Ein Gegenpol zum Jeans-Diktat

82. Jahrgang
GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
Donnerstag, 10. März 2016
Nr. 10
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Wegen Reklamationen: «Ziegel»
muss Gartenbeiz fast halbieren
Das selbstverwaltete
Restaurant «Ziegel oh Lac»
in der Roten Fabrik lebt
vom grossen Aussenbereich.
Wegen Reklamationen von
Nachbarn reduzierte die
Stadt Zürich nun die Anzahl
Aussenplätze um fast die
Hälfte. Von der Stadtpolizei
gab es obendrein eine
kostenpflichtige Verzeigung.
Lorenz Steinmann
Der «Ziegel oh Lac» ist seit 30 Jahren
erklärter Treffpunkt des alternativen
Kulturzentrums Rote Fabrik. Das
Restaurant funktioniert als Kollektiv
und rühmt sich vor allem seiner vorzüglichen und preiswerten Küche.
Ein wesentliches Standbein der Einnahmen ist der herrlich gelegene
Aussenbereich am Seeufer, unter den
lauschigen Mammutbäumen. Dank
den neuen grossen Sonnenschirmen
ist der Andrang noch grösser geworden. Doch seit vergangenem Herbst
hängt der Haussegen schief. Wegen
Lärmreklamationen aus der Nach-
barschaft überprüfte die Stadt Zürich
die bewilligte Anzahl an Aussenplätzen. Sie kam zum Schluss, dass der
«Ziegel» nur noch 96 anstatt wie bisher 166 Plätze anbieten darf.
Bei einer Nachkontrolle der Stadtpolizei im Oktober 2015 wurde eine
Übertretung dieser festgelegten Anzahl beanstandet. «Wir verzeigten
den Betrieb», sagt Stapo-Sprecherin
Judith Hödl auf Anfrage. Sprich, der
«Ziegel» musste der Stadtpolizei eine
Busse von etwa 500 Franken bezahlen, wie Erich Federli vom Leitungsteam des «Ziegel oh Lac» gegenüber
«Zürich 2» bestätigt.
«Einschneidend für Betrieb»
Die Einschränkung um fast die Hälfte
sei für den Betrieb einschneidend.
«Es entbehrt nicht einer gewissen
Ironie, dass ausgerechnet nach der
Eröffnung des Cassiopeiastegs nun
das
Platzangebot
eingeschränkt
wird», urteilt Federli. Nun versuche
man, über das die Rote Fabrik verwaltende Präsidialdepartement eine
Aufstockung der Gastroplätze zu erreichen. Dazu wäre aber eine Baueingabe nötig, mit Rekursmöglichkeit. So ist nicht so schnell mit einer
Veränderung zu rechnen.
Yo Heidelberger zeigt Stoff von Christian Lacroix.
Ein Gegenpol zum Jeans-Diktat
Zu Besuch bei der Couturière Yo Heidelberger. Sie
hat ihr Atelier mit Verkaufsladen am Bleicherweg 45,
in einem wunderbaren
Jugendstilhaus.
Jeannette Gerber
Die Aussenbestuhlung unter den beiden neuen Schirmen passt nicht alFoto: www.zuricity.ch
len Nachbarn. Jetzt ist die Polizei eingeschritten.
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Foto: Jeannette Gerber
Am Bleicherweg liegt eine ganze
Häuserzeile
im
Jugendstil,
die
schönsten Häuser aus dieser Zeit im
Quartier. Am markantesten ist das
Eckhaus, das mit Keramikkacheln
verkleidet und mit farbigen und goldenen Figuren und Ornamenten verziert, im Volksmund «Chachelihuus»
genannt wird. Wenn man genau hinsieht, fällt einem der in Stein gemeis-
selte lateinische Spruch auf, der besagt: «De gustibus non est disputandum», übersetzt: «Über Geschmack
lässt sich nicht streiten.» Das Statement bezieht sich sicher auf die Architektur, doch könnte es ebenso auf
das Geschäft «YoH» zutreffen, das
sich seit 2007 dort befindet. Denn
über den Geschmack der Couturière
Yo Heidelberger lässt sich effektiv
nicht streiten, er kann nur mit einem
Wort umschrieben werden: exquisit
(ausgesucht, erlesen, vorzüglich).
Couturière tönt heute beinahe wie ein
aus der Zeit gefallener Begriff, doch
umschreibt er immer noch am besten
die Modeschöpferin der Haute Couture. Der Beruf einer Modeschöpferin
umfasst die Kreation, die Fertigung
des Schnittmusters, das Zuschneiden
des Stoffs und das Nähen des Klei-
des. Die Modeschöpferin braucht ein
untrügliches künstlerisches Auge und
entsprechendes Talent.
Mit 30 besass Yo Heidelberber ihr
erstes Atelier am Münsterplatz. Seit
bald neun Jahren wirkt sie am Bleicherweg mit integriertem Atelier und
der Unterstützung von zwei bis drei
Schneiderinnen. Die Herstellung ihrer Haute-Couture-Modelle findet
ausschliesslich im Haus statt. Sie ist
nicht den Modetrends unterworfen;
ihr Stil ist geprägt von der klassischen Couture, vielleicht angelehnt
an die 50er- und 60er-Jahre, man
denke dabei etwa an Jacky Kennedy
oder an Audrey Hepburn. Informationen über die neuen Stilrichtungen
holt sie sich in Mailand, Bologna und
Paris.
Fortsetzung Seite 5
FCW-Flügel wird Aussie-Profi
«Pfeilschnell, ein Kämpfer, holt sich
die Bälle oft hinten», umschreibt Bruno Lendenmann, Presse-Chef des FC
Wollishofen, die Qualitäten von Faria
Simao. Und nun dies: Der 22-jährige
angolanisch-schweizerische Doppelbürger wechselt per sofort vom FC
Wollishofen in die australische Profi-
liga. Faria Simao ist laut «SonntagsBlick» in die neuseeländische Hauptstadt Wellington geflogen. Der dortige
Club spielt in der obersten australischen Liga mit. Für den Leimbacher
Simao geht als Profikicker ein Traum
in Erfüllung, für den FCW wird der
Ligaerhalt noch schwerer. (ls.)
Machte noch einmal den «Balotelli»: Faria Simao. Foto: B. Lendenmann
Privatklinikambiente
Bunkeranlage
Passionsmusikambiance
Nach über 10-jähriger Planungs- und Bauzeit geht das neue
Bettenhaus des Stadtspitals Triemli am 1. April in Betrieb.
Bei einem Medienrundgang sprachen Stadt- und Spitalvertreter nur in Superlativen über den Neubau.
Seite 5
Morgen Freitag erlebt Adliswil eine Uraufführung. Die von
Kamil Krejci geschriebene und inszenierte Komödie «Sicher
isch sicher» hat Premiere. Es handelt sich um ein buchstäblich tiefgründiges Vorhaben.
Seite 7
«Musik in St. Franziskus» am Sonntag, 20. März, bietet klassische Musik vom Feinsten. Eines der bedeutendsten Chorwerke kommt zur Aufführung: die «Johannespassion» von
J. S. Bach. Ein toller Auftakt zur Karwoche.
Seite 16
2
Stadt Zürich
Nr. 10
10. März 2016
AKTUELL
«Elvis the Show»: The King is back
Weltweit mehrfach ausgezeichnet als Elvis-Interpret
Nummer 1, kommt Rio the
Voice of Elvis auf die Zürcher Volkshaus-Bühne.
Alle freuen sich auf die erste Fahrt mit dem neuen Bus.
Foto: pm.
Ein neuer ZSC-Fanbus
Die Fan-Organisation ZSC
Lions ist der erste Fan-Club
in der Schweiz mit einem
eigenen angeschriebenen
Reisecar.
Pia Meier
«Nach einem Jahr Besprechen, Layouten und Absegnenlassen von sämtlichen Instanzen haben wir in nur
drei Tagen den gesamten Car beschriftet», wird auf der Homepage
der Fan-Organisation ZSC Lions mit-
geteilt. Für die Beschriftung waren
Jürg Saluz und Franco Luongo zuständig. Andreas Stauffer wirkte als
Layouter und Gestalter. Der Reisebus
stammt von ABCarreisen.
Der Bus wird für Reisen an Auswärtsspiele genutzt. Er umfasst 54
Plätze. Die Fan-Organisation ZSC Lions hat ungefähr 350 Mitglieder, darunter
Familien,
Einzelpersonen,
Sponsoren und andere. Die Anzahl
Mitglieder ist steigend. «Wir wollten
mit diesem neuen Bus etwas für unsere Mitglieder tun», betont Luongo.
Der Bus soll mindestens die nächsten
drei Jahre unterwegs sein..
Die Friedensrichter der
Stadt Zürich erledigten erstinstanzlich 2069 von 3123
Schlichtungsgesuchen.
Foto: zvg.
Wer wird «De schnällscht
Zürifisch» 2016?
Ein jährlicher Höhepunkt für Wasserratten hat begonnen. Gestern Mittwoch fiel der Startschuss für die
Quartierausscheidungen von «De
schnällscht Zürifisch». Zahlreiche
Schülerinnen und Schüler mit den
Jahrgängen
2003
und
jünger
schwammen in fünf Hallenbädern
und Schulschwimmanlagen um die
Wette. Für alle, die innerhalb der vorgegebenen Maximalzeit die 50 Meter
zurücklegten, gab es das Ticket für
die Teilnahme am Finaltag.
Anmeldung vor Ort
Wer an der ersten Quartierausscheidung nicht dabei sein konnte, hat am
16. März noch Gelegenheit dazu.
Dann finden in den Bädern Aemtler,
Donnerstag, 24. März, 20 Uhr, Volkshaus
(Theatersaal), Stauffacherstrasse 60, 8004
Zürich. Tickets: www.ticketcorner.ch.
Rio the Voice of Elvis in Aktion.
Aubrücke, Bläsi, Kügeliloo, Riedtli
und Tannenrauch die nächsten Wettschwimmen statt. Alle, die teilnehmen
wollen, packen die Badehose ein und
melden sich zwischen 13.30 und 15
Uhr direkt vor Ort für die Teilnahme
am «De schnällscht Zürifisch» an.
Für die Schnellsten lockt am 9.
April im Hallenbad Oerlikon ein ereignisreicher Finaltag. Die Stimmung
gleicht jener von nationalen Titelkämpfen. Mit dreifacher Zeitmessung,
Wellenbrecher-Leinen und einer vollbesetzten Tribüne sind professionelle
Wettkampfbedingungen gegeben. Und
nicht zuletzt schwimmen die Teilnehmenden jetzt um echtes Gold. Die je
acht schnellsten Mädchen und Knaben aus den Finalläufen nehmen am
Goldsprint der Zürcher Kantonalbank
teil. Wer es hier auf Rang 1 bis 3
schafft, darf ein Goldplättli nach Hause nehmen. Wenn auch nur die
Schnellsten in den Final kommen –
gute Stimmung und jede Menge Spass
stehen im Vordergrund. Mit leeren
Händen geht aber niemand nach
Hause: Alle erhalten ein kleines «Zürifisch»-Geschenk. (pd./pm.)
Die Teilnahme ist gratis. Eine Anmeldung
ist nicht erforderlich. Detaillierte Angaben
zum Anlass auf www.zuerifisch.ch.
Die Verfahren bei den Friedensrichtern sind wirkungsvoll, bürgernah,
schnell und kostengünstig. Im vergangenen Jahr wurden in der Stadt
Zürich 2069 der 3123 Schlichtungsgesuche erfolgreich abgeschlossen.
Die neue Schweizerische Zivilprozessordnung (ZPO) hat den Friedensrichtern mehr Schlichtungsgesuche
und mehr Kompetenzen, aber auch
administrative Mehrarbeit gebracht.
Ausserdem liessen sich bei weit mehr
als der Hälfte der Schlichtungsverfahren die Parteien begleiten oder vertreten. Dies stellt insgesamt eine Bereicherung dar, führt jedoch zu höheren Anforderungen an die Verhandlungsführung und zu längeren VerANZEIGEN
Foto: zvg.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für
«Elvis the Show» am 24. März im
Volkshaus. Wer sich einen Platz ergattern will, schreibt einfach bis
spätestens 14. März eine E-Mail
mit der Betreffzeile «Elvis» an:
[email protected]
Schlichten statt richten
Am Finaltag herrschen professionelle Wettkampfbedingungen.
Am 9. März fand die erste
Quartierausscheidung des
Zürifischs statt. Wer nicht
dabei war und auch mitmachen möchte, hat am 16.
März Gelegenheit dazu.
Für die Schnellsten lockt
danach der Finalwettkampf
im Hallenbad Oerlikon.
An der Seite von Rio the Voice of Elvis
steht sein sensationelles Vegas Orchestra mit dem stimmgewaltigen Casino Choir. Es gelingt so die perfekte
Illusion eines Elvis-Konzerts in Las
Vegas. Stilecht in originalen ShowKostümen nimmt Rio sein Publikum
mit auf die Zeitreise in diese wunderbare Glitzerwelt. Zu hören sind Welthits wie «In The Ghetto», «Suspicious
Minds», «Viva Las Vegas», «Blue Suede Shoes» und viele mehr.
Rio gehört zu den weltbesten Elvis-Interpreten und wurde als einziger Impersonator von Elvis’ originalen Weggefährten der 70er Jahre begleitet. Zu diesen gehören die komplette TCB-Band (Elvis-Begleitband),
die Sweet Inspirations (weiblicher
Backup-Chor von Elvis), Mitglieder
der Gruppen The Stamps und Voice
(Elvis’ Studio-Chor). Zu allen Ausnahmekünstlern hat sich über die Jahre
hinweg eine Freundschaft entwickelt.
(pd./mai.)
handlungen. «Die friedensrichterliche
Tätigkeit ist eine der befriedigendsten Tätigkeiten in der Justiz. In kurzer Zeit kann für die vom Konflikt belasteten Parteien eine beidseitig akzeptierte Lösung gefunden werden»,
hält der Verband der Friedensrichter
und Friedensrichterinnen des Bezirks
Zürich in einer Mitteilung fest.
Zahlen und Fakten auf einen
Blick: 2766 der 3123 Schlichtungsgesuche (88,6 Prozent) wurden innert
drei Monaten erledigt. Von den 310
Urteilsvorschlägen (Streitwert bis
5000 Franken) wurden nur 61 respektive 19,7 Prozent abgelehnt. Die
Friedensrichter erledigten 613 von
1027 arbeitsrechtlichen Klagen (59,7
Prozent) abschliessend. Der kleinste
Streitwert betrug 47 Franken, der
grösste 138 Millionen Franken.
Die Stadt Zürich verfügt über sechs
Friedensrichterämter, die für je zwei
Stadtkreise zuständig sind. (pm.)
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb «Elvis»
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen.
«Veloschuel» bewegt
Immer weniger Kinder fahren Velo.
Guter Grund für die KoVe und die Kinder- und Jugendinstruktion der Kantonspolizei Zürich, Gegensteuer zu geben. Ziel: Kinder und Jugendliche sollen sicher und öfter Velo fahren. Mit
einer «Veloschuel», die bewegt, sollen
Kinder fürs Velo begeistert werden
und auch über den Unterricht hinaus
jederzeit Zugriff auf die umfangreichen Informationen der Kinder- und
Jugendinstruktoren haben. Neu stehen den Kinder- und Jugendinstruktoren die illustrierten und animierten
Figuren «Benj und Tina» zur Seite. Sie
sprechen die gleiche Sprache wie die
Schüler und vermitteln das Fachwissen auf spielerische und auch mal
quirlige Art – und immer auf Augenhöhe. Die animierten Lern-Sequenzen
«Veloparcours mit Benj Blitz und Tina
Turbo» sind integraler Bestandteil der
Website Veloschuel.ch. (pd.)
