Lösungen zum Aufgabenzettel 5

Lösungen zum Aufgabenzettel 5
Aufgabe 1
a)
• H-Brücken
• Die Tautomerie hat Auswirkungen auf die Protonen-Donor-/AkzeptorVerteilung, Nukleobasen liegen zu > 99.99% in der Amino- und
Ketoform vor
• Günstige sekundäre elektrostatische Wechselwirkungen
• die Basenstapelung und
• Solvatationseffekt
• Salze zur Vermeidung der Ladungsrepulsion
b)
Interkalatoren
Interkalatoren sind flache aromatische Ringsysteme, die sich zwischen die
Basen der DNA einschieben können. Die sich bildenden Komplexe sind oft
sehr stabil und zusätzlich durch ionische Wechselwirkungen, durch eine
positiv geladene Gruppe am Interkalator und das negativ geladene
Phosphatrückgrat, stabilisiert. Ethidiumbromid, 9-Aminoacridine, Acridine
orange.
Gen Therapie
In der Gentherapie wird versucht, Menschen, denen ein wichtiges Gen
fehlt, oder bei denen nur eine fehlerhafte Kopie des Gens vorhanden ist, mit
dem richtigen Gen zu versorgen.
Antigen- Therapie
Mit Antigen Projekten versucht man die Expression bestimmter Gene zu
verhindern. Durch die Synthese eines Oligonukleotides, dass mit DNA
einen stabilen Triplehelix-Komplex bildet, soll auf der Ebene der DNA die
Expression des Proteins verhindert werden.
Antisense Therapie
Dabei binden in vorhersagbarer Weise kurze, einzelsträngige
Nukleinsäuren an komplementäre Bereiche einer mRNA oder viralen RNA
und führen so zu einer Blockade der Übersetzung einer fehlerhaften
genetischen Information. Die spezifische Erkennung einer Zielsequenz
erfolgt durch DNA- oder RNA-Antisense Oligonukleotide nach den Regeln
der Watson-Crick Basenpaarung.
•
H-Donore sind: -OH, -NH2, -COOH, -CONH2, NH2CONH2
•
H-Akzeptoren sind: O-Atome in Alkoholen, Ether, C=O und N-Atome in
Aminen und N-Heterocyclen
Bei einer H-Brücke handelt es sich um die Bindung eines kovalent gebundenen
H- Atoms an ein zweites Atom.
Starke H-Brücken bestehen zwischen: O-H...O, OH...N, N-H...O
Schwächere H-Brücken oder mittelstark bestehen zwischen: N-H...N
Sehr schwache Wechselwirkungen bestehen zwischen:
Cl2C-H...O,
Cl2C-H...N
O-H...π-Systeme (Aromaten, Alkine oder Alkene)
Aufgabe 3
a) Bildung der Nukleosiden
Weg A: eine nukleophile Substitution findet statt. Die Abgangsgruppe befindet sich am
anomeren Zentrum des Zuckers.
Weg B eine nukleophile Substitution liegt zugrunde. Hier ist das Nukelophil allerdings
der Zucker.
Weg C dabei verläuft der Aufbau des Heteroyclus am Zuckergerüst.
Am häufigsten angewandte Methode: Verknüpfung von Base und Zucker durch Bildung
der glykosidischen Bindung (Weg A)
1) Reaktion von Schwermetall-Salzen und Ribofuranosyl-Halogeniden. [Koenigs/Knorr,
Ag(I), bzw. Davoll/Lowry, Hg(II)] (SN 1)
2) Substitution von Natriumsalz der Base (SN 2)
3) Substitution von Ribofuranosyl-Halogeniden mit Alkoxypyrimidin (Hilbert/Johnson,
Verwendung der alkkylierten Basen)
4) Substitution eines Zuckerhalogenids oder -acetats mit einer silylierten Base (SilylHilbert/Johnson; Vorbrüggen)
b) Die Konformation der monomeren Nukleotide
Insgesamt wird die Konformation eines Nukleotids durch sechs Torsionswinkel
beschrieben. Entscheidend für die Doppelhelixstruktur sind vor allem drei Parameter:
1. Die Konformation des Zuckers (bestimmt den bevorzugten makroskopischen Gestalt
der Helix. 2’ Endo führt zu A-Form bei RNA, 3’ Endo führt zu B-Form bei DNA)
2. Der Scharnierwinkel δ (Für die Ausbildung des Doppelstranges, Ein Strang hat bei
δ = 80° Helixstruktur )
3. Der Winkel χ der glycosidischen Bindung (bestimmt, ob sich überhaupt eine Doppelhelix
ausbilden kann, In der anti-Konformation zeigen die H-Brücken-Donoren und Akzeptoren zur
Helixachse. Diese Konformation ist für die Ausbildung normaler Doppelstränge notwendig)
c)
Aufgabe 6:
a) Das Operon-modell von Jacob und Monod ist eine Modellvorstellung der Anordnung
und Funktion von aktiven Sequenzen der DNA in Genen. Sie bezieht sich also auf
doppelhelicale DNA.
b) Operator:Ort auf der DNA zur Bindung eines Inhibitors oder Induktors.
Promotor:
Ort auf der DNA zum Start der RNA-Synthese durch das Ribosom.
Terminator:
Ort auf der DNA zur Beendung der RNA-Synthese.
Struktur-Gen: Bereich der DNA, der in Struktur eines Proteins übersetzt werden
kann.
Inhibitor:
Molekül, dessen Bindung an den Operator die RNA-Synthese
verhindert.
Induktor:
Molekül, das durch Bindung an einen Inhibitor oder an die DNA die
Synthese der RNA ermöglicht und fördert.
c)
Konstitutives Gen:
P
O
Strukturgen
T
Reguliertes Gen:
P: Promotor; O: Operator; T: Terminator
Dem konstitutiven Gen fehlt der Operator, es wird also unabhänig von jeder Regulation
abgelesen und in RNA transkribiert, während ein reguliertes Gen einen Operator hat
und so regulierbar ist.