82. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 10. März 2016 Nr. 10 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Wegen Reklamationen: «Ziegel» muss Gartenbeiz fast halbieren Das selbstverwaltete Restaurant «Ziegel oh Lac» in der Roten Fabrik lebt vom grossen Aussenbereich. Wegen Reklamationen von Nachbarn reduzierte die Stadt Zürich nun die Anzahl Aussenplätze um fast die Hälfte. Von der Stadtpolizei gab es obendrein eine kostenpflichtige Verzeigung. Lorenz Steinmann Der «Ziegel oh Lac» ist seit 30 Jahren erklärter Treffpunkt des alternativen Kulturzentrums Rote Fabrik. Das Restaurant funktioniert als Kollektiv und rühmt sich vor allem seiner vorzüglichen und preiswerten Küche. Ein wesentliches Standbein der Einnahmen ist der herrlich gelegene Aussenbereich am Seeufer, unter den lauschigen Mammutbäumen. Dank den neuen grossen Sonnenschirmen ist der Andrang noch grösser geworden. Doch seit vergangenem Herbst hängt der Haussegen schief. Wegen Lärmreklamationen aus der Nach- barschaft überprüfte die Stadt Zürich die bewilligte Anzahl an Aussenplätzen. Sie kam zum Schluss, dass der «Ziegel» nur noch 96 anstatt wie bisher 166 Plätze anbieten darf. Bei einer Nachkontrolle der Stadtpolizei im Oktober 2015 wurde eine Übertretung dieser festgelegten Anzahl beanstandet. «Wir verzeigten den Betrieb», sagt Stapo-Sprecherin Judith Hödl auf Anfrage. Sprich, der «Ziegel» musste der Stadtpolizei eine Busse von etwa 500 Franken bezahlen, wie Erich Federli vom Leitungsteam des «Ziegel oh Lac» gegenüber «Zürich 2» bestätigt. «Einschneidend für Betrieb» Die Einschränkung um fast die Hälfte sei für den Betrieb einschneidend. «Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass ausgerechnet nach der Eröffnung des Cassiopeiastegs nun das Platzangebot eingeschränkt wird», urteilt Federli. Nun versuche man, über das die Rote Fabrik verwaltende Präsidialdepartement eine Aufstockung der Gastroplätze zu erreichen. Dazu wäre aber eine Baueingabe nötig, mit Rekursmöglichkeit. So ist nicht so schnell mit einer Veränderung zu rechnen. Yo Heidelberger zeigt Stoff von Christian Lacroix. Ein Gegenpol zum Jeans-Diktat Zu Besuch bei der Couturière Yo Heidelberger. Sie hat ihr Atelier mit Verkaufsladen am Bleicherweg 45, in einem wunderbaren Jugendstilhaus. Jeannette Gerber Die Aussenbestuhlung unter den beiden neuen Schirmen passt nicht alFoto: www.zuricity.ch len Nachbarn. Jetzt ist die Polizei eingeschritten. ANZEIGEN Foto: Jeannette Gerber Am Bleicherweg liegt eine ganze Häuserzeile im Jugendstil, die schönsten Häuser aus dieser Zeit im Quartier. Am markantesten ist das Eckhaus, das mit Keramikkacheln verkleidet und mit farbigen und goldenen Figuren und Ornamenten verziert, im Volksmund «Chachelihuus» genannt wird. Wenn man genau hinsieht, fällt einem der in Stein gemeis- selte lateinische Spruch auf, der besagt: «De gustibus non est disputandum», übersetzt: «Über Geschmack lässt sich nicht streiten.» Das Statement bezieht sich sicher auf die Architektur, doch könnte es ebenso auf das Geschäft «YoH» zutreffen, das sich seit 2007 dort befindet. Denn über den Geschmack der Couturière Yo Heidelberger lässt sich effektiv nicht streiten, er kann nur mit einem Wort umschrieben werden: exquisit (ausgesucht, erlesen, vorzüglich). Couturière tönt heute beinahe wie ein aus der Zeit gefallener Begriff, doch umschreibt er immer noch am besten die Modeschöpferin der Haute Couture. Der Beruf einer Modeschöpferin umfasst die Kreation, die Fertigung des Schnittmusters, das Zuschneiden des Stoffs und das Nähen des Klei- des. Die Modeschöpferin braucht ein untrügliches künstlerisches Auge und entsprechendes Talent. Mit 30 besass Yo Heidelberber ihr erstes Atelier am Münsterplatz. Seit bald neun Jahren wirkt sie am Bleicherweg mit integriertem Atelier und der Unterstützung von zwei bis drei Schneiderinnen. Die Herstellung ihrer Haute-Couture-Modelle findet ausschliesslich im Haus statt. Sie ist nicht den Modetrends unterworfen; ihr Stil ist geprägt von der klassischen Couture, vielleicht angelehnt an die 50er- und 60er-Jahre, man denke dabei etwa an Jacky Kennedy oder an Audrey Hepburn. Informationen über die neuen Stilrichtungen holt sie sich in Mailand, Bologna und Paris. Fortsetzung Seite 5 FCW-Flügel wird Aussie-Profi «Pfeilschnell, ein Kämpfer, holt sich die Bälle oft hinten», umschreibt Bruno Lendenmann, Presse-Chef des FC Wollishofen, die Qualitäten von Faria Simao. Und nun dies: Der 22-jährige angolanisch-schweizerische Doppelbürger wechselt per sofort vom FC Wollishofen in die australische Profi- liga. Faria Simao ist laut «SonntagsBlick» in die neuseeländische Hauptstadt Wellington geflogen. Der dortige Club spielt in der obersten australischen Liga mit. Für den Leimbacher Simao geht als Profikicker ein Traum in Erfüllung, für den FCW wird der Ligaerhalt noch schwerer. (ls.) Machte noch einmal den «Balotelli»: Faria Simao. Foto: B. Lendenmann Privatklinikambiente Bunkeranlage Passionsmusikambiance Nach über 10-jähriger Planungs- und Bauzeit geht das neue Bettenhaus des Stadtspitals Triemli am 1. April in Betrieb. Bei einem Medienrundgang sprachen Stadt- und Spitalvertreter nur in Superlativen über den Neubau. Seite 5 Morgen Freitag erlebt Adliswil eine Uraufführung. Die von Kamil Krejci geschriebene und inszenierte Komödie «Sicher isch sicher» hat Premiere. Es handelt sich um ein buchstäblich tiefgründiges Vorhaben. Seite 7 «Musik in St. Franziskus» am Sonntag, 20. März, bietet klassische Musik vom Feinsten. Eines der bedeutendsten Chorwerke kommt zur Aufführung: die «Johannespassion» von J. S. Bach. Ein toller Auftakt zur Karwoche. Seite 16 2 Stadt Zürich Nr. 10 10. März 2016 AKTUELL «Elvis the Show»: The King is back Weltweit mehrfach ausgezeichnet als Elvis-Interpret Nummer 1, kommt Rio the Voice of Elvis auf die Zürcher Volkshaus-Bühne. Alle freuen sich auf die erste Fahrt mit dem neuen Bus. Foto: pm. Ein neuer ZSC-Fanbus Die Fan-Organisation ZSC Lions ist der erste Fan-Club in der Schweiz mit einem eigenen angeschriebenen Reisecar. Pia Meier «Nach einem Jahr Besprechen, Layouten und Absegnenlassen von sämtlichen Instanzen haben wir in nur drei Tagen den gesamten Car beschriftet», wird auf der Homepage der Fan-Organisation ZSC Lions mit- geteilt. Für die Beschriftung waren Jürg Saluz und Franco Luongo zuständig. Andreas Stauffer wirkte als Layouter und Gestalter. Der Reisebus stammt von ABCarreisen. Der Bus wird für Reisen an Auswärtsspiele genutzt. Er umfasst 54 Plätze. Die Fan-Organisation ZSC Lions hat ungefähr 350 Mitglieder, darunter Familien, Einzelpersonen, Sponsoren und andere. Die Anzahl Mitglieder ist steigend. «Wir wollten mit diesem neuen Bus etwas für unsere Mitglieder tun», betont Luongo. Der Bus soll mindestens die nächsten drei Jahre unterwegs sein.. Die Friedensrichter der Stadt Zürich erledigten erstinstanzlich 2069 von 3123 Schlichtungsgesuchen. Foto: zvg. Wer wird «De schnällscht Zürifisch» 2016? Ein jährlicher Höhepunkt für Wasserratten hat begonnen. Gestern Mittwoch fiel der Startschuss für die Quartierausscheidungen von «De schnällscht Zürifisch». Zahlreiche Schülerinnen und Schüler mit den Jahrgängen 2003 und jünger schwammen in fünf Hallenbädern und Schulschwimmanlagen um die Wette. Für alle, die innerhalb der vorgegebenen Maximalzeit die 50 Meter zurücklegten, gab es das Ticket für die Teilnahme am Finaltag. Anmeldung vor Ort Wer an der ersten Quartierausscheidung nicht dabei sein konnte, hat am 16. März noch Gelegenheit dazu. Dann finden in den Bädern Aemtler, Donnerstag, 24. März, 20 Uhr, Volkshaus (Theatersaal), Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich. Tickets: www.ticketcorner.ch. Rio the Voice of Elvis in Aktion. Aubrücke, Bläsi, Kügeliloo, Riedtli und Tannenrauch die nächsten Wettschwimmen statt. Alle, die teilnehmen wollen, packen die Badehose ein und melden sich zwischen 13.30 und 15 Uhr direkt vor Ort für die Teilnahme am «De schnällscht Zürifisch» an. Für die Schnellsten lockt am 9. April im Hallenbad Oerlikon ein ereignisreicher Finaltag. Die Stimmung gleicht jener von nationalen Titelkämpfen. Mit dreifacher Zeitmessung, Wellenbrecher-Leinen und einer vollbesetzten Tribüne sind professionelle Wettkampfbedingungen gegeben. Und nicht zuletzt schwimmen die Teilnehmenden jetzt um echtes Gold. Die je acht schnellsten Mädchen und Knaben aus den Finalläufen nehmen am Goldsprint der Zürcher Kantonalbank teil. Wer es hier auf Rang 1 bis 3 schafft, darf ein Goldplättli nach Hause nehmen. Wenn auch nur die Schnellsten in den Final kommen – gute Stimmung und jede Menge Spass stehen im Vordergrund. Mit leeren Händen geht aber niemand nach Hause: Alle erhalten ein kleines «Zürifisch»-Geschenk. (pd./pm.) Die Teilnahme ist gratis. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Detaillierte Angaben zum Anlass auf www.zuerifisch.ch. Die Verfahren bei den Friedensrichtern sind wirkungsvoll, bürgernah, schnell und kostengünstig. Im vergangenen Jahr wurden in der Stadt Zürich 2069 der 3123 Schlichtungsgesuche erfolgreich abgeschlossen. Die neue Schweizerische Zivilprozessordnung (ZPO) hat den Friedensrichtern mehr Schlichtungsgesuche und mehr Kompetenzen, aber auch administrative Mehrarbeit gebracht. Ausserdem liessen sich bei weit mehr als der Hälfte der Schlichtungsverfahren die Parteien begleiten oder vertreten. Dies stellt insgesamt eine Bereicherung dar, führt jedoch zu höheren Anforderungen an die Verhandlungsführung und zu längeren VerANZEIGEN Foto: zvg. Wettbewerb Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für «Elvis the Show» am 24. März im Volkshaus. Wer sich einen Platz ergattern will, schreibt einfach bis spätestens 14. März eine E-Mail mit der Betreffzeile «Elvis» an: [email protected] Schlichten statt richten Am Finaltag herrschen professionelle Wettkampfbedingungen. Am 9. März fand die erste Quartierausscheidung des Zürifischs statt. Wer nicht dabei war und auch mitmachen möchte, hat am 16. März Gelegenheit dazu. Für die Schnellsten lockt danach der Finalwettkampf im Hallenbad Oerlikon. An der Seite von Rio the Voice of Elvis steht sein sensationelles Vegas Orchestra mit dem stimmgewaltigen Casino Choir. Es gelingt so die perfekte Illusion eines Elvis-Konzerts in Las Vegas. Stilecht in originalen ShowKostümen nimmt Rio sein Publikum mit auf die Zeitreise in diese wunderbare Glitzerwelt. Zu hören sind Welthits wie «In The Ghetto», «Suspicious Minds», «Viva Las Vegas», «Blue Suede Shoes» und viele mehr. Rio gehört zu den weltbesten Elvis-Interpreten und wurde als einziger Impersonator von Elvis’ originalen Weggefährten der 70er Jahre begleitet. Zu diesen gehören die komplette TCB-Band (Elvis-Begleitband), die Sweet Inspirations (weiblicher Backup-Chor von Elvis), Mitglieder der Gruppen The Stamps und Voice (Elvis’ Studio-Chor). Zu allen Ausnahmekünstlern hat sich über die Jahre hinweg eine Freundschaft entwickelt. (pd./mai.) handlungen. «Die friedensrichterliche Tätigkeit ist eine der befriedigendsten Tätigkeiten in der Justiz. In kurzer Zeit kann für die vom Konflikt belasteten Parteien eine beidseitig akzeptierte Lösung gefunden werden», hält der Verband der Friedensrichter und Friedensrichterinnen des Bezirks Zürich in einer Mitteilung fest. Zahlen und Fakten auf einen Blick: 2766 der 3123 Schlichtungsgesuche (88,6 Prozent) wurden innert drei Monaten erledigt. Von den 310 Urteilsvorschlägen (Streitwert bis 5000 Franken) wurden nur 61 respektive 19,7 Prozent abgelehnt. Die Friedensrichter erledigten 613 von 1027 arbeitsrechtlichen Klagen (59,7 Prozent) abschliessend. Der kleinste Streitwert betrug 47 Franken, der grösste 138 Millionen Franken. Die Stadt Zürich verfügt über sechs Friedensrichterämter, die für je zwei Stadtkreise zuständig sind. (pm.) oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Elvis» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. «Veloschuel» bewegt Immer weniger Kinder fahren Velo. Guter Grund für die KoVe und die Kinder- und Jugendinstruktion der Kantonspolizei Zürich, Gegensteuer zu geben. Ziel: Kinder und Jugendliche sollen sicher und öfter Velo fahren. Mit einer «Veloschuel», die bewegt, sollen Kinder fürs Velo begeistert werden und auch über den Unterricht hinaus jederzeit Zugriff auf die umfangreichen Informationen der Kinder- und Jugendinstruktoren haben. Neu stehen den Kinder- und Jugendinstruktoren die illustrierten und animierten Figuren «Benj und Tina» zur Seite. Sie sprechen die gleiche Sprache wie die Schüler und vermitteln das Fachwissen auf spielerische und auch mal quirlige Art – und immer auf Augenhöhe. Die animierten Lern-Sequenzen «Veloparcours mit Benj Blitz und Tina Turbo» sind integraler Bestandteil der Website