Das GesunDheitsmaGazin Des universitätsklinikums leipziG 08/2015 | 16.04.2015 Hilfe bei Osteoporose Foto: Ines Christ Richtige Ernährung, Sonne und Bewegung können vorbeugen Operation durchs Schlüsselloch Malen, Basteln, Bauen Hilfe für Namuntenya UKL verbessert Präzision der Schulterund Ellenbogen-Arthroskopie seite 3 Spielzeug-Spende für die Stiftung Kinderklinik Leipzig seite 4 Ein neues Gesicht für eine junge Frau aus Namibia seite 5 SEITE 2 n Der Augenblick Frühling, ja du bist's! Foto: Juliane Kreiter Vermutlich hat der Dichter Eduard Mörike sein Frühlingsgedicht an einem Tag geschrieben, an dem das Wetter ähnlich schön wie nach Ostern war: „Frühling, ja du bist’s!“ will man angesichts der Blumenpracht rund um das Uniklinikum rufen. Ob selbst gepflanzt wie Stiefmütterchen oder von der Natur gesät wie zahlreiche Gänseblümchen – für Patienten, Besucher und Mitarbeiter gibt es viele Farbtupfer zu entdecken. Leipzig hat (wieder) Sport im Blut! Bis 31. Mai läuft die Sonderblutspende-Aktion des SC DHfK Handball in Zusammenarbeit mit dem UKL impressum liebigstraße aktuell Das gesundheitsmagazin des universitätsklinikums leipzig Herausgeber: Universitätsklinikum Leipzig AöR Der Vorstand Liebigstraße 18 04103 Leipzig Telefon: Telefax: 0341 - 97 109 0341 - 97 15 909 E-Mail: [email protected] Redaktion: Helena Reinhardt (v.i.S.d.P.), Ines Christ, Frank Schmiedel (Projektleiter LVZ, Jenseits der Liebigstraße). Universitätsklinikum, Leipzig AöR. 10. Jahrgang In Kooperation mit der Redaktion der LEIPZIGER VoLKSZEITUnG. Druck: Leipziger Verlags -und Druckereigesellschaft mbH& Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig LIEBIGSTRASSE AKTUELL | In erster Linie sind bei „Leipzig hat Sport im Blut!“ die Handball-Fans und deren Familien aufgerufen, für die UKL-Blutbank und damit für die Patienten in Leipzig und der Region zu sammeln. Die Spender können so auf einfache Weise helfen und zusätzlich die für ihre Blutspende erhaltene Aufwandsentschädigung dem Handballnachwuchs des SC DHfK als Spende überlassen. Mit einem einzigen freiwilligen Aderlass leisten sie also gleich doppelt Gutes. Für alle Blutspender gibt es als Dank eine Freikarte für ein Bundesligaspiel des SC DHfK, außerdem können sie an einer Verlosung teilnehmen und dabei unter anderem VIP-Tickets oder eine Teilnahme am MannAnja Grießer schaftstraining gewinnen. Foto: Ines Christ n n gemeinsam mit der ukl-blutbank organisieren die Handballer des sc DHfk leipzig erneut die Aktion „leipzig hat sport im blut!“ – und am 10. April gab es zwei prominente spender: ekkehard Zimmer, kaufmännischer Vorstand des universitätsklinikums, und karsten günther, geschäftsführer des sc DHfk Handball, gaben jeweils 450 milliliter ihres kostbaren lebenselixiers für den guten Zweck und riefen damit aktiv die leipzigerinnen und leipziger zum mitmachen auf. Ließen sich für den guten Zweck „anzapfen“: Karsten Günther, Geschäftsführer des SC DHfK Handball und Ekkehard Zimmer, Kaufmännischer Vorstand des UKL (r.), spendeten erneut gemeinsam. Unterstützt wurden sie dabei von Spieler Lucas Krzikalla (Mitte) und dem Blutstropfen-Maskottchen. Die Teilnahme an der Aktion „Leipzig hat Sport im Blut!“ ist einfach: bis 31. Mai in der Blutbank des UKL Blut spenden und Teilnahme-Coupon für das Gewinnspiel ausfüllen. Öffnungszeiten (Johannisallee 32, Haus 8): Mo. und Fr. 7-19 Uhr; Di. bis Do. 8-20 Uhr. Personalausweis nicht vergessen! @ Weitere Infos: www.blutbank-leipzig.de SEITE 3 UKL-Gerinnungsambulanz umgezogen Anlaufstelle für Patienten mit Gerinnungsstörungen jetzt zentraler erreichbar n Die Gerinnungsambulanz am Universitätsklinikum Leipzig ist seit Kurzem in der Zentralambulanz der Inneren Medizin zu finden. Am neuen Ort ist die Anlaufstelle für Menschen mit Gerinnungsstörungen jetzt auch räumlich enger mit anderen Bereichen des Klinikums verknüpft. Unverändert ist die bekannte Notfall-Rufnummer, unter der Spezialisten rund um die Uhr für Patienten und Ärzte bei Bedarf erreichbar sind: 0151 - 122 34 113. Wer an Gerinnungsstörungen leidet, benötigt eine fachlich fundierte Beratung und maßgeschneiderte Behandlung. Die enge Zusammenarbeit mit Gerinnungsexperten ermöglicht die sichere medizinische Versorgung solcher Patienten. In solchen Fällen stehen, ebenso wie zur regelmäßigen Betreuung, die Experten der Gerinnungsambulanz am Universitätsklinikum Leipzig zur Verfügung. In Sachsens größter Klinik-Ambulanz für Menschen mit angeborenen oder erworbenen Blutgerinnungsstörungen werden Patienten mit seltenen Erkrankungen oft lebenslang begleitet. Denn wer beispielsweise an Hämophilie oder dem von-Willebrand-Syndrom erkrankt ist, benötigt eine individuell zugeschnittene Gerinnungstherapie. „Oft beginnt die Betreuung im Kleinkindalter, sodass eine enge Zusammenarbeit mit der UKL-Kinderklinik auf diesem Gebiet besteht“, erklärt Privatdo- seren Rat, aber auch in allen anderen Situationen stehen wir mit unserem Fachwissen natürlich zur Verfügung“, so Petros. Dank der Einbindung der Ambulanz in das Zentrum für Hämostaseologie und des Umzugs aus dem Carreras-Haus in die Zentralambulanz der Inneren Medizin ist die Spezialsprechstunde jetzt noch enger mit den anderen Fachbereichen des Klinikums verbunden. „So können wir über sehr kurze Wege schnell alle notwendigen Experten hinzuziehen“, sagt Petros. Helena Reinhardt Gerinnungsambulanz am UKL Privatdozent Dr. Sirak Petros berät einen Patienten in der Gerinnungsambulanz, die jetzt in der Liebigstraße 20 in der Zentralambulanz der Inneren Medizin zu finden ist. Foto: Ines Christ zent Dr. Sirak Petros, Leiter der Spezialambulanz und Direktor der Interdisziplinären Internistischen Intensivmedizin am UKL. Aber auch Menschen mit im Lebensverlauf entstehenden Neigungen zu Thrombosen oder Lungenembolien, oder Schwangere, die häufige Fehlgeburten aufgrund von Blutgerinnungsstörungen hatten, kommen in seine Sprechstunde. Der Hämostaseologe betreut nicht nur die Patienten während der Ambulanzsprechzeiten, sondern steht mit seinem Team rund um die Uhr an einer speziellen Hotline für Fragen der Patienten und behandelnden Ärzte zu diesen seltenen Erkrankungen zur Verfügung. „Gerade bei Krankenhausaufenthalten unserer Patienten benötigen die Kollegen oft un- Die Gerinnungsambulanz am Universitätsklinikum Leipzig ist jetzt zu finden in der Liebigstraße 20, Anmeldung in der Zentralambulanz der Inneren Medizin, Sprechzeiten jeweils dienstags von 8 bis 16 Uhr und donnerstags von 13 bis 18 Uhr, erreichbar unter: + 0341 - 97 12 835 Rund um die Uhr erreichbar sind die Experten unter der Hotline-Nummer: + 0151 - 122 34 113 Operation durchs Schlüsselloch Die Uniklinik Leipzig verbessert die Präzision der Schulter- und Ellenbogen-Arthroskopie n „Schlüssellochchirurgie“ heißt die Arthroskopie im Volksmund. Denn mit ihr sind nur kleine chirurgische Eingriffe für die Behandlung von Gelenkerkrankungen notwendig. Dank aktueller Forschung der Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie am UKL können mit der filigranen Methode Schulter- und Ellenbogengelenk jetzt noch besser therapiert werden. Nur knapp vier Millimeter misst die Kamera, die durch einen kanalartigen Schnitt ins Gelenk geführt wird. Von dort sendet sie ein Bild, das erkrankte Strukturen identifizieren lässt, ohne dass die betroffene Stelle chirurgisch geöffnet werden muss. Deshalb wird von einem „minimal-invasiven Verfahren“ gesprochen. Das ist für den Patienten nicht nur deutlich schonender. „Die Einsicht ist sogar besser als bei einem offenen Gelenk“, erklärt Professor Pierre Hepp, Leiter des Bereichs für Arthroskopische und spezielle Gelenkchirurgie / Sportverletzungen. Denn die Instrumente sind so konfiguriert, dass ein 360-Grad-Rundblick erfolgen kann. Ein Vorteil gerade bei komplizierten Gelenken wie dem Schultergelenk. Neben der Diagnose ermöglicht die Arthroskopie auch die schonende Therapie. „Die Instrumente werden über Zusatzportale eingeführt“, sagt Hepp und gibt ein Beispiel. Ein Riss der Gelenklippe nach einer ausgekugelten Schulter kann über drei kleine Zugänge behandelt werden. „Früher war ein Schnitt im vorderen Schulterbereich von bis zu zehn Zentimetern notwendig“, sagt Hepp. Die Qualität der arthroskopischen Chi- rurgie wird dank der Forschung am UKL gesteigert. Die Mediziner arbeiten an einer Kombination von Arthroskopie und computergestützter Navigation. Dadurch erhöht sich die Präzision, gleichzeitig reduziert sich die Operationszeit. Prof. Hepp: „Schrauben oder Implantate kön- Mit der Arthroskopie, der sogenannten Schlüssellochchirurgie, können auch zahlreiche Erkrankungen und Verletzungen des Schultergelenks behandelt werden. Foto: Angela Steller nen noch sicherer platziert werden.“ Die Methode gilt inzwischen als etabliert und kommt erfolgreich zur Anwendung. Das UKL wurde dafür mit einem Forschungspreis der Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie ausgezeichnet. Mit den Fortschritten der Arthroskopie hat die Indikationsbreite zugenommen. Beispielsweise sind immer kleinere Implantate bei Verschleißerscheinungen möglich. Im Ellenbogengelenk lässt sich über die Arthroskopie die Beweglichkeit bei Verklebungen und Versteifungen nach einem Unfall häufig schonend wiederherstellen. Dabei sind exakte anatomische Kenntnisse Voraussetzung, denn das Ellenbogengelenk ist von vielen Nerven umgeben. So wird verhindert, dass wichtige Strukturen beim Eingriff zerstört werden. Typische Schulterverletzungen, bei denen die Arthroskopie zum Einsatz kommen kann, sind neben der erwähnten Luxation Verletzungen der Sehnen und Bänder, besonders der Rotatoren, die die Drehbewegung der Schulter ermöglichen. Auch Schultereckgelenksverletzungen, die etwa infolge eines Fahrradsturzes auftreten, werden häufig behandelt. Eine Verletzung, die bei leichtem Schweregrad auch ohne Operation heilen kann. Aber: „Wir haben in den vergangenen Jahren gelernt, dass Begleitverletzungen häufig sind“, sagt Hepp. „Und die lassen sich über die Arthroskopie leichter erkennen.