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LIPPISCHE LANDES−ZEITUNG · Nr. 71
Mittwoch, 25. März 2015
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KREIS LIPPE
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Expertinnen der Verbraucherberatung geben Tipps für den sicheren Online-Einkauf
Von Astrid Sewing
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tillgestanden, Achtung,
rechts um, Marsch.
Stimmt die Reihenfolge so?
Mensch Meier, wie lange
sind mir diese Worte nicht
mehr durch den Kopf geschossen. Lang, lang ist er
her, der 15-monatige
Pflichtwehrdienst im Augustdorfer Panzerbataillon
214. Die Haare ständig zu
lang, die Stiefel nachlässig
geputzt, die Einstellung zum
Kampf mit der Waffe lausig.
Erst Panzerschütze, dann
Gefreiter – und dann verweigerte mir mein Chef die
Beförderung, nur weil ich
seinen Dienstwagen zu
nachlässig gewaschen hatte.
Irgendwie bin ich früher
wohl zu oft aus der Stillstandsbewegung gekommen.
(dw)
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Kreis Lippe. Das Wetter wird
immer schöner und die Luft
wärmer. Viele zieht es deshalb jetzt in den Garten. Im
Interview erklärt Experte
Bernd Budde, worauf man bei
der Arbeit achten sollte.
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Blomberg. Die Blomberger
Politiker haben in einer Erklärung die Opfer der Hexenprozesse rehabilitiert. Sie
sind damit einer Anregung
von Hartmut Hegeler aus
Unna gefolgt.
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Bad Salzuflen. 1,4 Millionen
Euro verbaut die Stadt in der
Sporthalle Lohfeld. Die bleibt
noch bis zum Sommer Baustelle, so dass sie nur in Teilen nutzbar ist.
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Lage. Auf dem Areal zwischen Stauffenbergstraße und
Werre-Stauteich sind Bauarbeiter damit beschäftigt, den
Parkplatz komplett neu herzurichten.
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Kreis Lippe. Die Polizei kündigt an, dass sie am Donnerstag, 26. März, unter anderem
in Bad Salzuflen, Extersche
Straße, und in Kalletal, Dalbke (B 238), die Geschwindigkeit misst.
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GKP YGKVGTGU ,CJT 5GKVGP Einkaufen rund um die Uhr –
das Internet macht es möglich. Doch immer mehr Verbraucher sind mit dem Kleingedruckten überfordert, sagen die Expertinnen der Verbraucherzentrale Detmold.
Kreis Lippe. Dorothea Nolting
und Frauke Heise-Dippel arbeiten seit Jahren in Detmold zusammen und stehen den Verbrauchern mit Rat und Tat zur
Seite – meist wenn der Einkauf
schief läuft. Die Klassiker der
„Klickfallen“ sind, dass das Geld
vorab überwiesen wird, dann
aber keine Ware kommt. Oder
die Geschäftsbedingungen werden nicht gelesen. „Da wird ein
Haken gesetzt und bestellt, weil
es schnell geht“, sagt Nolting. So
seien Handykäufer oft überrascht, dass sie gleichzeitig einen
Vertrag abgeschlossen haben
oder eine teure Versicherung.
Der Einkauf im Netz überfordere einige, weil sie die Inhalte
schlicht nicht verstehen. „Die
Sprache ist zu kompliziert, die
Käufer erfassen die Sachverhalte
nicht und gehen Betrügern auf
den Leim – diese Fälle häufen
sich“, sagt Nolting.
Sie rät den Verbrauchern, sich
die Firmendaten im Impressum
oder unter dem Kontakt-Button rauszusuchen. Hilfreich sei,
Firmennamen oder die Namen
der Inhaber in Suchmaschinen
einzugeben und die Bewertungen anderer Käufer zu lesen. Außerdem gebe es Gütesiegel, die
sehr plakativ auf den Shopseiten
zu finden sind. „Das ist bewusst
einfach gemacht, damit es
schnell verständlich ist“, so Nolting. Wer wissen möchte, ob ein
Siegel echt ist, findet eine Übersicht unter www.internet-guetesiegel.de.
