„Näher dran“ Die Stiftung Scheuern möchte zukünftig die Arbeit mit Betreuten, die von dementiellen Veränderungen betroffen sind, entwickeln und stärken. Auch Menschen mit einer geistigen Behinderung erreichen ein höheres Lebensalter, wie es bei Menschen ohne Behinderung zu finden ist. Da mit zunehmendem Lebensalter das Risiko an einer Demenz zu erkranken steigt, werden in den kommenden Jahren auch immer mehr Menschen mit einer geistigen Behinderung von dementiellen Erkrankungen betroffen sein. Hierzu gibt es noch wenig erprobte Erkenntnisse im Bereich der Anforderungen an Betreuung und Pflege. Die neuesten Untersuchungen zur Demenz belegen jedoch, dass die wichtigste Grundlage bei der Betreuung von Menschen mit Demenz eine gute Beobachtungsgabe der Mitarbeitenden sowie der Austausch im Team ist. Hieraus soll sich eine wertschätzende Begleitung, Handlungsunterstützung und Kommunikation entwickeln. Und hier unterstützt der Ansatz der erlebensorientierten Betreuung und Pflege (Mäeutik). In Schloss Laurenburg arbeiten derzeit sechs Mitarbeitende in zwei Teams im Rahmen eines Jahres-Projekts an einer Optimierung ihrer Betreuung mit dementiell erkrankten Menschen mit Behinderung. Dieses Projekt ist als ein erstes Entwicklungsprojekt zu betrachten. Die Fragestellungen zielen darauf, Erfahrungen zu sammeln, Einsichten zu erwerben und methodische Fortschritte zu ermöglichen. Neben diesem Projekt in Schloss Laurenburg beteiligen sich Mitarbeitende der Bereiche Wohnen und Arbeiten im Rahmen der Qualitätssicherung an dieser Weiterentwicklung in Form von Qualitätszirkelarbeit. Mit den Erkenntnissen aus der Projektarbeit werden Standards entwickelt, die nach der Einführung im Rahmen des Qualitätsmanagements allen Mitarbeitenden der Stiftung zur Verfügung stehen und die Möglichkeit bieten, jederzeit auf aktuelles Wissen und Handlungsanweisungen zugreifen zu können. Der Qualitätszirkel besteht aus sieben Mitarbeitenden, die sich über einen Zeitraum von einem Jahr treffen, um fachbereichsübergreifende Betreuungsstandards für den genannten Personenkreis zu erarbeiten. Der fach- und bereichsübergreifende Teilnehmerkreis im Qualitätszirkel wird ein umfassendes Bild der derzeitigen Erfahrungen im Umgang mit Demenzerkrankten aufzeigen und zu einem zukunftsorientierten und nachhaltigen Erarbeiten beitragen. Das Gesamtprojekt wird von Frau Christine Seebohm (Fa. QM Seebohm), selbstständige Beraterin für Qualitätsmanagement und Pflegeorganisation in Einrichtungen der Behindertenhilfe geleitet. Interne Projektleiterin ist Stephanie Brühl, Regionalleiterin RheinLahn, die im Vorfeld ein sehr reges Interesse am Thema Menschen mit Behinderung und Demenz wahrgenommen hat. Stephanie Brühl, Regionalleitung Rhein-Lahn Im Bild links: Mitarbeitende des Qualitätszirkels Demenz, und rechts: Mitarbeitende des Demenz-Projekts für Schloss Laurenburg
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