16/15 Fusariumbehandlung Wintergetreide / Fungizide

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Rundschreiben Nr. 16/2015
Fusarium in Winterweizen und Triticale
Fusarium und die daraus entstehende Toxinbelastung sind in der Praxis immer wieder ein großes
Thema, vor allem wenn im Vorjahr Erntegut mit hohen DON-Gehalten erzeugt wurde. Die
Risikofaktoren für eine Infektion mit Fusarium (Vorfrucht, Bodenbearbeitung, Witterung während der
Blüte) sind weitgehend bekannt. Wenn mehrere dieser ungünstigen Faktoren zusammenkommen ist
eine Fusariumbehandlung unumgänglich. Denken sie an die Problematik die DON in der Fütterung
von Schweinen und auch von Rindern bereitet.
Das wichtigste Kriterium, um einen Behandlungserfolg gegen Fusarium sicherzustellen, ist der
Zeitpunkt der Behandlung. Wird zu früh oder zu spät behandelt, nimmt der Behandlungserfolg
rapide ab. Als effektivster Behandlungstermin hat sich in der Vergangenheit der Zeitraum von
Anfang-/ Mitte- Blüte (BBCH 61 – 65) erwiesen.
Getreidefungizide – Pflanzenschutzempfehlungen 2015
BBCH 61-69 – Ährenbehandlung
Winterweizen
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Schwerpunkt
Fusarium ssp.
BBCH 61-69 – Ährenbehandlung
Wintertriticale
Schwerpunkt
Fusarium ssp.
Ampera 1,5 l/ha
Ceralo 1,2 l/ha
Osiris 2,5 l/ha
Proline 0,66 l/ha
Prosaro/ Sympara 1,0 l/ha
Skyway Xpro 1,25 l/ha
Soleil 1,2 l/ha
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Input Classic 1,0 l/ha
Osiris 2,5 l/ha
Bei allen obengenannten Varianten kann durch den Zusatz von 1,1 kg/ha DonQ die Maßnahme in
ihrer Wirkung abgesichert werden. Dadurch besteht die Möglichkeit das Einsatzfenster um ca. einen
Tag zu erweitern. DonQ ist nicht fusariumwirksam, sondern reduziert ausschließlich die
Mykotoxinbildung. Somit wird die Taubährigkeit und die Rotfärbung der Körner nicht verhindert, es
sind aber geringere DON-Werte messbar. Der Einsatz von DonQ bedarf also immer einem AzolPartner um den Ertragsverlust durch den Pilzbefall zu verhindern.
Krankheitsbekämpfung in Sommergerste
In anfälligen Sommergerstensorten wurde in den vergangenen Tagen vermehrt Mehltaubefall
festgestellt. Die Bestände sollten zudem auf Zwergrost, Rhynchosporium und Netzflecken
kontrolliert werden. Eine Fungizidbehandlung bringt neben den bekannten Ertragsvorteilen, Schutz
vor Ramularia, PLS (Sonnenbrand) sowie verbesserte Qualitäten, vor allem die Sortierung wird
positiv beeinflusst. Da die Sommergerste im vergleich zur Wintergerste kleinere Blätter besitzt
müssen diese sehr gut geschützt werden. Aus diesem Grund sind carboxamidhaltige
Kombinationen sehr gut geeignet um die nötige Präventiv- Leistung sicherzustellen z.B. Seguris +
AmistarOpti (0,8 + 1,2 l/ha). Bei hohem Mehltaudruck sollte eine mehltauwirksame Kombination
eingesetzt werden.
Bei Standorten mit guter Stickstoffversorgung empfiehlt sich auch in Sommergerste der Einsatz
eines Wachstumsreglers. Der Einsatz von Cerone 660 ist bis BBCH 49 (Grannenspitzen)
zugelassen.
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