Externe Stellenausschreibung Kennziffer 342.00

Externe Stellenausschreibung
Kennziffer 342.00
Ort
Berlin
Der BStU ist eine obere Bundesbehörde im Geschäftsbereich des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Wir suchen – vorbehaltlich der Bewilligung der Projektmittel
– für die Entwicklung eines Auswahlmodells zur MfS-Überlieferung
Funktion
eine Wissenschaftliche Mitarbeiterin / einen Wissenschaftlichen Mitarbeiter
Status,
Laufbahn,
Wertigkeit
Tarifbeschäftigte / Tarifbeschäftigter
vergleichbar höherer Dienst
Entgeltgruppe 13 TVöD
Befristung
Die Stelle ist gem. § 14 Abs. 1 TzBfG auf drei Jahre befristet.
Arbeitsbereich
Die Forschungsstelle ist strukturell dem Grundsatzreferat (AR 1) der Abteilung Archivbestände des BStU zugeordnet. Das Projekt wird gemeinsam mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) im Zusammenhang mit dem dort skizzierten Forschungsrahmenplan durchgeführt.
Aufgaben
Ziel des auf drei Jahre ausgerichteten Projektes ist die Erarbeitung eines Auswahlmodells für
die BStU-Archivbestände mit dem Zweck, ein Konzept zur Verfilmung schützenswerter Unterlagen der MfS-überlieferung durch das BBK zur Einlagerung im Oberrieder Stollen (Zentraler Bergungsort der Bundesrepublik Deutschland für sicherungsverfilmte Duplikate von
ausgewähltem deutschen Archivgut/Kulturgut) zu erstellen. Dazu soll ein systematisch erarbeitetes und fachlich fundiertes Bewertungsmodell für den Gesamtbestand der MfSÜberlieferung entwickelt werden. Das Forschungsergebnis soll allgemein den Wert der MfSÜberlieferung im Kontext der bundesrepublikanischen Archivwelt analysieren und dann Vorschläge entwickeln, welche Teile entsprechend der Kriterien des BBK in besonderer Weise
schützenswert (und in die „Kulturgutschutzliste“ aufzunehmen) und damit zu verfilmen sind.
Erwartet wird zudem die Erarbeitung eines Umsetzungsleitfadens, der dem BBK nach Abschluss des Projektes als Basis für die weiteren Planungen der Verfilmungen und Einlagerungen im Oberrieder Stollen und/oder anderer Sicherungs- und Schutzmaßnahmen dienen kann.
Es wird davon ausgegangen, dass die Präsentation der erarbeiteten Konzeption und der übrigen Ergebnisse intern und ggf. auch extern im Rahmen von Vorträgen sowie in Zwischenund Abschlussberichten zum Projekt erfolgt.
Insgesamt ist die Quellenlage für die Erarbeitung des Gesamtbewertungsmodells als ergiebig
anzusehen. Darunter befinden sich sowohl archivische Bewertungserfahrungen und -diskussionen als auch geschichtswissenschaftliche Auswertungen und BStU-Analysen. Parallel dazu
soll im Projektverlauf der Diskurs zur geschichtswissenschaftlich fokussierten quellenkritischen Analyse sowohl der DDR-Überlieferung generell als auch der MfS-Unterlagen speziell
dokumentiert werden und in die Bewertungsarbeit einfließen.
Anforderungen
Voraussetzung für die Einstellung ist die Laufbahnbefähigung für den höheren Archivdienst
bzw. ein abgeschlossener Masterstudiengang der Archivwissenschaft. Bewerben kann sich
auch, wer über einen gleichwertigen Abschluss auf dem Gebiet der Geschichtswissenschaft
mit Schwerpunkt in Neuerer und Neuester mitteleuropäischer Geschichte und einer mindestens einjährigen nachweisbaren Berufserfahrung in einem Archiv verfügt.
Der Bewerber/die Bewerberin müssen ihre Befähigung zur wissenschaftlichen Forschung
belegen können (Publikationen).