Veloschuel.ch. (pd.) Veloschuel.ch Zürich 2 AKTUELL IN KÜRZE Kripo-Standort Die Stadt Zürich plant, die auf verschiedene Standorte verteilte Kriminalabteilung der Stadtpolizei in einem Neubau am Mühleweg in Zürich West zusammenzuführen. Die Gesamtleistungsstudie zur Bebauung des städtischen Grundstücks wird nächste Woche ausgeschrieben. Das Stimmvolk befindet voraussichtlich im Herbst 2018 über die Vorlage. Kanone als Kunst Der Zürcher Stadtrat soll vor der Kunsthaus-Erweiterung eine in ein Kunstwerk eingebettete Flugabwehrkanone der Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Bührle aufstellen. Das verlangen die beiden grünen Gemeinderäte Markus Knauss und Gabi Kisker. Damit sollen die geschäftlichen Aktivitäten von Emil Georg Bührle als finanzielle Basis der Kunstsammlung thematisiert werden. Abstimmung Am 5. Juni kommen eine kantonale und fünf eidgenössische Vorlagen vors Volk. Auf kantonaler Ebene wird über ein Gesetz über die Gerichts- und Behördenorganisation im Zivil- und Strafprozess abgestimmt. Bei den eidgenössischen Vorlagen geht es um die Volksinitiativen «Pro Service public», «Für ein bedingungsloses Grundeinkommen» und «Für eine faire Verkehrsfinanzierung», zudem über ein Fortpflanzungsmedizingesetz und eine Änderung des Asylgesetzes. Neue Leitung Ab 1. Juni erhält das Volksschulamt Kanton Zürich (VSA) eine neue Leitung. Der Regierungsrat hat Marion Völger zur neuen Chefin des Volksschulamts ernannt. Sie tritt die Nachfolge von Martin Wendelspiess an, der nach 38 Jahren Tätigkeit in der Bildungsdirektion in Pension geht. Seit 2014 steht Marion Völger dem Rechtsdienst des Volksschulamtes Kanton Zürich vor. Austritt Der Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband (ZLV) wirkt auf Einladung der Bildungsdirektion seit rund einem Jahr intensiv in den verschiedenen Arbeitsgruppen zur Umsetzung des Lehrplans 21 im Kanton Zürich mit. Nach einem Jahr muss der mit rund 4000 Mitgliedern grösste Lehrpersonenverband der Zürcher Volksschule ernüchtert feststellen, dass von den Ergebnissen der Arbeitsgruppen am Schluss kaum etwas übrig bleibt. Deshalb verlässt der ZLV die kantonalen Arbeitsgruppen per sofort. Tag der offenen Tür Am Samstag, den 12. März 2016, lädt das Kunsthaus Zürich von 10 bis 20 Uhr zum Blick hinter die Kulissen ein. Geboten werden Installationen und Performances, Führungen und verschiedene Gespräche. Gross und Klein können im Malatelier kreativ werden. Der Eintritt ist gratis. Bald gackert es am Entlisberg: Die Quartierhühner kommen 3 Lorenz Steinmann Früher war nicht alles besser. Aber im Eishockey gab es einen Aufsteiger, einen Absteiger – und einen Meister. Das war jener Club, der am meisten Punkte sammelte. Seit der Einführung der Play-offs ist alles anders. Der Qualisieger, heuer mit Abstand der ZSC, gewinnt nicht viel mehr als die goldene Ananas. Nämlich nichts. Das Play-off-Spiel beginnt bei null. Suzanne Martin Play-off-Delirium Bald öffnet sich das Tor für echte Hühner. lichen Gründen oder am Widerstand einzelner Bewohner, die Lärm- und Geruchsemissionen befürchteten. Es sollte fast vier Jahre dauern, bis der Verein fündig wurde. Auf einem brachliegenden Areal der Wohnbaugenossenschaft Entlisberg (Im Bergdörfli) konnte das lang gehegte Vorhaben nun endlich verwirklicht werden. Somit wurde im Herbst 2015 mit den Vorbereitungen gestartet. Vier Jahre Land gesucht Bevor die Quartierhühner aber geplant werden konnten, musste vorher ein geeignetes Stück Land gefunden werden, das den Anforderungen artgerechter Tierhaltung genügte. Dieses Unterfangen gestaltete sich schwieriger als erwartet. Kaum war ein scheinbar geeignetes Grundstück gefunden, scheiterte es aus baurecht- 10. März 2016 AUF EIN WORT Gacker, gacker, flatter, flatter. Am Sonntag, 20. März, von 10 bis 13 Uhr findet die feierliche Eröffnung des QuartierhühnerGatters am Gustav-HeinrichWeg statt. Ganz nach dem Motto: «Was lange währt, wird endlich gut.» Es ist fünf Jahre her, als der Verein Pro Entlisberg die Idee hatte, eine Gruppe Hühner gemeinschaftlich zu halten um damit nachbarschaftliche Kontakte über Generationen hinweg zu fördern und zu pflegen. Der Verein Pro Entlisberg bezweckt seit fünf Jahren die Verbesserung des Zusammenlebens der Bevölkerung im Quartier Entlisberg. Um diesem Zweck gerecht zu werden, führt der Verein regelmässige soziokulturelle Aktivitäten im Quartier durch. Er veranstaltet das jährliche Quartierfest am Genossenschaftstag, organisiert thematische Quartierführungen und ermöglicht das Singen in einem gemischten Chor. Er bietet zudem seinen 200 Mitgliedern das Vereinslokal «Im Vogel» für verschiedene Aktivitäten an. Und nun wird am 20. März mit den Quartierhühnern das neuste Angebot für die Quartierbevölkerung eröffnet. Nr. 10 Finanzen und Rassen In einigen Workshops mussten verschiedene Punkte rund um Themen wie geeignete Hühnerrassen, Gesundheit der Tiere, Emissionen für die Nachbarschaft, Finanzierung und Gestaltung der Anlage, aber auch nachhaltige Organisation der Pflegegruppen besprochen werden. Ver- Foto: Patrick Bolle schiedene Personen haben dann in stundenlanger Freiwilligenarbeit ein wunderschönes kleines Paradies für eine Gruppe Hühner der Rasse Sussex geschaffen, die bald ihr neues Heim beziehen dürfen. Am Sonntag, 20. März, findet die Eröffnungsfeier statt. Alle interessierten Personen sind herzlich eingeladen, sich die Anlage mit den neuen Bewohnern anzuschauen. Wer sich vorstellen kann, bei den Quartierhühnern mitzumachen, kann sich am Eröffnungsanlass gerne näher informieren. Weitere Informationen zu den Quartierhühnern sind auch auf der eigens eingerichteten Website www.quartierhuehnerentlisberg.ch zu finden. Suzanne Martin ist Vorstandsmitglied des Vereins Pro Entlisberg. www.quartierhuehner-entlisberg.ch. Wer zuerst vier Siege hat, kommt eine Runde weiter. Oft ist es da ein Vorteil, wenn bei der AuftaktsAffiche Erster gegen Achter der schlechter Klassierte aus dem feurigen Strichkampf kommt. Er kennt den Kampf ums Überleben. Er hat nichts zu verlieren. Aktuell hat der SC Bern diesen Part übernommen, und er heizt dem Favoriten, den ZSC Lions, tüchtig ein. Ich «bibbere» nun schon seit Tagen und hoffe auf die Antwort des «Z» auf dem Eis. Bei Redaktionsschluss stand es nach zwei Spielen 2:0. Für Bern. Immerhin, ich sah den ZSC in den 80er-Jahren schon spielen – in der Nationalliga B. Nicht dass ich den ZSC als künftigen Absteiger sehe. Aber ich bin aus Erfahrung sicher, dass es auch sportlich immer wieder aufwärtsgeht. Und daher singe ich aus vollem Herzen «FINALE, Finale olé!». Und wenn nicht der ZSC, dann der EHC Chur. Denn mein Stammklub lag bei Redaktionsschluss auch noch im Play-offRennen – leider nur in der drittobersten Liga ... Karate erleben am Tag der offenen Tür kommenden Sonntag «Um mit Karate zu beginnen, ist es nie zu spät», betont Shihan Steve Lunt, Inhaber der vor 18 Jahren gegründeten Kimura Shukokai International (KSI) Karate-Schule in Adliswil, «unser Karatestil, der auf der natürlichen Biomechanik beruht, eignet sich für jedermann. Bei uns im Dojo trainieren Kinder und Erwachsene in jeder Altersstufe. 50 Prozent davon sind Frauen.» Für Erwachsene ist Karate ein sehr guter Ausgleich zum oft hektischen Alltag. Körper und Geist werden gestärkt und bleiben fit für die täglichen Anforderungen. Karate vermittelt Selbstsicherheit, innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Jugendliche und Erwachsene haben die Möglichkeit, an mehreren Tagen pro Woche in Unterrichtsstunden, die ihrem Können und ihrer Gradierung entsprechen, zu trainieren. Daneben werden Kinderklassen ab sechs Jahren sowie spezielle Bonsai-Trainings für Kinder im Alter von vier und fünf Jahren angeboten. Gefördert werden neben Koordination, Schlagkraft und Schnelligkeit auch Selbstverteidigung sowie Konzentration, Respekt, Toleranz und Disziplin. «Karate ist für mich eine Passion und eine Lebensschule», betont Shihan Steve Lunt, der Träger des 7. Dans und seit 1979 Chefinstruktor der Schweiz. «Unsere Schüler versichern uns immer wieder, dass sie beim Betreten unserer Schule ihren Alltag vergessen und in eine andere Welt eintauchen.» Kamil Krejci Mehrmals pro Woche kontrolliere ich die Lottozahlen. Und nicht nur die, auch die Euro-Millions-Ziehungen rauben einen grossen Teil meiner Freizeit. Akribisch werden von mir die gezogenen Zahlen gelesen und angekreuzt. Besonders hoch schlägt mein Spielerherz, wenn sich der Batzen im Jackpot schwindelerregend vermehrt hat. Mit zitternden Händen, kurzem Atem, schwitzenden Schläfen und fiebrigen Augen streife ich über die gezogenen Zahlen, die das Glück bedeuten. Meist ist es mir beschieden, befriedigt die Zeitung zusammenzufalten oder den Bildschirm zu schliessen. Die gezogenen Zahlen sind so, wie ich es mir gewünscht ha- be. Des Öfteren schon zu 100 Prozent! Ein erleichtertes «Uff» entweicht jeweils meinen – bis dahin krampfhaft gespannten – Lippen. Dem Himmel sei Dank, ist keine jener Zahlen daKamil Krejci. zvg. bei, die ich, wenn ich am Spiel beteiligt gewesen wäre, angekreuzt gehabt hätte. Wieder mal kann ich mich als Sieger fühlen. Wieder mal kann ich, wenn ich den Mindesteinsatz von 7 Franken je Swisslotto und beim Euro-Millions-Spiel, für eine Ziehung inklusive Super-Star, 5 Franken annehme, 24 Franken als Gewinn verbuchen. Im Jahr sind das also locker über 2700 Franken, die Am Sonntag, 13. März, öffnet die Kimura Shukokai Karateschule ihre Tür für alle Interessierten. Um 11 und 14 Uhr werden Shows der Weltelite sowie ein Einblick in den Aufbau eines Karatetrainings geboten. Schnuppertrainings sind jederzeit möglich. Für weitere Informationen: KSI Karate Adliswil, Webereistrasse 55, 8134 Adliswil, Telefon 044 709 0902 oder 079 442 6006, www.shukokai-karate.ch, [email protected]. ANZEIGEN KAMILS KOLUMNE Fiebrige Augen wegen der Lotto-Ziehung Karate ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für Geist und Seele! (e.) sich auf meinem Spielerkonto ansammeln. In Zeiten mit besonders üppigem Jackpot würde ich womöglich sogar noch mehr gesetzt haben, sodass der eingesparte Betrag noch exorbitanter ausfallen könnte. Woche für Woche, Jahr für Jahr türmt sich also das Geld auf meinem Zockerkonto und ich sonne mich als Glückspilz und träume davon, dass ich mir dereinst auch « ... e sonen ... äh sonen Schlitte leischte ...» kann. Die Wahrscheinlichkeit, im Lotto zu gewinnen, ist bekanntlich sehr gering. Mit meiner Methode, nicht zu spielen, verringere ich sie naturgemäss um ein Mehrfaches. Aber eins ist sicher, wenn mal meine imaginären Zahlen gezogen würden, träfe mich auf der Stelle der Schlag. Kamil Krejci ist Schauspieler, Autor und Regisseur. Er schreibt in jeder Ausgabe des «Zürich 2». 4 Stadt Zürich Nr. 10 10. März 2016 AKTUELL NACHRUF Zeitungsmacher aus Leidenschaft Tony Steiner, alt Stadtrat Opfikon «Kein einfacher Zeitungs-Genosse» schrieb einst die «Neue Zürcher Zeitung» und meinte den Zeitungsbaron und das «Urgestein von Opfikon». Theophil Maag: Der konservativ veranlagte Maag war unbequem, engagiert und streitlustig, und was ihm nicht in den Kram passte, kritisierte er schonungslos. Theophil Maag war ein überzeugter und engagierter Verfechter der freien Presse, ein patronaler Verleger und zeitweiliger Über-Chefredaktor, ein unabhängigerer Querkopf. Sein 56-jähriges Wirken als Zeitungsmacher hat Opfikon/Glattbrugg geprägt. Das Ergebnis ist eine vielschichtige Darstellung seiner Persönlichkeit. Theophil Maag hat sich im Lauf der Jahrzehnte zu vielen Themen geäussert. Er lebte für seinen «Kleinbetrieb», legte sich mit fast allen an, und manchmal musste er zusammenkratzen, damit er die Löhne bezahlen konnte. Muss man verrückt sein, um freiwillig eine solche Existenz zu wählen? Man muss nicht, aber es hilft! Mit 15 Jahren begann der junge Maag eine Setzerlehre. Er lernte an der Occasionssetzmaschine Mergenthaler Linotype, deren schneller und preisgünstiger Maschinensatz ein Jahrhundert lang Standard war, bis sich das Lichtsatzsystem durchsetzte. Bereits mit 17 Jahren, als die Druckerei des Vaters noch immer nichts vom Wirtschaftsaufschwung spürte und sich mühsam mit dem Drucken von Briefbögen und Umschlägen für Firmen über Wasser hielt, kam Theophil Maag die Idee für seine erste eigene Zeitung, die er zu Weihnachten in die Tat umsetzte: Er ging von Geschäft zu Geschäft und sammelte Anzeigen für seinen Weihnachtsboten. Auf dessen Titelseite stand ein besinnlicher Text über die Bedeutung von Weihnachten sowie ein Appell an alle Zeitungsmacher über den Sinn und Zweck der freien Presse: «Wir brau- «Einen grossen Eindruck hinterlassen» Mit dem Tod von Theophil Maag (1935–2016) verlieren wir einen Zeitungsverleger, der mit dem «Stadt-Anzeiger» in Opfikon über viele