90 keimfähige Körner je Quadratmeter reichen aus

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Pflanze
BAUERNBLATT | 26. März 2016 ■
Sortenempfehlung Blaue Süßlupinen
90 keimfähige Körner je Quadratmeter reichen aus
Von den Lupinenarten mit bit- Übersicht 1: Kornerträge von Blauen Süßlupinen bei verschiedenen Saatstärken
terstoffarmen Körnern ist die * = Bezugsvariante, Mittel = 100 rel.; Haa. Bl. = Haags Blaue
Blaue Süßlupine diejenige, die a) Mittel für Saatstärken
unter den Anbaubedingungen in Jahr
Saatst.
Mittel
2009
2009
2010
2011
2015
Schleswig-Holstein eine Anbaukf. K./m2
Ort
04-08
Schuby
Futterkamp Futterkamp
Schuby
Schuby
würdigkeit hat. Sie hat einen sehr
6 Ergebnisse
guten Futterwert und bietet sich
Sorte
Bortua/Haa. Bl. Haa. Bl.
Haa. Bl.
Haa. Bl.
Haa. Bl.
Haa. Bl.
für die innerbetriebliche Verwer30,9
25,9
38,4
31,0
23,9
27,3
tung an. Ein wesentlicher Faktor 100 rel. = dt/ha
60
90
97
92
95
95
bei den variablen Kosten sind die Saatstärke
Saatgutkosten. Im Rahmen der Saatstärke
75
92
95
99
104
105
Landessortenversuche (LSV) der Saatstärke
90*
101
98
102
95
103
98
Landwirtschaftskammer werden
Saatstärke
105*
99
101
97
100
98
102
einige Saatstärkenvarianten mit120*
101
100
100
104
98
101
geprüft. Danach kann die Saat- Saatstärke
Saatstärke
135
99
stärke gegenüber den bisherigen
150
101
Empfehlungen verringert wer- Saatstärke
den.
GD 5% rel. =
14
8
7
13
7
Die Empfehlungen zum Anbau b) Mittel nach Standorten
von Blauen Süßlupinen orientierSaatst.
ten sich über viele Jahre an den
K./m2
langjährigen Erfahrungen aus den
Anbaugebieten in Brandenburg
und den umliegenden Bundeslän- 100 rel. = dt/ha
dern. Für Schleswig-Holstein hat Saatstärke
sich bald gezeigt, dass die Pflan- Saatstärke
zen vom sogenannten Verzwei- Saatstärke
gungstyp weniger gut geeignet Saatstärke
sind. Auf den hiesigen Standor- Saatstärke
ten ist die Wasserversorgung besSaatstärke
ser als auf den leichten Standorten weiter im Osten. Die Verzwei- Saatstärke
gungssorten neigen unter solchen
Bedingungen verstärkt zum Nachblühen. Es kommt dann zu Zwiewuchs, und die Pflanzen reifen ungleichmäßig ab.
60
75
90*
105*
120*
135
150
Mittel
Schuby
Mittel
Futterkamp
6 Ergebnisse
5 Ergebnisse
25,3
(93)
(100)
100
100
100
(94)
(98)
36,0
(94)
(97)
100
99
101
(105)
(105)
Endständige
Pflanzentypen wählen
Gut geeignet sind dagegen die
Sorten des endständigen Pflanzentyps. Bei ihnen findet der Ansatz der Hülsen nur am Haupttrieb statt, sie bilden schließlich
eine endständige Blüte und reifen
gleichmäßig und auch früher ab als
die Verzweigungstypen.
Es sei darauf hingewiesen, dass
diese Aussagen zu den beiden
Pflanzentypen für den konventionellen Pflanzenbau gelten. Für
den ökologischen Anbau haben
die Verzweigungstypen einen
Vorteil, der in einer besseren Unkrautunterdrückungskraft liegt.
Sie schließen den Bestand schneller und überhaupt besser. Der
Nachteil der ungleichmäßigen Abreife muss hier gegen den Vorteil
der besseren Unkrautunterdrückungskraft abgewogen werden. Die blaue Blüte von ‚Haags Blaue‘ zieht die Aufmerksamkeit auf sich.
Mittel
09-11; 15
5 Ergebnisse
Haa. Bl.
29,3
94
99
99
100
101
-
Impfung
erforderlich
Der Pflanzenschutz bei Blauen
Süßlupinen beschränkt sich auf die
Maßnahmen zur Unkraut- und Ungrasbekämpfung. Eine Schädlingsbekämpfung oder die Bekämpfung von Pilzkrankheiten ist nicht
notwendig beziehungsweise nicht
möglich. Ebenso wenig eine mineralische Stickstoffdüngung, denn
die Lupinen versorgen sich über
die Symbiose mit den Rhizobien
selber mit Stickstoff. Allerdings ist
die Impfung des Saatgutes zwingend erforderlich. Auf den Standorten in Schleswig-Holstein wurden sehr lange keine Lupinen angebaut, und die Rhizobien sind
nicht im Boden vorhanden.
