GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG 29. Jahrgang Donnerstag, 3. März 2016 Nr. 9 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch «Wir sind laut in der Bibliothek Hardau» Die Bibliothek Hardau ist mehr als nur ein Ort, um Bücher auszuleihen. Sie ist Quartiertreff, Kulturort und Integrationsstelle. ell. «Wir sind laut!», findet Jorgaqi. Eine eher ungewöhnliche Wortwahl für eine Bibliothekarin. Doch so sei die Bibliothek der Zukunft. Man werde nicht nur zum Bücherausleihen kommen, sondern um sich zu treffen und einfach ein wenig zu sein, ist sich Jorgaqi sicher. Um dem heute schon zu entsprechen, organisiert die PBZ regelmässig Veranstaltungen. Von Jazzkonzerten über Podien und Lesungen habe man schon alles beherbergt. Besonders das Kindertheater sei ein voller Erfolg gewesen. Jan Bolliger Gayathri wuselt durch die hellen Gänge der Pestalozzi-Bibliothek Hardau. Unter dem Arm hält sie ein tamilisches Kinderbuch. Ihr Weg zur Ausleihe führt sie auf eine kleine Weltreise. Vorbei an arabischen Gedichtbänden, portugiesischen DVDs und englischen Comics. Bei den albanischen Krimis steht eine hochschwangere Frau im farbigen Pullover. Gayathri hält schnell inne: «Grüezi, Frau Jorgaqi!» Begehrte E-Books 300 Besucher täglich Die 38-Jährige leitet die 2009 eröffnete Bibliothek seit 2012. Obwohl etwas versteckt in einem grossen Innenhof, hat sich die PBZ schnell zu einem festen Bestandteil des Quartiers gemausert. Gleich am Fuss der Hard-Hochhäuser empfängt sie täglich rund 300 Besucher. Die meisten davon im Primarschulalter. Die neueste Pestalozzi-Bibliothek der Stadt hat sich ganz seiner Umgebung angepasst. So vielfältig wie die Menschen und Kulturen in der Nachbarschaft ist auch das Angebot, das weit über das Verleihen von Büchern hinausgeht. «Wir sind Quartiertreff, Kulturort und Integrationsstelle in einem», erzählt Suela Jorgaqi stolz. Das Projekt «Schenk mir eine Geschichte» zum Beispiel lädt Eltern mit Kindern im Vorschulalter ein, gemeinsam in der Muttersprache Geschichten zu hören und zu lesen. So Bücher in zwölf Sprachen, Sprachkurse und Jazzkonzerte: Suela Jorgaqi bringt alles unter ein Dach. soll in Gruppen von bis zu zwölf Familien die Freude an Geschichten gefördert werden, was später dann zu besserer Lese- und Schreibfähigkeit führe. Gleichzeitig werden den Eltern Tipps zum Lernen von Sprachen gegeben und entsprechende Angebote in der Gegend erklärt. Besonders bei bildungsfernen Leuten sei es wichtig, sie mit Angeboten in der Muttersprache in die Bibliothek bringen zu können, betont Jorgaqi. «Verhalten hängt nicht von der Kultur ab, sondern vor allem von der Bildung», ist die gebürtige Albanerin überzeugt. Die PBZ leiste deshalb einen wichtigen Beitrag zu einer faireren Gesellschaft. Die PBZ wächst mit dem Quartier Das Angebot der PBZ Hardau ist in den letzten Jahren um über 10 000 Medien gewachsen und bietet heute 38 000 Bücher, Filme, Hörspiele und anderes an. Und dies in zwölf verschiedenen Sprachen. Zwei Drittel des Angebots sei auf Deutsch, der Rest in den häufigsten Fremdsprachen des Quartiers. Man reagiere ständig auf die wechselnde Zusam- Foto: jb. mensetzung der Bevölkerung und habe in letzter Zeit zum Beispiel mehr arabische Medien angeschafft. «Es ist gar nicht so einfach, an genügend Material zu kommen. Oft ergibt sich erst über persönliche Beziehungen eine gute Möglichkeit», so Jorgaqi. Den Kontakt zum Lieferanten in Sri Lanka sei zum Beispiel erst über eine tamilische Mitarbeiterin zustande gekommen. Genau wie die Bücher kommt auch das sechsköpfige Bibliotheksteam aus der ganzen Welt. Die Bibliothek sei nicht nur wegen des interkulturellen Angebots spezi- Auch sonst passt man sich den wechselnden Bedürfnissen an. Neben den klassischen Büchern kann man schon lange E-Books und Hörbücher ausleihen. Ein Angebot, das rege genutzt werde. Jorgaqi: «Alte Klassiker sucht man bei uns vergebens. Dafür sind wir ständig auf der Suche nach Neuerscheinungen.» Neben den DVDs würden nach wie vor meistens Kinderbücher ausgeliehen, besonders in den Fremdsprachen. Vor allem kleine Kinder und Erwachsene würden in ihrer Muttersprache lesen. So auch die Leiterin der Bibliothek: «Ich lese täglich die Zeitung auf Deutsch, aber wenn ich in ein Buch eintauchen will, habe ich immer noch Albanisch am liebsten.» Seit 15 Jahren lebt Jorgaqi in der Schweiz und studierte Informationswissenschaften in Chur. Sie wollte jedoch nicht in einer normalen, ruhigen Bibliothek arbeiten, sonder war auf der Suche, nach einem lebendigen Arbeitsort. Den hat sie in der Bibliothek Hardau gefunden. PBZ Hardau, Norastrasse 20, 8004 Zürich. Öffnungszeiten: Di bis Fr 14 bis 19 Uhr, Sa 10 bis 16 Uhr. ANZEIGEN FCZ-Antwort aufs Fifa-Museum Fast zeitgleich mit der Eröffnungsfeier des Fifa-Museums am Tessinerplatz wartet das FCZ-Museum an der Werdstrasse mit einem Sondereffort auf. Nach seiner Eröffnung am 12. März 2011 pilgerten in den vergangenen fünf Jahren mehrere 10 000 Besucherinnen und Besucher ins liebevoll gestaltete Klubmuseum. Als Höhepunkte der ersten fünf Jahre dürften laut dem Museumsleiter Saro Pepe die viel beachteten Ausstellungen «Fankultur» und «Zürcher Stadien» gelten. Zum 5-jährigen Bestehen präsentieren die Verantwortlichen nun die Sonderausstellung «Fussball sammeln», eine 64-seitige Festschrift «FCZ-Revue» und zahlreiche Veranstaltungen. Einer der treibenden Kräfte hinter dem Museum und der Sonderausstellung ist Saro Pepe. Der ausgebildete Archivar wohnt mit seiner Familie im Friesenberg. Im Vorfeld der Vernissage von heute Donnerstag führte er «Zürich West» durch die Trouvaillensammlung, die jedes Fussballherz höherschlagen lässt. (ls.) Artikel Seite 11 Der Friesenberger Saro Pepe mit dem Gründungsprotokoll des FCZ. Foto: ls. Beste Unterhaltung Bestes Industriedesign Beste Vorbereitung Was versteht man unter dem Begriff «Theatersport»? Die Besucher des Clubs «Exil» am Helvetiaplatz wurden von den Teams «Anundpfirsich» und «HDTV» aufgeklärt und bestens unterhalten. Seite 3 Das Museum für Gestaltung auf dem Toni-Areal widmet seine Ausstellung «Jasper Morrison – Thingness» dem weltweit gefeierten Industriedesigner. Seine Entwürfe sind schlicht, einfach und meisterhaft aufs Wesentliche reduziert. Seite 5 Nach der Stimmabgabe ist vor der Auszählung: ein Blick hinter die Kulissen des Wahlbüros 4/5 am letzten Abstimmungswochenende. 100 Stimmenzähler und 25 Helfer für Spezialaufgaben sind aufgeboten, ein Drittel mehr als sonst, Seite 9 2 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 AKTUELL Mischen die Stimmung im Albisgütli auf: Buddy Dee & The Ghostriders (l.) und die Dustyboots. Fotos: zvg. Eugen & Co. sorgen für Stimmung. Foto: zvg. Helvetische Countrycracks auf der Bühne Die Lausbuben singen jetzt auch Im Zürcher Country-Mekka Albisgütli stehen am 12. März zwei Schweizer Spitzenbands auf der Bühne. Wo Buddy Dee & The Ghostriders für Stimmung sorgen, geht so richtig die Post ab. Von Classic-Country über Country mit Einflüssen aus Rockabilly und bluesigem Swing bis hin zu Southern Rock. Buddy Dee and The Ghostriders begeistern mit vielseitigen Songs zum Mitsingen, Tanzen und Zuhören. Auch Linedancer kommen auf ihre Kosten. Der Bieler Buddy Dee und seine Band haben ihre CDs zum Teil in Nashville eingespielt. Mit Spielwitz, Groove und Frische schütteln sie seit über 30 Jahren die in- und ausländische Country-Szene auf und durch. Dafür haben sie letz- ANZEIGEN tes Jahr den Prix Walo in der Sparte Country-Musik erhalten. Die zweite Band des Abends, die Dustyboots, gehören ebenfalls schon länger zu den erfolgreichsten LiveBands der Schweiz. 1991 um den Sänger und Songwriter Alex Gwerder im Muotatal gegründet, hat sich die Band stilistisch dem amerikanischen Roots-Sound verschrieben. Dabei gehen die fünf Musiker jedoch durchaus ihren eigenen Weg, lieben es facettenreich und vielseitig. Ihre Songs wirken echt und ungekünstelt – authentisch. Das ist Musik mit Herz und aus dem Bauch, von der Band bevorzugt als «Road Music» bezeichnet. Der Sound von Dustyboots ist inspiriert durch Künstler und Bands wie Tom Petty, John Fogerty, Calvin Russell, Georgia Satellites oder Steve Earle. (pd./mai.) Wettbewerb Lokalinfo verlost 5×2 Tickets für den Country-Festival-Abend mit den Gruppen Buddy Dee & The Ghostriders und Dustyboots. Wer mitmachen und gewinnen will, schickt einfach bis spätestens 7. März eine E-Mail mit der Betreffzeile «Countryfestival» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an Lokalinfo AG Wettbewerb «Countryfestival» Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich Samstag, 12. März, ab 19.30 Uhr, Türöffnung 19 Uhr, Schützenhaus Albisgütli, Uetlibergstrasse 341, 8045 Zürich. Der Buchklassiker «Mein Name ist Eugen» kommt als Musical auf die Bühne. «Mein Name ist Eugen« des Berner Pfarrers, Politikers und Querdenkers Klaus Schädelin hat sich weit über 200 000 Mal verkauft, über 600 000 Personen sahen die Filmversion von Michael Steiner. Nun präsentieren die Macher von «Ewigi Liebi» die Mundart-Bühnenversion des Klassikers. «Mein Name ist Eugen. Das sagt genug, denn eine solche Jugend ist schwer.» So beginnt das Buch, in dem der 13-jährige Eugen im Aufsatzstil seine Sicht aufs Leben verfasst. Und ebenso beginnt das Musical von Roman Riklin und Dominik Flaschka. Sie verleihen Eugen und seinen Teenager-Freunden Wrigley, Eduard und Bäschteli, die sich gegen das Erwach- Wettbewerb Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für «Mein Name ist Eugen» in der Maag-Halle (Datum nach Wahl). Wer mit dabei sein will, schickt bis 7. März eine E-Mail mit Betreff «Eugen» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an Lokalinfo AG Wettbewerb «Eugen» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich senwerden sträuben, eine Stimme. Die witzige Lausbuben-Geschichte mit fetzigen Songs und bewegenden Balladen wird Gross und Klein in den Bann ziehen. (pd./mai.) 5. März bis 15. Mai, Maag-Halle, Hardstrasse 219, 8005 Zürich. Infos und Tickets: www.eugen-musical.ch/tickets Zürich West AKTUELL Nr. 9 3. März 2016 3 APROPOS . . . IN KÜRZE Kinderbetreuung Auch Kinder, die stark verhaltensauffällig, mehrfachbehindert oder autistisch sind, sollen soziale Erfahrungen im Rahmen eines Kita-Alltags machen können. Zudem sollen ihre Familien entlastet werden. Der Geschäftsbereich Kinderbetreuung der Stadt Zürich und die Stiftung Gemeinnützige Frauen Zürich vertiefen deshalb ihre Zusammenarbeit und bauen ihre Angebote aus. Annemarie Schmidt-Pfister Züri-Fäscht Die Organisatoren des Züri Fäschts 2016 sollen 800 000 Franken aus dem Lotteriefonds erhalten. Dies beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat. Dieser Beitrag ist fast doppelt so hoch wie beim letzten ZüriFäscht im Jahr 2013. Mit dem erhöhten Beitrag werden zusätzliche Sicherheitsaufwendungen und eine Teilabgeltung des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) für das Nachtnetz ermöglicht. Grössere Pensen Die Stadt Zürich zählte im 4. Quartal 2015 insgesamt 452 100 Beschäftigte, was praktisch dem Wert von Ende 2014 entspricht (452 200). In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen auf 352 100 (+ 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal). Die unterschiedlichen Entwicklungen bei der Anzahl Beschäftigten und den Vollzeitäquivalenten deuten auf eine Tendenz zu grösseren Pensen hin. Runder Geburtstag Ein runder Geburtstag im Zoo Zürich: Elefantenkuh Indi feiert ihren 30. Geburtstag. Mit drei Tonnen ist die dreifache Mutter eine der gewichtigen Vertreterinnen der Elefantengruppe. Zur Feier servierten die Tierpfleger am Sonntag anlässlich der Tierpräsentation um 13.30 Uhr im Elefantenpark Kaeng Krachan «Familie Indi» einen etwas spezielleren Gemüse-Früchte-Gang. Die Zuschauer geben Inputs, die beiden Theatergruppen setzen sie um und buhlen um Punkte. Foto: Fabian Moor Wenn sich Schauspieler gegenseitig aus der Patsche helfen Was versteht man unter dem Begriff «Theatersport»? Die Besucher des Clubs «Exil» am Helvetiaplatz wurden von den Teams «Anundpfirsich» und «HDTV» aufgeklärt und bestens unterhalten. kündigtes Spiel verpackt wird. So gelten für das Team von Anundpfirsich in der ersten Runde zum Beispiel die «Counting-Word»-Regeln. Das Publikum legt für jeden Schauspieler eine Zahl zwischen eins und fünf fest, die bestimmt, wie viele Worte pro Satz verwendet werden dürfen. «Pi!» ruft jemand, der wohl von der Kreativität der Disziplin angespornt wurde. Dies war bei weitem nicht der einzige Zuschauerinput, der für Lacher sorgte. Fabian Moor Am Ende des Zürichsees kommt … «Zwei Formationen treten gegeneinander an», erklärt die Moderatorin vergangenen Donnerstagabend. «In jeder Runde gelten neue Regeln, doch die Grundregel bleibt immer gleich: Die Darbietungen sind frei improvisiert und auf Requisiten wird grösstenteils verzichtet. Jury ist das Publikum.» Die meisten Anwesenden wissen bereits, wie es funktioniert, den anderen wird das Vorgehen schnell klar: Die Zuschauer werden aufgefordert, Inputs zu liefern. «Wir brauchen