Veloschuel.ch
Zürich 2
AKTUELL
IN KÜRZE
Kripo-Standort
Die Stadt Zürich plant, die auf
verschiedene Standorte verteilte
Kriminalabteilung der Stadtpolizei in einem Neubau am Mühleweg in Zürich West zusammenzuführen. Die Gesamtleistungsstudie zur Bebauung des städtischen
Grundstücks wird nächste Woche
ausgeschrieben. Das Stimmvolk
befindet
voraussichtlich
im
Herbst 2018 über die Vorlage.
Kanone als Kunst
Der Zürcher Stadtrat soll vor der
Kunsthaus-Erweiterung eine in
ein Kunstwerk eingebettete Flugabwehrkanone der Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Bührle
aufstellen. Das verlangen die beiden grünen Gemeinderäte Markus Knauss und Gabi Kisker. Damit sollen die geschäftlichen Aktivitäten von Emil Georg Bührle als
finanzielle Basis der Kunstsammlung thematisiert werden.
Abstimmung
Am 5. Juni kommen eine kantonale und fünf eidgenössische Vorlagen vors Volk. Auf kantonaler
Ebene wird über ein Gesetz über
die Gerichts- und Behördenorganisation im Zivil- und Strafprozess abgestimmt. Bei den eidgenössischen Vorlagen geht es um
die Volksinitiativen «Pro Service
public», «Für ein bedingungsloses Grundeinkommen» und «Für
eine faire Verkehrsfinanzierung»,
zudem über ein Fortpflanzungsmedizingesetz und eine Änderung des Asylgesetzes.
Neue Leitung
Ab 1. Juni erhält das Volksschulamt Kanton Zürich (VSA) eine
neue Leitung. Der Regierungsrat
hat Marion Völger zur neuen
Chefin des Volksschulamts ernannt. Sie tritt die Nachfolge von
Martin Wendelspiess an, der
nach 38 Jahren Tätigkeit in der
Bildungsdirektion in Pension
geht. Seit 2014 steht Marion Völger dem Rechtsdienst des Volksschulamtes Kanton Zürich vor.
Austritt
Der Zürcher Lehrerinnen- und
Lehrerverband (ZLV) wirkt auf
Einladung der Bildungsdirektion
seit rund einem Jahr intensiv in
den verschiedenen Arbeitsgruppen zur Umsetzung des Lehrplans 21 im Kanton Zürich mit.
Nach einem Jahr muss der mit
rund 4000 Mitgliedern grösste
Lehrpersonenverband der Zürcher Volksschule ernüchtert feststellen, dass von den Ergebnissen
der Arbeitsgruppen am Schluss
kaum etwas übrig bleibt. Deshalb
verlässt der ZLV die kantonalen
Arbeitsgruppen per sofort.
Tag der offenen Tür
Am Samstag, den 12. März 2016,
lädt das Kunsthaus Zürich von 10
bis 20 Uhr zum Blick hinter die
Kulissen ein. Geboten werden Installationen und Performances,
Führungen und verschiedene Gespräche. Gross und Klein können
im Malatelier kreativ werden. Der
Eintritt ist gratis.
Bald gackert es am Entlisberg:
Die Quartierhühner kommen
3
Lorenz Steinmann
Früher war nicht alles besser.
Aber im Eishockey gab es einen
Aufsteiger, einen Absteiger – und
einen Meister. Das war jener Club,
der am meisten Punkte sammelte.
Seit der Einführung der Play-offs
ist alles anders. Der Qualisieger,
heuer mit Abstand der ZSC, gewinnt nicht viel mehr als die goldene Ananas. Nämlich nichts. Das
Play-off-Spiel beginnt bei null.
Suzanne Martin
Play-off-Delirium
Bald öffnet sich das Tor für echte Hühner.
lichen Gründen oder am Widerstand
einzelner Bewohner, die Lärm- und
Geruchsemissionen befürchteten. Es
sollte fast vier Jahre dauern, bis der
Verein fündig wurde. Auf einem
brachliegenden Areal der Wohnbaugenossenschaft Entlisberg (Im Bergdörfli) konnte das lang gehegte Vorhaben nun endlich verwirklicht werden. Somit wurde im Herbst 2015
mit den Vorbereitungen gestartet.
Vier Jahre Land gesucht
Bevor die Quartierhühner aber geplant werden konnten, musste vorher
ein geeignetes Stück Land gefunden
werden, das den Anforderungen artgerechter Tierhaltung genügte. Dieses Unterfangen gestaltete sich
schwieriger als erwartet. Kaum war
ein scheinbar geeignetes Grundstück
gefunden, scheiterte es aus baurecht-
10. März 2016
AUF
EIN WORT
Gacker, gacker, flatter,
flatter. Am Sonntag, 20.
März, von 10 bis 13 Uhr
findet die feierliche Eröffnung des QuartierhühnerGatters am Gustav-HeinrichWeg statt. Ganz nach dem
Motto: «Was lange währt,
wird endlich gut.»
Es ist fünf Jahre her, als der Verein
Pro Entlisberg die Idee hatte, eine
Gruppe Hühner gemeinschaftlich zu
halten um damit nachbarschaftliche
Kontakte über Generationen hinweg
zu fördern und zu pflegen. Der Verein Pro Entlisberg bezweckt seit fünf
Jahren die Verbesserung des Zusammenlebens der Bevölkerung im Quartier Entlisberg. Um diesem Zweck gerecht zu werden, führt der Verein regelmässige soziokulturelle Aktivitäten
im Quartier durch. Er veranstaltet
das jährliche Quartierfest am Genossenschaftstag, organisiert thematische Quartierführungen und ermöglicht das Singen in einem gemischten
Chor. Er bietet zudem seinen 200
Mitgliedern das Vereinslokal «Im Vogel» für verschiedene Aktivitäten an.
Und nun wird am 20. März mit den
Quartierhühnern das neuste Angebot
für die Quartierbevölkerung eröffnet.
Nr. 10
Finanzen und Rassen
In einigen Workshops mussten verschiedene Punkte rund um Themen
wie geeignete Hühnerrassen, Gesundheit der Tiere, Emissionen für
die Nachbarschaft, Finanzierung und
Gestaltung der Anlage, aber auch
nachhaltige Organisation der Pflegegruppen besprochen werden. Ver-
Foto: Patrick Bolle
schiedene Personen haben dann in
stundenlanger Freiwilligenarbeit ein
wunderschönes kleines Paradies für
eine Gruppe Hühner der Rasse Sussex geschaffen, die bald ihr neues
Heim beziehen dürfen. Am Sonntag,
20. März, findet die Eröffnungsfeier
statt. Alle interessierten Personen
sind herzlich eingeladen, sich die Anlage mit den neuen Bewohnern anzuschauen. Wer sich vorstellen kann,
bei den Quartierhühnern mitzumachen, kann sich am Eröffnungsanlass
gerne näher informieren. Weitere Informationen zu den Quartierhühnern
sind auch auf der eigens eingerichteten Website www.quartierhuehnerentlisberg.ch zu finden.
Suzanne Martin ist Vorstandsmitglied des
Vereins Pro Entlisberg. www.quartierhuehner-entlisberg.ch.
Wer zuerst vier Siege hat, kommt
eine Runde weiter. Oft ist es da
ein Vorteil, wenn bei der AuftaktsAffiche Erster gegen Achter der
schlechter Klassierte aus dem feurigen Strichkampf kommt. Er
kennt den Kampf ums Überleben.
Er hat nichts zu verlieren. Aktuell
hat der SC Bern diesen Part übernommen, und er heizt dem Favoriten, den ZSC Lions, tüchtig ein.
Ich «bibbere» nun schon seit Tagen und hoffe auf die Antwort des
«Z» auf dem Eis. Bei Redaktionsschluss stand es nach zwei Spielen 2:0. Für Bern. Immerhin, ich
sah den ZSC in den 80er-Jahren
schon spielen – in der Nationalliga B. Nicht dass ich den ZSC als
künftigen Absteiger sehe. Aber
ich bin aus Erfahrung sicher, dass
es auch sportlich immer wieder
aufwärtsgeht. Und daher singe
ich aus vollem Herzen «FINALE,
Finale olé!». Und wenn nicht der
ZSC, dann der EHC Chur. Denn
mein Stammklub lag bei Redaktionsschluss auch noch im Play-offRennen – leider nur in der drittobersten Liga ...
Karate erleben am Tag der offenen Tür kommenden Sonntag
«Um mit Karate zu beginnen, ist es
nie zu spät», betont Shihan Steve
Lunt, Inhaber der vor 18 Jahren gegründeten Kimura Shukokai International (KSI) Karate-Schule in Adliswil,
«unser Karatestil, der auf der natürlichen Biomechanik beruht, eignet sich
für jedermann. Bei uns im Dojo trainieren Kinder und Erwachsene in jeder Altersstufe. 50 Prozent davon
sind Frauen.» Für Erwachsene ist
Karate ein sehr guter Ausgleich zum
oft hektischen Alltag. Körper und
Geist werden gestärkt und bleiben fit
für die täglichen Anforderungen. Karate vermittelt Selbstsicherheit, innere Ruhe und Ausgeglichenheit.
Jugendliche und Erwachsene haben die Möglichkeit, an mehreren Tagen pro Woche in Unterrichtsstunden, die ihrem Können und ihrer
Gradierung entsprechen, zu trainieren. Daneben werden Kinderklassen
ab sechs Jahren sowie spezielle Bonsai-Trainings für Kinder im Alter von
vier und fünf Jahren angeboten.
Gefördert werden neben Koordination, Schlagkraft und Schnelligkeit
auch Selbstverteidigung sowie Konzentration, Respekt, Toleranz und
Disziplin. «Karate ist für mich eine
Passion und eine Lebensschule», betont Shihan Steve Lunt, der Träger
des 7. Dans und seit 1979 Chefinstruktor der Schweiz. «Unsere Schüler
versichern uns immer wieder, dass
sie beim Betreten unserer Schule ihren Alltag vergessen und in eine andere Welt eintauchen.»
Kamil Krejci
Mehrmals pro Woche kontrolliere ich
die Lottozahlen. Und nicht nur die,
auch die Euro-Millions-Ziehungen
rauben einen grossen Teil meiner
Freizeit. Akribisch werden von mir
die gezogenen Zahlen gelesen und
angekreuzt. Besonders hoch schlägt
mein Spielerherz, wenn sich der Batzen im Jackpot schwindelerregend
vermehrt hat. Mit zitternden Händen,
kurzem Atem, schwitzenden Schläfen
und fiebrigen Augen streife ich über
die gezogenen Zahlen, die das Glück
bedeuten. Meist ist es mir beschieden, befriedigt die Zeitung zusammenzufalten oder den Bildschirm zu
schliessen. Die gezogenen Zahlen
sind so, wie ich es mir gewünscht ha-
be. Des Öfteren
schon zu 100
Prozent! Ein erleichtertes «Uff»
entweicht jeweils
meinen – bis dahin krampfhaft
gespannten
–
Lippen.
Dem
Himmel
sei
Dank, ist keine
jener Zahlen daKamil Krejci. zvg. bei, die ich,
wenn ich am
Spiel beteiligt gewesen wäre, angekreuzt gehabt hätte. Wieder mal
kann ich mich als Sieger fühlen. Wieder mal kann ich, wenn ich den Mindesteinsatz von 7 Franken je Swisslotto und beim Euro-Millions-Spiel,
für eine Ziehung inklusive Super-Star,
5 Franken annehme, 24 Franken als
Gewinn verbuchen. Im Jahr sind das
also locker über 2700 Franken, die
Am Sonntag, 13. März, öffnet die Kimura
Shukokai Karateschule ihre Tür für alle
Interessierten. Um 11 und 14 Uhr werden
Shows der Weltelite sowie ein Einblick in
den Aufbau eines Karatetrainings geboten.
Schnuppertrainings sind jederzeit möglich. Für weitere Informationen: KSI Karate Adliswil, Webereistrasse 55, 8134 Adliswil, Telefon 044 709 0902 oder 079 442
6006, www.shukokai-karate.ch, [email protected].
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KAMILS KOLUMNE
Fiebrige Augen wegen
der Lotto-Ziehung
Karate ist nicht nur gut für den
Körper, sondern auch für Geist und
Seele! (e.)
sich auf meinem Spielerkonto ansammeln. In Zeiten mit besonders üppigem Jackpot würde ich womöglich
sogar noch mehr gesetzt haben, sodass der eingesparte Betrag noch exorbitanter ausfallen könnte. Woche
für Woche, Jahr für Jahr türmt sich
also das Geld auf meinem Zockerkonto und ich sonne mich als Glückspilz
und träume davon, dass ich mir dereinst auch « ... e sonen ... äh sonen
Schlitte leischte ...» kann. Die Wahrscheinlichkeit, im Lotto zu gewinnen,
ist bekanntlich sehr gering. Mit meiner Methode, nicht zu spielen, verringere ich sie naturgemäss um ein
Mehrfaches. Aber eins ist sicher,
wenn mal meine imaginären Zahlen
gezogen würden, träfe mich auf der
Stelle der Schlag.
Kamil Krejci ist Schauspieler, Autor und
Regisseur. Er schreibt in jeder Ausgabe
des «Zürich 2».
4
Stadt Zürich
Nr. 10
10. März 2016
AKTUELL
NACHRUF
Zeitungsmacher aus Leidenschaft
Tony Steiner, alt Stadtrat Opfikon
«Kein einfacher Zeitungs-Genosse»
schrieb einst die «Neue Zürcher Zeitung» und meinte den Zeitungsbaron
und das «Urgestein von Opfikon».
Theophil Maag: Der konservativ veranlagte Maag war unbequem, engagiert und streitlustig, und was ihm
nicht in den Kram passte, kritisierte er
schonungslos.
Theophil Maag war ein überzeugter und engagierter Verfechter der
freien Presse, ein patronaler Verleger
und zeitweiliger Über-Chefredaktor,
ein unabhängigerer Querkopf. Sein
56-jähriges Wirken als Zeitungsmacher hat Opfikon/Glattbrugg geprägt. Das Ergebnis ist eine vielschichtige Darstellung seiner Persönlichkeit. Theophil Maag hat sich im
Lauf der Jahrzehnte zu vielen Themen
geäussert. Er lebte für seinen «Kleinbetrieb», legte sich mit fast allen an,
und manchmal musste er zusammenkratzen, damit er die Löhne bezahlen
konnte. Muss man verrückt sein, um
freiwillig eine solche Existenz zu wählen? Man muss nicht, aber es hilft!
Mit 15 Jahren begann der junge
Maag eine Setzerlehre. Er lernte an
der Occasionssetzmaschine Mergenthaler Linotype, deren schneller und
preisgünstiger Maschinensatz ein
Jahrhundert lang Standard war, bis
sich das Lichtsatzsystem durchsetzte.
Bereits mit 17 Jahren, als die Druckerei des Vaters noch immer nichts
vom Wirtschaftsaufschwung spürte
und sich mühsam mit dem Drucken
von Briefbögen und Umschlägen für
Firmen über Wasser hielt, kam Theophil Maag die Idee für seine erste eigene Zeitung, die er zu Weihnachten
in die Tat umsetzte: Er ging von Geschäft zu Geschäft und sammelte Anzeigen für seinen Weihnachtsboten.
Auf dessen Titelseite stand ein besinnlicher Text über die Bedeutung von
Weihnachten sowie ein Appell an alle
Zeitungsmacher über den Sinn und
Zweck der freien Presse: «Wir brau-
«Einen grossen Eindruck hinterlassen»
Mit dem Tod von Theophil Maag
(1935–2016) verlieren wir einen
Zeitungsverleger, der mit dem
«Stadt-Anzeiger» in Opfikon über
viele Jahre Akzente gesetzt hat. Er
war eine Persönlichkeit mit Ecken
und Kanten, die einen grossen Eindruck hinterlassen hat.