Jahre Akzente gesetzt hat. Er war eine Persönlichkeit mit Ecken und Kanten, die einen grossen Eindruck hinterlassen hat. Wir haben die Stadt-Anzeiger AG mit dem «Stadt-Anzeiger» und dem «Glattfelder» im Jahr 2011 von Clientis: Starkes Ergebnis im 2015 Publireportage Die Clientis Zürcher Regionalbank blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurück: Die Ausleihungen stiegen um 6,1 Prozent, die Kundengelder legten um 10,4 Prozent zu. Insgesamt verzeichnet die Bank einen Jahresgewinn von 4,95 Millionen Franken, das sind 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr, wie die Bank anlässlich einer Medienkonferenz mitteilte. Die Bilanzsumme der Clientis Zürcher Regionalbank ist im Berichtsjahr um 9,2 Prozent gestiegen und beläuft sich per Ende 2015 auf 3,64 Milliarden Franken. Grund dafür ist der starke Zufluss an Kundengeldern: Per Jahresende belief sich das Total auf 2,42 Milliarden, das entspricht einer Zunahme um 10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während die Kundengelder im Berichtsjahr deutlich zulegten, haben sich die verwalteten Depotvermögen im selben Zeitraum leicht um 0,6 Prozent oder 3,56 Millionen Franken reduziert. Das Kreditgeschäft, Kerngeschäft der Bank, ist erneut gewachsen. Der Gesamtbestand belief sich Ende 2015 auf 3,19 Milliarden, das ist ein Plus von 6,1 Prozent. Innerhalb der Kundenausleihen sind 97 Prozent sämtlicher Kredite hypothekarisch gedeckt. Die Hypothekarforderungen sind im vergangenen Jahr um 6,4 Prozent gestiegen und beliefen sich per Jahresende auf 3,07 Milliarden. Das Wachstum hat sich im Vorjahresvergleich zwar leicht verlangsamt, befindet sich jedoch nach wie vor auf einem vergleichsweise hohen Niveau. «Wir befinden uns in einer komfortablen Situation», hielten Adrian von Kaenel, Präsident Verwaltungsrat, und Rolf Zaugg, Vorsitzender der Geschäftsleitung, fest. Negativzinsen seien deshalb für die Bank kein Thema. (pm.) Theophil Maag übernommen und sein Werk mit Respekt weitergeführt. Wir hoffen, dass er damit zufrieden war. Seinen Angehörigen gilt unser tief empfundenes Beileid. Walter Frey, Verleger Lokalinfo-Gruppe Liliane Müggenburg, Geschäftsführerin Lokalinfo-Gruppe chen Menschen, die ein geistiges Gut, wie Freiheit, die berufliche Selbständigkeit und die relative Unabhängigkeit, mit all ihren Sorgen und Risiken höher schätzen als materielle Vorteile und eine gesicherte Pension.» Dieses Blatt wurde an 3500 Haushaltungen per Post verteilt. Drei Jahre später, im Jahre 1955, gründete er mithilfe seines Vaters als Schriftsetzer den Zeitungsverlag Maag. Es entstand aus dem ersten Erfolg nun die Idee, eine Zeitung für das Gebiet OpfikonGlattbrugg herauszugeben, unserer Gemeinde im Kanton Zürich. Ostern 1955 entstand die Nullnummer, und danach erschien der «Gemeinde-Anzeiger» alle vierzehn Tage. Nachdem bekannt wurde, dass sich Theophil auch für Gemeindeangelegenheiten einsetzte, von der Verbesserung von Zuständen im Altersheim bis zur Einrichtung eines Kinderspielplatzes, entschied sich einige Jahre später die Gemeindeversammlung Opfikon dafür, den «GemeindeAnzeiger» (später «Stadt-Anzeiger») zum amtlichen Publikationsorgan zu wählen. Immer galt Maags Engagement den Bürgern und ihren Anliegen, und er schaffte es, immer einige zu Stellungnahmen im Anzeiger zu bewegen. Er gehörte lange der Sekundarschulpflege sowie dem Gemeinderat an. Trotz seines Augenmerks auf die Gemeinde- und Volksangelegenheiten zeugte seine eigene Stellungnahme immer von einem Weltbürger neben dem Patrioten! Wie sehr fehlt in der heutigen Zeit die Zivilcourage gerade Theophil Maag 2015 auf der Terrasse seiner Wohnung. bei den Menschen unserer Presseorgane, die aus Bequemlichkeit und falschem persönlichen Sicherheitsbedürfnis nur den allgemeinen und von irgendeiner Elite abgesegneten Konsens herbeten! In Erinnerung an seine Kritiken und Interventionen und angesichts des heutigen Pressestandes zitierte Maag denn auch gerne Thomas Jefferson, der im Jahre 1787 einmal sagte: «Wenn ich zu wählen hätte zwischen einem Land mit einer Regierung, aber ohne Zeitung, und einem Land mit Zeitung, aber ohne Regierung, dann würde ich mich für das Land ohne Regierung entscheiden …» Und Maag fügte hinzu, dass «Presse und Meinungsfreiheit ständig bedrohte Grundwerte der Demokratie darstellen, für dessen Erhalt immer wieder gekämpft werden muss, auch im Gewissen einzelner Menschen!» In Foto: Archiv Roger Suter seiner Biografie schrieb Theo: «In meiner Rückschau darf ich festhalten: All die Mühen und die Risikobereitschaft haben sich gelohnt – als Lebenserfahrung wie auch beim Einkommen und Vermögen. Ich bin mir jedoch bewusst, in eine einmalig günstige Konjunkturlage hineingeboren worden zu sein. Die Leidenschaft für die Opfiker- und Glattbrugger-Lokalzeitung, die ich 1955 zusammen mit meinem Vater gegründet und Mitte 2011 aus gesundheitlichen Gründen verkauft habe, liess mich über viele Hindernisse hinwegsehen.» Theo hatte ein reiches Leben und meinte: «Wer so viel erlebt hat wie ich, der muss dankbar sein.» Mit seinem Profil hinterlässt er viele Spuren. Wir verlieren mit ihm einen der letzten grossen Opfikoner und eine über 30-jährige Freundschaft geht für mich zu Ende. Stadt Zürich mit Gewinn statt Verlust Bachs Johannes-Passion im St. Peter Die Rechnung 2015 der Stadt Zürich schliesst mit einem Gewinn von 10 Millionen Franken. Gründe dafür sind ein ausserordentlicher Mehrertrag, nicht ausgeschöpfte Kredite, Projektverzögerungen sowie ein Rekordwert beim Steuerertrag. Am Freitag, 18., und am Sonntag, 20. März, präsentiert der Zürcher Bach Chor eine Schweizer Erstaufführung. Im Mittelpunkt steht Johann Sebastian Bach mit der Johannes-Passion unter der Leitung von Andreas Reize. Die Instrumentierung stammt von Robert Schumann. Schumann schätzte die Johannes-Passion von J. S. Bach besonders und stellte sie sogar über die Matthäus-Passion, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bekannter war. Aus mehreren Briefen spricht Begeisterung: «Kennen Sie die Bachsche Johannes-Passion, die so genannte kleine? Finden Sie sie nicht auch um Vieles kühner, gewaltiger, poetischer als die nach Matthäus?» Als Schumann 1848 in Dresden den gemischten Chorgesangverein gründet, werden die Choräle und Chöre der Johannespassion zu einem Schwerpunkt seines Repertoires. Auch als er das Angebot aus Düsseldorf erhält, dort als Musikdirektor zu wirken, ist sein erstes grosses Projekt die Aufführung der Johannes-Passion. 1851 schreibt Schumann eine Fassung für eine romantische Orchesterbesetzung, welche den Anlagen eines gemischten Konzertchors wie des Zürcher Bach Chors entspricht. Das Handexemplar Schumanns, das in Zwickau aufbewahrt wird, diente als Hauptquelle für die Probenarbeit. Als Solisten treten Camille Butcher (Sopran), Nicole Pieper (Alt), Raphael Höhn (Evangelist), Lisandro Abadie (Bass) und Falko Hönisch (Bass) auf. (pd./pm.) Die Stadt Zürich gibt weniger Geld aus und nimmt rekordmässig viel ein. Die Laufende Rechnung 2015 schliesst folglich mit einem Gewinn von 10 Millionen Franken ab, budgetiert war ein Minus von 130 Millionen Franken. «Rechnet man die vom Gemeinderat bewilligten Zusatzkredite und Globalbudgetergänzungen dazu, fällt das Ergebnis um 153 Millionen Franken besser aus als erwartet», teilte Finanzvorsteher Daniel Leupi mit. Kurz zusammengefasst: Der Aufwand betrug 8,446 Milliarden Franken, der Ertrag 8,456 Milliarden Franken. Das Eigenkapital beläuft sich Ende 2015 auf 677 Millionen Franken, was rund 8 Prozent des Gesamtaufwands der Stadt Zürich entspricht. Die Nettoschuld ist gegenüber 2014 um 157,3 Millionen Franken auf neu 4,042 Milliarden Franken zurückgegangen. Der Aufwand liegt um 112 Millionen Franken unter dem Budget. Die besseren Ergebnisse der Gemeindebetriebe ermöglichten höhere Einlagen in die Spezialfinanzierung (plus 53 Millionen Franken). Projektverzögerungen und -verschiebungen sowie das Kostenmanagement der Verwaltung führten zu geringeren Ausgaben als geplant beim Personalaufwand (minus 56 Millionen Franken), beim Sachaufwand (minus 80 Millionen Franken) Reaktionen der Parteien Die meisten Parteien kommentierten die Rechnung der Stadt Zürich. Die SVP teilt mit: «Das Schlimmste ist fürs Erste abgewendet.» Die vorgelegten Zahlen würden aber einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen. So steige der Personalaufwand unvermindert an. Zudem kritisiert die SVP, dass trotz Tausender neuer Einwohner der Steuerertrag natürlicher Personen stagniere. Die FDP hält fest, dass das bessere Ergebnis nur dank Sondereffekten zustande gekommen sei. Dass Steuerzahler, Nutzer von Dienstleistungen und die Auflösung von Reserven für das bessere Ergebnis sorgten, sei keine nachhaltige Finanzpolitik, «da man nicht ständig auf Sondereffekte hoffen kann». Die CVP betont, dass Stadtrat und Verwaltung einen guten Schritt in die richtige Richtung gemacht hätten, dass aber Handlungsbedarf bleibe. «Daher werden wir die Bemühungen und bei den Beiträgen an private Haushalte (minus 41 Millionen). Auf der Ertragsseite schliesst die Rechnung mit einem Mehrertrag von 42 Millionen Franken gegenüber dem Budget ab. Zu einem wesentlichen Teil sei das auf den ausserordentlichen Ertrag aus der vom Bezirksrat vorgegebenen zweiten Teilauflösung der Schwankungsreserve für die Aktien der Flughafen Zürich AG mit 63 Millionen Franken zurückzuführen, so Leupi. Die Steuereinnahmen sind mit 2,614 Milliarden Franken so hoch wie noch nie. Im Vergleich zum Vorjahr resultierte ein Anstieg um 89 Millionen, gegenüber dem Budget war jedoch ein Minderertrag von 42 Millionen zu verzeichnen. Der Ertrag aus Steuern der des Stadtrats, den Haushalt im Gleichgewicht zu halten, weiterhin genau prüfen.» Die GLP bezeichnet die positive Rechnung als erfreuliches Etappenziel. Es gebe aber immer noch sehr viel zu tun. «Der Rechnungsabschluss ist noch zu wenig von einer konsequenten Aufgabenprüfung durch den Stadtrat geprägt». «Und wieder werden die Auguren Lügen gestraft», schreibt die SP. Das rot-grüne Zürich könne mit Recht von sich behaupten, über das zu verfügen, womit die meisten anderen – bürgerlich dominierten – Gemeinwesen schon lange ringen: ausgeglichene Finanzen. Trotzdem könne nicht auf den Lorbeeren ausgeruht werden, denn auf die Stadt kämen Herausforderungen zu. «Eine beachtliche Leistung», halten die Grünen fest. Trotzdem fordert die Partei eine Erhöhung des Steuerfusses. (pm.) natürlichen Personen liegt mit 1,43 Milliarden Franken um 33 Millionen tiefer als erwartet. Bei den juristischen Personen übertrifft das Rechnungsergebnis von 820 Millionen Franken den budgetierten Wert um 34 Millionen. Zufriedener Finanzvorstand Leupi zeigte sich erfreut: «Der positive Abschluss beweist mir, dass wir mit unserer Politik auf dem richtigen Weg sind. Die Stadt prosperiert, dieses Wachstum ist allerdings auch mit erhöhten Kosten verbunden. Die Erreichung der finanzpolitischen Ziele – ausgeglichene Rechnung und angemessenes Eigenkapital – ist ein kontinuierlicher Prozess, dem der Stadtrat eine hohe Priorität beimisst.» (pm.) Freitag, 18. März, 19.30 Uhr, Sonntag, 20. März, 17 Uhr. Kirche St. Peter, Zürich. Werkeinführung jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn, Dauer ca. 30 Minuten. Vorverkauf: www.zbc.ch/konzerte, Musik Hug, Jecklin, Ticketino.com. 0900 441 441 (kostenpflichtig). Zürich 2 AKTUELL Nr. 10 10. März 2016 5 Privatklinikambiente im Stadtspital Nach über 10-jähriger Planungs- und Bauzeit geht das neue Bettenhaus des Stadtspitals Triemli am 1. April in Betrieb. Bei einem Medienrundgang sprachen Stadt- und Spitalvertreter nur in Superlativen über den Neubau. Lisa Maire «Das modernste Bettenhaus der Schweiz ist fertig gebaut», eröffnete Hochbauvorsteher, Stadtrat André Odermatt, am Dienstag den Medienrundgang zur Eröffnung des Spitalbaus. Der 18-geschossige Längsbau mit seiner gläsernen Fassade bietet Platz für 500 Betten, die bei Bedarf auf 550 aufgestockt werden können. «Sie werden aber nie ein Bett auf einem Korridor stehen sehen», betonte Spitaldirektor Erwin Carigiet. Dafür sorgt eine Art Paternoster, der auf jeder Etage Betten nach Bedarf aufnimmt oder abgibt. Tag der offenen Tür Eröffnungssymbolik mit vergoldeter Sanitäterschere: Die Stadtvertreter André Odermatt, Claudia Nielsen, Wiebke Rösler und Spitaldirektor Erwin Carigiet (v.l.) Architektonisch und energetisch ein Glanzstück der Nachhaltigkeit: Das Bettenhaus des Stadtspitals Triemli erreicht Minergie-P-Eco-Standard. Fotos: Lisa Maire «Lernfähige» Infrastrukturen Effizienz ist das A und O eines funktionierenden Spitalbetriebs – ob in der Apotheke, bei der Wäsche- und Kehrichtbewirtschaftung oder auf den Stations- und Patientenzimmern. Die Gesundheitsvorsteherin, Stadträtin Claudia Nielsen, betonte denn auch: «Das Bettenhaus ist kein Spitalbau von der Stange, sondern massgeschneidert auf Bettwäsche «Swiss made», schicke Möblierung, Ausblick wie beim Kuraufenthalt: Patientenzimmer im Triemli. die Arbeitsabläufe des Stadtspitals.» Ausserdem werde es sich auch an den Bedarf von morgen anpassen lassen. Im neuen Bettenhaus gibt es nur noch Zweibettzimmer. Die Ausstattung wirkt behaglich und komfortabel, durch die grossflächigen Fenster geht der Blick zum Üetliberg und auf die Stadt. Eine technische Innovation am Krankenbett ist der «Patienten Universal Terminal», kurz PUT genannt. Auf dem «topmodernen Alleskönner» (Carigiet) können Patienten Essen bestellen, fernsehen, telefonieren und im Internet surfen. Andererseits haben Ärztinnen und Ärzte über den Bildschirm Zugriff auf Röntgenbilder oder Laborwerte, die sie auch gleich gemeinsam mit dem Patienten besprechen können. Nicht nur bei Technik und Materialisierung, sondern vor allem auch im Bereich des nachhaltigen Bauens hat das Triemli-Bettenhaus Vorbildcharakter. «Es ist das erste Bauvorhaben schweizweit, das die Ziele der 2000Watt-Gesellschaft so umfassend erfüllt», lobte Odermatt. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet die vom EWZ betriebene Energiezentrale, die hauptsächlich aus erneuerbaren Quellen wie Holzschnitzelheizung und Erdwärme gespeist wird und die dafür sorgt, dass der Betrieb des Spitals weitgehend CO2-neutral erfolgt. Als Pionierprojekt gilt das Betten- Am Samstag, 12. März, lädt das Stadtspital Triemli die Bevölkerung zur Eröffnung des Bettenhauses ein. Besucher können den Spitalbau von 10–18 Uhr auf eigene Faust erkunden und auf mehreren Pfaden viel Wissenswertes erfahren oder die eigene Gesundheit testen. Einblicke in Gesundheitsthemen – mit Tipps für den Alltag – gibt es auch bei Fachvorträgen. Nicht zuletzt hält ein Kinderpfad für die Kleinen Unterhaltung bereit, und mehrere Musikgruppen bieten an wechselnden Standorten musikalische Begleitung. Und natürlich kommt auch das Kulinarische nicht zu kurz. (mai.) haus aber auch, weil es das erste Minergie-P-Eco-zertifizierte Spitalgebäude in der Schweiz ist. Bei diesem Label spielen zusätzliche Aspekte wie Wohlbefinden und Gesundheit eine wichtige Rolle, erklärte Odermatt. Nicht zuletzt trägt dazu auch die Materialisierung der Patientenzimmer bei, etwa die feuchtigkeitsausgleichenden Naturlehmdecken. Punktlandung bei den Kosten Das Grossprojekt wird trotz Komplexität des Projekts und langer Bauzeit termingerecht abgeschlossen. Eine «Punktlandung» gab es gemäss Odermatt auch bei den Kosten: Das Budget von rund 290 Millionen Franken (ohne Teuerung) wurde eingehalten. Ein Gegenpol zum Jeans-Diktat Fortsetzung von Seite 1 Yo Heidelberger gestaltet eine Kollektion in ihrer eigenen zierlichen Grösse, und die Kundin lässt sich von dieser Auswahl inspirieren und kann dann ihr persönliches Modell-Kleid auf Mass bestellen. Das Spektrum der massgeschneiderten Mode reicht vom St.-Galler-Spitzenjupe über Lederhosen bis zum Brautkleid, wobei dieses nicht durch die Fülle der Unterröcke, sondern durch die Raffinesse des Schnitts und den Glamour des Stoffs hervorsticht. Insel der Wunderwerke Die edlen Stoffe werden gemeinsam ausgesucht, seien es Kaschmir-Stoffe von Loro Piana, Seidenprints von Roberto Cavalli, Crêpe-de-Chine von Blue Marine, Original Haute-Couture-Stoffe von Chanel. Eventuelle Applikationen aus Tibet-Lamm werden auf Wunsch eingefärbt, auch das ANZEIGEN YoH Atelier de Couture am Bleicherweg 45. Kaninchenfell-Jäckchen bekommt seinen auf die Kundin abgestimmten Print. Die momentan im Atelier anwesende Isa Gygax ist 25 Jahre jung. Sie studierte seinerzeit Mode-Design am Gymnasium «Liceo Artistico», wobei sie auf dem täglichen Weg dorthin unweigerlich bei «YoH» vorbeischauen musste und sich kaum an den Schaufenstern sattsehen konnte. Eines Tages nahm sie den ganzen Mut zusammen und traute sich einzutreten. Sie hatte sich als Mode-Studentin vorgestellt und durfte dann einen Teil des geforderten Praktikums im Atelier arbeiten. Im Moment studiert sie Mode-Design an der Schule für Stilist und Modelist in Paris und vervollständigt ihr Praktikum bei Sonja Rykiel. Bei ihrer Isa Gygax bei der Arbeit. Mentorin Yo Heidelberger ist sie kurz zu Besuch. Ihre Kundschaft sind Frauen in jeder Altersklasse, doch die Preisklasse bewegt sich verständlicherweise auf höherem Niveau. Heute ist die Mode ab der Stange allgegenwärtig, daher ist dieses Kleinod von Geschäft eine wahrhaftige Insel im Meer der Jeans-Läden mit ihrem Uniform-Diktat. Fotos: Jeannette Gerber Es ist wahr, man kann nicht an den beiden Schaufenstern bei der Tramstation Tunnelstrasse vorbeigehen, ohne nicht fasziniert von den jeweils auf Mannequins präsentierten kleinen Wunderwerken zu sein. YoH Atelier de Couture, Bleicherweg 45, 8002 Zürich, Tel. 044 342 25 46, www.yohcouture.ch, Termine nach Vereinbarung, Geöffnet: Mo–Fr 10 bis 18 Uhr. 6 Stadt Zürich Nr. 10 10. März 2016 MARKTPLATZ Übung der Jugendfeuerwehr Am Samstag 12. März, findet von 14 bis 17.30 Uhr im Schulhaus Herzogenmühle in Schwamendingen eine Übung der Jugendfeuerwehr des Bezirks Zürich Dietikon statt. Interessierte Mädchen und Burschen im Alter von 14 Jahren können zuschauen. Sie erhalten so einen Einblick in die Samstag, 12. März, 14–17.30 Uhr. Infos unter www.lodur-zh.ch/jfw-zuerich. AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage Dank guter Planung kein Stress beim Zügeln Fotos: A. J. Minor «Saltz» – das neue Restaurant im Dolder Grand In Zusammenarbeit mit dem deutschen Industrie-Erben und Designkünstler Rolf Sachs (Foto) hat Dolder-Grand-Hoteldirektor Mark Jacob in den letzten zwei Jahren am Konzept gefeilt: «Es war ein Sprung ins kalte Wasser, denn auch für Rolf Sachs war es die erste Konzeptionierung eines Restaurants», betonte Jacob anlässlich der Eröffnung. Nun habe das Nobelhotel genau das, was es wolle: «Ein hochwertiges und exklusives Restaurant.» In nur sechs Wochen wurde aus dem «Garden Restaurant» das neue «Saltz». Im Zentrum hängt nun ein Stückchen «Horu», ein rund 500 Kilogramm schwerer Granitsplitter des Matterhorns, an roten Seilen (rechts). Eine in Rot gehaltene Sitzecke, eine kühl gestaltete Sitzreihe an einer stilisierten Salzwand und eine blaugraue Lounge bieten reichlich Sitzauswahl, je nach Stimmung. (ajm.) Feuerwehr. Gemäss dem Motto «Retten, handeln, löschen» wird in der Jugendfeuerwehr die Grundausbildung zum Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau vermittelt. Auch Atemschutz gehört dazu. (pm.) Umzug ohne Stress ist dank rechtzeitiger Planung möglich: Wichtig ist, dass der ausziehende Mieter rechtzeitig den Wohnungsabgabetermin mit dem Vermieter festlegt und bestätigt. Mieter und Vermieter müssen sich im Klaren sein, dass sich eine Wohnungsabnahme nicht schnell in 10, 15 Minuten erledigen lässt. Je nach Wohnungsgrösse dauert eine Abnahme 1 bis 1,5 Stunden, bei grossen Wohnungen oder Einfamilienhäusern sogar mehr. Daher ist unbedingt genügend Zeit einzuplanen. Die Reinigung wird ebenfalls gerne unterschätzt und oft zu spät in Angriff genommen. Auch diese kann aufwendiger sein als vermutet. Denn nur eine umfassende und gründliche Reinigung führt zum Erfolg und wird von allen akzeptiert. Je nach Grösse einer Wohnung oder eines Hauses kann es von Vorteil sein, ein Putzinstitut mit dem Reinigen der Wohnung zu beauftragen. Ist während der Mietzeit etwas kaputt gegangen, ist Hans Barandun. Foto: zvg. es sinnvoll, wenn der Mieter dies gleich repariert oder instand stellt. Kleinere Mängel können meistens selber behoben werden. Für grössere Mängel sollte, ebenfalls frühzeitig, ein Fachmann beauftragt werden. Hans Barandun, Leiter Akquisition und Spezialmandate, Hauseigentümerverband Zürich Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr. 28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 17 00. ANZEIGEN IMMOBILIEN KLEINANZEIGEN KLEINANZEIGEN Wohnungen Familie sucht EFH / Whg. zum Kauf. Ihr Zuhause liegt Ihnen am Herzen und Sie möchten es liebevoll gepflegt wissen? Dann melden Sie sich: Sarah und Matthias Maier, 079 371 08 00 KLEINANZEIGEN Wohnung Suche Dokumentations-/Archivraum in Zürich. Bitte SMS an 079 600 69 24 Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten Zürich 2 AKTUELL SUTERS SATIRE Die sich von Vernissagen ernährt Hans Suter Die Frau wühlt manchmal an Tramhaltestellen im Rückgeldfach der Billettautomaten, in der Hoffnung, dass jemand was vergessen hat. Zumeist jedoch ernährt sie sich bargeldlos an Vernissagen und ähnlichen Veranstaltungen. Dort, wo reichhaltige Buffets mit Kleingebäck, gefüllt mit Fleisch, Spinat, Käse, oder mit gewürztem Quark belegte und kunstvoll mit allerlei Kräutern, Oliven oder Beeren verzierte Häppchen angeboten werden. Wo Weisswein, Rotwein, Orangensaft und Mineralwasser kredenzt wird. An renommierteren Veranstaltungen gibt es sogar Süsses als Nachspeise. Die Frau erscheint meist während der unvermeidlichen Reden, bei denen der Künstler oder die Künstlerin gewürdigt wird. Sie schlendert hinter den mehr oder weniger aufmerksamen Zuhörern umher, ohne sich grosse Mühe zu geben, zu vermitteln, an Kunst nicht besonders interessiert zu sein. Sie wirft schon mal einen Blick auf die an den Wänden hängenden Exponate. Nichts verrät, ob ihr etwas gefällt oder nicht. Sie schielt immer wieder zu diesem langen Tisch, auf dem schon die leeren Gläser und Weinflaschen stehen. Sobald die Gläser gefüllt sind, schnappt sie sich schon mal einen Rotwein und hört dann scheinbar aufmerksam dem Ende der Reden zu. Dank ihrer grossen Erfahrung weiss sie genau, wann eine letzte Würdigung einer künstlerisch tätigen Persönlichkeit sich dem Ende zu neigt und schnappt sich ein Tellerchen, worauf sie von all den angebotenen Häppchen zwei, drei draufschichtet. Wenn Bistrotischchen vorhanden sind, hat sie schon längst eines für sich reHans Suter über serviert und hört eine bekannte sich von dort aus das Vernissagen-Be- scheinbar Ende der Reden sucherin. zvg. an. Vor sich aufgestapelt all die Köstlichkeiten im Doppel, dazu ein Glas Rotwein und Orangensaft. Weil das Tischchen somit reserviert scheint, kann sie es sich sogar erlauben, zwischendrin eine scheinbar an der Kunst interessierte Runde den Bildern entlang zu absolvieren oder Nachschub zu holen. Ob ihre beiläufige Art der Betrachtung der Werke weniger Einfluss auf ihr Kunstverständnis bewirkt als bei weniger auf Ernährung fixierten Kunstliebhabern? Wenn nur Pommes Chips und Salzstängel angeboten werden, kann man der Frau nicht begegnen. Jedoch scheint sie schon etwas zur Weinkennerin geworden zu sein, denn sie hat sich zumindest schon einmal an einer Gruppenausstellung über einen schlechten Jahrgang beschwert. Hans Suter ist Satiriker und wohnt in Wollishofen. www.satiren.ch. Ein Gastroteam aus Bangladesch, Sri Lanka, Portugal und Peru hat das Restaurant Albisgarten in Wollishofen übernommen. Jeannette Gerber Nach nur neun Monaten hat die Familie Salihu bereits aufgegeben. «Zürich 2» hatte im April 2015 ausführlich über die gelungene Renovation von Restaurant und Garten und die Neubesetzung durch die Wirtefamilie Salihu berichtet. Auf die Frage nach den Hintergründen der Geschäftsaufgabe, hat der Sohn erklärt, der Gesundheitszustand seiner Mutter habe zu diesem Entschluss geführt. Am 4. März, dem Eröffnungstag, wurde zu Prosecco und Häppchen eingeladen. Der neue Pächter, Alamgir Shak, hat das Inventar eins zu eins übernommen. Er ist gelernter Koch und Barkeeper und kommt aus Bangladesch, der Koch aus Sri Lanka, der Service-Mitarbeiter aus Portugal und die freundliche Bedienung aus Peru. Diese vielversprechende Mischung der Kulturen lässt hoffen. Die anwesenden Stammkunden zweifelten an der Theorie, dass der Gesundheitszustand der ehemaligen Pächterin massgebend für die Aufgabe gewesen sei, und spekulierten wild über die effektiven Gründe. Doch sollte man nach vorne schauen und dem neuen Pächter auf der ganzen Linie eine Chance einräumen. Die Voraussetzungen für ein gutes Gelingen sind durch die saubere und freundliche Einrichtung und das Juwel von einem grossen Garten im Grünen gegeben. Die Karte umfasst hauptsächlich klassische Gerichte, angefangen beim Entrecôte Café de Paris über Pasta und Pizza bis zu Gehacktem auf Hörnli mit Apfelmus. Es gibt täglich wechselnde Menus ab CHF 17.50 und abends ein 3-Gang-Menu mit einer Auswahl von Fleisch (48.50), Fisch (47) und Vegi (35.50). Die Preise allgemein sind den blütenweiss gedeckten Tischen angepasst, die jedoch für eine Quartierbeiz ein bisschen zu elegant wirken. Darüber sollte vielleicht nochmals nachgedacht werden. Restaurant Albisgarten, Albisstrasse 29, 8038 Zürich, Tel. 044 482 02 49, E-Mail [email protected]. Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9 bis 14 und 18 bis 23 Uhr, Sa 11 bis 16 und 18 bis 24 Uhr Sonntag bis auf weiteres geschlossen. Von links: Alamgir Shak (Pächter), Mayka Jimenez und Asif Jqbal (SerFoto: Jeannette Gerber vice-Mitarbeiter). 10. März 2016 7 «Willkommen im Zivilschutzbunker» Morgen Freitag erlebt Adliswil eine Uraufführung. Die von Kamil Krejci geschriebene und inszenierte Komödie «Sicher isch sicher» geht an den Start. Max Trossmann Morgen Abend eröffnet das Theater Adliswil mit Kamil Krejcis untergründigem Vierakter «Sicher isch sicher» seine diesjährige Saison. Das Stück hat der in Adliswil ansässige Autor, Schauspieler und Regisseur eigens für die Adliswiler Theatertruppe geschrieben. Und auch gleich in Szene gesetzt. Die Komödie entführt die Zuschauer zwölf Meter unter den Boden. Sie sitzen vor dem Eingangsbereich eines hypermodernen Zivilschutzzentrums. Und erleben mit, was sich Absonderliches tut, wenn der Stadtpräsident die Anlage eröffnen soll, dann aber alles aus dem Ru- Verlosung «Zürich 2» verlost 2x 2 Premieren-Tickets für Freitag, 11. März. Rufen Sie am Freitag, 11. März, um 10.00 Uhr die Telefonnummer 044 913 53 96 an. Die Tickets können Sie gleichentags ab 19 Uhr in der Kulturschachtle in Adliswil abholen. Viel Spass wünscht «Zürich 2»! Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. ANZEIGEN Schon wieder ein Neustart im Restaurant Albisgarten Nr. 10 Am Freitag ist Premiere von «Sicher isch sicher». Unser Probenbild zeigt, dass im Bunker der persönliche Flüssigkeitshaushalt wichtig ist. Foto: zvg. der läuft. Weil sich neben den gebetenen Gästen auch ungebetene einfinden. Vor allem aber, als das absolut bombensichere Zentrum plötzlich nicht mehr zu öffnen ist. Gefangen im Bunker Autor Krejci lässt im Stück Gegensätze aufeinanderprallen. Daraus erwachsen viele spannende Situationen und Lacher. «Aus einer eigentlich ganz unlustigen Lage – die Eingeschlossenen sitzen im Bunker fest – lustige Szenen zu entwickeln, das war mein Ansporn», erklärt Krejci dazu. Und wie fühlt man sich so kurz vor der Premiere, wenn man als Re- gisseur den eigenen Text auf die Bühne bringt? Kamil Krejci macht einen Vergleich: «Wie eine werdende Mutter kurz vor den Wehen. Man blendet aus, dass der Termin naht. Und hofft ganz fest, dass das Kind gesund wird.» Die Premiere ist morgen Freitag, 11. März, um 20 Uhr in der Kulturschachtle Adliswil. Bis 16. April läuft das Stück jeden Donnerstag bis Samstag, zusätzlich am Mittwoch, 23. März, um 20 Uhr und am Sonntag, 3. April, um 17 Uhr. Tickets gibt es unter www.theater-adliswil.ch. 8 Zürich 2 Nr. 10 10. März 2016 Zürich 2 KULTUR Nr. 10 10. März 2016 9 Weibliche Dada-Power: Vielfältig und bis heute aktuell Die Ausstellung «Dada anders» im Haus Konstruktiv sowie das zweiteilige Symposium «She Dada» im Kunsthaus und im Cabaret Voltaire widmen sich den weiblichen Ikonen der Dada-Bewegung. Anlässlich des Dada-Jubiläums hat das Museum Haus Konstruktiv sein Ausstellungsjahr mit der historischen Gruppenschau «Dada anders» eröffnet. Die Schau, kuratiert von Sabine Schaschl, Margit Weinberg Staber und Evelyne Bucher, widmet sich drei deutschsprachigen Protagonistinnen der Bewegung: Sophie Taeuber-Arp, Hannah Höch und Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven. Sie vertreten gleichzeitig die drei geografischen Dada-Zentren Zürich, Berlin und New York. Die wenigen Frauen, die in der Dada-Kunst mitwirkten, standen zwar oft im Schatten ihrer männlichen Mitstreiter. Bei näherer Betrachtung jedoch zeigt sich eine Vielfalt experimenteller Arbeiten, wobei insbesondere die multimedialen und performativen Ansätze der DadaFrauen noch immer überraschend aktuell erscheinen. Während die Arbeiten von Sophie Taeuber-Arp und Hannah Höch bis heute weltweit in Ausstellungen gezeigt werden, ist das Oeuvre der «Dada-Baroness» Elsa von Freytag-Loringhoven weitgehend unbekannt. Dabei nahm sie mit ihren skurrilen Kostümen, radi- Sessions zu Frauen, Körper, Dada «Enduring Ornament», 1913: Readymade mit weiblicher Symbolkraft, zur Kunst erhoben von Elsa von Freytag. Foto: Mark KelmanCollection, New York kalen Auftritten, Readymades (Objets trouvés) und visuellen Gedichten eine der provokantesten Positionen ihrer Zeit ein. Die Ausstellung vereint zahlreiche Werke aus den Jahren 1916 bis 1923, die von bedeutenden Sammlungen aus dem In- und Ausland zur Verfügung gestellt wurden. Die parallel dazu gezeigten Einzelpräsenta- Kampf und Versöhnung im Mädchenzimmer «Blutsschwestern», ein musikalischer Patchworkfamilien-Western, ist am Wochenende im Theater PurPur zu sehen. Zwei junge Mädchen werden wider Willen Schwestern. Valeries Mutter hat die Familie verlassen, um sich in Amerika beruflich zu verwirklichen. Und auch ihren Vater Frank muss Valerie in Zukunft teilen, denn während sie nichts unversucht lässt, ihre Mutter zur Heimkehr zu bewegen, ziehen Franks neue Freundin Isabelle und deren patchworkfamilien-erprobte Tochter Maxi bei ihnen ein. Maxi betritt voller Spannung das gemeinsame Kinderzimmer, denn sie findet es schön, eine «Schwester» zu bekommen. Doch Valerie ist keineswegs erfreut, ihr Zimmer fortan teilen zu müssen, und gräbt das Kriegsbeil aus. Maxis Hoffnung, endlich eine «richtige» Familie zu bekommen, ist akut gefährdet! Pro Patchworkfamilie «Blutsschwestern», eine Produktion der Zürcher Theatertruppe Wild Wendy mit den Schauspielerinnen Rita Bänziger und Barbara Heynen, setzt sich auf humorvolle und berührende Weise mit den Herausforderungen auseinander, welche die PatchworkFamilien für Kinder mit sich bringen. Die musikalische und temporeich gespielte Inszenierung lenkt den Blick vor allem auch auf die Chancen und positiven Aspekte, die diese mit sich bringen. Das Stück eignet sich für Kinder ab 9 Jahren. (mai.) Samstag, 12. März, 17 Uhr und Sonntag, 13. März, 11 Uhr im Theater PurPur, Grütlistrasse 36, 8002 Zürich. 044 201 31 51. Mehr Infos: www.theater-purpur.ch. «Blutsbrüder gehören für immer zusammen, egal, was passiert, egal, wie weit sie voneinander entfernt sind. Wollen wir Blutsschwestern werden?»: Cowboy-Fan Maxi und Indianer-Fan Valerie. Foto: zvg. tionen der zeitgenössischen Künstlerinnen Ulla von Brandenburg und Sadie Murdoch stellen Verbindungen in die Gegenwart her. (pd./mai.) Museum Haus Konstruktiv, Selnaustr. 25, 8001 Zürich. Ausstellung bis 8. Mai. Öffnungszeiten: Di/Do/Fr/Sa/So 11–17 Uhr, Mi 11–20 Uhr. Über die Osterfeiertage geschlossen. www.hauskonstruktiv.ch. Viele Dadaistinnen thematisierten in ihren Werken ihr soziales und biologisches Geschlecht: So machte etwa die New Yorker Performerin Elsa von Freytag aus ihrem Körper ein Kunstwerk; die Berliner Künstlerin Hannah Höch rückte der Neuen Frau mit der Schere auf den Leib; die Zürcher Dadaistin Emmy Hennings inszenierte ihren Körper vor der Kamera. Und die Pariser Künstlerin Suzanne Duchamp verlieh Mann und Frau abstrahierte Körper. Ausgewiesene Forscherinnen aus dem In- und Ausland ergründen in ihren Inputs im Kunsthaus und im Cabaret Voltaire die Darstellungen und Zurichtungen des Körpers aus weiblicher Perspektive. Während die Literaturwissenschafterin Elza Adamowicz (London) in ihrer Einführung «Zwischen Schlachtfeld und Rummelplatz – dadaistische Darstellungen des Körpers» am Freitag, 11. März, allgemein über die Darstellung des Körpers in Dada spricht, richten die Literaturwissenschafterinnen Irene Gammel (Toronto), Christa Baumberger (Zürich), Ruth Hemus (London) und die Kunsthistorikerin Karoline Hille (Ludwigshafen) am Samstag, 12. März, ihren Blick auf die vier Dada-Exponentinnen aus New York, Berlin, Zürich und Paris. Ein performatives Resümee präsentiert schliesslich das Zür- Emmy Hennings mit Dada-Puppe im Cabaret Voltaire, 1916. Foto aus dem Nachlass Emmy Hennings/Hugo Ball. Schweiz. Literaturarchiv cher Künstlerinnenduo Knuth und Tucek – die Rockstars unter den Schweizer Satirikerinnen. Die Moderation der Veranstaltung liegt in den Händen von Cabaret-Voltaire-Direktor Adrian Notz, der Kulturwissenschaftlerin Ina Boesch und von Cathérine Hug, Kuratorin am Kunsthaus. (pd./mai.) Freitag, 11. März, 19.30 Uhr, Eröffnung des Symposiums im Kunsthaus Zürich; Fortsetzung am Samstag, 12. März, 20 Uhr im Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1. La Lupa setzt Ovids Verführungstricks in Szene Wer La Lupa kennt, weiss: Die Künstlerin ist eine leidenschaftliche Sucherin. Mit Neugierde durchforstet sie für ihre Programme die Bibliotheken, ihre eigenen Bücherregale, Textund Liedsammlungen von vergangener bis zu moderner Zeit. Ihr neues Programm wollte sie eigentlich dem Thema «Schönheit» widmen. Wie geht Verführung? Dabei stiess sie auf den Klassiker Ovid aus dem alten Rom und auf dessen Versepos «Ars Amandi – die Kunst der Liebe». Darin gibt der Dichter auf charmante, auch mal sehr deftige und deutliche, aber stets poetische und oft auch augenzwinkernd humorvolle Art Ratschläge an die jungen Männer zu den Fragen: Wo kann ein Mann in Rom ein Mädchen kennen lernen? Wie verführt er die Angebetete und gewinnt ihre Liebe? Wie kann er seine Geliebte behalten? Die erste Veröffentlichung in zwei Büchern war ein so grosser Erfolg, dass Ovid ein drittes Buch schrieb, das die drei Themen analog für Frauen beschreibt. Kenner der erotischen Psyche Ovid zeigt sich in diesen Texten durchaus als gewiefter Kenner der erotischen Psyche. Er gibt sehr konkrete Tipps, wie erfolgreich zu verführen ist, stets in poetischer Sprache und ohne je ins Obszöne abzugleiten. Von Empfehlungen, wie sich der Mann zu kleiden hat, um zu betören, bis zu Vorschlägen, wie und wo die Frau zu berühren sei, um sie zu umgarnen. Und schliesslich, welche Tricks anzuwenden sind, um die Eroberte nicht mehr zu verlieren. Die Künstlerin La Lupa ist ebenso amüsiert «über eine gewisse Hinterhältigkeit einiger dieser Tricks» wie begeistert vom Zauber in Ovids Sprache. Und sie ist fasziniert von der psychologischen Seite: «Diese Tricks Die Engemerin La Lupa tritt im Theater Stok auf. der Verführung, immerhin geschrieben vor 2000 Jahren, sind im Kern dieselben geblieben – wir fallen noch immer in dieselben Fallen!» (pd.) Foto: zvg. «Ars Amandi – die Kunst des Liebens nach Ovid» im Theater Stok, Hirschengraben, 8001 Zürich. Zwei Wochen vom Dienstag, 8., bis Samstag, 19. März, jeweils um 20 Uhr. Mehr Infos: www.la-lupa.ch. 10 Zürich 2 Nr. 10 10. März 2016 Zürich 2 AKTUELL Die Pollen der Haselkätzchen wurden von MeteoSchweiz noch nie so früh registriert. Weidenkätzchen (rechts) entlassen ihre Pollen in den Wind. Nr. 10 10. März 2016 11 Fotos: R. Gehrig/Christian von Faber-Castell Die Pollen fliegen so früh wie nie zuvor Wegen des überdurchschnittlich milden Winters fliegen die Frühlingspollen früher. Für immer mehr Pollengeplagte eine wahre Leidenszeit. Hilfreiche Tipps für Betroffene. Hans-Peter Neukom Während sich die meisten auf den Frühling freuen, leidet ein Teil der Bevölkerung unter dessen Vorboten: Eine ständig juckende, laufende oder verstopfte Nase, heftige Niesattacken gepaart mit tränenden, brennenden und geröteten Augen und geschwollenen Augenlidern sind nämlich häufig nicht auf einen simplen Pfnüsel zurückzuführen. Wenn die ersten Bäume und Sträucher blühen, deuten diese Symptome vielmehr auf einen Heuschnupfen hin. Diese volkstümliche Bezeichnung steht für eine Allergie auf Blütenstaub oder korrekt für eine Pollenallergie (allergische Rhinitis). Die Pflanzenpollen, in welchen das männliche Erbgut von Blütenpflanzen geschützt und transportiert wird, geben in Kontakt mit der Tränenflüssigkeit oder mit den feuchten Schleimhäuten nämlich eine Reihe biologisch wirksamer Stoffe wie Eiweisse, Fettsubstanzen und Zuckerverbindungen ab. Diese können bei entsprechend empfindlichen Menschen eine Immunreaktion auslösen und zu den erwähnten Symptomen eines Heuschnupfens führen. Zum Glück sind die meisten Heuschnupfenpatienten allerdings nur auf Pollen ganz bestimmter Pflanzen – vor allem von Gräsern und Frühblühern wie Hasel, Erle, Weiden, Birken allergisch. Längere Pollensaison Wie die Blütezeiten vieler Pflanzenarten haben natürlich auch die Flugzeiten der Pollen saisonale Höhepunkte. «Die Klimaerwärmung der letzten Jahre verändert auch die Flugsaison des Blütenstaubs – sie beginnt früher und kann später enden. Dadurch gibt es praktisch keine pollenarme Saison mehr», sagt Georg Schäppi, Geschäftsleiter von aha! Allergie Zentrum Schweiz. Zudem seien in den letzten Jahren immer wieder neue exotische Pflanzen wie die Ambrosia eingeschleppt worden, die starke allergische Reaktionen hervorrufen. Die unsichtbaren heimtückischen Winzlinge in der Luft und die Zahl der Heuschnupfengeplagten nehmen