MARTHA HAUSZEITUNG Hausblatt der Stiftung Marthahaus Halle Nr. 44 Juni 2015 1885 - 2015 MARTHAHAUS HALLE 130 Jahre MARTHA-HAUS-ZEITUNG NR.44 MARTHA-HAUS-ZEITUNG NR.44 Willkommen Auf der Bank Die Bank diente im Mai 2015 einer Kunststudentin als Kulisse für Portraits. Sie sprach mit Menschen, die an diesem Tag hier vorbeikamen und fotografierte sie. Gäste des Hotels, Mitarbeitende, Bewohner des Pflegeheims, Durchreisende das Buch „Menschen im Marthahaus“ enthält einige dieser Arbeiten. Die alte Holzbank gehört irgendwie schon immer zum Eingangsbereich des Marthahauses. Sie ist robust, unglaublich gut erhalten und es passen zwei Menschen gerade nebeneinander darauf. Dieses Motiv ist das Titelbild eines neuen Buches über das Marthahaus, welches am 25. Juni erscheint. Die alte Bank im Scheinwerferlicht, sie könnte so etwas wie das Grundmotiv sein für diese Festschrift zum 130. Jubiläum der Stiftung Marthahaus: Sie stellt die Haltung und den Geist des Hauses dar: Hier bin ich, setz dich, sei Gast, lass dich nieder. Und: Stehe im Mittelpunkt - des Scheinwerfers, unserer Aufmerksamkeit, unseres gemeinsamen Interesses. Lass dich auf ein nahes Gespräch unter vier Augen ein. Du kannst von dir reden, dich zeigen. MARTHA-HAUS-ZEITUNG Im Mittelpunkt des Buches stehen die Menschen im Marthahaus heute. Es entstand in einem Redaktionsteam. Dies waren Bewohner und Mitarbeitende, also Marthahäusler, denen der Prozess der Entstehung gleich ernst und wichtig dem Ziel, dieser Dokumentation, war. Diese Mitwirkenden haben miteinander und mit weiteren Menschen im Marthahaus gesprochen, diskutiert, sich interessiert, näher und nah kennengelernt. Sie berichten, jeder auf seine Weise, von diesen Begegnungen. Lassen Sie sich einladen zu diesem Buch, in das Marthahaus Halle. Setzen Sie sich gern auch einmal auf die Bank. Wenn es gut geht, bleiben Sie dort nicht lange allein. Norbert Kreis 2 JUNI 2015 MARTHA-HAUS-ZEITUNG NR.44 130 Jahre Marthahaus Begegnungen Das Marthahaus Halle kann man aus unterschiedlichen Blickwinkeln erfassen: Man kann betrachten, wo es liegt, wie groß es ist, wie viele Menschen darin leben und arbeiten, wie hoch der Jahresumsatz ist oder ob es im Vergleich mit anderen ähnlichen Häusern besser oder schlechter abschneidet. Mit diesen sachlichen Faktoren ist allerdings nicht alles erfasst, und ich möchte behaupten, das Wesentliche nicht begriffen. Denn wichtig ist doch, wer innerhalb der gegebenen Strukturen lebt und sich begegnet, welche Menschen im Haus leben und welche Beziehungen sich hier weben. Dieser Perspektive widmet sich unsere Festschrift „Menschen im Marthahaus“. Es kommen Menschen zu Wort, die in ganz unterschiedlicher Weise im Marthahaus wirken, leben und in je eigener Weise ihren Alltag gestalten. Die Berichte, Portraits und Gespräche zwischen Bewohnern, Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen geben einen Eindruck davon, was das Marthahaus heute ist. Sicher kennen viele von Ihnen das Buch „Der kleine Prinz“ des französischen Autors Antoine des MARTHA-HAUS-ZEITUNG Saint-Exupéry. Aus ihm stammt folgender Gedanke des kleinen Prinzen: „Es macht die Wüste schön, dass sie irgendwo einen Brunnen birgt.“ Ich möchte diesen Gedanken aufgreifen und ihn für unser Haus so formulieren: Es macht das Marthahaus schön, dass sich hier so viele unterschiedliche Menschen begegnen und einander wertschätzen, dass hier so viele Facetten von Leben miteinander möglich sind. Dorothee Fuchs Menschen im Marthahaus. 120 Seiten. 5,ab 25.Juni nur an der Rezeption. Selbstverlag. Kein Versand. 