Wir haben die Stadt-Anzeiger
AG mit dem «Stadt-Anzeiger» und
dem «Glattfelder» im Jahr 2011 von
Clientis: Starkes
Ergebnis im 2015
Publireportage
Die Clientis Zürcher Regionalbank
blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurück: Die Ausleihungen
stiegen um 6,1 Prozent, die Kundengelder legten um 10,4 Prozent zu.
Insgesamt verzeichnet die Bank einen Jahresgewinn von 4,95 Millionen
Franken, das sind 3,4 Prozent mehr
als im Vorjahr, wie die Bank anlässlich einer Medienkonferenz mitteilte.
Die Bilanzsumme der Clientis
Zürcher Regionalbank ist im Berichtsjahr um 9,2 Prozent gestiegen
und beläuft sich per Ende 2015 auf
3,64 Milliarden Franken. Grund dafür ist der starke Zufluss an Kundengeldern: Per Jahresende belief sich
das Total auf 2,42 Milliarden, das
entspricht einer Zunahme um 10,4
Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Während die Kundengelder im Berichtsjahr deutlich zulegten, haben
sich die verwalteten Depotvermögen
im selben Zeitraum leicht um 0,6
Prozent oder 3,56 Millionen Franken
reduziert. Das Kreditgeschäft, Kerngeschäft der Bank, ist erneut gewachsen. Der Gesamtbestand belief sich
Ende 2015 auf 3,19 Milliarden, das
ist ein Plus von 6,1 Prozent. Innerhalb der Kundenausleihen sind 97
Prozent sämtlicher Kredite hypothekarisch gedeckt. Die Hypothekarforderungen sind im vergangenen Jahr
um 6,4 Prozent gestiegen und beliefen sich per Jahresende auf 3,07 Milliarden. Das Wachstum hat sich im
Vorjahresvergleich zwar leicht verlangsamt, befindet sich jedoch nach
wie vor auf einem vergleichsweise
hohen Niveau. «Wir befinden uns in
einer komfortablen Situation», hielten Adrian von Kaenel, Präsident
Verwaltungsrat, und Rolf Zaugg, Vorsitzender der Geschäftsleitung, fest.
Negativzinsen seien deshalb für die
Bank kein Thema. (pm.)
Theophil Maag übernommen und
sein Werk mit Respekt weitergeführt. Wir hoffen, dass er damit zufrieden war.
Seinen Angehörigen gilt unser
tief empfundenes Beileid.
Walter Frey,
Verleger Lokalinfo-Gruppe
Liliane Müggenburg,
Geschäftsführerin Lokalinfo-Gruppe
chen Menschen, die ein geistiges Gut,
wie Freiheit, die berufliche Selbständigkeit und die relative Unabhängigkeit, mit all ihren Sorgen und Risiken
höher schätzen als materielle Vorteile
und eine gesicherte Pension.»
Dieses Blatt wurde an 3500 Haushaltungen per Post verteilt. Drei Jahre
später, im Jahre 1955, gründete er
mithilfe seines Vaters als Schriftsetzer
den Zeitungsverlag Maag. Es entstand
aus dem ersten Erfolg nun die Idee,
eine Zeitung für das Gebiet OpfikonGlattbrugg herauszugeben, unserer
Gemeinde im Kanton Zürich.
Ostern 1955 entstand die Nullnummer, und danach erschien der
«Gemeinde-Anzeiger» alle vierzehn
Tage. Nachdem bekannt wurde, dass
sich Theophil auch für Gemeindeangelegenheiten einsetzte, von der Verbesserung von Zuständen im Altersheim bis zur Einrichtung eines Kinderspielplatzes, entschied sich einige
Jahre später die Gemeindeversammlung Opfikon dafür, den «GemeindeAnzeiger» (später «Stadt-Anzeiger»)
zum amtlichen Publikationsorgan zu
wählen. Immer galt Maags Engagement den Bürgern und ihren Anliegen, und er schaffte es, immer einige
zu Stellungnahmen im Anzeiger zu
bewegen. Er gehörte lange der Sekundarschulpflege sowie dem Gemeinderat an.
Trotz seines Augenmerks auf die
Gemeinde- und Volksangelegenheiten
zeugte seine eigene Stellungnahme
immer von einem Weltbürger neben
dem Patrioten! Wie sehr fehlt in der
heutigen Zeit die Zivilcourage gerade
Theophil Maag 2015 auf der Terrasse seiner Wohnung.
bei den Menschen unserer Presseorgane, die aus Bequemlichkeit und falschem persönlichen Sicherheitsbedürfnis nur den allgemeinen und von
irgendeiner Elite abgesegneten Konsens herbeten!
In Erinnerung an seine Kritiken
und Interventionen und angesichts
des heutigen Pressestandes zitierte
Maag denn auch gerne Thomas Jefferson, der im Jahre 1787 einmal sagte:
«Wenn ich zu wählen hätte zwischen
einem Land mit einer Regierung, aber
ohne Zeitung, und einem Land mit
Zeitung, aber ohne Regierung, dann
würde ich mich für das Land ohne Regierung entscheiden …»
Und Maag fügte hinzu, dass «Presse und Meinungsfreiheit ständig bedrohte Grundwerte der Demokratie
darstellen, für dessen Erhalt immer
wieder gekämpft werden muss, auch
im Gewissen einzelner Menschen!» In
Foto: Archiv Roger Suter
seiner Biografie schrieb Theo: «In
meiner Rückschau darf ich festhalten:
All die Mühen und die Risikobereitschaft haben sich gelohnt – als Lebenserfahrung wie auch beim Einkommen und Vermögen. Ich bin mir
jedoch bewusst, in eine einmalig
günstige Konjunkturlage hineingeboren worden zu sein. Die Leidenschaft
für die Opfiker- und Glattbrugger-Lokalzeitung, die ich 1955 zusammen
mit meinem Vater gegründet und Mitte 2011 aus gesundheitlichen Gründen
verkauft habe, liess mich über viele
Hindernisse hinwegsehen.»
Theo hatte ein reiches Leben und
meinte: «Wer so viel erlebt hat wie
ich, der muss dankbar sein.» Mit seinem Profil hinterlässt er viele Spuren.
Wir verlieren mit ihm einen der letzten grossen Opfikoner und eine über
30-jährige Freundschaft geht für mich
zu Ende.
Stadt Zürich mit Gewinn statt Verlust
Bachs Johannes-Passion
im St. Peter
Die Rechnung 2015 der
Stadt Zürich schliesst mit
einem Gewinn von 10 Millionen Franken. Gründe dafür
sind ein ausserordentlicher
Mehrertrag, nicht ausgeschöpfte Kredite, Projektverzögerungen sowie ein Rekordwert beim Steuerertrag.
Am Freitag, 18., und am Sonntag, 20.
März, präsentiert der Zürcher Bach
Chor eine Schweizer Erstaufführung.
Im Mittelpunkt steht Johann Sebastian Bach mit der Johannes-Passion
unter der Leitung von Andreas Reize.
Die Instrumentierung stammt von
Robert Schumann.
Schumann schätzte die Johannes-Passion von J. S. Bach besonders
und stellte sie sogar über die Matthäus-Passion, die in der ersten Hälfte
des 19. Jahrhunderts bekannter war.
Aus mehreren Briefen spricht Begeisterung: «Kennen Sie die Bachsche Johannes-Passion, die so genannte kleine? Finden Sie sie nicht auch um Vieles kühner, gewaltiger, poetischer als
die nach Matthäus?» Als Schumann
1848 in Dresden den gemischten
Chorgesangverein gründet, werden
die Choräle und Chöre der Johannespassion zu einem Schwerpunkt seines Repertoires. Auch als er das Angebot aus Düsseldorf erhält, dort als
Musikdirektor zu wirken, ist sein erstes grosses Projekt die Aufführung
der Johannes-Passion. 1851 schreibt
Schumann eine Fassung für eine romantische Orchesterbesetzung, welche den Anlagen eines gemischten
Konzertchors wie des Zürcher Bach
Chors entspricht. Das Handexemplar
Schumanns, das in Zwickau aufbewahrt wird, diente als Hauptquelle
für die Probenarbeit.
Als Solisten treten Camille Butcher (Sopran), Nicole Pieper (Alt),
Raphael Höhn (Evangelist), Lisandro
Abadie (Bass) und Falko Hönisch
(Bass) auf. (pd./pm.)
Die Stadt Zürich gibt weniger Geld
aus und nimmt rekordmässig viel
ein. Die Laufende Rechnung 2015
schliesst folglich mit einem Gewinn
von 10 Millionen Franken ab, budgetiert war ein Minus von 130 Millionen
Franken. «Rechnet man die vom Gemeinderat bewilligten Zusatzkredite
und Globalbudgetergänzungen dazu,
fällt das Ergebnis um 153 Millionen
Franken besser aus als erwartet»,
teilte Finanzvorsteher Daniel Leupi
mit. Kurz zusammengefasst: Der Aufwand betrug 8,446 Milliarden Franken, der Ertrag 8,456 Milliarden
Franken. Das Eigenkapital beläuft
sich Ende 2015 auf 677 Millionen
Franken, was rund 8 Prozent des Gesamtaufwands der Stadt Zürich entspricht. Die Nettoschuld ist gegenüber 2014 um 157,3 Millionen Franken auf neu 4,042 Milliarden Franken zurückgegangen.
Der Aufwand liegt um 112 Millionen Franken unter dem Budget. Die
besseren Ergebnisse der Gemeindebetriebe ermöglichten höhere Einlagen in
die Spezialfinanzierung (plus 53 Millionen Franken). Projektverzögerungen
und -verschiebungen sowie das Kostenmanagement der Verwaltung führten zu geringeren Ausgaben als geplant beim Personalaufwand (minus
56 Millionen Franken), beim Sachaufwand (minus 80 Millionen Franken)
Reaktionen der Parteien
Die meisten Parteien kommentierten
die Rechnung der Stadt Zürich. Die
SVP teilt mit: «Das Schlimmste ist
fürs Erste abgewendet.» Die vorgelegten Zahlen würden aber einen
zwiespältigen Eindruck hinterlassen.
So steige der Personalaufwand unvermindert an. Zudem kritisiert die
SVP, dass trotz Tausender neuer Einwohner der Steuerertrag natürlicher
Personen stagniere.
Die FDP hält fest, dass das bessere Ergebnis nur dank Sondereffekten
zustande gekommen sei. Dass Steuerzahler, Nutzer von Dienstleistungen und die Auflösung von Reserven
für das bessere Ergebnis sorgten, sei
keine nachhaltige Finanzpolitik, «da
man nicht ständig auf Sondereffekte
hoffen kann».
Die CVP betont, dass Stadtrat und
Verwaltung einen guten Schritt in die
richtige Richtung gemacht hätten,
dass aber Handlungsbedarf bleibe.
«Daher werden wir die Bemühungen
und bei den Beiträgen an private
Haushalte (minus 41 Millionen).
Auf der Ertragsseite schliesst die
Rechnung mit einem Mehrertrag von
42 Millionen Franken gegenüber dem
Budget ab. Zu einem wesentlichen Teil
sei das auf den ausserordentlichen Ertrag aus der vom Bezirksrat vorgegebenen zweiten Teilauflösung der
Schwankungsreserve für die Aktien
der Flughafen Zürich AG mit 63 Millionen Franken zurückzuführen, so Leupi. Die Steuereinnahmen sind mit
2,614 Milliarden Franken so hoch wie
noch nie. Im Vergleich zum Vorjahr resultierte ein Anstieg um 89 Millionen,
gegenüber dem Budget war jedoch ein
Minderertrag von 42 Millionen zu verzeichnen. Der Ertrag aus Steuern der
des Stadtrats, den Haushalt im
Gleichgewicht zu halten, weiterhin
genau prüfen.»
Die GLP bezeichnet die positive
Rechnung als erfreuliches Etappenziel. Es gebe aber immer noch sehr
viel zu tun. «Der Rechnungsabschluss ist noch zu wenig von einer
konsequenten
Aufgabenprüfung
durch den Stadtrat geprägt».
«Und wieder werden die Auguren Lügen gestraft», schreibt die SP.
Das rot-grüne Zürich könne mit
Recht von sich behaupten, über das
zu verfügen, womit die meisten anderen – bürgerlich dominierten – Gemeinwesen schon lange ringen: ausgeglichene Finanzen. Trotzdem könne nicht auf den Lorbeeren ausgeruht werden, denn auf die Stadt kämen Herausforderungen zu.
«Eine beachtliche Leistung», halten die Grünen fest. Trotzdem fordert
die Partei eine Erhöhung des Steuerfusses. (pm.)
natürlichen Personen liegt mit 1,43
Milliarden Franken um 33 Millionen
tiefer als erwartet. Bei den juristischen
Personen übertrifft das Rechnungsergebnis von 820 Millionen Franken den
budgetierten Wert um 34 Millionen.
Zufriedener Finanzvorstand
Leupi zeigte sich erfreut: «Der positive
Abschluss beweist mir, dass wir mit
unserer Politik auf dem richtigen Weg
sind. Die Stadt prosperiert, dieses
Wachstum ist allerdings auch mit erhöhten Kosten verbunden. Die Erreichung der finanzpolitischen Ziele –
ausgeglichene Rechnung und angemessenes Eigenkapital – ist ein kontinuierlicher Prozess, dem der Stadtrat
eine hohe Priorität beimisst.» (pm.)
Freitag, 18. März, 19.30 Uhr, Sonntag, 20.
März, 17 Uhr. Kirche St. Peter, Zürich.
Werkeinführung jeweils eine Stunde vor
Konzertbeginn, Dauer ca. 30 Minuten.
Vorverkauf: www.zbc.ch/konzerte, Musik
Hug, Jecklin, Ticketino.com. 0900 441 441
(kostenpflichtig).
Zürich 2
AKTUELL
Nr. 10
10. März 2016
5
Privatklinikambiente im Stadtspital
Nach über 10-jähriger
Planungs- und Bauzeit geht
das neue Bettenhaus
des Stadtspitals Triemli am
1. April in Betrieb. Bei
einem Medienrundgang
sprachen Stadt- und Spitalvertreter nur in Superlativen über den Neubau.
Lisa Maire
«Das modernste Bettenhaus der
Schweiz ist fertig gebaut», eröffnete
Hochbauvorsteher, Stadtrat André
Odermatt, am Dienstag den Medienrundgang zur Eröffnung des Spitalbaus. Der 18-geschossige Längsbau
mit seiner gläsernen Fassade bietet
Platz für 500 Betten, die bei Bedarf
auf 550 aufgestockt werden können.
«Sie werden aber nie ein Bett auf einem Korridor stehen sehen», betonte
Spitaldirektor Erwin Carigiet. Dafür
sorgt eine Art Paternoster, der auf jeder Etage Betten nach Bedarf aufnimmt oder abgibt.
Tag der offenen Tür
Eröffnungssymbolik mit vergoldeter Sanitäterschere:
Die Stadtvertreter André Odermatt, Claudia Nielsen,
Wiebke Rösler und Spitaldirektor Erwin Carigiet (v.l.)
Architektonisch und energetisch ein Glanzstück der
Nachhaltigkeit: Das Bettenhaus des Stadtspitals
Triemli erreicht Minergie-P-Eco-Standard. Fotos: Lisa Maire
«Lernfähige» Infrastrukturen
Effizienz ist das A und O eines funktionierenden Spitalbetriebs – ob in der
Apotheke, bei der Wäsche- und Kehrichtbewirtschaftung oder auf den Stations- und Patientenzimmern. Die Gesundheitsvorsteherin, Stadträtin Claudia Nielsen, betonte denn auch: «Das
Bettenhaus ist kein Spitalbau von der
Stange, sondern massgeschneidert auf
Bettwäsche «Swiss made», schicke Möblierung, Ausblick wie beim Kuraufenthalt: Patientenzimmer im Triemli.
die Arbeitsabläufe des Stadtspitals.»
Ausserdem werde es sich auch an den
Bedarf von morgen anpassen lassen.