einen Ort und einen Beruf» oder «Zwei Personen, die in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen» oder «Den Titel einer Geschichte». So entsteht für jedes Stück wieder ein vollkommen neues Setting, das in ein von der Moderatorin ange- Am meisten wurden die Lachmuskeln natürlich durch die Improvisationsgruppen strapaziert. In der Geschichte «Das Yoghurt ohne Deckel» ging es darum, dass ein verzweifelter Regisseur mit der Leistung seiner Darsteller nicht zufrieden ist und ihnen äusserst absurde Anweisungen gibt, wie sie zu spielen haben. In «Schatz, ich komme heute später» finden wir heraus, dass am Ende des Zürichsees England kommt. «Wenn man dorthin fährt, wird es zuerst eng, dann kommt Land», ist die Erklärung hierfür. Dass Improvisationstheater viel mehr ein Miteinander als ein Gegeneinander ist, merkt man zum Beispiel dann, wenn die Stücke eine völlig unerwartete Wende nehmen oder sich die Schauspieler gegenseitig aus der Patsche helfen. «Wow, ein semipermeables Fenster», kommentiert zum Beispiel Sven von Anundpfirsich, als sein Teamkollege auf direktem Weg auf ihn zugestürmt kommt und vergisst, die imaginäre Tür zu öffnen und zu schliessen. Auf dem Rückweg tut er dies. Punktezählen fürs Publikum Nach jeder Runde stimmt das Publikum ab, welches Team am meisten überzeugt hat und die Punkte werden auf einer Schiefertafel notiert. Vor dem letzten Durchgang steht es 8 zu 6 für Anundpfirsich. Da ein Sieg drei Punkte gibt, ist der Ausgang offen. Im darauf folgenden «Singspiel» muss immer gesungen werden, wenn sich der – auch improvisierende – Keyboarder inspiriert fühlt und mit Musik einsetzt. Alle Mitglieder beider Teams spielen mit und am Schluss steht es unentschieden. Somit gewinnt Anundpfirsich mit 9 zu 7 und unter tosendem Applaus verlassen die Schauspieler die Bühne. «Es geht überhaupt nicht ums Gewinnen», verrät Gerald von Anundpfirsich nach der Show. Das Punktezählen werde viel eher fürs Publikum gemacht. «Das beste Endresultat kriegt man dann, wenn man auch dem gegnerischen Team Vorlagen für gute Witze gibt.» Nachtleben Der neu gegründete Verein Pro Nachtleben Zürich wird durch ein überparteiliches Komitee der Jungen Grünen Zürich, Jungen GLP Zürich, Jungen CVP Zürich, Jungfreisinnigen der Stadt Zürich sowie der Jungen SVP der Stadt Zürich getragen. Mit diesem Verein und dessen Aktivitäten soll dazu beigetragen werden, dass das Nachtleben in Zürich weiterhin attraktiv und kulturell hochstehend bleibt. «Zürifisch» Am Mittwoch, 9., und am Mittwoch, 16. März, schwimmen Kinder mit Jahrgang 2003 und jünger an den Quartierausscheidungen um die Wette. Die Teilnahme ist gratis, die Anmeldung erfolgt gleich vor Ort. Alle Teilnehmenden erhalten ein Geschenk und werden verpflegt. Wer die 50 Meter innerhalb der Maximalzeit zurücklegt, qualifiziert sich für den Halbfinal. Altar aus Lukas Hartmanns Roman im Kreis 5 Der Schriftsteller Lukas Hartmann liest in der Johanneskirche aus seinem Werk «Finsteres Glück». Dieses wird im Herbst unter der Regie von dem im Industriequartier lebenden Regisseur Stefan Haupt verfilmt. Kopie des Werks, das der Maler Matthias Grünewald geschaffen hat, wurde für die Verfilmung des Buchs «Finsteres Glück» angefertigt. Erklärungen zur Altar-Kopie Béatrice Christen Der Autor Lukas Hartmann hat bereits mehrere Werke veröffentlicht. Mit dem Roman «Finsteres Glück» greift er das Thema eines Jungen auf, der seine Familie bei einem Autounfall verloren hat. Als einziger Überlebender der Katastrophe gerät der Knabe in ein Gerangel zwischen Tante und Grossmutter, die um das Sorgerecht kämpfen. Schliesslich kümmert sich eine Spezialistin für verletzte Psychen um ihn und nimmt ihn als Pflegesohn auf. Im Laufe der Lukas Hartmann kommt in die Johanneskirche. Foto: Bernard van Dierendonck Zeit verliert sie allerdings die professionelle Distanz. Eine massgebende Rolle in Hartmanns Werk nimmt der Isenheimer Altar in Colmar ein. Eine Der kopierte Altar steht während der Festzeiten des Kirchenjahres in der Johanneskirche. Er ist nicht nur die Kulisse zum Film, sondern bietet Anlass für Begleitanlässe wie Andachten, Konzerte, Diskussionen und soll auch ein Kunsterlebnis sein. Der Regisseur, Stefan Haupt, erzählt im Rahmen der Lesung von Lukas Hartmann, wie es zur Anfertigung der Kopie des Altars gekommen ist. Tobias Willi sorgt an der Orgel für die musikalische Umrahmung des Anlasses, und bei einem Apéro signiert Lukas Hartmann sein Werk «Finsteres Glück». Finsteres Glück und der Isenheimer Altar, Lesung mit Lukas Hartmann. Johanneskirche, Limmatstrasse 114, 8005 Zürich. Donnerstag, 10. März, 19.30 Uhr. Dass man sich im städtischen Umfeld längst nicht mehr grüsst, habe ich – frisch aus einer Ostschweizer «Kapitale» zugereist – vor Jahren erfahren müssen, als ich morgens früh ins Züritram stieg und den darin Versammelten kollektiv und mit freundlicher Munterkeit einen schönen guten Morgen wünschte. Das hätte ich besser nicht getan: Landeier-Feeling pur! Wohingegen «auf dem Dorfe» ein freundliches «Grüezi» zum Glück immer noch weitherum üblich, ja selbstverständlich ist. Und in der «Agglo»? Planen wir heute Begegnungszentren, weil wir spüren, dass es uns an zwischenmenschlicher Begegnung fehlt – und dass wir daran viel- «Waren Sie auch in Arosa?» leicht sogar ein bisschen selber schuld sind. Während wir im Einkaufszentrum längst ebenfalls urban durch alle anderen hindurchschauen und Mitmenschen nur dann grüssen, wenn wir sie individuell kennen, geht uns auf dem Waldspaziergang ein Gruss an die entgegenkommenden Passanten noch ziemlich selbstverständlich von den Lippen. Nicht oft, aber immer öfter treffen wir allerdings auch dort auf Mitmenschen, die nur mit sich selbst oder mit den Baumwipfeln beschäftigt sind. Während eines Deutschlandaufenthalts ist mir das immer wieder passiert. So lange, bis mir vor lauter Ärger über die unfreundlichen Zeitgenossen, die in der Waldeseinsamkeit den einzigen andern Mitmenschen nicht wahrzunehmen vermochten, irgendwann einmal nicht ein «Gudde Morsche» oder «Moin, Moin» entschlüpfte, sondern ein währschaft-eidgenössisches «Grüezi mitenand» – laut und halt so, wie mir der Schnabel gewachsen war. Erschrocken über die eigene Frechheit, drehte ich mich einige Meter weiter um und wollte mich entschuldigen. Doch siehe da: Die anderen beiden hatten sich ebenfalls umgedreht, starrten mir mit offenem Mund nach und stotterten peinlich berührt: «Oh – waren Sie auch in Arosa im Urlaub?» Es hat sich daraus ein sehr ungezwungenes und heiteres Gespräch entwickelt – über Arosa, Urlaub und zwischenmenschliche Begegnungen. Und was das Schönste war: Der Vorfall sprach sich offenbar herum. Von da an jedenfalls gab es auf den Waldwegen im MainKinzig-Kreis wieder Begegnungen – ganz ohne Begegnungszentren! Laster stürzte in Sihl Bei einem Verkehrsunfall mit sieben Fahrzeugen sind am Montag auf der Sihlhochstrasse elf Personen verletzt worden. Ein 37-jähriger Chauffeur fuhr mit seinem Lastwagen auf mehrere Fahrzeuge auf. Anschliessend rollte der Laster auf das Brückenende zu, durchschlug eine Mauer, stürzte rund 15 Meter in die Tiefe und blieb teilweise in der Sihl liegen. Elf Personen, so die Kantonspolizei, wurden mittel- bis schwer verletzt. (pd.) 4 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 AKTUELL Sekundarschüler schnuppern Arbeitsluft In einem dreimonatigen Nachmittagspraktikum sollen Jugendliche der 2. Oberstufe erstmals einen Einblick in die Arbeitswelt bekommen. Das Laufbahnzentrum der Stadt Zürich sucht noch geeignete Betriebe für das neue Projekt. anbieten zu können und 120 Jugendliche im Einsatz zu haben», sagt Sandra Stamm. Sie ist intensiv auf der Suche nach KMUs und Institutionen, die ein Nachmittagspraktikum anbieten können. «Vor allem handwerkliche Betriebe wären wichtig für uns wie Töff- oder Velofachgeschäfte, Autogaragen, Schreinereien oder Angebote im Bereich Betriebsunterhalt, denn wir haben mehrheitlich männliche Jugendliche, für die wir Plätze suchen», sagt Sandra Stamm. Karin Steiner Viele Jugendliche haben eine erschwerte Ausgangslage für den Einstieg ins Berufsleben. Das Projekt «Nachmittagspraktikum», das im Herbst 2015 vom Laufbahnzentrum Stadt Zürich lanciert worden ist, soll Jugendlichen der 2. Oberstufe einen Einblick in die Arbeitswelt gewähren. «Unsere Zielgruppe sind Jugendliche der Sek B mit Motivationsproblemen, schwachen Schulleistungen und ungenügender Unterstützung aus dem Umfeld», sagt Marco Abrecht, der gemeinsam mit Sandra Stamm für das Projekt zuständig ist. «Manches klappt in der Arbeitswelt plötzlich besser als in der Schule. Sie lernen, pünktlich zu erscheinen, sie haben Erfolgserlebnisse, und das wiederum stärkt ihr Selbstbewusstsein.» Schülerinnen und Schüler, die ein Nachmittagspraktikum absolvieren, Lehrvertrag ist möglich Velo Lukas in Höngg ist an dem Projekt beteiligt. Sandra Stamm pflegt regelmässigen Kontakt zu Geschäftsführer Martin Brügger (Mitte) und Mitch Fäh. Foto: kst. arbeiten während mindestens zwölf Wochen je drei Stunden am Mittwochnachmittag oder Samstagvormittag in einem Betrieb, der wenn immer möglich nicht allzu weit vom Wohnort entfernt liegt. Sie verrichten einfache, wiederkehrende Arbeiten, die sie nicht überfordern. Dafür bekommen sie einen Stundenlohn von fünf bis acht Franken. «Das ist nicht viel, aber den Jugendlichen bedeutet es etwas», sagt Marco Abrecht. Am Ende des dreimonatigen Nachmittagspraktikums füllt der Arbeitgeber ein Beurteilungsformular aus, welches den Jugendlichen bei der Lehrstellensuche nützlich sein kann. 170 Plätze bis 2017 14 Stadtzürcher Schulen sind an dem Projekt beteiligt, je zwei Schulen pro Schulkreis. Die jeweiligen Schulkreispräsidentinnen und -präsidenten bestimmen die Schulen, und die Lehrpersonen suchen Schülerinnen und Schüler aus, die für ein Nachmittagspraktikum infrage kommen. Anschliessend finden Gespräche mit Schülern und Eltern statt. Das Prakti- Energetisch sanierte Liegenschaften Am 12. März lädt das Energie-Coaching des Umweltund Gesundheitsschutzes Zürich zur öffentlichen Besichtigung von sanierten Liegenschaften ein. Es sind zwei Gebäude im Kreis 7 und eines im Kreis 9. Eigentümerinnen und Eigentümer, die sich bei der Sanierung ihrer Liegenschaften durch das Energie-Coaching beraten liessen, öffnen am 12. März ihre Türen. Interessierte können sich über die Sanierungsmassnahmen, den Spareffekt beim Energieverbrauch und die Kosten informieren. Während der Besichtigungstouren um 13, 14 ANZEIGEN und 15 Uhr sind auch die EnergieCoaches sowie die ausführenden Architektinnen und Architekten vor Ort, um Fragen zu beantworten. Am Open Day können die folgenden Gebäude besichtigt werden: Einfamilienhaus, Baujahr 1939, Drusbergstrasse 56, Mehrfamilienhaus, Baujahr 1972, an der Witikonerstrasse 49 und Mehrfamilienhaus, Baujahr 1924, an der Triemlihalde 11. Das Haus an der Witikonerstrasse ist besonders erwähnenswert. Mit der Sanierung wurde das Gebäude von drei auf sechs Stockwerke aufgestockt und zusätzlicher Wohnraum geschaffen. Ausserdem wurden eine Photovoltaikanlage sowie Solarkollektionen installiert, die Fassade gedämmt und Fenster ersetzt. Der Energie-Coaching Die Stadt Zürich hat sich zum Ziel gesetzt, ihren Energieverbrauch auf 2000 Watt pro Person zu senken. Der Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ) leitet die stadtweite Umsetzung. Energieeffizienz und erneuerbare Energien sind zentrale Schwerpunkte. In diesem Zusammenhang bietet der UGZ mit dem Energie-Coaching Beratungen für die energieeffiziente Sanierung von Gebäuden an. Heizwärmebedarf sank um knapp 60 Prozent. (pd./pm.) 12. März, 13, 14 und 15 Uhr. www.stadtzuerich.ch/energie-coaching. kum ist freiwillig, und die Jugendlichen müssen damit einverstanden sein, einen freien halben Tag dafür zu opfern. Finden sich an einer Schule nicht genügend Jugendliche, werden umliegende Schulen angefragt. Derzeit absolvieren über 30 Schülerinnen und Schüler ein Nachmittagspraktikum. Bereits 90 Firmen bieten Nachmittagspraktikumsplätze an im Detailhandel, in Altersheimen, Kindertagesstätten, Kirchen, Büros, Cafés und Restaurants, Velofachgeschäften und im Blumenhandel. «Unser Ziel ist es, bis 2017 170 Plätze Die Berufsfindung ist nicht das Ziel des Nachmittagspraktikums, sondern der erste Kontakt zur Welt der Wirtschaft. «Aber es ist auch schon vorgekommen, dass Jugendliche während des Praktikums Freude an ihrer Arbeit bekommen haben und so gut mitgemacht haben, dass am Ende ein Lehrvertrag abgeschlossen wurde», sagt Marco Abrecht. Es ist ein zentrales Anliegen des Laufbahnzentrums der Stadt Zürich, dass Jugendliche Gelegenheit bekommen, Kontakte zur Wirtschaft zu knüpfen, und für die Berufswahl motiviert werden. Eine gute Gelegenheit dazu bietet auch die Lehrstellenbörse am Mittwoch, 9. März, von 13 bis 18 Uhr im Bildungszentrum Werd an der Werdstrasse 75. www.stadt-zuerich.ch/laufbahnzentrum; Kontakt: Tel. 044 412 78 78. 3112 Neubürgerinnen und Neubürger in der Stadt Zürich Heute Donnerstag findet die Einbürgerungsfeier der Stadt Zürich statt. 