LIPPISCHE LANDES−ZEITUNG · Nr. 104 7 Mittwoch, 6. Mai 2015 KREIS LIPPE % & 08/16 ! " #$ $ %!,*- ! "" 2345 TAG FÜR TAG ( S teht da auf der Flasche Mineralwasser, frisch aus dem gerade gekauften Kasten, doch „Bio“ auf dem Etikett. Das ist total toll. Ich trinke absolut gentechnikfrei produziertes H2O. Wassermoleküle, die ohne Pflanzenschutzmittel erzeugt werden. Kühles Nass, das aus glücklichen Felsen quillt. Ohne dass man Pestizide draufschüttet, Antibiotika druntermischt, Hormone beigibt oder was weiß ich noch alles. Aus artgerechter Haltung stammende Mineralien gemäß EG-Ökorichtlinie hastenichtgesehen. Mit Kohlensäure aus sanfter Herstellung. Herrlich. Wann gibt’s endlich BioLuft zu kaufen? (rad) !" Lage-Hagen. Im Ziegeleimuseum gibt es einen neuen Rundweg, der am kommenden Sonntag eröffnet wird. Neun Info-Tafeln erläutern, wie die Ziegelherstellung die Ökologie beeinflusst. & ' ( ) Bad Salzuflen. Ein mobiler Pavillon auf dem Salzhof könnte der Jugend in Bad Salzuflen als Treff dienen. Ein entsprechender Vorschlag wird jetzt von Politik und Verwaltung beraten. # $ % % Lemgo. In der Fraktionsgemeinschaft „Gemeinsam für Lemgo“ gibt es Zoff. Die beiden Ratsherren der Linkspartei streiten erbittert über eine Personalentscheidung. * $ + Detmold. Muss Kunst Fragen stellen oder Antworten geben? Darüber sprechen Marta-Chef Roland Nachtigäller und Dr. Wolfgang Gerent, Akademie Denkflügel, im Interview. ' $ ( Mathias Haas stellt im Hangar innovative Ideen und Technik vor Bezahldienst, postet Fotos, teilt Hunderten von Unbekannten private Sachen über Instagram, Facebook oder Twitter mit?“, fragte er. Der Mensch interagiert mit der Technik – und was macht das mit ihm, wenn es immer weniger reale Kontakte gibt? Diese Frage aus dem Publikum beantwortetederTrendforschernicht. Allerdings warb er dafür, Innovationen nicht generell abzulehnen, sondern sie mit mehr Neugier zu prüfen. Voraussetzung sei, dass man erkenne, wann sich ein Trend entwickele. In diese Richtung lenkte Moderator Martin Teschke, Chef vom Dienst der LZ, die gemeinsam mit dem Detmolder Unternehmen Weidmüller, der Akademie Denkflügel und dem „Podium erleben“ die Fortbildungs-Reihe konzipiert hatte, die Diskussion. Haas warb in eigener Sache, verwies darauf, dass Trendforscher mittlerweile alle großen Konzerne beraten. Die rund 80 Gäste verabschiedeten Haas mit Applaus und wurden von Axel Plöger anschließend dazu eingeladen, ein Sandbild zu kreieren. Volkwin Müller übernahm den musikalischen Part. Von Astrid Sewing Auf der Welle zu surfen, ist besser, als Wasser zu schlucken: Wenn Mathias Haas so etwas sagt, dann meint er Trends. Im Hangar 21 hat er die Gäste gestern Abend mit in die Zukunft genommen. Kreis Lippe. Auf dem Tisch lag das, was das Leben in Zukunft bereichern soll. Eine Puppe, die mit dem Internet kommuniziert, oder Chips, die man sich implantieren lassen kann, um seinen Gesundheitszustand zu überprüfen: Für den Trendforscher ist das nichts, was in Frage steht. „Das wird kommen. Die Frage ist, ob Sie zu den Ersten gehören wollen, die den Trend erkennen und für eine eigene Geschäftsidee nutzen oder ob sie irgendwann mitschwimmen“, erklärte Haas. Vieles sei dazu geeignet, Probleme zu lösen, die der demografische Wandel mit sich bringe. Als Beispiel führte er die ärztliche Versorgung auf dem Land an. Im Film konnte sich das Publikum ansehen, wie eine Familie ihr Kind quasi ausliest, die Temperatur misst, Hautveränderungen fotografiert und im Krankenhaus gleich die Behandlung „bestellt“. Die DiskussionumdenDatenschutz,die immer dann einsetze, wenn etwas Neues auf den Markt komme, sei nicht wirklich ehrlich. „Wer von Ihnen nutzt keinen ' - MathiasHaaswarbfüreineneueArtdesEinkaufens–nichtineinemherkömmlicheingerichteten Laden, wie im Hintergrund zu sehen, sondern mit einer Videoberatung. FOTO: SEWING %!,*- %$ ." / Info-Abend über Arthrose stößt auf großes Interesse Detmold (mah). Wer rastet, der rostet – diese alte Weisheit hat gestern Abend die Diskussionsrunde im Residenz-Hotel geprägt. LZ, Ärztekammer, AOK und Klinikum hatten eingeladen. Es ging um Ursachen und Folgen von Arthrose. Das Thema stieß auf sehr großes Interesse, rund 150 Gäste aus ganz Lippe diskutierten unter Moderation des LZ-Redakteurs Erol Kamisli mit Dr. Hansjörg Weihe und