Im neuen Bettenhaus gibt es nur
noch Zweibettzimmer. Die Ausstattung
wirkt behaglich und komfortabel,
durch die grossflächigen Fenster geht
der Blick zum Üetliberg und auf die
Stadt. Eine technische Innovation am
Krankenbett ist der «Patienten Universal Terminal», kurz PUT genannt.
Auf dem «topmodernen Alleskönner»
(Carigiet) können Patienten Essen bestellen, fernsehen, telefonieren und im
Internet surfen. Andererseits haben
Ärztinnen und Ärzte über den Bildschirm Zugriff auf Röntgenbilder oder
Laborwerte, die sie auch gleich gemeinsam mit dem Patienten besprechen können.
Nicht nur bei Technik und Materialisierung, sondern vor allem auch im
Bereich des nachhaltigen Bauens hat
das Triemli-Bettenhaus Vorbildcharakter. «Es ist das erste Bauvorhaben
schweizweit, das die Ziele der 2000Watt-Gesellschaft so umfassend erfüllt», lobte Odermatt. Einen wichtigen
Beitrag dazu leistet die vom EWZ betriebene Energiezentrale, die hauptsächlich aus erneuerbaren Quellen
wie Holzschnitzelheizung und Erdwärme gespeist wird und die dafür
sorgt, dass der Betrieb des Spitals
weitgehend CO2-neutral erfolgt.
Als Pionierprojekt gilt das Betten-
Am Samstag, 12. März, lädt das
Stadtspital Triemli die Bevölkerung zur Eröffnung des Bettenhauses ein. Besucher können den Spitalbau von 10–18 Uhr auf eigene
Faust erkunden und auf mehreren
Pfaden viel Wissenswertes erfahren oder die eigene Gesundheit
testen. Einblicke in Gesundheitsthemen – mit Tipps für den Alltag
– gibt es auch bei Fachvorträgen.
Nicht zuletzt hält ein Kinderpfad
für die Kleinen Unterhaltung bereit, und mehrere Musikgruppen
bieten an wechselnden Standorten
musikalische Begleitung. Und natürlich kommt auch das Kulinarische nicht zu kurz. (mai.)
haus aber auch, weil es das erste Minergie-P-Eco-zertifizierte
Spitalgebäude in der Schweiz ist. Bei diesem
Label spielen zusätzliche Aspekte wie
Wohlbefinden und Gesundheit eine
wichtige Rolle, erklärte Odermatt.
Nicht zuletzt trägt dazu auch die Materialisierung der Patientenzimmer
bei, etwa die feuchtigkeitsausgleichenden Naturlehmdecken.
Punktlandung bei den Kosten
Das Grossprojekt wird trotz Komplexität des Projekts und langer Bauzeit
termingerecht abgeschlossen. Eine
«Punktlandung» gab es gemäss Odermatt auch bei den Kosten: Das Budget von rund 290 Millionen Franken
(ohne Teuerung) wurde eingehalten.
Ein Gegenpol zum Jeans-Diktat
Fortsetzung von Seite 1
Yo Heidelberger gestaltet eine
Kollektion in ihrer eigenen zierlichen
Grösse, und die Kundin lässt sich von
dieser Auswahl inspirieren und kann
dann ihr persönliches Modell-Kleid
auf Mass bestellen. Das Spektrum der
massgeschneiderten Mode reicht vom
St.-Galler-Spitzenjupe über Lederhosen bis zum Brautkleid, wobei dieses
nicht durch die Fülle der Unterröcke,
sondern durch die Raffinesse des
Schnitts und den Glamour des Stoffs
hervorsticht.
Insel der Wunderwerke
Die edlen Stoffe werden gemeinsam
ausgesucht, seien es Kaschmir-Stoffe
von Loro Piana, Seidenprints von Roberto Cavalli, Crêpe-de-Chine von
Blue Marine, Original Haute-Couture-Stoffe von Chanel. Eventuelle
Applikationen aus Tibet-Lamm werden auf Wunsch eingefärbt, auch das
ANZEIGEN
YoH Atelier de Couture am Bleicherweg 45.
Kaninchenfell-Jäckchen
bekommt
seinen auf die Kundin abgestimmten
Print. Die momentan im Atelier anwesende Isa Gygax ist 25 Jahre jung.
Sie studierte seinerzeit Mode-Design
am Gymnasium «Liceo Artistico»,
wobei sie auf dem täglichen Weg
dorthin unweigerlich bei «YoH» vorbeischauen musste und sich kaum an
den Schaufenstern sattsehen konnte.
Eines Tages nahm sie den ganzen
Mut zusammen und traute sich einzutreten. Sie hatte sich als Mode-Studentin vorgestellt und durfte dann einen Teil des geforderten Praktikums
im Atelier arbeiten.
Im Moment studiert sie Mode-Design an der Schule für Stilist und Modelist in Paris und vervollständigt ihr
Praktikum bei Sonja Rykiel. Bei ihrer
Isa Gygax bei der Arbeit.
Mentorin Yo Heidelberger ist sie kurz
zu Besuch. Ihre Kundschaft sind
Frauen in jeder Altersklasse, doch
die Preisklasse bewegt sich verständlicherweise auf höherem Niveau.
Heute ist die Mode ab der Stange allgegenwärtig, daher ist dieses Kleinod
von Geschäft eine wahrhaftige Insel
im Meer der Jeans-Läden mit ihrem
Uniform-Diktat.
Fotos: Jeannette Gerber
Es ist wahr, man kann nicht an
den beiden Schaufenstern bei der
Tramstation Tunnelstrasse vorbeigehen, ohne nicht fasziniert von den jeweils auf Mannequins präsentierten
kleinen Wunderwerken zu sein.
YoH Atelier de Couture, Bleicherweg 45,
8002 Zürich, Tel. 044 342 25 46,
www.yohcouture.ch, Termine nach Vereinbarung, Geöffnet: Mo–Fr 10 bis 18 Uhr.
6
Stadt Zürich
Nr. 10
10. März 2016
MARKTPLATZ
Übung der Jugendfeuerwehr
Am Samstag 12. März, findet von 14
bis 17.30 Uhr im Schulhaus Herzogenmühle in Schwamendingen eine Übung der Jugendfeuerwehr des
Bezirks Zürich Dietikon statt. Interessierte Mädchen und Burschen im Alter von 14 Jahren können zuschauen.
Sie erhalten so einen Einblick in die
Samstag, 12. März, 14–17.30 Uhr. Infos
unter www.lodur-zh.ch/jfw-zuerich.
AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND
Publireportage
Dank guter Planung
kein Stress beim Zügeln
Fotos: A. J. Minor
«Saltz» – das neue Restaurant im Dolder Grand
In Zusammenarbeit mit dem deutschen Industrie-Erben und Designkünstler Rolf Sachs (Foto) hat Dolder-Grand-Hoteldirektor Mark Jacob in den letzten
zwei Jahren am Konzept gefeilt: «Es war ein Sprung
ins kalte Wasser, denn auch für Rolf Sachs war es die
erste Konzeptionierung eines Restaurants», betonte
Jacob anlässlich der Eröffnung. Nun habe das Nobelhotel genau das, was es wolle: «Ein hochwertiges und
exklusives Restaurant.» In nur sechs Wochen wurde
aus dem «Garden Restaurant» das neue «Saltz». Im
Zentrum hängt nun ein Stückchen «Horu», ein rund
500 Kilogramm schwerer Granitsplitter des Matterhorns, an roten Seilen (rechts). Eine in Rot gehaltene
Sitzecke, eine kühl gestaltete Sitzreihe an einer stilisierten Salzwand und eine blaugraue Lounge bieten
reichlich Sitzauswahl, je nach Stimmung. (ajm.)
Feuerwehr. Gemäss dem Motto «Retten, handeln, löschen» wird in der
Jugendfeuerwehr die Grundausbildung zum Feuerwehrmann oder zur
Feuerwehrfrau
vermittelt.
Auch
Atemschutz gehört dazu. (pm.)
Umzug ohne Stress ist dank rechtzeitiger Planung möglich: Wichtig ist,
dass der ausziehende Mieter rechtzeitig den Wohnungsabgabetermin
mit dem Vermieter festlegt und bestätigt. Mieter und Vermieter müssen
sich im Klaren sein, dass sich eine
Wohnungsabnahme nicht schnell in
10, 15 Minuten erledigen lässt. Je
nach Wohnungsgrösse dauert eine
Abnahme 1 bis 1,5 Stunden, bei
grossen Wohnungen oder Einfamilienhäusern sogar mehr. Daher ist unbedingt genügend Zeit einzuplanen.
Die Reinigung wird ebenfalls gerne unterschätzt und oft zu spät in
Angriff genommen. Auch diese kann
aufwendiger sein als vermutet. Denn
nur eine umfassende und gründliche
Reinigung führt zum Erfolg und wird
von allen akzeptiert. Je nach Grösse
einer Wohnung oder eines Hauses
kann es von Vorteil sein, ein Putzinstitut mit dem Reinigen der Wohnung
zu beauftragen. Ist während der
Mietzeit etwas kaputt gegangen, ist
Hans Barandun.
Foto: zvg.
es sinnvoll, wenn der Mieter dies
gleich repariert oder instand stellt.
Kleinere Mängel können meistens
selber behoben werden. Für grössere
Mängel sollte, ebenfalls frühzeitig, ein
Fachmann beauftragt werden.
Hans Barandun, Leiter
Akquisition und Spezialmandate,
Hauseigentümerverband Zürich
Hauseigentümerverband Zürich, Albisstr.
28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 17 00.
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mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048
Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei
uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen
(pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum).
❏ Freizeit/Ferien
❏ Unterricht/Kurse
❏ Fitness/Gesundheit
❏ Musik/Unterhaltung
❏ Diverses
❏ Fahrzeuge
Name/Vorname:
Strasse:
PLZ/Ort:
Telefon:
❏ Wohnungen
❏ Möbel/Antiquitäten
Zürich 2
AKTUELL
SUTERS SATIRE
Die sich von
Vernissagen ernährt
Hans Suter
Die Frau wühlt manchmal an Tramhaltestellen im Rückgeldfach der Billettautomaten, in der Hoffnung, dass
jemand was vergessen hat. Zumeist
jedoch ernährt sie sich bargeldlos an
Vernissagen und ähnlichen Veranstaltungen. Dort, wo reichhaltige Buffets
mit Kleingebäck, gefüllt mit Fleisch,
Spinat, Käse, oder mit gewürztem
Quark belegte und kunstvoll mit allerlei Kräutern, Oliven oder Beeren verzierte Häppchen angeboten werden.
Wo Weisswein, Rotwein, Orangensaft
und Mineralwasser kredenzt wird. An
renommierteren Veranstaltungen gibt
es sogar Süsses als Nachspeise. Die
Frau erscheint meist während der unvermeidlichen Reden, bei denen der
Künstler oder die Künstlerin gewürdigt wird. Sie schlendert hinter den
mehr oder weniger aufmerksamen
Zuhörern umher, ohne sich grosse
Mühe zu geben, zu vermitteln, an
Kunst nicht besonders interessiert zu
sein. Sie wirft schon mal einen Blick
auf die an den Wänden hängenden
Exponate. Nichts verrät, ob ihr etwas
gefällt oder nicht. Sie schielt immer
wieder zu diesem langen Tisch, auf
dem schon die leeren Gläser und
Weinflaschen stehen. Sobald die Gläser gefüllt sind, schnappt sie sich
schon mal einen Rotwein und hört
dann scheinbar aufmerksam dem Ende der Reden zu.
Dank ihrer grossen Erfahrung
weiss sie genau, wann eine letzte
Würdigung einer künstlerisch tätigen
Persönlichkeit
sich dem Ende zu
neigt
und
schnappt sich ein
Tellerchen, worauf sie von all
den angebotenen
Häppchen zwei,
drei draufschichtet. Wenn Bistrotischchen
vorhanden sind, hat
sie schon längst
eines für sich reHans Suter über serviert und hört
eine bekannte sich von dort aus
das
Vernissagen-Be- scheinbar
Ende der Reden
sucherin.
zvg.
an. Vor sich aufgestapelt all die Köstlichkeiten im
Doppel, dazu ein Glas Rotwein und
Orangensaft. Weil das Tischchen somit
reserviert scheint, kann sie es sich sogar erlauben, zwischendrin eine
scheinbar an der Kunst interessierte
Runde den Bildern entlang zu absolvieren oder Nachschub zu holen. Ob
ihre beiläufige Art der Betrachtung
der Werke weniger Einfluss auf ihr
Kunstverständnis bewirkt als bei weniger auf Ernährung fixierten Kunstliebhabern?
Wenn nur Pommes Chips und
Salzstängel angeboten werden, kann
man der Frau nicht begegnen. Jedoch
scheint sie schon etwas zur Weinkennerin geworden zu sein, denn sie hat
sich zumindest schon einmal an einer
Gruppenausstellung
über
einen
schlechten Jahrgang beschwert.
Hans Suter ist Satiriker und wohnt in Wollishofen. www.satiren.ch.
Ein Gastroteam aus Bangladesch, Sri Lanka, Portugal
und Peru hat das Restaurant Albisgarten in Wollishofen übernommen.
Jeannette Gerber
Nach nur neun Monaten hat die Familie Salihu bereits aufgegeben. «Zürich 2» hatte im April 2015 ausführlich über die gelungene Renovation
von Restaurant und Garten und die
Neubesetzung durch die Wirtefamilie
Salihu berichtet. Auf die Frage nach
den Hintergründen der Geschäftsaufgabe, hat der Sohn erklärt, der Gesundheitszustand seiner Mutter habe
zu diesem Entschluss geführt.
Am 4. März, dem Eröffnungstag,
wurde zu Prosecco und Häppchen
eingeladen. Der neue Pächter, Alamgir Shak, hat das Inventar eins zu
eins übernommen. Er ist gelernter
Koch und Barkeeper und kommt aus
Bangladesch, der Koch aus Sri Lanka, der Service-Mitarbeiter aus Portugal und die freundliche Bedienung
aus Peru. Diese vielversprechende
Mischung der Kulturen lässt hoffen.
Die anwesenden Stammkunden
zweifelten an der Theorie, dass der
Gesundheitszustand der ehemaligen
Pächterin massgebend für die Aufgabe gewesen sei, und spekulierten
wild über die effektiven Gründe.
Doch sollte man nach vorne schauen
und dem neuen Pächter auf der ganzen Linie eine Chance einräumen.
Die Voraussetzungen für ein gutes
Gelingen sind durch die saubere und
freundliche Einrichtung und das Juwel von einem grossen Garten im
Grünen gegeben.
Die Karte umfasst hauptsächlich
klassische Gerichte, angefangen beim
Entrecôte Café de Paris über Pasta
und Pizza bis zu Gehacktem auf
Hörnli mit Apfelmus. Es gibt täglich
wechselnde Menus ab CHF 17.50
und abends ein 3-Gang-Menu mit einer Auswahl von Fleisch (48.50),
Fisch (47) und Vegi (35.50). Die Preise allgemein sind den blütenweiss gedeckten Tischen angepasst, die jedoch für eine Quartierbeiz ein bisschen zu elegant wirken. Darüber sollte vielleicht nochmals nachgedacht
werden.
Restaurant Albisgarten, Albisstrasse 29,
8038 Zürich, Tel. 044 482 02 49, E-Mail
[email protected].
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 9 bis 14 und 18
bis 23 Uhr, Sa 11 bis 16 und 18 bis 24 Uhr
Sonntag bis auf weiteres geschlossen.
Von links: Alamgir Shak (Pächter), Mayka Jimenez und Asif Jqbal (SerFoto: Jeannette Gerber
vice-Mitarbeiter).
10. März 2016
7
«Willkommen im Zivilschutzbunker»
Morgen Freitag erlebt
Adliswil eine Uraufführung.
Die von Kamil Krejci geschriebene und inszenierte
Komödie «Sicher isch
sicher» geht an den Start.
