Leichtbau: Halle 7, Stand B10

PROJEKTGRUPPE
R E S S O U R C E N E F F I Z I E N T E M E C H AT R O N I S C H E
VERARBEITUNGSMASCHINEN RMV
BIONISCHE LEICHTBAUSTRUKTUREN
FÜR DIE ADDITIVE FERTIGUNG
www.iwu.fraunhofer.de/rmv
Auslegung von Bauteilen für die
additive Fertigung unter dem
bionischen Ansatz der kraftflussoptimierten und belastungsgerechten Anpassung
KONSTRUKTION VON GITTERUND WABENSTRUKTUREN
NACH PRINZIPIEN DER NATUR
Ökologischer und ökonomischer Umgang
mit Rohstoffen dank Materialeinsparungen
Wettbewerbsvorteil durch Masseeinsparungen
und Reduktion des Energiebedarfs im Betrieb
Ideal einsetzbar in der Automobil-, der Luftund Raumfahrtindustrie und bei stark
beschleunigten Anlagenkomponenten
PROJEKTGRUPPE
R E S S O U R C E N E F F I Z I E N T E M E C H AT R O N I S C H E
VERARBEITUNGSMASCHINEN RMV
KONTAKT
Dipl.-Ing.
Christian Seidel
+49 821 56883 44
[email protected]
Projektgruppe Ressourceneffiziente
mechatronische Verarbeitungsmaschinen RMV
des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen
und Umformtechnik IWU
Beim Glaspalast 5 | 86153 Augsburg
www.iwu.fraunhofer.de/rmv
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Richtung B17 Landsberg, B300 Friedberg
Aufbau einer Biegebalken-Gitterstruktur:
regelmäßig
kraftflussangepasst
mit belastungsangepassten
Stabdurchmessern
Das Potenzial der additiven
Fertigung für bionische
Ansätze im Leichtbau
Mittels gängiger Fertigungstechnologien
sind optimale Leichtbaukonstruktionen
aufgrund verfahrensspezifischer Randbedingungen schwer umsetzbar. Abhilfe
können hier die additiven Fertigungsverfahren, wie das Laserstrahlschmelzen,
schaffen. Der schichtweise generierende
Prozessablauf ermöglicht die Fertigung
äußerst diffiziler Bauteile in kleinen
Stückzahlen bei hoher Wirtschaftlichkeit.
Auch aufgrund geringer geometrischer
Einschränkungen bietet die additive Fertigung das Potenzial, Leichtbauansätze beinahe uneingeschränkt umzusetzen und
in ihrem vollen Potenzial auszuschöpfen.
Zur Umsetzung bionischer Leichtbaustrukturen sind additive Fertigungsverfahren besonders geeignet. Vor diesem
Hintergrund hat die Projektgruppe für
Ressourceneffiziente mechatronische Verarbeitungsmaschinen RMV des Fraunhofer IWU Leichtbauansätze für die additive
Fertigung entwickelt und optimiert, welche sich Waben- und Gitterstrukturen aus
der Natur zunutze machen und diese in
die technische Anwendung übertragen.
Bionische Vorbilder für
Leichtbaustrukturen
Die Schaffung anforderungsgerechter
funktionaler Strukturen mit geringem
Materialaufwand gehört in der Natur zu
den zentralen Forderungen. Seit Urzeiten
sind Leichtbauansätze zu finden, welche
im Laufe der Evolution optimiert wurden.
Gitterstruktren | Lösungsmöglichkei-
ten für besonders werkstoffarme Konstruktionen zeigt z. B. das Schwammgewebe eines Oberschenkelknochens. Die
Verwendung dort sichtbarer Gitterstrukturen bietet eine hohe Steifigkeit und
Festigkeit bei vergleichsweise geringer
Masse und ist ein etablierter Ansatz in
der additiven Fertigung. Derzeit ist die
Struktur jedoch fast ausschließlich auf
einen regelmäßigen Aufbau begrenzt,
was den Nachteil von Biegespannungen
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bei einzelnen Gitterbalken unter besonders hoher Belastung aufweist. Um solche
Spannungszustände zu vermeiden, wird
die Struktur gemäß des Knochenaufbaus
an den Kraftfluss im Bauteil angepasst.
