WIR PRÄSENTIEREN Company MAFALDA Seite 4 ZÜRICH TANZT Crash-Kurse Seite 6 Komarov / Gaudenz / Arnold Seite 8 ZÜRCHER RESTSPIELE Theater HORA & Nele Jahnke Seite 12 mercimax Seite 14 Hitzkopf Seite 16 message salon / Esther Eppstein Seite 18 Brain & Brunch Seite 22 Ein Kindersonntag für Eltern Seite 23 Zirkus Chnopf Seite 24 Denise Wintsch Seite 26 Informationen ( Anfahrt, Karten, Impressum ) Seite 30 Kalenderübersicht Innenseite Umschlag 1 ZWANGHAFTE VERHALTENSSTÖRUNGEN AM SEE Es gibt einen ganzen Haufen Menschen, deren liebste Beschäftigung es ist, rumzumeckern und all das, wozu sie nicht onanieren können, in den Dreck zu ziehen. Ein beliebtes Projektions-Sujet ist da zum Beispiel der faule Künstler, der dem Staat nur auf der Tasche liegt und sich immer in sich selbst suhlt, anstatt wirklich zu arbeiten und einen zählbaren Nutzen für die Allgemeinheit abzuwerfen. Aber mit den Künstlern ist es eben wie mit Menschen anderer Berufsgattungen, bei denen die Grenzen zwischen erfüllendem Selbstzweck, zwanghaften Verhaltensstörungen und echt gelebter Leidenschaft verschwimmen. Es gibt da zum Beispiel einen richtigen Anwalt, dessen Hobby es ist, gegen jeden Furz in der Roten Fabrik zu prozessieren und dadurch jede Veränderung hier zu verhindern – was dann von seiner Klientel wiederum der Roten Fabrik prompt zum Vorwurf gemacht wird: Linke Betonköpfe. Empathie oder Pathologie? Künstler können eben nicht anders, als Kunst zu machen. Deswegen sind sie ja Künstler. Man fragt ja auch nicht: «Warum musst du aufs Klo?» Natürlich zieht das die Gegenfrage nach sich: «Kann schon sein, dass du aufs Klo musst, du Künstler, aber warum soll ich das subventionieren bitte schön?» Stimmt. Und deshalb versuchen gewisse Kreise neben der Kulturförderung auch gleich die Sozialhilfe mit abzuschaffen, damit die nicht etwa in Versuchung gerät, wie z.B. in Berlin, die nicht unterstützten Künstler querzusubventionieren. Wenn man so will, dann wäre es vielleicht eh am sinnvollsten, gleich alles abzuschaffen, was keiner Aktionärsmehrheit, Quote oder 2 Kosten-Nutzen-Rechnung standhält. Denn dies sind die heutigen Parameter, wenn es darum geht, irgendetwas zu legitimieren. Zum Beispiel das Einladen von unterbelichteten Promis zu inhaltsschwangeren Talkshows, die Dauerbelegung des Sechseläutenplatzes durch gut budgetierte Grossanlässe oder das künftige Josef-BlatterMuseum im ehemaligen «Schandfleck» beim Bahnhof Enge. (Dass die Umwandlung des Pfauen in das vermutlich weltweit erste McDonald's-Theater leider gescheitert ist, muss wohl als Kollateralschaden zu den Akten gelegt werden, dabei hatten wir uns schon auf die Bestellung «1x Big Macbeth mit Pommes und eine Vanille-Cola bitte» gefreut.) Aber eigentlich wollten wir gar nicht hiervon schreiben. Eigentlich wollten wir von unserem schönen neuen Seeuferweg (dem sogenannten Cassiopeia-Steg) schwärmen, den wir Ihnen mit unseren veruntreuten Millionen zwischen der Roten Fabrik und dem Hafen Wollishofen gebaut haben und den Sie ab sofort wehenden Haares beschreiten dürfen. Vorbei an den braungesonnten Lederhoden vom hinteren Platz, die sich nun wohl, aufgescheucht vom Menschenaufmarsch, eine neue Auslegestätte werden suchen müssen. Vorbei an der ehemaligen Residenz des Schauspielhausintendanten a.D., der vielleicht gerade auf der Suche nach einer neuen Steuerzuflucht ist. Und vorbei am Wohnzimmer von Boris Becker, den man mit etwas Glück beim LattheMakkattho-Sslürfen beobachten kann – oder ist das bloss ein Gerücht? In diesem