Max Trossmann
Morgen Abend eröffnet das Theater
Adliswil mit Kamil Krejcis untergründigem Vierakter «Sicher isch sicher»
seine diesjährige Saison. Das Stück
hat der in Adliswil ansässige Autor,
Schauspieler und Regisseur eigens
für die Adliswiler Theatertruppe geschrieben. Und auch gleich in Szene
gesetzt.
Die Komödie entführt die Zuschauer zwölf Meter unter den Boden. Sie sitzen vor dem Eingangsbereich eines hypermodernen Zivilschutzzentrums. Und erleben mit,
was sich Absonderliches tut, wenn
der Stadtpräsident die Anlage eröffnen soll, dann aber alles aus dem Ru-
Verlosung
«Zürich 2» verlost 2x 2 Premieren-Tickets für Freitag, 11. März.
Rufen Sie am Freitag, 11. März,
um 10.00 Uhr die Telefonnummer 044 913 53 96 an. Die Tickets können Sie gleichentags ab
19 Uhr in der Kulturschachtle in
Adliswil abholen. Viel Spass
wünscht «Zürich 2»!
Über den Wettbewerb wird
keine Korrespondenz geführt. Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen.
ANZEIGEN
Schon wieder ein Neustart
im Restaurant Albisgarten
Nr. 10
Am Freitag ist Premiere von «Sicher isch sicher». Unser Probenbild zeigt,
dass im Bunker der persönliche Flüssigkeitshaushalt wichtig ist. Foto: zvg.
der läuft. Weil sich neben den gebetenen Gästen auch ungebetene einfinden. Vor allem aber, als das absolut
bombensichere Zentrum plötzlich
nicht mehr zu öffnen ist.
Gefangen im Bunker
Autor Krejci lässt im Stück Gegensätze aufeinanderprallen. Daraus erwachsen viele spannende Situationen
und Lacher. «Aus einer eigentlich
ganz unlustigen Lage – die Eingeschlossenen sitzen im Bunker fest –
lustige Szenen zu entwickeln, das
war mein Ansporn», erklärt Krejci
dazu. Und wie fühlt man sich so kurz
vor der Premiere, wenn man als Re-
gisseur den eigenen Text auf die Bühne bringt? Kamil Krejci macht einen
Vergleich: «Wie eine werdende Mutter kurz vor den Wehen. Man blendet
aus, dass der Termin naht. Und hofft
ganz fest, dass das Kind gesund
wird.»
Die Premiere ist morgen Freitag,
11. März, um 20 Uhr in der Kulturschachtle Adliswil. Bis 16. April läuft
das Stück jeden Donnerstag bis
Samstag, zusätzlich am Mittwoch, 23.
März, um 20 Uhr und am Sonntag, 3.
April, um 17 Uhr.
Tickets gibt es unter www.theater-adliswil.ch.
8
Zürich 2
Nr. 10
10. März 2016
Zürich 2
KULTUR
Nr. 10
10. März 2016
9
Weibliche Dada-Power: Vielfältig und bis heute aktuell
Die Ausstellung «Dada
anders» im Haus Konstruktiv sowie das zweiteilige
Symposium «She Dada»
im Kunsthaus und im Cabaret Voltaire widmen sich
den weiblichen Ikonen
der Dada-Bewegung.
Anlässlich des Dada-Jubiläums hat
das Museum Haus Konstruktiv sein
Ausstellungsjahr mit der historischen Gruppenschau «Dada anders»
eröffnet. Die Schau, kuratiert von
Sabine Schaschl, Margit Weinberg
Staber und Evelyne Bucher, widmet
sich drei deutschsprachigen Protagonistinnen der Bewegung: Sophie
Taeuber-Arp, Hannah Höch und Baroness Elsa von Freytag-Loringhoven. Sie vertreten gleichzeitig die
drei geografischen Dada-Zentren
Zürich, Berlin und New York.
Die wenigen Frauen, die in der
Dada-Kunst mitwirkten, standen
zwar oft im Schatten ihrer männlichen Mitstreiter. Bei näherer Betrachtung jedoch zeigt sich eine Vielfalt experimenteller Arbeiten, wobei
insbesondere die multimedialen und
performativen Ansätze der DadaFrauen noch immer überraschend
aktuell erscheinen. Während die Arbeiten von Sophie Taeuber-Arp und
Hannah Höch bis heute weltweit in
Ausstellungen gezeigt werden, ist
das Oeuvre der «Dada-Baroness» Elsa von Freytag-Loringhoven weitgehend unbekannt. Dabei nahm sie
mit ihren skurrilen Kostümen, radi-
Sessions zu Frauen, Körper, Dada
«Enduring Ornament», 1913: Readymade mit weiblicher Symbolkraft, zur
Kunst erhoben von Elsa von Freytag.
Foto: Mark KelmanCollection, New York
kalen Auftritten, Readymades (Objets trouvés) und visuellen Gedichten
eine der provokantesten Positionen
ihrer Zeit ein.
Die Ausstellung vereint zahlreiche Werke aus den Jahren 1916 bis
1923, die von bedeutenden Sammlungen aus dem In- und Ausland zur
Verfügung gestellt wurden. Die parallel dazu gezeigten Einzelpräsenta-
Kampf und Versöhnung
im Mädchenzimmer
«Blutsschwestern», ein
musikalischer Patchworkfamilien-Western, ist am
Wochenende im Theater
PurPur zu sehen.
Zwei junge Mädchen werden wider
Willen Schwestern. Valeries Mutter
hat die Familie verlassen, um sich in
Amerika beruflich zu verwirklichen.
Und auch ihren Vater Frank muss
Valerie in Zukunft teilen, denn während sie nichts unversucht lässt, ihre
Mutter zur Heimkehr zu bewegen,
ziehen Franks neue Freundin Isabelle und deren patchworkfamilien-erprobte Tochter Maxi bei ihnen ein.
Maxi betritt voller Spannung das gemeinsame Kinderzimmer, denn sie
findet es schön, eine «Schwester» zu
bekommen.
Doch Valerie ist keineswegs erfreut, ihr Zimmer fortan teilen zu
müssen, und gräbt das Kriegsbeil
aus. Maxis Hoffnung, endlich eine
«richtige» Familie zu bekommen, ist
akut gefährdet!
Pro Patchworkfamilie
«Blutsschwestern», eine Produktion
der Zürcher Theatertruppe Wild Wendy mit den Schauspielerinnen Rita
Bänziger und Barbara Heynen, setzt
sich auf humorvolle und berührende
Weise mit den Herausforderungen
auseinander, welche die PatchworkFamilien für Kinder mit sich bringen.
Die musikalische und temporeich gespielte Inszenierung lenkt den Blick
vor allem auch auf die Chancen und
positiven Aspekte, die diese mit sich
bringen. Das Stück eignet sich für Kinder ab 9 Jahren. (mai.)
Samstag, 12. März, 17 Uhr und Sonntag,
13. März, 11 Uhr im Theater PurPur,
Grütlistrasse 36, 8002 Zürich. 044 201 31
51. Mehr Infos: www.theater-purpur.ch.
«Blutsbrüder gehören für immer zusammen, egal, was passiert, egal, wie
weit sie voneinander entfernt sind. Wollen wir Blutsschwestern werden?»: Cowboy-Fan Maxi und Indianer-Fan Valerie.
Foto: zvg.
tionen der zeitgenössischen Künstlerinnen Ulla von Brandenburg und
Sadie Murdoch stellen Verbindungen
in die Gegenwart her. (pd./mai.)
Museum Haus Konstruktiv, Selnaustr. 25,
8001 Zürich. Ausstellung bis 8. Mai. Öffnungszeiten: Di/Do/Fr/Sa/So 11–17 Uhr,
Mi 11–20 Uhr. Über die Osterfeiertage geschlossen. www.hauskonstruktiv.ch.
Viele Dadaistinnen thematisierten
in ihren Werken ihr soziales und
biologisches Geschlecht: So machte etwa die New Yorker Performerin Elsa von Freytag aus ihrem
Körper ein Kunstwerk; die Berliner Künstlerin Hannah Höch rückte der Neuen Frau mit der Schere
auf den Leib; die Zürcher Dadaistin Emmy Hennings inszenierte ihren Körper vor der Kamera. Und
die Pariser Künstlerin Suzanne
Duchamp verlieh Mann und Frau
abstrahierte Körper.
Ausgewiesene
Forscherinnen
aus dem In- und Ausland ergründen in ihren Inputs im Kunsthaus
und im Cabaret Voltaire die Darstellungen und Zurichtungen des
Körpers aus weiblicher Perspektive. Während die Literaturwissenschafterin Elza Adamowicz (London) in ihrer Einführung «Zwischen Schlachtfeld und Rummelplatz – dadaistische Darstellungen
des Körpers» am Freitag, 11.
März, allgemein über die Darstellung des Körpers in Dada spricht,
richten die Literaturwissenschafterinnen Irene Gammel (Toronto),
Christa Baumberger (Zürich), Ruth
Hemus (London) und die Kunsthistorikerin Karoline Hille (Ludwigshafen) am Samstag, 12. März, ihren Blick auf die vier Dada-Exponentinnen aus New York, Berlin,
Zürich und Paris.
Ein performatives Resümee
präsentiert schliesslich das Zür-
Emmy Hennings mit Dada-Puppe
im Cabaret Voltaire, 1916. Foto
aus dem Nachlass Emmy Hennings/Hugo Ball. Schweiz. Literaturarchiv
cher Künstlerinnenduo Knuth und
Tucek – die Rockstars unter den
Schweizer Satirikerinnen.
Die Moderation der Veranstaltung liegt in den Händen von Cabaret-Voltaire-Direktor
Adrian
Notz, der Kulturwissenschaftlerin
Ina Boesch und von Cathérine
Hug, Kuratorin am Kunsthaus.
(pd./mai.)
Freitag, 11. März, 19.30 Uhr, Eröffnung
des Symposiums im Kunsthaus Zürich;
Fortsetzung am Samstag, 12. März, 20
Uhr im Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1.
La Lupa setzt Ovids Verführungstricks in Szene
Wer La Lupa kennt, weiss: Die Künstlerin ist eine leidenschaftliche Sucherin. Mit Neugierde durchforstet
sie für ihre Programme die Bibliotheken, ihre eigenen Bücherregale, Textund Liedsammlungen von vergangener bis zu moderner Zeit. Ihr neues
Programm wollte sie eigentlich dem
Thema «Schönheit» widmen.
Wie geht Verführung?
Dabei stiess sie auf den Klassiker
Ovid aus dem alten Rom und auf dessen Versepos «Ars Amandi – die
Kunst der Liebe». Darin gibt der
Dichter auf charmante, auch mal
sehr deftige und deutliche, aber stets
poetische und oft auch augenzwinkernd humorvolle Art Ratschläge an
die jungen Männer zu den Fragen:
Wo kann ein Mann in Rom ein Mädchen kennen lernen? Wie verführt er
die Angebetete und gewinnt ihre Liebe? Wie kann er seine Geliebte behalten? Die erste Veröffentlichung in
zwei Büchern war ein so grosser Erfolg, dass Ovid ein drittes Buch
schrieb, das die drei Themen analog
für Frauen beschreibt.
Kenner der erotischen Psyche
Ovid zeigt sich in diesen Texten
durchaus als gewiefter Kenner der
erotischen Psyche. Er gibt sehr konkrete Tipps, wie erfolgreich zu verführen ist, stets in poetischer Sprache
und ohne je ins Obszöne abzugleiten.
Von Empfehlungen, wie sich der
Mann zu kleiden hat, um zu betören,
bis zu Vorschlägen, wie und wo die
Frau zu berühren sei, um sie zu umgarnen. Und schliesslich, welche
Tricks anzuwenden sind, um die Eroberte nicht mehr zu verlieren.
Die Künstlerin La Lupa ist ebenso
amüsiert «über eine gewisse Hinterhältigkeit einiger dieser Tricks» wie
begeistert vom Zauber in Ovids Sprache. Und sie ist fasziniert von der
psychologischen Seite: «Diese Tricks
Die Engemerin La Lupa tritt im Theater Stok auf.
der Verführung, immerhin geschrieben vor 2000 Jahren, sind im Kern
dieselben geblieben – wir fallen noch
immer in dieselben Fallen!» (pd.)
Foto: zvg.
«Ars Amandi – die Kunst des Liebens nach
Ovid» im Theater Stok, Hirschengraben,
8001 Zürich. Zwei Wochen vom Dienstag,
8., bis Samstag, 19. März, jeweils um 20
Uhr. Mehr Infos: www.la-lupa.ch.
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Zürich 2
Nr. 10
10. März 2016
Zürich 2
AKTUELL
Die Pollen der Haselkätzchen wurden von MeteoSchweiz noch nie so früh registriert. Weidenkätzchen (rechts) entlassen ihre Pollen in den Wind.
Nr. 10
10. März 2016
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Fotos: R. Gehrig/Christian von Faber-Castell
Die Pollen fliegen so früh wie nie zuvor
Wegen des überdurchschnittlich milden Winters
fliegen die Frühlingspollen
früher. Für immer mehr Pollengeplagte eine wahre Leidenszeit. Hilfreiche Tipps
für Betroffene.
Hans-Peter Neukom
Während sich die meisten auf den
Frühling freuen, leidet ein Teil der
Bevölkerung unter dessen Vorboten:
Eine ständig juckende, laufende oder
verstopfte Nase, heftige Niesattacken
gepaart mit tränenden, brennenden
und geröteten Augen und geschwollenen Augenlidern sind nämlich häufig
nicht auf einen simplen Pfnüsel zurückzuführen. Wenn die ersten Bäume und Sträucher blühen, deuten
diese Symptome vielmehr auf einen
Heuschnupfen hin.
Diese volkstümliche Bezeichnung
steht für eine Allergie auf Blütenstaub oder korrekt für eine Pollenallergie (allergische Rhinitis). Die
Pflanzenpollen, in welchen das
männliche Erbgut von Blütenpflanzen geschützt und transportiert wird,
geben in Kontakt mit der Tränenflüssigkeit oder mit den feuchten Schleimhäuten nämlich eine Reihe biologisch
wirksamer Stoffe wie Eiweisse, Fettsubstanzen und Zuckerverbindungen
ab. Diese können bei entsprechend
empfindlichen Menschen eine Immunreaktion auslösen und zu den erwähnten Symptomen eines Heuschnupfens
führen. Zum Glück sind die meisten
Heuschnupfenpatienten allerdings nur
auf Pollen ganz bestimmter Pflanzen –
vor allem von Gräsern und Frühblühern wie Hasel, Erle, Weiden, Birken
allergisch.
Längere Pollensaison
Wie die Blütezeiten vieler Pflanzenarten haben natürlich auch die Flugzeiten der Pollen saisonale Höhepunkte.
«Die Klimaerwärmung der letzten
Jahre verändert auch die Flugsaison
des Blütenstaubs – sie beginnt früher
und kann später enden. Dadurch gibt
es praktisch keine pollenarme Saison
mehr», sagt Georg Schäppi, Geschäftsleiter von aha! Allergie Zentrum Schweiz. Zudem seien in den
letzten Jahren immer wieder neue
exotische Pflanzen wie die Ambrosia
eingeschleppt worden, die starke allergische Reaktionen hervorrufen. Die
unsichtbaren heimtückischen Winzlinge in der Luft und die Zahl der
Heuschnupfengeplagten nehmen zu.
Pollen könnten einigen Allergikern
künftig sogar das ganze Jahr über
keine Ruhe mehr lassen, prognostiziert Schäppi.
Dass sich seit mehreren Jahren
die Flugzeiten der Pollen immer
mehr nach vorne verschoben haben,
insbesondere durch die zunehmend
wärmeren Temperaturen in der sogenannt kälteren Jahreszeit, bestätigt
auch Regula Gehrig, Mitarbeiterin
des Nationalen Pollenmessnetzes von
MeteoSchweiz. Als Beispiel nennt sie
die Haselkätzchen: Diese hätten noch
nie so früh – im November und Dezember 2015 – ihre stark allergenen
Pollen in die Luft abgegeben und so
manchen Allergiker überrascht. Wie
intensiv die Pollenbelastung allerdings dieses Jahr ausfallen wird,
hängt vor allem vom saisonalen Wetter ab. Eines steht für Regula Gehrig
aber bereits fest: «Wegen des frühen
Blühbeginns wird die Leidenszeit
2016 für Pollenallergiker insgesamt
länger ausfallen.»