“ Dimo Rieß | LIEBIGSTRASSE AKTUELL seite 4 Malen, Basteln, Bauen n MEDIZIN A-Z F wie Fistel Eine Fistel (von lat. fistula = Röhre) ist eine nicht natürlich vorbestehende, röhrenartige Verbindung zwischen einem inneren Hohlorgan und anderen Organen oder der Körperoberfläche. Ein Beispiel: Bei einer Entzündung kann ein Abszess entstehen, ein Hohlraum im Körperinneren, in dem sich der bei der Entzündung entstehende Eiter ansammelt. Besteht die Entzündung weiter, kommt immer neuer Eiter hinzu. Der Abszess droht zu platzen. Da kann der Körper einen Weg schaffen, den Eiter aus dem Gewebe abzutransportieren: die Fistel. Die Behandlung einer Fistel richtet sich deshalb nach der Ursache. Ist eine Entzündung die Verursacherin, muss natürlich diese behandelt und der Eiter abgeleitet werden. Je nach Art und Größe der Fistel heilt sie dann von selbst – oder sie muss chirurgisch verschlossen werden. UN reiseveranstalter Polster und Pohl überreicht spielzeug-spende an die stiftung kinderklinik Leipzig Über eine große Spielzeug-Spende konnte sich die Stiftung Kinderklinik Leipzig Anfang April freuen. Der Reiseveranstalter Polster und Pohl hatte die Spielsachen zur Verfügung gestellt. Carolin Wundke (Bild links, li.) von Polster und Pohl übergab Baukästen, Mobiles, Werkzeug, Stifte und vieles mehr, was nun hauptsächlich den kleinen Patienten, die auf der Kinderintensivstation behandelt werden, ein wenig Abwechslung vom Klinikalltag bringen soll. Auf Station stieß das sofort auf große Begeisterung: Gemeinsam mit Oberarzt Dr. Werner Siekmeyer, Kerstin Sommerfeld und Franziska Rothe (v.l.) packte Leon eine Werkzeugkiste aus, deren Inhalt er natürlich auch sofort ausprobierte. Text und Fotos: Ines Christ Osteoporose – gefährlicher Knochenschwund sieben Millionen Patienten in Deutschland betroffen / ernährung, bewegung und sonne helfen „Viele Betroffene wissen gar nichts von der Erkrankung“, so Prof. Dr. ChristophEckhard Heyde, Bereichsleiter Wirbelsäulenchirurgie in der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. „Manchmal werden erst, wenn ein Bruch genauer betrachtet wird, Veränderungen in der Knochenarchitektur als Ursache deutlich. Denn bei der auch Knochenschwund genannten Krankheit nimmt die Knochendichte ab. Es schwindet Substanz – die Frakturanfälligkeit steigt.“ Am häufigsten brechen Wirbel, Oberschenkelhals, Handgelenk und Oberarmkopf. Ehe es zum Schlimmsten kommt, kann der Patient schon merken, dass etwas nicht stimmt. „Rückenschmerzen sind oft ein Symptom“, sagt Prof. Heyde. „Auch wenn man merkt, dass man kleiner wird oder krummer geht – da sollte der Arzt aufgesucht werden.“ Ein hohes Risiko für Osteoporose besteht unter anderem bei Rheumatikern, Patienten mit Kortisontherapie, Rauchern und generell bei Frauen nach der Menopause. Die Mediziner haben unter anderem bei Triathletinnen und Marathonläuferinnen auch schon festgestellt, dass ab einem Alter von 40 Jahren auch ein deutliches Untergewicht ein Risikofaktor ist. Wie der Leipziger Orthopäde erläutert, wurden Leitlinien, nach denen Osteoporose behandelt wird, interdisziplinär gefasst. Das Alter des Patienten, seine Risikofaktoren und schon vorhandene Krankheiten – daraus kann der erfahrene Orthopäde ein Schema ableiten, das dann weitere Untersuchungen nach sich zieht, die die Kran- Liebigstrasse aktueLL | kenkassen bezahlen. Dazu zählen klinische Hinweise, Laborwerte und bildgebende Verfahren, mit denen die Knochendichte beurteilt werden kann. Vorbeugen kann man der Osteoporose mit gesunder Ernährung und körperlicher Betätigung, besonders gut im Freien. Aber auch die Basistherapie für Erkrankte besteht aus diesen Faktoren. „Vitamin D und Kalzium sind das A und O für gesunde Knochen“, so Prof. Heyde. „Das heißt also: Gemüse, Fisch und auch Fleisch sowie Milchprodukte schützen vor dem Knochenabbau. Zudem ist körperliche Betätigung, noch besser Sport, im Freien anProf. Christoph-E. Heyde erklärt am Modell der Wirbelsäule, wie sich gesagt. Denn eine halbe Stunde Son- Osteoporose auf die Knochen auswirkt. nenlicht braucht der Körper, um Vitamin D zu bilden. Richtige Ernährung, Bewepen zur Verfügung, die entweder den Knogung und Sonne – diese drei Faktoren chenabbau aufhalten, den Knochenaufbau braucht es aber lebenslang. Man kann bei fördern oder beides zugleich bewirken. dieser Basistherapie nichts auf Vorrat maNatürlich wäre die letztere Variante für die chen; sie ist eine Lebensaufgabe.“ meisten Patienten die beste – wenn es Bei nachgewiesener Osteoporose besteht nicht Nebenwirkungen gäbe, die die Ausdie Notwendigkeit einer speziellen mediwahl des richtigen Medikaments gar nicht kamentösen Therapie. Dazu hat die Mediso einfach machen. „Nötig ist eine streng zin drei verschiedene Medikamentengrup individuelle Bewertung, um exakt das MeFoto: Ines Christ n Wenn schon Bagatellverletzungen zu Knochenbrüchen führen, steckt oft eine Krankheit dahinter, an der in Deutschland immerhin sieben Millionen Menschen leiden: Osteoporose. dikament zu verordnen, das genau für diesen Patienten die beste Wahl ist“, sagt der Leipziger Orthopäde. „Schließlich muss das Medikament lange und regelmäßig, nicht selten lebenslang genommen werden.“ Zur konventionellen Behandlung gehören Physio-, Schmerz-, Mobilisierungs- und medikamentöse Therapie, die sehr häufig schon große Fortschritte bei den Patienten bewirken. Treten aber Brüche oder Deformierungen an Knochen auf, muss zu operativen Verfahren gegriffen werden. Dazu zählen einerseits die sogenannte Zementaugmentation, bei der die porösen Knochen mit Knochenzement gefestigt werden,andererseits die Knochenstabilisierung mittels Implantaten wie Platten, Schraubensystemen und auch Endoprothesen. Auch hier muss sehr individuell entschieden werden, welches Verfahren verwendet werden kann. „Im Prinzip wollen wir so wenig wie möglich operativ eingreifen“, betont Prof. Heyde. „Denn jede Operation ist von Risiken begleitet. Da wir wissen, dass osteoporotische Frakturen letztlich zum Verlust der Mobilität führen können, gilt es, schon die erste Fraktur zu verhindern. Bei dieser Sturzprophylaxe ist nicht nur der Orthopäde gefragt.“ Selbst nach einem harmlosen Sturz sollte auch der Hausarzt nach der Ursache fahnden: Lag es an den Augen? Wenn eine Türschwelle nicht erkannt wird, kann das verheerende Folgen haben. Oder lag es am Kreislauf? Oder ist die Muskulatur geschwächt? „Ich denke, gerade bei Osteoporose, einer Krankheit, die uns durch die demografische Entwicklung in den nächsten Jahren noch mehr beschäftigen wird, kommt dem effektiven und patientennahen Zusammenwirken der verschiedensten medizinischen Fachrichtungen große Bedeutung zu“, sagt Prof. Heyde. Uwe Niemann Seite 5 Humanitäre Hilfe für Namuntenya n Mitte März ist Namuntenya zurück in ihr Heimatland Namibia geflogen. Sie kann den Mund weiter öffnen, die Kiefer normaler bewegen und ist mit 19 Jahren nun auf dem Weg zu einem vollständigen Gesicht. Zu verdanken hat das die junge Frau einer großen Anzahl helfender Hände, die mit großem Engagement Spenden gesammelt, Transporte organisiert, emotional begleitet und stundenlang operiert haben. Ganz maßgeblich daran beteiligt waren auch die Ärzte des Uniklinikums Leipzig. Als Namuntenya Hamukoto ein Kleinkind war, zerstörte eine schwere bakterielle Infektion ihre rechte Gesichtshälfte – auch Teile des Kiefers und das rechte Auge. Die Krankheit Noma ist bei Babys und Kindern in den armen Ländern Afrikas verbreitet. Durch Unter- oder Mangelernährung kommt es zur Schwächung des Immunsystems und zu einer aggressiven Mundflora, die Mundschleimhaut, Gesicht und Knochen zerfrisst. Die Krankheit kann zwar behandelt und damit gestoppt werden, die fehlenden Gewebe und die Entstellungen führen aber zu großen Schwierigkeiten beim Essen, Trinken, Sprechen und Atmen und meist zur sozialen Ausgrenzung. Doch Namuntenya hatte Glück im Unglück. Sie wurde vom deutschen Hilfsverein „Hand in Hand for Children e.V.“ entdeckt und schon im Jahr 2004 ein erstes Mal nach Deutschland gebracht, wo ihr in der Unfall- Foto: Tilmann Riemer ein neues Gesicht für eine junge Frau aus Namibia / Ärzte des UKL maßgeblich an Behandlung beteiligt klinik Murnau in Bayern Muskelgewebe und Haut in die fehlende Gesichtshälfte transplantiert wurden. Nach etwa zehn Jahren war in diesem Frühjahr eine erneute Behandlung notwendig, die im März vorwiegend unter Übernahme der Kosten am Uniklinikum Leipzig ausgeführt wurde. Ein Team aus Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen, Kieferorthopäden, Augenärzten und Epithetikern versorgte die junge Frau. „Zunächst wurde ein 3D-Scan des kompletten Gesichts angefertigt, um genau sondieren zu können, wo Muskeln und Knochen fehlen und wo durch Narbenbildung überschüssiges Gewe- Prof. Alexander Hemprich und die Schauspielerin Suzanne von Borsody mit Namuntenya kurz nach der Operation. be entstanden ist“, erklärt Prof. Alexander Hemprich, Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie. Danach folgte die Planung der aufwendigen Operation. Sechs Stunden dauerte der chirurgische Eingriff. „Die Kieferstellung wurde gerichtet, die Mundöffnung verbreitert, die Augenhöhle für eine Epithese vorbereitet und die Symmetrie des Gesichts durch verschiedene Transplantationen von Knochen, Wangenschleimhaut und Fettgewebe verbessert“, so Hemprich. „Dies war nur möglich in engster Zusammenarbeit mit meinem Stellvertreter, Prof. Thomas Hierl, Prof. Ina Sterker von der UKL-Augenklinik und auch dem niedergelassenen Kollegen Dr. Marwan Nuwayhid, mit dessen Praxisteam wir in diesem Fall zusammengearbeitet haben.“ Nach der erfolgreichen Operation erholte sich Namuntenya binnen zwei Wochen sehr schnell. Auf der Station besuchte sie mehrfach die bekannte Schauspielerin und „Hand in Hand for Children“-Botschafterin Suzanne von Borsody, die sich ganz persönlich um die junge Frau kümmerte. Zur Nachuntersuchung Ende März wurde Namuntenya ein künstliches Auge eingepasst, ebenso wie eine Kieferschiene, die die Knochen an der richtigen Stelle halten wird. Denn wenn alles gut verheilt ist, soll Namuntenya in einiger Zeit wieder nach Leipzig kommen. Dann sollen ihre Zähne und die Nase rekonstruiert werden. Sandra Hasse Verein „Hand in Hand vor Children“ Der Verein „Hand in Hand for Children e.V.“ wurde 1996 ursprünglich zur Unterstützung von Kindern mit Krebserkrankung gegründet. Seit 2003 ist das Team auch in Namibia tätig, um die dramatische Lebenssituation vieler Kinder dort zu verbessern. Viele Prominente beteiligten sich an den Charity-Aktionen zugunsten des Vereins, darunter auch Alexandra Kamp, Kai Pflaume, Wayne Carpendale und Suzanne von Borsody. Auch unterstützen Unternehmen wie das UKL durch unentgeltliche Leistungen die humanitäre Hilfe. UKL-Neurologen untersuchen Wirkung der Magnetstimulation bei Parkinson n Rund 300 000 Menschen in Deutschland sind an Parkinson erkrankt. „Jedes Jahr wird im April zum Welt-ParkinsonTag verstärkt auf eine Krankheit geblickt, der wir uns täglich widmen“, sagt Prof. Dr. Joseph Claßen, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig. „Parkinson ist zwar immer noch nicht heilbar. Aber immerhin lassen sich die Symptome bei den meisten Patienten gut mit Medikamenten dämpfen. Zudem gibt es neue Ansätze, zum möglichen Einsatz von Magnetfeldern. Damit soll denjenigen Patienten geholfen werden, die mit Medikamenten nicht ausreichend zu behandeln sind.