Sinne möchten wir Sie einladen, sich wieder mal ganz niederschwellig zu uns an den schönen Zürichsee zu verirren. An den einzigen Ort weltweit, an dem ideologische Steinzeit und künstlerische Avantgarde zu einem fruchtbaren Stelldichein verschmelzen. In Ihrem Fabriktheater. Silvie von Kaenel, Michael Rüegg, Michel Schröder 3 ***** WIR EN M E I N* 3) **** » (201 k Puff c in a A Z D ic k AL B e i « Z e u n s M A F ik u n d t r m h o verfü der K ne lt , in e ie in a e in e W g a n z n a h b d ir s in T r a g ik gen. W d e r la t , w o h in d ie nn al gespa d ie s m R e is e geht. Di 5 / Do 7 / Fr 8 MAI, 9.30 UHR i Fabr ate kthe r Schulvorstellungen Mi 6 MAI, 14 UHR Öffentliche Vorstellung Sa 9 und So 10 MAI, 14 UHR Diese beiden Vorstellungen finden im Rahmen von ZÜRICH TANZT statt. Eintritt auch mit dem ZÜRICH TANZT-Bändeli möglich, keine Reservation. WORKSHOP ZUR VORSTELLUNG Nach der Vorstellung sind alle eingeladen, den Workshop zu besuchen. Unter der Anleitung der Tänzer/-innen werden die Kinder die Gelegenheit haben, sich zum Thema spielerisch zu bewegen und auszudrücken. Dauer ca. 30 Minuten TRÄUM SCHÖN SCHLIMM! Ein Tanzstück für Kinder von und mit Company MAFALDA Für ihr neustes Tanzstück liess sich die Zürcher Company MAFALDA von der faszinierenden Welt der Kinderträume inspirieren. Die bizarren Gestalten und verschrobenen Monster, die auftauchen können, wenn es dunkel wird, versetzen die Kleinen unter uns regelmässig in wohlig-schauriges Gruseln – und uns Erwachsene übrigens ebenso. Doch Träume sind glücklicherweise nicht bloss befremdlich oder gar unangenehm, sie sind auch aufregend, lustig und poetisch… Für «Träum schön schlimm!» tauschte sich die Company MAFALDA in Workshops mit Kindern zum Thema Traum aus und liess die gewonnenen Eindrücke in diese tänzerische Erlebnisreise einfliessen. Produktion Verein Company MAFALDA Künstlerische Leitung Teresa Rotemberg Tanz/Performance Diane Gemsch, Yamila Khodr, Moon-Suk Choi, Moritz Alfons Choreografie Teresa Rotemberg in Zusammenarbeit mit den Tänzern Audiodesign/Komposition Tanja Müller Kostüme/Ausstattung Stefanie Liniger Dramaturgie/Konzept Wanda Puvogel, Ralph Blase Lichtdesign/Technische Produktionsleitung Jasio ‹Yoshi› Goettgens Produktionsleitung tanztotal, Nicole Friedman Mithilfe Produktion Patenklasse 4. Klasse/Schule Waldegg Koproduktion Fabriktheater Rote Fabrik Zürich, Theater Chur Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Pro Helvetia, Migros Kulturprozent, Schweizerische Interpretenstiftung SIS, Ernst Göhner Stiftung, Stanley Thomas Johnson Stiftung → www.companymafalda.com AB Dauer ca. 50 Minuten 4 1H0R E N JA 5 ***** WIR EN E M IN ***** ass, your Move w il l t s e r e a n d t h c h e r w e is e n t li b e k a n ll o w . fo TAGESPASS 20.– WOCHENENDPASS 30.– Bei ZÜRICH TANZT ist der Name Programm. Tanzprojekte mit der Bevölkerung, die Präsentation des Zürcher Tanzschaffens, professionelle Bühnenproduktionen sowie zahlreiche Tanz-Crash-Kurse und überraschende Aktionen zum Mitmachen finden in den drei Tagen statt. So auch bei uns, in der Roten Fabrik: Am Sonntag könnt ihr in vier unterschiedlichen Crash-Kursen diverse Tanzstile erlernen. Kommt vorbei und schwingt euer Tanzbein am See! → www.zuerichtanzt.ch Cl 66 um ubra / Am Se e So 10 MAI, 12 UHR bis 16.30 UHR Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre erhalten einen Gratispass. DIE KURSE IN DER ROTEN FABRIK 12 UHR bis 13 UHR Israelische Tänze mit Marcelo Marianoff und Ronit Bollag 13.30 UHR bis 14.30 