Lotsch - Vermehrung Feinsämereien

23.02.2015
Feldsaatenvermehrung –
eine Chance für mich?
Thomas Lotsch, Dipl.-Ing. agr.
Auslieferungslager
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Tradition im Saatenhandel seit 1948
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Anlagentechnik
fünf Misch- und Abfüllstationen für Sackware
10 – 25 kg Säcke
vier Folienautomaten für Kleinpackungen
zwei Faltschachtelautomaten
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Labor
vier Biologisch-Technische-Assistentinnen
jährlich bis zu 6.000 Wareneingangsmuster
europaweite Zusammenarbeit mit weiteren Versuchsstationen
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Mantelsaatproduktion
Inbetriebnahme der neuen Mantelsaatanlage im Juni 2007
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Unternehmensdaten
Inhabergeführt
140 Mitarbeiter
10.000 m² Produktionsfläche
12.000 m² Auslieferungslager
28.000 m² Rohwarenlager
circa 20 – 25.000 ha Vermehrungsfläche
136 Sorten beim BSA für Freudenberger zugelassen
weltweite intensive Zusammenarbeit mit Züchterunternehmen
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Feldsaatenvermehrung – eine Chance für mich?
Futterpflanzen wie Klee und Gräser sind in jeder
ökologischen Fruchtfolge vertreten. Die Saatguterzeugung von Rotklee kann das Fruchtfolgeglied
Kleegras ersetzen und dem viehlosen Betrieb
wirtschaftliche Vorteile bringen.
Die Feldsaatenvermehrung erfordert know-how und
eine gute Abstimmung mit den Marktpartnern.
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Feldsaatenvermehrung – eine Chance für mich?
Gesetzliche Grundlagen:
- Anmeldungen werden durch Freudenberger
vorgenommen
- Mindestgröße 0,5 ha
- Mindestabstände sind einzuhalten: 100 m bei Schlägen
< 2 ha und 50 m bei größeren Schlägen
- Trennstreifen müssen angelegt werden
- Feldschilder müssen aufgestellt werden
- frei Seide (bei Kleearten)
Feldsaatenvermehrung – eine Chance für mich?
Voraussetzungen:
Mindestgröße:
Trocknung:
Flächen:
gesetzl.
Grundlagen:
Maschinen:
Düngung:
Lagerung:
Anlieferung:
5 – 10 ha
muss auf dem Hof vorhanden sein
geringer Unkrautdruck, insbesondere bei Ampfer
Anmeldung der Vermehrungen durch
Freudenberger
keine Spezialgeräte
bei Grasvermehrung sinnvoll
in big bags (werden gestellt)
Abholung der Rohware durch Freudenberger
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Deutsches Weidelgras
Zur Samengewinnung sind mit Ausnahme von sehr leichten Sandböden
alle Böden und Klimalagen, auch Mittelgebirgslagen, geeignet. In
Höhenlagen mit längerer Schneebedeckung können Schäden durch
Schneeschimmel auftreten.
unkrautfreies Feld, absolut queckenfrei!
Sehr schwer trennbare Arten: Andere Weidelgräser, Schwingelarten,
Knaulgras, Ackerfuchsschwanz, Quecke und alle Trespenarten sowie die
Unkräuter Distel und Rainkohl
Aussaat: frühe Sorte als Untersaat in Sommergerste oder Hafer, altern.
Blanksaat bis Juli/Anfang September.