“ Es ist bekannt, dass elektromagnetische Wellen die Schaltkreise im Gehirn wirksam beeinflussen können. Inwieweit dies auch bei den durch Parkinson hervorgerufenen Veränderungen zutrifft, wollen die Leipziger Neurologen mit einer Studie zum experimentellen Einsatz der nicht-invasiven Magnetstimulation prüfen. „Die tiefe Hirnstimulation hilft Parkinson-Patienten schon heute, wieder Herr über ihre Motorik zu werden“, erläutert der Leipziger Experte Prof. Claßen. „Dabei werden winzige Elektroden ins Gehirn eingepflanzt, um elektrische Signale zu setzen, die Fehler im Nervensystem korrigieren.“ Im Falle der Magnetstimulation würde eine äußerliche Anwendung von Magnetfeldern erfolgen. Dazu werden Magnetspulen an den Foto: Janett Kartelmeyer / AVE Mediziner des Leipziger Universitätsklinikums prüfen in Studie Beeinflussung von Nervenschwingungen Die sogenannte Transkranielle Magnetstimulation (TMS), die irgendwann auch bei Parkinson Hilfe leisten soll, wird derzeit schon für den Einsatz bei Schlaganfallpatienten getestet und erforscht. Dr. Dorothee Saur (r.) von der Klinik für Neurologie forscht zum Thema und wurde im März von einem achtköpfigen Drehteam begleitet. Die beiden Moderatoren der Sendung X:enius, Emilie Langlade und Adrian Pflug, ließen sich unter anderem die Transkranielle Magnetstimulation erklären. Gesendet wird der Beitrag zum Thema innovative Schlaganfalltherapien voraussichtlich im Herbst auf Arte – im deutschen und französischen Fernsehen. Kopf angelegt und aktiviert. „Unsere Hoffnung ist, dass sich so bestimmte Bereiche des Gehirns mit elektromagnetischen Impulsen erreichen und anregen lassen“, so Claßen. „Im besten Falle ließe sich so auch die Beweglichkeit bei Parkinson-Patienten verbessern.“ In der Leipziger Studie wird die Wirkung starker Magnetfelder, die sich schnell ändern, untersucht. Diese Magnetpulse werden paarweise angewendet: Es werden also Paare von elektromagnetischen Impulsen ausgelöst, die zudem mehrfach aufeinander folgen. Diese Magnetpulse könnten eventuell die krankhafte Nervenaktivität, unter der der ParkinsonPatient leidet, normalisieren. Die fehlerhaften Nervenimpulse, die man auch mit elektri- schen Schwingungen vergleichen könnte, sollen so gestört und auch anhaltend gedämpft werden. Das Magnetstimulations-Projekt begann im Rahmen des Exzellenzprogrammes „CortExplorer“ der Hertie-Stiftung, das wissenschaftliche Vorhaben fördert, die besondere Herausforderungen sind und bei denen nicht sicher ist, ob am Ende eine nutzbare Therapie herauskommt. „Wir betreiben hier experimentelle Forschung, die noch weit vom Einsatz in der Klinik entfernt ist“, betont Prof. Claßen. „Unser fernes Ziel ist es, mit wenigen Sitzungen bei einem Parkinson-Erkrankten einen Zustand guter Beweglichkeit herzustellen, der einen Monat anhält“, so der UKL-Neurologe. „Danach müsste der Patient erneut behandelt werden.“ Auf diese Weise könnten Patienten künftig auf Medikamente mit heftigen Nebenwirkungen verzichten. Auch eine Operation, könnte vermieden werden, wenn sie zu risikoreich wäre. Das aber ist noch ferne Zukunftsmusik. Uwe Niemann Hintergrund: Welt-Parkinson-Tag Seit 1997 wird immer am 11. April mit dem Welt-Parkinson-Tag auf die Situation von Menschen mit Parkinson und mögliche Therapieangebote aufmerksam gemacht. Der 11. April ist der Geburtstag des Arztes James Parkinson, der 1817 erstmals die Symptome der Nervenkrankheit beschrieb. Hauptsymptome sind die Verlangsamung der Bewegungsabläufe, eine erhöhte Muskelsteifheit sowie ein Zittern. | LieBiGStRASSe AKtUeLL SEITE 6 „Kinder des Feindes“ n In Deutschland sind am Ende des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit mindestens 200 000 Kinder von Soldaten der vier Besatzungsarmeen gezeugt worden. Wissenschaftler der Universitäten Leipzig und Greifswald haben in einer Studie jetzt erstmals die Bedingungen untersucht, unter denen die Besatzungskinder aufgewachsen sind – und die psychosozialen Folgen für die Betroffenen. Sie sind als „Kinder des Feindes“ häufig stigmatisiert und diskriminiert sowie über die Identität ihres Vaters im Unklaren gelassen worden. Viele von ihnen sind auch heute noch psychisch stark belastet. Die Forscher hatten im März 2013 eine Studie zu den Besatzungskindern des Zweiten Weltkrieges in Deutschland initiiert und insgesamt 146 von ihnen zu ihrem Aufwachsen, ihren Erfahrungen mit Stigmatisierung und Diskriminierung, ihrer Identitätsentwicklung und zu ihrem heutigen psychischen Befinden befragt. Die Studienteilnehmer sind ohne ihre biologischen Väter und häufig unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen. Dazu zählen beispielsweise häufige Bezugspersonenwechsel, wirtschaftliche Not oder Heimerziehung. Anders als bei Kindern, deren Väter gefallen oder in Gefangenschaft geraten waren bezie- Foto: Dirk Hofmeister Besatzungskinder des Zweiten Weltkriegs häufig psychisch stark belastet Studienleiterin PD Dr. Heide Glaesmer (rechts) und Studienmitarbeiterin Marie Kaiser haben gemeinsam mit Greifswalder Forschern die Bedingungen untersucht, unter denen Besatzungskinder aufgewachsen sind. hungsweise vermisst wurden, waren die Väter der Besatzungskinder tabuisiert. Es gab selten Bilder oder Erzählungen, sondern vielmehr eine Mauer des Schweigens. Die Suche nach den Vätern spielt auch heute eine wichtige Rolle, gestaltet sich jedoch oft schwierig. „Meine Mutter wurde als Tommynutte, ich als Monkey betitelt“, beschrieben Studienteilnehmer eine typische Erfahrung. Mehr als die Hälfte der Besatzungskinder berichtete von Erfahrungen mit Stigmatisierung und Diskriminierungen. Oft trugen sie ein doppeltes Stigma als Kinder des Feindes und als uneheliche Kinder. Sie wurden in ihrem sozialen Umfeld, in Bildungseinrichtungen oder zum Teil auch im familiären Umfeld diskriminiert. Typische Schimpfworte waren „Russenkind“ oder „Amibastard“. Die oft komplexen und langfristigen Belastungen der Besatzungskinder spiegeln sich heute in deutlich erhöhten Raten psychischer Störungen wider. Berichtet aus der gleichaltrigen Allgemeinbevölkerung rund ein Fünftel der Menschen über traumatische Erfahrungen, ist es bei den Besatzungskindern fast die Hälfte. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei depressiven Störungen (knapp fünf gegenüber knapp 14 Prozent). „Die Studienergebnisse machen deutlich, dass Kinder des Krieges eine Hochrisikogruppe darstellen, nicht nur im Nachkriegsdeutschland, sondern in jedem bewaffneten Konflikt“, resümiert die Leipziger Studienleiterin, Privatdozentin Dr. Heide Glaesmer. Ihre Arbeitsgruppe ist in einem internationalen Forschungsnetzwerk organisiert, das sich auch mit Kindern befasst, die in Konfliktregionen wie der Demokratischen Republik Kongo oder dem Balkan von ausländischen Soldaten gezeugt wurden. In Kürze startet ein von der Europäischen Union finanziertes Doktorandenprogramm zum Thema. Heide Glaesmer hat zudem einen Aufsatz beigesteuert zum soeben im Christoph-Links-Verlag erschienenen Buch „Wir Besatzungskinder. Töchter und Söhne alliierter Soldaten erzählen“. Carsten Heckmann / Diana Smikalla Buchwoche bei den „UniKids“ Foto: Iris Lakei Kinder der betriebsnahen Kita entwerfen eigene Bilderbücher und Fotobände Auch Pettersson und Findus durften bei der Lesenacht der „UniKids“ natürlich nicht fehlen. n Als begleitende Veranstaltung zur diesjährigen Leipziger Buchmesse fand in der betriebsnahen integrativen Kindertagesstätte „UniKids Leipzig“ auf dem Gelände der Uniklinik eine große Projektwoche rund um das Thema Buch statt. Neben den üblichen Vorlese- und Bilderbuchrunden entwarfen und bastelten die Kinder in allen neun Gruppen kleinere und größere Bücher verschiedener Art. So entstanden zahlreiche Bil- derbücher, Kurzgeschichten und Fotobände, die mit sehr viel Charme viele Themen wie Vampire, das Wetter, verschiedene Tiere oder Gruppenausflüge beschreiben. Ein weiterer Höhepunkt war eine Lesenacht. Viele engagierte Eltern lasen den „UniKids“ aus verschiedenen Werken vor. Dabei konnten die Kleinen sowohl Kinderklassikern wie „Der Rabe Socke“ als auch weniger bekannten Büchern, wie „Reggaehase Boooo“ gebannt lauschen. Und da leerer Bauch nicht gerne studiert, gab es reichlich selbstgebackenen Kuchen und andere Leckereien, um Kinder und Vorleser bei Laune zu halten. So konnten die Kinder zum Abschluss dieser Woche nicht nur ein selbstgemachtes Buch und viele neue Geschichten, sondern auch einen gut gefüllten Bauch mit nach Hause nehmen. Tobias Nielen Zum Universitätsklinikum Leipzig gehören die beiden betriebsnahen Kindertagesstätten „minUniversum“ und „UniKids Leipzig“. Prof. Anja Hilbert steht EDRS vor n Prof. Anja Hilbert wurde kürzlich zur Präsidentin der Eating Disorder Research Society (EDRS) gewählt. Die EDRS ist die größte internationale Fachgesellschaft für die Erforschung von Essstörungen. Prof. Dr. Anja Hilbert arbeitet am Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) AdipositasErkrankungen, einer gemeinsamen Einrichtung der Leipziger Universität und des Universitätsklinikums. Die Fachgesellschaft EDRS, LIEBIGSTRASSE AKTUELL | der sie nun vorsteht, beschäftigt sich mit Essstörungen wie Magersucht, Ess-Anfalls-Störung und krankhaftem Übergewicht. 200 renommierte Wissenschaftler aus dem Bereich sind ausgewählte Mitglieder der Gesellschaft. Ihr Ziel ist die Vernetzung und der Austausch in diesem Forschungsfeld, vor allem durch den jährlichen Fachkongress. Dieser wird im September 2017 unter Leitung von Anja Hilbert in Leipzig stattfinden und sich vor allem damit befassen, wie bei Essstörungen die Kluft zwischen Forschung und Behand- lung überbrückt werden kann. Für das IFB untersucht Hilbert die psychosozialen Faktoren, die zur Entstehung einer Adipositas beitragen, wie etwa unkontrolliertes Essverhalten, Psychopathologien und gewichtsbezogene Stigmatisierung. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt auf neuen verhaltenstherapeutischen Behandlungsansätzen. Die Medizinerin ist außerdem stellvertretende Sprecherin des IFB und psychologische Leiterin der AdipositasAmbulanz. Doris Gabel Foto: Stefan Straube Leipziger Verhaltensmedizinerin zur Präsidentin der internationalen Essstörungs-Forschungsgesellschaft gewählt Prof. Anja Hilbert wurde zur Präsidentin der Fachgesellschaft für die Erforschung von Essstörungen gewählt. seite 7 n BLUmEnStraUSS DEr WoChE Ein Dankeschön für Frank Weber Gleich zwei Blumensträuße hat er für seine tolle Arbeit eigentlich verdient, da waren sich die Schwestern auf der Station F2.2 einig, als Katrin Vollrath den Krankenträger Frank Weber kurz vor dem Wochenende mit einem bunten Frühlingsgruß überraschte. „Er hat mir bei den Fahrten zu Untersuchungen im Haus immer Mut gemacht und mir so ganz oft die Angst genommen“, sagt die ehemalige Patientin. Frank Weber freute sich sehr über den Blumenstrauß und das Lob von Katrin Vollrath – und war schon wieder verschwunden, um den nächsten Patienten zu einer Untersuchung zu bringen. Foto: Ines Christ Mit dem „Blumenstrauß der Woche“ möchten wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universitätsmedizin „Danke“ sagen für ihre Arbeit und ihr Engagement. Wenn Sie jemanden kennen, der schon lange einen Blumenstrauß verdient hat – sagen Sie es uns. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge, bitte per Mail an [email protected] oder per Telefon 0341 - 97 15 905. Das Team der „Liebigstraße aktuell“ Einfluss auf die Lebensqualität studie untersucht spät- und Langzeitfolgen nach hämatologischen krebserkrankungen Das Wissenschaftlerteam um Dr. Heide Götze und Prof. Dr. Anja Mehnert im Zentrum für Psychische Gesundheit des Universitätsklinikums Leipzig betont, dass Patienten mit einer hämatologischen Krebserkrankung einer hohen Symptombelastung durch besonders invasive und toxische Behandlungen ausgesetzt sind. Deshalb ist die Untersuchung von Langzeit- und Spätfolgen besonders wertvoll. Erfreulicherweise können Krebserkrankungen heute immer besser behandelt werden. Zusammen mit der gestiegenen Lebenserwartung gibt es daher immer mehr Menschen, die nach einer Krebserkrankung noch lange leben. Diese Entwicklung führt aber auch zu neuen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung und Rehabilitation sowie zu wachsenden Unterstützungsbedürfnissen bei den Patienten. „Bislang wissen wir noch zu wenig über die körperlichen und psychosozialen Langzeit- und Spätfolgen der Erkrankung und in welchem Ausmaß Fotos: dpa n Eine Studie an der Universität Leipzig untersucht die Spät- und Langzeitfolgen von Leukämie und verwandten Blutkrankheiten. Dabei sollen Einflüsse auf die psychische und körperliche Gesundheit sowie die Lebensqualität der Patienten bis zu 15 Jahre nach der Erkrankung identifiziert werden. Die „José Carreras Leukämie-Stiftung“ fördert das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt mit mehr als 190 000 Euro. Jedes Jahr veranstaltet Tenor José Carreras eine Gala mit zahlreichen Musikern, um Spenden für den Kampf gegen Leukämie zu sammeln. Die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung verfolgt seit 1995 das von José Carreras formulierte Ziel: „Leukämie muss heilbar werden. Immer und bei jedem.“ Deshalb unterstützt die Stiftung Forschungsvorhaben zur Bekämpfung von Leukämie und verwandten Bluterkrankungen. sie den Alltag der Patienten beeinträchtigen“, so Prof. Anja Mehnert, Leiterin der Abteilung Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie. Forschungsarbeiten in diese Richtung sind bisher rar. Vor diesem Hintergrund will die Studie auch klären, welcher Einfluss auf die seelische Gesundheit, Erschöpfung und Lebensqualität besteht. Dazu sollen 1000 Menschen schriftlich befragt werden, die innerhalb der vergangenen 15 Jahre an Blutkrebs erkrankten. Die Wissenschaftler interessiert des Weiteren, welche medizinischen und psychosozialen Versorgungsangebote die Patienten in Anspruch nehmen und wie zufrieden sie mit der erhaltenen Unterstützung sind. Ziel ist es, eine möglichst optimale, bedarfsgerechte Behandlung und Betreuung herauszuarbeiten. „Wir wollen herausfinden, wodurch die Gesundheit nach solch einer Krebserkrankung gestärkt werden kann und damit einen Beitrag zur Verbesserung von Lebensqualität und -zufrie- denheit leisten. Es ist großartig, dass die José-Carreras-Leukämie-Stiftung unser Vorhaben unterstützt“, sagt Projektleiterin Götze. MF Weitere Informationen / Kontakt für interessierte Studienteilnehmer: Katharina Kuba und Peter Esser [email protected] [email protected] Telefon: 0341 - 97 188 16 | Liebigstrasse aktueLL SEITE 8 Liebigstraße – ein Ort mit Geschichte und Zukunft Von der Mammografie zur Magnetresonanz Die Leipziger Universitätsmedizin blickt 2015 auf eine 600-jährige Geschichte zurück. Waren es zunächst Lehre und später auch Forschung, die sie prägten, so bildet die Krankenversorgung seit dem Ende des 18. Jahrhunderts den dritten wichtigen Baustein der universitären Medizin. Mit der Einführung des Unterrichts am Krankenbett werden 1799 in Leipzig die ersten Weichen für eine Universitätsklinik gestellt – damals noch außerhalb des Stadtzentrums im Rosental. Seit 1871 ist die heutige Liebigstraße wichtigster Schauplatz der weiteren Entwicklungen: Mit der Eröffnung des Krankenhauses St. Jakob und dem anschließenden Bau zahlreicher Kliniken und Institute entwickelt sich das Medizinische Viertel. Ein Ort, der auch heute im Wandel begriffen ist, um Krankenversorgung, Lehre und Forschung auf höchstem Niveau zu ermöglichen. Ein Ort mit Geschichte und Zukunft. Fortschritt dank Kleinschmidt und Heisenberg Wissenschaftler in Leipzig hatten großen Anteil an bahnbrechenden Entdeckungen n Die Radiologie zählt zu den jüngeren medizinischen Fachgebieten. Denn während die Chirurgie schon vor tausenden Jahren praktiziert wurde, brauchte die Radiologie die Erfindung der Röntgenstrahlung, um starten zu können. Das war vor rund 120 Jahren: Wilhelm Conrad Röntgen sah am 8. November 1895 bei Experimenten zur Strahlendurchlässigkeit verschiedener Materialien das erste Röntgenbild der Welt flackern: sein eigenes Skelett. Dokumentiert als erste bleibende Röntgenaufnahme hat er dann aber doch lieber die Hand seiner Frau. In den Anfängen der Radiologie wurde ausschließlich jene Strahlung verwendet, die Röntgen entdeckte und eigentlich X-Strahlung nannte. In Europa heißt sie Röntgenstrahlung, und mit dieser gelang es 1927 dem Leipziger Professor Otto Kleinschmidt, bei einer Patientin die erste Mammografie der Welt anzufertigen. Es war der Beginn der hauptsächlich bei Tumorverdacht eingesetzten Mammografie, die in späteren Jahren für viele Gynäkologen und Chirurgen zur Routineuntersuchung vor einer Brustoperation wurde. Heutzutage wird sie auch erfolgreich als Vorsorgeuntersuchung eingesetzt. „Diese Aufnahme von Kleinschmidt ist schon beachtlich“, sagt Prof. Dr. Thomas Kahn, Direktor der Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Leipzig. „Denn mit einem normalen Röntgengerät, wie es damals verwendet wurde, ist es sehr schwer, Weichgewebe abzubilden.“ Die Aufnahme ist noch erhalten und weist aus heutiger Sicht eine eher eingeschränkte Qualität auf. Aber: In Leipzig wurde der Anfang für die bildgebende Untersuchung der weiblichen Brust gemacht. In den rund 90 Jahren, die seither verstrichen sind, wurden inzwischen spezielle Mammografie-Geräte entwickelt, mit denen der untersuchende Arzt kleine, nicht tastbare Gewebeformationen oder Mikrokalk erkennen kann. „Heute ist die Technik sehr ausgefeilt“, so Prof. Kahn. „Wenn ich da beispielsweise an die Tomosynthese denke, bei der sich Röntgenröhre und Detektoren während der Aufnahme bewegen, sodass Schichtaufnahmen erzeugt werden. Die daraus abgeleitete dreidimensionale Darstellung hat gegenüber der konventionellen Mammografie den Vorteil, dass Überlagerungseffekte reduziert werden. Damit sind Karzinome klarer zu erkennen, und falsch-positive Befunde sind eher zu vermeiden.“ Die Radiologie erhielt in Leipzig einen weiteren Aufschwung, als 1937 ein spezieller LIEBIGSTRASSE AKTUELL | © Röntgen-Röhren aus den vergangenen Jahrzehnten sind in der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie zu sehen. Die ältesten stammen aus der Zeit um die Wende zum 20. Jahrhundert. Foto: Ines Christ Wilhelm Conrad Röntgen entdeckte die nach ihm benannte Strahlungsart. Foto: Ines Christ Lehrstuhl für „Chirurgische Radiologie“ eingerichtet wurde – als dritter in Deutschland nach Hamburg und Köln. Das Radiologische Institut wurde mit der Ausgliederung aus der Chirurgischen Klinik eine selbstständige Abteilung – der Vorläufer der heutigen Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. In den 30er-Jahren war Leipzig ein besonderer Anziehungspunkt für Physiker – denn hier lehrte Heisenberg. Mit nur 26 Jahren war Werner Heisenberg 1927 als Professor an die Universität Leipzig berufen worden, die er zu einem Zentrum der theoretischen Physik machte, insbesondere für Kernphysik. 1932 erhielt er den Nobelpreis für Physik. Aufgrund des Rufs von Heisenberg promovierte und habilitierte ein gewisser Felix Bloch hier in der Messestadt. Der junge Physiker wurde 1931 Assistent bei Heisenberg. Nach der Machtübernahme der Nazis musste er wegen seiner jüdischen Herkunft Deutschland verlassen. 1946 entdeckte er die Kernspinresonanz, die Grundlage der Magnetresonanztomografie ist. 1952 erhielt Bloch dafür den Nobelpreis für Physik. „Im Physikalischen Institut der Universität Leipzig herrschte nach der Entdeckung großes Interesse an der Magnetresonanz“, erzählt Prof. Kahn. „Und den beiden Leipziger Physikern Harry Pfeifer und Artur Lösche ist es zu verdanken, dass in unserer Stadt die deutschlandweit ersten erfolgreichen Experimente zur Kernspinresonanzspektroskopie durchgeführt wurden.