UHR Hip Hop für Jugendliche mit Sabrina Sgarbi 15 UHR bis 16 UHR Gaga mit Stefanie Nevo 16.30 UHR bis 17.30 UHR Zouk und Forró (Paartanz) mit Nancy Staub und das Salsalegría Team 77 TELL Ein heroisches Singspiel mit Texten von Friedrich Schiller von Komarov/Gaudenz/Arnold Das Volk ist zusammengekommen. Man gibt den «Tell». Vier Helden besingen vergangene Taten, ihre Einsamkeit und die Endlichkeit des Daseins. Ein Chor und ein Quintett unterstützen die Opernsingenden in ihrem Ringen um Freiheit. Einfache szenische Konstellationen lenken den Blick auf unsere Sehnsucht nach verbindlichen Geschichten und wahren HeldInnen. ***** WIR EN M E I N* i Fabr 8 kthe ater **** von eiten ss, e i Arb d t, wei r n e n W enz ke uen darf: d u a G e Corsin man sich fr e zum ieb as auf w ne grosse L fende f auf ei v e r b lü i n e l, a u f d n u Detai u n g e n S e lb s t d n e W es roben versch ständnis. r e v Di 19 / Do 21 / Fr 22 MAI, 20 UHR So 24 MAI, 18 UHR Gesang/Spiel Jeannine Hirzel, Philipp Caspari, Niklaus Kost, Raphaël Favre Musik Jan Ratschko, Nina Hitz, Christian Wolfarth, Ilja Komarov, Trixa Arnold Chor-Leitung Patric Ricklin Komposition Ilja Komarov Regie Corsin Gaudenz Dramaturgie Trixa Arnold Kostüme Nicole Henning Beratung Bühnensetting Frieda Schneider Produktionsleitung Lukas Piccolin Produktion Verein Freies Musiktheater Zürich Koproduktion Fabriktheater Rote Fabrik Zürich, Gare du Nord Basel, Stadttheater Chur, Vebikus Kunsthalle Schaffhausen, Hinterhaltfestival Uster, Tojo Theater Reitschule Bern Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Pro Helvetia, Migros Kulturprozent, Kulturelles Basel, Ernst Göhner Stiftung → www.corsingaudenz.ch 9 THEATERFESTIVAL DER FREIEN SZENE 5 bis 21 JUNI 2015 Die Restspiele werden 5 Jahre alt. Die charmantere Variante des ähnlich klingenden Zürcher Grossanlasses lädt auch heuer zu einem sehr bunten Strauss spezieller Blüten des freien Bühnenschaffens ein. Neben einer Festival-Premiere, wiederaufgewärmten Theaterperlen und nervigen kulturpolitischen Diskussionen freuen wir uns riesig, in der diesjährigen Ausgabe Esther Eppstein und ihren message salon ehren zu können. Seit Jahrzehnten prägt sie mit ihrem Off-Biotop die Kunst- und Kulturszene in Zürich und wurde für unzählige KünstlerInnen zur Startrampe. Nachdem das PerlaMode, die letzte Residenz des message salon, nun nicht einmal mehr zur Ruine taugt, betreibt Esther Eppstein an den Restspielen im Backstein in der Roten Fabrik ein autarkes Labor, ein kleines Festival im Festival, einen temporären message-salon-Salon. 10 10 11 NORMALITÄT – EIN MUSICAL Von Theater HORA & Nele Jahnke DE IN H MA IEL SP E ST ER RE EMI PR C Z U RI ***** WIR EN E M IN ***** i Fabr 12 12 kthe ater paar F ü r e in e n t e la n g e ic h t nmom B ü h n e ic h d ie v ie ll ie s op t t r U ie e s t r e a li in t a k h en c b o e n L : e in le t z t e e r Z e it s ic a l. r e s n u Mu w ie im c h ! E n d li Fr 5 / Mo 8 / Di 9 / Mi 10 JUNI, 20 UHR Sa 6 / So 7 JUNI, 17 UHR Ein Leben von der Stange führen, so sein wie alle anderen, geborgen im gesellschaftlichen Konsens – wie wundervoll das klingt! Einfach nur leben, und das zu hundert Prozent: in einem behaglichen Eigenheim, mit einem sicheren Einkommen, in einer harmonischen Zweierbeziehung, Nachwuchs nicht ausgeschlossen. Mit anderen Worten: Normalität. Doch nur selten laufen die Dinge so reibungslos wie im Schlager von Beatrice Egli. Und selbst die Beziehung von Helene Fischer und Florian Silbereisen ist vermutlich nur