zu. Pollen könnten einigen Allergikern künftig sogar das ganze Jahr über keine Ruhe mehr lassen, prognostiziert Schäppi. Dass sich seit mehreren Jahren die Flugzeiten der Pollen immer mehr nach vorne verschoben haben, insbesondere durch die zunehmend wärmeren Temperaturen in der sogenannt kälteren Jahreszeit, bestätigt auch Regula Gehrig, Mitarbeiterin des Nationalen Pollenmessnetzes von MeteoSchweiz. Als Beispiel nennt sie die Haselkätzchen: Diese hätten noch nie so früh – im November und Dezember 2015 – ihre stark allergenen Pollen in die Luft abgegeben und so manchen Allergiker überrascht. Wie intensiv die Pollenbelastung allerdings dieses Jahr ausfallen wird, hängt vor allem vom saisonalen Wetter ab. Eines steht für Regula Gehrig aber bereits fest: «Wegen des frühen Blühbeginns wird die Leidenszeit 2016 für Pollenallergiker insgesamt länger ausfallen.» Die häufigsten Auslöser für einen Heuschnupfen sind aber die Pollen verschiedener Gräser, die vor allem in den Sommermonaten in grossen Mengen produziert werden. Eine Roggenähre etwa kann schätzungsweise vier Millionen Pollenkörnchen freisetzen, die unter entsprechenden Windverhältnissen mehrere hundert Kilometer weit verbreitet werden können. Zur Auslösung allergischer Reaktionen genügen bereits kleine Pollenkonzentrationen bis hinab zu etwa 50 Pollenkörnern pro Kubikmeter Luft. Seit einigen Jahren beobachtet man eine Häufung des Auftretens von Allergien. Möglicherweise hängt dies auch damit zusammen, dass Pollen in Verbindung mit gewissen Luftschadstoffen wie Ozon, Stickoxiden oder Feinstaub offenbar stärker allergieauslösend wirken können, wie entsprechende Untersuchungen gezeigt haben. Hohe Kosten Von einem Heuschnupfen betroffen sind heute gemäss Studien über 1,2 Millionen Schweizer. Zwar stellt ein Heuschnupfen keine lebensbedrohliche Erkrankung dar. Dennoch sollten Pollenallergien nicht bagatellisiert werden, sind sie doch für die Betroffenen ausgesprochen unangenehm und beeinträchtigen ihre Lebensqua- Tipps für Pollenallergiker Wer auf Pollen (Blütenstaub) allergisch ist, kann den Kontakt damit durch einfache Massnahmen auf ein Minimum reduzieren. Hier einige nützliche Ratschläge, welche die Leidenszeit erträglicher machen: • Pollenallergiker sollten ihre Wäsche nicht im Freien trocknen lassen, um zu vermeiden, dass Pollen daran haften bleiben. • Pollen können nach Aufenthalten im Freien an den Haaren haften. Vor dem Schlafengehen deshalb die Haare waschen. • Im Freien eine Sonnenbrille mit Seitenschutz tragen. Diese hält einen Teil der Pollen von den Augen fern. Zugleich schützt sie eine schon gereizte Augenschleimhaut, die während der allergischen Reaktion lichtempfindlicher ist. • Bei starkem Pollenflug Sport im Freien meiden. Sport in der Natur treiben Pollenallergiker am besten am frühen Morgen und an Regentagen. • Starker Pollenflug lässt sich auch dadurch vermeiden, indem man den Rasen im Garten kurz hält. Allerdings sollten Allergiker nicht selber mähen. • In geschlossenen Räumen geht die Pollenkonzentration bereits nach zehn Minuten auf rund ein Hundertstel des Aussenwertes zurück, wenn die Fenster geschlossen werden. Daher sollte man während der Pollenflugsaison möglichst kurz lüften. Pollenschutzgitter für Fenster in Wohnungen und Pollenschutzfilter im Auto helfen zusätzlich, Pollen fernzuhalten. • Für Allergiker kann sich die Anschaffung eines speziellen Hygienestaubsaugers mit geeigneten Filtern lohnen. Diese halten neben Pollen auch noch andere verbreitete Allergene wie Hausstaubmilbenkot zurück. (hpn.) lität. Ausserdem kann sich ein unbehandelter Heuschnupfen vor allem bei Kindern zu einem allergischen Asthma entwickeln. Nicht zu unterschätzen sind dabei auch die wirtschaftlichen Folgen von Pollenallergien. Die mit ihnen einhergehende Einschränkung der Arbeitsfähigkeit der Betroffenen sowie die Kosten der medizinischen und medikamentösen Behandlung können allein in der Schweiz vorsichtig auf eine Grössenordnung von 150 bis 250 Millionen Franken pro Jahr geschätzt werden. Behandlungsansätze Zwar bietet die pharmazeutische Industrie schon länger laufend verbesserte «Heuschnupfenmittel» in Form geeigneter Antiallergika an, die mindestens die unangenehmen Symptome lindern und inzwischen auch weniger müde machen. Für schwerere Fälle kennt die moderne Allergologie auch noch weiter reichende Behandlungsansätze wie eine Desensibilisierung und verwandte immunologische Therapien. Am besten ist es jedoch, wenn entsprechend empfindliche Personen den Kontakt mit den für sie allergieauslösenden Pollen vermeiden. Pollen im Netz Eine laufende oder verstopfte Nase: Vielleicht eine ganz normale Erkältung, gerade im Frühling deuten aber diese Symptome auch auf einen Foto: Hans-Peter Neukom möglichen Heuschnupfen hin. Auf der von MeteoSchweiz und «aha!» Allergie Zentrum Schweiz gemeinsam betriebenen Homepage www.pollenundallergie.ch finden Allergiker zahlreiche Informationen. Angaben über die Blütesituation der entsprechenden Pflanzen und über die aktuellen Windverhältnisse helfen den Heupfnüslern, exponierte Gebiete zu meiden. Dazu bietet die Plattform ausserdem nützliche Tipps zur Vermeidung, Linderung und zur individuellen Behandlung von Pollenallergien. Allergiebetroffene finden tägliche Pollenprognosen sowie aktuelle Messergebnisse. Zudem finden Interessierte auch Wissenswertes rund um die Nahrungsmittel-, Insektengift- und weitere Allergien, Kreuzreaktionen sowie über das allergische Asthma. (hpn.) 12 Stadt Zürich Nr. 10 10. März 2016 AU TO M O B I L Visionen für automobile Zukunft Mit Concept Cars präsentieren Hersteller ihre Visionen zum Anfassen. Mal mehr, mal weniger wahrscheinlich sind sie die Sahnehäubchen einer Automesse. Mathias Wohlfeld Der Autosalon in Genf läuft noch bis 13. März. Viele Hersteller zeigen dort Modelle, die es schon zu kaufen gibt. Schon bald werden diese Autos bei den Fachhändlern auch im Kanton Zürich zu besichtigen sein. Vor allem bei Skoda, Mazda und Opel sieht die Zukunft auf dem diesjährigen Genfer Salon schön aus. Sportlich-elegant: DS-Studie von Citroën. Fotos: Dave Schneider Was kommt in die Serie? Skoda entwickelt sich seit Jahren rasant. Dabei begeistert die VW-Tochter neben der Verarbeitung auch mit ihren Designs, die denen der Premiumliga bezüglich Qualitätsanmutung und Emotion mittlerweile nicht mehr nachstehen. Am Genfer Salon zeigen sie das SUV Vision S. Dynamisch, kraftvoll, aber nicht protzig, wirkt es frisch und jugendlich und ist sofort als Skoda zu erkennen. 4,70 Meter lang, 1,98 Meter breit und 1,68 Meter hoch, so zeigt sich der Siebensitzer innen grosszügig und hochmodern. Touchscreens und Bildschirme ziehen sich durchs ganze Armaturenbrett und ersetzen Schalter und Displays. In den Türen finden sich Smartphones statt Fensterheber, und im Fond des 225 PS starken Hybriden gibt es Home-Entertainment mit Bildschirmen in den Kopfstützen. VW widmet sich ebenfalls dem SUV-Trend, allerdings etwas freizügiger. Der VW T-Cross Breeze ist ein SUV für die Polo-Klasse und ein Cabrio dazu. Nach Land Rover mit dem Evoque-Cabrio geben die Wolfsburger also ihr Statement dazu ab. Auf 4,13 die Serie schafft. Laut Designer Kevin Rice ist die Formgebung des RXVision von japanischer Ästhetik inspirierter Purismus. Das zeige sich in der dramatischen, aber einfachen Proportion. Die grossen, von Sicken und Kanten befreiten Seiten des 1,16 Meter flachen Concept Cars erzeugen Spannung. Optisch wird die Kraft auf die Hinterräder geleitet und dort tatsächlich auch auf die Strasse gebracht, aber unter der langen Motorhaube in einem Wankelmotor generiert. Die Scheinwerfer vermischen sich mit der Karosserie, ziehen sich als Tagfahrlicht durch die Haube. Die Leistung des Kreiskolbenaggregats sollte zur Optik passen, schliesslich endet die Tachoskala erst bei 320 km/h. Puristisch ist auch das schlichte Interieur mit klassischen, in Alu gefassten Rundinstrumenten und einem Lenkrad im Stil der 70er. High-Tech-Studie von Lexus Mazda RX-Vision ist, wie der Name sagt, ebenfalls Zukunftsmusik. Keine Tonne schwer: Opel GT Concept. Wird er gebaut? Vielleicht. Meter Länge zeigt die Studie optisch kaum Ähnlichkeiten mit dem aktuellen Familiendesign. Gedacht ist er als Gegenspieler zu Mini-SUVs, die sich bei anderen Marken gut verkaufen. 110 PS aus einem 1-Liter-Dreizylinder sind an Bord. Auffallend neu ist auch das Interieur. Knöpfe und Schalter sucht man vergebens, stattdessen gibt es Touch-Flächen in der Mittelkonsole, aber auch am Multifunktionslenkrad sowie ein virtuelles Cockpit. Vier kleine LEDs dienen als Scheinwerfer. Chic. Japanische Ästhetik Mazda zeigt mit dem RX-Vision eine neue Design-Richtung, von der man nur hoffen kann, dass sie es 1:1 in Lexus zeigt mit dem LF-FC Concept eine sehr lange Limousine mit coupéhafter Linienführung, die mit einem Brennstoffzellen-Allradantrieb fahren soll. Das Hightech-ConceptCar DS E-Tense von Citroën fährt dagegen rein elektrisch. Zwei E-Motoren generieren 516 Nm und 402 PS, bis zu 360 Kilometer Reichweite und 250 km/h sollen möglich sein. Schön anzusehen ist auch der Opel GT Concept. Die Neuauflage des Coupés aus den 60er-Jahren begeistert mit seinen Rollschuhrädern und einem Türkonzept, bei dem sich lange Portale beim Öffnen hinter die Vorderräder drehen. Unter dem Blech sitzt ein 1-Liter-DreizylinderTurbo mit 145 PS. Dank einem Gewicht von weniger als einer Tonne kann der 3,85 Meter kurze und 1,68 Meter schmale Winzling damit über 200 km/h schnell fahren. Das Dach ist aus Glas und bildet einen Teil mit der Frontscheibe, ausserdem ersetzen Kameras und Monitore die Aussenspiegel. Microlino: E-Auto mit Charme. zvg. Knutschkugel aus Küsnacht Der Schweizer Erfinder der allerorts bekannten Klapptrottinetts stellt in Genf einen spannenden Elektrowagen vor – den Microlino. Knutschkugel – so nannte man die Isetta damals liebevoll, die unter anderem von BMW in Lizenz gebaut wurde. Das runde, winzige Gefährt mit nach vorne öffnender Tür verzauberte schon damals die Autowelt, eroberte die Herzen im Sturm und hat sich zum gesuchten Klassiker entwickelt. Umso sympathischer ist die moderne Interpretation der Isetta von der Schweizer Firma Micro Mobility Systems, die in Genf am Stand von E-Mobile zu entdecken ist. Firmengründer Wim Ouboter, Erfinder des allerorts bekannten Trottinetts Micro Scooter, beginnt zu strahlen, als wir den Microlino zum heimlichen Messe-Highlight erklären. Zusammen mit ZHAW entwickelt Der in Zusammenarbeit mit der ZHAW in Winterthur entwickelte Microlino soll erschwinglich werden. Deshalb wird auf Unnötiges verzichtet. Als Beispiel erwähnt Ouboter die Musikanlage: Wer eine will, schnallt einen Bluetooth-Lautsprecher von Logitech ans Lenkrad. Der Antrieb ist elektrisch – Motor und Batterien werden zugekauft, die Software entwickelt das Küsnachter Unternehmen. Der in Genf gezeigte Prototyp soll bis 100 km/h schnell sein und eine maximale Reichweite von bis zu 130 Kilometern haben. Ouboter rechnet mit einem Start ab Ende 2017, das Unternehmen geht derzeit von einem Preis von unter 12 000 Franken aus. (ds.) Aston Martin zeigt neuen Supersportwagen DB 11 Die Messlatte für exotische Supersportler erreicht am 86. Genfer Auto-Salon Hyperniveau. 2080 PS, deutlich über 431 km/h und umgerechnet gut 2,8 Millionen Franken Kaufpreis markieren die Spitze. Mathias Wohlfeld Supersportwagen sind schnell, bärenstark, luxuriös und meistens teuer. Aston Martin hat mit dem DB11 in diesem Metier einen neuen, edlen Schönling am Start. Die Briten haben erkannt, dass das Kürzel DB zum Charisma der Marke gehört und eine wichtige Rolle für den Erfolg spielt. Zudem läuten sie mit ihrem neuen V12-Geschoss die Turbo-Ära ein. Downsizing beim Zwölfzylinder bedeutet: Ein 5,2-Liter-Biturbo entwickelt 608 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment. Die Power soll dem Gran Turismo, der die Transaxle-Bauweise mit Frontmittelmotor beibehält, für 3,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und 322 km/h Topspeed reichen. In Kombination mit einer 8-Gang-Automatik und Stopp-Start-Automatik werden durchschnittlich 11,4 Liter auf 100 Kilometer fällig. Der edle Brite ist von Grund auf neu entwickelt und zeigt Exklusiver Luxus und ein exklusiver Hauch von James Bond: Traumsportwagen Aston Martin DB 11. innen wie aussen eine gelungene Weiterentwicklung des aktuellen Designs. Durch eine Zusammenarbeit mit Daimler bietet der DB11 zeitgemässe Connectivity, ein digitales Kombi-Instrument mit 12-Zoll-Display und in der Mittelkonsole ein 8-Zoll-Bildschirm mit scharfer Grafik. Bis 10 000 Umdrehungen Der Lamborghini Centenario LP 770-4 ist ein Sondermodell, zu dem sich die Italiener anlässlich des 100. Geburtstags von Firmengründer Ferruccio Lamborghini entschlossen haben. Die Basis bildet der Aventador, mit einigen Änderungen: Offensichtlich ist die neu geformte Karosse aus Sichtkarbon. Im Nacken des Piloten wütet der bekannte 6,5-Liter-V12Sauger, hier mit 770 PS, worauf das Kürzel LP 770-4 an den Flanken hinweist und auch den Allradantrieb kolportiert. Allerdings steigert beim Sondermodell eine Allradlenkung die Performance. Das Hochdrehzahlaggregat zeigt 10 000 mögliche Umdrehungen auf dem digitalen Tourenzähler, der Begrenzer grätscht allerdings bei 8600 U/min rein. Auch in Sachen Infotainment bietet er gegenüber dem Aventador Neuerungen. Es könnte also Foto: zvg. sein, dass der Centenario dezent auf Weiterentwicklungen im Serienstar hinweist. Bei Ferrari löst der GTC4Lusso den FF ab. Der Neue behält grundlegend die Optik des FF und nutzt auch dessen 6,3-Liter-V12, leistet aber 690 PS und 694 Nm und ist mit Hinterradlenkung zu haben. 