Die häufigsten Auslöser für einen
Heuschnupfen sind aber die Pollen
verschiedener Gräser, die vor allem
in den Sommermonaten in grossen
Mengen produziert werden. Eine
Roggenähre etwa kann schätzungsweise vier Millionen Pollenkörnchen
freisetzen, die unter entsprechenden
Windverhältnissen mehrere hundert
Kilometer weit verbreitet werden
können. Zur Auslösung allergischer
Reaktionen genügen bereits kleine
Pollenkonzentrationen bis hinab zu
etwa 50 Pollenkörnern pro Kubikmeter Luft. Seit einigen Jahren beobachtet man eine Häufung des Auftretens
von Allergien. Möglicherweise hängt
dies auch damit zusammen, dass Pollen in Verbindung mit gewissen Luftschadstoffen wie Ozon, Stickoxiden
oder Feinstaub offenbar stärker allergieauslösend wirken können, wie
entsprechende Untersuchungen gezeigt haben.
Hohe Kosten
Von einem Heuschnupfen betroffen
sind heute gemäss Studien über 1,2
Millionen Schweizer. Zwar stellt ein
Heuschnupfen keine lebensbedrohliche Erkrankung dar. Dennoch sollten
Pollenallergien nicht bagatellisiert
werden, sind sie doch für die Betroffenen ausgesprochen unangenehm
und beeinträchtigen ihre Lebensqua-
Tipps für Pollenallergiker
Wer auf Pollen (Blütenstaub) allergisch ist, kann den Kontakt damit
durch einfache Massnahmen auf
ein Minimum reduzieren. Hier einige nützliche Ratschläge, welche die
Leidenszeit erträglicher machen:
• Pollenallergiker sollten ihre Wäsche nicht im Freien trocknen lassen, um zu vermeiden, dass Pollen
daran haften bleiben.
• Pollen können nach Aufenthalten
im Freien an den Haaren haften.
Vor dem Schlafengehen deshalb die
Haare waschen.
• Im Freien eine Sonnenbrille mit
Seitenschutz tragen. Diese hält einen Teil der Pollen von den Augen
fern. Zugleich schützt sie eine
schon gereizte Augenschleimhaut,
die während der allergischen Reaktion lichtempfindlicher ist.
• Bei starkem Pollenflug Sport im
Freien meiden. Sport in der Natur
treiben Pollenallergiker am besten
am frühen Morgen und an Regentagen.
• Starker Pollenflug lässt sich auch
dadurch vermeiden, indem man den
Rasen im Garten kurz hält. Allerdings
sollten Allergiker nicht selber mähen.
• In geschlossenen Räumen geht die
Pollenkonzentration bereits nach
zehn Minuten auf rund ein Hundertstel des Aussenwertes zurück, wenn
die Fenster geschlossen werden. Daher sollte man während der Pollenflugsaison möglichst kurz lüften. Pollenschutzgitter für Fenster in Wohnungen und Pollenschutzfilter im Auto helfen zusätzlich, Pollen fernzuhalten.
• Für Allergiker kann sich die Anschaffung eines speziellen Hygienestaubsaugers mit geeigneten Filtern
lohnen. Diese halten neben Pollen
auch noch andere verbreitete Allergene wie Hausstaubmilbenkot zurück. (hpn.)
lität. Ausserdem kann sich ein unbehandelter Heuschnupfen vor allem
bei Kindern zu einem allergischen
Asthma entwickeln. Nicht zu unterschätzen sind dabei auch die wirtschaftlichen Folgen von Pollenallergien. Die mit ihnen einhergehende
Einschränkung der Arbeitsfähigkeit
der Betroffenen sowie die Kosten der
medizinischen und medikamentösen
Behandlung können allein in der
Schweiz vorsichtig auf eine Grössenordnung von 150 bis 250 Millionen
Franken pro Jahr geschätzt werden.
Behandlungsansätze
Zwar bietet die pharmazeutische Industrie schon länger laufend verbesserte «Heuschnupfenmittel» in Form
geeigneter Antiallergika an, die mindestens die unangenehmen Symptome lindern und inzwischen auch weniger müde machen. Für schwerere
Fälle kennt die moderne Allergologie
auch noch weiter reichende Behandlungsansätze wie eine Desensibilisierung und verwandte immunologische
Therapien.
Am besten ist es jedoch, wenn
entsprechend empfindliche Personen
den Kontakt mit den für sie allergieauslösenden Pollen vermeiden.
Pollen im Netz
Eine laufende oder verstopfte Nase: Vielleicht eine ganz normale Erkältung, gerade im Frühling deuten aber diese Symptome auch auf einen
Foto: Hans-Peter Neukom
möglichen Heuschnupfen hin.
Auf der von MeteoSchweiz und
«aha!» Allergie Zentrum Schweiz
gemeinsam betriebenen Homepage
www.pollenundallergie.ch
finden Allergiker zahlreiche Informationen.
Angaben über die Blütesituation der entsprechenden Pflanzen
und über die aktuellen Windverhältnisse helfen den Heupfnüslern, exponierte Gebiete zu meiden. Dazu bietet die Plattform
ausserdem nützliche Tipps zur
Vermeidung, Linderung und zur
individuellen Behandlung von
Pollenallergien. Allergiebetroffene
finden tägliche Pollenprognosen
sowie aktuelle Messergebnisse.
Zudem finden Interessierte auch
Wissenswertes rund um die Nahrungsmittel-, Insektengift- und
weitere Allergien, Kreuzreaktionen sowie über das allergische
Asthma. (hpn.)
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Stadt Zürich
Nr. 10
10. März 2016
AU TO M O B I L
Visionen für automobile Zukunft
Mit Concept Cars präsentieren Hersteller ihre
Visionen zum Anfassen.
Mal mehr, mal weniger
wahrscheinlich sind sie
die Sahnehäubchen einer
Automesse.
Mathias Wohlfeld
Der Autosalon in Genf läuft noch bis
13. März. Viele Hersteller zeigen dort
Modelle, die es schon zu kaufen gibt.
Schon bald werden diese Autos bei
den Fachhändlern auch im Kanton
Zürich zu besichtigen sein.
Vor allem bei Skoda, Mazda und
Opel sieht die Zukunft auf dem diesjährigen Genfer Salon schön aus.
Sportlich-elegant: DS-Studie von Citroën.
Fotos: Dave Schneider
Was kommt in die Serie?
Skoda entwickelt sich seit Jahren rasant. Dabei begeistert die VW-Tochter neben der Verarbeitung auch mit
ihren Designs, die denen der Premiumliga bezüglich Qualitätsanmutung
und Emotion mittlerweile nicht mehr
nachstehen.
Am Genfer Salon zeigen sie das
SUV Vision S. Dynamisch, kraftvoll,
aber nicht protzig, wirkt es frisch
und jugendlich und ist sofort als Skoda zu erkennen. 4,70 Meter lang,
1,98 Meter breit und 1,68 Meter
hoch, so zeigt sich der Siebensitzer
innen grosszügig und hochmodern.
Touchscreens und Bildschirme ziehen sich durchs ganze Armaturenbrett und ersetzen Schalter und Displays. In den Türen finden sich
Smartphones statt Fensterheber, und
im Fond des 225 PS starken Hybriden gibt es Home-Entertainment mit
Bildschirmen in den Kopfstützen.
VW widmet sich ebenfalls dem
SUV-Trend, allerdings etwas freizügiger. Der VW T-Cross Breeze ist ein
SUV für die Polo-Klasse und ein Cabrio dazu.
Nach Land Rover mit dem Evoque-Cabrio geben die Wolfsburger also ihr Statement dazu ab. Auf 4,13
die Serie schafft. Laut Designer Kevin Rice ist die Formgebung des RXVision von japanischer Ästhetik inspirierter Purismus. Das zeige sich in
der dramatischen, aber einfachen
Proportion. Die grossen, von Sicken
und Kanten befreiten Seiten des 1,16
Meter flachen Concept Cars erzeugen
Spannung.
Optisch wird die Kraft auf die
Hinterräder geleitet und dort tatsächlich auch auf die Strasse gebracht, aber unter der langen Motorhaube in einem Wankelmotor generiert. Die Scheinwerfer vermischen
sich mit der Karosserie, ziehen sich
als Tagfahrlicht durch die Haube. Die
Leistung des Kreiskolbenaggregats
sollte zur Optik passen, schliesslich
endet die Tachoskala erst bei 320
km/h.
Puristisch ist auch das schlichte
Interieur mit klassischen, in Alu gefassten Rundinstrumenten und einem Lenkrad im Stil der 70er.
High-Tech-Studie von Lexus
Mazda RX-Vision ist, wie der Name sagt, ebenfalls Zukunftsmusik.
Keine Tonne schwer: Opel GT Concept. Wird er gebaut? Vielleicht.
Meter Länge zeigt die Studie optisch
kaum Ähnlichkeiten mit dem aktuellen Familiendesign. Gedacht ist er
als Gegenspieler zu Mini-SUVs, die
sich bei anderen Marken gut verkaufen. 110 PS aus einem 1-Liter-Dreizylinder sind an Bord.
Auffallend neu ist auch das Interieur. Knöpfe und Schalter sucht man
vergebens, stattdessen
gibt
es
Touch-Flächen in der Mittelkonsole,
aber auch am Multifunktionslenkrad
sowie ein virtuelles Cockpit. Vier
kleine LEDs dienen als Scheinwerfer.
Chic.
Japanische Ästhetik
Mazda zeigt mit dem RX-Vision eine
neue Design-Richtung, von der man
nur hoffen kann, dass sie es 1:1 in
Lexus zeigt mit dem LF-FC Concept
eine sehr lange Limousine mit coupéhafter Linienführung, die mit einem Brennstoffzellen-Allradantrieb
fahren soll. Das Hightech-ConceptCar DS E-Tense von Citroën fährt dagegen rein elektrisch. Zwei E-Motoren generieren 516 Nm und 402 PS,
bis zu 360 Kilometer Reichweite und
250 km/h sollen möglich sein.
Schön anzusehen ist auch der
Opel GT Concept. Die Neuauflage des
Coupés aus den 60er-Jahren begeistert mit seinen Rollschuhrädern und
einem Türkonzept, bei dem sich lange Portale beim Öffnen hinter die
Vorderräder drehen. Unter dem
Blech sitzt ein 1-Liter-DreizylinderTurbo mit 145 PS.
Dank einem Gewicht von weniger
als einer Tonne kann der 3,85 Meter
kurze und 1,68 Meter schmale Winzling damit über 200 km/h schnell
fahren. Das Dach ist aus Glas und
bildet einen Teil mit der Frontscheibe, ausserdem ersetzen Kameras
und Monitore die Aussenspiegel.
Microlino: E-Auto mit Charme.
zvg.
Knutschkugel
aus Küsnacht
Der Schweizer Erfinder der allerorts
bekannten Klapptrottinetts stellt in
Genf einen spannenden Elektrowagen vor – den Microlino.
Knutschkugel – so nannte man die
Isetta damals liebevoll, die unter anderem von BMW in Lizenz gebaut
wurde. Das runde, winzige Gefährt
mit nach vorne öffnender Tür verzauberte schon damals die Autowelt,
eroberte die Herzen im Sturm und
hat sich zum gesuchten Klassiker
entwickelt. Umso sympathischer ist
die moderne Interpretation der Isetta
von der Schweizer Firma Micro Mobility Systems, die in Genf am Stand
von E-Mobile zu entdecken ist. Firmengründer Wim Ouboter, Erfinder
des allerorts bekannten Trottinetts
Micro Scooter, beginnt zu strahlen,
als wir den Microlino zum heimlichen Messe-Highlight erklären.
Zusammen mit ZHAW entwickelt
Der in Zusammenarbeit mit der
ZHAW in Winterthur entwickelte Microlino soll erschwinglich werden.
Deshalb wird auf Unnötiges verzichtet. Als Beispiel erwähnt Ouboter die
Musikanlage: Wer eine will, schnallt
einen Bluetooth-Lautsprecher von Logitech ans Lenkrad. Der Antrieb ist
elektrisch – Motor und Batterien werden zugekauft, die Software entwickelt das Küsnachter Unternehmen.
Der in Genf gezeigte Prototyp soll bis
100 km/h schnell sein und eine maximale Reichweite von bis zu 130 Kilometern haben. Ouboter rechnet mit
einem Start ab Ende 2017, das Unternehmen geht derzeit von einem Preis
von unter 12 000 Franken aus. (ds.)
Aston Martin zeigt neuen Supersportwagen DB 11
Die Messlatte für exotische
Supersportler erreicht am
86. Genfer Auto-Salon Hyperniveau. 2080 PS, deutlich über 431 km/h und
umgerechnet gut 2,8 Millionen Franken Kaufpreis
markieren die Spitze.
Mathias Wohlfeld
Supersportwagen sind schnell, bärenstark, luxuriös und meistens teuer. Aston Martin hat mit dem DB11 in
diesem Metier einen neuen, edlen
Schönling am Start.
Die Briten haben erkannt, dass
das Kürzel DB zum Charisma der
Marke gehört und eine wichtige Rolle
für den Erfolg spielt. Zudem läuten
sie mit ihrem neuen V12-Geschoss
die Turbo-Ära ein. Downsizing beim
Zwölfzylinder bedeutet: Ein 5,2-Liter-Biturbo entwickelt 608 PS und
700 Newtonmeter Drehmoment.
Die Power soll dem Gran Turismo,
der die Transaxle-Bauweise mit
Frontmittelmotor beibehält, für 3,9
Sekunden von 0 auf Tempo 100 und
322 km/h Topspeed reichen. In Kombination mit einer 8-Gang-Automatik
und Stopp-Start-Automatik werden
durchschnittlich 11,4 Liter auf 100
Kilometer fällig. Der edle Brite ist von
Grund auf neu entwickelt und zeigt
Exklusiver Luxus und ein exklusiver Hauch von James Bond: Traumsportwagen Aston Martin DB 11.
innen wie aussen eine gelungene
Weiterentwicklung des aktuellen Designs.
Durch eine Zusammenarbeit mit
Daimler bietet der DB11 zeitgemässe
Connectivity, ein digitales Kombi-Instrument mit 12-Zoll-Display und in
der Mittelkonsole ein 8-Zoll-Bildschirm mit scharfer Grafik.
Bis 10 000 Umdrehungen
Der Lamborghini Centenario LP
770-4 ist ein Sondermodell, zu dem
sich die Italiener anlässlich des 100.
Geburtstags von Firmengründer Ferruccio Lamborghini entschlossen haben. Die Basis bildet der Aventador,
mit einigen Änderungen: Offensichtlich ist die neu geformte Karosse aus
Sichtkarbon. Im Nacken des Piloten
wütet der bekannte 6,5-Liter-V12Sauger, hier mit 770 PS, worauf das
Kürzel LP 770-4 an den Flanken hinweist und auch den Allradantrieb
kolportiert. Allerdings steigert beim
Sondermodell eine Allradlenkung die
Performance.
Das Hochdrehzahlaggregat zeigt
10 000 mögliche Umdrehungen auf
dem digitalen Tourenzähler, der Begrenzer grätscht allerdings bei 8600
U/min rein. Auch in Sachen Infotainment bietet er gegenüber dem Aventador Neuerungen. Es könnte also
Foto: zvg.
sein, dass der Centenario dezent auf
Weiterentwicklungen im Serienstar
hinweist. Bei Ferrari löst der
GTC4Lusso den FF ab. Der Neue behält grundlegend die Optik des FF
und nutzt auch dessen 6,3-Liter-V12,
leistet aber 690 PS und 694 Nm und
ist mit Hinterradlenkung zu haben.