halb so harmonisch, wie sie in der «Schweizer Illustrierten» erscheint. Was aber hindert einen wirklich daran, seine Träume zu realisieren? Welche Wahlmöglichkeiten hat man? Und warum muss man eigentlich behindert sein, um seine Vorstellung von einem besseren Leben in unironischer Eindeutigkeit zu artikulieren? Zum Mikro zu greifen und sich unter süsslicher Musikbegleitung in seinen ganz banalen Sehnsüchten zu outen, wird angesichts dieser Fragen zur Herausforderung und zur Chance zugleich. Mit Gianni Blumer, Matthias Grandjean, Gina Gurtner, Fabienne Villiger, Jonas Gygax, Sara Hess Regie Nele Jahnke Regieassistenz Vera Gujer Dramaturgie Marcel Bugiel Musikalischer Leiter Roman Lemberg Bühnenbild Yassu Yabara Assistenz Bühnenbildbau und Requisiten Fidel Morf Kostüm Vivien Waneck Assistenz Kostüme Alicia Nogueira Leceta Technik Martin Holzhauer Video-Interviews Maxi Schmitz Produktionsleitung Ketty Ghnassia Administration Conny Marinucci Produktionsassistenz Priska Jenatsch Koproduktion Fabriktheater Rote Fabrik Zürich, Festival Wildwuchs Basel, Schlachthaus Theater Bern Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Pro Helvetia, Hamasil Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, G+B Schwyzer Stiftung Dank an Stiftung Mosaik Wohnschule Basel Produktion Theater HORA – Stiftung Züriwerk → www.hora.ch 13 13 H C Z U RI Das Automobil, romantisches und mörderisches Symbol der Freiheit, wird die Zukunft der Mobilität nicht erleben. Dabei hat es uns jahrelang als Sinnbild gedient für ein unausweichliches Dilemma der Wohlstandsgesellschaft: Nachhaltigkeit geht nicht immer einher mit genussvollem Leben … Aber schauen wir uns das Auto nochmals an. Steigen wir ein! Brausen wir los! Heut’ Nacht ist die Strasse unsere Bühne! W AU F I E D E R N WE AHME GE G N A CR O S S EN HFR R AGE ***** WIR EN E M IN ***** es önnen W ir k n! e s s la n ic h t ax at M e r c im s t ! e b ’s it Sa 6 / So 7 JUNI, 20 UHR Abfahrt vor dem Fabriktheater UNBEDINGT RESERVIEREN ODER DEN VORVERKAUF BENUTZEN. ES GIBT NUR EINE BEGRENZTE ANZAHL MITFAHRGELEGENHEITEN PRO ABEND. 14 14 MA AUTOBALLETT Eine kurvende Hommage von mercimax DE IN mercimax lädt zur nostalgischen Privatverkehr-Choreografie mit Tesla-Fahrern, Oldtimer-Liebhabern, Leichenwagenlenkern, Umweltaktivisten und Musikbandbus-Besitzern. «Mit Geschichten im Ohr und dem Fahrtwind im Gesicht stellt sich an diesem heissen Sommerabend auf einmal ein grosses Freiheitsgefühl ein.» NZZ Konzept / Umsetzung Karin Arnold, Jessica Huber Musik / Sounddesign Simon Berz (Live-Komposition und -Spiel), Mischa Robert (Audiotracks) Ausstattung Mirja Fiorentino, Judith Steinmann Dramaturgie Marcel Schwald Produktion Nadine Tobler Mitarbeit & Performance Detlef Ashiro, Newroz Baz, Simon Berz, Jodok Gloor, Rolf Gyger, Sebastian Krähenbühl, Ramin Mosayebi, Thomas Schlatter, Anna Schlossbauer, Francesca Tappa, Peter Trampe, Jens Woernle Unterstützt durch Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Kanton Zug, Pro Helvetia Schweizer Kulturstiftung, Nestlé pour l’Art, EWZ, Mobility Carsharing Besonderen Dank an Mobilitätsakademie & e-Mobility, Bestattungsamt Stadt Zürich → www.mercimax.ch Dauer 100 Minuten 15 15 von Hitzkopf ***** WIR EN E M IN ***** , c h r il le nte, s u nd b u e ie in d E Komö e th e c s is r nde trag u s e in a mus is in e in e A m m it F e it ä t . zung dent und I R- E DE W I EN A H M F AU Akti 16 16 onsh alle Fr 12 und Sa 13 JUNI, 20 UHR H DE IN Z U RI C Ein Theaterprojekt über ein Geschwür MA