“ Die Anwendung und Weiterentwicklung der Magnetresonanz bildet heutzutage einen wissenschaftlichen Schwerpunkt in den Fakultäten für Physik, Chemie und Medizin sowie im Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften. Dazu stehen Spektrometer bis zu 17,6 Tesla und Magnetresonanztomografen bis zu sieben Tesla sowie ein PET-MRT zur Verfügung. Die Aktivitäten werden im Zentrum für Magnetresonanz der Universität Leipzig gebündelt, dessen Direktor Prof. Dr. Thomas Kahn ist. In mehreren MR-Forschungsgebieten nimmt die Universität Leipzig international einen Spitzenplatz ein. Uwe Niemann Seite 9 „Wir werden immer besser sehen können“ interview mit Prof. Dr. thomas Kahn, Direktor der Klinik und Poliklinik für Diagnostische und interventionelle Radiologie am UKL n Frage: Beim Blick auf die Leistungen von Wissenschaftlern in Leipzig: Schwanken Sie da zwischen Ehrfurcht und Verzweiflung? Prof. Dr. Kahn: Nein. Ich ziehe den Hut vor Männern wie Heisenberg und Bloch. Sie haben Meilensteine gesetzt. Leipzig war vor 80 Jahren ein Zentrum in Deutschland und Europa für wissenschaftliche Höchstleistungen, vor allem in der Physik. Da muss man heute aber weder in Ehrfurcht noch aus Verzweiflung erstarren. Diese Tradition sollte vielmehr Ansporn sein, weiter in diese Richtung zu arbeiten. Aus der Sicht meiner Fachdisziplin kann ich sagen: Die Einwerbung von drei EU-Verbundprojekten zur Optimierung der bildgestützten Entfernung von Tumoren belegt die Innovationsfähigkeit der hiesigen Radiologie. Ferner sind wir stolz auf die langjährige erfolgreiche wissenschaftliche Kooperation mit den radiologischen Kliniken der Harvard Medical School und der Johns Hopkins Universität, die ihren Ausdruck unter anderem in der gemeinsamen Organisation und Durchführung der Interventionellen MR-Symposia findet. Diese finden alle zwei Jahre abwechselnd in den USA und Leipzig statt. So verlief das 10. Interventionelle MR-Symposium im Oktober 2014 in Leipzig mit über 350 Teilnehmern aus aller Welt und 121 wissenschaftlichen Beiträgen (Vorträge und Poster) sehr erfolgreich. Das nächste Interventionelle MR-Symposium wird im Oktober 2016 an der Johns Hopkins Universität in Baltimore stattfinden. Auch die Entscheidung der Deutschen Röntgengesellschaft, ihre Jahrestagung – den Deutschen Röntgenkongress – in den Jahren 2016 bis 2020 in Leipzig abzuhalten, ist ebenfalls eine Anerkennung der hiesigen Radiologie. n Im Prinzip ist die Radiologie ja entstanden, weil der Arzt die Ursache von Beschwerden oder einer Krankheit möglichst sehen wollte. Ist das immer noch die Triebfeder? Natürlich. Sehen heißt verstehen, das gilt auch und besonders für die Medizin. Natürlich weiß jeder Arzt, wie der Mensch im Prinzip aufgebaut ist und welche Krankheiten auftreten können. Aber es geht ja bei unserer Bildgebung immer um die individuelle Visualisierung. Also: Wo liegt das Problem bei genau diesem Patienten? Und: Wie komme ich da am besten ran? Diese Informationen zu gewinnen, ohne den Patienten gleich aufschneiden zu müssen, das kann die Radiologie. Und das werden wir immer besser können. Forschungsantrages bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Leipzig installiert wurde, hervorragende Ansatzpunkte auf diesem Gebiet. Auch völlig neuartige Verfahren wurden und werden entwickelt, so zum Beispiel das Magnetic Particle Imaging (Magnetpartikel-Bildgebung). Dabei werden, einfach gesagt, Eisenoxidpartikel als Kontrastmittel eingesetzt. Für die Untersuchung im medizinischen Bereich verspricht dieses Verfahren, das sich noch im Experimentierstadium befindet, eine große Empfindlichkeit und eine hohe zeitliche Auflösung. n Und bei den radiologischen Therapieverfahren? Prof.Thomas Kahn, Dr. Michael Moche und Jochen Fuchs (v.l.) in einem Eingriffsraum der Interventionellen Da glaube ich, dass wir Radiologie am UKL. Foto: Stefan Straube Radiologen schon in der nahen Zukunft bei den minimal-invasiven Verfahren noch weit stärker gefragt sein werden. So steht uns bei der minimal-invasiven Therapie zum Beispiel von Lebertumoren eine ganze Palette von Verfahren zur Verfügung: Die thermische Ablation – Erhitzung und Verödung – (zum Beispiel mittels Radiofrequenz, Mikrowellen), die Verödung der Tumorgefäße sowie das Einbringen von Zytostatika (TACE = transarterielle Chemoembolisation) und die Einbringung von radioaktiven Partikeln über das zuführende Gefäß (SIRT = selektive interne Radiotherapie). Auch der fokussierte Ultraschall, der als Therapieverfahren in Leipzig ja schon beim Prostatakrebs eingesetzt wird, hat meiner Meinung nach ein großes Potenzial. Dazu sind gemeinsame Projekte mit Prof. Dr. Andreas Melzer, dem neuen Direktor des ICCAS (Innovation Center for Computer Assisted Bei der Tomosynthese fährt die Röntgenröhre während der Aufnahme in einem Teilkreis um die Brust herum. Surgery), geplant. Dr. Anne Hagert-Winkler (l.) und MTA Antje Kulik zeigen das dafür verwendete Mammografiegerät. Foto: ic Interview: Uwe Niemann 1927: Weltweit erste Mammografie in Leipzig n Wie ist Ihre Vision von Ihrer Fachdisziplin in der Zukunft? Kann das Bild von Vorgängen im Menschen immer schärfer und deutlicher werden? Ja. Wir werden in der Diagnostik Verfahren haben, die noch viel besser verstehen lassen, was im menschlichen Körper abläuft. Ich denke die Bildgebung wird zunehmend auch die molekulare Ebene erfassen können. Dies ist zum Teil auch heute bereits möglich. So bietet das PETMRT, das aufgrund eines erfolgreichen Die weltweit erste Mammografie wurde 1927 in Leipzig gemacht. In den Anfängen der Radiologie wurde ausschließlich Röntgenstrahlung verwendet. Mit dieser gelang es 1927 dem Leipziger Professor Otto Kleinschmidt, bei einer Patientin die erste Mammografie der Welt anzufertigen. Es war der Beginn der hauptsächlich bei Tumorverdacht eingesetzten Mammografie, die in späteren Jahren für viele Gynäkologen und Chirurgen zur Routineuntersuchung vor einer Brustoperation wurde. Heutzutage wird sie auch erfolgreich als Vorsorgeuntersuchung eingesetzt. Dabei kommt auch die Tomosynthese zum Einsatz: Röntgenröhre und Detektoren bewegen sich während der Aufnahme, sodass Schichtaufnahmen erzeugt werden. Die dabei entstehende dreidimensionale Darstellung hat den Vorteil, dass Überlagerungseffekte reduziert werden. Damit sind Karzinome klarer zu erkennen. Made in en ation Innov Leipz ig Feinste Strukturen macht eine Mammografie mittels Tomosynthese deutlich. | LieBiGStRASSe AKtUeLL SEITE 10 Projekt ProKlaue an Veterinärmedizinischer Fakultät gestartet n An der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig ist am 1. April das Verbund-Projekt ProKlaue gestartet: Im Veterinär-Anatomischen Institut wird ein Team aus sechs Wissenschaftlern an der Verbesserung der Klauengesundheit von Milchkühen forschen. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung fördert das Vorhaben mit über 466 000 Euro. Das Verbundprojekt mit drei Partnern aus der Wirtschaft hat ein Gesamtvolumen von 1,2 Millionen Euro. Bis März 2018 werden in Zusammenarbeit mit den Unternehmen Ansätze zur nachhaltigen Verbesserung des Tierwohls und zur Verringerung von Erkrankungen der Rinderklaue erarbeitet. Die Analyse der Biomechanik der Rinderklaue mit der biplanaren Fluoreszenzkinematografie – einer Möglichkeit Foto: Veterinär-Anatomisches Institut Erhöhung der Klauengesundheit ist Ziel eines neuen Verbund-Projektes Mitarbeiterinnen des Projekts ProKlaue: Dr. Sarah Grund sowie die Tierärztinnen Monique Springer und Nicole Röhrmann (v.l.n.r.) hinter dem Skelett einer Milchkuh. zur Erstellung von Hochgeschwindigkeits-Röntgenaufnahmen in Bewegungen – sowie innovativen Druckmesssystemen liefert dabei die wissenschaftlichen Grundlagen zur Optimierung von Stallböden und Klauenpflegetechniken. Die Entwicklung von modernen Gummimatten, die an die Biomechanik der Klaue angepasst sind, und deren Evaluierung unter Praxisbedingungen stellt einen weiteren Schwerpunkt dar. Die so gewonnenen Forschungsergebnisse fließen direkt in die Entwicklung innovativer Produkte der Projektpartner für den praktischen Einsatz in Nutztierbeständen ein. "Damit trägt die Forschungsarbeit an der Veterinärmedizinischen Fakultät unmittelbar zur nachhaltigen Verbesserung des Tierwohls in der Milchkuhhaltung bei", sagt der Professor für VeterinärAnatomie, Christoph Mülling. Susann Huster Sophie und Maximilian sind die Favoriten Namenkundliches Zentrum der Universität Leipzig veröffentlicht Vornamenstatistik 2014 n Eltern in Deutschland sind auch im vergangenen Jahr bei der Namenswahl für ihre Neugeborenen beständig gewesen. Wie bereits in den Jahren zuvor, waren bei den Mädchen Sophie/Sofie, Marie, Sophia/ Sofia und Maria die Favoriten. Maximilian, Alexander und Paul standen bei den Jungen ganz oben auf der Beliebtheitsskala, wie das Namenkundliche Zentrum in Zusammenarbeit mit dem Institut für Informatik der Universität Leipzig mitteilte. "Diese Vornamen entsprechen dem Zeitgeist. Sie werden als wohlklingende, moderne, attraktive, teilweise zeitlose Vornamen mit Tradition empfunden", sagt Gabriele Rodriguez von der Namenberatungsstelle der Universität. Es spielen auch andere Faktoren bei der Vornamenswahl eine Rolle – wie das soziale Umfeld, regionale Einflüsse, Bildungsstand und der Einfluss der Medien. Im Jahr 2014 habe vor allem die FußballWeltmeisterschaft mit Namen wie Lukas oder Mats Einfluss auf die Namenswahl gehabt. Ebenso orientierten sich Eltern häufig an den Namen von Filmschauspielern oder an literarischen Figuren. "Der Familienbezug wird auch wieder stärker. Das heißt, dass Kinder die Namen ihrer Eltern bekommen, die in den 1970er- und 1980er-Jahren aktuell waren", berichtet Rodriguez und nennt als Beispiele Sabine, Nicole, René und Stefan. Mehr als die Hälfte aller Neugeborenen erhielt nur einen Vornamen (54,1 Prozent). Das ist ein Zuwachs von einem Prozentpunkt im Vergleich zum Jahr 2013. Allerdings stieg der Anteil der Bindestrichnamen. " Es werden auch weiterhin traditionelle Vornamen bevorzugt. Fast die Hälfte aller in einem Jahr eingetragenen Vornamen haben in Deutschland eine lange Tradition. Dabei kommen immer mehr altdeutsch-germanische Vornamen wieder auf, wie zum Beispiel Karl, Carl, Richard und Ida, Frieda sowie Frida", sagt Rodriguez. sh Mensch, Stadt! – Studium universale startet ins Sommersemester Auftaktveranstaltung am 15. April auf dem Campus Augustusplatz n "Mensch, Stadt!" ist der Titel des neuen Vorlesungszyklus' des Studiums universale der Universität Leipzig. Insgesamt 15 Veranstaltungen befassen sich mit verschiedenen Aspekten des wichtigsten Lebensraumes der Moderne – unserer urbanen Umgebung. Ausgangspunkt hierfür ist die Stadt Leipzig, die in diesem Jahr ihr 1000-jähriges Bestehen feiert. "Wir haben ein breites Spektrum an Themen gefunden", sagt der neue Leiter des Arbeitskreises Studium universale, Prof. Dr. Frank Gaunitz. "Wir möchten gemeinsam mit dem Publikum Zeiten durchlaufen, Menschen, Kunst und Kultur begegnen und das bunte Mosaik, das eine Stadt zu einem Ort für den Menschen macht, in seinen zahlreichen Facetten verstehen." Zum Auftakt am 15. April berichtet Prof. Dr. Enno Bünz vom Historischen Seminar der Universität über "Leipzig und die Welt vor 1000 Jahren". LIEBIGSTRASSE AKTUELL | Die Veranstaltungen des Sommersemesters finden immer mittwochs im Hörsaal 1 des Hörsaalgebäudes (Universitätsstraße 3) statt – mit Ausnahme der Sonderveranstaltung am 2. Juni um 17 Uhr (Hörsaal 8) und der beiden Stadtrundgänge "1000 Jahre Leipzig in 100 Minuten" am 15. und 22. Juli. Beginn ist jeweils 19 Uhr, Ende