Dr. Eckhard Güths und berichteten von ihren Erfahrungen mit dieser Krankheit. Zum Teil stellten sie sehr konkrete Fragen nach Medikamenten und Therapien, die die MedizinermitKompetenzundauch mit Humor zu beantworten wussten. Es ging um Hyaluronsäure, um Nebenwirkungen und Dosierung von Schmerzmitteln, um Moorpackungen oder Strahlentherapie. Von manchemrietDr.Güthsab,einigeaus der Werbung bekannten Knorpelaufbaumittel seien etwa ihr Geld nicht wert. Andere Therapien wie Moorpackungen wirkten heilend und positiv. Zusammenfassend, so der Orthopäde aus Bad Salzuflen, der über Behandlungsmethoden sprach: „Wer heilt, hat Recht. Doch irgendwann muss immer operiert werden.“ Mit Dr. Weihe, dem leitenden Arzt für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Lippe, war Dr. Güths einig: Mit Kreis Lippe. Die Polizei kündigt an, dass sie am Donnerstag, 7. Mai, unter anderem in Detmold, Nordring, und in Lage, SchötmarscheStraße,die Geschwindigkeit misst. ) * +$ , )-./01*2111.- )* +$ , )-./01* 2113. 1/ 4 5 )5* 5+$ , )-./01*2111./ $ $ '( $ $ 1" *,'"- Dr. Hansjörg Weihe (links) und Dr. Eckhard Güths. FOTO: HOSTERT 0 ' 6 5 5 , 7 & / 8& $ 9 ! 02&2- : ; 7( % 7 6 7/ Lage-Hörste (Rei). Die Detmolder Kripo ermittelt im Fall einer größeren Umweltverschmutzung auf dem Hermannsweg bei Hörste. Unbekannte haben rund 300 Meter von der Teutoburger-WaldStraße entfernt mehrere Liter Altöl auf einer Länge von 25 Metern ausgekippt. Das Öl verteilte sich auf einer Breite von rund zwei Metern und verschmutzte das Erdreich. Entdeckt wurde der Umweltfrevel am Morgen des 30. April, heißt es in einer gestrigen Pressemitteilung der Polizei. Weil die Gefahr bestand, dass das Öl in eine Wasserquelle sickert und noch viel mehr Unheil anrichtet, wurden das Umweltamt des Kreises und die Feuerwehr Lage alarmiert. Ein Bagger kofferte das verseuchte Erdreich aus, das anschließend entsorgt werden musste. 9 7& 5 7 , < 9 = , )-./01* >-2- / 93: $ Horn-Bad Meinberg. Die Schule am Teutoburger Wald in Horn-Bad Meinberg, eine Einrichtung des Kreises Lippe, hat Geburtstag. Sie feiert am Freitag, 8. Mai, ihr 40-jähriges Bestehen. Der Förderverein der Schule lädt alle Ehemaligen ein. Das Fest beginnt um 12 Uhr. *8 Lemgoer Wissenschaftler leiten großes Forschungsprojekt Lemgo (Rei). Das FraunhoferAnwendungszentrum Industrial Automation (IOSB-INA) auf dem Hochschulcampus in Lemgo ist federführend an einem der größten vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung geförderten Projekte beteiligt. Mehr als 2,2 Millionen Euro fließen über drei Jahre in die Forschungsreihe „AGATA“ – die Analyse großer Datenmengen in Verarbeitungsprozessen in der Industrie und Landwirtschaft. Beteiligt an dem Projekt sind laut einer Pressemitteilung von Fraunhofer auch namhafte Unternehmen wie ClaasLandmaschinen (Harsewinkel) und Bayer. Das Verarbeiten und Analysieren riesiger Datenmengen im Zettabyte-Format (ein Zettabyte sind eine Milliarde Terrabyte) soll in Zukunft Steuerungsprozesse optimieren helfen und die Recyclingquote erhöhen. Erste Ergebnisse des Projekts werden Mitte nächsten Jahres erwartet. Die Diskussionsrunde ist auf so viel Resonanz gestoßen, dass rund 50 Gäste leider keinen Einlass mehr bekommen konnten. Kurzfristig laden die Veranstalter zu einem weiteren Termin ein. Beide Ärzte werden am Dienstag, 26. Mai, von 19 Uhr an ein zweites Mal im Residenz-Hotel Rede und Antwort stehen. (mah) richtigem Sport (Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren), Physiotherapie oder orthopädischen Hilfsmitteln können operative Eingriffe herausgeschoben werden. Wichtig sind gesunde Ernährung und nicht allzu viel Übergewicht. Jeder müsse jedoch über seinen Lebenswandel individuell entscheiden und sich wohlfühlen. Wenn dann eine OP etwa an Hüfte, Knie oder Wirbelsäule nötig wird, kann dies unter Erhalt des erkrankten Gelenkes geschehen – oder ein Ersatzgelenk muss her. Wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, die Lebensqualität allzu sehr eingeschränkt wird oder die Nebenwirkungen von Schmerzmitteln oder Entzündungshemmern zu stark sind, müsse jeder Patient letztlich selbst entscheiden: „Sprechen sie aber mit mindestens zwei, höchstens drei Ärzten“, gaben die Mediziner den Gästen mit. 22522401_800115
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