Info-Abend über Arthrose stößt auf großes Interesse

LIPPISCHE LANDES−ZEITUNG · Nr. 104
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Mittwoch, 6. Mai 2015
KREIS LIPPE
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TAG FÜR TAG
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teht da auf der Flasche
Mineralwasser, frisch
aus dem gerade gekauften
Kasten, doch „Bio“ auf
dem Etikett. Das ist total
toll. Ich trinke absolut
gentechnikfrei produziertes
H2O. Wassermoleküle, die
ohne Pflanzenschutzmittel
erzeugt werden. Kühles
Nass, das aus glücklichen
Felsen quillt. Ohne dass
man Pestizide draufschüttet, Antibiotika druntermischt, Hormone beigibt
oder was weiß ich noch alles. Aus artgerechter Haltung stammende Mineralien gemäß EG-Ökorichtlinie hastenichtgesehen.
Mit Kohlensäure aus sanfter Herstellung. Herrlich.
Wann gibt’s endlich BioLuft zu kaufen?
(rad)
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Lage-Hagen. Im Ziegeleimuseum gibt es einen neuen
Rundweg, der am kommenden Sonntag eröffnet wird.
Neun Info-Tafeln erläutern,
wie die Ziegelherstellung die
Ökologie beeinflusst.
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Bad Salzuflen. Ein mobiler
Pavillon auf dem Salzhof
könnte der Jugend in Bad
Salzuflen als Treff dienen. Ein
entsprechender
Vorschlag
wird jetzt von Politik und
Verwaltung beraten.
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Lemgo. In der Fraktionsgemeinschaft „Gemeinsam für
Lemgo“ gibt es Zoff. Die beiden Ratsherren der Linkspartei streiten erbittert über
eine Personalentscheidung.
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Detmold. Muss Kunst Fragen stellen oder Antworten
geben? Darüber sprechen
Marta-Chef Roland Nachtigäller und Dr. Wolfgang Gerent, Akademie Denkflügel,
im Interview.
' $ ( Mathias Haas stellt im Hangar innovative Ideen und Technik vor
Bezahldienst, postet Fotos, teilt
Hunderten von Unbekannten
private Sachen über Instagram,
Facebook oder Twitter mit?“,
fragte er.
Der Mensch interagiert mit
der Technik – und was macht das
mit ihm, wenn es immer weniger reale Kontakte gibt? Diese
Frage aus dem Publikum beantwortetederTrendforschernicht.
Allerdings warb er dafür, Innovationen nicht generell abzulehnen, sondern sie mit mehr
Neugier zu prüfen. Voraussetzung sei, dass man erkenne,
wann sich ein Trend entwickele.
In diese Richtung lenkte Moderator Martin Teschke, Chef vom
Dienst der LZ, die gemeinsam
mit dem Detmolder Unternehmen Weidmüller, der Akademie
Denkflügel und dem „Podium
erleben“ die Fortbildungs-Reihe konzipiert hatte, die Diskussion. Haas warb in eigener Sache, verwies darauf, dass Trendforscher mittlerweile alle großen Konzerne beraten.
Die rund 80 Gäste verabschiedeten Haas mit Applaus
und wurden von Axel Plöger anschließend dazu eingeladen, ein
Sandbild zu kreieren. Volkwin
Müller übernahm den musikalischen Part.
Von Astrid Sewing
Auf der Welle zu surfen, ist
besser, als Wasser zu schlucken: Wenn Mathias Haas so
etwas sagt, dann meint er
Trends. Im Hangar 21 hat er
die Gäste gestern Abend mit
in die Zukunft genommen.
Kreis Lippe. Auf dem Tisch lag
das, was das Leben in Zukunft
bereichern soll. Eine Puppe, die
mit dem Internet kommuniziert, oder Chips, die man sich
implantieren lassen kann, um
seinen Gesundheitszustand zu
überprüfen: Für den Trendforscher ist das nichts, was in Frage
steht. „Das wird kommen. Die
Frage ist, ob Sie zu den Ersten gehören wollen, die den Trend erkennen und für eine eigene Geschäftsidee nutzen oder ob sie
irgendwann mitschwimmen“,
erklärte Haas.
Vieles sei dazu geeignet,
Probleme zu lösen, die der demografische Wandel mit sich
bringe. Als Beispiel führte er die
ärztliche Versorgung auf dem
Land an. Im Film konnte sich das
Publikum ansehen, wie eine Familie ihr Kind quasi ausliest, die
Temperatur misst, Hautveränderungen fotografiert und im
Krankenhaus gleich die Behandlung „bestellt“. Die DiskussionumdenDatenschutz,die
immer dann einsetze, wenn etwas Neues auf den Markt komme, sei nicht wirklich ehrlich.
„Wer von Ihnen nutzt keinen
' - MathiasHaaswarbfüreineneueArtdesEinkaufens–nichtineinemherkömmlicheingerichteten Laden, wie im Hintergrund zu sehen, sondern mit einer Videoberatung.
FOTO: SEWING
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Info-Abend über Arthrose stößt auf großes Interesse
Detmold (mah). Wer rastet, der
rostet – diese alte Weisheit hat
gestern Abend die Diskussionsrunde im Residenz-Hotel geprägt. LZ, Ärztekammer, AOK
und Klinikum hatten eingeladen. Es ging um Ursachen und
Folgen von Arthrose.