Dadurch ist es möglich, die Masse des
Bauteils bei gleicher Festigkeit um 55 %
zu reduzieren. Zusätzlich kann auch der
Materialfüllgrad an die auftretenden
Belastungen angepasst werden. Auch
dieses Prinzip ist beim Knochenaufbau zu
finden. Die Knochendichte steht im Verhältnis zu den auftretenden Belastungen.
Die Querschnittsflächen der einzelnen
Gitterstäbe werden belastungsgerecht
optimiert. Dadurch kann eine einheitliche
Materialbelastung erzielt und die Masse
der Struktur nochmals annähernd halbiert
werden.
Wabenstrukturen | Weiterführend
dienen diese Erkenntnisse auch dem
Design von Sandwichbauteilen mit
Wabenkern, welche in der Natur z. B. in
der Schädelkapselwandung einiger Vögel
zu finden sind. Ein leichter Kern wird mit
festen, steifen Deckschichten versehen, wodurch sich ein Materialverbund
ergibt, der deutlich bessere mechanische
Eigenschaften aufweist als die Summe
der Einzellagen. Bei solchen hochfesten
Leichtbaukonstruktionen eignen sich
Wabenstrukturen im Kern besonders
gut, da durch die hexagonale Geometrie
höchste Kompressionsbelastungen bei
minimalem Kerngewicht aufgenommen
werden können.
Auch bei der Herstellung von Wabenstrukturen kann mittels additiver Fertigung ein differenzierter Materialfüllgrad
verwirklicht werden. Ein durch die
Verwendung konventioneller Fertigungsverfahren vorherrschender regelmäßiger
Materialfüllgrad ermöglicht keine solche
belastungsgerechte Optimierung der
Struktur. Weiter können konventionell
gefertigte Waben nur bedingt (um eine
Achse verformt) an gekrümmte Freiformflächen angepasst werden. Eine
Verformung um eine zweite Achse ist
entweder nicht möglich, oder es resultiert
aufgrund der kinematischen Zusammen-
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hänge in der Struktur eine ungewollte
Gegenverformung. Bauteile, welche für
die Leichtbauoptimierung mittels dieses
Ansatzes in Frage kommen, sind meist
komplex geformt. Unter Verwendung der
additiven Fertigung muss ihre Geometrie
nicht mehr für die Verwendung ebener
oder einfach gekrümmter Wabenkerne
angepasst werden, sondern es kann umgekehrt die Wabenstruktur an beliebige
Geometrien adaptiert werden.
Mehrwehrt für Sie
Durch die entwickelten Optimierungsverfahren und die Verwendung der additiven
Fertigung wird es möglich, Bauteile zu
designen und herzustellen, welche der
allgemeinen bionischen Regel einer
lageoptimalen Bauteilkonstruktion folgen.
In einem Gespräch mit uns, können wir
Ihnen Möglichkeiten einer Umsetzung der
Erkenntnisse auch für Ihre Konstruktion
eröffnen.
KONTAKT
Dipl.-Ing. Christian Seidel
+49 821 56883 44
[email protected]
Projektgruppe
Ressourceneffiziente mechatronische
Verarbeitungsmaschinen RMV
Prof. Dr.-Ing. Gunther Reinhart
Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU
Beim Glaspalast 5 | 86153 Augsburg
www.iwu.fraunhofer.de/rmv
www.amlab.de
BILD © Fraunhofer-Projektgruppe RMV
1 Komplex gekrümmter, additiv gefertigter
Wabenkern 2 Wabenkern in einem SandwichVerbund 3 Belastungsangepasster Wabenkern