredit befinden. Im Anschluss wird es eine Volksabstimmung geben. Eine Realisierung des Bauprojekts ist ab 2017 möglich. (pd./pm.)
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