3 JUNI 2015 MARTHA-HAUS-ZEITUNG NR.44 130 Jahre Stiftung Marthahaus Zuversicht und Verantwortung Seit über 35 Jahren bin ich insbesondere durch die Vorstandsarbeit mit dem Marthahaus eng verbunden. Mit den Stichworten Zuversicht und Verantwortung möchte ich den Grund für mein Mittun für dieses Haus und seine Menschen ausdrücken. Unter Zuversicht, die mich bewegt, verstehe ich ein Überzeugtsein von dem, was uns das Evangelium vermittelt. Dabei ist Zentrum der biblischen Texte Jesus Christus, seine Verkündigung, seine Wirksamkeit, sein Lebensgeschick. Es geht darum, dass wir Menschen je an unserem Ort, in unserer Zeit, in unserer gesellschaftlichen Situation und Umgebung durch die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus zu neuem Leben befreit werden. Die so erlangte Freiheit muss sich immer wieder in der lernbereiten Zusammenarbeit mit allen Menschen, gerade auch mit den Mitarbeitenden und Bewohnern des Marthahauses bewähren. Befreiung ist dabei von vorn herein Befreiung zum Dasein für Andere, zu echter Nächstenliebe, zu einem neuen Leben, das auf Gemeinschaft aus ist. MARTHA-HAUS-ZEITUNG Es stimmt mich dankbar, dass wir hier im Marthahaus die Zuversicht, die ich meine, in unseren täglichen Andachten, in den Wochenschlussgottesdiensten und Bibelstunden erlangen können und besonders auch, indem wir uns individuell mit der Bibel beschäftigen. Aus der so verstandenen Zuversicht erwächst immer wieder Verantwortung, die es ebenso immer wieder für die Menschen im Marthahaus wahrzunehmen gilt. Ein paar wenige Streiflichter aus der von mir überblickten Zeit im Marthahaus sollen erkennbar werden lassen, wie wir, die Leitung mit den Mitarbeitenden und der Vorstand, dieser aus der Zuversicht erwachsenen Verantwortung gerecht geworden sind: Anfang der 80iger Jahre begannen überfällige Erneuerungsarbeiten im Haus. Jedes Altenheimzimmer bekam ein Waschbecken mit Wasseranschluss. Die damaligen Schwierigkeiten, das notwendige Material zu beschaffen, wären eine eigene Story wert. 1984/85 hatten wir es mit einer kritischen Finanzlage zu tun, die besonders aus den Ertragsverlusten des Hotelbereichs herrührten, so dass es zu der Überlegung kam, das Hotel ganz aufzugeben. In einem 4 JUNI 2015 MARTHA-HAUS-ZEITUNG NR.44 späteren Beschluss aber hat sich der Vorstand dann eindeutig zum Hotel bekannt. Auf die einmalige Kombination Hotel und Altenhilfebereich sollte insbesondere im Blick auf das Miteinander der Menschen, die sich im Marthahaus begegnen können, nicht verzichtet werden. 1993 werden angrenzende, völlig desolate Häuser zugekauft und mit großem finanziellem Aufwand für das altengerechte Wohnen saniert. Die Nachfrage von interessierten Menschen für solche Wohnungen war außerordentlich groß. Durch diese Kapazitätserweiterung gerieten wir bis an die Grenze der finanziellen Belastbarkeit. Später konnte festgestellt werden, dass die Stiftung seit der Wiedervereinigung über 5 Mill. € in Ausbaumaßnahmen investiert hat. 1999 wurde das Haus in der AdamKuckhoff-Str. 6 mit altersgerechten Wohnungen errichtet und bis 2003 setzte sich die Bautätigkeit mit dem Bau eines neuen Pflegeheimes fort. In den Jahren nach 2008 wurden in einem Leitbildgesprächsprozess unter den Mitarbeitenden die Grundlagen und Ziele der Arbeit im Marthahaus neu diskutiert und fortgeschrieben. 2008 eröffnete das Marthalädchen. Es wird von acht ehrenamtlichen Mitarbeitenden geführt und versorgt die Bewohnerinnen und Bewohner MARTHA-HAUS-ZEITUNG des Altenhilfebereichs mit allen Waren des täglichen Bedarfs. 2011 wurde der neue Wohnbereich Marienplatz, als Erweiterungsbau des Pflegeheims eingeweiht. 2013 kam es zur Einweihung einer Förder- und Begegnungsstätte für Senioren „Elsa“. Inzwischen leben 125 Seniorinnen und Senioren im Marthahaus, die von 80 Mitarbeitenden und über 40 Ehrenamtlichen betreut werden. Diese Daten lassen weniger etwas von der Personalarbeit und deren Wirkungen in der Pflege und Begleitung der Bewohner des Altenhilfebereichs erkennen. Deshalb soll dazu wenigstens ausgeführt werden, dass es diverse Grundsatzdokumente mit klaren Zielbeschreibungen gibt, die durch die Geschäftsführung in einem ständigen Prozess gemeinsam mit den in einem hohen Maß eigenverantwortlich tätigen Mitarbeitenden zur Umsetzung gebracht werden. Nicht zuletzt ist die durch außerbetriebliche Kontrollorgane seit Jahren durchgängig mit „sehr gut“ bewertete Qualität in der Pflege und Begleitung und die sehr hohe Zufriedenheitsbewertung der Bewohner ein Beleg für die gute und engagierte Zusammenarbeit der Mitarbeitenden. 