Der Gesetzgeber hat ebenfalls
reagiert und die Rechte der Ver-
7R]]V Z^ ?Vek+ Das Einkaufen in einem Onlineshop hat einige Tücken. Schwarze Schafe unter den Händlern verlangen Vorkasse, liefern aber keine Ware.
MONTAGE: PREUSS
braucher gestärkt.
Der Bestellvorgang: Kunden
müssen klar erkennen können,
ob sie für die bestellte Ware auch
etwas bezahlen müssen. Ist der
Bestell-Button falsch beschriftet, steht dort zum Beispiel „Anmeldung“, dann brauchen Online-Kunden nicht zu bezahlen.
Der Warenkorb: OnlineHändler müssen vor dem Abschluss des Bestellvorgangs die
bestellten Waren auflisten. Es
muss klar erkennbar sein, ob es
Zusatzkosten gibt. Auch die
Mehrwertsteuer muss ausgewiesen werden.
Der Zahlungsweg: Die Ex-
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Bewährungsstrafen für Einbrecher
Detmold/Horn-Bad Meinberg
(mah). Das Amtsgericht Detmold hat gestern zwei Litauer zu
Haftstrafen auf Bewährung verurteilt. Die beiden müssen
Deutschland bis Mitte April verlassen und dürfen drei Jahre lang
nicht wieder einreisen.
Die 35- und 32-jährigen
Männer waren in der Nikolausnacht 2014 in ein Einfamilienhaus in Holzhausen-Externsteine eingestiegen und hatten es
nach Geld und Wertgegenständen durchsucht. Die Polizei –
von einem Nachbarn alarmiert –
erwischte sie auf frischer Tat.
Diensthund Leon stellte einen
der beiden im Wohnzimmer,
den Komplizen fassten die Polizisten auf dem Balkon.
Die Männer gestanden den
Einbruch, der Jüngere der beidenbeklagtejedoch,vonLeon34
Mal gebissen worden zu sein.
„Der Hund wurde auf mich gehetzt. Ich habe in allen mir bekannten Sprachen um Hilfe geschrien, doch der Polizist hat nur
gelacht und mich sogar getreten.“ Der als Zeuge geladene
Beamte berichtete von einem
großen
Tohuwabohu
im
Wohnzimmer, „da hatte ich keine Zeit zu lachen und zu treten“.
Leon habe den Einbrecher ins
Bein und dann in den Arm gebissen, weil der nicht still gehal-
ten habe. Richter Martin van der
Sand nahm daraufhin das Angebot des Litauers, „die Hosen
’runterzulassen“, an. „Dazu ist
nun die Gelegenheit“, sagte er,
woraufhin der 32-Jährige eine
große Bissverletzung am Oberschenkel präsentierte. „Das sind
sechs Zahnabdrücke, der Rest
sind Kratzer“, konstatierte der
Polizist. Von 34 Bissen keine
Spur.
Die Litauer berichteten, sie
seien jeder für sich nach
Deutschland gekommen und
hätten sich in Bielefeld kennengelernt. Der eine sei beim Autostopp Richtung England dort
ausgestiegen, der andere an der
A2 aus einem Bus geworfen
worden, weil er seine Papiere
nicht habe finden können. Irgendwie seien sie in Horn gelandet und hätten Bier und Einbruchswerkzeug gekauft.