TERATOM Als die Frauenärztin zum ersten Mal mein Teratom diagnostizierte und mich daraufhin direkt ins Spital überwies, hatte ich ein ungutes Gefühl. Ich spürte eine Verbundenheit zu diesem Monster in mir, und so sagte ich den Termin ab. Vier Jahre später traute ich mich erst wieder zur Frauenärztin. Das Teratom war gewachsen. «Jetzt ist es wirklich an der Zeit, es rauszuoperieren, sonst führt das irgendwann zu Problemen. Es kann natürlich auch sein, dass es noch 60 Jahre friedlich in Ihrem Eierstock weiterlebt, aber das Risiko besteht.» Diesmal gehorchte ich. «Teratom» erzählt die unglaubliche Geschichte eines Wesens ohne Geschlecht und ohne Familie. Das Wesen namens Scarlett erblickt auf mysteriöse Weise in Zürich das Licht der Welt und begibt sich von hier auf eine Odyssee, um herauszufinden, was es heisst, kein Geschlecht zu haben. «Teratom» entstand im Sommer 2014 als kleine Produktion im Perla- Mode, mit freundlicher Unterstützung durch friction – ein Stück über Geschwüre und Löcher, und damit zugleich eine liebevolle Hommage an die unabhängigen, kleinen Theater- und Kulturorte in Zürich. Konzept Rahel Sternberg, Lea Whitcher, Timo Krstin Text und Regie Timo Krstin Bühne und Kostüm Lukas Sander Spiel Rahel Sternberg, Jane Mumford, Lea Whitcher, Timo Krstin, Lukas Sander → www.hitzkopf.tv Dauer ca. 60 min 17 17 H MA DE IN C Z U RI MESSAGE SALON von Esther Eppstein ***** WIR EN M E I N* **** -Mode P e r la be , e s le is t t o t ssage e m r de ! s a lo n 12 bis 20 JUNI Detailliertes Programm siehe Seiten 20 und 21 oder auf www.rotefabrik.ch oder www.messagesalon.ch message salon dankt allen beteiligten Künstlerinnen und Künstlern, dem Fabrikthater, der Technik-Crew der Roten Fabrik und dem Ziegel oh Lac für die Zusammenarbeit und Unterstützung! Konzept und Programmation Esther Eppstein, message salon Szenografie Zainab Lascandri → www.messagesalon.ch 18 18 EINE LAUDATIO FÜR ESTHER EPPSTEIN Am, äh, Anfang war Esther Eppstein. Es scheint, als sei sie schon immer da gewesen. Als wir uns in der Kneipe ums Eck noch sinnlos die Lampen füllten und sehr wenig mit Theater am Hut hatten, sondern vor allem daran arbeiteten, an diesem Abend vielleicht nicht ganz so einsam nach Hause gehen zu müssen, wie wir gekommen waren, da hat Esther nebenan schon ihren message salon betrieben. Hat heimatlosen Künstlerseelen einen Hafen geboten und ihre noch unbekannten, bzw. unverstandenen, Werke präsentiert. Hat damit angeregt, provoziert, genervt und hat vor allem sehr viel Freude freigesetzt und Raum für Inspiration geschaffen. Es ist schon unglaublich, wie lange sie sich gehalten hat, wie sie immer mehr zur Instanz wurde als Pionierin der Off-Spaces in Zürich, als Talententdeckerin und Förderin. Wie sie, quasi als inzwischen mehrfach preisgekrönte Puffmutter arrivierter und verhinderter KünstlerInnen, selbst zum verkörperten kreativen Output wurde, ohne sich dabei glaubte selbst verwirklichen wollen zu müssen. Für ihren Salon an den Restspielen hat Esther Eppstein eine Carte Blanche bekommen. Wer Glück hat, erwischt dabei vielleicht einen ihrer raren Auftritte als eine der coolsten DJeusen der Stadt, bei der, wie auch in ihrer Arbeit als Kuratorin und Mentorin im message salon, kein Genre-Crossover zu abwegig oder zu riskant ist. Wir freuen uns! Silvie von Kaenel, Michael Rüegg, Michel Schröder 19 19 MESSAGE SALON PROGRAMM KURSK – WIE TIEF KANNST DU SINKEN? RITT EINT EI R F TEXTTAPE Wer eine Lesung besucht, sitzt meistens still – hier jedoch gibt es Texte