Das Thema stieß auf sehr großes Interesse, rund 150 Gäste aus
ganz Lippe diskutierten unter
Moderation des LZ-Redakteurs
Erol Kamisli mit Dr. Hansjörg
Weihe und Dr. Eckhard Güths
und berichteten von ihren Erfahrungen mit dieser Krankheit.
Zum Teil stellten sie sehr konkrete Fragen nach Medikamenten und Therapien, die die MedizinermitKompetenzundauch
mit Humor zu beantworten
wussten. Es ging um Hyaluronsäure, um Nebenwirkungen und
Dosierung von Schmerzmitteln,
um Moorpackungen oder
Strahlentherapie. Von manchemrietDr.Güthsab,einigeaus
der Werbung bekannten Knorpelaufbaumittel seien etwa ihr
Geld nicht wert. Andere Therapien wie Moorpackungen wirkten heilend und positiv. Zusammenfassend, so der Orthopäde
aus Bad Salzuflen, der über Behandlungsmethoden sprach:
„Wer heilt, hat Recht. Doch irgendwann muss immer operiert
werden.“
Mit Dr. Weihe, dem leitenden Arzt für Orthopädie und
Unfallchirurgie am Klinikum
Lippe, war Dr. Güths einig: Mit
Kreis Lippe. Die Polizei kündigt an, dass sie am Donnerstag, 7. Mai, unter anderem in
Detmold, Nordring, und in
Lage, SchötmarscheStraße,die
Geschwindigkeit misst.
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$ $ '( $ $ 1" *,'"- Dr. Hansjörg Weihe (links) und
Dr. Eckhard Güths.
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Lage-Hörste (Rei). Die Detmolder Kripo ermittelt im Fall
einer größeren Umweltverschmutzung auf dem Hermannsweg bei Hörste. Unbekannte haben rund 300 Meter
von der Teutoburger-WaldStraße entfernt mehrere Liter
Altöl auf einer Länge von 25
Metern ausgekippt.
Das Öl verteilte sich auf
einer Breite von rund zwei Metern und verschmutzte das
Erdreich. Entdeckt wurde der
Umweltfrevel am Morgen des
30. April, heißt es in einer
gestrigen Pressemitteilung der
Polizei.
Weil die Gefahr bestand, dass
das Öl in eine Wasserquelle
sickert und noch viel mehr Unheil anrichtet, wurden das Umweltamt des Kreises und die
Feuerwehr Lage alarmiert. Ein
Bagger kofferte das verseuchte
Erdreich aus, das anschließend
entsorgt werden musste.
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Horn-Bad Meinberg. Die
Schule am Teutoburger Wald in
Horn-Bad Meinberg, eine Einrichtung des Kreises Lippe, hat
Geburtstag. Sie feiert am Freitag, 8. Mai, ihr 40-jähriges Bestehen. Der Förderverein der
Schule lädt alle Ehemaligen ein.
Das Fest beginnt um 12 Uhr.
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Lemgoer Wissenschaftler leiten großes Forschungsprojekt
Lemgo (Rei). Das FraunhoferAnwendungszentrum Industrial Automation (IOSB-INA)
auf dem Hochschulcampus in
Lemgo ist federführend an einem der größten vom Bundesministeriums für Bildung und
Forschung geförderten Projekte beteiligt. Mehr als 2,2 Millionen Euro fließen über drei
Jahre in die Forschungsreihe
„AGATA“ – die Analyse großer
Datenmengen in Verarbeitungsprozessen in der Industrie und Landwirtschaft. Beteiligt an dem Projekt sind laut einer Pressemitteilung von
Fraunhofer auch namhafte
Unternehmen wie ClaasLandmaschinen (Harsewinkel)
und Bayer. Das Verarbeiten und
Analysieren riesiger Datenmengen im Zettabyte-Format
(ein Zettabyte sind eine Milliarde Terrabyte) soll in Zukunft
Steuerungsprozesse optimieren helfen und die Recyclingquote erhöhen. Erste Ergebnisse des Projekts werden Mitte
nächsten Jahres erwartet.
Die Diskussionsrunde ist auf
so viel Resonanz gestoßen,
dass rund 50 Gäste leider
keinen Einlass mehr bekommen konnten. Kurzfristig laden die Veranstalter
zu einem weiteren Termin
ein. Beide Ärzte werden am
Dienstag, 26. Mai, von 19
Uhr an ein zweites Mal im
Residenz-Hotel Rede und
Antwort stehen.
(mah)
richtigem Sport (Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren),
Physiotherapie oder orthopädischen Hilfsmitteln können
operative Eingriffe herausgeschoben werden. Wichtig sind
gesunde Ernährung und nicht
allzu viel Übergewicht. Jeder
müsse jedoch über seinen Lebenswandel individuell entscheiden und sich wohlfühlen.
Wenn dann eine OP etwa an
Hüfte, Knie oder Wirbelsäule
nötig wird, kann dies unter Erhalt des erkrankten Gelenkes
geschehen – oder ein Ersatzgelenk muss her. Wann der
richtige Zeitpunkt dafür ist, die
Lebensqualität allzu sehr eingeschränkt wird oder die Nebenwirkungen von Schmerzmitteln oder Entzündungshemmern zu stark sind, müsse
jeder Patient letztlich selbst
entscheiden: „Sprechen sie aber
mit mindestens zwei, höchstens drei Ärzten“, gaben die
Mediziner den Gästen mit.
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