335 km/h soll er schnell sein und 3,4
Sekunden von 0 auf 100 km/h brauchen.
Wenn Supersport zu Hypersport
wird, spricht man über den Bugatti
Chiron. Der Veyron-Nachfolger ist eine komplette Neuentwicklung, das
gilt sogar für die Plakette im Kühlergrill. Dreidimensional ausgeprägt,
kostet das Emaillestück wohl etwa so
viel wie ein Satz Reifen am VW Golf.
Aus dem 8-Liter-W16-Motor sprudeln
dank Registeraufladung mit vier Turboladern und 32 Injektoren wahnwitzige 1500 PS und 1600 Nm.
Er stellt den Veyron komplett in
den Schatten. Sein analoger Tacho
als Zentrum der Geschwindigkeit
zeigt eine Skala bis 500, deutlich
mehr als 431 km/h soll der Chiron
schnell sein. Die 100-km/h-Marke
dürfte der Allradler innert 2 Sekunden pulverisieren und bis Tempo 300
gerade einmal 13,6 Sekunden brauchen. Ab zirka 2,8 Millionen Franken
zu haben, hatte Bugatti laut CEO
Wolfgang Dürheimer Ende 2015 bereits 110 Bestellungen vorliegen. 390
Exemplare stehen also noch zum
Verkauf.
Koenigsegg zeigt Auto mit 900 PS
Getoppt wird der Chiron in Sachen
Leistung lediglich vom Koenigsegg
Regera und dem Arash AF10. Die
schwedische Hybrid-Flunder hat gegenüber ihrer Studie im Vorjahr noch
3000 Änderungen erfahren und wird
mit mehr als 1520 PS angegeben. 80
Stück sollen gebaut werden. Der britische Hybrid-Hypersportler AF10 generiert 900 PS aus dem 6,2-Liter-V8
der Corvette Z06 sowie deren 1080
aus vier E-Motoren. Ergibt unterm
Strich den wahnwitzigen Spitzenwert
von 2080 PS.
Stadt Zürich
Nr. 10
10. März 2016
13
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Opernhaus-Intendant Andreas Homoki mit Gattin Aurelia, Gastgeber
des 16. Opernballs.
Vertreter des Hauptsponsors Swiss Casinos Zürich (v.l.): Peter Meier, VRPräsident, mit Gattin Vreni, Sarah Müller und Marc Baumann, Direktor
Swiss Casinos Zürich.
Nach zehn Jahren wieder dabei:
Die «Tagesschau»-Anchors Katja
Stauber und Florian Inhauser.
Miss Schweiz Lauriane Sallin war zum ersten Mal am Opernball und
unterhielt sich interessiert mit Balletttänzerin Azusa Ozaki, welche die
Ballgäste als lebende «Statue» willkommen hiess.
Opernball als Medizin, Premiere und Herztraining der VIPs
die Zürcher Ballsaison beschliesst.
Unter den Gästen sah man auch Monika und Georges Kern, CEO der
Uhrenmanufaktur IWC. Beide ein
bisschen nervöser als sonst, denn ihre Tochter Annabelle war bei den
Debütantinnen. Die Debütantenpaare
verzauberten in der perfekt einstudierten Quadrille unter der Leitung
von Marianne Kaiser wiederum die
Ballgäste. «Alles Walzer» fällt dem
Opernhaus-Gastgeber Andreas Homoki als Berliner zwar noch immer
ein wenig schwerer als seinem Vorgänger Alexander Pereira. Insgesamt hat aber der Opernball an Opulenz und sinnlichen Aperçus doch
tüchtig zugelegt. Der Erlös des Balles
unter dem Patronat der Freunde der
Oper Zürich fliesst in Vermittlungsprogramme für die Jugend. Zwei
Gastpaare gehören seit Beginn der
Ära Homoki zu den ganz persönlichen Geladenen des Intendanten: Literaturprofessor Adolf Muschg mit
Gattin Atsuko sowie der Leinwandstar Martina Gedeck und Regisseur
Markus Imboden. Man munkelte im
Vorfeld, dass Pereira als Gast auch
wieder mal dabei sei, aber daraus
wurde wohl nix. Stadtpräsidentin Corine Mauch bestach (in einem ähnlichen Kleid, wie es die Miss Schweiz
trug) gemeinsam mit Stadtratskollege
André Odermatt durch beeindruckende Tanzfreudigkeit auf dem Parkett. Und Tombola-Sponsorin und
Hotelkönigin Ljuba Manz tanzte sich
mit ihrem Gatten Marco Conte die
letzten «Nachwehen» einer starken
Bronchitis vom Leibe «Der Opernball
ist wie Medizin.» Dem konnte auch
Kispi-Herzchirurg Michael Hübler
nur lachend beipflichten.
Tanzfreudige Stadtregierung: Präsi- Entspannung beim Tanz: Herzchirdentin Corine Mauch mit Kollege urgenpaar Michael Hübler (Kispi)
André Odermatt.
und Gattin Samira.
Tombola-Sponsorin: Hotelbesitzerin Ljuba Manz-Lurje mit Gatte Dr.
Marco Conte.
Unternehmer Guido Fluri und seine
Frau Barbara stehen Tanzprofis in
nichts nach.
Rundum glückliches Paar: Shawne
Fielding mit ihrem Eishockey-Crack
Patrick Schöpf.
Es war ihre ganz persönliche Premiere. Miss Schweiz Lauriane Sallin
war hingerissen vom Opernhaus:
«Ich bin zum ersten Mal in diesem
prunkvollen Haus und auch zum ersten Mal an einem solch bedeutenden
Ball.» In ihrem semi-transparenten
Kleid mit Schleppe von Mery’s Couture war die kluge und schöne Romande ein glamouröser Mittelpunkt
am Traditionsball, der bekanntlich
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14
Zürich 2
Nr. 10
10. März 2016
Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt:
Ein neuer Fall
für Rabbi Klein
Der Hobby-Detektiv und Rabbi
Gabriel
Klein
muss in Alfred
Bodenheimers
neuem Roman
«Der
Messias
kommt
nicht»
bereits
zum
dritten Mal einen Mordfall aufklären. Rabbi
Klein freut sich auf seinen wohlverdienten Sabbatical, den ihm
der Vorstand seiner Zürcher Gemeinde grosszügig gewährt hat.
Auf Einladung eines Baslers Professors möchte er dort einen Text
des Gelehrten Sebastian Münster
aus dem 16. Jahrhundert übersetzen. Kaum am Rheinknie angekommen, lässt er sich widerwillig
von einem Rabbinerkollegen zu einer Wochenend-Vertretung überreden. Ungemütlich wird es, als
schon in der ersten Nacht ein Vorstandsmitglied der jüdischen Gemeinde erschossen wird. Vollständig vorbei mit der erhofften Ruhe
ist es, als ihn ein junger Kommissar um Unterstützung bittet.
Die Geschichte ist mehr als ein
Kriminalfall. Lesenswert macht sie
die Schilderungen des jüdischen
Gemeindelebens und des universitären Konkurrenzdenkens, gewürzt mit Bodenheimers feinem
Humor.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Jeden Montag und Mittwoch
Hatha Yoga in Wollishofen: Montag 9.30–11.00 Uhr
im ref. Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse 21,
Mittwoch 18.30–20.00 und 20.15–21.45 Uhr im
Rhythmiksaal des Zentrums für Gehör und Sprache, Frohalpstr. 78. Eingang Hauptgebäude, hinten links. Heidi Risi, Diplom-Yogalehrerin YS/EYU,
Tel. 044 481 86 08. www.pranava-yoga.ch.
Donnerstag, 10. März
Freitag, 11. März
20.00 «Sicher isch sicher» (Premiere): Die Komödie
«Sicher isch sicher» ist etwas Ureigenes für Adliswil. Der bekannte Autor, Schauspieler und Regisseur Kamil Krejcí hat sie eigens für das Theater
Adliswil verfasst. Und sie den Schauspielerinnen
und Schauspielern auf den Leib geschrieben. Vorverkauf www.theater-adliswil.ch, Theater Adliswil. Kulturschachtle, Schulhausstrasse 5.
Samstag, 12. März
16.00–16.45 SamstagsVesper: Die SamstagsVesper
entfällt während der Ferien im Februar, August
und Oktober. Grossmünster, Zwingliplatz.
20.00 «Sicher isch sicher»: Die Komödie «Sicher
Die Titelheldin
wurde 1902 in
England geboren, von wo ihre
Eltern
1904
nach
BritischOstafrika
auswanderten, einem Gebiet, das
nach 1920 die «Kronkolonie Kenia» bildete. Beryls Vater war dort
als Farmer und Pferdezüchter tätig. Die Mutter jedoch hält die Einsamkeit und Einfachheit nicht aus
und kehrt mit ihrem älteren Bruder nach England zurück. Beryl
bleibt beim Vater und wächst ohne
traditionelle Schulbildung auf. Ihre
Freunde sind die einheimischen
Kipsigis, die ihr deren Sitten und
Dialekte, das Jagen und Spurenlesen beibringen. Als der Vater aus
wirtschaftlichen
Gründen
die
Farm aufgeben muss, wird Beryl
Pferdetrainerin und erwirbt als
erste Frau in Afrika eine Trainerlizenz. Nach zwei gescheiterten
Ehen entdeckt sie das Fliegen und
arbeitet als Buschpilotin. 1936
überquert sie in 21 Stunden alleine den Atlantik und schreibt damit
Fluggeschichte.
Über dieses spannende Leben
schreibt Paula McLain in ihrem
Roman «Lady Africa», der den Leser auch in das koloniale Afrika
der Karen Blixen, einer Freundin
Beryls, eintauchen lässt.
Paula McLain: «Lady Africa». Aufbau Verlag,
2015. 457 Seiten.
lügen nie. Für Kinder von 4 bis 7 Jahren. Animation mit Brigitte Schanz. Pestalozzi-Bibliothek
Leimbach, Rebenstrasse 73.
Donnerstag, 17. März
Sonntag, 13. März
14.45–16.00 Frühlingserwachen mit Marian Boba:
Beschwingte Melodien, gespielt am Klavier. Alterszentrum Mittelleimbach, Leimbachstr. 210.
3. Nebenrolle Natur Filmfestival: Informationen
zum Programm unter www.nnff.ch. Rote Fabrik,
Seestrasse 395.
10.15 Kindertreff PBZ: Ryte, ryte Rössli. Für Eltern
mit Kleinkindern von 9 bis 24 Monaten. Animation mit Manuela Runge. Pestalozzi-Bibliothek
Altstadt, Zähringerstrasse 17.
20.00 «Sicher isch sicher»: Die Komödie «Sicher
isch sicher» ist etwas Ureigenes für Adliswil. Theater Adliswil. Schulhausstrasse 5, Adliswil.
Dienstag, 15. März
Freitag, 18. März
9.30–11.30 Blueme- und Pflanze-Märt: Verkauf von
Pflanzen und Schnittblumen. Pflegezentrum Entlisberg (Wintergarten), Paradiesstrasse 45.
18.45-21.15: Wein-Knigge mit Degustation und
Häppchen, Eintritt: Fr. 50.–, bitte reservieren per
Telefon 079 630 26 88 oder via E-Mail
[email protected]. Ort: Weinauslese,
Alte Landstrasse 4, 8802 Kilchberg.
18.00–20.00 Abendcafé mit Musik: Pflegezentrum
Entlisberg, Paradiesstrasse 45.
3. Nebenrolle Natur Filmfestival: Informationen
zum Programm unter www.nnff.ch. Rote Fabrik,
Seestrasse 395.
14.30 Gitarren- und Flötenkonzert: Mit Christoph
Zimmerli und Marco Friedmann. Pflegezentrum
Entlisberg (Saal), Paradiesstrasse 45.
19.30–21.30 Zu Gast: Flutlicht Fussball Filmfestival:
19.30 Uhr: FCZ-Filmsensationen 1969–1978.
21.00 Uhr: Kurzfilmprogramm «Best of FFF».
22.30 Uhr: Una meravigliosa stagione fallimentare, Mario Bucci, I 2015. Geschäftsstelle FC Zürich, Werdstrasse 21.
20.00 «Sicher isch sicher»: Komödie des Theaters
Adliswil. Kulturschachtle. Adliswil.
11.00 Karate erleben – Tag der offenen Tür: KSI Karate Adliswil, Webereistrasse 55. Siehe auch Artikel auf Seite 3.
Montag, 14. März
18.30–19.30 Abendunterhaltung: Akkordeonorchester Mindeci. Alterszentrum Mittelleimbach, Leimbachstrasse 210.
Mittwoch, 16. März
16.00 Kindertreff PBZ: Bücherkiste. Schneebären
KIRCHEN
Reformierte Kirchgemeinde
Wollishofen
Alfred Bodenheimer: «Der Messias kommt
nicht». Nagel & Kimche, 2016. 203 Seiten.
Das Leben der
Beryl Markham
isch sicher» ist etwas Ureigenes für Adliswil. Der
bekannte Autor, Schauspieler und Regisseur Kamil Krejcí hat sie eigens für das Theater Adliswil
verfasst. Theater Adliswil.
Bildausschnitt: zvg.
Start Leimbacher
Wochenmarkt
Es ist wieder so weit, der Leimbacher Wochenmarkt geht in die
neue Saison. Die Organisatoren
starten am 12. März neu beim Ladenzentrum Mittelleimbach auf der
Piazza. Der Markt findet wie bis
anhin jeden Samstag von 8 bis 11
Uhr statt. Ein Besuch lohnt sich
alleweil. (eing.)
www.kirchewollishofen.ch
Sonntag, 13. März
10.00 Gottesdienst mit Pfrn. Eva
Rüsch, Offene Sonntagskantorei
(ab 9.00), Kollekte: Zürcher
Beratungsstelle für Asylsuchende
Alte Kirche, anschl. Chilekafi
Montag, 14. März
14.30 Wollichörli für SeniorInnen
Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse
19.00 Probe Kirchenchor, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse
Dienstag, 15. März
20.00 Probe Gospel-Singers, Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse
Mittwoch, 16. März
19.15 Ökum. Nachtgebet
Alte Kirche
Pfarrei St. Franziskus
www.st-franziskus.ch
Samstag, 12. März
Ab 17.00 Beichtgelegenheit
17.30 Eucharistiefeier
Sonntag, 13. März
9.30 Eucharistiefeier
11.15 Eucharistiefeier
17.30 Santa Messa aufitalienisch
Kirche Enge
www.kirche-enge.ch
Donnerstag, 10. März
Ökumenischer Themennachmittag
14.30 Kirchgemeindehaus Enge
Bederstrasse 25
Hommage an Mani Matter
Leitung: Andreas Aeschlimann
Freitag, 11. März
11.45 bis 13.00 Wähentag im Kirchgemeindehaus, Bederstr. 25
Süsse und salzige Wähen, auch zum
Mitnehmen
Sonntag, 13. März
10.30 Musikgottesdienst in der
Kirche Enge, Pfr. Theo Haupt
Musik: Händel «Messiah»: Auszüge
Kantorei Enge, Capriccio Barockorchester, Kirchenbus im Normalfahrplan
Dienstag, 15. März
12.00 bis 13.30 Mittagstisch mit
biblischen Geschichten für PrimarschülerInnen, Kirchgemeindehaus
Bederstrasse 25
16.10 bis 16.55 Kinderchor
(1. bis 3. Klasse)
im Pfarreisaal Dreikönigen
17.45 bis 18.45 Jugendchor
(4. und 6. Klasse)
im Kirchgemeindehaus Enge
19.00 bis 20.00 Ängi Voices
(Oberstufe) in der Kirche Enge.
Kontakt: Barbara und Ulrich
Meldau: 044 781 25 25
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 15’900 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.50/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen vor Erscheinen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Lorenz Steinmann (ls.),
Tel. 079 660 28 59,
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal
Wiederkehr (pw.)
