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<< Editorial
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Aufsichtsratswahlen
DB-Aufsichtsratswahlen:
Klare Bestätigung für den Kurs der GDL 4
Unsere Mitglieder signalisieren uns hingegen laufend Überforderung durch
Mehrleistung und Geringschätzung durch die Führungskräfte. Diese Welt, also
unsere reale Arbeitswelt, will weder das DB-Management noch die Verhandlungsdelegation anerkennen. In keinem Land Europas und in keinem Großunternehmen Deutschlands wird das Kernklientel, also die Botschafter des Unternehmens, in der Öffentlichkeit und gegenüber den Kunden so geringgeschätzt und
missachtet wie das Zugpersonal in den DB-Eisenbahnverkehrsunternehmen.
Nicht ein einziges Wettbewerbsunternehmen im Eisenbahnverkehrsmarkt unseres Landes geht derartig abwertend mit seinen Lokomotivführern und Zugbegleitern um, weil jeder weiß, dass sie die Schlüsselpositionen in der Wertschöpfungskette besetzen. Tagtäglich werden Anstrengungen unternommen, um die
Dienstpläne weiter zu rationalisieren und den Personalfehlbestand zu vertuschen. Immer häufiger werden Dienstpläne umgeworfen. Unsere Mitglieder werden als bloße Personalnummern genötigt, auf Lebensqualität zu verzichten. Es
fehlt ihnen die Freizeit mit Familie und Freunden.
Die DB muss endlich das tun, was sie vorgaukelt. Es gilt nicht, über Wertschätzung zu schreiben, sondern sie zu vollziehen. Am besten wird sie in vernünftige
Tarifregelungen gegossen. Sie muss somit aufhören, die Verhandlungen für den
Zugpersonaltarifvertrag zu verzögern. Das Zugpersonal braucht geregelte
Dienstpläne mit fairen Arbeitszeitregelungen. Und wir benötigen dringend mehr
Zugpersonal im DB-Konzern, damit die vier Millionen Überstunden beseitigt
werden. Bewegt sich der Arbeitgeber nicht, ist Schluss mit lustig,
denn eines geht nicht: sich selbst die Taschen mit Provisionen zu
füllen und das Zugpersonal im Regen stehen zu lassen.
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Gewerkschaftspolitik
Mahnwache: Unbeirrt zum
Verfassungsbruch8
DB-Tarifkonflikt: Ein Schritt vor, zwei zurück: Tagebuch der Tarifverhandlungen 10
Hauptvorstandssitzung: Die Jugend
ist Basis für eine gute Zukunft
12
Bahn- und Verkehrspolitik
DB-Bilanz-Pressekonferenz: GDL
angeblich Schuld an verhagelter Bilanz 13
Zugbegleiter
Zugbegleiter im Fernverkehr: Immer
mehr Druck bei immer weniger Zeit
14
Berufsbild
Lokrangierführer – keine Lokomotiv­führer zweiter Klasse!
16
Beamte
Krankenversorgung der Bundesbahnbeamten: Zuschuss nach dem Beihilferecht18
Jugend
Bezirksjugendausschuss in Karben:
Lehrstelle statt Leerstelle 3
20
Geschichte
150 Jahre GDL (Teil 2): Die Gründung des
Vereins Deutscher Lokomotivführer
21
Interview
Burkhard Sydow: Eine heiße Phase
– der Übergang in den Ruhestand
22
Technik/Betrieb
Die Diesellokomotive BR 245 (Teil 5)
24
Blickpunkt Bahnen
RegioTram Gesellschaft: Durchbruch und
Rahmenregelungen für Lokomotivführer 28
NBE nordbahn: Abschluss inklusive
­Rahmenregelungen
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Persönliches
Gratulation und Trauer
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<< dbb
fokus
Stromnetzbau: Belastungsprobe für
Mensch und Material
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spezial
22. Europäischer Abend: Europas Wirtschaft – Risse im Fundament
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finale
Energie Vergleichsportale:
Drum prüfe, wo sich Preise finden
Kulisse: Das war gestern
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> GDL Magazin VORAUS | April 2015
Editorial
wir haben in den DB-Tarifrunden der vergangenen
zwei Monate immer wieder einen Arbeitgeber
­vorgefunden, der zwar behauptet, dass er mit uns
das Zugpersonal tarifieren will, aber nichts tut, um
dessen Arbeitsbedingungen zu verbessern. Dieses
Verhalten werden wir nicht länger hinnehmen.
Tagtäglich müssen wir zuschauen, wie sich die Führungskräfte, beginnend beim Vorstandsvorsitzenden, selbst beweihräuchern. Schaut man sich die
Selbstvermarktung in der ­„DB-Welt“ an, so sieht
Claus Weselsky,
man eine heile Welt in e
­ inem Konzern, dem nichts
GDL-Bundesvorsitzender
wichtiger zu sein scheint als seine Beschäftigten.
Entweder befindet sich das Zugpersonal außerhalb
des DB-Konzerns oder, was viel näherliegt, es ist eine scheinheilige Kommunikationswelt, in der man alles schönreden und in bunten Power-Point-Bildern
malen kann.