am laufenden Band. Autorinnen und Autoren der jüngsten Generation lesen live aus ihren Texten, Manuskripten, Tagebüchern. Sie schreiben, lassen mitschreiben, tippen oder geben Frischgedrucktes mit. Die Wortnacht Texttape wird zusammengestellt und inszeniert von Ivona Brdjanovic. Es lesen die Autorinnen und Autoren: Donat Blum, Ivona Brdjanovic, Rebecca Gisler, Milenko Lazic, Anaïs Anton Meier, Werner Rohner, Marina Skalova, Julia Weber und Wiebke Zollmann. Dazwischen gibt es Musik von Miriam Schweizer. Fr 12 JUNI, Türe 20 UHR / Beginn 21 UHR CHAOSTAGE Die erfahrene Zeremonienmeisterin Ajana Dracula und ihre bewährte Chaostage-Crew laden die Verwegenen dieser Stadt auf die Bühne und ins Rampenlicht. Zuschauen, mitmachen! Komm auf die offene Bühne mit deiner Musik, Rede, Performance, deinem Manifest, Lied, Video oder Text! Zeitlimite: 5–10 Minuten. Alles ist erlaubt und jede Sprache willkommen. Wir bieten Mikrofon, Beamer und Notenständer, aber auch Maske, Kostüm und Glimmer! Willst du auf die Bühne? Melde dich an unter E-Mail [email protected] oder am Abend vor Ort. Für das Publikum gilt: Bitte verkleidet erscheinen! Mit Ajana Dracula, Wung the Heartist, Hans Zürcher und vielen mehr! Sa 13 JUNI, Türe 20 UHR / Beginn 21 UHR 20 20 Am 5. Februar 2015 wurde der Geburtsort von Dada, das heilige Cabaret Voltaire, von der Kursk besetzt! Nun taucht die diskursiv-revoltierendmythische Atom-U-Boot-Theatertruppe mit ihrer eigenen Form des erzählenden Stand-up-Theaters und illustren Gästen am Zürichsee in Wollishofen wieder auf. Ein verschwörungstheoretisch-poetischer Tauchgang voller Überraschungen, Schwindelgefühl und Tiefenrausch nicht ausgeschlossen! Mit dabei Rahel Sternberg, Julia Sewing, Laura Koerfer, Lea Whitcher, Timo Krstin, Lukas Sander, Roberto von Escher und viele mehr! → www.kursk.mx Mi 17 JUNI, Beginn 20 UHR MESSAGE SALON BACKSTEIN-PARTY Für alle, die es schmerzlich vermissen: Wieder einmal eine Party à la mode Perla-Mode! Der message salon und die Gastgeberin Esther Eppstein laden zur Backstein-Party! Die Künstlerin Karoline Schreiber zeichnet, während es dunkel ist, pünktlich ab 21.33 Uhr bis 04.43 Uhr. Das frische Zürcher NeoElectro-Rockduo None of Them und der eigens aus Tel Aviv eingeflogene Señor Sandwich mit seinen knusprigen Beats und Bagels schütteln die Showbühne. Und danach gibt's endlich wieder einmal eine kurze Sommernacht lang Single-Disco mit DJ Sistaesta! Fr 19 JUNI, Türe 21.33 UHR / Konzert ca. 23 UHR KATERSALON Noch ein bisschen Musik hören und nette Leute treffen an diesem letzten Abend im message salon am Zürichsee. Konzert mit Arthur T. Fever & The Mother Soup Lovers. Sa 20 JUNI, Türe 21 Uhr/ Konzert 22 Uhr 21 21 BRAIN & BRUNCH Ein Jahr nach Anstoss der Debatte um die neuen Förderkriterien bieten wir mit Brain & Brunch erneut eine Plattform zum kulturpolitischen Szene-Gespräch. Wir geben umfassend Einblick in den aktuellen Stand der Diskussion: Welche Gespräche wurden inzwischen mit den Förderstellen und mit Veranstaltern geführt und mit welchem Resultat? Wie soll weiter verfahren werden? Wie können freischaffende Künstler künftig besser Einfluss auf kulturpolitische Entscheidungen nehmen? Bei heissem Kaffee und warmen Gipfeli, mit kühlem Kopf am lauen See. Über die konkreten Themen und allfällige Podiumsteilnehmer informieren wir in den Wochen vor den Restspielen. EIN KINDERSONNTAG FÜR ELTERN DIE ELTERN – PRÄNATAL BIS POSTPUBERTÄR Spoken Word rund um den Nachwuchs Vier Spoken-Word-Autoren – achtfacher Nachwuchs. Da