Kinderrechte? Elternrechte?

Verein JUGEND und SPORT e.V.
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Nr.: 1594
© DEM, fotolia.
Kinderrechte? Elternrechte?
Eine Diskussion über Grundrechte, Partizipation
und staatliche Eingriffe
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Nr.: 1594
Kinderrechte? Elternrechte?
Datum:
Montag, 23. März 2015
Zeit:
9:30 bis 13:30 Uhr
Ort:
Alexander-Otto-Saal im Haus des
Sports, Schäferkampsallee 1 (gegenüber der U-Bahn Schlump)
ReferententInnen:
Dr. Wolfgang Hammer
Leiter der ministeriellen Abteilung
Kinder- und Jugendhilfe in
Hamburg bis Anfang 2013
Sprecher der Bundesländer für
Jugendpolitik und Kinderschutz
(bis 2012)
Prof. Dr. Friederike Wapler,
Goethe-Universität Frankfurt/M.,
Fachbereich Rechtswissenschaft
Prof. Dr. (em.) Timm Kunstreich,
Ev. Hochschule für Soziale Arbeit &
Diakonie Hamburg
Kinder1 haben Rechte: Grundrechte, Beteiligungsrechte, soziale Rechte, das
Recht auf Förderung ihrer Entwicklung, auf die eigene Familie, auf Schutz vor
Gewalt und Misshandlung, vor Erniedrigung und Beschämung, auf Schutz
vor staatlichen und institutionellen Eingriffen. Einige dieser Rechte sind in der
UN-Charta festgeschrieben, andere in der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, im SGB VIII und in anderen Gesetzbüchern.
Wie aber sieht die Realisierung dieser Rechte aus? Welche Bedeutung haben sie
im Alltag der Kinder? Sind wir als moderne Gesellschaft nicht noch weit davon
entfernt, dass diese Rechte auch im alltäglichen Umgang umgesetzt werden?
Was wäre zu tun, um hier Abhilfe zu schaffen? Wäre dafür eine gesetzgeberische Stärkung der Rechtsposition von Kindern hilfreich und notwendig? Oder
geht es eher um veränderte Haltungen und eine verbesserte Umsetzungs- und
Anwendungspraxis der bereits bestehenden gesetzlichen Regelungen?
Geht es bei der Forderung nach Aufnahme von Kinderrechten in das Grundgesetz tatsächlich allein um die Stärkung der Subjektrechte von Kindern? Oder
sollen hiermit polarisierend Kinderrechte gegen die Elternrechte gestellt werden – ggf. wegbereitend für vermehrte staatliche Eingriffe gegenüber Familien?
Kita-Pflicht für einige – Kita-Recht für alle anderen?
Um Kinder zukünftig besser vor Misshandlungen zu schützen und ihnen
Sicherheit und Beständigkeit zu ermöglichen, wurden in Hamburg bereits
verschiedene Maßnahmen beschlossen bzw. angekündigt. Die Rückkehr von
Kindern aus einer Pflegefamilie zu den eigenen Eltern soll erschwert werden.
Für Familien, die im Jugendamt zum „Fall“ geworden sind, soll eine allgemeine
Kitapflicht gelten, denn nur so hätten die Kinder die Chance, sich gut zu entwickeln. Tragen solche standardisierten Maßnahmen tatsächlich zur besseren
Verwirklichung der Rechte von Kindern und/oder ihrem Schutz bei?
Was ist alternativ zu tun, um die Position von Kindern wirksam zu stärken und
diese als Subjekte zu ermächtigen? Wie kann die seit Jahren steigende Zahl
von Herausnahmen von Kindern durch die Jugendämter wieder umgekehrt
werden? Wie stärkt eine moderne Gesellschaft Kinder mit ihren Familien, nicht
gegen diese? Wie erreichen wir für Kinder und Familien eine gute, zeitgemäße
Infrastruktur – auch für Bildung und Entwicklung von Anfang an?