Diese Geschichten nannte
Staatsanwältin Erika Vetterkind
„Quatsch“ und eine „Zumutung“.Siesei„extremsauer“.Für
den mehrfach vorbestraften
Jüngeren forderte sie zwei, für
seinen Komplizen ein Jahr Haft
ohne Bewährung. Das Strafmaß
des Gerichtes blieb darunter –
Staatsanwältin Vetterkind verzichtete aber auf Rechtsmittel,
weil die Litauer ausgewiesen
werden.
pertinnen der Verbraucherzentrale empfehlen, nie per
Vorkasse zu zahlen und auch
Zahlsysteme nicht zu nutzen,
weil sie den Einkauf teurer machen. Am sichersten sei es, per
Rechnung oder Lastschriftverfahren zu bezahlen. „Eine Lastschrift kann man widerrufen,
und wer per Rechnung zahlt,
sieht die Ware vorab“, sagt Heise-Dippel. Die Verkäufer müssen ein kostenfreies Zahlungsmittel anbieten.
Der Widerruf: Das OnlineShopping hat in puncto Widerruf einen Vorteil. In der Regel
kann der Kaufvertrag rückgän-
gig gemacht werden. Die Ware
muss innerhalb von 14 Tagen
zurückgeschickt werden. Dabei
darf sie keine starken Gebrauchsspuren
aufweisen.
„Kauft man Kleidung, darf man
sie anprobieren, so wie man das
im Geschäft auch machen würde. Ärger kann es geben, wenn
man sieht, dass ein Kleid zum
Beispiel länger getragen wurde“,
sagt Dorothea Nolting. Maßanfertigungen und auch verderbliche Ware sind von diesem
Rückgaberecht allerdings ausgenommen. Wer die Ware nicht
behalten möchte, muss den Widerruf schriftlich erklären. Am
besten sei es, das per Einschreiben zu machen oder eine Mail zu
schreiben. Der Händler muss die
Ware zurücknehmen und das
Gelderstatten.DieKostenfürdie
Rücksendung kann er aber dem
Käufer aufbrummen, wenn das
so in den Vertragsbedingungen
steht.
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Trotz Umzugs wollen Innungen an Standort festhalten
Detmold (sew). Handwerk hat
nicht nur goldenen Boden – die
lippischen Handwerker haben
auch ein absolut sicheres Domizil: Sie haben das ehemalige
Gebäude der Landeszentralbank umgebaut und können
Vorstandssitzungen im abhörsicheren Tresorraum abhalten.
Gestern Abend konnten sich
viele geladene Gäste dort beim
Jahresempfang umschauen.
Kreishandwerksmeister Gerd
Töpper bedankte sich bei Günter Vogt, Vorstand der Volksbank Paderborn-Detmold, der
das Gebäude gehört. Beide verbindet eine lange Zusammenarbeit. Vogt verwies auf die Gemeinsamkeiten: Beide setzten
sich für die Region ein und seien
mit Lippe verwurzelt. Die
Handwerkswirtschaft sei eine
regionale Wirtschaft, der Exportanteil liege bei 15 Prozent,
sagte Töpper.
Das umgebaute Gebäude erfülle die Ansprüche, die eine
moderne Dienstleistungsorganisation habe. In der Blomberger Straße sei das Seminarangebot ausgeweitet worden um
dieBereicheArbeitsmedizinund
Arbeitssicherheit. Seit dem
Umzug im vergangenen September würden die neuen Räume rege genutzt.
Welchen Herausforderungen
sich die Kreishandwerkerschaft
Paderborn-Lippe stellen muss,
stellte
Hauptgeschäftsführer
Peter Gödde vor. Er ging zehn
Jahre zurück und stellte der Europäischen Union ein schlechtes Zeugnis aus. Die Abschaffung der Meisterpflicht 2004 habe viele Ausbildungsplätze gekostet. 51 Berufe seien zulassungsfrei, am Beispiel der Fliesenleger werde deutlich, wo das
Problem liege. Gab es 2003
12.400 Betriebe, waren es 2013
70.400. „Wer aber selber den Beruf nicht richtig gelernt hat, der
kann auch nicht ausbilden“,
sagte Gödde. Einer weiteren Lockerung der Handwerksordnung erteilte er eine Absage. Der
Hauptgeschäftsführer warb dafür, mehr junge Menschen für
das Handwerk zu begeistern.