Kein Einfluss auf
Kornertrag messbar
Dadurch nehmen die Saatgutkosten einen vergleichsweise hohen
Anteil an den variablen Produktionskosten ein. Nach den Erfahrungen aus dem mitteldeutschen Raum
sollten die Sorten des Verzweigungstyps mit 90 keimf. K./ m² gesät werden. Für endständige Sorten
wurde eine höhere Aussaatstärke
von rund 120 keimf. K./m² empfohlen. Diese Empfehlung ist zunächst
nachvollziehbar, denn die Pflanzen
bilden ihren Ertrag über die Anzahl
der Haupttriebe je Quadratmeter.
Da mit höheren Aussaatmengen
auch die Saatgutkosten pro Hektar
steigen, weil sich das Wuchsverhalten der Blauen Süßlupinen in Schleswig-Holstein oder etwas weiter ge-
■ BAUERNBLATT | 26. März 2016
Immer wieder voll ins
Die Saatstärken können unter unseren Anbaubedingungen auch für die endständigen Sorten auf
90 keimf. K./m² begrenzt werden. Damit lassen
sich Saatgutkosten einsparen.
fasst in Nordwestdeutschland anders verhält als
in den trockeneren Anbaugebieten, wurden einige Saatstärkenvarianten im Rahmen der LSV
mitgeprüft. Zudem werden seit 2005 von der
Landwirtschaftskammer keine Verzweigungstypen mehr in den LSV geprüft. Ziel war es, die
bislang empfohlene höhere Saatstärke für den
endständigen Pflanzentyp zu überprüfen und zu
optimieren und für die Anbaubedingungen in
Schleswig-Holstein eine wirtschaftlich optimale
Aussaatstärke zu finden. Wenn geringere Saatstärken möglich sind, wäre es ein wesentlicher
Schritt zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit
des Anbaus von Blauen Süßlupinen.
Da bislang 120 keimf. K./ m2 als die übliche
empfohlene Saatstärke für den endständigen
Pflanzentyp galten, wurden die Saatstärken in
den ersten Jahren der Saatstärkenversuche von
2004 bis 2008 um die 120 keimf. K./m2 variiert.
Geprüft wurde eine Spannweite von 90 bis 150
keimf. K./m2. Die Ergebnisse der Kornerträge
zeigt Übersicht 1a. Für diese Versuchsserie ist
das aus sechs Ergebnissen dargestellt. Es war
praktisch kein Einfluss der Saatstärken auf den
Kornertrag vorhanden. Alle Varianten lagen
zwischen 99 rel. und 101 rel. Damals war mit
‚Boruta‘ die erste endständige Sorte verfügbar.
2007 wurde ‚Haags Blaue‘ als weitere endständige Sorte zugelassen. Diese Sorte reift gleichmäßiger und auch etwas früher ab als ‚Boruta‘.
Daher wurde sie in den folgenden Jahren für
die Versuche verwendet.
Wirtschaftlichkeit am besten
mit 90 Körnern pro Quadratmeter
Die Ergebnisse zur bereinigten Marktleistung (BML) unter Berücksichtigung der Saat-
Schwarze
alten
n eingeh
e
h
c
e
r
p
s
r
tät igt
Er folgsve
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32
Pflanze
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Übersicht 2: Bereinigte Marktleistungen von Blauen Süßlupinen bei verschiedenen
­Saatstärken; Annahmen: Saatgutkosten 70 €/100 kg; Wert Blaue Süßlupine = 25 €/dt
* = Bezugsvariante, Mittel = 100 rel.; Haa.Bl. = Haags Blaue; ( ) = eingeschränkte Anzahl Ergebnisse
a) 60-120 keimfähige Körner/m2
Jahr
Ort
Saatst.
K./m2
Sorte
100 rel. = dt/ha
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
60
75
90*
105*
120*
135
150*
Mittel
2009
04-08
6 Ergebnisse
Schuby
2009
2010
Bortua/Haa. Bl.
Haa. Bl.
Haa. Bl.
730
103
99
98
95
95
590
97
97
101
102
97
-
936
102
98
105
97
98
-
2011
2015
Mittel
Schuby
Schuby
09-11; 15
5 Ergebnisse
Haa. Bl.
Haa. Bl.
Haa. Bl.
-
733
98
104
97
101
102
-
535
104
112
108
98
94
-
630
102
112
100
102
98
-
685
101
104
102
100
98
-
Futterkamp Futterkamp
b) Mittel nach Standorten
Saatst.
K./m2
100 rel. = dt/ha
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
60
75
90*
105*
120*
135
150
gutkosten zeigt die Übersicht 2.