2015 erwarben 3112 Personen das Schweizer Bürgerrecht. Jeweils im Frühling lädt der Stadtrat die Neubürgerinnen und Neubürger zur traditionellen Einbürgerungsfeier ins Kongresshaus ein. Dieses Jahr haben sich gemäss Stadt rund 1500 Personen für die Feier angemeldet, so viele wie noch selten. Sie werden begrüsst von Stadtpräsidentin Corine Mauch. Ebenfalls anwesend sind die Stadträte Daniel Leupi, Claudia Niel- sen, André Odermatt, Gerold Lauber und Raphael Golta. Die Ansprache hält die Schriftstellerin Dana Grigorceo. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Big Band der Stadt Jugendmusik Zürich. Im Jahr 2013 erhielten 2150 ausländische Personen das Bürgerrecht. Im Jahr 2014 waren es 1951. Die 3112 Neubürgerinnen und Neubürger des Jahres 2015 kommen aus insgesamt 100 Herkunftsländern. Deutschland (664), Italien (254) und die Türkei (205) führen die Liste an. Es gibt aber auch einzelne Neubürger. Sie kommen gemäss Staatskanzlei aus Barbados, Benin, Buthan, Japan und Lichtenstein. (pm.) Zürich West AKTUELL Nr. 9 3. März 2016 5 Meisterhaft auf das Wesentliche reduziert Das Museum für Gestaltung widmet seine Ausstellung «Jasper Morrison – Thingness» dem weltweit gefeierten Industriedesigner. Elke Baumann Der Designer Jasper Morrison hat schon fast alles entworfen. Für ihn muss ein Designergegenstand selbstverständlich, natürlich – kurz gesagt – supernormal aussehen. Mit seinem Vorhaben, einfache Alltagsgegenstände, -geschirr und -geräte zu entwerfen, hat er 1986 eine Karriere gestartet, die ihresgleichen sucht. Seine Entwürfe sind schlicht, einfach und meisterhaft auf das Wesentliche reduziert. Für Morrison gibt es nichts Schöneres, als sich ein Objekt, mit dem man jeden Tag Kontakt hat, auszudenken. Zum Beispiel eine Türklinke, die man benutzt, ohne sich darüber Gedanken zu machen. Bei einer Türklinke ist für Morrison Dekoration völlig unnütze. Ob eine Rotary-TrayEtagère, eine Rado-Armbanduhr, ein Smartphon, Schuhe, Wohnbedarf, Objekte aus Kork oder gar ein Tram, neue Produkte haben nur einen Sinn, wenn sie ein vorhandenes Bedürfnis stillen. Jasper Morrisons Begabung, Dingen ein einfaches Gesicht zu verleihen, fasziniert. Jasper Morrison, Knife Fork Spoon, Foto: Alessi Alessi, 2004. Thinking Man’s Chair, Cappellini, 1986. Foto: James Mortimer Jasper Morrison. Foto: Kento Mor Schlichtheit, Poesie und Humor Im Zentrum der Ausstellung stehen die Persönlichkeit Jasper Morrisons und seine Arbeit. Der erste Teil «Thingness» zeigt eine chronologische Reise durch sein kreatives Schaffen in den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen und Disziplinen. Sie gibt Unbekanntes und Unerwartetes aus der Welt eines Ausnahme-Designers von heute preis. Seine aufs Wesentliche reduzierten Arbeiten werden oft mit dem Begriff «Neue Einfachheit» umschrieben. Vom Denksessel zum Küchenstuhl Im Raum «MyCollection» sind von Morrison persönlich ausgesuchte Exponate aus der Sammlung des Museums zu sehen. Gegenstände, die ausgestorben, vom Markt verschwunden oder in Vergessenheit geraten sind. Gute leserliche Begleittexte und Fotografien machen den Gang durch beide Ausstellungen interessant und kurzweilig. Schon seit Hunderten von Jahren gibt es Stühle, warum entwi- Blick in die Ausstellung «Jasper Morrison – Thingness». ckelt Morrison mit Begeisterung neue? Zitat: «Wir würden dann heute sehr unbequem sitzen. Für mich ist der entscheidende Punkt nicht, ob es ein Produkt, das ich gestalte, schon gibt, sondern, dass man sich damit lange wohlfühlt.» Da wäre der «Basel Chair», die Gattung des schlichten klassischen Holzstuhls, wie er seit rund 100 Jahren in grosser Vielfalt industriell hergestellt wird. Morisson erneuert ihn, macht ihn flexibler, bie- Foto: zvg. tet deutlich verbesserten Sitzkomfort. Oder der «Thinking Man’s Chair». Ein geschwungener Sessel aus Stahlrohr, mit kleinen, runden Tabletts am Ende der Armlehnen. Sie sind eine willkommene Ablage für ein Glas, ein Buch oder Notizpapier. Der Stuhl kann nicht nur drinnen, sondern auch draussen als Gartensessel benutzt werde. Dazu Morrisson: «Objekts should make good atmosphere.» Auf die Frage eines Journalisten, Palma Cast Iron Kitchenware, Oigen, 2013. welches seiner Objekte Morisson sein möchte, war die Antwort «Ein Stuhl, glaube ich.» – « Sie haben 20 Stühle entwickelt, welcher sind Sie?» – Morrison: «Früher wahrscheinlich der Thinking Man’s Chair, heute eher der Basel Chair.» Jasper Morrison wurde 1959 in London geboren und studierte an verschiedenen Hochschulen Design. Heute führt er neben seinem Büro und einem berühmten Shop in Lon- Japan Creative photo by Nacása & Partners don weitere Büros in Paris und Tokio. Morrison arbeitet für namhafte Firmen in der ganzen Welt und hat zahlreiche Designpreise gewonnen. Er ist mit einer Japanerin verheiratet und Vater von drei Kindern. «Jasper Morrison – Thingness», Museum für Gestaltung, Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 96. Dauer der Ausstellung bis 5. Juni. Öffnungszeiten: Di bis So 10 bis 17 Uhr, Mi 10 bis 20 Uhr. Weitere Informationen unter: www.museum-gestaltung.ch. ANZEIGEN Steiner AG fordert 58 Millionen Foto: zvg. Auf den Spuren der Albisrieder Am Sonntag, 6. März, ist das Ortsmuseum Albisrieden an der Ecke Albisrieder-/Triemlistrasse zum nächsten Mal geöffnet. Von 13.30 bis 16 Uhr kann man die umfangreiche Dauerausstellung bewundern, zudem führt um 14 Uhr Hans Amstad, der Präsident des Ortsmuseums, durch die Ausstellung. Das Foto vom Januar 1936 zeigt die Albisriederstrasse an der Abzweigung Püntstrasse beim «Sternen». (e.) Das Löwenbräuareal wird zum Gerichtsfall: Die Steiner AG hat gegen die PSP Properties AG und die Löwenbräu-Kunst AG als Bauherren des Projekts Löwenbräu Klage in der Höhe von insgesamt 58,5 Millionen Franken eingereicht. Das ist nochmals die Hälfte des ausgemachten Preises. «Die Mehraufwendungen sind das Resultat gravierender Planungsfehler seitens der Bauherrschaft», kritisiert Steiner in einer Pressemitteilung. Die Position von Steiner werde durch externe Gutachten gestützt. Anders sieht es die PSP: «Die Darstellung der Steiner AG entspricht nicht den Tatsachen und wird von PSP Swiss Property bestritten.» Im Auftrag der Bauherrschaft hat die Steiner AG seit Mitte 2010 das Löwenbräuareal im Kreis 5 in 14 ineinandergreifenden komplexen Teilprojekten renoviert und neu bebaut. «Zahllose Mängel in den vorgegebenen Planungsunterlagen, die in der Submissionsphase nicht hatten festgestellt werden können», führten gemäss Steiner während der Bauzeit zu erheblichen Mehraufwendungen und Terminverschiebungen mit hohen finanziellen Konsequenzen für die Steiner AG. Der Generalunternehmer hat von PSP für das Projekt 129 Millionen Franken erhalten. Steiner habe dafür jedoch 183 Millionen Franken aufgewendet, wobei 173 Millionen Franken als Drittkosten an Subunternehmer gehen. Das Projekt wurde im Dezember 2015 der Bauherrschaft übergeben. «Unerklärliche Forderung» Die Steiner AG habe sich bislang geweigert, ihre Mehrforderungen in der Sache und der Höhe zu substanziieren, kontert die PSP Swiss Property in ihrer Pressemitteilung. Angesichts der Höhe der Forderung ohne jegliche Erklärungen dazu sei die PSP nicht bereit, sich auf die von Steiner AG geforderten «vorbehaltlosen Vergleichsgespräche» einzulassen. «PSP Swiss Property sind bis heute keine Tatsachen bekannt, welche die Forderung der Steiner AG erklären würden.» (zw.) 6 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 AKTUELL Globi hilft der Stadtpolizei Alle Abstimmungen sind online «Globi und der Goldraub» heisst das neueste Abenteuer von Globi. Die Geschichte spielt mitten in Zürich. Sämtliche eidgenössischen und kantonalen Sachvorlagen seit 1831 sind ab sofort im Online-Abstimmungsarchiv greifbar. «Globi und der Goldraub» stellt die Zusammenarbeit von Globi mit der Stadtpolizei Zürich in den Mittelpunkt. Denn nicht nur die Stadtpolizei eilt an den Ort des Verbrechens, sondern auch Globi, der als Augenzeuge des Banküberfalls der Polizei von da an mit Rat und Tat zur Seite steht. Globi taucht bei der Jagd nach den Räubern tief in die Polizeiarbeit ein – bei der Spurensicherung, bei der Fahndung, bis zur Verhaftung. (pd.) «Globi und der Bankraub», Orell Füssli Verlag. www.globi.ch. Globi freut sich über die gute Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei Zürich. Er lernt bei der Aufklärung des Falls viel über Polizeiarbeit. Foto: zvg. CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK Publireportage Dank Vorsorge kein Nachsehen Wer früh genug an später denkt, ist weder ängstlich noch pessimistisch, sondern einfach clever. Denn rechtzeitig an die Zeit nach der Pensionierung und damit an eine persönliche Vorsorge zu denken, zahlt sich in vieler Hinsicht aus. Einerseits lässt sich je früher, desto länger und damit umso einfacher zusätzliche finanzielle Sicherheit für das Alter aufbauen. Anderseits können bis dahin markant Steuern gespart und allfällige Vorsorgelücken geschlossen werden. Die individuelle Vorsorge wird durch die Tatsache, dass die staatliche und berufliche langfristig auf dem heutigen Niveau nicht mehr gewährleistet sein wird, noch bedeutsamer. Mehr noch, weil die «goldenen Jahre» – wie diejenigen nach der Pensionierung genannt werden und die damit beschriebene Qualität auch haben sollen – mit der stetig steigenden Lebenserwartung im Durchschnitt länger als 20 Jahre dauern. Vorsorgen heisst Ziele setzen Auch wenn das Alter in jungen Jahren noch fern und die Pensionsplanung ein komplexes Thema ist, das deswegen gerne aufgeschoben wird, ist heute diesbezüglich eigeninitiati- Daniel Kräutli ist Leiter der Filiale Zürich bei der Clientis Zürcher ReFoto: zvg. gionalbank. ves Handeln unumgänglich. Für eine ganzheitliche und nachhaltige Planung empfiehlt sich deshalb der Beizug einer Fachperson. Gemeinsam mit ihr gelingt es, aus den unterschiedlichen Bank- und Versicherungslösungen die optimal passende zur aktuellen finanziellen Situation und bestehenden Vorsorge wie auch dem voraussichtlichen Mittelbedarf im Alter zu wählen. Zum Beispiel durch eine intelligente Staffelung der 3. Säule: So können zusätzliche Flexibilität und steuerliche Vorteile erreicht werden. Jede seriöse Pensionsplanung stützt sich auf klare Zielvor- gaben und berücksichtigt das Budget sowie die Einkommens- und Vermögensverhältnisse. Sie soll zudem Anpassungen zulassen, falls sich im Lauf der Zeit die Lebensumstände zum Beispiel mit der Gründung einer Familie, dem Kauf eines Eigenheims, der Aufnahme einer Selbstständigkeit, aber auch durch Krankheit oder Erwerbslosigkeit ändern. Wichtig ist, bei markanten Richtungswechseln im persönlichen Lebensumfeld immer auch die Vorsorge zu überdenken und allenfalls abzustimmen. Als Fachperson eignet sich beispielsweise Ihr Bankberater, der bereits Ihr Vertrauen geniesst und zudem Ihre persönlichen finanziellen Verhältnisse kennt. Mit ihm an der Seite stellen Sie zugleich sicher, dass die Finanzierungsaspekte des allfällig vorhandenen oder geplanten Eigenheims auch nach der Pensionierung, wenn sich die Einkommensverhältnisse in der Regel merklich verändern, nie ausser Acht gelassen werden. Clientis Zürcher Regionalbank, Goethestrasse 18, www.zrb.clientis.ch, Telefon 044 250 64 00 Das Statistische Amt, im Kanton Zürich zuständig für die Durchführung von Volksabstimmungen, führt eine Datenbank, die alle eidgenössischen und kantonalen Sachvorlagen umfasst, zu denen das Zürcher Stimmvolk an der Urne Stellung nahm. In den letzten Monaten hat das Amt in Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv auch die Detaildaten zu denjenigen Vorlagen digital aufbereitet, die vor dem Computerzeitalter zur Abstimmung gelangten. Damit ist das digitale kantonale Abstimmungsarchiv nun vollständig. Es steht online zur Verfügung und umfasst nicht nur die detaillierten Abstimmungsergebnisse, sondern, so weit verfügbar, auch zusätzliche Informationen wie Abstimmungszeitungen und 3-D-Visualisierungen. Die erste Zürcher Volksabstimmung überhaupt fand am 10. März 1831 statt. Gegenstand war die neue, liberale Kantonsverfassung, die mit 40 500 zu 1700 Stimmen angenommen wurde. Dieser wegweisende Entscheid verlieh dem Kanton Zürich sein Gesicht als modernes Staatswesen. Er führte die Freiheit des Glaubens, der Person, der Presse, des Handels und des Gewerbes sowie die Gewaltentrennung und das Öffentlichkeitsprinzip für die Staatsgeschäfte ein. (pd./pm.) www.zh.ch Provisorium für Konzerte in der ABB-Halle beim Bahnhof Oerlikon Wenn das Stimmvolk am 5. Juni Ja sagt zur Sanierung von Kongresshaus und Tonhalle, zieht die Tonhalle Gesellschaft aufs MaagAreal. Der Konzertveranstalter Maag Music zieht dann teilweise nach Oerlikon in eine ABB-Halle. Pia Meier Das Zürcher Stimmvolk entscheidet im 5. Juni 2016 über die Sanierung des Kongresshauses und der Tonhalle. Wird die Vorlage über einen Kredit von 240 Millionen Franken angenommen, werden Kongresshaus und Tonhalle für drei Jahre geschlossen und umgebaut. Der Konzertveranstalter Maag Music & Arts AG überlässt der Zürcher Tonhalle Gesellschaft von Januar 2017 bis 2020 zwei Gebäude, Eventhall und alte Härterei. Die Maag Music & Arts AG zeigt auf dem Maag-Areal selber produzierte Musical, in der Eventhall finden Konzerte statt. Zudem führen dort verschiedene Veranstalter eigene Anlässe durch. Zum einen suchten die Maag-Verantwortlichen eine neue Lokalität für die bisher in der Eventhall heimischen Anlässe, zum anderen aber auch für Messen und Veranstaltungen, die bisher im Kongresshaus durchgeführt wurden. Kultur für Neu-Oerlikon Per Januar 2017 mietet die Maag Music & Arts AG während dreier Jahre die ehemalige Schalterhalle 622 in Oerlikon. Die leerstehende ABB-Halle befindet sich an der Therese-Giehse-Strasse, wenige Meter vom Bahnhof Oerlikon entfernt. Der Mietvertrag mit der ABB soll über fünf Jahren laufen. Das Projekt für den Umbau muss bereits jetzt eingereicht werden, weil es sonst nach der Abstimmung im Juni zeitlich knapp wird. Das Projekt stammt von Spillmann Echsle Architekten, die im letzten Sommer schon die Maag-Halle für den definitiven Betrieb auf gelungene Art umgebaut haben. In Oerlikon sollen vor allem Konzerte, aber auch Show-Produktionen stattfinden. Dieser Umzug bringt mehr Kultur nach Oerlikon, sind die Beteiligten überzeugt. ANZEIGEN Licht und Ton Gottes erfahren Herzliche Einladung zum HU-Gesang Mittwoch, 9. März 2016, 19.15–19.45 Uhr, Mittwoch, 13. April 2016, 19.15–1945 Uhr, geöffnet ab 17 Uhr KLEINANZEIGEN Ort: ECKANKAR-Gesellschaft Schweiz, Kurvenstrasse 17 8006 Zürich, www.eckankar.ch Kleinanzeigen kosten pro Doppelzeile Fr. 20.