Die ReferentInnen nehmen aus ihrer jeweiligen Sicht Stellung
zu den Fragen,
• inwieweit eine Aufnahme von Kinderrechten ins GG geeignet scheint, die
Rechtsstellung von Kindern – auch und gerade in der Jugendhilfe – effektiv
zu verbessern
• in welchem Verhältnis Kinderrechte zu Elternrechten stehen
• worauf es zu achten gilt, damit Kinderrechte nicht zum Synonym für erweiterte staatliche Interventionsrechte werden
• und wie vor diesem Hintergrund die in Hamburg bestehende Kitapflicht
einzuordnen ist?
3
Fachtag Kinderrrechte? Elternrechte?
Ablauf:
09:00 Uhr
09:30 Uhr
Ankommen bei Kaffee und Tee
Begrüßung und Grußworte
09:45 Uhr
„Kinder gehören Niemandem – ausser sich selbst!“
Dr. Wolfgang Hammer (ehem. Leiter der ministeriellen Abteilung
Kinder- und Jugendhilfe in Hamburg; Sprecher der Bundesländer für
Jugendpolitik und Kinderschutz (bis 2012))
10:30 Uhr „Kinderrechte, Elternrechte und die Verantwortung des Staates“
Prof. Dr. Friderike Wapler (Goethe Universität Frankfurt / M)
11:15 Uhr Pause
11:30 Uhr „Das Recht des Kindes auf den heutigen Tag“ –
zur Praxis von Subjekt-Rechten
Prof. Dr. (em) Timm Kunstreich (Ev. Hochschule für
Soziale Arbeit & Diakonie Hamburg)
Im Anschluss eines jeden Vortrages erhalten Sie selbstverständlich Zeit,
aus dem Plenum heraus Fragen zu stellen.
12:15 Uhr Diskussionsrunde:
Kinderrechte stärken, Elternrechte schützen. Was ist zu tun?
Mit den ReferentInnen und dem Plenum diskutieren:
Carolin Becker (Der Paritätische Hamburg)
Joachim Gerbing (Verband Kinder- und Jugendarbeit Hamburg e.V.)
Sabine Kümmerle (Alternativer Wohlfahrtsverband SOAL e.V.)
Moderation:
Prof. Dr. Tilman Lutz (Ev. Hochschule für Soziale Arbeit und Diakonie)
13:30 Uhr Ende
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1
Gemeint sind alle minderjährigen jungen Menschen, die UN-Konvention definiert Kinder als Menschen, die das
18. Lebensjahr noch nicht abgeschlossen haben.
FAX: 040 | 41 52 01 26
E-Mail: [email protected]
Anmeldung online: www.paritaet-hamburg.de
Der PARITÄTISCHE Hamburg
Manuela Bluhm
Wandsbeker Chaussee 8
22089 Hamburg
ANMELDUNG ZUM
FORTBILDUNGSPROGRAMM 2015
Hiermit melde ich mich verbindlich zur Veranstaltung: „Kinderrechte? – Elternrechte?“
am 23.03. im Haus des Sports an:
(Bitte in Blockschrift)
Name
Vorname
Funktion
Ort, Datum
Unterschrift
Stempel der Einrichtung/des Trägers
Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Hamburg e.V.
Wandsbeker Chaussee 8
22089 Hamburg
Tel.: 040 | 41 52 01-57
Fax: 040 | 41 52 01-90
[email protected]
www.paritaet-hamburg.de
FAX: 040 | 41 52 01 26
E-Mail: [email protected]
Anmeldung online: www.paritaet-hamburg.de
Der PARITÄTISCHE Hamburg
Manuela Bluhm
Wandsbeker Chaussee 8
22089 Hamburg
ANMELDUNG ZUM
FORTBILDUNGSPROGRAMM 2015
Hiermit melde ich mich verbindlich zur Veranstaltung: „Kinderrechte? – Elternrechte?“
Am 23.03. im Haus des Sports an:
(Bitte in Blockschrift)
Name
Vorname
Funktion
Rechnungsadresse
Ort, Datum
PPrivat PEinrichtung
Unterschrift
Mitglied im Paritätischen:
PJa PNein
Stempel der Einrichtung/des Trägers