Da die höheren Saatstärken keine höheren Erträge brachten,
war die geringste Saatstärke von
Mittel
Schuby
Mittel
Futterkamp
6 Ergebnisse
5 Ergebnisse
575
(101)
(107)
103
100
97
(87)
(88)
871
(100)
(101)
102
98
100
(101)
(100)
90 keimf. K./m2 diejenige mit der
besten Wirtschaftlichkeit und
den höchsten BML. Somit stellte sich die Frage, ob die Saatstär-
ken gegebenenfalls noch etwas
weiter abgesenkt werden können. Ab 2009 wurden 90 keimf.
K./m2 als mittlere Saatstärke ausgesät, und in den weiteren Varianten wurde die Saatstärke zwischen 60 und 120 keimf. K./m2 variiert. Aus dieser Serie liegen nunmehr fünf Ergebnisse von 2009 bis
2011 und von 2015 vor (Übersicht
1a). Die Versuche von 2012, 2013
und 2014 waren aus verschiedensten Gründen nicht auswertbar.
Seit 2010 wurde nur noch ein Versuch pro Jahr angelegt. Er wird
wechselseitig von Jahr zu Jahr auf
einem Standort der Geest (Schuby) beziehungsweise im Östlichen
Hügelland (Futterkamp) durchgeführt. Abfallende Kornerträge
hatte lediglich die Variante 1 mit
60 keimf. K./ m2. Die darauffolgende Saatstärke von 75 keimf. K./m2
lag im Mittel auf dem Niveau der
drei höheren Saatstärken, brachte
aber in den ersten Prüfjahren 2009
und 2010 geringere Kornerträge
und wurde somit als etwas unsicherer in der Ertragsleistung beurteilt. Zwischen den Varianten mit
90, 105 und 120 keimf. K./m2 waren wie bereits in den Vorjahren
keine größeren Unterschiede in
der Ertragsleistung festzustellen.
Die höchsten BML brachten die Varianten mit 90 und
75 keimf. K./ m2 (Übersicht 2a). Bei
der Variante mit 75 keimf. K./ m2
werden allerdings Unterschiede
zwischen den ersten und den späteren Ergebnissen deutlich. Wie bereits bei den Kornerträgen, so gab
es in den Ergebnissen von 2009 und
2010 unterdurchschnittliche BML.
Die stabilsten BML brachte die Variante mit 90 keimf. K./m2.
In den Übersichten 1b und 2b
wurden das Mittel über die Versuche aus Schuby für die Geest
und aus Futterkamp für das Östliche Hügelland beispielhaft für
diese beiden Naturräume berechnet. Weder bei den Kornerträgen
(Übersicht 1b) noch bei den BML
(Übersicht 2b) waren Unterschiede in der Aussage vorhanden. Auf
Die Sorte ‚Haags Blaue‘ ist in der Abreife gleichmäßiger und auch noch etwas früher als ‚Boruta‘. Hier sehr schön zu sehen, denn die Mehrzahl der Parzellen in den Saatstärkenversuchen bildet ‚Haags Blaue‘. Die wenigen helleren Parzellen sind mit‚Boruta‘ bestellt, die in der Abreife noch nicht so weit ist.
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Pflanze
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Übersicht 3: Bestandesdichte, Pflanzenlänge und Lagerneigung von Blauen Süßlupinen in
Abhängigkeit von der Saatstärke
Saatst.
K./m2
Ergebnisse
Pflanzen/m2
Mittel
2004 - 2008
Pflanzenlänge cm
Mittel
2009 - 2015
Mittel
2004 - 2008
Mittel
2009 - 2015
Lagerneigung
Mittel
2004 - 2008
Mittel
2009 - 2015
6
5
5
5
5
5
Mittel über 90/105/120
105
93
63
66
1,4
1,5
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
94
104
116
122
150
60
71
82
98
100
-
63
63
64
62
62
65
66
66
66
65
-
1,3
1,4
1,5
2,0
2,2
1,4
1,5
1,5
1,6
1,6
-
60
75
90
105
120
135
150
Übersicht 4: TKM und Rohproteingehalte von Blauen S­ üßlupinen in Abhängigkeit von der
Saatstärke
Saatst.
K./m2
TKM g
Ergebnisse
Mittel über 90/105/120
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
Saatstärke
60
75
90
105
120
135
150
RP %
Mittel 2004 - 2008 Mittel 2009 - 2015 Mittel 2004 - 2008 Mittel 2009 - 2015
6
5
6
5
142
150
25,9
27,4
144
141
142
143
134
151
152
150
148
152
-
26,3
26,1
25,4
26,2
25,4
26,8
27,2
27,6
27,8
26,9
-
beiden Standorten brachte die und den Rohproteingehalten zeiSaatstärke von 90 keimf. K./m2 je- gen die Übersichten 3 und 4. Die
weils die höchsten BML.