-. Chiffrezuschlag Fr. 5.- Bargeld beilegen und mit dem Coupon einsenden an: Lokalinfo AG, «Kleinanzeigen», Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich. Diese Inserate sind nur für private Anbieter. Aufträge, die bis Freitag, 10.00 Uhr, bei uns eintreffen, erscheinen in der nächsten Ausgabe. Den Text bitte in Blockschrift ausfüllen (pro Feld 1 Buchstabe, Satzzeichen oder Wortzwischenraum). ❏ Freizeit/Ferien ❏ Unterricht/Kurse ❏ Fitness/Gesundheit ❏ Musik/Unterhaltung ❏ Diverses ❏ Fahrzeuge Name/Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: ❏ Wohnungen ❏ Möbel/Antiquitäten AKTUELL Zürich West Vivian Maier hat das Leben auf den Strassen New Yorks und Chicagos eingefangen. In der Mitte ein Selbstporträt. Nr. 9 3. März 2016 Fotos: Vivian Maier/Maloof Collection, Courtesy Howard Greenberg Gallery, New York. Viele ihrer Fotos hat sie selbst nie gesehen Die Photobastei präsentiert die Fotografin Vivian Maier (1926–2009) in einer der weltweit umfangreichsten Ausstellungen zu ihrem Werk und zum ersten Mal in einer Einzelausstellung in der Schweiz. Vivian Maier ist innerhalb weniger Jahre zu einer der wichtigsten amerikanischen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts aufgestiegen. Dabei hat sie selbst zeitlebens niemandem ihre auf über 150 000 geschätzten Aufnahmen gezeigt und einen Grossteil ihres Werks nie gesehen. Einige tausend unentwickelte Filmrollen fanden sich neben Vintages und Negativen 2007 in der Zwangsversteigerungsmasse, die von drei Höchstbietenden erworben wurde. Während Vivian Maier 2009 verarmt starb, erfreut sich ihr Werk unter Fotografieliebhabern und Sammlern grösster Beliebtheit. Eindringliche Porträtstudien Vivian Maiers fotografischer Blick von damals fasziniert noch heute. Eine Spurensuche hat begonnen. Geboren wurde Vivian Maier 1926 in New York als Tochter europäischer Einwanderer. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie über 40 Jahre als Kindermädchen, doch ihre wirkliche Passion war die Fotografie. Sie fing mit einer Rolleiflex-Kamera, später mit ei- ner Leica IIIc das urbane Leben auf den Strassen New Yorks und Chicagos ein. So entstanden eindringliche Porträtstudien. Der Betrachter von heute erlebt nicht nur die Passanten von damals, sondern erhält ganz nebenbei einen Einblick in die Wohnund Lebensverhältnisse, den Alltag der Grossstadt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung wird kuratiert von Daniel Blochwitz, Zürich, und ermöglicht durch die Leihgabe der KMS Fine Art Group AG. (pd.) Vivian Maier – Taking the Long Way Home. 4. März bis 7. April, jeweils Di bis Sa 12 bis 21 Uhr, So 12 bis 18 Uhr. Sihlquai 125, 8005 Zürich. Vernissage: Donnerstag, 3. März, ab 18 Uhr. Maiers fotografischer Blick von damals fasziniert noch heute. KIRCHEN Evang.-ref. Kirchgemeinde Albisrieden Samstag, 5. März 10.00 Neue Kirche, Fiire mit de Chliine für Kinder im Vorschulalter 17.30 kath. Kirche St. Konrad: ökumenischer Weltgebetstag aus Kuba. Mitwirkung ökumenisches Team und Steelband Bollito Misto Sonntag, 6. März 10.00 Neue Kirche: Gottesdienst Pfr. G. Bosshard, Orgel: B. Just Kollekte: Blaues Kreuz 10.00 Pflegezentrum Bachwiesen: Gottesdienst, Pfr. M. Fischer Orgel: Y. Müdespacher Montag, 7. März 17.00 Alte Kirche: Passionsbesinnung, Diakonin E. Hahn Orgel: B. Just Röm.-kath. Kirchgemeinde Herz Jesu Wiedikon Donnerstag, 3. März 9.00 Eucharistiefeier, Unterkirche Freitag, 4. März 8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 19.30 Eucharistiefeier, Unterkirche Samstag, 5. März 8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 17.00 Eucharistiefeier, Oberkirche Sonntag, 6. März 8.00 Eucharistiefeier, Unterkirche 10.00 Eucharistiefeier (4. Fastensonntag/Katechesesonntag), Oberkirche Dienstag, 8. März 19.00 Eucharistiefeier, Unterkirche Donnerstag, 10. März 9.00 Eucharistiefeier im Altersheim Burstwiesen 14.00 Gottesdienst im Altersheim Schmiedhof 18.30 Gottesdienst im Altersheim Sieberstrasse Evang.-ref. Kirchgemeinde Wiedikon Freitag, 4. März 18.30 St. Theresia Friesenberg Weltgebetstag 2016 – Kuba Leitung: Weltgebetstagteam Anschl. Imbissspezialitäten aus Kuba Samstag, 5. März Ab 11.00 vor dem Bethaus: Rosenverkauf für «Brot für alle» durch Jugendliche aus dem Quartier und Peter Frey, Jugendarbeiter Sonntag, 6. März 9.30 Bühlkirche: Gottesdienst mit Bibliolog, Pfarrer Thomas Fischer Anschliessend Chilekafi Evang.-ref. Kirchgemeinde Altstetten Freitag, 4. März 18.00 kath. Kirche Heilig Kreuz Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag mit einer Liturgie, die Frauen aus Kuba gestaltet haben, und mit dem ökumenischen Team Anschliessend Kaffee und Gebäck Samstag, 5. März 16.00 Kirche Suteracher Fiire mit de Chliine mit Pfr. M. Saxer und Team Sonntag, 6. März 10.00 Grosse Kirche: Brot-für-alleGottesdienst mit den Kindern vom kirchlichen Unterricht Club 4, 5 und 6, Predigt: Pfr. F. Schmid Mitwirkung: Katechetinnen C. Ackermann, M. Défayes, R. Rechsteiner und das Brot-für-alle-Team Orgel: D. Timokhine, Kinderhüeti Anschliessend Chilekafi Evang.-ref. Kirchgemeinde Im Gut, Thomaskirche Donnerstag, 3. März 18.15 Seniorama Burstwiese Gottesdienst mit Abendmahl Pfrn. Jolanda Majoleth Freitag, 4. März 10.00 Alterszentrum Langgrüt Gottesdienst, Pfr. Ruedi Wöhrle Samstag, 5. März 10.00 Thomaskirche «Fiire mit de Chliine», Gottesdienst für Gross und Klein. Ein Gottesdienst für Kinder von 0 bis 5 Jahren mit ihren Eltern, Grosseltern, Paten, Gemeindegliedern . . . Sonntag, 6. März 9.30 Thomaskirche: Gottesdienst Pfrn. Jolanda Majoleth Mittwoch, 9. März 17.30 bis 19.00 Thomaskirche Turnaround Jugendgottesdienst Thema: «Der Vorprescher» Donnerstag, 10. März 19.30 bis 21.00 Thomasstube Bibelwerkstatt: Lesen, Fragen, Diskutieren, Nachdenken . . . Pfrn. Jolanda Majoleth Bei Fragen rufen Sie mich ungeniert an: Telefon 044 466 71 21 Freitag, 11. März Kurzwanderung/Spaziergang Rehalp – Botanischer Garten Treffpunkt: 13.15 Tramhaltestelle 7 Heuried. Auskunft und Informationen: Uwe Weinhold, Telefon 044 466 71 13 Evang.-ref. Kirchgemeinde Sihlfeld Dienstag, 1. März Film «Conducta» (im Rahmen des Weltgebetstages) 19.00 Filmcafé des reformierten Kirchgemeindehauses St.Theresia, Borrweg 80, 8055 Zürich Freitag, 4. März Weltgebetstag «Kuba» 18.30 Kirche St. Theresia, Borrweg 80, 8055 Zürich, anschliessend Imbiss im Theresiensaal Evang.-ref. Kirchgemeinde Aussersihl Donnerstag, 3. März 12.15 Mittags-Intermezzo 19.30 Kirche tanzt Zürich mit Wolfgang Ortner Sonntag, 6. März 10.00 Musik- und Pilgergottesdienst mit Pfr. A. Bruderer 17.00 gay & hetero friendly Gottesdienst Montag, 7. März 19.00 Open Yoga mit Béla Pete Evang.-ref. Kirchgemeinde Zürich-Hard Freitag, 4. März 14.30 Weltgebetstagsfeier bei der Heilsarmee Ankerstr. 31, 8004 Zürich Samstag, 5. März 18.00 Feier-Abend in der Bullingerkirche Sonntag, 6. März 10.00 Bullingerkirche: Ökumenischer Gottesdienst mit Gemeindeleiterin Gertrud Würmli und Pfr. Rolf Mauch Musikalische Mitwirkung: Gospelchor Young Preachers. Anschliessend an den Gottesdienst: Fastenzmittag mit feiner Suppe Evang.-ref. Kirchgemeinde Zürich Industriequartier Freitag, 4. März 14.30 Heilsarmee, Ankerstr. 31, Weltgebetstagsfeier Samstag, 5. März 19.30 Johanneskirche, Chorkonzert «sing a song of Sixpence» Chormusik aus England, Vokalensemble Zürich West; Marco Amherd, Leitung. Eintritt frei – Kollekte, anschliessend Apéro Sonntag, 6. März 10.00 Johanneskirche, Gottesdienst mit Taufe, Pfr. Karl Flückiger Orgel: Tobias Willi 16.00 LimmatHall, Tanzkurs Dienstag, 8. März 9.30 Alterszentrum Limmat, Andacht 14.30 Alterszentrum Limmat, Literaturclub 18.30 Johanneskirche, Chor-Vesper mit Werken von Mendelssohn, Schlenker, Hammerström u. a. JohannesKantorei; Marco Amherd, Leitung Andreas Jawork, Liturgie Mittwoch, 9. März 18.00 Johanneskirche, Gesprächsrunde vor dem Isenheimer Altar 8 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 POLITIK Lohndumping- und Bildungsinitiative klar gescheitert Einen Abstimmungskrimi gab es am Wochenende nicht. Einzig bei der eidgenössischen CVP-Initiative zur Abschaffung der Heiratsstrafe war es bis zum Schluss knapp. Alle anderen eidgenössischen und kantonalen Vorlagen wurden deutlich entschieden. Die Stimmbeteiligung war mit rund 60 Prozent hoch. Pia Meier Die Zürcherinnen und Zürcher wollen Lohndumping auf Baustellen nicht stärker bekämpfen als bisher: Sie wollen nicht, dass der Kanton Bauarbeiten blockieren kann, auch wenn dringender Verdacht auf Lohndumping besteht. Zudem soll er nicht Arbeiten stoppen können, wenn eine Firma ihre Mitwirkung bei Kontrollen verweigert. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sprachen sich mit einem Nein-Stimmen-Anteil von 63 Prozent gegen die Unia-Lohndumping-Initiative aus. Die Stimmbeteiligung lag bei 62 Prozent. Auf Ablehnung stiess die Initiative vor allem bei Wirtschaftsvertretern und bürgerlichen Parteien. Kantons- und Regierungsrat waren ebenfalls dagegen. ANZEIGEN Auch die Bildungsinitiative hatte keine Chance. Sie wollte allen im Kanton wohnenden Personen kostenlosen Zugang zu öffentlichen Bildungseinrichtungen ermöglichen. 398 799 Stimmberechtigte sprachen sich gegen die Volksinitiative «für die öffentliche Bildung» aus, was einem Nein-Stimmen-Anteil von 75 Prozent entspricht. Die Stimmbeteiligung lag bei 62 Prozent. So werden an den Hochschulen auch in Zukunft Semester- und Prüfungsgebühren erhoben. An den Gymnasien und Berufsfachschulen, für deren Besuch keine Schulgelder bezahlt werden müssen, müssen die Schüler die Lehrmittel und Exkursionen weiterhin selber berappen. Und zwei Ja im Kanton In der dritten Vorlage ging es um die Reduktion der Grundbuchgebühren, die vom Kantonsrat beschlossen wurde. SP, AL, Grüne und EVP ergriffen das Behördenreferendum, weil sie Einnahmeausfälle von jährlich 15 Millionen Franken befürchteten. Die Zürcher Stimmberechtigten waren anderer Meinung. Sie stimmten der Reduktion der Grundbuchgebühren mit einem Ja-Stimmen-Anteil von knapp 58 Prozent zu, was 292 187 Personen entspricht. 215 036 Stimmberechtigte wollten die Gebühren nicht senken. Die Stimmbeteiligung lag bei 61 Prozent. Die Grundbuchgebühren werden nun von 1,5 auf 1 Trotz hoher Stimmbeteiligung erfolgte die Auszählung speditiv. Promille gesenkt. Nur die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in der Stadt Zürich sagten Nein zur Reduktion. Ebenfalls Ja sagten die Zürcher zur Straffung der Rekurs- und Beschwerdeverfahren. Bisher musste sich der Staat nicht an die 30-TageFrist halten, um in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten auf Beschwerden zu antworten. Die Privaten hingegen mussten diese Frist einhalten. Der Kantonsrat beschloss deshalb, auch für Gemeinden eine Frist von 30 Tagen einzuführen. Die SP war dagegen und ergriff das Behördenreferendum, weshalb abgestimmt wurde. Die Zürcher stimmten der Foto: les. Vorlage mit 61 Prozent zu. Die Stimmbeteiligung lag bei 60 Prozent. Mobilisierung der Zivilgesellschaft Der Grund für die hohe Stimmbeteiligung war die Durchsetzungsinitiative der SVP. Diese mobilisierte die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Schweiz. 