Nr. 15/2015 – Woche 06.04. bis 12.04.15 Israel feiert Pessach und Ostern Mehr als 130.000 Touristen werden zu den Feiertagen in Israel erwartet. Zehntausende davon allein in Jerusalem, wo am Ostersonntag vor allem in der Grabeskirche ein großer Ansturm herrschte. Am Karfreitag gedachten tausende der Kreuzigung Jesu in der traditionellen Prozession durch den Leidensweg auf der Via Dolorosa. Viele Israelis entgehen dem Feiertagsstress hingegen indem sie in den Urlaub fliegen – rund 300.000 verbringen ihr Pessach in beliebten Zielen wie Italien, Deutschland, den USA, Griechenland und Thailand. Traditionelle Prozession am Karfreitag auf der Via Dolorosa (Bild: zehnfinger/ Wikimedia Commons) An Pessach feiern die Juden den Auszug aus Ägypten und der damit verbundenen Sklaverei. Für viele Eltern, die an den Feiertagen arbeiten müssen, bedeuten die 1 damit verbundenen Schulferien ihrer Kinder jedoch hohe Ausgaben – bis zu 700 Schekel (ca. 170 CHF, 164 Euro) zahlen sie pro Kind für Ferienlager und ähnliche Betreuungsangebote. Weitere Informationen: 130.000 Touristen in Israel für die Feiertage erwartet (englisch), ynet, 04.04.15 http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4644204,00.html Viele Israelis fliegen über Pessach in den Urlaub (englisch), ynet, 01.04.15 http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4642401,00.html Hohe Summen für Kinderbetreuung während der Feiertage (englisch), ynet, 03.04.15 http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4640816,00.html Wieder mehr Comicbücher in Israel Sie heißen „Super Strika“, „Nate the Great“ und „Bone“ und sie haben alle eins gemeinsam: Sie kennzeichnen eine kleine Revolution in Israels Bücherläden. Denn bei den Veröffentlichungen handelt es sich um Comics, ein Genre, das viele Jahre aus Israel verschwunden war. „Als ich dem Verlag vorgeschlagen habe, eine Version von 'Bone' zu machen sagte man mir, es sei zu dick, zu farbig und würde ein Vermögen kosten (…) als 'Bone' dann schließlich ganz oben auf der Besteller-Liste für Hebräische Bücher landete, habe ich echte Tränen geweint, weil ich das nicht für möglich hielt.“, erzählt Michal Paz-Klapp, Lektorin beim Kinneret-Verlag. Mittlerweile veröffentlichen alle großen israelischen Verlage Comicbücher. Der neue Trend hat dazu geführt, dass es inzwischen auch einige israelische Autoren gibt, die sich in dem Genre betätigen: Dazu gehören u.a. Rutu Modan mit „Ketchup für die Königin“ (Name des Comics in der deutschen Übersetzung) und eine Serie von Noam Nadav über ein zeitreisendes Stachelschwein namens Max. 2 Rutu Modan's Comic heißt im hebräischen Original „Mahl bei der Königin“ (Bild: Rutu Modan/Pinterest) Weitere Informationen: Comics feiern Comeback in Israel (englisch), Haaretz, 10.03.15 http://www.haaretz.com/life/books/.premium-1.650094 Israel weltweit führend bei Patenten Israel bleibt weltweit führend bei der Anmeldung von Patenten in den USA. Nach Informationen der Marktforschungsgruppe BDICoface haben israelische Firmen im Jahr 2014 ganze 3.555 Patente in den USA angemeldet – und damit 21 Prozent mehr als 2013. Israel liegt vor Ländern wie Deutschland, China und Südkorea, mehr Patente wurden nur von Japan und Taiwan eingereicht. Die Daten, die BDICoface zur Verfügung stellte, zeigen auch, dass die meisten Patente von israelischen Niederlassungen amerikanischer Firmen wie Intel, IBM, Marvell, SanDisk und HP angemeldet werden. Aber auch die Forschungsinstitute der Tel Aviv Universität und das Weizmann Institut forderten viele Schutzrechte für ihre Erfindungen an. „Die Regierung muss die Einreichung von Patenten weiterhin fördern, dies kann durch Investitionen in technische Ausbildung, bessere Infrastruktur und Anreize für globale High-Tech-Firmen, ihre Forschungs- und Entwicklungszentren in Israel anzusiedeln, geschehen“, erklärt Tehila Yanai, Partner bei BDICoface. 3 So sieht Erfolg aus – Urkunde zu einem amerikanischen Patent (Bild: Wikipedia). Weitere Informationen: Israelis top bei Patenten (englisch), Ynet, 31.03.15 http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4642926,00.html Ihre Ansprechpartner Redaktion: Katharina Höftmann; sie arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Momentan arbeitet sie als freie Journalistin und Buchautorin. E-Mail: [email protected] Projektverantwortlicher für den GIS-Vorstand: Jacques Korolnyk; E-Mail: [email protected] Hintergrund Der wöchentliche Info-Service der Gesellschaft ISRAEL-SCHWEIZ (GIS) informiert Sie über spannende Aspekte, die sonst in der Berichterstattung über Israel kaum wahrgenommen werden. Darüber hinaus bietet der Info-Service einmal im Monat einen ausführlichen Bericht zu wechselnden Themen aus folgenden Bereichen: Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung, Gesundheit und Medizin, Wirtschaft und Finanzen, Energie und Umwelt, Gesellschaft und Vermischtes. Ferner bietet die GIS den Journalisten Hilfe bei der Recherche und ausführliche Zusatzinformationen zu den einzelnen Themen an. 4
© Copyright 2025 ExpyDoc