Rückblick: Plankstetten 2014

Bioland Wintertagung 2015
Alexander Kögel, 4. Februar 2015, Plankstetten
Rückblick 2014
Was lernen wir daraus für den Anbau 2015?
Alexander Kögel
4 .Februar 2015 – Bioland Wintertagung 2015
Situation 2014 zur Saat:
 Südbayern: Bodentemperatur Mitte April > 10°C
 Nordbayern: Bereits Anfang April Bodentemperaturen >10°C
 Mitte April herrschten trockene Saatbedingungen (seit Mitte Feb)
 Schlechte Bodenstruktur aufgrund fehlender Frostgare
 Teilweise Altverunkrautung aufgrund des frostfreien Winters
 Mitte April und Ende April bis 4.-5-Mai wechselhafte regnerische
Witterung
 Saat der bayerischen Betriebe in drei Etappen - 15.4 / 23.4 / 5.5
Situation 2014 zur Saat
Viele Flächen kamen mit hohem
Unkrautdruck und schlechter Struktur
aus dem Winter.
Situation 2014 zur Saat
Quelle: DWD, A
Lehren für 2015
 Flächen mit hohem Distel oder Queckenbesatz sind zu Vermeiden
 Mechanische Unkrautbekämpfung durch mehrmaliges Abeggen
 Saatbeet erwärmt sich schneller / Unkrautkur
 Bessere Auflaufbedingungen für die Bohne bei späterer Saat Ende
April bis Anfang Mai + bessere Unkrautunterdrückung
 Wasserschonende Bearbeitung
 Saat nicht nach Datum
 Blindstriegeln oder Hacken muss nach der Saat möglich sein
Lehren für 2015
 Feinkrümeliges Saatbett, Verdichtungen auf jeden Fall vermeiden!
-> Soja reagiert als Leguminose stark auf
Verdichtungen
 Saatzeit ab Ende April wenn mind. 8-10 beständiges warmes
Wetter vorhergesagt ist -> nicht wenn Tiefdruckgebiet gemeldet ist!
 Optimaler Zeitpunkt im Bio-Anbau: Ende April bis Anfang Mai
 Durch spätere Saat bessere Jugendentwicklung und weniger
Frostgefahr
höhere Konkurrenzkraft gegenüber Melde und Co.
empfindliche Phase zwischen Saat und Auflaufen möglichst kurz
halten!
Hacken & Striegeln
Folgender Vortrag
Schädlinge
Gegenmaßnahmen bei
Schädlingsbefall
Mögliche Abhilfe bei Taubenfraß:
 Aminosol auf Sojapflanzen ausbringen
 Flugdrachen
 Ablenkfütterung
Abhilfe gegen Hasen & Co.:
 Ablenkfütterung + genügend Fläche
 Abgelegene Waldrandflächen problematisch
Schädlinge
Gegenmaßnahmen
Bohnensaatfliege
 Frühe Saat in kalten Boden vermeiden
 Organische Masse einarbeiten um der
Bohnensaatfliege Grundlage zu entziehen
 Für Zügigen Aufgang der Sojabohnen sorgen
Impfung
Ungeimpft /
Hi- Stick
Hi- Stick
/
Force 48
/ Force 48 +
Impfung
Folgende Impfmittel haben sich bewährt:
 'Force 48 (Pack mit 2 Komponenten: 400 g TorfImpfmittel + 800 ml Haftmittel)
- Vorteil bei pneumatischen Sämaschinen
 'HiStick' bzw. 'NPPL' (400 g TorfImpfmittelpackung)
 'Biodoz rhizofilmé soja' ( TorfImpfmittelpackung)
- Biodoz tendenziell mehr Knöllchen
Lagerneigung
Gegenmaßnahmen
 Sortenwahl an Standort anpassen!
 In der Regel kein Problem solange die Pflanzen nicht
komplett am Boden liegen
 Kann bei einzelnen Sorten aber langsamere Abreife
verursachen
Drusch der Sojabohnen
Drusch der Sojabohnen
 Ziel: auf jeden Fall bis Anfang Oktober dreschen –
danach sinkt die Chance auf trockene Bohnen rapide ab
 Für Speisesoja wirkt sich ein Wassergehalt unter 14%
Wasser Qualitätsmindernd
 Erfahrenen Drescherfahrer suchen oder sich selbst mit
der richtigen Einstellung des Mähdreschers vertraut
machen
 Abreife geht sehr schnell – Feuchte kontrollieren!
Diskussion und Ausblick