59 Prozent lehnten die Initiative ab. Jetzt wird die vom Parlament beschlossene Umsetzung der Ausschaffungsinitiative in Kraft gesetzt. Diese SVP-Initiative nahmen Volk und Stände 2010 an. Die Stimmbeteiligung lag bei 63 Prozent. «Ein schrecklicher Tag für die SVP, ein grosser Tag für die Schweiz», betitelte der «Tages-Anzeiger» das deutliche Resultat. Die «NZZ» schrieb: «Durchmarsch der Zivilgesellschaft.» Auch ausländische Zeitungen kommentierten das Resultat, so die französische Tageszeitung «Libération». Die Ablehnung der Initiative bedeute für die SVP einen herben Rückschlag, habe die Partei doch in der Vergangenheit mit dem Thema Immigration stets punkten können. Die Gegner der Initiative hätten die Exzesse bei einer Annahme der Vorlage erfolgreich thematisiert. Ihre Kampagne habe die Wende herbeigeführt. Viele führten die Ablehnung der Initiative darauf zurück, dass Rechtsprofessoren, Bischöfe, Politologen. Künstler und andere sich zu Wort meldeten. Durch den Gotthard kann ein zweiter Strassentunnel gebohrt werden, durch den der Verkehr rollen kann, wenn die bestehende Röhre gesperrt und saniert wird. Das Stimmvolk hat mit einem Ja-Anteil von rund 57 Prozent zugestimmt. Die CVP-Initiative gegen die «Heiratsstrafe» scheiterte knapp. Eine hauchdünne Mehrheit von 50,8 Prozent der Stimmenden lehnte das Volksbegehren ab. Das Ständemehr hätte die Initiative erreicht. Im Kanton Zürich wurden sowohl die Durchsetzungsinitiative als auch die CVPInitiative besonders stark abgelehnt. Wetten auf steigende oder fallende Preise von Nahrungsmitteln werden nicht verboten. Volk und Stände haben die Spekulationsstopp-Initiative der Juso mit 60 Prozent abgelehnt. Zürich West R E PO R TAG E Nr. 9 3. März 2016 9 «Die Schweiz wartet auf unsere Resultate» Nach der Stimmabgabe ist vor der Auszählung: ein Blick hinter die Kulissen des Wahlbüros 4/5 am letzten Abstimmungswochenende. Lena Schenkel 27 Postkisten, randvoll mit Stimmcouverts, stapeln sich in der Turnhalle des Schulhauses Feld. Hier quartiert sich jeweils das Wahlbüro der Kreise 4 und 5 ein. «So etwas habe ich noch nie erlebt», sagt Franco Taiana, Wahlbürosekretär und seit über 20 Jahren im Vorstand. 68,36 Prozent Stimmbeteiligung wird der Rechner am Sonntag bestätigen – gewöhnlich seien es 35 bis 40 Prozent. Sonderaufgebot und Extraschicht Rund 100 Stimmenzähler und 25 weitere Helfer für Spezialaufgaben hat er für dieses Wochenende aufgeboten, 20 Prozent mehr als sonst, aber längst nicht so viele wie für die Wahlen, wenn jeweils beide Hallen benötigt werden. Die Hälfte von ihnen tritt bereits am Samstagmittag ihren Dienst an. Gezählt werden darf erst am Sonntag – die brieflichen Stimmabgaben, die rund 90 Prozent ausmachen, werden aber schon vorab geöffnet und sortiert. Für die Stimmenzähler heisst das simple Fleiss- und noch immer viel Handarbeit. Ein wachsames Auge ist trotzdem nötig: Nicht unterschriebene Ausweise müssen samt Couvert aussortiert werden. «Ungültig eingelegt» lautet dann das Urteil, das 181 von ihnen treffen wird. Die Stimmzettel selbst werden erst nach Vorlage, dann nach Antwort sortiert; leere und ungültige – etwa wenn Spassvögel und Übereifrige die Zettel mit Kommentaren versehen haben – scheiden aus. Unleserliches wird den Tischaufsichten, die stetig für Ordnung und Nachschub sorgen, zum Urteil vorgelegt. «Easy» nennt das der 22-jährige Psychologiestudent David im Vergleich zur anspruchsvollen Wahlarbeit mit Kumulieren, Panaschieren und Nummernabgleich. Für Mehraufwand sorgen jedoch gefaltete oder bereits abgetrennte Wahlzettel. «Das weiss ich auch erst, seit ich dabei bin», meint eine Dame dazu. 15 352 briefliche Stimmabgaben mussten in der Turnhalle des Schulhauses Feld schon am Samstag ausgepackt und sortiert werden. Bereits abgetrennte oder gefaltete Stimmzettel sah man weniger gern, sie sorgten für Mehraufwand. Fotos: Lena Schenkel Politik ist fast schon Nebensache Neben einigen Parteimitgliedern und Amtspersonen sind es viele Junge in Ausbildung oder Rentner, die den finanziellen Zustupf bei 30 Franken Stundenlohn gut gebrauchen können. Und doch kommt kaum jemand allein des Geldes wegen. Auf die Frage nach der Motivation ist oft von «Ehre» und «Privileg» die Rede. Aber auch von der geselligen Atmosphäre: Man kennt sich, ist per Du und erfährt nebenbei den neuesten Quartierklatsch. Trotz brisanter Vorlagen auf dem Tisch geht es dabei selten um Politik. Und doch Präsident Kurt Beller (l.) und Sekretär Franco Taiana vom Wahlbürovorstand. Am Sonntag ging es ans Zählen; da war Konzentration gefragt. hinterlässt die Arbeit Spuren. «Ich stimme erst regelmässig ab, seit ich das mache», gesteht die 27-jährige Sarah, die zusammen mit zwei Arbeitskolleginnen hier ist. Andere tun es häufiger, seit sie sehen, welche Bedeutung ihre politische Teilnahme hat. «Wichtig» nennt auch Apo, Mitte Dreissig und ansonsten StreetfoodStandbetreiber, seine Tätigkeit als Stimmenzähler. Dass seine Stimme als Ausländer heute nicht mitgezählt wird, bedauert er: «Nach zwölf Jahren in der Schweiz sollte ich abstimmen dürfen.» Umso zahlreicher tun es diesmal jene, die dürfen: Bereits um 9 Uhr treffen sonntags die ersten Stimmwilligen ein – die Turnhalle Feld ist auch eines von vier Stimmlokalen im Wahlkreis. Zu früh; sie müssen sich bis zur Urnenöffnung um 10 gedulden. Das habe es wohl noch nie gegeben, sagt Kurt Beller beim Anblick der Schlange. Als Präsident des Wahlbürovorstands ist er verantwortlich für die Gesamtkoordination und hat die gestrigen Stimmenzähler vorsorglich eine halbe Stunde früher bestellt. Erstmals lässt er sie zudem die eidgenössischen Vorlagen vor den kantonalen auszählen, statt wie üblich parallel – denn: «Die ganze Schweiz wartet auf unsere Resultate», macht er diesen nochmals klar. Damit weckt er Erinnerungen an das Wahldebakel von 2007 unter sei- nem Amtsvorgänger, als sich die Schweiz bis 2 Uhr morgens auf die Ergebnisse aus dem Feld gedulden musste. Diesmal aber läuft alles nach Plan: Um 13.15 Uhr sind alle eidgenössischen Resultate ans Stadthaus gefaxt und ins Wahlsystem eingegeben, um 13.50 Uhr die kantonalen. Das gesamtschweizerische Ergebnis kriegt Beller nicht selten erst daheim am Fernseher mit, wie er lachend erzählt. Zu früh da, deshalb noch eine Joggingrunde eingelegt. Bei monotoneren Arbeitsschritten bleibt mal Zeit für einen privaten Schwatz oder politische Voten: Apo, Jason und Francisco (v.l.). Für Unbefugte unsichtbar: Manuell und maschinell gezählte Stimmzettel. Vom Pflichtzum Wunschamt Pro 1000 Stimmberechtigte werden in der Stadt Zürich 10 Wahlbüromitglieder für vier Jahre vom Gemeinderat gewählt. Noch bis vor wenigen Jahren wurden diese teilweise per Zufallsprinzip von der Stadtkanzlei zwangsrekrutiert. Inzwischen ist die Nachfrage höher als das Angebot und es können nicht alle Interessenten berücksichtigt werden. Als Hilfspersonen sind auch Ausländer sowie 16- und 17-Jährige zugelassen. (les.) 10 Zürich West Nr. 9 3. März 2016 MARKTPLATZ Publireportage Fussball und der neue Toyota Prius Motto Fussball: Fackeln leuchteten am Rand des Rasenteppichs, an den die Gäste der Toyota Schlieren empfangen wurden. Der Showroom war in ein Fussballstadion verwandelt worden. Und als Höhepunkt wurde der neue Toyota Prius präsentiert. Die Toyota Schlieren hatte zum kulinarischen Heimspiel in der Arena der Toyota Zürich eingeladen. Die Mitarbeitenden präsentierten sich im Fussballdress, die geladenen Gäste wurden zum Aufwärmen mit einem Apéro verwöhnt. Es folgte der Anpfiff mit der Begrüssung des Geschäftsführers Markus Hesse. Gleich anschliessend präsentierte Verkaufschef André Gerber den Gästen als einen Höhepunkt des Abends den neuen Toyota Prius Hybrid. Das im Licht glänzende Auto war denn auch ein grosser Anziehungspunkt für die Anwesenden. Sie betrachteten den Wagen mit Interesse, der an diesem Abend als Vorpremiere zum Autosalon in Genf gezeigt wurde. Das Auto der neuen Generation des Prius-Hybrid-Systems erreicht noch bessere Verbrauchs- und Emissionswerte als die Vorgänger. Es ist effizient und sein Motor läuft leise. Der Wagen bietet viel und hat eine fünfjährige Garantiezeit – oder Garantie auf hunderttausend Kilometer. Die Gastgeber hatten sich auch im Hinblick auf die Verpflegung ganz dem Motto Fussball verpflichtet. Zur ersten Halbzeit im Toyota-Showroom-Stadion wurden die Gäste mit Kalbsbratwurst vom Grill, Kartoffelsalat und einem Mini-Hamburger verwöhnt. Zur zweiten Halbzeit lud das Dessertbüffet mit süssen Köstlichkeiten zum Zugreifen ein und zu guter Letzt wurde Magenbrot aus der Bauchtasche verteilt. Die Gäste waren voll des Lobes über das originelle Motto, das sich durch den Abend zog. Der Tenor lautete denn auch: «Eine ganz tolle Idee mit dem Fussball.» (ch.) Geschäftsführer Markus Hesse (rechts) und Verkaufsleiter André Gerber sind begeistert von der Vorpremiere des neuen Lexus. Foto: ch. Jetzt in der Apotheke das Darmkrebsrisiko testen Eigentlich stehen die Heilungschancen bei Darmkrebs gut. Trotzdem ist er die zweithäufigste Ursache bei Krebs. Denn die Krankheit entwickelt sich langsam und bereitet Betroffenen über lange Zeit kaum Beschwerden. Umso wichtiger ist die Früherkennung. Das Tückische am Darmkrebs ist: Treten spürbare Symptome auf, ist die Krankheit oft schon fortgeschritten – mit gravierenden Folgen für die Heilungschancen. Dem wollen die Apotheken nun entgegenwirken, indem sie die Kampagne «Nein zu Darmkrebs» des Apothekenverban- des unterstützen und mittragen. Von Anfang März bis zum 16. April bieten sie eine einfache Möglichkeit zur Darmkrebsvorsorge an. Da mehr als 90 Prozent der Betroffenen über 50 Jahre alt sind, richtet sich die Kampagne besonders an diese Altersgruppe. Vorsorge leicht gemacht Die Kunden der Apotheken können ihr individuelles Darmkrebsrisiko mit einem einfachen, auf einem Fragebogen basierenden Check beim Apotheker des Vertrauens bestimmen lassen. Auf dieser Basis kann, falls notwendig, zu weiteren Abklärungen geraten werden – entweder durch einen Arzt oder mittels Stuhltest. Der Test ist direkt in der Apotheke erhältlich und kann bequem zu Hause durchgeführt werden. In einem vorfrankierten Umschlag wird die Probe dann vom Kunden selber ins Labor geschickt, wo sie auf verstecktes Blut untersucht wird. Das Testresultat aus dem Labor bekommt die Apotheke per Post. Die vertraute Fachperson aus der Apotheke bespricht dieses Ergebnis dann mit dem Kunden. Sollte sich der Verdacht auf eine Darmerkrankung ergeben, erfolgt die weitere Abklärung beim Arzt. Nutzen Sie die Möglichkeit dieser einfachen und frühzeitigen Abklärung und suchen Sie Ihre Apotheke auf. So zum Beispiel in Zürich Altstetten die Apotheke Schafroth sowie die Neumarkt Apotheke Drogerie und in Zürich Heuried die Drogama Apotheke Drogerie. Der Test inklusive Beratungsgespräch kostet 28 Franken. Ein kleiner Betrag, der viel für Ihre Gesundheit bewirken kann. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.nein-zu-darmkrebs.ch. (pd.) Traditionsreicher Aikido-Club nun in der Grünau Aikido ist eine moderne japanische Kampfkunst, bei der durch bewusste Wahrnehmung, innere Stabilität und dynamischem Zusammenspiel mit dem Angreifer dessen Aggression aufgelöst wird – ohne dass der Aikidoka die eigene Position aufgeben muss. Der Fauststoss zielt fadengerade in die Magengrube. Der Angegriffene gleitet der Faust entgegen, lässt sie mit einer leichten Körperdrehung haarscharf an sich vorbeigehen, führt die Bewegung des Angreifers weiter, nimmt ihm die Balance und schickt ihn mit einem Wurf auf die Matten. Der Angreifer rollt weich ab, steht auf und schon folgt der nächste Angriff. Viermal geht das so, dann wechseln die Rollen von Angreifer und Angegriffenem. Ab und zu setzen sich alle in eine Reihe, der Trainer Publireportage Publireportage sich fort. Der Trainer zirkuliert, ermuntert, gibt Tipps. Der Aiki-Kai Zürich besteht seit über 50 Jahren. In konzentrierter und gleichzeitig freundschaftlicher Atmosphäre trainieren Männer und Frauen miteinander im grossen und hellen Trainingslokal, das im Herbst 2014 im Grünau-Quartier neu bezogen wurde. Das Angebot ist gross: Zwölf Trainings pro Woche für die Erwachsenen sowie ein Kindertraining. Im Frühling und im Herbst finden Einführungskurse statt. Jedermann ist herzlich willkommen – insbesondere Interessenten aus umliegenden Quartieren. (pd.) Im Frühling finden bei Aiki-Kai Zürich Einführungskurse statt. bittet einen Partner zu sich, zeigt mit ihm eine Aikido-Technik und erläu- Foto: zvg. tert diese. Darauf bilden sich neue Zweiergruppen, und das Üben setzt Aiki-Kai Zürich, Bernerstrasse Nord 182, 8064 Zürich, Tel.: 044 272 54 34 (werktags 18–21 Uhr), www.aikikai-zuerich.ch. Marsch und Abendessen am Tag der Frau «Frauen schaffen Solidarität»: Unter diesem Motto treffen sich die Frauen aus Altstetten am internationalen Tag der Frau vom 8. März für einen gemeinsamen Marsch vom Lindenplatz zum Gemeinschaftszentrum Grünau mit anschliessendem Abendessen. Für das Essen bringt jede Frau etwas Feines für das Buffet mit. Es wird der Kurzfilm Parvaneh von Talkhon Hamzavi, einer iranisch-schweizerische Regisseurin, gezeigt. Treffpunkt für den Marsch ist um 17.30 Uhr auf dem Lindenplatz, das Essen beginnt ab 18.30 Uhr im GZ Grünau. (e.) Stadtgärtnerei informiert über Bienen In der Stadtgärtnerei – Zentrum für Pflanzen und Bildung findet am Freitag, 4. März, von 12.30 bis 13.15 Uhr die Veranstaltung: «Grün über Mittag» statt. Der Vortrag von Dean Strotz dreht sich um das Thema «Nutztier Biene – damals und heute». Strotz gibt einen Einblick in die Herkunft von Ideologien und in die Entwicklung von Techniken in der Imkerei bis heute. Die Honigbiene ist eines der am besten erforschten Insekten. Ein illustrativer Streifzug durch wissenschaftliche Erkenntnisse rund um die Honigbiene schafft Einsichten, die aus den populären Medien nicht erhältlich sind. Der Anlass findet in der Stadtgärtnerei am Sackzelg 25/27 in Albisrieden statt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. (zw.) ANZEIGEN OC. Velobörse Caviezel Wydlerweg 12 (Dörfli) 8047 Zürich Albisrieden Mittwoch 16.00–18.00 auch März–Sept.: Mo u. Fr 16.00–18.00 Telefon 078 719 91 92 Notfall Schülervelo 20 und 24 Zoll ab Fr. 100. – und günstige Reparaturen Müde? Erschöpft? Zur Vorbeugung gegen die Grippe! Im März: 20% Rabatt auf die Grosspackungen von Supradyn Energy albis-apotheke gmbh Herr Michael Spycher www.albisapotheke.ch albis-apotheke gmbh Albisriederstrasse 330, 8047 Zürich, Telefon 044 492 13 10 Bon gültig 1.