Pressemitteilung

RA Markus H. Stötzel/Law Offices Mel Urbach, PM Flechtheim-Kunstsammlung NRW, 26.02.2016
Marburg, New York, 26.02.2016
Pressemitteilung:
Restitutionsersuchen der Erben von Alfred Flechtheim
zum Fall des Gemäldes von Juan Gris Violon et encrier (1913), Kunstsammlung NRW Beendigung der Teilnahme am Verfahren vor der Limbach-Kommission
Die Erben des von den Nationalsozialisten als Jude und Förderer der Klassischen Moderne verfolgten
Kunsthändlers und Kunstsammlers Alfred Flechtheim (1878-1937) haben heute gegenüber der Beratenden
Kommission die Beendigung ihrer weiteren Teilnahme im Verfahren um die Prüfung des dort seit Dezember 2014
anhängigen Restitutionsersuchen wegen des Gemäldes von Juan Gris Violon et encrier (1913) erklärt.
Angesichts von nicht zu übersehenden Defiziten – intransparente Informationspolitik der Kommissionsgeschäftsstelle und offenbare Verfahrensmängel vor und bei Durchführung der am 12. Februar stattgefundenen
Anhörung des in Rede stehenden Falls – haben Dr. Michael Hulton und Penny Hulton sich heute dazu entschlossen,
dem Verfahren vor der Kommission nicht länger beizuwohnen.
Vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskussion um eine Umstrukturierung und Reform der Beratenden
Kommission haben die beiden Flechtheim-Erben gleichzeitig gegenüber der Beauftragten des Bundes für Kultur
und Medien, Staatsministerin Prof. Monika Grütters, ihre grundsätzliche Bereitschaft erklärt, den streitigen Fall der
Kommission nochmals vorzulegen, „wenn und sobald die Voraussetzungen für die Durchführung von fairen und
transparenten Verfahren vor der Kommission geschaffen sind, respektive dies sichergestellt ist“.
Dazu gehört aus Sicht der Erben Alfred Flechtheims unter anderem die Beteiligung eines Vertreters der jüdischen
Opferorganisationen als ständiges Mitglied der Kommission, eine klar umrissene und klar strukturierte Verfahrensordnung und transparente Rahmenbedingungen, die allen Beteiligten ein Höchstmaß an Verlässlichkeit und Vertrauen in ein faires Verfahren vermitteln und bieten.
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