Erwartete Kenntnisse, Erfahrungen und Fähigkeiten:
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Voraussetzung sind sehr gute Kenntnisse der deutschen Zeitgeschichte, insbesondere
der DDR-Geschichte, sowie der Neuesten Geschichte Mitteleuropas,
gute Kenntnisse über Struktur, Arbeitsweise und Auflösung des MfS sowie
sehr gute Vertrautheit mit Kernaufgaben im Bereich der archivischen Erschließung
und Bestandserhaltung, insbesondere der Bewertungsdiskussion, Provenienzbestimmung, Ordnung, Verzeichnung.
Erwartet werden ausgeprägte konzeptionelle Fähigkeiten sowie Beherrschung der Arbeitsmethoden archivwissenschaftlicher und zeitgeschichtlicher Forschung,
Erfahrungen bei der quellengestützten Recherche in Archiven, Bibliotheken, bei der
Datenbankrecherche u. ä. sowie beim Verfassen, Strukturieren und Gestalten von
Texten,
gute Kenntnisse im Bereich Planung, Durchführung, Kontrolle und Dokumentation
von archiv- und kulturwissenschaftlich geprägten Projekten,
Kenntnisse über Aufbau und Aufgaben des BStU,
Kenntnisse über Stasi-Unterlagen-Gesetz, Bundesdatenschutzgesetz und Urheberrecht
sowie über Archivgesetze und archivrechtliche Bestimmungen von Bund und Ländern,
Gute Kenntnisse im Bereich archivischer Verfilmungs- und Digitalisierungsstrategien,
hohe Leistungs- und Lernbereitschaft, Ausdauer, Flexibilität,
hohe Kommunikations- und Teamfähigkeit, gutes Organisationstalent,
sehr gutes mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen sowie
Bereitschaft zu Dienstreisen.
Erforderliche
Unterlagen
Um für das Auswahlverfahren berücksichtigt werden zu können, müssen sich aus den eingereichten schriftlichen Bewerbungsunterlagen die berufs- oder studienbezogenen Tätigkeiten
mindestens der letzten fünf Jahre lückenlos ergeben (qualifizierte Arbeits- oder Praktikumszeugnisse, Beurteilungen usw.). Studienabschlüsse sind durch Abschlusszeugnisse, aus denen
neben dem Prädikat die Gesamtnote und alle weiteren prüfungsrelevanten Noten oder Leistungsbewertungen ersichtlich sind, nachzuweisen. Darüber hinaus soll aus den Bewerbungsunterlagen die persönliche und inhaltliche Motivation für die Bewerbung um die ausgeschriebene Funktion deutlich werden.
Anmerkungen
Der Bundesbeauftragte gewährleistet die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern.
Er ist bestrebt, den Frauenanteil zu erhöhen und daher an Bewerbungen von Frauen interessiert. Bewerbungen von schwerbehinderten Menschen werden bei gleicher Eignung vorrangig
berücksichtigt. Von ihnen wird ein Mindestmaß an körperlicher Eignung verlangt.
Für den BStU ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein wichtiges Anliegen. Flexible
Arbeitszeiten, Teilzeitmodelle und Telearbeit sind grundsätzlich möglich.
Bei einer Einstellung in ein Beschäftigungsverhältnis kann Ihre bisherige Berufstätigkeit nach
Maßgabe des Tarifrechts berücksichtigt werden.
Hinweise
Sie finden weitere Hinweise im Internet unter www.bstu.bund.de sowie in den Tätigkeitsberichten des BStU, die online ebenfalls über die angegebene Internetadresse abrufbar sind.
Bitte beachten Sie, dass aus Kostengründen eingereichte Bewerbungsunterlagen nur zurückgesandt werden können, wenn ein ausreichend frankierter Rückumschlag beigefügt ist. Andernfalls werden die Unterlagen nach Abschluss des Verfahrens vernichtet.
Frist
01.05.2015
Adresse
Die vollständigen Bewerbungsunterlagen sind unter Beachtung der o. a. Frist und Angabe der Kennziffer 342.00 an den BStU, Referat ZV1/04, 10106 Berlin zu richten.