–31. 3. 16 z. B. Brausetabletten Orange oder Zitrone 45 Stk. Fr. 35.85 statt Fr. 44.80 Filmtabletten 90 Stk. Fr. 49.50 statt Fr. 61.90 20% Rabatt Stadt Zürich SPORT Museumsleiter Saro Pepe freut sich auf die Vernissage. Einer der Höhepunkte: Die funktionierende Jukebox mit schrägen Fussball-Hits. Foto: ls. Kommen auch vor: FCB-Spieler im Letzi bei der Meisterfeier 1980. Nr. 9 3. März 2016 11 Der FC Zürich im Mai 1972 am Cupfinal im Wankdorfstadion. Kuhn, Künzli & Co. besiegten den FC Basel vor 45 000 Fans mit 1:0. Fotos: Ringier/ zvg. Eine Fussball-Ausstellung zum Schwelgen Zürichs erstes Fussballmuseum feiert sein 5-jähriges Bestehen. Dazu gibt es eine Sonderausstellung zum Thema «Fussball sammeln». Heute ist die Vernissage. Lorenz Steinmann In Zeiten, in denen der FC Zürich wieder einmal als Abstiegskandidat gehandelt wird, ist das seit fünf Jahren bestehende FCZ-Museum umso wichtiger. Es zeigt nämlich auf, dass es (fast) immer noch schlimmere Zeiten gab. Jahrzehntelange Durststrecken ohne Meistertitel, ja sogar Saisons in der Nationalliga B (1988/89 ANZEIGEN immerhin zusammen mit dem FC Basel). Geschmacksverstauchungen wie der Fansongs der Dorados von 1973 («De Letzigrund isch gragled voll, und d’Stimmig isch natürli toll») oder das neue Vereinslogo aus der Saison 1995/96, wo ein Löwe aus dem kreisrunden, altbekannten Vereinssymbol heraussprang. Damals musste nach einer Niederlagenserie im Herbst der übliche Notnagel her, der ehemalige Bundesligatorschütze Jörn Andersen. Damit konnte der Abstieg gerade noch vermieden werden. Ob das heuer mit dem russischen Rekordtorschützen Alexander Kerschakow auch gelingt? Doch genug geschnödet. Was schon kann der FCZ-Museumsleiter Saro Pepe dafür, dass es dem Fanion- team des FCZ grad nicht läuft? Pepe, ausgebildeter Archivar und bekennender FCZ-Fan, führt stolz durch die Sonderschau, die er zusammen mit Res Mezger konzipiert hat und die heute Donnerstag eröffnet wird. Seit 15 Jahren ein Trend «Die dreiteilige Ausstellung passt zum etwa 15 Jahre bestehenden Trend des Fussballs, auf die eigene Geschichte zurückzuschauen», weiss der Fussballkenner aus dem FriesenbergQuartier. Gezeigt werden Exponate von Institutionen (etwa vom RingierBildarchiv, von YB, dem FCB, natürlich dem FCZ – mit dem Gründungsprotokoll), Sammlerobjekte wie Trikots mit Werbung von Rank-Xerox, Rothmayr, Bad Lostorf und Radio Z bis agri.ch oder die legendär-lustige Single-Sammlung von Pascal Claude (zum Nachhören in einer Jukebox, drei Lieder für einen Franken). Als drittes Museumsstandbein gibts einen Teil mit Fussballtrouvaillen aus dem Sportantiquariat an der Frankengasse des rührigen Gregory Germond. Dass man in einer Ausstellung Exponate kaufen kann, ist originell und schliesst einen Kreis. «Das Sammeln gilt als Grundlage jeglicher konkreter Museumsarbeit», hält Saro Pepe in seinen Begleitworten zur 64-seitigen, sehr lesenswerten Museums-Festschrift fest. Tatsächlich: Ohne private Sammler gäbe es weder das FCZ-Museum noch die Sonderausstellung. FCZ-Präsident Ancillo Canepa erzählt dazu, bei seinem Amtsantritt vor zehn Jahren ha- be das Klubarchiv lediglich aus einem drei Zentimeter hohen Stapel mit Papieren, Fotos und Programmheften bestanden. So ist die aktuelle Sonderausstellung «Fussball sammeln» auch eine Hommage an all die schrägen Fussballsammler. Punkto Originalität übrigens läuft die Schau dem grossen Bruder, dem eben eröffneten Fifa-Museum, glatt den Rang ab. 5 Jahre FCZ-Museum – Sonderausstellung «Fussball sammeln». Vernissage: Donnerstag, 3. März, 18 bis 21 Uhr, mit Showblock Mämä Sykora um 20 Uhr. FCZ Museum, Werdstrasse 21, 8004 Zürich. (Tramhaltestelle Stauffacher). Die Ausstellung dauert bis 3. September. Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10 bis 18.30 Uhr, Sa 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Unter www.fcz.ch/de/museum sind die vielen Rahmenveranstaltungen aufgelistet. 12 Zürich West Nr. 9 3. März 2016 H I N TE R G R U N D Palmöl-Produktion bedroht die letzten Waldmenschen Während Bina Wana immer höher das Gerüst hinaufklettert, zaudern die beiden Orang-Utan-Buben Bintang und Cea Cea. Zu Hause sind die drei Jungtiere (noch) nicht im Dschungel Sumatras, sondern in der Quarantänestation eines Schutzprogramms – sie haben ihre Mütter verloren. Das SOCP Philippa Schmidt Jeden Tag ist vor dem Kinderhaus Spielstunde angesagt. Zwei indonesische Tierpflegerinnen und eine australische Tierpflege-Volontärin kümmern sich um die kleinen Primaten in der Quarantänestation des SumatraOrang-Utan-Schutzprogramms (SOCP), etwa eine Fahrtstunde weg von der Millionenstadt Medan in Nordsumatra. Bintang klammert sich immer wieder an eines der Pflegerinnenbeine. Von der Idee, das Klettern zu lernen, ist er gar nicht angetan – doch es ist für ihn von fundamentaler Bedeutung. «Sie müssen klettern können und lernen, ein Nest zu bauen, bevor wir sie auswildern können», erläutert eine der Pflegerinnen. Es ist ein putziges Schauspiel, wie die kleinen OrangUtans sich den Stangen entlanghangeln und immer mutiger werden. Doch der Hintergrund ist traurig, denn die Babys mit dem roten Schopf haben alle ihre Mütter verloren. Ausgerechnet die kecke Bina Wana gibt dem Schrecken ein Gesicht. So herzig das kleine Orang-Utan-Mädchen mit seinen Knopfaugen aussieht – ihr Anblick irritiert auch: Sie hat nur noch ein Nasenloch. Ihre halbe Nase fehlt aufgrund einer Verletzung, die vermutlich von einer Machete herrührt. Gewalt und Vernachlässigung haben alle der kleinen Waisen erlebt. Konfiszierte Jungtiere stammen von Müttern, die auf Plantagen oder in isolierten Waldstücken erschossen wurden. Von diesen haben einige das Glück, direkt beschlagnahmt zu werden und in die Quarantäne zu kommen, während andere anschliessend in illegale Gefangenschaft geraten und als Haustiere gehalten werden, bevor sie entdeckt und beschlagnahmt werden. Ein Garten Eden für Leuser Ein grosses Risiko für Orang-Utans, die unter Menschen leben, stellen Krankheiten dar. «Fast alle Krankheiten der Menschen können auf OrangUtans übertragen werden», erklärt Tierärztin Winny Pramestywari. Tiere, die neu ankommen, werden deswegen auf Krankheiten wie Tuberkulose getestet und drei Wochen isoliert, bevor sie Kontakt zu Artgenossen haben dürfen. Ein Beispiel für die leichte Übertragbarkeit von Infektionen ist Rahul, den Winny in diesem Moment untersucht. Er hatte vermutlich Meningitis und ist deswegen nun halbseitig gelähmt. Ob er mit seiner Behinderung je in die freie Wildbahn zurückkehren kann, ist fraglich. Er ist nicht der einzige Orang-Utan in der Quarantänestation, dem es so ergeht. Auch das ausgewachsene Männchen Leuser und zwei weibliche Tiere können nicht mehr ausgewildert werden. Während Leuser aufgrund von Schussverletzungen erblindet ist und im Wald nicht überleben könnte, ist das Weibchen Tina putzmunter. Doch sie hat Hepatitis und könnte frei lebende Orang-Utans mit ihrer Krankheit anstecken. Derzeit leben die drei erwachsenen Tiere noch in spartanischen Käfigen in der Quarantänestation. Dies soll sich aber ändern: Für Tiere wie Bina Wana (r.) musste Schlimmes erleben, heute ist sie einer der mutigsten kleinen Orang-Utans der Station. Illegaler Holzschlag im Gunung-Leuser-Nationalpark in der Nähe der Forschungsstation Sikundur. Tina, Leuser oder Rahul entsteht der Orang-Utan Haven. «Wir haben das Land bereits erworben und wollen 2016 mit dem Bau beginnen», erzählt Regina Frey, Gründerin der Schweizer Stiftung PanEco, die für das SOCP verantwortlich ist. Geplant ist eine grosszügige Anlage von 50 Hektaren mit «Orang-Utan-Inseln», wo die handicapierten Menschenaffen viel Platz haben werden. Die Anlage soll nicht nur ein Ort für Tiere, sondern auch für Menschen sein. Es gehe vor allem um Bildung, darum, in- und ausländische Besucher über Orang-Utans und ihren Regenwald zu informieren, so die in Berg am Irchel wohnhafte Biologin. Der Anspruch, die Bevölkerung mit einzubeziehen, ist beim SOCP überall spürbar, denn von über hundert Mitarbeitern sind nur fünf Ausländer. Angst vor Schlangen lernen Mindestens so wichtig wie der OrangUtan Haven sind die Auswilderungen von konfiszierten Orang-Utans. Die älteren Tiere, die kurz vor der Freilassung stehen, leben in den sogenannten Sozialisierungsgehegen. 9 der 49 Orang-Utans, die an diesem Tag in der Station untergebracht sind, sollen in Kürze in den Regenwald entlassen werden. Ausgewildert werden die Tiere in Jantho, im Zentrum der Provinz Aceh, und in Zentralsumatra, in der Provinz Jambi. «Unsere Aufgabe ist es, ihnen beizubringen, wieder ein Orang-Utan zu sein», erklärt Matthew Novak, der wissenschaftliche Leiter des SOCP. Eine Aufgabe, die sich kompliziert darstellt: Lernen die Tiere doch überlebenswichtige Verhaltensweisen von Menschen, sollen sich dereinst nach ihrer Freilassung aber möglichst von diesen fernhalten. «Wenn sie lange genug weg von Menschen sind, werden sie wieder wild», beruhigt Novak. Einige ausgewilderte Tiere in Jantho kehren indes immer wieder zu den Käfigen zurück: Sie sind bei der Auswilderung ihrer Artgenossen oft eine Hilfe. Orang-Utans bleiben bis zu acht Jahre bei ihren Müttern, die ihnen alles Wichtige für das Leben im Dschungel beibringen. Gerade bei Tieren, die sehr lange unter Menschen gelebt haben, ist der Lernbedarf daher gross: Sie müssen unter anderem lernen, was giftig ist im Urwald, und eine gesunde Angst vor Gefahren wie etwa Schlangen entwickeln. Bauern enteignet Die grösste Angst müssen die Menschenaffen aber vor Brandrodungen haben, denn die Palmöl-Industrie ist eine immense Gefahr für den Regenwald auf Sumatra und Borneo, und damit auch für die Orang-Utans. Die mit Ölpalmen bedeckte Fläche hat sich seit 1990 in Indonesien und Malaysia verzehnfacht. Das pflanzliche Öl findet sich in unzähligen unserer Produkte: von der Fertigsuppe über Schokolade bis zu Kosmetika. Mittlerweile handelt es sich dabei um das beliebteste und preiswerteste aller pflanzlichen Öle: Der Hauptanteil wird in Indonesien und Malaysia produziert. Für SOCPGeschäftsführer Ian Singleton ist klar, dass die Palmöl-Industrie keinen Nutzen für die grosse Mehrheit der Sumatraner bringt. So schildert der Indonesien-Kenner, wie viele Kleinbauern ihr Land an die grossen Palmölfirmen verlieren: «Wenn ein Bauer sich Fotos: phs. wehrt, indem er sagt, das Land gehöre seit hundert Jahren seiner Familie, heisst es: Wo sind die Besitzurkunden?» Solche Papiere sind in den wenigsten Fällen vorhanden. Ein Umstand, den sich grosse Konzerne schamlos zunutze machen. Palmöl-Firma verurteilt Vom Palmöl-Boom gefährdet ist insbesondere das Leuser-Ökosystem, das mit 26 000 Quadratkilometer fast dreimal so gross ist wie der reine Nationalpark. (Zum Vergleich: Die Schweiz umfasst 41 000 Quadratkilometer). Es ist der einzige Lebensraum weltweit, den sich die endemischen und stark gefährdeten Arten Sumatra-Elefanten, Sumatra-Orang-Utans, Sumatra-Nashörner und Sumatra-Tiger teilen. Wie bedroht die Wälder des Leuser-Ökosystems sind, zeigt die Geschichte des Torfsumpfwaldes Tripa an der Nordwestküste Sumatras. Tripa ist aber auch ein Beispiel dafür, dass es sich lohnt, zu kämpfen. Als die Palmöl-Firma Kallista Alam 2011 im Schutzgebiet eine illegale Palmölkonzession erwarb und massiv Wälder abbrannte, klagte YEL, Partnerstiftung von PanEco auf Sumatra, gemeinsam mit anderen Nichtregierungsorganisationen dagegen. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit wurde eine Verurteilung des Palmölproduzenten PT Kallista Alam im Herbst 2015 vom höchsten Gericht Indonesiens in letzter Instanz bestätigt. Der Konzern muss 26 Millionen US-Dollar Strafe und Gebühren für die Wiederaufforstung zahlen. Zudem wurden die Verantwortlichen zu Gefängnisstrafen verurteilt. Dass dies in einem Land, das den unrühmlichen 107. Rang (von insge- 1999 wurde das Sumatra-OrangUtan-Schutzprogramm (SOCP) mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen PanEco und der indonesischen Naturschutzbehörde gegründet. SOCP ist ein Programm der seit 1996 bestehenden Schweizer Stiftung PanEco. Eines ihrer Ziele ist es, die SumatraOrang-Utans und ihre Lebensräume, die Regenwälder, zu schützen. SOCP kämpft nicht nur gegen die illegale Rodung der Wälder, sondern ist auch im Bereich Umweltbildung tätig. Ausserdem werden konfiszierte Orang-Utans grossgezogen und nach entsprechender Vorbereitung wieder im Freiland angesiedelt. In Forschungsstationen gewonnenes Wissen über das Verhalten und die Ökologie wild lebender Orang-Utans dient dem SOCP dazu, die richtigen Massnahmen zum Schutz dieser letzten Bestände zu ergreifen. samt 175) auf der Korruptionsliste von Transparency International belegt, möglich ist, lässt hoffen. Ein Urteil, das sicher auch mit dem steigenden Bewusstsein für den ökologischen Wert des sumatranischen Dschungels zusammenhängt. Dass auch international die Unterstützung für den Erhalt der indonesischen Wälder wächst, beweist die Tatsache, dass mit einer Petition 1,5 Millionen Unterschriften gegen die Abholzungen in Tripa gesammelt werden konnten. Doch den Umwelt-NGOs ist keine Pause vergönnt: Im Herbst brannten in Sumatra und Borneo wiederum unzählige Wälder. Der giftige Qualm waberte bis Singapur und Thailand. Zehntausende Indonesier mussten sich wegen Atemwegserkrankungen behandeln lassen, Flugplätze und Schulen mussten zeitweise geschlossen werden. Illegaler Holzschlag Zwar gibt es Bemühungen, Palmöl nachhaltig zu produzieren, etwa, indem man dieses auf Plantagen anbaut, die schon lange bestehen, aber Regina Frey von PanEco ist skeptisch. «Das Problem ist, dass es keine Rückverfolgbarkeit gibt. Gemäss unseren Erfahrungen geht es aber nicht ohne», warnt sie. Ein Blick auf die Zutatenliste beim Einkauf lohnt sich also. Oder man nimmt schlicht und einfach Butter statt Margarine. Neben der Palmölproduktion gibt es zahlreiche weitere Steine auf dem Weg zur Arterhaltung. Etwa Strassen, die in den Dschungel gebaut werden und so Orang-Utan-Populationen voneinander trennen. Und später Rodungen entlang dieser Strassen in den Nationalpark, um Landwirtschaftsland zu gewinnen. An meinem letzten Tag in Sumatra zeigt mir der Forscher James Askew eine gerodete Fläche im Gunung Leuser-Nationalpark, auf der mehrere Fussballfelder Platz fänden. Gespenstisch strecken sich ausgebleichte Baumskelette von jahrzehntealten Urwaldriesen in die Höhe. Der Kontrast zum benachbarten Wald in Sikundur könnte nicht grösser sein: Kein Laut, keine Bewegung ist auf dieser Insel des Todes festzustellen. Sogar die widerstandsfähigen Blutegel sucht man hier vergeblich. Ist dies die Zukunft der indonesischen Regenwälder? Eines ist klar: Um dies zu verhindern, braucht es nicht nur Menschen wie Regina Frey und Ian Singleton, sondern die Anstrengung von uns allen. Mehr Infos: www. sumatranorangutan.org Siehe auch Beitrag im «Küsnachter» vom 14. Januar 2016. Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Universitätsrat Urs Oberholzer genoss die geistreiche Bernhard-Matinée. Moderator Moritz Leuenberger mit Bernhard-Theater-Direktorin Hanna Scheuring und seinem Sohn Kaspar Leuenberger, der im Publikum sass. Arena-Cinémas-Inhaber Edouard Stöckli war gespannt auf die Kinokritik. Begnadeter Moderator der Bernhard-Matinée: Alt Bundesrat Moritz Leuenberger in einer Talkrunde mit «Tatort»-Kommissarin Liz Ritschard alias Delia Mayer, die als Sängerin durchstartet. Bernhard-Matinée mit tiefgründigem Witz und feinem Humor In ihm steckt definitiv ein Komödiant und Kabarettist. Der frühere Bundesrat Moritz Leuenberger sorgte mit seiner geistreichen Moderation auch bei der dritten Bernhard-Matinée für einen Lacher nach dem anderen. Leuenberger präsentiert in der Serie, die bereits Kultstatus geniesst, mit geschickten Fragen seine Gäste, die diese im besten Licht erscheinen lassen, und lässt diese vor allem auch zu Wort kommen. Ein verbales Pingpong der obersten Liga. Das Bernhard-Theater war total ausverkauft, Zoodirektor Alex Rübel und Silvia Bodmer beim Apéro nach dem Auftritt. ja überbucht, denn es gab eine lange Reihe von Wartenden, die sich in letzter Minute noch ein Billett erhofften. Glück hatte alt Nationalrätin Ursula Hafner, die sich mit ihrem Mann auf den Anlass freute. Die beiden reisten extra aus Schaffhausen an. Auch Universitätsrat Urs Oberholzer gehörte zu den Glücklichen, welche die Matinée geniessen konnten. Ihm gefiel der Auftritt des Politikwissenschaftlers und kritischen Kabarettisten Michael Elsener. Der Zürcher Hochschulabsolvent Autor Charles Lewinsky besuchte die gehaltvolle Veranstaltung mit Gattin Ruth. startet neben seinen Bühnenauftritten demnächst auch im Radio eine neue Serie. Staunen löste auch die zierliche «Tatort»-Kommissarin Liz Ritschard alias Delia Mayer aus. Sie zupfte mit Inbrunst die Bassgeige, und sie hat eine vereinnahmende Singstimme. Dass so viele Besuchende die Bernhard-Matinée an einem Abstimmungssonntag besuchten, bedeutete für Leuenberger ein Kompliment. Mit einem Aperçu an die sogenannte «Elefantenrunde» leitete er denn Angereist: alt SP-Nationalrätin Ursula Hafner und Ehemann Dieter Hafner. auch geschickt über zu Zoodirektor Alex Rübel. Dieser bestritt seinen Auftritt gemeinsam mit einer zweijährigen Galapagos-Schildkröte. Aber anstatt sich an den von Theaterdirektorin Hanna Scheuring ausgestreuten Salatblättern zu delektieren, machte die Schildkröte ungeniert ein Angstbrünneli auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Auch Wetterexperte Thomas Bucheli wurde von Leuenberger befragt. Er konterte geschickt mit einer Aussage, die von Leuenberger selber aus seiner Zeit als Medienminister stammte. Leuenberger ist in seiner Rolle als Moderator des wiederbelebten Bernhard-Apéros fabelhaft besetzt. Trotzdem muss auch er gegen Lampenfieber ankämpfen. Nach einem Aufenthalt in Lappland geht es nun am 17. April in die vierte Ausgabe. Der Run auf die Tickets hat bereits begonnen, denn die Bernhard-Matinée ist hochkarätig und bietet Infotainment auf höchstem Niveau mit genau der richtigen Dosierung an subtilem Witz und Humor. Kabarettist Michael Elsener (Mitte) mit Schauspielerpaar Kamil Krejci und Brigitte Schmidlin. ANZEIGEN Jede Woche das Neueste und Aktuellste aus dem Quartier: www.lokalinfo.ch Wetterexperte Thomas Bucheli mit seiner Partnerin Kathrin Grüneis. 14 Zürich West Nr. 9 3. März 2016 Veranstaltungen & Freizeit DR. GAMBLE Thomas W. Enderle Um die Ecke denken statt bringen Willkommen in der Welt der Geheimagenten. Verdeckte Identitäten bestimmen das Leben. Können Sie Ihre Verbündeten finden, bevor die Gegenseite alle Ihre Agenten identifiziert hat? Aber Achtung: Auch ein Attentäter ist auf der Pirsch. «Codenames» ist ein Spiel, in dem zwei Teams als gegnerische Geheimdienste gegeneinander antreten. In der Tischmitte liegen 25 Begriffe aus. Diese stellen die Codenamen verschiedener Agenten dar. In jedem Team weiss nur der Geheimdienstchef, welche der ausliegenden Wörter die eigenen Leute bezeichnen, welche gegnerische Spione und Agenten sind und hinter welchem Begriff der Attentäter steckt. Abwechselnd geben die Chefs nun ihrem Team Hinweise, um diese auf die Spur der eigenen Codenamen zu führen. Dabei dürfen sie immer nur ein Wort und eine Zahl verwenden, z.B. «Schweiz, 2». Die Aufgabe des eigenen Teams ist nun, aus den ausliegenden Codenamen diejenigen zu finden, die damit gemeint sein könnten. Einige Verbindungen können auf der Hand liegen: So ist «Heidi» im Beispiel wohl einer der gesuchten Begriffe. Doch was ist mit dem zweiten? Ist eventuell «Bank» gemeint? Oder doch «Schokolade»? Am Ende ist es vielleicht doch «Zug»? Das Rateteam berät und legt sich auf einen Begriff fest. Ist der Tipp richtig, darf es weiterraten, kann aber auch bei zu viel Ungewissheit aufhören. Hat man auf einen neutralen Begriff getippt, ist die Gegenseite dran. War es gar ein gegnerischer Codename, hilft man ihnen noch ungewollt. Handelt es sich aber bei dem Wort um den Attentäter, verliert das aktive Team automatisch das Spiel. Welches Team als erstes all seine Codenamen errät, gewinnt. Dr. Gamble meint: Wie viel Spass «Codenames» macht, weiss man erst, wenn man es selbst spielt. Was sich trocken anhört, ist ein spassiger Ratespass mit Grips! Sowohl Tippgeber als auch Ratende müssen hier gehörig um die Ecke denken. Und wer gewinnen möchte, muss Risiken eingehen und mal sehr schwammige Hinweise geben, um mehr als nur einzelne Begriffe erraten zu lassen. Spannung und Nervenkitzel sind garantiert! Dr. Gambles Urteil: «Codenames», CGE/Heidelberger Spielverlag, ab 2 Spieler (besser aber ab 4), ab 14 Jahren. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region Donnerstag, 3. März 18.00–21.00 Vernissage Sonderausstellung «Fussball sammeln»: FCZ-Museum, Letzigraben 89. 18.00–20.00 Vernissage: «Kult Zürich Ausser Sihl». 16 Vitrinen, Müllerstrasse 71. 19.00 GV Quartierverein Altstetten: Seminarhotel Spirgarten, Lindenplatz 5. 19.00 Leseabend: Es lesen Monica Cantieni, Kafi Freitag, Martin Walker, Ariela und Thomas Sarbacher. Mit Suppe für alle. Zugunsten der Flüchtlingshilfe auf Lesbos. Réunion, Müllerstrasse 57. Freitag, 4. März 6.00–11.00 Wochen-Markt: Helvetiaplatz. 12.00–19.00 Kleidersammlung für Flüchtlinge: Limmathall, Hardturmstrasse 122. 12.30–13.15 Vortrag und Führung: Mit Dean Strotz. «Grün über Mittag». Nutztier Biene, damals und heute. Kostenlos, keine Anmeldung erforderlich. Stadtgärtnerei, Zentrum für Pflanzen und Bildung, Sackzelg 25. 14.30 «Drei Männer im Schnee»: Theaterklassiker, von der Seniorenbühne Zürich aufgeführt. Alterszentrum Bullinger-Hardau, Bullingerstrasse 69. 20.00 «Typisch Verien!»: Veri – politisch.witzig.träf. ComedyHaus, Albisriederstrasse 16. 20.00 Komödie «Säg doch eifach ja!»: In zwei Akten. Vorverkauf: im Internet oder 056 619 78 84, Mo bis Fr von 7.30 bis 20 Uhr. Kirche Friesenberg, Schweighofstrasse 239. Samstag, 5. März 6.00–12.00 Wochen-Markt: Lindenplatz. 10.00 Kindertreff PBZ: Ryte, ryte Rössli. Für Eltern mit Kleinkindern von 9 bis 24 Monaten. Animation mit Corinne Hofer. Pestalozzi-Bibliothek Aussersihl , Zweierstrasse 50. 11.00–18.00 Kleidersammlung für Flüchtlinge: Limmathall, Hardturmstrasse 122. 14.00–16.00 Museum geöffnet: Ortsmuseum Studerhaus Altstetten, Dachslernstrasse 20. 15.30 Trost und Heiterkeit: Der Laudate-Chor Zürich Altstetten singt Meisterwerke der Klassik. Alterszentrum Mathysweg, Altstetterstrasse 267. 19.00 Krimidinner «Mord am Hochzeitsabend»: Für Infos oder Ticketreservationen: 044 43 8 15 15 oder www.spirgarten.ch. Seminarhotel Spirgarten, Lindenplatz 5. 20.00 Komödie «Säg doch eifach ja!»: Siehe Freitag. 20.00 «Typisch Verien!»: Siehe Freitag. Sonntag, 6. März 10.00–13.00 «Spiel + Sport»: Spielbetrieb mit Minitramp, Balanciergeräten, Schaukeln, Geschicklichkeitsspielen, Tischtennis und mehr. Kostenlos, Anmeldung nicht nötig. Sporthalle Hardau. 10.00 Matinee: Frühshoppen mit der Blaskapelle Leuenbueben. Alterszentrum Limmat (Bistro), Limmatstrasse 186. 11.00–18.00 Kleidersammlung für Flüchtlinge: Limmathall, Hardturmstrasse 122. 13.30–16.00 Dauerausstellung geöffnet: Um 14 Uhr führt Hans Amstad durch die Ausstellung. Ortsmuseum Albisrieden, Triemlistrasse 2. 14.00–15.30 Nationaler Tag der Kranken: Mit dem Schwyzerörgeliduo. Pflegezentrum Bachwiesen (Cafeteria), Flurstrasse 130. 14.00 Komödie «Säg doch eifach ja!»: Siehe Freitag. 14.30 «Drei Männer im Schnee»: Anlässlich des Jahr-Jubiläums unterhält die Seniorenbühne Zü- rich mit dieser Komödie in fünf Akten. Alterszentrum Grünau, Bändlistrasse 10. Montag, 7. März 14.00 Vortragsreihe «Wohlbefinden»: «Engagiert». Volkshaus, Stauffacherstrasse 60. 14.00 Hausbesichtigung: Infos über «Leben im Alterszentrum, eine Wohnform im Alter». Alterszentrum Mathysweg, Altstetterstrasse 267. Dienstag, 8. März 6.00–11.00 Wochen-Markt: Helvetiaplatz. 14.00 Theater mit «Stärneföifi»: «Stärneföifi im Märlisalat». Spannende Geschichte mit neuen Songs und bekannten Hits. Volkshaus. 19.30 Dokumentarfilm: «Farid. In Zürich oder irgendwo». Eintritt frei, Kollekte. Kath. Kirche Heilig Kreuz, Saumackerstrasse 83. 20.00 Charly’s Comedy Club: Charles Nguela mit Stefan Büsser, Joël von Mutzenbecher und Newcomer Eddie Ramirez. ComedyHaus, Albisriederstrasse 16. Mittwoch, 9. März 6.00–11.00 Wochen-Markt: Lindenplatz. 14.30 Diavortrag über Irland: Josef Stierli bringt uns die faszinierende Insel näher. Alterszentrum Mathysweg, Altstetterstrasse 267. 19.30 Konzert: Russisches Vokalensemble Voskresenje aus St. Petersburg. Eintritt frei, Kollekte. Neue ref. Kirche Albisrieden, Ginsterstrasse 50. 