HAUSANSCHRIFT POSTANSCHRIFT TEL FAX INTERNET E-MAIL DATUM SEITEN NUMMER BMVg Presse- und Informationsstab Stauffenbergstr. 18, 10785 Berlin 11055 Berlin +49 (0)30-18-24-8111 +49 (0)30-18-24-8240 www.bmvg.de [email protected] Berlin, 16. März 2015 1 von 2 2/2015 Bundeswehr verstärkt medizinische Hilfe für Ukraine Die Bundeswehr bringt in den nächsten Tagen bis zu 20 weitere schwer verwundete ukrainische Soldaten, die bei Kampfhandlungen in der Ost-Ukraine verletzt wurden, zur Behandlung nach Deutschland. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko besucht am heutigen Montag in Begleitung von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen das Bundeswehrkrankenhaus Berlin. Während seines Besuches möchte er sich über die medizinischen Behandlungsmöglichkeiten des Bundeswehrkrankenhauses sowie die geplante medizinische Hilfe informieren und sich zudem für die bisherigen Behandlungen ukrainischer Schwerverletzter durch die Bundeswehr bedanken. Bereits am gestrigen Sonntag ist ein vierköpfiges Ärzteteam der Bundeswehr nach Kiew in die Ukraine geflogen. Ihr Auftrag ist, die verwundeten ukrainischen Soldaten für den Transport nach Deutschland vorzubereiten. Die Bundeswehr hatte die Ukraine zuvor mit Sanitätsmaterial, Ausbildung und bei der Behandlung schwer verwundeter Soldaten unterstützt. So wurden im März 2014 24 aufgrund der Ereignisse auf dem Maidan verletzte ukrainische Staatsbürger durch die Bundeswehr transportiert und in militärischen und zivilen Kliniken behandelt. Zuletzt wurden im September 2014 20 ukrainische Soldaten, die bei Kampfhandlungen in der Ost-Ukraine schwer verletzt wurden, zur weiteren Behandlung in vier Bundeswehrkrankenhäuser nach Deutschland gebracht. Drei davon befinden sich noch in Behandlung in Hamburg und Koblenz. Darüber hinaus wird die Bundesregierung auf Bitte der Ukraine dem Militärkrankenhaus der im Südosten des Landes gelegenen Stadt Saporoshije chirurgisches und medizinisches Gerät, darunter Unfalltransporter und Geräte zur Narkosebeatmung, zur Verfügung stellen. Das aus Bundeswehrbeständen stammende Material wird nach technischer Überprüfung so schnell wie möglich in die Ukraine geliefert. Verteidigungsministerin von der Leyen: "Wir werden den Menschen in der Ukraine weiter helfen. Die Bundeswehr bietet in ihren ausgezeichneten Krankenhäusern modernste Technik und hohes medizinisches Können. Die ukrainischen Schwerverletzten sind bei uns in den besten Händen. Mit Hilfe des medizinischen Geräts, das wir nun in die Ukraine liefern wollen, leistet Deutschland auch einen Beitrag, die Behandlungsmöglichkeiten vor Ort zu verbessern.“ Deutschland ist zudem unter anderem bereit, im Rahmen der zivilen Special Monitoring Mission der OSZE in der Ukraine mit Fachpersonal sowie deutschen Erkenntnissen aus der Satellitenaufklärung zu unterstützen. Dieses Angebot wird derzeit seitens der OSZE geprüft.
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