335 km/h soll er schnell sein und 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h brauchen. Wenn Supersport zu Hypersport wird, spricht man über den Bugatti Chiron. Der Veyron-Nachfolger ist eine komplette Neuentwicklung, das gilt sogar für die Plakette im Kühlergrill. Dreidimensional ausgeprägt, kostet das Emaillestück wohl etwa so viel wie ein Satz Reifen am VW Golf. Aus dem 8-Liter-W16-Motor sprudeln dank Registeraufladung mit vier Turboladern und 32 Injektoren wahnwitzige 1500 PS und 1600 Nm. Er stellt den Veyron komplett in den Schatten. Sein analoger Tacho als Zentrum der Geschwindigkeit zeigt eine Skala bis 500, deutlich mehr als 431 km/h soll der Chiron schnell sein. Die 100-km/h-Marke dürfte der Allradler innert 2 Sekunden pulverisieren und bis Tempo 300 gerade einmal 13,6 Sekunden brauchen. Ab zirka 2,8 Millionen Franken zu haben, hatte Bugatti laut CEO Wolfgang Dürheimer Ende 2015 bereits 110 Bestellungen vorliegen. 390 Exemplare stehen also noch zum Verkauf. Koenigsegg zeigt Auto mit 900 PS Getoppt wird der Chiron in Sachen Leistung lediglich vom Koenigsegg Regera und dem Arash AF10. Die schwedische Hybrid-Flunder hat gegenüber ihrer Studie im Vorjahr noch 3000 Änderungen erfahren und wird mit mehr als 1520 PS angegeben. 80 Stück sollen gebaut werden. Der britische Hybrid-Hypersportler AF10 generiert 900 PS aus dem 6,2-Liter-V8 der Corvette Z06 sowie deren 1080 aus vier E-Motoren. Ergibt unterm Strich den wahnwitzigen Spitzenwert von 2080 PS. Stadt Zürich Nr. 10 10. März 2016 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Opernhaus-Intendant Andreas Homoki mit Gattin Aurelia, Gastgeber des 16. Opernballs. Vertreter des Hauptsponsors Swiss Casinos Zürich (v.l.): Peter Meier, VRPräsident, mit Gattin Vreni, Sarah Müller und Marc Baumann, Direktor Swiss Casinos Zürich. Nach zehn Jahren wieder dabei: Die «Tagesschau»-Anchors Katja Stauber und Florian Inhauser. Miss Schweiz Lauriane Sallin war zum ersten Mal am Opernball und unterhielt sich interessiert mit Balletttänzerin Azusa Ozaki, welche die Ballgäste als lebende «Statue» willkommen hiess. Opernball als Medizin, Premiere und Herztraining der VIPs die Zürcher Ballsaison beschliesst. Unter den Gästen sah man auch Monika und Georges Kern, CEO der Uhrenmanufaktur IWC. Beide ein bisschen nervöser als sonst, denn ihre Tochter Annabelle war bei den Debütantinnen. Die Debütantenpaare verzauberten in der perfekt einstudierten Quadrille unter der Leitung von Marianne Kaiser wiederum die Ballgäste. «Alles Walzer» fällt dem Opernhaus-Gastgeber Andreas Homoki als Berliner zwar noch immer ein wenig schwerer als seinem Vorgänger Alexander Pereira. Insgesamt hat aber der Opernball an Opulenz und sinnlichen Aperçus doch tüchtig zugelegt. Der Erlös des Balles unter dem Patronat der Freunde der Oper Zürich fliesst in Vermittlungsprogramme für die Jugend. Zwei Gastpaare gehören seit Beginn der Ära Homoki zu den ganz persönlichen Geladenen des Intendanten: Literaturprofessor Adolf Muschg mit Gattin Atsuko sowie der Leinwandstar Martina Gedeck und Regisseur Markus Imboden. Man munkelte im Vorfeld, dass Pereira als Gast auch wieder mal dabei sei, aber daraus wurde wohl nix. Stadtpräsidentin Corine Mauch bestach (in einem ähnlichen Kleid, wie es die Miss Schweiz trug) gemeinsam mit Stadtratskollege André Odermatt durch beeindruckende Tanzfreudigkeit auf dem Parkett. Und Tombola-Sponsorin und Hotelkönigin Ljuba Manz tanzte sich mit ihrem Gatten Marco Conte die letzten «Nachwehen» einer starken Bronchitis vom Leibe «Der Opernball ist wie Medizin.» Dem konnte auch Kispi-Herzchirurg Michael Hübler nur lachend beipflichten. Tanzfreudige Stadtregierung: Präsi- Entspannung beim Tanz: Herzchirdentin Corine Mauch mit Kollege urgenpaar Michael Hübler (Kispi) André Odermatt. und Gattin Samira. Tombola-Sponsorin: Hotelbesitzerin Ljuba Manz-Lurje mit Gatte Dr. Marco Conte. Unternehmer Guido Fluri und seine Frau Barbara stehen Tanzprofis in nichts nach. Rundum glückliches Paar: Shawne Fielding mit ihrem Eishockey-Crack Patrick Schöpf. Es war ihre ganz persönliche Premiere. Miss Schweiz Lauriane Sallin war hingerissen vom Opernhaus: «Ich bin zum ersten Mal in diesem prunkvollen Haus und auch zum ersten Mal an einem solch bedeutenden Ball.» In ihrem semi-transparenten Kleid mit Schleppe von Mery’s Couture war die kluge und schöne Romande ein glamouröser Mittelpunkt am Traditionsball, der bekanntlich ANZEIGEN 14 Zürich 2 Nr. 10 10. März 2016 Veranstaltungen & Freizeit BUCHTIPP Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt: Ein neuer Fall für Rabbi Klein Der Hobby-Detektiv und Rabbi Gabriel Klein muss in Alfred Bodenheimers neuem Roman «Der Messias kommt nicht» bereits zum dritten Mal einen Mordfall aufklären. Rabbi Klein freut sich auf seinen wohlverdienten Sabbatical, den ihm der Vorstand seiner Zürcher Gemeinde grosszügig gewährt hat. Auf Einladung eines Baslers Professors möchte er dort einen Text des Gelehrten Sebastian Münster aus dem 16. Jahrhundert übersetzen. Kaum am Rheinknie angekommen, lässt er sich widerwillig von einem Rabbinerkollegen zu einer Wochenend-Vertretung überreden. Ungemütlich wird es, als schon in der ersten Nacht ein Vorstandsmitglied der jüdischen Gemeinde erschossen wird. Vollständig vorbei mit der erhofften Ruhe ist es, als ihn ein junger Kommissar um Unterstützung bittet. Die Geschichte ist mehr als ein Kriminalfall. Lesenswert macht sie die Schilderungen des jüdischen Gemeindelebens und des universitären Konkurrenzdenkens, gewürzt mit Bodenheimers feinem Humor. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Jeden Montag und Mittwoch Hatha Yoga in Wollishofen: Montag 9.30–11.00 Uhr im ref. Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse 21, Mittwoch 18.30–20.00 und 20.15–21.45 Uhr im Rhythmiksaal des Zentrums für Gehör und Sprache, Frohalpstr. 78. Eingang Hauptgebäude, hinten links. Heidi Risi, Diplom-Yogalehrerin YS/EYU, Tel. 044 481 86 08. www.pranava-yoga.ch. Donnerstag, 10. März Freitag, 11. März 20.00 «Sicher isch sicher» (Premiere): Die Komödie «Sicher isch sicher» ist etwas Ureigenes für Adliswil. Der bekannte Autor, Schauspieler und Regisseur Kamil Krejcí hat sie eigens für das Theater Adliswil verfasst. Und sie den Schauspielerinnen und Schauspielern auf den Leib geschrieben. Vorverkauf www.theater-adliswil.ch, Theater Adliswil. Kulturschachtle, Schulhausstrasse 5. Samstag, 12. März 16.00–16.45 SamstagsVesper: Die SamstagsVesper entfällt während der Ferien im Februar, August und Oktober. Grossmünster, Zwingliplatz. 20.00 «Sicher isch sicher»: Die Komödie «Sicher Die Titelheldin wurde 1902 in England geboren, von wo ihre Eltern 1904 nach BritischOstafrika auswanderten, einem Gebiet, das nach 1920 die «Kronkolonie Kenia» bildete. Beryls Vater war dort als Farmer und Pferdezüchter tätig. Die Mutter jedoch hält die Einsamkeit und Einfachheit nicht aus und kehrt mit ihrem älteren Bruder nach England zurück. Beryl bleibt beim Vater und wächst ohne traditionelle Schulbildung auf. Ihre Freunde sind die einheimischen Kipsigis, die ihr deren Sitten und Dialekte, das Jagen und Spurenlesen beibringen. Als der Vater aus wirtschaftlichen Gründen die Farm aufgeben muss, wird Beryl Pferdetrainerin und erwirbt als erste Frau in Afrika eine Trainerlizenz. Nach zwei gescheiterten Ehen entdeckt sie das Fliegen und arbeitet als Buschpilotin. 1936 überquert sie in 21 Stunden alleine den Atlantik und schreibt damit Fluggeschichte. Über dieses spannende Leben schreibt Paula McLain in ihrem Roman «Lady Africa», der den Leser auch in das koloniale Afrika der Karen Blixen, einer Freundin Beryls, eintauchen lässt. Paula McLain: «Lady Africa». Aufbau Verlag, 2015. 457 Seiten. lügen nie. Für Kinder von 4 bis 7 Jahren. Animation mit Brigitte Schanz. Pestalozzi-Bibliothek Leimbach, Rebenstrasse 73. Donnerstag, 17. März Sonntag, 13. März 14.45–16.00 Frühlingserwachen mit Marian Boba: Beschwingte Melodien, gespielt am Klavier. Alterszentrum Mittelleimbach, Leimbachstr. 210. 3. Nebenrolle Natur Filmfestival: Informationen zum Programm unter www.nnff.ch. Rote Fabrik, Seestrasse 395. 10.15 Kindertreff PBZ: Ryte, ryte Rössli. Für Eltern mit Kleinkindern von 9 bis 24 Monaten. Animation mit Manuela Runge. Pestalozzi-Bibliothek Altstadt, Zähringerstrasse 17. 20.00 «Sicher isch sicher»: Die Komödie «Sicher isch sicher» ist etwas Ureigenes für Adliswil. Theater Adliswil. Schulhausstrasse 5, Adliswil. Dienstag, 15. März Freitag, 18. März 9.30–11.30 Blueme- und Pflanze-Märt: Verkauf von Pflanzen und Schnittblumen. Pflegezentrum Entlisberg (Wintergarten), Paradiesstrasse 45. 18.45-21.15: Wein-Knigge mit Degustation und Häppchen, Eintritt: Fr. 50.–, bitte reservieren per Telefon 079 630 26 88 oder via E-Mail [email protected]. Ort: Weinauslese, Alte Landstrasse 4, 8802 Kilchberg. 18.00–20.00 Abendcafé mit Musik: Pflegezentrum Entlisberg, Paradiesstrasse 45. 3. Nebenrolle Natur Filmfestival: Informationen zum Programm unter www.nnff.ch. Rote Fabrik, Seestrasse 395. 14.30 Gitarren- und Flötenkonzert: Mit Christoph Zimmerli und Marco Friedmann. Pflegezentrum Entlisberg (Saal), Paradiesstrasse 45. 19.30–21.30 Zu Gast: Flutlicht Fussball Filmfestival: 19.30 Uhr: FCZ-Filmsensationen 1969–1978. 21.00 Uhr: Kurzfilmprogramm «Best of FFF». 22.30 Uhr: Una meravigliosa stagione fallimentare, Mario Bucci, I 2015. Geschäftsstelle FC Zürich, Werdstrasse 21. 20.00 «Sicher isch sicher»: Komödie des Theaters Adliswil. Kulturschachtle. Adliswil. 11.00 Karate erleben – Tag der offenen Tür: KSI Karate Adliswil, Webereistrasse 55. Siehe auch Artikel auf Seite 3. Montag, 14. März 18.30–19.30 Abendunterhaltung: Akkordeonorchester Mindeci. Alterszentrum Mittelleimbach, Leimbachstrasse 210. Mittwoch, 16. März 16.00 Kindertreff PBZ: Bücherkiste. Schneebären KIRCHEN Reformierte Kirchgemeinde Wollishofen Alfred Bodenheimer: «Der Messias kommt nicht». Nagel & Kimche, 2016. 203 Seiten. Das Leben der Beryl Markham isch sicher» ist etwas Ureigenes für Adliswil. Der bekannte Autor, Schauspieler und Regisseur Kamil Krejcí hat sie eigens für das Theater Adliswil verfasst. Theater Adliswil. Bildausschnitt: zvg. Start Leimbacher Wochenmarkt Es ist wieder so weit, der Leimbacher Wochenmarkt geht in die neue Saison. Die Organisatoren starten am 12. März neu beim Ladenzentrum Mittelleimbach auf der Piazza. Der Markt findet wie bis anhin jeden Samstag von 8 bis 11 Uhr statt. Ein Besuch lohnt sich alleweil. (eing.) www.kirchewollishofen.ch Sonntag, 13. März 10.00 Gottesdienst mit Pfrn. Eva Rüsch, Offene Sonntagskantorei (ab 9.00), Kollekte: Zürcher Beratungsstelle für Asylsuchende Alte Kirche, anschl. Chilekafi Montag, 14. März 14.30 Wollichörli für SeniorInnen Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse 19.00 Probe Kirchenchor, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Dienstag, 15. März 20.00 Probe Gospel-Singers, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse Mittwoch, 16. März 19.15 Ökum. Nachtgebet Alte Kirche Pfarrei St. Franziskus www.st-franziskus.ch Samstag, 12. März Ab 17.00 Beichtgelegenheit 17.30 Eucharistiefeier Sonntag, 13. März 9.30 Eucharistiefeier 11.15 Eucharistiefeier 17.30 Santa Messa aufitalienisch Kirche Enge www.kirche-enge.ch Donnerstag, 10. März Ökumenischer Themennachmittag 14.30 Kirchgemeindehaus Enge Bederstrasse 25 Hommage an Mani Matter Leitung: Andreas Aeschlimann Freitag, 11. März 11.45 bis 13.00 Wähentag im Kirchgemeindehaus, Bederstr. 