20.00 «Wilde Weiber!»: Patti Basler mit Sylvia Day, Schwester Gwendolyn und Esther Schaudt. ComedyHaus, Albisriederstrasse 16. Veri kommt ins Comedy-Haus Veri, Abwart auf der Gemeinde Hindermoos, macht Ferien und sammelt zur Erinnerung «Souvenir» genannte Staubfänger. Er wundert sich über ausgesetzte Katzen, karierte Hosen und im Sand eingegrabene Kinder: typisch Ferien eben. Aber er schweigt nicht zu ausgesetzten Grosis, kleinkarierten Politikern und verlochten Milliarden: typisch Veri eben. Und mit den vom Publikum mitgebrachten Souvenirs wird das alles gemixt, geschüttelt und gerührt zu einem unterhaltsamen Kabarettabend: «Typisch Verien!» eben. Der Innerschweizer Kabarettist Thomas Lötscher überzeugt auch in seinem neuen Programm als etwas linkischer, aber liebenswerter Veri. Lustig, wenn es um den Kampf um Liegestühle geht, politisch unkorrekt, wenn er über Ver- und Entsorgung von Senioren sinniert, und bitterböse, wenn er Politiker und Wirtschaftskapitäne vom Sockel stösst und genüsslich versenkt. Ein Lehrgang, wie man sich trotz Ferien erholt: «Typisch Verien!» eben. Hinweis: Das Publikum ist gebeten, der Entsorgung harrender Ferienandenken zum Tauschen an Veris Souvenir-Börse in die Show mitzubringen. (pd.) Freitag, 4., Samstag, 5. März, jeweils 20 Uhr, Comedy-Haus, Albisriederstrasse 16 (beim Albisriederplatz). Linkisch, politisch unkorrekt, lustig: Thomas Lötscher als Veri. Foto: zvg. ANZEIGEN Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 21’906 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.56/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Thomas Hoffmann (ho.), E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Sabrina Stallone (sab.), Toni Spitale (tsp.)3 Hanna Lauer (lau.), Sarah Koller (sk.), Marcus Weiss (mw.), Heinz Schluep (hs.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Thomas Käser, Tel. 044 913 53 33 E-Mail: [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected] www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Zürich West Veranstaltungen & Freizeit Foto: zvg. Wenn die Bienen verschwunden sind Das GZ Heuried lädt am Sonntag, 6. März, ab 14 Uhr zu einem Figurentheater für Kinder ab 5 Jahren. Im neuen Stück von Kathrin Irion sind Lena, die Figurenspielerin, und Linus, der Musiker, auf der Suche nach Herrn Löwenzahn und merken dabei, dass die Bienen verschwunden sind. Zum Glück sind Kinder im Publi- GEM.-ZENTREN GZ Bachwiesen Bachwiesenstrasse 40, 8047 Zürich Telefon 044 4368636 [email protected] www.gz-zh.ch/3 Osterwerken im Atelier: Mi, 9. März, 14 bis 17.15 Uhr, für Kinder ab 3 Jahren in Begleitung. Ostereier färben: Mi, 16./23., Do, 17., Fr, 18. März, je 14 bis 17.15 Uhr; Sa, 19. März, 14 bis 17 Uhr für Kinder ab 3 Jahren. VorOsterWerken: Sa, 19. März, 14 bis 17 Uhr für Familien. GZ Grünau Grünauring 18, 8064 Zürich Telefon 044 431 86 00 www.gz-zh.ch/5 Offenes Nähatelier: Do, 3. März, 15 bis 18 Uhr. Offenes Atelier für Erwachsene: Do, 3. März, 19 bis 21 Uhr. Italienischer Abend: Sa, 5. März, 19.30. Tag der Frau: Di, 8. März, ab 17.30 Uhr, Treffpunkt auf dem Lindenplatz. GZ Heuried Döltschiweg 130, 8055 Zürich Telefon 043 268 60 80 www.gz-zh.ch/6 Malatelier für alle: Do, 3./10. März, 15.30 bis 18 Uhr. Väter-Kinder-Morgen: Sa, 5. März, 9.15 bis 11.45 Uhr. Fasnachtsfest: Sa, 5. März, 14 bis 17 Uhr für die ganze Familie. Werken: Mi, 9. März, 14.30 bis 18 Uhr (Pflanzzeit). GZ Loogarten Salzweg 1, 8048 Zürich Telefon 044 437 90 20 www.gz-zh.ch/loogarten Filmbar Etoile: Fr, 4. März, Bar 20 Uhr, Film 20.30 Uhr. Sackmesser schnitzen: So, 6. März, 14 bis 17 Uhr für Kinder, unter 6 Jahren in Begleitung. Tag der Frau: Di, 8. März, ab 17.30 Uhr, Treffpunkt Lindenplatz. ANZEIGEN kum, die Lena und Linus dabei helfen können, damit die Geschichte von den summenden Bienen, den süssen Honigbrötchen und den duftenden Blumen ein gutes Ende nimmt. Der Anlass dauert rund 45 Minuten, es gibt keinen Vorverkauf, Kasse ab 14 Uhr, Platzzahl beschränkt. (e.) Nr. 9 3. März 2016 15 16 Stadt Zürich Nr. 9 3. März 2016 AU TO M O B I L Autosalon zeigt ab heute Neuheiten Autos auch im Winter waschen? Vom 3. bis 13. März findet auf dem Genfer PalexpoGelände zum 86. Mal der Genfer Autosalon statt. Wie immer warten viele Neuheiten auf die Besucher. Ein Glaubenskrieg spaltet die Autofahrergemeinde in jedem Winter: Soll man sein Auto waschen oder nicht? Der Autogewerbeverband Schweiz (AGVS) gibt darauf eine klare Antwort: Ja, man muss sogar. Gemäss Markus Peter, Leiter Automobiltechnik & Umwelt beim AGVS, gibt es dafür einen triftigen Grund: die Verkehrssicherheit. «Vom Dach bis zu den Reifen in Salzgischt gehüllte Fahrzeuge reflektieren Sonnen- oder Scheinwerferlicht kaum und können daher leichter übersehen werden», erklärt Markus Peter. Selbst Tagfahrlicht dringt dann nur noch gedämmt durch die schmutzigen Scheinwerfer-Scheiben. Das Abblendlicht verliert ausgerechnet im Winter an Reichweite, wo es am meisten benötigt wird, und verschmutzte Windschutzscheiben trüben die Sicht auf die Strasse, insbesondere bei tiefstehender Sonne. Dave Schneider Wenn heute Donnerstag der Genfer Autosalon den Besuchern die Tore öffnet, wird zum 86. Mal die gesamte Autowelt auf die Rhonestadt blicken. Als einzige der grossen Automessen findet der Genfer Salon auf «neutralem Terrain», also in einem Land ohne eigene Autohersteller, statt, was traditionell für ein grosses Neuheitenfeuerwerk sorgt. Auch in diesem Jahr ist viel zu erwarten: «Wir zählen rund 200 Aussteller aus 30 Ländern», sagt SalonDirektor André Hefti. Diese werden eine riesige Ausstellungsfläche von über 77 000 Quadratmetern einnehmen und darauf das Neueste präsentieren – rund 120 Welt- und Europapremieren aus den Bereichen Automobil, Tuning und Zubehör werden erwartet. Autos rosten nicht mehr so schnell Europäer trumpfen auf Vor allem die europäischen Hersteller nutzen Genf als Bühne für ihre grossen Neuheiten. Gespannt wird man den Auftritt von Volkswagen beobachten: Auf allzu grossspuriges Gehabe dürften die Wolfsburger in diesem Jahr vor dem Hintergrund des Abgasskandals wohl verzichten. Dennoch zeigt der Konzern viel Neues, etwa den überarbeiteten Kleinwagen Up oder eine SUV-Studie. Tochter Audi präsentiert erstmals den Q2, Ge- Die Neuheiten wurden mit Tüchern verdeckt oder nur im Gegenlicht gezeigt. Heute wird der Schleier gelüftet. schwister Porsche zeigt den Vierzylinder-Boxster, der neu 718 heisst. Das grosse Thema sind nach wie vor die SUV. Neben überarbeiteten Bekannten wie etwa dem Ford Kuga zeigen in Genf gleich mehrere Hersteller ihr erstes SUV überhaupt, darunter Seat (Ateca), Skoda (Studie Vision S) oder Maserati (Levante). Land Rover zeigt die Serienversion des ers- ten SUV-Cabrios (Evoque Convertible), Opel die neue Version des beliebten Mokka, der nun Mokka X heisst, Toyota lanciert ein kompaktes Hybrid-SUV. Es gibt auch Neuheiten mit klassischer Karosserieform – sie sind aber weniger zahlreich. Fiat stellt den neuen Tipo vor, Renault die nächste Generation des Scénic, Mercedes- Benz präsentiert erstmals das C-Klasse-Cabriolet, Hyundai das Hybridmodell Ioniq, Volvo den Kombi V90. Auch neue Supersportwagen gibt es freilich zu bestaunen: Bugatti zeigt erstmals den Chiron, Aston Martin wird den DB 11 präsentieren, Ferrari stellt den GTC4 Lusso vor, Jaguar den F-Type SVR. Für Spektakel ist also gesorgt. Seat Ibiza kann auch ein Sportwagen sein willt sind. Das drehfreudige Motörchen, das straff abgestimmte Fahrwerk und das fast perfekt anmutende Handling sind nicht die einzigen Pluspunkte des Ibiza, der in der jüngsten Generation auch von einer optischen Aufwertung profitiert. Zum unbeschwerten Fahrvergnügen tragen auch das manuelle Sechsganggetriebe, die direkte Lenkung und das handliche Sportlenkrad bei. Beim Beschleunigen aus der Kurve heraus braucht es etwas Gefühl, um die Vorderräder am Durchdrehen zu hindern. Kommt es trotzdem dazu, greift die Antischlupfregelung ein und sorgt wieder für ungestörten Vortrieb. Wird das Potenzial voll ausgeschöpft, schluckt der Dreizylinder mehr als die vom Hersteller versprochenen 4,3 Liter Benzin für 100 Kilometer. Mit der Modellauffrischung hat der Seaz Ibiza seine Spitzenposition bei den Junglenkern zurückerobert. In der Formula-Racing-Variante sorgt der 3-ZylinderTurbobenziner mit 110 PS für Aufsehen. Peter Lattmann Die lange Gerade zwischen Rona und Mulegns bietet fast die einzige Gelegenheit zum problemlosen Überholen auf der Julierpassstrasse und verleitet deshalb zum mindestens kurzfristigen Überschreiten der erlaubten Höchstgeschwindigkeit. Auch der Lenker eines schwarzen Maserati Ghibli mit österreichischen Nummernschildern wittert seine Chance und geht mit einem rasanten Zwischenspurt gleich an mehreren Fahrzeugen vorbei. Das Glück ist auf seiner Seite, für einmal tappt er nicht in eine Radarfalle. Auf und davon ist die italienische Schönheit mit ihrem 330 PS leistenden 3-Liter-Triebwerk trotzdem nicht. In den engen Kehren zur Passhöhe schiebt sich einer der vorher überholten Kleinwagen wieder näher heran. Ein Kurvenstar Mit Verwunderung wird der blaue Seat im Rückspiegel zu Kenntnis genommen und mit einem vehementen Druck aufs Gaspedal und entsprechend ohrenbetäubendem Sound schnell wieder abgeschüttelt. Dann aber wiederholt sich bis auf 2284 Meter über Meer immer das gleiche Szenario. So gross der Abstand beim Gute Ausstattung Das Kürzel «FR» beim Seat Ibiza steht für sportliches Fahren. Beschleunigen auch wird, in der nächsten Kehre ist der kleine Fronttriebler wieder dran. Der Ibiza FR erweist sich als agiler Kurvenräuber, obwohl er nur von einem 1-Liter-3Zylinder-Benziner mit 110 PS angetrieben wird. Dass der nur 1,25 Tonnen schwere Seat-Dauerbrenner in der Formula-Racing-Konfiguration auch mit einem 1,4-Liter-Turbobenziner mit 150 PS oder in der neu lancierten Cupra-Version mit einem 1,8-Liter derselben Bauart mit 192 PS angeboten wird, mutet fast schon wie ein Hohn an. Dem Ghibli-Fahrer reicht schon die 110-PS-Variante. Er verabschiedet sich mit weiteren Tempoverstössen entnervt in Richtung Silvaplana. Mit dem ab 22 350 Franken erhältlichen und weitgehend voll- Fotos: zvg. ständig ausgestatteten Ibiza FR 1.0. knüpft die sich immer besser entwickelnde Volkswagen-Tochter Seat nahtlos an frühere Erfolgsmodelle an, die der spanischen Marke im Kreis der ambitionierten Junglenker viel Sympathie und eine treue Kundschaft beschert haben. Garantierter Fahrspass zu einem erschwinglichen Preis hat seine Wirkung noch nie verfehlt. Die extrem sportliche Auslegung ist jedoch nicht unbedenklich. Wer ein solches Auto anvertraut erhält, sollte im Interesse der anderen Verkehrsteilnehmer nicht nur bezüglich seiner fahrerischen Qualitäten, sondern auch auf seinen Charakter geprüft werden. Gleiches gilt natürlich für die Maserati-Fahrer, die für ihren Ghibli fast viermal so viel auszugeben ge- Das Formula-Racing-Design macht sich in Form von roten Farbtupfern, schwarzen Alcantara-Sportsitzen und dem mit Leder bespannten Schalthebel auch im sonst sachlichen Interieur bemerkbar. Die Platzverhältnisse vorne sind über jeden Zweifel erhaben. Wer im Viertürer hinten einsteigen muss, wird froh sein, wenn die Reise nicht allzu weit geht. Die serienmässige Ausstattung der FR Line rechtfertigt den Basispreis, der fast 10 000 Franken über dem Einstiegsmodell liegt. Das gut einstellbare Navigationssystem, das Start-Stopp-System, elektrische Fensterheber rundum, abgedunkelte Scheiben und BiXenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht gehören ebenso dazu wie die Müdigkeitserkennung. Müde wird aber kaum einer, der mit dem Ibiza FR unterwegs ist. Zwar rosten Autos heute längst nicht mehr so schlimm wie noch vor 20 Jahren, aber dauerhafter Kontakt mit aggressivem Streusalz schadet trotzdem. Es greift zwar nicht unbedingt das Blech an, das heute durchweg lackiert und verzinkt ist, aber die diversen Installationen im und unter dem Auto wie Bremsen, Bremsleitungen oder auch der Auspuff werden vom Streusalz angegriffen. «Diese Bauteile werden bei einer automatischen Wäsche in der Waschanlage zwar nicht wirklich gereinigt, aber zumindest das bei der Unterbodenwäsche dagegen spritzende und darüber fliessende Wasser bewirkt eine Verdünnung der Salzkonzentration und beugt Korrosion vor», weiss der AGVS-Experte. (pd.) AUTONEWS Smart Im Smart-Werk in Hambach (Frankreich) ist die Produktion des neuen Fortwo Cabriolet angelaufen. In der Schweiz ist das zweisitzige Kleinstcabrio ab 19 845 Franken erhältlich, die stärkere Turbovariante kostet ab 21 045 Franken. Opel Am Genfer Automobil-Salon feiert der Astra Sports Tourer Schweizer Premiere (siehe Artikel oben). Bereits jetzt ist die Kombiversion des neuen Astra bestellbar. Er ist ab 22 100 Franken erhältlich, der neue 1.6 Bi-Turbo CDTI kostet ab 33 600 Franken. Ford Ford hat die Teilnahme von vier GT-Rennfahrzeugen beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen von Le Mans bestätigt. Damit startet Ford genau 50 Jahre nach dem historischen Dreifachsieg des legendären GT40 im Jahre 1966 wieder in Le Mans. Suzuki Suzuki hat 2015 weltweit mehr als drei Millionen Fahrzeuge in zwölf Ländern gebaut. Damit erzielte der japanische Hersteller ein Rekordergebnis und steigerte die bisherigen Produktionszahlen in den ausserjapanischen Märkten um 7,1 Prozent.
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