gibt es einiges zu erzählen: von Kita, Kiga, Einschulung, aus dem Gebärsaal, dem Familienalltag, dem Spagat zum Beruf, von Auslandreisen, Ferien mit und von den Kindern, von den Nachbars-Teenagern, vom Zoo und mehr. Das Schöne ist: Die Kids der Autoren sind alle noch klein. Pubertär sind bislang nur die Eltern. Aber die Dinge werden sich ändern ... «Pränatal bis postpubertär» ist eine Langzeitstudie, Entwicklungshilfe der andern Art, spannend von Anfang an und immer wieder irre komisch. Mit Simon Chen, Stefanie Grob, Sandra Künzi, Gerhard Meister AB BRINGEN SIE IHRE KINDER AB FÜNF JAHREN RUHIG MIT. WIR NEHMEN SIE IHNEN AB UND ÜBERGEBEN SIE IN SICHERER DISTANZ AN UNSER GESCHULTES KINDERSONNTAG-TEAM. BEIM BASTELN UND THEATERSPIELEN WIRD DIE ZEIT AUCH FÜR DEN NACHWUCHS WIE IM FLUG VERGEHEN. BITTE ANMELDEN: [email protected] ODER 044 485 58 28 i Fabr 22 kthe ater So 14 JUNI, 11 UHR i Fabr kthe ***** WIR EN M E I N* 1 8E N JAHR ** ** is t lt e r n » , d a s E ie D « at m r o nf ch utore e lt n o t , das A w n e n h an ü s B a r ie , d W it z ig . t d h n c u d brau absur k lu g , rend. berüh ater So 14 JUNI, 14 UHR 23 23 NIERE PREM R MIT FEIE OZEZ» N «T H E A L K A N ) B , H C ( i . Jun m 20 Uhr a KEIN ab 21 E TIC KETS , HUT SAMM LUNG ***** WIR EN E M IN ***** in e m t S e it e under h lj a r h V ie r t e z k le in gan ! gross ganz Hi n 24 te lat rer P z am Se e Sa 20 JUNI, 19.30 UHR So 21 JUNI, 16.30 UHR H Z U RI C MA PERFEKT DEFEKT Jubiläumsproduktion 25 Jahre Zirkus Chnopf Premiere in der Roten Fabrik DE IN Es läuft wie geschmiert. Schule, Heirat, Karriere. Unsere Gesellschaft liebt den reibungslosen Ablauf. Dafür ging man früher in den Zirkus: Die Artistin fängt ihren Partner, die Jonglierbälle finden ihr Ziel, der Löwe ist gezähmt. Eine saubere Kettenreaktion. Mitmachen heisst Funktionieren. An den Rändern dieser perfekten Ordnung lauert das Chaos. Was, wenn die Maschine stockt? Zirkus Chnopf macht sich auf die Suche nach dem Zwischenfall, dem Moment, der einfach nicht klappen will. Und widmet sich liebevoll den Verrückten und Gestörten, jenen Figuren, die nie so funktionieren, wie wir es erwarten. Ob das klappt? Wie am Schnürchen! Auf seiner 25. Tournee präsentiert Zirkus Chnopf eine irrwitzige Show in einem mehrstöckigen Bühnenbild, eine Reaktionskette voller überraschender Einfälle, hochstehender Artistik und absurder Komik. Auf der Bühne stehen vier talentierte Jugendliche und sechs Profis: Artisten, Musiker, Schauspieler. Ein einzigartiges Freilichtspektakel für Gross und Klein. Co-Regie Laura Vogel, Max Merker Bühnenbild/Kostüme Maude Vuilleumier Musikalische Leitung Matthias Schoch Produktionsleitung Regula Maurer Gesamtleitung Konrad Utzinger Mit Katharina Dröscher, Jeanine EbnötherTrott, Alice Jörg, Alda Otter, Lia Schädler, Luzia Scheidegger, Davide Romeo, Matthias Schoch, Konrad Utzinger, Andreas Zuckerman Koproduktion Fabriktheater Rote Fabrik Zürich Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Migros Kulturprozent → www.chnopf.ch 25 25 H DE IN Z U RI C Von Denise Wintsch MA FÜR IMMER «Ganz genau sein ist schön. Aber es braucht wahnsinnig viel Zeit. Den einen bleibt nichts anderes übrig. Sie werden zu Spezialisten, die vielleicht niemand braucht. Das ist gar nicht so wichtig. Weil dort, wo’s genau wird, kommst du heim, und dann könnte das für immer sein.» ***** WIR EN MEIN ***** h a t d ie e r in t s c h W nter e is n ben u De n schro r nd de e v u it d ie r t ig k e me a r Gabe, a ig h z C e E in sen nährt t r