gegen 20.30 Uhr. Die Palette der Themen, die sich um die Stadt drehen, geht allerdings weit über das Leipziger Jubiläum hinaus. So befassen sich Vorlesungen beispielsweise mit den Städten Jerusalem und Babylon, mit Geschichten über Mensch und Stadt sowie dem urbanen Kulturerbe in den Megastädten Asiens. Den Vortrag zu letztgenanntem Thema hält am 2. Juni Prof. Dr. Frauke Kraas, die unter anderem als Beraterin der Bundeskanzlerin für globale Umweltveränderungen tätig ist. Zahlreiche Besucher dürfte nach Einschätzung der Organisatoren auch die Vorlesung der Museumspädagogin Dana Albertus zum Thema "Käufliche Liebe in Leipzig. Zur Geschichte der Prostitution vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert" anlocken. Die Germanistin hat dafür unter anderem Originalbriefe von Messebesuchern aus dem 18. Jahrhundert analysiert. Freie Kultur in Leipzig, die grüne Stadt, das 600-jährige Bestehen der Medizinischen Fakultät in Leipzig sowie ein Vergleich der Bauprozesse der Neuen Rathäuser in Leipzig und Dresden durch den Kunsthistoriker Prof. Dr. Thomas Topfstedt sind weitere Themen. Gästeführerin Gerlinde Kämmerer lädt am 15. und 22. Juli zum Abschluss des Sommerzyklus' zu Stadtrundgängen zur 1000-jährigen Historie Leipzigs ein. Sie sind – wie alle anderen Veranstaltungen des Studiums universale – kostenlos. Um telefonische Anmeldung für die Rundgänge wird gebeten (0341 - 123 60 00). Traditionell sind die Themen der Universitätsvespern jeweils mittwochs um 18 Uhr in der Thomaskirche an den Schwerpunkt des Studiums universale angelehnt. Auch sie beschäftigen sich mit der Stadt aus verschiedenen Perspektiven. Das Studium universale an der Leipziger Universität wird organisiert von einem Arbeitskreis von etwa zehn Universitätsprofessoren und Mitarbeitern verschiedener Disziplinen. Es handelt sich um eine Reihe von interdisziplinären Ringvorlesungen zu wechselnden, weit gefassten Themen. Sie richtet sich sowohl an Studierende und Mitglieder der Leipziger Universität als auch an die Leipziger Öffentlichkeit. Durchschnittlich 100 bis 150 Besucher kommen zu jeder Veranstaltung. Die nächste Veranstaltungsreihe im Wintersemester steht unter dem Motto "Vernetzt". Sie befasst sich mit dem Internet ebenso wie mit vernetzten Haushaltgeräten. Susann Huster Auftakt-Termin: 15.04.2015, 19 Uhr Campus Augustusplatz, Universitätsstraße 3 Hörsaalgebäude, Hörsaal 1 SEITE 11 Jenseits der LIEBIGSTRASSE „Zerreißprobe bestanden“ DHfK-Handballer bezwingen Emsdetten nach dramatischer Schlussphase 26:25 n Als die dramatischen Schlusssekunden überstanden waren, explodierte die Leipziger Arena förmlich. 2667 Zuschauer feierten am 8. April mit stehenden Ovationen ihre Mannschaft, die DHfK-Spieler bildeten ein einziges Jubelknäuel. Mittendrin: Handball-Geschäftsführer Karsten Günther. Er wusste wie alle in der Halle, dass dieses 26:25 (14:16) gegen den TV Emsdetten endgültig den Weg in die Bundesliga ebnet. Acht Zähler Vorsprung auf Rang vier bei noch sieben Spielen – das reicht locker, und mit den jetzt erreichten 51 Punkten ist bislang noch jedes Team aufgestiegen. „Ein verdammt geiler, ein verdammt wichtiger Sieg“, versuchte Günther, seine Gefühle in Worte zu fassen: „Ich ziehe den Hut vor den Fans und vor unseren Jungs, die trotz aller Widrigkeiten nie aufgegeben und sich durchgebissen haben. Vor allem die Abwehrarbeit war fantastisch.“ Und letztlich der Garant für den Erfolg gegen die bisher beste Rückrunden-Mannschaft. Emsdetten spielte bärenstark, lag noch in der 49. Minute 24:22 in Front. Doch danach ließen die Leipziger kaum noch etwas zu, wendeten „mit überragendem Teamgeist“ (Philipp Pöter) und „viel Emotionalität“ (Kapitän Lukas Binder) das Blatt, führten 120 Sekunden vor dem Abpfiff ihrerseits 26:24, gerieten aber in Unterzahl. Emsdetten verkürzte, auf der Gegenseite vergab Philipp Weber per Siebenmeter die Entscheidung. 54 Sekunden blieben den Gästen im Das Uniklinikum Leipzig ist Partner der Zweitliga-Handballer des SC DHfK Leipzig. Beim Sieg gegen Emsdetten war das UKL Spieltags-Präsentator. Foto: Stefan Straube Spiel Fünf gegen Vier zum Ausgleich. Ihren ersten Versuch hielt Keeper Felix Storbeck, den zweiten und letzten blockte die Deckung. Abpfiff, Euphorie, Aufstiegs-Stimmung. Dem SC DHfK waren nach zwei Niederlagen „Verunsicherung und Nervosität“ (Alen Milosevic) anzumerken. Während bei Emsdetten der Schwede Tobias Rivesjö vor der Pause neun Tore erzielte, kamen die Leipziger nicht in die Gänge. Kein Tempo, keine Präzision, überhastete Würfe, vier Lattentreffer. Zudem wurde Gäste-Keeper Nils Babin (insgesamt 19 Paraden) berühmt geschossen. „Er hat unseren Fernschützen den Nerv gezogen, die Wurf-Effektivität war richtig schlecht“, meinte Trainer Christian Prokop, der im Rückraum mehrfach komplett durchwechselte. Doch seine Mannschaft fand sich erst in der zweiten Halbzeit. Storbeck und die Abwehr steigerten sich, Kontertore von Binder (sechs Treffer) brachten Entlastung. „Ich bin stolz auf die Jungs, dass sie diese Zerreißprobe bestanden haben“, sagte Prokop, „obwohl wir permanent hinterherlaufen mussten, haben wir diesmal nicht wie zuletzt den Kopf verloren, sondern Ruhe bewahrt und Selbstvertrauen gezeigt.“ Steffen Enigk Stadt-Jubiläum „zu männlich“ – Frauen machen Rabatz 1000 Jahre Leipzig: Damenwelt fühlt sich unterrepräsentiert und organisiert eine eigene Party n 1000 Jahre Leipzig – was doch für das große Jubiläum an der Pleiße nicht so alles geplant ist! Längst werden im Rathaus Fest-Programme geschmiedet. Auch würdigende. Etwa für Persönlichkeiten, die die Stadt in all der Zeit prägten. „Doch die Namen, die bislang im Spiel waren, bezogen sich fast nur auf Männer“, wurde beim genaueren Hinschauen im Gleichstellungsbeirat der Stadt festgestellt. Die Reaktion darauf folgte prompt: Die Frauen machen jetzt Rabatz, kreieren ihr eigenes Festival. Dessen trotziges Motto:„Ohne uns würde es Leipzig nicht geben.“ Über die Bühne geht das Festival von Frauen für Frauen am 30. Mai zwischen 14 und 23 Uhr im Herzen der City, auf dem Markt, wo sich die holde Weiblichkeit mit „einem impulsgebenden Kultur-Event einmal so richtig breitmachen und ein Zeichen setzen will – für eine geschlechtergerechte Zukunft“, wie es heißt. Denn: „1000 Jahre Leipzig wurden möglich durch Kraft, Beharrlichkeit, Kreativität und den Mut zu Veränderungen von Menschen.“ Dass von ihnen über die Hälfte weiblich war und ist, falle auch heute noch unter den Tisch, beklagen die Event-Organisatorinnen. So wurden die Fest-Vorbereitungen zu einem großen Kooperationsprojekt, bei dem das städtische Gleichstellungsreferat Verbündete im Verein Frauen für Frauen, im Soziokulturellen Zentrum Frauenkultur und bei Stadträtinnen wie Katharina Krefft und Gesine Märtens (beide Bündnis 90/Die Grü- nen), Mrs. Pepstein (Radio Blau) und Maria Lev fand. Finanziell wird die Sause größtenteils nun vom Verein „1000 Jahre Leipzig“ möglich gemacht. „Es ist das erste große Festival der Stadt für Frauen jeden Alters, die solo, in Familie und natürlich auch mit ihren Männern willkommen sind“, betont Kathrin Darlatt vom Gleichstellungsreferat. Wie alle vorbereitenden Damen freut sie besonders: „Da wir unser Event kurz vor dem Stadtfest durch- führen, dürfen wir die dafür bereits auf dem Markt errichtete Bühne samt Technik und auch das Stadtfest-Catering nutzen. Stadtfest-Veranstalter Bernd Hochmuth und Bürgermeister Torsten Bonew sind uns da sehr entgegengekommen“, so Darlatt. Das Festival hat zwei Seiten. Zum einen sei es gelungen, für ein „tolles Bühnenprogramm“ bekannte Künstlerinnen wie Rapperin Sookee oder Bernadette La Hengst aus Berlin zu gewinnen, wirft Stadträtin Beim Frauen-Festival am 30. Mai auf dem Markt einer der Top-Acts: Rapperin Sookee, auch unter ihrem Pseudonym Quing of Berlin bekannt. Foto: Tainted Lenses Photography Märtens ein. Einen weiteren Höhepunkt werde es gegen 18 Uhr geben, wenn der Titanick-Umzug Lipsias Löwen gen Markt strebt und sich mit dem Festival kurz vereint. „Zudem wird das Areal vorm Alten Rathaus an diesem Tag zur großen Frauenmesse. Alle Frauen, die in der Stadt irgendetwas bewegen, sollen kommen und das zeigen“, erläutert Märtens und meint Geschlechtsgenossinnen aller Professionen. Präsentieren könnten sich auch die Sponsorinnen des Festes. Denn längst seien die Kosten dafür noch nicht restlos gedeckt, merkt Referatsfrau Darlatt an. Einige seien bereits im Boot – das Hörzentrum Gromke und die Catina Parfümerie zum Beispiel. Weitere würden noch gesucht. Eine Eintagsfliege soll das Frauenfestival nicht werden. „Wir wollen das Format als feste Größe in Leipzig etablieren, es in Abständen wiederholen“, kündigt Darlatt an. Die Idee anfangs eher skeptisch betrachtet hat Genka Lapön, die Leiterin des Gleichstellungsreferates. Doch schon in der Vorbereitungsphase für die Premieren-Ausgabe sei zu spüren gewesen, „wie sehr Leipzigs Frauen so etwas begrüßen“. Vor allem Jüngere seien Feuer und Flamme gewesen. Und jene, die ansonsten eher im Stillen in ihren Vereinen arbeiten. Sich bei einer besonderen Gelegenheit hinter einen Info-Stand zu stellen, das befriedige viele längst nicht mehr. „Im Trubel eines großen Festivals mitzumischen, das hat offenbar einen ganz anderen Reiz“, sagt LaAngelika Raulien pön. @ www.leipzigerfrauenfestival.de | LIEBIGSTRASSE AKTUELL SEITE 12 Musikschule ist gefragt wie nie – Klavier, Geige und Blockflöte sind Renner Etwa 1000 Leipziger auf Warteliste / Drei zusätzliche Stellen schaffen ein wenig Abhilfe n Klavier, Geige, Blockflöte – das sind die Spitzenreiter der Instrumente, bei denen die Warteliste in der Musikschule„Johann Sebastian Bach“ besonders lang ist. Etwa 1000 Leipziger warten darauf, ein bestimmtes Instrument zu erlernen oder einen ausgebuchten Kurs belegen zu können – oft wird zusätzlich ein bestimmter Lehrer oder Ort gewünscht, was in der Regel noch schwieriger wird. Aber auch bei Violoncello, Gitarre oder Trompete ist die Nachfrage größer als das Angebot. Selbst bei Harfe, Akkordeon oder Waldhorn können nicht alle Wünsche erfüllt werden. „Das bleibt schon eine riesige Herausforderung“, sagt Musikschulleiter Matthias Wiedemann (50). „Unser Ziel ist es, allen Kindern, die es wünschen, den Zugang zu einem Instrument oder einem Ensemble zu ermöglichen.“ Ebenso wie Kindergärten oder Schulen bekommt die musische Bildungsstätte an der Petersstraße die durch den Geburtenboom und den Zuzug von Familien „explodierende Nachfrage“ zu spüren. „Viele Eltern erkennen, wie wertvoll das gemeinsame Singen und Musizieren für die Entwicklung ihrer Kinder ist.