Bestandesdichten wurden nach
dem Feldaufgang im Frühjahr
bestimmt. Die unterschiedlichen
Auf die
Saatstärken finden sich darin im
Qualität achten
Wesentlichen wieder. Ein Einfluss
Angaben zur Bestandesdichte, auf die Pflanzenlänge, wie er gezur Lagerneigung sowie zur TKM gebenenfalls mit höherer Bestan-
desdichte zu erwarten wäre, wurde nicht festgestellt. Auch in der
Lagerneigung gab es keine größeren Unterschiede zwischen den Varianten. Allerdings war in den ersten Prüfjahren mit hohen Saatstärken von 135 und 150 keimf. K./ m2
etwas stärkeres Lager vorhanden.
Ansonsten gilt aber, dass die end-
Übersicht 5: Sortenempfehlung für Blaue Süßlupinen 2016 in
Schleswig-Holstein
Eigenschaften der Sorten nach beschreibender Sortenliste 2015 unter
stärkerer Berücksichtigung der Ergebnisse der LSV Schleswig-Holstein
Empfehlung
voll
Sorte
Haags Blaue
Boruta
Wuchstyp
endständig
endständig
08-11; 15
100
26,5
blau
fr
fr
+++
++
g-m
BayWa
2007
08-11; 15
100
26,6
violett
fr-m
fr-m
++
++
0
g-m
BayWa
2001
Prüfjahre
Ertrag rel. 1)
RP-Gehalt in % 3)
Blütenfarbe
Blühbeginn
Reife
Pflanzenlänge 2)
Standfestigkeit
Proteingehalt 4)
TKG
Züchter/Vertrieb
Zulassung/Jahrgang
Wichtige Sorteneigenschaften: Reifezeit, Standfestigkeit, Proteingehalt, (Blütenfarbe)
1) VRS-Sorten = Boruta, Haags Blaue; 100 rel. 2008-2011; 15 = 28,2 dt/ha
2) Pflanzenlänge: ++ = kurz
3) Rohproteingehalt bei 86% TM, Mittel LSV 2008-11; 15
4) Rohproteingehalt nach beschreibender Sortenliste 2015
Pflanzenbau/Dr. Wolfgang Sauermann
In Schleswig-Holstein sollten Sorten
des endständigen Pflanzentyps im
konventionellen Landbau angebaut
werden. Sie reifen gleichmäßig ab.
Fotos: Dr. Wolfgang Sauermann
ständigen Sorten eine gute bis
sehr gute Standfestigkeit haben.
In den TKM wie auch im Rohproteingehalt waren nur geringe Unterschiede zwischen den Varianten vorhanden. Ein systematischer
Einfluss höherer Saatstärken und
höherer Bestandesdichten ist nicht
festzustellen.
Blaue Blütenfarbe –
das Auge sät mit
In Übersicht 5 sind die Ergebnisse der LSV zur Sortenempfehlung für Schleswig-Holstein zusammengefasst. Für den konventionellen Anbau werden nur
endständige Sorten empfohlen.
Sie reifen gleichmäßiger ab. Derzeit gibt es nur die beiden Sorten
‚Haags Blaue‘ und ‚Boruta‘. In der
Ertragsleistung liegen beide Sorten in der mehrjährigen Auswertung gleichauf. Die Unterschiede
in den Bestandesmerkmalen sind
gering. Insofern sollte die gleichmäßige Abreife den Ausschlag
für ‚Haags Blaue‘ geben. Für sie
spricht auch ein sekundäres Merkmal, und zwar die herrlich blaue
Blütenfarbe.
FAZIT
Die Saatstärke von Blauen Süßlupinen kann bei den
endständigen Sorten bei einem Anbau in Schleswig-Holstein gegenüber den früheren Empfehlungen verringert
werden. Unter den hiesigen
Anbaubedingungen, wo von
einer ausreichenden Wasserversorgung ausgegangen
werden kann, sind Saatstärken von rund 90 keimf. K./m2
ausreichend. Dadurch wird
die Wirtschaftlichkeit verbessert, denn gegenüber den bis
dahin empfohlenen 120 keimf.
K./m2 verringern sich die Saatgutkosten um 35 bis 40 €/ha.
Ein Einfluss auf Bestandeseigenschaften und hier vor allem auf die Standfestigkeit
oder auch auf Qualitätsmerkmale ist nicht festzustellen.
Bei der Sortenwahl sollte
‚Haags Blaue‘ im Vordergrund
stehen. Sie reift sehr gleichmäßig ab. Die knallblaue Blütenfarbe ist ein Hingucker zur
Blüte.
Dr. Wolfgang Sauermann
Landwirtschaftskammer
Tel.: 0 43 31-94 53-334
[email protected]