5 JUNI 2015 MARTHA-HAUS-ZEITUNG NR.44 Die seit Jahrzehnten hohe Nachfrage für einen Platz im Altenhilfebereich könnte ebenfalls als Indiz für die Qualität gelten. Natürlich gibt es auch immer wieder Handlungsbedarf. Ein erreichtes hohes Niveau zu halten erfordert Anstrengungen. Aber da gibt es Gremien und Gruppen, um alle Fragen miteinander zu besprechen: Hauskonferenz, Angehörigentreff, Heimbeirat, Hausvertreterkonferenz, Klausurtagung, Ehrenamtstreffen, Dienstberatungen, Weiterbildungen, der reguläre Sprechtag der leitenden Mitarbeiter, die Vorstandssitzungen und nicht zuletzt das Einzelgespräch des Begleitenden Dienstes. Bilderleiste Ukrainischer Kinderchor im Marthahaus Zum Schluss bleibt mir nur noch zu wünschen, dass die Mitarbeitenden des Marthahauses - ausgehend von der Zuversicht, die das Evangelium vermittelt - weiter mit hoher Eigenverantwortung für die Bewohnerinnen und Bewohner tätig bleiben mögen. 100. Geburtstag von Gerlinde Meyer Jochen Heyroth, Vorstandsvorsitzender STIFTUNG MARTHAHAUS Adam-Kuckhoff-Strasse 5, 06108 Halle Telefon 0345 / 5108-0 www.stiftung-marthahaus.de Geschäftsführer N. Kreis (v.i.S.d.P.) MARTHA-HAUS-ZEITUNG Frühlingsfest 6 JUNI 2015 MARTHA-HAUS-ZEITUNG NR.44 Hausnachrichten Willkommen Neue Bewohnerinnen im Marthahaus sind Frau Pulst und Frau Schwarz im Seniorenhaus sowie Frau Sattler im Wohnbereich Postweg. Im September zieht Ehepaar Giersch im Wohnhaus 5 ein. Sprechzeiten Bitte nutzen Sie für alle Anliegen nach Möglichkeit unsere Sprechzeiten Verwaltung & Leitung Haupthaus Donnerstag 10 - 17 Uhr Pflegedienstleitung Pflegeheim Donnerstag 10 - 18 Uhr Mitarbeitende Ergotherapie Diana Reißig und Nesrin Khalil sind Werkstatt Pflegeheim neue Mitarbeiterinnen in den Pflege- Donnerstag 13 - 15 Uhr und Betreuungsdiensten. Thomas Claus und Christian Reisewitz haben Hausmeister ihre Tätigkeit als Nachtportier auf- Werkstatt Pflegeheim genommen. Bis August werden sie Donnerstag 14 - 16 Uhr unterstützt von Tamara Travnikova Wäscherei (s.u.). Mirco Budaj, Jenny Gaebelein Pflegeheim und Sandra Hilpert sind aus dem Donnerstag 14 - 16 Uhr Dienst ausgeschieden. Begleitender Dienst Nachtportier Seit Mai haben wir einen Nachtportierdienst: Die Rezeption als Notruf- und Sicherheitszentrale ist nun rund um die Uhr besetzt. Damit reagieren wir auf zunehmende Einbrüche in der Innenstadt. Der Nachtportier ist 22 - 6 Uhr an der Rezeption und macht regelmäßige Kontrollgänge. Das Tor zum Innenhof ist ab 22 Uhr geschlossen. MARTHA-HAUS-ZEITUNG Elsa/Haus 6 Donnerstag 10 - 17 Uhr Ingeborg Seidel + 9.3.2015 Eike Kersten + 16.3.2015 Hannelore Danzer + 16.3.2015 + 14.4.2015 Gertraude Siegert + 24.5.2015 Ursula Baumann + 30.5.2015 Charlotte Jung 7 JUNI 2015 MARTHA-HAUS-ZEITUNG NR.44 Regelmäßiges Besondere Termine Morgenandacht Mo - Sa 930 Swehn - der Amerikafahrer Lesung Dr. Beyse 11. Juni 16 Uhr Gymnastik Dienstag 1000 Bibliothek 14tg. montags 1600 00 Kreativzirkel Mittwoch 10 Chor Mittwoch 1700 Seniorensport Donnerstag 1015 Lädchen Dienstag & Freitag 10- 1200 Kino Freitag 1600 Treffen der ehrenamtlichen Mitarbeiter 16. Juni 17 Uhr 130 Jahre Marthahaus Festmarkt am Wiesenbrunnen 25. Juni ab 15 Uhr Literaturkreis 30. Juni 15.30 Uhr Feine Töne Konzert des ESG-Ensembles 9. Juli 16 Uhr Sitzung des Heimbeirats 14. Juli 10 Uhr Sommerfest 15. Juli 15 Uhr Vorsorgevollmacht Vortrag Dr.Lilie 23. Juli 15.30 Uhr Ansprechteam Wohnhäuser 3. August 13 Uhr Matthias Claudius und seine Zeit Vortrag Frau Kölling 13. August 16 Uhr MARTHA-HAUS-ZEITUNG 8 JUNI 2015
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