Hier geht’s zur neuen News-App: www.welt.de/ kompakt-app KOMPAKT MITTWOCH, 5. NOVEMBER 2014 | 90 CENT NRW | 214 Ende der Love Story US-Superstar Taylor Swift lässt Spotify einfach sitzen: ein Affront gegen die Streaming-Industrie Kultur, Seite 11 Herr Lehmann als Comic und ein Roman aus Frankreich über den Ersten Weltkrieg Bücher, Seiten 24/25 NACHRICHTEN THEMA DES TAGES Wie ein Rockmusiker zum Reformer wurde Unsere Serie zu 25 Jahre Mauerfall: Mit einer Resolution wagt CitySänger Toni Krahl die Konfrontation mit dem DDR-Staat. Seiten 2/3 Was für ein Theater! POLITIK SPD-Basis in Thüringen stimmt für Rot-Rot-Grün Linke-Regierungschef ante portas: 70 Prozent der Genossen stimmen für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen in Erfurt. Seite 4 Lokführer bestreiken Personenverkehr für vier Tage. Bahn spricht von „reiner Schikane“. Millionen Reisende betroffen WIRTSCHAFT EU: Deutschland muss mehr investieren Brüssel senkt die Wachstumsaussichten für Europa und ist enttäuscht von der schwächelnden „Konjunkturlokomotive“. Seite 19 M AUS ALLER WELT Banker soll Doppelmord begangen haben Die Finanzmetropole Hongkong unter Schock: Ein 29-jähriger Brite soll zwei Frauen ermordet und verstümmelt haben. Letzte Seite IM INTERNET Tweets des Tages Eine tolle Idee der #GDL, pünktlich zum Mauerfall-Jubiläum die Reisefreiheit einzuschränken. Christian Soeder Treffpunkt für Fans facebook.com/weltkompakt Twittern, was uns bewegt twitter.com/weltkompaktlive E-Mail an die Redaktion [email protected] Abo & mehr www.welt-kompakt.de/abo News rund um die Uhr www.welt.de Digitale Angebote Tel. 0800 / 95 15 00 0 [email protected] Kundenservice: 0800 / 53 73 78 3 PA/ DPA/ EIBNER-PRESSEFOTO; MONTAGE: DIE WELT KOMPAKT/ JÖRG WIEGMANN #RTL2 hat sich bestimmt schon die Rechte an #DerGrosseStreik gesichert. Ausstrahlung als Mehrteiler im kommenden Früjahr. #GDL #Streik bolleone Lukas der Lokomotivführer aus der Augsburger Puppenkiste it dem längsten Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn durchkreuzt die Lokführergewerkschaft GDL die Pläne von Millionen Zugreisenden. Der Ausstand im Personenverkehr soll am Donnerstag um zwei Uhr morgens beginnen und bis Montag um vier Uhr morgens dauern – insgesamt 98 Stunden. Besonders hart dürfte es Berlin treffen. In der Hauptstadt sind zum Fall der Mauer vor 25 Jahren viele Veranstaltungen vorgesehen, und die S-Bahn in Berlin wird von der Bahn betrieben. Im Güterverkehr beginnt der Streik bereits am Mittwoch (15 Uhr) und dauert ebenfalls bis zum frühen Montagmorgen. „Dieser Streikaufruf macht nur noch sprachlos und ist reine Schikane“, kritisierte Bahn-Personalchef Ulrich Weber. Das Unternehmen will versuchen, mit einem Notfahrplan ein Drittel des normalen Angebotes aufrechtzuerhalten. „Wir wollen und müssen im Auftrag unserer Mitglieder verhandeln, egal, ob diese als Lokführer, Zugbegleiter, Bordgastronomen, Disponenten, Ausbilder, Instruktoren oder Lokrangierführer in den Eisenbahnverkehrsunternehmen der DB arbeiten“, sagte dagegen Gewerkschaftschef Claus Weselsky. „Dieses Grundrecht ist in Gefahr und damit die Funktion von Gewerkschaften an sich.“ Vordergründig geht es um die GDL-Forderung von fünf Prozent mehr Lohn bei kürzeren Arbeitszeiten. Kern des Konflikts ist aber, dass die GDL dies nicht allein für 20.000 Lokführer fordert, sondern auch für 17.000 Zugbegleiter und Rangierführer. Deren Vertretung beansprucht die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) aber für sich. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) ist entsetzt. „Was derzeit bei der Bahn passiert, ist Gift für den Standort Deutschland“, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. „Neben dem Ärgernis für Urlauber führen Streiks im Güterverkehr bereits nach wenigen Tagen zu Produktionsstörungen, weil Bahntransporte oft nicht kurzfristig auf die Straße verlagert werden können.“ In Schlüsselbranchen wie der Automobilindustrie sei die Produktionskette komplett auf Just-intime-Produktion ausgerichtet, bei der Zuliefer- und Produktionstermine genau aufeinander abgestimmt seien. „Warenlager helfen nur die ersten Tage, dann stockt die Fertigung.“ Die deutschen Fernbus-Anbieter sind dagegen die großen Nutznießer. „Kommt es zu einem Streik in dieser Länge, wird es einen Umsatzzuwachs von mehreren Millionen Euro für die Branche geben“, sagte der Sprecher des Verbandes, Matthias Schröter. „Wir bereiten uns auf einen wahren Ansturm vor.“ Seiten 20/21
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