Zwar ziehe sich die Kreishandwerkerschaft aus Lemgo zurück,
aber es gebe Einigkeit in den Innungen, dass die überbetriebliche Ausbildung weiterhin im
KreisLippestattfindensoll.„Nur
wenn wir ortsnah eine komplette Ausbildung anbieten, können
wir junge Fachkräfte in Lippe
halten“, stellte Töpper fest.
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Kreis Lippe (sew). In den Erhalt von lippischen Landesstraßen investiert die NRWLandesregierung in diesem Jahr
mehr als 3,5 Millionen Euro.
Eine Million Euro soll laut
Pressemitteilung allein in die
Sanierung der Extertalstraße
fließen.
Die lippischen SPD-Landtagsabgeordneten Ute Schäfer,
Jürgen Berghahn und Dr. Dennis Maelzer haben die Mitteilung verfasst. Jürgen Berghahn,
Mitglied im Verkehrsausschuss: „Das verkehrspolitische
Ziel der SPD-geführten Landesregierung ist, dem Straßenerhalt Vorrang vor dem Neubau einzuräumen.“ Deshalb
werde die L 758 zwischen Barntrup/Alverdissen und Extertal/Bösingfeld, nördlich des
Hellewegs, auf einer Länge von
6,8 Kilometern instand gesetzt.
Ute Schäfer verweist auf das
Stück zwischen Helpup und
Leopoldshöhe/Greste. Nördlich der Dorfstraße werde es eine Baumaßnahme geben, die
das Land mit 800.000 Euro
mitfinanziert. „Das ist gut investiertes Geld. Damit die Region Lippe weiter gestärkt wird
ist es wichtig, die vorhandene
Infrastruktur in einem leistungsfähigen Zustand zu erhalten“, erklärt Schäfer.
Der Finanzmittelansatz steige in diesem Jahr im Landeshaushalt von 90 Millionen auf
100 Millionen Euro an. Dennis
Maelzer: „Die Höhe der Mittel
entspricht den Empfehlungen
des Landesrechnungshofs.“ Er
freue sich, dass 230.000 Euro in
die Instandsetzung der Brücke
an der L 614/Schweibach in
Schieder fließen.
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Bad Salzuflen/Kreis Lippe
(mah). Der Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Dr.
Rudolf Jebens, geht zum Ende
des Monats in Ruhestand, er
wird Anfang Mai feierlich verabschiedet. Sein Nachfolger
steht fest: Dr. Dr. Ulrich Preuss.
Preuss ist Facharzt für Psychotherapie und für Kinderund Jugendpsychiatrie und gebürtiger Bielefelder. Zurzeit ist
der 57-jährige Chefarzt der
Asklepios-Fachklinik in Brandenburg, zuvor arbeitete er unter anderem an den psychiatrischen Universitätskliniken in
Bern und Basel. Die Kinderund Jugendpsychiatrie Bad
Salzuflen (48 Betten) gehört zur
Klinikum Lippe GmbH (KLG).
In den stationären und tagesklinischen Einrichtungen werden Kinder und Jugendliche
zwischen drei und 18 Jahrenbehandelt. Lippe kooperiert
dort mit der Stadt Bielefeld und
den Kreisen Minden-Lübbecke
und Herford.
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8fe XVdZTYVce+ Peter Gödde (rechts) und Gerd Töpper haben die Gäste beim Jahresempfang in den ehemaligen Tresor der Landeszentralbank geführt. Heute ist das ein moderner Seminarraum für die
Handwerker.
FOTO: SEWING
Detmold. In unsere Berichterstattung um die Veranstaltung
„Hermann leuchtet“ haben sich
zwei Fehler eingeschlichen: Die
Shuttlebusse zum Event sind
nicht kostenlos, sondern kosten zwei Euro. Zudem rechnet
der Veranstalter Uwe Acker
nicht mit 30.000, sondern nur
mit 20.000 Besuchern.