FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR WERKZEUGMASCHINEN UND UMFORMTECHNIK IWU SMARTE ASSISTENZSYSTEME IN PRODUKTION UND LOGISTIK Fraunhofer-Institut für Herausforderung Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU standardisierten Erfassung, Aufarbeitung und Bereitstellung produktionsrelevanter Beherrschende Themen der Produktion und Informationen im Fertigungs- und Logisti- somit auch der produktionsunterstützenden kumfeld entstehen. Reichenhainer Straße 88 Logistiksysteme sind immer kürzere Ferti- 09126 Chemnitz gungszyklen, zunehmende Individualisierung »SmARPro« zielt auf AR-basierte mobile und steigender Durchsatz. Verkürzte Assistenzsysteme für den Aufbau und Abteilung Innovationszyklen und -sprünge sowie die den Betrieb intelligenter Produktions- und Unternehmensmanagement Unsicherheit im Hinblick auf zukünftige Logistiksysteme (Smart Factory). Das System Produktabsätze rücken perspektivisch ins- verbindet die Auftragsebene – bestehend Dr.-Ing. Tino Langer besondere die Flexibilität und Skalierbarkeit aus Leitsystemen, Warehouse-Management- [email protected] des gesamten Produktionssystems in den Systemen und Systemen zum Enterprise Re- Fokus. source Planning – mit der Endgeräte-Ebene, Dipl.-Inf. Marko Friedemann [email protected] zu der Wearables und die Maschinen Die Schaffung von Standards zur Kommu- gehören. nikation zwischen der Steuerungslogik, den Dipl.-Ing. Johannes Stoldt Maschinen und den Bedienern von Produk- [email protected] tionsanlagen sowie Logistiksystemen ist so- Kernfragen mit eine der zentralen Herausforderungen © Fraunhofer IWU, 2015 www.smarpro.de in der heutigen vernetzten Produktion. – Wie lassen sich die notwendigen Daten In dem vom Bundesministerium für – Wie können alle Maschinen Daten liefern? Bildung und Forschung geförderten Projekt – Wie werden Informationen verfügbar verwalten? »SmARPro« soll bis 2017 eine Plattform zur gemacht? © Fraunhofer IML SmARPro Wearables Projektkonsortium um ein Gesamtsystem mit drei Hauptkom- Ein dritter Aspekt ist die Art der Informa- Konsortialführer ponenten zu entwickeln: tionsbereitstellung. Mithilfe von mobilen Robert Bosch GmbH – SmARPro Platform Endgeräten, den »SmARPro Wearables«, Im Verbundprojekt »SmARPro« arbeiten Industrie und Forschung eng zusammen, datentechnisches Bindeglied – SmARPro SmartDevices soll der Mitarbeiter kontextbasiert, d.h. Konsortialpartner abhängig von verschiedenen Variablen – Fraunhofer-Institut für Werkzeug- befähigt Maschinen zu CPPS (Cyber wie der Rolle im Produktionsprozess, dem Physical Production Systems) Zeitpunkt oder auch dem Ort der Anfrage, – SmARPro Wearables genau jene Informationen angezeigt maschinen und Umformtechnik IWU – Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML mobile Informationen zur dezentralen bekommen, die für ihn gerade relevant – INTEC International GmbH Entscheidungsunterstützung sind. In Form von Augmented-Reality- – FORCAM GmbH Darstellungen lassen sich so mithilfe von – Hiersemann Prozessautomation GmbH Datenbrillen oder Tablet-PCs konkrete – NILES-SIMMONS Industrieanlagen GmbH SmARPro SmartDevices Im Zuge der Entwicklung von »SmARPro Bedienungsanweisungen direkt in der Produktion darstellen, ohne den laufenden Das Vorhaben »SmARPro – SmARt Assis- Arbeitsprozess unterbrechen zu müssen. tance for Humans in Production Systems« SmartDevices« werden industrierelevante wird aus Mitteln des Bundesministeriums Schnittstellen untersucht. Ziel dabei ist eine Die wissenschaftlichen Potenziale liegen in für Bildung und Forschung (BMBF) im standardisierte Datengewinnung aus der der Erforschung allgemeingültiger Verfahren Rahmen der Ausschreibung »Virtuelle Produktion, denn derzeit sprechen bei- und Technologien zur stärkeren Kopplung Techniken für die Fabrik der Zukunft – Ein spielsweise die Maschinen unterschiedlicher von Produktionstechnik und IT sowie der Beitrag zum Zukunftsprojekt Industrie 4.0« Hersteller noch unterschiedliche Sprachen, hierzu notwendigen Infrastruktur im Produk- gefördert. (Förderkennzeichen 01IM14004) wenn es um die Datenverarbeitung und tionsumfeld und der flexiblen Einbindung, -ausgabe geht. Führung und Förderung des Menschen als intelligentem Gestalter und Regulierer. Dabei soll das Projekt in erster Linie die Einbindung SmARPro Plattform von Mitarbeitern in die Produktion verbessern und Beteiligten schnelle und zielgerich- In der »SmARPro Plattform«, die auf tete Entscheidungen in immer komplexeren Semantic Web und Linked-Data-Prinzipien Szenarien ermöglichen. Während diese Ent- basieren wird, fließen die gesammelten scheidungen noch vielfach auf der Erfahrung Daten dann zusammen, werden miteinan- langjähriger Mitarbeiter beruhen, bleiben der verknüpft und für den Anwender zu zugleich Potenziale ungenutzt, die sich aus nützlichen Informationen verdichtet. der gemeinschaftlichen Analyse vielfältiger Datenquellen ergeben. Durch den Einsatz moderner Assistenzsysteme lässt sich dieses Defizit, auch mit Blick auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel, beheben.