25 Süsse und salzige Wähen, auch zum Mitnehmen Sonntag, 13. März 10.30 Musikgottesdienst in der Kirche Enge, Pfr. Theo Haupt Musik: Händel «Messiah»: Auszüge Kantorei Enge, Capriccio Barockorchester, Kirchenbus im Normalfahrplan Dienstag, 15. März 12.00 bis 13.30 Mittagstisch mit biblischen Geschichten für PrimarschülerInnen, Kirchgemeindehaus Bederstrasse 25 16.10 bis 16.55 Kinderchor (1. bis 3. Klasse) im Pfarreisaal Dreikönigen 17.45 bis 18.45 Jugendchor (4. und 6. Klasse) im Kirchgemeindehaus Enge 19.00 bis 20.00 Ängi Voices (Oberstufe) in der Kirche Enge. Kontakt: Barbara und Ulrich Meldau: 044 781 25 25 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 15’900 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.50/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen vor Erscheinen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Lorenz Steinmann (ls.), Tel. 079 660 28 59, E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal Wiederkehr (pw.) Ständige Mitarbeiter: Bruno Lendenmann (bpl.), Jeannette Gerber (jg.), Gabi Faerber (gf.), Kamil Krejci (kam.), Hans Suter (hs.), Hans Lenzi (hl.), Beatrice Christen (ch.), Benny Epstein. Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Simona Demartis-Lüdi, Tel. 079 306 44 41 [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Zürich 2 Veranstaltungen & Freizeit Pfadischnuppertag in Wollishofen Alle Jungs und Mädchen, die Pfadiluft schnuppern wollen, können dies am Samstag tun. Treffpunkt ist der Wollishofer Platz. «Hast du Lust Pfadiluft zu schnuppern? Freunde kennenlernen, Feuer machen, Spuren und Karten lesen, im Wald sein, spielen, neue Geschichten hören, den Guten helfen und den Bösen das Handwerk legen, und all das an einem Samstagnachmittag?» schreibt die Pfadi Vennes. Am Samstag, 12. März, findet der schweizweite Pfadischnuppertag statt. An diesem Samstag organisiert auch die Pfadi Vennes, die Pfadi aus Leimbach und Wollishofen, die dieses Jahr ihr 70-jähriges Bestehen feiert, einen Schnuppernachmittag. Zu diesem Schnuppernachmittag von 14 bis 17 Uhr ist jeder Knabe und jedes Mädchen von 6 Jahren bis 14 Jahren eingeladen. Treffpunkt ist die Tramendstation Wollishofen, sprich am Wollishofer Platz. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Pfadi ist politisch und religiös unabhängig und steht für Spiel, Die Pfadi Vennes aus Leimbach und Wollishofen lädt ein. Spass und Abenteuer in der Natur und im Wald. Als Pfadiabteilung zweier Stadtquartiere hat die Pfadi Vennes aber auch vereinzelt Berührungspunkte mit der Stadt. Die Kinder lernen praktisches Wissen im Freien und haben die Möglichkeit, altersentsprechend Verantwortung zu übernehmen, und lernen, in einer Gruppe zu leben, zu agieren und zu teilen. Die jeweiligen Gruppenleiter sind nicht im Alter der Eltern, sondern junge Erwachsene, die pflichtbewusst und altersentsprechend Ver- Foto: zvg. antwortung für ihre Gruppe übernehmen. Die Pfadi Vennes freut sich über viele neue und interessierte Gesichter am 12. März. In diesem Sinne «allzeit bereit» für einen tollen Schnuppernachmittag. (e.) Schnuppertag für Buben und Mädchen am Samstag, 12. März, 14–17 Uhr. Treffpunkt bei der Tramendstation Wollishofen. Keine Anmeldung notwendig. Weitere Infos auf www.vennes.pfadi.ch oder über E-Mail an [email protected]. GEMEINSCHAFTSZENTREN / QUARTIERVEREINE GZ Leimbach Quartiertreff Enge Leimbachstrasse 200, 8041 Zürich Telefon 044 482 57 09 E-Mail [email protected] www.gz-zh.ch Mütter-/Väterberatung: jeden Do 14 bis 16 Uhr. Holzplattenmöbel bauen: Do, 10. März, 18.30 bis 21 Uhr, für Erwachsene, ohne Anmeldung. Knirpsatelier: jeden Fr 10 bis 11.30 Uhr, für Kinder ab 3 Jahren in Begleitung. Anmeldung erbeten an [email protected]. Familien-Töpfern: Sa, 12. März, 10 bis 12.30 Uhr, für Kinder ab 3 Jahren in Begleitung. Offenes Töpfern: Sa, 12. März, 14 bis 17.30 Uhr, für Erwachsene und Schulkinder. Stricken und Häkeln im Bistro: Mi, 16. März, 9 bis 11 Uhr. Osterwerken: Mi, 16. März, 14 bis 17.30 Uhr, für Kinder ab Schulalter oder in Begleitung. Osterbacken – jetzt anmelden! Di, 22. März, 14 bis 15.30 oder 16 bis 17.30 Uhr, für Kinder ab 3 Jahren in Begleitung. Offenes Atelier: Fr, 11./18. März, 14 bis 17.30 Uhr, für Kinder ab Schulalter oder in Begleitung. Neue Öffnungszeiten Bistro: Di bis Fr 9 bis 11 und 14 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 15 Uhr. Gablerstrasse 20, 8002 Zürich Telefon 044 201 60 64 www.quartiertreff.ch Offenes Singen: Do, 10. März, 16 Uhr, Mi, 9. März, 17 Uhr. Vernissage der Ausstellung Natalia Rosenberg: So, 13. März, 17 Uhr. Erstes Treffen Gartengruppe: Di, 15. März, 20 Uhr. Mittwochswerken: 16. März, 14.30 Uhr, für Kinder ab 5 Jahren. Anmelden: [email protected]. Offenes Singen: Mi, 16. März, 17 Uhr. INSERAT Kinderhaus Entlisberg Butzenstrasse 49, 8038 Zürich Telefon 044 412 89 89 E-Mail [email protected] Anlaufstelle Kinderbetreuung: Kinderhaus Entlisberg: Di 9 bis 12 und Mi 15 bis 18 Uhr; offener Bereich Selnau: Do 9 bis 12 Uhr. Tel. 044 412 89 77, [email protected]. Osterbasteln: Mi, 16. März, 14.30 bis 16.30 Uhr, für Kinder von 2 bis 5 Jahren in Begleitung. Anmeldung erforderlich. Fr. 10.– pro Bastelarbeit. STEP – Mit Freude Kinder erziehen: Erziehungskurs für Eltern und Bezugspersonen. Kursstart 30. März, jeweils Mi 19.15 bis 21.30 Uhr, Kinderhaus Entlisberg, Anmeldung erforderlich. Nothilfe für Kleinkinder: Mo, 4./11. April, Mi, 13. April, je 19 bis 22 Uhr, im grossen Saal. Fr. 145.–. Anmeldung erforderlich: 044 412 89 89, [email protected]. PEKIP-Kurs: für Kinder, geboren Aug. bis Okt. 2015. Kursstart 13. April, je Mi 8.45 bis 10.45 Uhr, offener Bereich Selnau, Nur mit Anmeldung. GZ Wollishofen GZ Wollishofen, am See, Bachstr. 7 GZ Info-Drehscheibe, Albisstr. 25 GZ Neubühl, Erligatterweg 53 Telefon 043 243 11 37 GZ am See, Bachstrasse 7 Kinderspielsaal: Do, 10. März, 14.30 bis 17 Uhr, So, 13. März, 13 bis 17 Uhr, Di, 15. März, 10 bis 17 Uhr, Mittagstisch 12 bis 14 Uhr. Kanga-Training: Do, 10. März, 9.30 bis 10.30 Uhr. Info: 078 774 73 01. Konversationskurs: jeden Mo, ab 14. März, 18.45 bis 20 Uhr (en route pour le français). Info: 079 611 91 28. GZ Neubühl, Erligatterweg 33 Kleinkinder kreativ: Fr, 11. März, 14 bis 17 Uhr. Elektro-Tüftelabend: Fr, 11. März, 17.30 bis 19 Uhr. English conversation: Mo, 14. März, ab 19 Uhr. Anmeldung: Jane White, [email protected]. Quartierverein Enge www.enge.ch Wochenmarkt auf dem Tessinerplatz: Jeden Do von 10.30 bis 19 Uhr. QV Wollishofen www.wollishofen-zh.ch Ortsmuseum Wollishofen Widmerstrasse 8, 8038 Zürich Neue historische Ausstellung Wollishofen, eine Zeitreise. Öffnungszeiten: So 14 bis 16 Uhr. Theater PurPur Grütlistr. 36, 8002 Zürich Telefon 044 2013151 www.theater-purpur.ch «Das hässliche Entlein»: Spiel: Alexandra Frosio und Reto Baumgartner, ab 6 J. So, 13./Mi, 16. März, 15 Uhr. Nr. 10 10. März 2016 15 16 Zürich 2 Nr. 10 10. März 2016 AKTUELL Gemeinderat Christian Traber schrammt knapp am Podest vorbei Auf Hoch-Ybrig fand vergangene Woche zum 32. Mal das Skirennen des Parlaments der Stadt Zürich mit Gästen des Landrats Uri statt. Christian Traber und Mario Babini aus dem Kreis 2 verfehlten das Podest nur knapp, und auch Stadtrat Geri Lauber mit Engemer Amtssitz war vorne dabei. Willi Glogger Einmal mehr standen am Schluss die Innerschweizer Erich Arnold (CVP) bei den aktiven Politikern sowie Antonia Zurfluh bei den Gästen zuoberst auf dem Siegerpodium. Auch die Ehrenplätze machten die Urner in beiden Kategorien unter sich aus. Von den Einheimischen erzielte Roger Liebi (SVP) aus Zürich West diesmal die Bestzeit. Wie immer zeigte auch Stadtrat und Sportminister Gerold Lauber (CVP) als Fünfter ein beherztes Rennen. Lauber, Achtung Lokalbezug, hat sein Büro am Parkring in der Enge. Bei den Gemeinderäten zeigten sich aus dem «Zürich 2»-Gebiet Christian Traber (CVP) und Mario Babini (parteilos) von ihrer besten Seite. Kein idealer Wohnort «Platz für 72 Asylsuchende in Wollishofen», «Zürich 2» vom 3.3.2016 Bis April 2015 habe ich am Dangelweg 3, 8038 Zürich, gewohnt. Nun habe ich mit Schrecken gesehen, dass hinter dem Dangelweg eine Wohnsiedlung für Asylsuchende geplant ist. Die Wiese ist ein absolut schützenswerter Ort. Hunderte Schmetterlinge fliegen im Sommer dort herum, hinten in der Wiese hat ANZEIGEN Der Projektchor Willisau unter der Leitung von Moana N. Labbate singt die «Johannespassion» von Johann Sebastian Bach. Foto: zvg. Christian Traber fuhr als Vierter knapp neben das Podest. Traber aus Leimbach verpasste als Vierter das Podest nur knapp, und der Engemer Babini klassierte sich auf Rang 6. Weitere Gemeinderäte aus dem Kreis 2 waren nicht dabei. Auch diesmal sorgten die Organisatoren aus Hoch-Ybrig zusammen mit den Parlamentsdiensten des Gemeinderats für ausgezeichnete Bedingungen. Die professionell präparierte Piste des Riesenslaloms hielt allen Akteuren stand, von denen die Bestklassierten mit Edelmetall belohnt wurden. Eine Medaille verdiente sich auch das Wirtepaar im «Bärghus», Helen Reichlin und Markus Kälin, das zusammen mit ihrem Küchen- und Service-Team für den Apéro und das ausgezeichnete kulinarische Buffet am Abend sorgte. Politik Stadtrat Gerold Lauber klassierte sich zwischen Traber und Babini. «Musik in St. Franziskus» am Sonntag, 20. März, um 19.30 Uhr bietet klassische Musik vom Feinsten. Mario Babini freut sich über den sechsten Rang. Fotos: Willi Glogger war im Bergrestaurant für einmal nicht Hauptthema. Vielmehr genoss man nach dem sportlichen Kräftemessen, begleitet von Musik einer Ländlerkapelle, die ausgezeichnete Stimmung in kollegialem Rahmen. LESERBRIEF es eine Art von kleinem Moor. Man findet Blindschleichen, Eidechsen, manchmal Frösche, viele Grillen und überhaupt viele verschiedene Pflanzen. Ein Paradies für viele Insekten. Oben an der Wiese wohnen Füchse, und auch Dachs und Igel sieht man sehr oft. Die Wiese wird nicht gedüngt und auch nur einmal im Jahr gemäht. Ich wäre so froh, wenn dieser Ort erhalten bleiben würde. Kann man da nicht etwas dagegen tun? Als Wohnort kann dieser Ort auch nicht gerade Packende Passionsmusik als ideal bezeichnet werden. Die Wiesenfläche steht zu einem Viertel unter Wasser. Beim Abriss einer früheren Baracke sind sechs bis acht Meter hohe Wasserfontänen aus dem Boden geschossen. Dort zu wohnen kann sicher nicht als gesund bezeichnet werden. Und als Spielplatz und Aufenthaltsort für Kinder ist dieser Ort sicher nicht geeignet. Es wäre schön, jemand würde sich für diese Angelegenheit interessieren. Marlise Plankensteiner, 8134 Adliswil Am Palmsonntag, 20. März, gelangt um 19.30 Uhr im Rahmen von «Musik von St. Franziskus» eines der bedeutendsten Chorwerke zur Aufführung: die «Johannespassion» von J. S. Bach. Ein akzentvoller Auftakt zur Karwoche mit dem Projektchor und Barockorchester aus Willisau LU sowie ausgewiesenen Solisten. Der Projektchor Willisau überrascht regelmässig mit ambitionierten Chorkonzerten und steht seit 2003 unter der Leitung von Moana N. Labbate. Kreative Programme in ungewöhnlichen Besetzungen wechseln sich mit klassischen Chorwerken ab. Dabei finden sich seit 18 Jahren erfahrene Laiensänger/innen aus der ländlichen Region Willisau bis hin zur Kantonsgrenze zusammen, die gerne und genau mit ihrer Stimme arbeiten und eine grosse Leidenschaft für Chorgesang mitbringen. Werke von Monteverdi, Bach, Händel, Vivaldi, Mozart, Rossini, Brahms, Poulenc, Britten sowie zahlreiche Acappella-Werke aus allen Epochen gehören zum Repertoire des Chors. Höhepunkt der Musikgeschichte Die «Johannespassion» von Johann Sebastian Bach gehört zu den grössten und meistgespielten Werken der Musikgeschichte. Bachs Vertonung der Leidensgeschichte Jesu berührt in zeitloser Ästhetik und Dichte. Das zweistündige Werk beeindruckt durch seine spätbarocke Klangwelt und fasziniert auch heute noch durch seine expressive und fesselnde Einheit von Wort und Ton. So finden Dramatik, Innerlichkeit, Tradition und Modernität zu einem überwältigenden Meisterwerk zusammen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man einen persönlichen Bezug zur Passionsgeschichte oder zum Komponisten hat: Der Zuhörer wird unmittelbar in das Geschehen hineingezogen und erlebt eine Musik, die unter die Haut geht. Begleitet werden die 38 Sänger/innen des Projektchors vom 15-köpfigen professionellen Barockensemble Willisau, das auf historischen Instrumenten spielt. Mit Corina Schranz, Anna Nero, Erlend Tvinnereim und Peter Brechbühler interpretiert ein ausgewiesenes Solistenquartett die verschiedenen Rollen und Arien. Das Konzert übertrifft den üblichen Rahmen der Konzertreihe. Trotzdem wird auf einen kostendeckenden Verkauf von Konzerttickets verzichtet und freundlich auf die Türkollekte hingewiesen. (e.) «Johannespassion» BWV 245 von Johann Sebastian Bach; Sonntag, 20. März 2016, 19.30 Uhr Kirche St. Franziskus, Wollishofen. Konzertdauer etwa 2 Stunden. Kein Ticketverkauf, keine Platzreservation. Zur Deckung der Kosten wird eine angemessene Kollekte erbeten.
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