Ständige Mitarbeiter:
Bruno Lendenmann (bpl.), Jeannette Gerber
(jg.), Gabi Faerber (gf.), Kamil Krejci (kam.),
Hans Suter (hs.), Hans Lenzi (hl.), Beatrice
Christen (ch.), Benny Epstein.
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Simona Demartis-Lüdi, Tel. 079 306 44 41
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich,
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Zürich 2
Veranstaltungen & Freizeit
Pfadischnuppertag in Wollishofen
Alle Jungs und Mädchen,
die Pfadiluft schnuppern
wollen, können dies am
Samstag tun. Treffpunkt ist
der Wollishofer Platz.
«Hast du Lust Pfadiluft zu schnuppern? Freunde kennenlernen, Feuer
machen, Spuren und Karten lesen,
im Wald sein, spielen, neue Geschichten hören, den Guten helfen und den
Bösen das Handwerk legen, und all
das an einem Samstagnachmittag?»
schreibt die Pfadi Vennes.
Am Samstag, 12. März, findet der
schweizweite
Pfadischnuppertag
statt. An diesem Samstag organisiert
auch die Pfadi Vennes, die Pfadi aus
Leimbach und Wollishofen, die dieses
Jahr ihr 70-jähriges Bestehen feiert,
einen Schnuppernachmittag. Zu diesem Schnuppernachmittag von 14 bis
17 Uhr ist jeder Knabe und jedes
Mädchen von 6 Jahren bis 14 Jahren
eingeladen. Treffpunkt ist die Tramendstation Wollishofen, sprich am
Wollishofer Platz. Eine Anmeldung ist
nicht notwendig.
Die Pfadi ist politisch und religiös
unabhängig und steht für Spiel,
Die Pfadi Vennes aus Leimbach und Wollishofen lädt ein.
Spass und Abenteuer in der Natur
und im Wald. Als Pfadiabteilung
zweier Stadtquartiere hat die Pfadi
Vennes aber auch vereinzelt Berührungspunkte mit der Stadt. Die Kinder lernen praktisches Wissen im
Freien und haben die Möglichkeit, altersentsprechend Verantwortung zu
übernehmen, und lernen, in einer
Gruppe zu leben, zu agieren und zu
teilen. Die jeweiligen Gruppenleiter
sind nicht im Alter der Eltern, sondern junge Erwachsene, die pflichtbewusst und altersentsprechend Ver-
Foto: zvg.
antwortung für ihre Gruppe übernehmen.
Die Pfadi Vennes freut sich über
viele neue und interessierte Gesichter
am 12. März. In diesem Sinne «allzeit
bereit» für einen tollen Schnuppernachmittag. (e.)
Schnuppertag für Buben und Mädchen am
Samstag, 12. März, 14–17 Uhr. Treffpunkt
bei der Tramendstation Wollishofen. Keine
Anmeldung notwendig. Weitere Infos auf
www.vennes.pfadi.ch oder über E-Mail an
[email protected].
GEMEINSCHAFTSZENTREN / QUARTIERVEREINE
GZ Leimbach
Quartiertreff Enge
Leimbachstrasse 200, 8041 Zürich
Telefon 044 482 57 09
E-Mail [email protected]
www.gz-zh.ch
Mütter-/Väterberatung: jeden Do 14 bis
16 Uhr.
Holzplattenmöbel bauen: Do, 10. März,
18.30 bis 21 Uhr, für Erwachsene,
ohne Anmeldung.
Knirpsatelier: jeden Fr 10 bis 11.30
Uhr, für Kinder ab 3 Jahren in Begleitung. Anmeldung erbeten an [email protected].
Familien-Töpfern: Sa, 12. März, 10 bis
12.30 Uhr, für Kinder ab 3 Jahren in
Begleitung.
Offenes Töpfern: Sa, 12. März, 14 bis
17.30 Uhr, für Erwachsene und
Schulkinder.
Stricken und Häkeln im Bistro: Mi, 16.
März, 9 bis 11 Uhr.
Osterwerken: Mi, 16. März, 14 bis
17.30 Uhr, für Kinder ab Schulalter
oder in Begleitung.
Osterbacken – jetzt anmelden! Di, 22.
März, 14 bis 15.30 oder 16 bis 17.30
Uhr, für Kinder ab 3 Jahren in Begleitung.
Offenes Atelier: Fr, 11./18. März, 14
bis 17.30 Uhr, für Kinder ab Schulalter oder in Begleitung.
Neue Öffnungszeiten Bistro: Di bis Fr 9
bis 11 und 14 bis 18 Uhr, Sa 9 bis 15
Uhr.
Gablerstrasse 20, 8002 Zürich
Telefon 044 201 60 64
www.quartiertreff.ch
Offenes Singen: Do, 10. März, 16 Uhr,
Mi, 9. März, 17 Uhr.
Vernissage der Ausstellung Natalia
Rosenberg: So, 13. März, 17 Uhr.
Erstes Treffen Gartengruppe: Di, 15.
März, 20 Uhr.
Mittwochswerken: 16. März, 14.30
Uhr, für Kinder ab 5 Jahren. Anmelden: [email protected].
Offenes Singen: Mi, 16. März, 17 Uhr.
INSERAT
Kinderhaus Entlisberg
Butzenstrasse 49, 8038 Zürich
Telefon 044 412 89 89
E-Mail [email protected]
Anlaufstelle Kinderbetreuung: Kinderhaus Entlisberg: Di 9 bis 12 und Mi
15 bis 18 Uhr; offener Bereich Selnau: Do 9 bis 12 Uhr. Tel. 044 412 89
77, [email protected].
Osterbasteln: Mi, 16. März, 14.30 bis
16.30 Uhr, für Kinder von 2 bis 5
Jahren in Begleitung. Anmeldung erforderlich. Fr. 10.– pro Bastelarbeit.
STEP – Mit Freude Kinder erziehen: Erziehungskurs für Eltern und Bezugspersonen. Kursstart 30. März, jeweils
Mi 19.15 bis 21.30 Uhr, Kinderhaus
Entlisberg, Anmeldung erforderlich.
Nothilfe für Kleinkinder: Mo, 4./11.
April, Mi, 13. April, je 19 bis 22 Uhr,
im grossen Saal. Fr. 145.–. Anmeldung erforderlich: 044 412 89 89,
[email protected].
PEKIP-Kurs: für Kinder, geboren Aug.
bis Okt. 2015. Kursstart 13. April, je
Mi 8.45 bis 10.45 Uhr, offener Bereich Selnau, Nur mit Anmeldung.
GZ Wollishofen
GZ Wollishofen, am See, Bachstr. 7
GZ Info-Drehscheibe, Albisstr. 25
GZ Neubühl, Erligatterweg 53
Telefon 043 243 11 37
GZ am See, Bachstrasse 7
Kinderspielsaal: Do, 10. März, 14.30
bis 17 Uhr, So, 13. März, 13 bis 17
Uhr, Di, 15. März, 10 bis 17 Uhr, Mittagstisch 12 bis 14 Uhr.
Kanga-Training: Do, 10. März, 9.30 bis
10.30 Uhr. Info: 078 774 73 01.
Konversationskurs: jeden Mo, ab 14.
März, 18.45 bis 20 Uhr (en route
pour le français). Info: 079 611 91
28.
GZ Neubühl, Erligatterweg 33
Kleinkinder kreativ: Fr, 11. März, 14
bis 17 Uhr.
Elektro-Tüftelabend: Fr, 11. März,
17.30 bis 19 Uhr.
English conversation: Mo, 14. März, ab
19 Uhr. Anmeldung: Jane White,
[email protected].
Quartierverein Enge
www.enge.ch
Wochenmarkt auf dem Tessinerplatz:
Jeden Do von 10.30 bis 19 Uhr.
QV Wollishofen
www.wollishofen-zh.ch
Ortsmuseum Wollishofen
Widmerstrasse 8, 8038 Zürich
Neue historische Ausstellung
Wollishofen, eine Zeitreise.
Öffnungszeiten: So 14 bis 16 Uhr.
Theater PurPur
Grütlistr. 36, 8002 Zürich
Telefon 044 2013151
www.theater-purpur.ch
«Das hässliche Entlein»: Spiel: Alexandra Frosio und Reto Baumgartner, ab
6 J. So, 13./Mi, 16. März, 15 Uhr.
Nr. 10
10. März 2016
15
16
Zürich 2
Nr. 10
10. März 2016
AKTUELL
Gemeinderat Christian Traber
schrammt knapp am Podest vorbei
Auf Hoch-Ybrig fand vergangene Woche zum 32. Mal
das Skirennen des Parlaments der Stadt Zürich mit
Gästen des Landrats Uri
statt. Christian Traber und
Mario Babini aus dem Kreis
2 verfehlten das Podest nur
knapp, und auch Stadtrat
Geri Lauber mit Engemer
Amtssitz war vorne dabei.
Willi Glogger
Einmal mehr standen am Schluss die
Innerschweizer Erich Arnold (CVP)
bei den aktiven Politikern sowie Antonia Zurfluh bei den Gästen zuoberst auf dem Siegerpodium. Auch
die Ehrenplätze machten die Urner
in beiden Kategorien unter sich aus.
Von den Einheimischen erzielte Roger Liebi (SVP) aus Zürich West diesmal die Bestzeit. Wie immer zeigte
auch Stadtrat und Sportminister Gerold Lauber (CVP) als Fünfter ein beherztes Rennen. Lauber, Achtung Lokalbezug, hat sein Büro am Parkring
in der Enge.
Bei den Gemeinderäten zeigten
sich aus dem «Zürich 2»-Gebiet
Christian Traber (CVP) und Mario Babini (parteilos) von ihrer besten Seite.
Kein idealer Wohnort
«Platz für 72 Asylsuchende in Wollishofen», «Zürich 2» vom 3.3.2016
Bis April 2015 habe ich am Dangelweg 3, 8038 Zürich, gewohnt. Nun
habe ich mit Schrecken gesehen,
dass hinter dem Dangelweg eine
Wohnsiedlung für Asylsuchende geplant ist. Die Wiese ist ein absolut
schützenswerter
Ort.
Hunderte
Schmetterlinge fliegen im Sommer
dort herum, hinten in der Wiese hat
ANZEIGEN
Der Projektchor Willisau unter der Leitung von Moana N. Labbate singt
die «Johannespassion» von Johann Sebastian Bach.
Foto: zvg.
Christian Traber fuhr als Vierter
knapp neben das Podest.
Traber aus Leimbach verpasste als
Vierter das Podest nur knapp, und
der Engemer Babini klassierte sich
auf Rang 6. Weitere Gemeinderäte
aus dem Kreis 2 waren nicht dabei.
Auch diesmal sorgten die Organisatoren aus Hoch-Ybrig zusammen
mit den Parlamentsdiensten des Gemeinderats für ausgezeichnete Bedingungen. Die professionell präparierte Piste des Riesenslaloms hielt
allen Akteuren stand, von denen die
Bestklassierten mit Edelmetall belohnt wurden. Eine Medaille verdiente sich auch das Wirtepaar im «Bärghus», Helen Reichlin und Markus Kälin, das zusammen mit ihrem Küchen- und Service-Team für den Apéro und das ausgezeichnete kulinarische Buffet am Abend sorgte. Politik
Stadtrat Gerold Lauber klassierte
sich zwischen Traber und Babini.
«Musik in St. Franziskus»
am Sonntag, 20. März, um
19.30 Uhr bietet klassische
Musik vom Feinsten.
Mario Babini freut sich über den
sechsten Rang.
Fotos: Willi Glogger
war im Bergrestaurant für einmal
nicht Hauptthema. Vielmehr genoss
man nach dem sportlichen Kräftemessen, begleitet von Musik einer
Ländlerkapelle, die ausgezeichnete
Stimmung in kollegialem Rahmen.
LESERBRIEF
es eine Art von kleinem Moor. Man
findet Blindschleichen, Eidechsen,
manchmal Frösche, viele Grillen und
überhaupt viele verschiedene Pflanzen. Ein Paradies für viele Insekten.
Oben an der Wiese wohnen Füchse,
und auch Dachs und Igel sieht man
sehr oft.
Die Wiese wird nicht gedüngt und
auch nur einmal im Jahr gemäht. Ich
wäre so froh, wenn dieser Ort erhalten bleiben würde. Kann man da
nicht etwas dagegen tun? Als Wohnort kann dieser Ort auch nicht gerade
Packende Passionsmusik
als ideal bezeichnet werden. Die Wiesenfläche steht zu einem Viertel unter
Wasser. Beim Abriss einer früheren
Baracke sind sechs bis acht Meter
hohe Wasserfontänen aus dem Boden
geschossen. Dort zu wohnen kann sicher nicht als gesund bezeichnet
werden. Und als Spielplatz und Aufenthaltsort für Kinder ist dieser Ort
sicher nicht geeignet. Es wäre schön,
jemand würde sich für diese Angelegenheit interessieren.
Marlise Plankensteiner,
8134 Adliswil
Am Palmsonntag, 20. März, gelangt
um 19.30 Uhr im Rahmen von «Musik von St. Franziskus» eines der bedeutendsten Chorwerke zur Aufführung: die «Johannespassion» von
J. S. Bach. Ein akzentvoller Auftakt
zur Karwoche mit dem Projektchor
und Barockorchester aus Willisau LU
sowie ausgewiesenen Solisten.
Der Projektchor Willisau überrascht regelmässig mit ambitionierten Chorkonzerten und steht seit
2003 unter der Leitung von Moana N.
Labbate. Kreative Programme in ungewöhnlichen Besetzungen wechseln
sich mit klassischen Chorwerken ab.
Dabei finden sich seit 18 Jahren erfahrene Laiensänger/innen aus der
ländlichen Region Willisau bis hin
zur Kantonsgrenze zusammen, die
gerne und genau mit ihrer Stimme
arbeiten und eine grosse Leidenschaft für Chorgesang mitbringen.
Werke von Monteverdi, Bach, Händel, Vivaldi, Mozart, Rossini, Brahms,
Poulenc, Britten sowie zahlreiche Acappella-Werke aus allen Epochen
gehören zum Repertoire des Chors.
Höhepunkt der Musikgeschichte
Die «Johannespassion» von Johann
Sebastian Bach gehört zu den grössten und meistgespielten Werken der
Musikgeschichte. Bachs Vertonung
der Leidensgeschichte Jesu berührt
in zeitloser Ästhetik und Dichte. Das
zweistündige
Werk
beeindruckt
durch seine spätbarocke Klangwelt
und fasziniert auch heute noch durch
seine expressive und fesselnde Einheit von Wort und Ton. So finden
Dramatik, Innerlichkeit, Tradition
und Modernität zu einem überwältigenden Meisterwerk zusammen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man einen persönlichen Bezug zur Passionsgeschichte oder zum Komponisten hat: Der Zuhörer wird unmittelbar in das Geschehen hineingezogen
und erlebt eine Musik, die unter die
Haut geht. Begleitet werden die 38
Sänger/innen des Projektchors vom
15-köpfigen professionellen Barockensemble Willisau, das auf historischen Instrumenten spielt. Mit Corina
Schranz, Anna Nero, Erlend Tvinnereim und Peter Brechbühler interpretiert ein ausgewiesenes Solistenquartett die verschiedenen Rollen und
Arien.
Das Konzert übertrifft den üblichen Rahmen der Konzertreihe.
Trotzdem wird auf einen kostendeckenden Verkauf von Konzerttickets
verzichtet und freundlich auf die Türkollekte hingewiesen. (e.)
«Johannespassion» BWV 245 von Johann
Sebastian Bach; Sonntag, 20. März 2016,
19.30 Uhr Kirche St. Franziskus, Wollishofen. Konzertdauer etwa 2 Stunden. Kein
Ticketverkauf, keine Platzreservation. Zur
Deckung der Kosten wird eine angemessene Kollekte erbeten.