Saatstärke: 10 – 15 kg/ha
Pflege:
Schröpfschnitt bei Untersaat im Oktober
Ernte: Ende Mai bis Mitte Juni; bei 18 % und 24 % Feuchtigkeit
Einjähriges Weidelgras
Anbauanleitung zur Samenproduktion:
Saatzeit:
im zeitigen Frühjahr
Saatstärke
20 – 25 kg/ha
Düngung
80 – 100 kg N/ha nach der Aussaat
P und K nach den Ergebnissen der Bodenuntersuchung
Beikraut:
je nach Aufkommen von Wildkräutern; Felder mit
Schadgräsern, wie Quecke, scheiden aus, Pflege wie
bei Sommergerste
meistens Ende Juli/Anfang August
Erntezeit
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Welsches Weidelgras
Anbauanleitung zur Samenproduktion:
Saatzeit:
bis Mitte September
Saatstärke
20 – 25 kg/ha
Düngung
z. B.: Mist, Gülle
Beikraut:
je nach Aufkommen von Wildkräutern; Felder mit
Schadgräsern, wie Quecke, scheiden aus, Pflege wie
bei Sommergerste
der erste Aufwuchs wird genutzt, Schnittzeitpunkt sollte
Anfang Mai erfolgen
1.Aufwuchs:
Erntezeit
der zweite Aufwuchs wird in der Regel zur Samenernte
herangezogen und erfolgt im August.
Rotklee
Samennutzung ist 1 - 2 Jahre möglich.
auf etwas leichteren und milderen Böden
Vorfrucht
Nach Klee ist eine Anbaupause von mindestens 6 Jahren einzuhalten
Rotklee wird mit ca. 8 - 10 kg/ha gesät, als Untersaat 12 – 14 kg/ha
Untersaat in Winterroggen, Winterweizen oder auch Sommergerste
Beweidung des letzten Aufwuchses ist anzuraten.
Schröpfschnitt im Frühjahr ca. Mitte Mai; pro ha Fläche sind 3 – 4
Bienenvölker nötig
Mähdrescher-Einstellung: Korb ganz zu; Trommeldrehzahl auf Max;
Obersieb wie bei Weizen; Untersieb enger als bei Weizen; Wind etwas
niedriger als bei Weizen, falls der Klee sich gut ausreiben lässt.
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Luzerne:
Samennutzung ist 1 - 2 Jahre möglich.
tiefgründige, kalkhaltige Böden möglichst im neutralen pH-Bereich
möglichst Weinbauklima
Vorfrucht
Nach Luzerne ist eine Anbaupause von mindestens 6 Jahren
einzuhalten
mittlere Ansprüche an Wasserversorgung, da tiefwurzelnd
Luzerne wird mit ca. 8 - 10 kg/ha gesät
Untersaat in Winterroggen, Winterweizen oder auch Sommergerste
Schröpfschnitt im Frühjahr ca. Mitte Mai
Sommerwicke EBENA
Anbaugebiete:
Saatzeit:
Reife:
Frostempfindlichkeit:
Bodenvorbereitung:
Reihenweite:
Bodenvorbereitung :
Reihenabstand :
Saatstärke :
Düngung:
Ernte:
alle Regionen ; weniger geeignet sind leichtere
Sandböden, Böden mit unzureichender
Wasserversorgung und extreme Spätlagen.
Ausgangs Winter/ Anfang Frühling (März/April)
mittel
gut
mittleres Saatbett
16 – 20 cm
gut abgesetztes Saatbett
30 cm
ca. 80 kg/ha (2-3 kg Gelbsenf als Stützfrucht in
getrennter Aussaat)
4 dt/ha Superphosphat vor der Saat einarbeiten.
Mähdrusch, wie Erbsen
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Gelbsenf
Die Gelbsenfsorte ZLATA eignet sich hervorragend für die Saatguterzeugung.
Die gute Standfestigkeit, sowie die geringe Anfälligkeit gegenüber Krankheiten
zeichnet die Sorte besonders aus.
Temperaturminimum der Keimung bei 2-3°C
Frostempfindlich bei Temperaturen von unter – 4°C
Saatstärke
8 – 12 (Ø 10) kg/ha
Reihenabstand
15 – 20 cm
Saattiefe
1 – 2 cm
Saatzeit
früh; bis Anfang April spätestens
Düngung
60 – 80 kg N/ha
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