o s t lo s u b t il h is c h ten zu is n anarc o g chen a is t h o r p P h il o s o ih r e r p , rer n e e s trös en un mons tzfrag wacha s d n an Gru nz her en. E x is t e la s s u z n e s R- E DE W I EN A H M F U A i Fabr 26 kthe ater Sa 20 und So 21 JUNI, 20 UHR Die Figuren in Denise Wintschs zweitem Solostück sind Makroobjektive für das Unspektakuläre und Flugbegleiter zum Vergessenen. FÜR IMMER ist eine lustvolle Sinn- und Unsinnsuche im menschlich Abgründigen unserer Zeit. «Denise Wintsch hat enormes Talent für absurden Humor und lebensnahe Figuren. Es sind allesamt Verlierertypen, Unangepasste, Aussenseiter,die nicht so recht in unser gut geöltes Erfolgsmodell passen wollen. Ihr konstantes Scheitern erinnert hinterlistig an den Wert der Langsamkeit, an die Poesie der Umwege und Abgründe – wunderbar!» Tages-Anzeiger Idee, Konzept, Spiel Denise Wintsch Regie Benno Muheim Bühne Beat Fuhrimann Kostüm Raphaela Hutter Licht, Technik Ueli Kappeler Technik Nina Langosch Produktionsleitung Lukas Piccolin Koproduktion Fabriktheater Rote Fabrik Zürich Gefördert durch Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Fondation Nestlé pour l’Art, Ernst Göhner Stiftung, Familien-VontobelStiftung, SIS Schweizerische Interpretenstiftung → www.denisewintsch.ch Dauer ca. 70 Minuten 27 27 28 29 29 ANFAHRT TRAM Nimm die Linie 7 vom Hauptbahnhof/Bahnhofstrasse Richtung Morgental. Bei der Haltestelle «Post Wollishofen» steigst du aus und folgst der Strasse Richtung See, welche unter der Bahnunterführung durchgeht. Dauer ca. 15 Minuten BUS Linie 161 oder Linie 165 ab Bürkliplatz bis Haltestelle «Rote Fabrik». Nachtbus ab Rote Fabrik jeweils freitags und samstags bis Bellevue mit Verbindungen in die Aussenquartiere. Oder Linie 72 bis Haltestelle «Morgental», dann zu Fuss zur Roten Fabrik. Dauer 5 Minuten S-BAHN S8 (Richtung Pfäffikon SZ) oder S24 (Richtung Horgen Oberdorf) ab Hauptbahnhof bis SBB-Station Zürich-Wollishofen, danach zu Fuss dem Mythenquai entlang ca. 300 Meter stadtauswärts folgen. Dauer ca. 10 Minuten SCHIFF Ab Bürkliplatz bis Zürich-Wollishofen Schiffstation, danach zu Fuss dem Seeuferweg stadtauswärts entlang gehen. Dauer 12 Minuten INFORMATIONEN RESERVATION +41 / 44 485 58 28 und [email protected] VORVERKAUF www.starticket.ch ABENDKASSE UND BAR öffnen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn. EINTRITTSPREISE CHF 30.– / 20.– / 15.– (Kulturlegi) KONTAKT Fabriktheater Rote Fabrik Seestrasse 395 CH-8038 Zürich +41 / 44 485 58 28 www.fabriktheater.ch [email protected] Sämtliche Veranstaltungsräume in der Roten Fabrik sind rollstuhlgängig. KINDERSTÜCKE Erwachsene CHF 20.– / Kinder 10.– FAHRRAD Fahrradweg ab Bürkliplatz dem Seeufer entlang. Dauer ca. 10 Minuten IMPRESSUM Leitung Silvie von Kaenel, Michael Rüegg, Michel Schröder Praktikum Carmen Beyer Team Kindersonntage Deborah Imhof, Sebastien Disch Spielort Fabriktheater Rote Fabrik, Seestrasse 395, CH-8038 Zürich Textredaktion Fabriktheater Rote Fabrik Zürich Konzept und Gestaltung Studio Roth&Maerchy AG, Zürich Druckerei Tschudy Druck AG, St.Gallen Programm www.fabriktheater.ch / www.rotefabrik.ch Rote Fabrik Zürich 30 31 AUSBLICK AUG–DEZ 2015 Zürcher Theater Spektakel 6 – 23 August On Stage Festival 11 – 13 September Internationales Tanzfestival YEAH YEAH YEAH 18 September – 3 Oktober pulp.noir 16 – 25 Oktober kraut_produktion/Phil Hayes 7 – 15 November Komarov/Gaudenz/Arnold 19 – 23 November Hitzkopf 10 – 19 Dezember
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