“ Die Anzahl der Schüler hat sich seit 1997 fast verdoppelt. Etwa 8000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden an der Bildungsstätte unterrichtet, die längst zu den größten und erfolgreichsten in ganz Deutschland gehört. Großen Anteil daran hat das Projekt „Singt euch ein!“ mit derzeit 1910 Grundschülern, das von der Bekannt und beliebt – die verschiedenen Bands der Leipziger Musikschule „Johann Sebastian Bach“. Die Nachfrage nach Unterricht an Instrumenten ist so stark wie nie. Fotos: Wolfgang Zeyen, Archiv Schweizer Drosos-Stiftung gefördert wird – bis Juli 2016. Wie es danach weitergeht, muss noch geklärt werden. Die Stiftung finanziert satzungsgemäß nur den Anschub. Das Projekt soll aber fortgeführt werden – ebenso wie das Klassenmusizieren mit Gitarren, Streich- und Blasinstrumenten an fünf Schulen sowie der Gruppenunterricht mit Blockflöten. Um die Wartelisten abzubauen, hat der Stadtrat auf Matthias Wiedemann, Musikschulleiter SPD-Initiative mittlerweile zu- mindest drei zusätzliche Stellen bewilligt. „Das hilft uns – wir sind auf gutem Weg“, sagt Wiedemann, der Posaune unterrichtet und seit 1999 an der Musikschule arbeitet, deren Leitung er im Januar 2015 übernahm. Die Musikschule beschäftigt derzeit 74 fest angestellte Lehrkräfte sowie weitere 212 auf Honorarbasis. Ihr Gesamtetat umfasst annähernd 6,8 Millionen Euro. An der Bildungsstätte können alle Arten von Tasten-, Streich-, Zupf- und Blasinstrumenten sowie Gesang, Schlagzeug und Akkordeon erlernt werden. Außerdem gibt es viele Kurse und Projekte in den Bereichen Musik und Tanz. Das Angebot richtet sich mittlerweile an Leipziger ab vier Monaten – in den beliebten Eltern-Kind-Kursen – bis hinein ins hohe Alter. Wiedemann betont, dass es keineswegs nur darum geht, die musische Grundausbildung abzusichern. „Es geht mir um die Frucht, nicht nur um einzelne Keime oder die Schale.“ Was heißt, dass die Musikschule als Ort der Begegnung gestärkt werden muss. Besonders wichtig sei daher, Kindern die motivierende Wirkung gemeinschaftlichen Musizierens in einem der Ensembles schmackhaft zu machen. Kammermusikgruppen und Nachwuchsorchester gehören ebenso dazu wie das Jugendsinfonieorchester, das im November 30. Geburtstag feiert. Es gibt aber auch eine Big Band sowie zahlreiche Formationen, die im Projekt „Rock School“ entstehen, das nach dem Prinzip „Learning by Doing“ funktioniert. Junge Leute ab 13 Jahren, die zumindest Vorkenntnisse haben, bauen sich quasi eine eigene Band auf. Ein Höhepunkt für die Musikschule in diesem Jahr wird auch die Gala im Haus Leipzig sein, bei der sie – im Rahmen von 1000 Jahre Leipzig – ihr Leistungsspektrum zeigt (14. November). Beim Stadtfest-Spiel „Lipsias Löwen“, dem Sternlauf in der Festwoche am 30. Mai, sind die Musikschüler ebenfalls dabei – es wird auch ein gemeinsames Konzert mit dem Streichorchester Bologna geben. Mathias Orbeck Ramen-Burger – ein Brötchen, das aus dem Rahmen fällt Bistro auf der Karli will erneut kulinarisches Neuland erobern / Tofu-Version auch für Vegetarier geeignet n Frisch gepresst sind im Bistro Vitha B in der Karl-Liebknecht-Straße 13 ab sofort nicht nur die Säfte, sondern auch das Fleisch vom Bio-Rind, das im Ramen-Burger zwischen Grünzeug und scharfer Soße platziert wird. Wie das genau geht, wurde Mitte April beim Schaukochen auf der Karli demonstriert. Denn nicht nur der Bratklops – in der vegetarischen Variante wird er von hausgemachtem Tofu ersetzt – fällt hier aus dem allgemein bekannten wabbeligen BurgerRahmen, sondern auch die Brötchen-Hälften. Die sind hier nämlich aus Ramen – den ausnahmsweise mal knusprig gebackenen japanischen Nudeln. Beim Burger schwimmen sie logischerweise nicht in der Suppe und sind auch nicht mit Stäbchen zu bändigen, sondern geben der Füllung Halt. Geschäftsinhaber und Kreateur des RamenBurgers, Vincent Lee, hatte den Mut, sich mit dem Trend-Snack aus den USA auch in LIEBIGSTRASSE AKTUELL | Leipzig aufs kulinarische Pflaster zu wagen. Vorerst nur montags und dann solange der Vorrat reicht. „Auf die Idee brachte mich mein Cousin aus New York, wo die RamenBurger längst ein Renner sind“, erzählt der 45-Jährige. Allerdings unterscheide sich der Leipziger Vitha-Burger leicht vom Original und exklusiv sei hier die vegetarische Variante. „Es gefällt mir, in Leipzig wieder einmal etwas Neues auszuprobieren, zumal ich hier auch als Erster das Saigon-Baguette angeboten hatte.“ Sowohl Tofu- als auch Bio-Rinderburger werden hausgemacht. „Das wird man schmecken“, verspricht der Gastronom. Allerdings sei der Aufwand groß und somit auch mit einem Handicap verbunden: „Wir werden den Vitha-Burger vorläufig nur an einem Tag in der Woche anbieten. Wer ihn probieren will, sollte am besten vorbestellen“, rät Lee und ist gespannt, wie die Leipziger auf sein neues Angebot reagieren. Cornelia Lachmann Vincent Lee (45) und Bui Thi Tham (35) präsentieren den Vitha-Burger. Angelehnt ans New Yorker Vorbild gibt es anstelle des Brötchens ein Nest aus Ramen. Foto: Christian Modla SEITE 13 Jenseits der LIEBIGSTRASSE RB-Trainer Beierlorzer im Interview: „Jeder kann die Tabelle lesen“ RB-Leipzig-Coach Achim Beierlorzer spendiert freie Tage und freut sich auf den Betzenberg Tag eins nach dem 2:1-Sieg in Bochum. Man(n) läuft aus oder schwitzt beim Spiel-Ersatz-Training. Hinterher: Massage und Mini-Urlaub. RB-Leipzig-Coach Achim Beierlorzer, 47, über Freizeit als Motivationsspritze, Überzeugungsarbeit der Trainer und Gottvertrauen in Ralf Rangnick, 56. den Ball nicht bekomme, bin ich abgesichert oder ist die Defensive entblößt? Wir haben das besprochen, trainiert und im Video analysiert, was gut und nicht gut war. n Ist die Visualisierung der letzte Schrei der Trainingslehre? Sie gehört heutzutage absolut dazu. Wir halten keine stundenlangen Video-Sitzungen ab, suchen uns zentrale Sequenzen raus. Beispielsweise das Pressing gegen Ballbesitz. n Zwei freie Tage mitten in der heißesten Phase der Saison. Genie oder Wahnsinn? Ein freier Tag ist normal, den zweiten haben sich die Jungs mit einer Top-Leistung verdient. Letztendlich war es eine Prämie. Ich wollte vor Bochum eine zusätzliche Motivation schaffen, habe mit Daniel Frahn darüber gesprochen. n Freistoß-Varianten werden neuerdings auch via Videobotschaft geboren. Siehe Dominik Kaisers fieses Tor zum 2:1-Sieg. Im besten Fall auch das. Wir wussten, wie sich die Bochumer Mauer verhalten könnte. n Es gibt Trainer, die denken nur an Fußball und fordern das von ihren Untergebenen. Sie sind anders. n Hat Emil Forsberg in Bochum seine besten 90 Minuten für RB geliefert? Wir arbeiten alle mit viel Liebe zum Detail für den Verein. Aber es gibt auch ein Leben außerhalb des Fußballs. Man muss auch mal die Seele baumeln lassen. Ich freue mich sehr auf meine Frau, meinen Sohn, unseren Hund, die Zeit mit der Familie. Dass ich mit einem Sieg ins Fränkische komme, macht das Ganze noch schöner. Ja, er war präsent, hat viele Bälle festgemacht, einen entscheidenden Ball erobert und danach Yussufs Tor perfekt vorbereitet. Emil müsste sich jetzt auch mal belohnen. Mit einem eigenen Tor. n Yussuf Poulsen ist das Gesicht von RB, Torschützenkönig des Clubs und entsprechend begehrt. Klebt noch das Etikett „unverkäuflich“ auf seiner Turnhose? n Sie sind immer freundlich, machen keine Wissenschaft aus Ihrem Job. Könnte es sein, dass die Aufgeregtheiten des Profi-Geschäfts selbst aus einem erdverbundenen Familienvater einen Sonderling machen? n Am Montag (20. April) geht es zum Hit auf den Betzenberg. Geht doch noch was im Aufstiegsrennen? Jeder kann die Tabelle lesen. Wir haben uns mit zwei Siegen hintereinander eine Situation erarbeitet, in der es noch um etwas geht. Das und das Spiel auf dem legendären Betzenberg ist doch Klasse! n RB hat beim offensivstärksten Team der Liga gewonnen, weil ...? Foto: Gepa Ich habe meiner Frau gesagt, dass Sie mir die Leviten liest, wenn ich mich verändere. Dazu wird es aber nicht kommen. Völliges Vertrauen in Sportdirektor Ralf Rangnick: RB-Cheftrainer Achim Beierlorzer hat sich als erfolgreicher Coach der RB-U17 einen Namen gemacht und könnte zur Dauerlösung bei den Profis werden. Yussuf hat sich bei uns super entwickelt und lernt täglich dazu. Wir wissen, was wir an ihm haben – und dasselbe gilt umgekehrt. Wir können uns aus dem Markt aus Angebot und Nachfrage nicht rausnehmen. Unverkäuflich ist nicht mal Ronaldo. Ich gehe aber stark davon aus, dass wir noch lange mit Yussuf zusammenarbeiten werden. n Ihre Chancen auf Festanstellung als Cheftrainer steigen stündlich. Wie fühlt sich das an? Hat sich Ihr Boss diesbezüglich gemeldet? Selbst wenn es so wäre, würde ich Ihnen das wohl kaum auf die Nase binden. Ich habe völliges Vertrauen in die Entscheidungen von Ralf Rangnick. n Wie läuft’s denn so mit Herrn Rangnick? Darf er mit in die Kabine? Klaut er Ihr Shampoo? Äußert er seine Vorlieben in Sachen Aufstellung und Taktik? n Mit welchen Ängsten gingen die Ungläubigen denn schwanger? Manche fragten sich: Wenn ich vorne drauf gehe und Foto: Gepa Weil wir alles umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen haben. Bochum ist vor allem zu Hause eine Macht. Es gehört viel Mut dazu, diese Mannschaft so früh zu attackieren und insgesamt so hoch zu stehen. Wir haben unter der Woche intensiv am Pressing gearbeitet. Und das Trainerteam musste Überzeugungsarbeit leisten. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung konnten die Kicker von RB Leipzig ihr Auswärtsspiel beim starken Gegner VfL Bochum für sich entscheiden – und sich entsprechend freuen. | Die Aufstellung ist natürlich Sache des Trainers. Wir besprechen uns vor dem Spiel und kurz in der Halbzeit. Da ist auch mein CoTrainer Tamas Bodog und unser Video-Analyst dabei. Vier Augenpaare sehen mehr als zwei. Ich wäre ja schön blöd, wenn ich diese Kompetenz nicht nutzen würde. Interview: Guido Schäfer LIEBIGSTRASSE AKTUELL SEITE 14 n RATGeBeR Mit den richtigen Medikamenten entzündungen und Magenschmerzen leicht behandeln UKL-Apotheker Dr. Roberto Frontini informiert in einer kleinen Schmerzfibel (Teil 2) n Was hilft bei Schmerzen, die durch eine Entzündung verursacht werden? Bei Schmerzen mit einer Entzündungskomponente – wie zum Beispiel Sportverletzungen – sind drei frei verkäufliche Wirkstoffe zu nennen: Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen. Diclofenac ist nur in einer geringen Dosierung als Tablette frei verkäuflich, dafür kann es sehr gut als Gel bei Gelenkschmerzen und Sportverletzungen eingesetzt werden. Besonders bei den letzteren ist die kühlende Wirkung des Gels sehr angenehm. Wegen nicht zu vernachlässigender unerwünschter Wirkungen auf Niere und Gefäße ist Diclofenac allerdings heute nicht mehr das Mittel der Wahl. n Was sollte statt Diclofenac zum Einsatz kommen? Foto: ukl Besser ist Ibuprofen, bis 400 Milligramm ebenfalls frei verkäuflich. Naproxen (200 Milligramm) scheint nach heutigem Wissensstand die beste Alternative unter diesen sogenannten „nicht-steroidalen Antirheumatika“ (NSAR). Die maximale Dosierung bei beiden beträgt drei Tabletten pro Tag. Ähnlich wie bei ASS belasten diese Arzneimittel den Magen. Beide sind bei gleichzeitiger Verwendung von blutverdünnenden Medikamenten nur unter ärztlicher Aufsicht zu verwenden. Schwangere und Stillende sollten diese Medikamente vermeiden. Ibuprofen ist auch als Gel und Creme frei in der Apotheke zu bekommen und kann bei Sportverletzungen und Gelenkrheumatismus ohne Bedenken in dieser Zubereitung eingesetzt werden. n Was kann man bei Magenschmerzen tun? Handelt es sich um Magenschmerzen, sollte man nicht auf chemische Substanzen zurückgreifen, sondern altbewährten Kamillentee trinken. Vorsicht ist allerdings gebo- Spenden Sie bei der BlutBank leipzig und helfen Sie uns, leben zu retten! Foto: dpa Unter Schmerzen, wie sie zum Beispiel bei Fieber oder Entzündungen vorkommen, muss man heute nicht mehr leiden. Viele Arzneimittel bekommt man in dieser Situation frei verkäuflich – also ohne Rezept – in der Apotheke. UKL-Krankenhausapotheker Dr. Roberto Frontini erklärt, worauf Patienten bei den verschiedenen Wirkstoffen achten sollten. Teil 2: Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen. Dr. Roberto Frontini ten, wenn die Schmerzen bleiben. In diesem Fall sollte ein Arzt konsultiert werden. n Wie lange kann man Schmerz-Medikamente bedenkenlos nehmen, ohne einen Arzt zu fragen? Gegen die Selbstmedikation bei leichten und mittleren Schmerzen ist nichts einzuwenden. Dauern die Schmerzen länger als vier Tage oder nimmt man Schmerzmittel regelmäßig ein, dann lauern große Gefahren: Als erstes droht eine Niereninsuffizienz, das heißt, die Nieren arbeiten nicht mehr richtig oder schlimmstenfalls gar nicht mehr. Paradoxerweise können durch die Daueranwendung auch praktisch unbehandelbare Kopfschmerzen entstehen. Nimmt man gegen diese die Tabletten weiter, dann wird die Sache nur noch schlimmer. Also Vorsicht! Es ist ähnlich wie beim Alkohol: ein bisschen ist gesund, zu viel ist mehr als schädlich! Dr. Roberto Frontini, Leiter der Krankenhausapotheke am UKL Die bereits erschienenen Teile der Ratgeber Ernährung und Bewegung sowie alle Apotheker-Tipps können Sie im Online-Archiv der „Liebigstraße aktuell“ nachlesen unter: www.uniklinikum-leipzig.de Ein- und Ausblicke im José-Carreras-Haus Wann und wo? Institut f. Transfusionsmedizin jeden Mo. und Fr. Di. bis Do. Delitzscher Str. 135, 04129 Leipzig Außenstelle Nord Mo. Mi. Di., Do., Fr. geschlossen 8:00 bis 14:00 Uhr 13:00 bis 19:00 Uhr Gesundheitsamt Grünau jeden Mo. und Do. 13:30 bis 18:30 Uhr Gustav-Hertz-Gymnasium jeden 2. und 4. Dienstag/Monat 14:00 bis 18:00 Uhr Mo., 20.04.15 16:00 bis 19:00 Uhr Miltitzer Allee 36, 04205 Leipzig Dachsstr. 5, 04329 Leipzig Hotel Residenz* Straße der Einheit 23-25, 04651 Bad Lausick 7:00 bis 19:00 Uhr 8:00 bis 20:00 Uhr Universität Leipzig, Neues Seminargebäude Universitätsstraße 1 04109 Leipzig Di., 21.04.15 ASB-Seniorenheim am Schwarzholz* Mo., 27.04.15 Lärchenstr. 27 04567 Kitzscher * Dankeschön für Blutspender: ein Einkaufsgutschein. 12:00 bis 18:00 Uhr 14:00 bis 18:30 Uhr Für alle Blutspendewilligen, die mit einer guten Tat in ihr Wochenende starten möchten: Jeden letzten Sonnabend im Monat lädt die Blutspendeeinrichtung auf dem Klinikgelände ein. Blutspendeinstitut Sa., 25.04.2015 Johannisallee 32, 04103 Leipzig Weitere Informationen rund ums Blutspenden finden Sie im Internet unter: www.blutbank-leipzig.de LIEBIGSTRASSE AKTUELL | 9:00 bis 13:00 Uhr Grafik: Peter Erdmenger Johannisallee 32, Haus 8, 04103 Leipzig „Einblicke – Ausblicke. Von Köthen in die Welt“ ist die Ausstellung von Dr. Peter Erdmenger im José-Carreras-Haus des Uniklinikums Leipzig (Johannisallee 32a, Haus 9) überschrieben. In seinen Malereien nimmt der Mediziner und Künstler die Besucher mit auf eine Reise um die Welt: So sind beispielsweise Tempeltänzer in Bhutan (siehe Bild) zu sehen, aber auch kanadischer Goldmohn leuchtet im Wartebereich der Ambulanz. Die Ausstellung wird bis zum 29. Mai gezeigt. Erdmenger, der seit 1982 malt und sich sein künstlerisches Wissen autodidaktisch angeeignet hat, ist Initiator und Organisator der Ausstellungsreihe„Mediziner und Malerei“. Die erste Veranstaltung fand 1988 in Köthen statt, in den weiteren Jahren folgten Ausstellungen in ganz Deutschland. Nach 25 Jahren gab es gleich zwei Schauen der künstlerischen Arbeiten von medizinischem Personal aus verschiedensten Einrichtungen: 2013 wurden die Arbeiten sowohl in der Martinskirche in Köthen als auch am Uniklinikum Leipzig gezeigt. ic Institut für Transfusionsmedizin Einblicke – Ausblicke. Von Köthen in die Welt. Malerei von Dr. Peter Erdmenger. Wartebereich der Ambulanz im José-Carreras-Haus, Johannisallee 32a, Haus 9. Zu sehen bis 29. Mai. seite 15 n Kreuzworträtsel ugs.: leichter Betrug Abk.: chemischtechnische Assistentin Korbgriff nachtaktiver Vogel Abk.: Minute Rückstand bei der Zuckergewinnung aufspaltbar deutsche Schriftstellerin (Monika) gute Laune, Heiterkeit 9 Grundlage weibl. Kosename Bundesgartenschau (Kw.) Abk.: röm.katholisch Aufbrühhilfe Öffnung 5 Gutschrift höchster germanischer Gott Stadt an der Lippe, in NRW altrömischer Staatsmann 6 2 dt. Komponist (Otto) † 1849 ital. Hochruf (er lebe hoch!) ugs.: Schuss beim Fußball dickhäutig, zäh 2 Abk.: Tankwagen Luft der Lungen mit dem Hund ... gehen 1 Abk.: anhängend 7 3 4 5 7 6 8 engl. LimerickDichter (Edward) † Blutgefäß Farbton Welle im Stadion (2 Wörter) 8 Teil des Gesichts Vorsilbe: jenseits (lat.) „König der Tiere“ Morgenrock (franz.) Stadt in Westfalen Truthahn Dissonanz australischer Laufvogel Fluss zur Mosel franz. Sängerin (Mireille) dt. Schriftsteller † (C. W.) Abk.: Telefon Flussregulierungsmaßnahme Gewässer deutscher Dichter (Ludwig) † 1862 ital. Priestertitel weibl. Schwein den Mond betreffend Vulkan bei Neapel (1281 m) aufwärts Baumwolle Hauptstadt von Aargau Qualle (Zool.) Stadt in Norditalien junges Rind „... und die wilde 13“ (Kinderbuchfigur/2 W.) alle ohne Ausnahme Drehteil an Maschinen Sand-, Schlammbank ugs.: Geld ugs.: Naviga- Einheit für 24 tionsStunden gerät Bundesland Österreichs Initialen Vespuccis † 1512 Bedrohlichkeit einer Lage 1 ital. Komponist † 1868 Gegenteil von passiv 3 in Ackerland umwandeln Körperorgan karib. Inselgruppe Stimmabgabe Stadt in Unterfranken veraltet: Sofa ugs. kurz für Dokumentation Schutzheiliger Englands kaufm.: Sollseite eines Kontos dt. Name von Poznan (Polen) Oper von Verdi † 1901 Umstandswort Bewegungsform Verzierung Umstandswort (Kurzf.) seltsam, wunderlich Ausdehnungsbegriff Stadt im Kreis Friesland Zeichen für Iridium Skitorlauf Hautfalte am Auge engl. Wurfpfeilspiel feiner, gelblich brauner Zucker Musik: erste Tonstufe Glöckchen, Klingel ugs.: unnütze Worte Forschungsraum (Kurzw.) ein Medikament Beeinso lange, vorwärts trächtigung, Minderung so weit 4 Fest, Fete Gerät zur Schallortung Mitteleuropäer, Magyar Abk.: pharmaz.techn. Assistent festliches Mahl Absteckpfahl große Raubkatze Vorname des Supermodels Klum Republik in Nordostafrika platzieren spaßig, drollig ugs.: Armut, Not französischer Männername in Richtung Flussmündung Stadt in Oberitalien zaubern aufwärts Anhäufung, Schar Halbinsel Südwest- Kosten, großbri- Auslagen tanniens hin und ... ital. Name der Etsch ® deutsche Vorsilbe Gebieter s2519.6-35 9 Verlosung: drei Büchergutscheine Die Lösung des Rätsels im Magazin 06/15 lautete: Gastritis. Über je einen Büchergutschein dürfen sich Gitta Ranft (Leipzig), Inge Geßler (Oschatz) und Stefan Wiedekind (Langen) freuen. Herzlichen Glückwunsch! n Bilderrätsel 3 n sudoKu 4=i 5 leicht mittel 5 6 2 5 8 1 2 5=n 101-0130 1 2 12 Schreiben Sie die Lösung auf eine Postkarte mit dem Kennwort „Kreuzworträtsel“ und senden Sie diese bis zum 29. April 2015 an unsere UKL-Redaktionsanschrift (UKL, Redaktion «Liebigstraße aktuell», Liebigstraße 18, 04103 Leipzig)) oder per eMail an: [email protected]. In eMails bitte Adresse angeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Erst müsst ihr herausfinden, welche Tiere hier dargestellt sind, dann die einzelnen Buchstaben streichen oder ergänzen, bis ihr das gesuchte Lösungswort gefunden haben. 4 6 5 8 4 7 1 6 3 8 5 1 8 9 3 1 3 8 5 7 8 6 2 7 9 5 7 9 5 1 7 6 3 6 8 2 7 9 3 6 1 2 9 3 4 8 2 1 7 1 4 8 2 5 3 schwierig 8 5 5 7 6 2 4 3 3 9 1 6 6 4 2 8 7 1 9 4 5 6 7 8 | 2 Liebigstrasse aktueLL (Lösung: Reh/Tiger/Schaf/Wurm = Regenschirm) n Das uni-klinikum auf einen Blick n Wichtige servicenummern ihre einwahl ins ukL: (0341) 97 - universitätsklinikum leipzig Liebigstraße 18, 04103 Leipzig telefon - 109 internet www.uniklinik-leipzig.de e-Mail [email protected] Zentrale notaufnahme Liebigstraße 20, 04103 Leipzig - 17800 (Zufahrt über Paul-List-straße) Öffnungszeit 24 stunden täglich notaufnahme für kinder und Jugendliche Liebigstraße 20a, 04103 Leipzig - 26242 Öffnungszeit 24 stunden täglich Liebigstrasse aktueLL | kreißsaal der abteilung für geburtsmedizin Blutbank (blutspende) Liebigstraße 20a, 04103 Leipzig Öffnungszeit 24 stunden täglich schwangerenambulanz - 23494 infoabend für werdende eltern - 23611 Johannisallee 32, 04103 Leipzig info-telefon Weitere informationen finden sie auf seite 14 sowie unter www.blutbank-leipzig.de eine anmeldung zur entbindung ist nicht erforderlich. ambulanzen und Zentren Mehr informationen unter www.geburtsmedizin-leipzig.de Zentrale ambulanz innere Medizin Zentrale ambulanz Chirurgie Zentrale ambulanz kinderzentrum universitätszahnmedizin HNO-ambulanz augenambulanz Psychiatrische ambulanz Zentraler empfang Liebigstraße 20, 04103 Leipzig - 17900 - 25410 - 12222 - 17004 - 26242 - 21104 - 21721 - 21486 - 24304 Psychosomatik-ambulanz - 18858 tropenmedizinische ambulanz - 12222 ambulanz krebszentrum uCCL -17365 Neuro chirurgische ambulanz -17510 Neurologische ambulanz -24302 Dermatologische ambulanz -18670 urologische ambulanz - 17685 universitäres brustzentrum - 23460 transplantationszentrum - 17271 universitäres Darmzentrum - 19967 Diabeteszentrum - 12222 Med. 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